1918 / 15 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 18 Jan 1918 18:00:01 GMT) scan diff

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Korps zu Lenin, um zu intervenieren. Die Kommissare be— willigten diet Freilassung auf den Vorschlag des amerikanischen Dotschafters hin, daß er in seinem Namen der rumänischen Regierung eine Erklärung gegen die Gewaltmaßregeln JRu— mäniens gegenüber russischen Soldaten senden werde. Um 3 Uhr früh wurde der Befehl erteilt, Diam andi freizu⸗

lassen. Griechenland.

Laut Meldung der „Times“ hat der Minister des Imern Reypulis sein Ressort aus Gesundheitsrückfichten abgegeben. Sein Nachfolger ist Ractivan, der unter Venizelos 1915 Justizminister war.

Amerika.

Der Prãsident Wilson hat, wie die Times“ erfährt, den Arbeitersekretär William Bauchop Wilson an die Spitze des Kriegs am ts gestellt mit der Ermächtigung, einen Arbeitsrat ins Leben zu . der ihm beratend zur Seite stehen soll. Der Präfident gab ihm Vollmacht, das ganze Kriegsamtgproblem einschließlich der Verteilung und des Trant⸗ portes sowie die Wohnungsfrage und die Frage der Anlernung von Arbeitern zu behandeln.

Im Senat und im Repräsentantenhaus sind Geseß⸗ entwürfe eingebracht worden, die dem Präsidenten Vollmacht geben, Anordnungen zu treffen, den Verkauf, den Verbrauch, die Erzeugung und die Verieilung von Lebensmitteln zu verbieten. Die Gesetze bezlehen sich besonders auf Hotels, Restaurants und Speisehäuser. Sie bevollmächtigen das Lebens⸗ mittelamt, die Portionen, die gereicht werden, festzusetzen. Die Uebertretung der durch den Präsidenten bekannt gegebenen Ver⸗ jügungen werden mit einer Geldstrafe von 5060 Pfund oder sechs Jahren Gefängnis oder beidem bestraft.

Die Friedensverhandlungen in Brest⸗Litowsk.

I7. Januar.

Bei der heute zwischen der deutschen und öster— reichischungarischen Abordnung einerselts und der utrginischen Abordnung andererseits abgehaltenen Be⸗ sprechung wurde einleitend das bisherige Ergebnitz der über die politischen Fragen vertraulich gepflogenen Unterredungen kurz wieden holt.

Graf Czernin hob hierbei den für die Brester Verhand—⸗ lungen überhaupt geltenden und auch von der ukrainischen Abordnung anerkannten allgemeinen Giundsatz hervor, daß die Einmischung eines Teiles in die inneren staatlichen Angelegen⸗ heiten des anderen ausgeschlofssen sei. Andererseits beslehe Einverständnis darüber, daß bei Zustandekommen eines die Entwicklung eines dauernden, freundschaftlichen Verhältnisses sicherstellenden Friedens die beiden Teile bereit seien, sich unter Voraussetzung voller Gegenseitigkeit über verschiedene, sie inter⸗ essierende polltische und kulturelle Fragen aus zusprechen. Hierbei wies Graf Czernin be syie le i auf die Besprechung der Sicherstellung des Schicksals jener polnischen Minderheiten hin, dem künftigen ukrainischen Staate etwa angehören werden.

Diese Erklärungen wurden von der ukrainischen Ab— ordnung zustimmend und mit dem Bemerken zur Kenntuls genommen, daß fie auf Grund derselben in die weiteren Ver⸗ handlungen eintreten werde.

Bei der weiteren Besprechung über bie Regelung des beiderseitigen wirtschaftlichen Verkehrs wurden keine solchen Meinungsverschiedenhelten in den grundlegenden Auffaffungen sestgestellt daß fie das Zustandekommen einer Vereinbarung zu hindern vermöchten. Die Beratungen wurden so weit gefördert, daß sie sich bereits auf konkrele Fragen des Warenaustausch— verkehrs erstreckten. Der Gang dieser V rhandlungen und deren ,. Ergebnis lassen die Erwartung eines be⸗

e Abschlusses berechtigt erscheinen. Die Weiter⸗ eratung ist einer Sonderkommission übertragen worden, die ihre Arbeiten mit tunlichster Beschlennigung . Std. (W. T. B.

Kriegsnachrichten.

Berlin, 17. Januar, Abends. (W. T. B.) Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues.

Großes Hauptquartier, 18. Januar. (W. T. B.) Wefstlicher Kriegsschauplatz. Auf dem größten Tell der Front war die Gefechtstättgkeit gering, lebhafter in der Gegend südwestlich von Cam brai. Bei kleineren Unternehmungen nördlich und nordöstlich von Prosnes wurden Gefangene eingebracht.

Oestlicher Kriegsschanuplatz. Nichts Neues.

An der

Mazedonischen und Italienischen Front ist die Lage unverändert. Der Erste Generalquartlerrneister. Ludendorff.

Dester reich isch⸗ ungarischer Bericht.

Wien, 17. Januar. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: wischen der Brenta und dem Mt. Pertica beschränkte ber Gegner seine Gefechtstätigkeit nach den erfolglosen verlust—⸗ reichen Angriffen des Vortages auf heftige Feuerüberfälle In den Kämpfen am 14. und 15. Januar würden 12 Offiziere und über 300 Mann gefangen eingebracht. Der Chef des Generalslabes.

Bulgarischer Bericht. Sofia, 17. Januar. (WB. T. B.)

öoͤstlich des Fluffeg Franzosen gefangen nahmen. Im Westen

von Serres wurde eine englische Erkundungsabteilung, welche

sich unseren Posten näherte, durch Feuer vertrieben. Dobrudscha⸗Front: Waffenstillstand.

Der Krieg zur See—

Berlin, 17. Januar. (EB. T. B) Eines unserer Untersee⸗ boote hat kürzlich an der Westküste Englands Dampfer, ein franzsösisches Bewachungsfahrzeug, 1 Segler und einen Fischdampfer versenkt. Die Mehrzahl der Schiffe wurde unter erheblicher feindlicher Gegenwirkung in den für narke U⸗Bootsabwehr besonders geeigneten Ge⸗ wässern der Irischen See und des Bristolkanals durch geschickte Angriffe vernichtet; hier fiel auch das fran— zösische Bewachungs fahrzeug dem U-Boot zum Opfer. Sämtliche Dampfer waren bewaffnet; unter ihnen konnten die englischen Dampfer „Elmeleaf“ und „Boston City“ namentlich festgestellt werden; von den beiden anderen Dampfern halte der eine Kohlen, der andere, vom Ansehen und Größe des englischen Dampfers „Egremon Castle“ (6234 t), Palmöl geladen. Der Fischdampfer sührte die Bezeichnung

„B. F. 696. Der Chef des Admlralstabes der Marine.

Der Krieg in den Kolonien.

Bern, 16. Januar. (W. T. B.) Lyoner Blätter mel

aus Lissabon: Eine offiztöse Note über die Lage in Portugiesisch-Ostafrika gibt bekannt, daß acht deutsche Kompagnien das Gebiet von Mataricka besetzt und sehr starke Stellungen mit Maschinengewehren angelegt haben. Man erwartet nach ihr in den nächsten Tagen einen Kampf mit den Verbündeten. Die portugiesischen Truppen, die bei Ousulo eine Schlappe erlitten haben, befinden sich mit englisch⸗portugiesischen Abteilungen in Umango. Der . von Surio wurde von den Deuschen angegriffen. ie bei Foz Upuhua lagernden eingeborenen deutschen Truppen haben in Miòauxipo ein Lager errichtet und eine Brücke über den Urio geschlagen. Der Gouverneur von Que limane meldet, daß die Deutschen verschiedene Punkte dieser Provinz besetzt haben.

RoloPniales.

In den Heften 11 und 12 des (20. Jchrganas 1917 der Zeit. scheift für trepesche Landwinischaft Der Tropenvflanzer“ (Verlag des Kolontalwirtschastlichen Komitees, Berlin RVW., Pariser Matz 7), untersucht Ernst Kienitz ten Wert der deuischen Schutzgebtete. Die guf dem Urteile berufener Sachverständigen und auf persön licher Anichauung des Verfessers beruhende Schäßung der wirtichaitlichen Werte in cen einzt lnen Kolonien führen ihn ju dem Ergebnis, daß das koloniale Vermögen des deutschen Volss (Bergbau, nutzbarer Waldbestand, Wild. und Fischreichtum, 3 der Ginge borenen, Viebbestand, curc pätsche Unternebmungen, Handel, Ktsenbahnen und fi. lalische . auf wenigsieng 47 Mill tarden Mark emuschätzen fei. Da viel- Werie mangelg Unterlagen bei diesꝛ Berechnung foꝛtfallen mußten und die vorhandenen Naiur— schäße nur so welt, wie sie von Menschenhand bereltg genutzt sind, eine Geldbewertung zulassen, mache man sich zedenfalls der Ueben⸗ treiburg nickt schuldig, wenn man den wirtsaftlichen Wert der deutschen Schutzgebiete auf ctwa 5 Milllarden Mark ansprtche. Es set sicher, daß unsere Gegner im Weltkriege, die Peutschlande Kolonien ibren Besitzungen anglledern möchten, diese Gedbtet: zicht nur auf O5. WMeilltarden einschätzen, sordein ihnen brrests die 6. . um ein Vielfaches ühersteigenden Zäakunfewerte Veit dem 12. Heft der genannten Monateschrift erschlen gleich— zitig Nr. 4 der wissenschaftlichen und praktischen Beihefte zu m Tropenyflanzer“, die den XVII. Band dieser von dea Yro= fessocen Dr. O. Wa: burg (Berlin) und Dr. F. Wobhltmann (Halle a. D. S.) hergusgegebenen Abhandlungen über tropische Landwirt scast abschließt. Ja diesem Beiheft (63 Seiten) behandelt Gmil Zimmermann „»die Bedeutung tropischer Oelfrüchte, ins besondere der Oelpalme für die deutsche Wirtschaft'. Der Verfasser betont, daß eine befrt digende Versorgung mit den wichtigsten Delfrüchten, die für unsere Landwirtschaft, unsere Gesami. wirtschast und unsere ganze fernere Entwicklung won hervorragender Bedeutung seien, nur aus eigenem Kolonialbesisz u errtichen sei und wir vor allem Wert auf den Besig solchet olgnien legen müßten, die große Oelvalmenvorlommen enbalfen; denn dle Oelpalme sei die Oelpflanze der nãächsten Zo kunft. Wir haben also allen Anlaß, auf die O⸗lpalmengebtert und namentlich ihren mittel— afrikanischen Tell desonders unsere Aufmerksamkeit zu richten, nicht aug Li-bhaberet, wie so viele immer noch glauben, oder aus mili— tärischen Gründen allein oder polltiscker Nachgiebigtert, sondern weil 6 , 6 2 n n,. ö und unser

eiterb st⸗hen als wirischa und polttisch unabhängige Weltmacht von aus schlaggebender Bedeutung find.“ . ð

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Im Siegener und Sauerland ift in der Keiegszelt der Heft= murt⸗Huflatiich (Potasites officinalis) in großem Umfange als Schweinefutter verwendet worden. Dee Pflamse erschemmt gig eine der erfien im Frübjahr und ist an den Rändern ron Bexw asserunge⸗ gräben und Wasserläufen sowit auf Wiesen als sich siart ber⸗ mebrendes Unkraut ju finden. Zur Herflellung des Schweine sutters werden die Blätter und die Blütenstengel des Hruflattichs (eschnitten und gekocht. Ueber daz Ergebniz der Fütterung deg Husiattick; wird berichtet, daß die dömit gestlterten Schweine auch „hre wesentlich: Belfütterung von Mehl und Kleie in, einen guten Meftruständ ge bracht werden sfonnten, weil der Huflattich ein außerst 3 Futter dar stellt. (Veröffentl. des preuß. dandwirtschaftzminiftertumè .)

Verkehr õwesen.

97 Milligrden Postscheckverkehr. Der Post⸗ scheckverkehr im Reichsposigebiete hat sich gh recht i . entwickelt. Die Zahl der Postschecktumnden ist von 148 818 Ende 191ß um 10514 auf 189 432 Ende 1917 gestiegen. Ihr Guthaben hat von 465 Millionen Mark Ende 916 auf „2b Millionen Mark Ende 1917, also um rund 260 Millonen Mark zugenommen. Der Gesamtumsatz befrug ? 597 146 Milliarden Markt, d. s. gegen das Vorjahr 33 6364 Milliarden Mark oder 53 vh mehr. Bargeldlos wurden 72318 Milliarden

Generalstababericht vem 16. Januar.

Mazedonische Front: Zwischen dem Ohrida⸗ und Pres pa- See auf kurze Dauer Maschinengewehr- und Geschüße ener. Im Cernabogen und südlich von Gradecitzo ind am̃

lebhafte Artillerietädtigkeit. Auf beiden

Mark oder 74,4 vo des Gesamtumsatzes beglichen. Antra auf Eröffnung eines Postscheckkontos können bei er oft gestellt werden.

WBardar⸗Ufern Tätigkeit von Erkundungsabteilun gen, welche; aünftig für uns verlief und in deren Ucrlauf unsere Einheiten

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Verdiugungen.

Der Zuschlag auf die vom Verwaltungzressoct der Kalser= lichen Werft in Wilhelms baven am 1 . 19] ber durgenen Erd, Ramm. und Maunerarbeilen für den Gau van 2 Kranbahren ist der Ficma Ludwig Leuer, Bremen, erteilt worden.

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(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage)

Theater.

Ksuigliche Sthauspiele. Sonnab. Opernbaus. I9. Dare beʒugzvorstellung. Dienst.! und Ireipläͤtze sind aufgebober. Tiefland, Musikdrama in einem Vorsplel und ijwel Auf iügen nach A. Guimera von Rudolph Lothar. Mußfk von Cugn Ulbert. Musitalifche Leitung: Her? Ber eralnmäafitbircktor Flat, Spielleitung: Herr Hertzer. Anfang 73 Uhr. Schauspielbaus. 19. Dauerbezugsvorstellung. Dlenst, ind i . anf beben ie n, . . ufzügen hon t von Wild ; lleitung: Dr. Bruck. Anfang 7 ur K Sonntag: Opernbaug. 20. Dauerb-zugsvorstellung. V'enst a e ng . . Margarete. 353. n funf . ar ounod. ext nach Goethes „Faust“, von 3 und Michel Carrs. . 7 3 ö ö chausplelhaus. 20. Dauerbezugsvorstellung. Dienst⸗ in . , ö . e nen. ö 3a edi n fünf Aufzügen v essing. Spiellei ö t. err, mn zügen von Lessing. Spielleitung: Herr

Familiennachrichten.

Geboren: Gin Sohn: Hrn. Hauptmann von Oppell (Nsossec Gestorhen: Hr. Oberstleutnant . D. Arthur von neh af i g nt. e ein , ch isinriraf, lin ioerfit itapyrc fe r. C. W. Mannkopff (Marburgsf. Hr. Geheimer Kon merzienrat Rudolph Böcking (Halbergerbütte).

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tęrol, Czarlottun . Verantrortlich für den Anzeigen eil. Der Vorste her der Ceschafltstele Rechnungs rat 9 engering in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle (Mengering in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdrugerci und Verlagcan tall, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Fünf Beilagen

leinschließlich Wereazelchenbellage Nr. 5).

Erste Beilage

zum Deutschen Neichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Freitag, den 18. Januar

1918.

n 15.

Parlamentsbericht. )

Preusischer Landtag. Herrenhaus. 2. Sitzung vom; 17. Januar 1918, Nachmittags 2 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphen⸗ Büro.) Präsident Graf oon Arnim-⸗Boitzenburg eröffnet

1 Eitzung nach 2146 Uhr. . ö ö. Eintritt in die Tagesordnung erklärt

Dr. Graf Norc von Wartenburg:. In Anbetracht dessen, Er Häuptaüsschiß des Reichstages gegen die Stimmen der beiden 39 demokratischen Parteien beschlossen hat, mit Rücksicht auf die ern lungen in Brest⸗Litowsk von einer Besprechung der mit der . artigen Politik zusammenhängenden Angelegenheiten vorder⸗ . abzusehen, halten wir, die beiden Mitunterzeichner des An—⸗ i, und ich, uns verpflichtet, an den Herrn Präsidenten die Bitte igten unferen Antrag auf die Tagesordnung der, morgigen . un. nicht zu setzen. Auf, eine Bösprechung des Antrages zu i hat en Zeitpunkte verzichten wir darum nicht. Der Veron d nun] vom 30. August 1917 zur Ergänzung der rrotbnung vom. 14. September 1916, betreffend den Er— verb von Reichskriegsanleihen für Stistun⸗ zen, stan desherrliche Hausgüter, Familien⸗ ideikommisse, Lehen und Stgmm güter, er⸗ it das Haus in einmaliger Beschlußberatung die Ge—

igung. ihn g, Ferordnun vom 3. Dezember 1917 zur erfolgreichen Belämpfung der Malaria k im Regierungs— bejrk Aurich wird die, verfassunsmäßige Zustimmung erteilt.

Es folgen Berichte der Finanzkommission über petit ionen.

Die Petition des Stadtbaumeisters Pitsch zu Memel namens 6 Beamtenvereins in Memel um Gewährung der Wohltaten, des unscllfürsorgegesetzes für Reichsbeamte an die während der Kriegs muer dienstuntauglich gewordenen Beamten aus dem Kriegsgebiet gn. an deren Hinterbliebene, und um Gewährung der nachträg= un Erhöhung des Ruhegehalts an die Beamten des Kriegsgebiets, e inzwischen genötigt waren, nach weiterer Dienstleistung in den suheftand überzutreten, wird der Regierung als Material überwiesen.

eber die Petition der freien evangelischen Volksvereinigung ö en um Steuerfreiheit der den Arbeitern md ÄAngestellten gewährten Teuerungszulagen pit zur Tagesordnung übergegangen.

leber eine große Anzahl von Petitionen von Beamten, Lehrern sch Pensionären üm Erhöhung der Kriegsbeihilfen, der sniegsteuerungszulagen, der Bezüge der Ruhe⸗— err ern fänger und um Gewährung einer besonderen Zu⸗— . m die Beamten. und Lehrerschaft des rheinisch-westfälischen Initriebezirks . die außergewöhnlich teure Lebenshaltung und hen jeder Weise an sie zu stellenden erhöhten Anforderungen be— mctzt Oberbürgermeister Dr. Körte⸗ . Der Kom⸗ nisongzzantrag geht auf Ueberweisung als Material.

Das Haus beschließt demgemäß ohne Diskussion.

Die Petition des Reichsverbandes deutscher Städte m . von Kriegsjahren bei den Bürgermeistern und be— bieten Magistratsmitgliedern, sowie Beseitigung von Schädigungen, wlche diesen durch ihre Einbern ung zum Heeresdienste erwachsen, lketweist das Haus nach dem Kommissionsantrage im ersten Teil kee Regierung zur Berücksichtigung, im zweiten Teil zur Erwägung.

Aebergang zur Tagesordnung wird beschlossen über

bis Petition des Dr. Schubert zu Berlin um Regelung der Beamten⸗

Falter, Haushalte und Kinderzulagen nach Maßgabe vorliegender

situndheiißscheine, und über die . des Vorstandes der allge⸗

näinen Vereinigung der Vollziehungsbeamten und Steuererheber

Derhschlands um lebenslängliche Anstellung und Gleichstellung mit erichtsvollziehern.

Damit ist die Tagesordnung erledigt. Schluß 31½ Uhr. Nächste Sitzung unbestimmt.

Ohne Gewähr, mit Ausnahme der Reden der Minister und Elaatesekretãre.

Theater und Musik.

Kammerspiele des Deutschen Theaters.

»Die Koralle“, ein Schauspiel in fünf Akten von Georg zalser, erregie bet der gestrigen Erstauffübrung im Kammersplel, hut Heften den und Widerspruch; der schwächliche Beifall galt wobl in re ich der Darstellung, jnäbefonbere Paul Wegener der die

uptrolle inne batte. Er spielte einen Milltardär, wie eg keinen h. hb. einen Begriff, ein Symbol, das den Kapitalisten schlechthin ent wih gie kelt persinn bildlichen soll. Um sich der Widerwärtig⸗˖ alten seineg gar besser erwehren zu können, hat sich dieser seltsame hantst in seinem ihm zum Rerwechseln ähnlichen Sekretär einen hhelßänget geschaffen, der ihn in allen unangenehmen Lebent⸗= ken dertrltt, wäbrend er selbst nur die Annehmlichkeiten, ti lbm der Reichtum gewähren kann, genteßt. Zu unter, ihn, it der Boppelgänger von ihm. ᷣäußenlich nur durch ae Lote Koralle an ber übrkeite. Aber innerlich find die belden ider hg den; der Sekretär hat 6. auch durch sein jetziges asches Masein nicht getrübte KinbbeitgerlnnerungLen, um die ihn all lllgrhg r beneldet, der, wenn er es vermöchte, auch einen Seelen⸗ mit läm vornehmen wörde. Da die Milltardarakinder, auf die

seine Zukunftghoffnung setzte, von ihm abfallen, indem Ksie „(lonigjeg Gewissen! enideken, schießt der Mil iardär un fler Aufwallung des Augenblick sejnen Doppelaän ger nieder, It die Ftorglie au fich und läßt sich als Mörn er verhaften. Er Haun obtzobl er bartnäckig leugnet, für den Srkretär auch dem nin 6t degenüber, dag ihm so ee, zusetzt und. selne Erinnerungen an ka Tage auftufrsschen sucht, Fiz er sich den schönen undbeitttrgum deg EGrmnordeken' ganz 1u eigen gemacht hat

dem ũ d zu selr. lieste a glücklich ist, der andere . .

enn aus der H na

on 5 chen Rollen i Etnst Deütsch und eine ganze Amahl andeter Mit

wirkender verdient. Spielleiter war Felix Holländer, der bemüht war, . Phantastik der Vorgänge auch äußerlich das rechte Sepräge zu geben.

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Im Königlichen Opernhause wird morgen, Tiefland“ mlt den Damen Veneta, Escher und den Herren Unkel und Schützen⸗ dorf als Gast in den Hauptrollen aufgeführt. Musikalischer Letter ist der Generalmusikdtrektor Blech.

Im Köntglichen Schauspielbause werden morgen „Die Quitzowg! in der gewohnten Besetzung gegeben. Die Vorstellung deginnt um 7 Uhr. =

Max Bruchs neue Symphonische Suite für großes Orchester und Orgel wird der Kapellmeister Arnold Ebel dem= näöchst in der Berliner Singakademie zum überhaupt ersten Male aufführen.

Dr. Leopold Schmidt wird im Verein für künstlerische und wissenschaftliche Bestrebungen (Vorsitzender: Profe ssor Waldemar Meyer) am Freitag, den 265. Janug;, Abends 75 Ubr, im Kün st lerh au se (Bellepuestiatßze 3), äber Johannes Grabmg und Joseph Joachim‘ sprech'n. In dem musikalischen Teil des Abends wirken Eleonor Schloßbauer (Gesang), Wilhelm Kempff (Klavier) und Waldemar Meyer (Violine) mit.

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Konzerte.

Höhenkunst jeigte Bronislaw Huberman an seinem Brahmgz⸗Abend' im vollbesetzten Saale der Philharmonie, wo er mit dem Phtlharmonischen Orchesßer unter Camillo Hildebrandg Leitung Werke des in weiten Kreisen immer besser verstandenen Meisters mit vollem Gifolge spielte. Zwischen dem bekannten Violinkonzert in D. Dur (Dp. 77) und den von Joachim gesetzten ‚Ungarischen Tänzen“ erklang unter Mit— wirkung Alexander Schu sters das Doppelkonzert fur Violmme und Violoncello (Op. 103. Seelenvoll und mit ganzer Hingebung wurde besondeis dag Andante gespielt. Beide Künstler ernteten reichen Beifall. Der Berliner Sänger bund (Leiter: Professor Max Stange) veronstaltete im Berliner Konzerthaug anläßlich des 76 jährigen Geburtstags des Königlichen Musikdiretiorß Wilhelm Handwerg ein Fest— konzert, in dem er in Stärke von 406 Sängern drei der be— liebtesten ins Volk gedrungenen Chorlieder des Jabilars: Am Ort, wo melne Wiege stand', Serenade! und Rillus, Rallus“‘ mit gutem Gelingen vortrug. Die den Rlesensaal bis auf den litzten Platz füllende Zuhörerschaft bereitete dem anwesenden Komponssten jubelnde Ehrungen und erzwang die Wiederholung dez letzten Liedeßz. Der weihevolle Abend wird dem Aitmeister der Berliner Männerchorkomponisten geieigt haben, daß seine großen Verdtenste um die Pflege dieseg Literaturzwelges einen dankbaren Widerhall in den Herjen der Sängerwelt gefunden haben. Heinrich Grünfeloa weiß seine Kon, erle durch die Mitwirkung hervor ragender Künstler stets besonbers interessant zu gesialten. An seinem zweiten in der Singakademie gegebenen Abend spielte er in Gemelnschaft mit Waldemar Lütschg und Julius Thornberg das Trio in Es⸗Duc (Op. 40) für Klavier, Vtoline und Violoneell von Brahms und das Trio in Es-Dur (Op. 100) von Schubert. Beide Werte fanden durch die genannten Künstler eine eindrucksvolle Wiedergabe, besonders bot das Schubert⸗Trio mit seiner Fülle schöner Melodien einen erlesenen Genuß. Dazwischen trug Julia Cunp, die Meisterin des Lledgesangeß, in ihrer böchsten Kunstanfo de⸗ rungen entsprechen den Weise eine Reih Schaberischer Lieder vor. Sie erweckte begeisterten Beifall bei den jablreich ersch ien nen Zuhörern und mußte sich zu mehreren Zugaben verstehen. Gute Ftamn er⸗ musik ju Jören, bot sich in der vergangenen Woche auch sonst viel Geiegenheit. Im Bechstein⸗ Saal ließ sich dag Hamburger Trio (Edmund Gesterkamp, Jan Schmid und Aer Kropholler) mit Erfolg hören. Die Künstler spielten außer Brabhmß und Schubert eine Sonate von R chard Strauß für Violine und. Klavier in Es-Dur (Dp. 18), die iwar symphontsches Gebiet betritt, aber wenig Waͤrme und Empfindung jeigt We anders war doch der Klang bei Brahms und dem Melodtenkönig Schavert. Im übrigen zeigte sich die Vereinigung als gut eingespielt und eintete reichen Hetfall. Jin benachbarten Beethovensagal gaben die bekannien Künstler Mayer-Mabr, Dessau und Grünfeld, unterstützt von Bern⸗ hard Geh wald (Violine) und Robert Könecke (Viola) ihren ersten Kammermustkabend. Beethoven, Mozart und das Quintett (Op. 44) von R. Schumann zierten das Programm. Eg wurde meisterlich musijziert, wie man eg von diesen Künsilein stets gewöhnt ift. Kammermaßk im elgentuchnen Sinne genoß man durch das Gandler-⸗Quartett, das im Bechsteinsaal konzertierte und setae Hörer mit Geethovens Quartett in Es, Dur (Dp. 127) und Brahms Quintett (Op. 115) in H⸗Moll erfreute. Als Meißter auf seinem Je strument erwies sich der hinzugejogene Klarinettist Richard Gräfe, der durch seine Mitwtrkung der letzt⸗ genannten berrlichen Schöpfung ju schönster Wirkung verhalf. Auch das Möllendorfs-⸗Quartett, daz sich in der Sing— ak ademte hören ließ, tritt würdig neben die genannten Ver⸗ einigungen. Außer Beeihopen und Schubert wurde eine neue Arbeit ds Cölner Komponisten Gwald SträlssPer, ein Stielchquartett in B-⸗Dur, Nr. 3 Op. 165, als Uraufführung geboten. Der vielseitige Tonsetzer hat mit diesem Werke, dem man öfter hegegnen möchse, von neuem den Bewetg erbracht, daß bei ihm die Musik der Gefühls⸗ ausdruck einer tiefen Seele in. Die Fünstlerinnen nahmen sich der Komposition mit Liebe und Hingerung an. Ein Konzert, das die Ptantstin Ella Jonas-Stockhausen mit dem Pbilharmontschen Orchester am vergangenen Donnerstag im Beethovensaal gah, erfüllte nicht alle Erwartungen. Das B-⸗Dur-Konzert von Brabme, das als einleltende Nummer gewäblt war, eifordert eine größere Ausdruckekraft und zugleich ein feineres Anschmiegen an das Oschester, als es die geschätzte Künstlerln zeigte. Besser gelang ihr das A⸗Moll⸗Korzert von Grieg. Die Phil. harmoniker bewährten unter der sicheren Leitung des Profe ssors Karl Panzner ihren Ruf, jowohl an diesen beiden Kon⸗ jerien als auch bei der Wiedergabe von Tschaikowslys an fich wenig erfreulicher C-Moll⸗Symphonie Nr. 5. Marlanne Munk (Bech steinsaal) erwies sich als eine großzügige Klapier⸗ spielerin von beträchtlichem Können, sie muß aber zu ihrer wetteren Augbtlbung noch auf genauere tech ische Kleinarbeit und saubereren Peralgebrauch achten. Unter dieser Voraussetzung ist von ihr noch Großes zu erwarten. Frieda von Mikuliez (Meistersaalj ist eine gediegöne Piantssin, deren Spiel klangschön und sauber an— mutet, jedoch wäre ihr etwas mehr Leben und Leidenschaft zu wünschen, ihre Leistungen wirken einen ganzen Abend lang noch zu gleichförmig und ermüdend. Hildegard Lips und Irmgard Hasper konzertierten im Beethovensaal mit Werken für iwei Klaplere. Ihr Zusammenspiel zeugt von ernstem Studium und fein abgewogenem Klangsinn. Mit L2iszs Concerto pathètique . sie den Höhepunkt ihres Piogrammg, nährend eine Suite (Op. 17) von Rachmaninoff nur wenig zu fesseln veimochte. Im Blüthnersaal trat Foseph Wolsgthal, ein junger Geiger, von dem nech manches ju erwarten sst, auf. Er verfügt über eine bedeutende Technik und einen schönen

großen Ton; die Ciaconna von Bach ftellich vermochte er noch nicht

gam geistig zu durchdringen. Er bot als Erstaufführung Fünf Stücke aus Italien von Hugo Kaun (Op. 95). Von den mit viel Geschick ge⸗ khalteten, wirkungsvollen Kompositionen gefiel ganz besonders die letzte, Neapel“, die dim Künstler wie dem Komponlfsen viel Beifall ei trug. Rosa Walter-Zucker, die in der Singakadem ie unter Mit— wukung von Waller Fischer einen Liederabend gab, ist im Besitz einer sympathtschen, wohlgebil deten Sop austimme mit nicht 9 z müheloser Höhe, was sich bei einigen geistlichen Liede n besonders emerkbar mache. Am hesten gelangen ihr Auf einer Wanderung“ von Hugo Wolf sowie Mäusefang und Em Tänzchen“ von Reger. Walter Fischer begleitete auf der Orgel die geistlichen Gesänge und splelte außerdem die Huge und Phantasie in G⸗Moll von Bach mit bekannter Meisterschaft. Paula Weinbaum, die gemeinsam mit Kurt Schubert im Saale der Singakademie ihren alten Ruf bestätiate, ist eine Sängerin von Heschmack. Wie sie Schubert und Brahms, vor allem Volkslieder, von R inann und Georg Schumann gesetzt, aus⸗ deutet, kann nicht leicht überboten werden. Der sie begleitende Kurt Schubert paßte sich der Künstlerin mit feinster Empfindung an, wie er anderer seits mit Stücken von Brahms und Franz Luistt bewies, daß er auch ein warmhlüt ger pianiftischer Könner ist. Im Bech⸗ ste in saal begann am Donners ag v. W. Paula Nivell ibren Lieder⸗ abend mit einer Reihe Mozartscher Gesä ge, die ihr Gelegenbeit gaben, ihre ansprechende, helebte Art des Vorttags sowie ihre wohlklingen de Sopranstimme zur Geltung zu bringen. Besonderz gefielen: ‚Un⸗ glückliche Lieben. An Chloe“, „Das Veilchen sowie Warnung“, und von den späteren Darbietungen namentlich eine Komposition von Rachmanluom: Flieder. Ihr Begleiter am Klever, Waldemar Ligchowsty, paßte sich ihrem Vortrage in verständnisvoller Weise an. Ilse Langerhans veranstaltete im Meistersaal einen Balladenabend, in dem sie Dichtungen von Conrad Ferd. Meyer, Fontane, Agnes Miegel, Gottfried Teller und Börrieg von Münchbausen vortrug. Ihre Sprechweise tst durch einen Sprechfebler (sie kürßten statt sie küßten u a. m.) und zu häufiges Fallenlassen des Tones nicht sehr deutlich, sodaß man öfter mit dem guten Willen der Vortragenden vorlieb nebmen mußte. Dagegen muß ibrer geistigen Duichdrinaung des Stoffes ein gutes Zeugnis aug estellt werden. Vie Dichtungen von Meyer, Keller und Fontane bildeten den Höbep nkt ihrer Voꝛtragafolg⸗ während die Balladen von Agnes Mi⸗gel und B. von Münchhausen, stese Vorbilder nicht annähernd erreichten. Das Auftreten der Sängerin Margarete Henke (Schubertsaal) muß als ver füht bezeichnet werden. Ihre Sopranstimme klin. t recht ansprechend, zetat aber noch zu wenig Schulung; auch der Vortrag läßzt auf wenig Temperament schließen, sodaß die Wirkung noch gar zu einförmig ist. Dage en ist Maria Wendel, die im Bechsteinsaal auftrat, schon jetzt eine beachtenswerte Sängerin. Ihre woblklingende Alt- imme ist gut geschult, und mit ihrem Vortrag vermochte sie zu

fesseln. Mannigfaltiges.

Störungen in den Fernsprechleitungen nach außer“ halb benehen, wie. W. T. B.“ mitteilt, noch in großer Anjahl. Sie verteilen fich auf alle Richtungen.

Der Abgeordnete D. Gottfried Traub wird morgen, Sonn⸗

abend, Abends 8 Uhr, im großen Sitzungssaal des Abgeordneten bauseß über das Thema Religion und Kirche“ sprechen. Der Rein⸗ ertrag d 8 Vortrags ist für die Kriegshilfskasse des Frei⸗ willtgen Griiebunas betrat s für schulentlafsene Walsen bestimmt. Eintritt karten sind bet A. Wertheim, Bote und Bock, in der Heschärtaftelle des Freiwilligen Erzie hungsbetratez, Seydelstr. 2, und an der Abe dkasse zu haben.

Infolge ständigen Anwachsens des unter der Schirmherrschaft des preußischen Kriegsministers stebenden Reichsverdands für Kriegspatenschaflen erwies es sich als notwendig, dite Ge⸗ schäftsstel le von Berlin W. 30, PVeünchener Str. 49, nach Ber in W 9, Letvziger Pl. 13, Kriegzams, 2 Tr. (Ferasprecher: Zentr. 6950/59, Apparat 204) zu verlegen.

In der Treptower Sternwarte finden in den nächsten Tagen folgende kigematographische und andere Vorträge sitatt: morgen, Sonnabend, Nachmittags 5 Uhr: „Siegeszug der Ver⸗ bündeten in Galizien; Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Vom Monte Rosa zur afrikanischen Küster, 5 Uhr: „Graf Dohna und seine Möwe, Abends 7 Uhr: Aut fernen Landen?; Dienstag, Abends 7 Uhr: „Entstehen und Vergehen der Erde (Lichtbildervortrag von Direktor Dr. Archenhold). Bei klarem Wetter erfolgen täglich von 2 Uhr ab Beobachtungen mit dem großen Fernrohr.

Cöln, 17. Januar. (W. T. B.) Der Rhein und seine Nebenflüsse führen Hoch wasser. Der Eölner Pegel stteg vom Mittwoch zum Donnerstag um 43 m.

Gassel, 18. Januar. (W. T. B.) Die Schneeschmelze und die reichlichen Regenfälle der letzten Tage haben die Flüsse in Kurhessen beträchtlich ansch wellen lassen. Die Lahn hat mehrere Dörfer durch Ueberschwemmung vom Verkehr völlig abgespertt; auch die Werra führt Hochwasser. Besondert gefahrdrohend steigt die Fulda, die zudem aut der Eder siarken Zuflaßz erhält. Vergangene Nacht wurden bereits mehrere Straßen der Casseler Alistadt uͤberschwemmt, sodaß der Fußgängerverkehr völlig stockte. Stellenweise schlägt man Brücken. Dle Keller jener Gegend stehen unter Wasser. Ein Soldat wird vermißt, man glaubt, daß er ertrunken ist.

Kirn 4. d. Nahe, 16. Januar. (W. T. B.) Heute vormittag 7 Ubr 12 Minuten entgleiste auf der Nahebahn bei Kirn der Urlauberzug Nr. 2435 infolge Dammuntersvülung. Die Maschine, der Packwagen und 3 Personenwagen stürzten in die Nahe. Etwa 25 Personen wurden getötet und ebensopiele verletzt. Ver Zugverkehr auf der Nahebahn ist unterbrochen.

Genf, 17. Januar. (W. T. B.) Nach elner Havasmeldung ist in Bilbao die Kaserne Reina Victoria, in der eine Waffen⸗ und Schleßbedarfsniederlage untergebracht war, infolge elnes Brandes in die Luft geflogen.

New Hork, 17. Januar. (W. T. B.) In Ergänzung der Verordnung über Kohlenersparnis wiid dem „Büro Reuter“ aus Washington gem Inet: Die Theater bleiben an den nächsten zehn Montagen geschlossen. Es wird darauf hingewiesen, daß die Bestimmungen des Lebensmittelkontrollgesetzen, die für die neue Verordnung Gültigkeit haben, den Verbrauch oder die Abgabe von Kohlen, im Widersptuch zu den Regelungsbestimmungen der Re⸗= gierung, bel Strafe von 5000 Dollar verbieten. Die neue Maß⸗ nahme wird in zehn Wochen schätzungsweise 30 Milltonen Tonnen Kohle ersparen.

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