Knust in Duisburg, Holzer in Essen, Wil de in Magdeburg, Diyl. Ing. Raspe in Kiel, Hoeltje in Hagen i. W., Dipl. Ing. Krohn in Kiel und Dipl.Ing. Gronau in Aachen, den Lehrern an den höheren Fachschulen für Textilindustrie Frankenberg in Cottbus und Ebersbach in Sorau, den Lehrern der Kunstgewerbe⸗ und gewerblichen Zeichenschule in Cassel Oréans und Sautter, den Lehrern der Handwerker— und Kunstgewerbeschulen Fischer und Schneidler in Barmen, Bernuth und Loeber in Elberfeld, Ezeczatka in Breslau und Saß in Erfurt, den Lehrern an der Fachschule für die Stahlwarenindustrie in Solingen Wolff und Resch ke, dem Lehrer an der Kunstgewerbe⸗ und Handwerkerschule in Magde— burg Hoffmann.
Bekanntmachung.
Dem Bäckermeister Paul Jam bor in Berlin, Schmid straße 8a, babe ich die Wiederaufnahme des Handels mit Gegen ständen des täglichen Bedarfs gesiattet.
Berlin⸗Schöneberg, den 18. Januar 1918.
Der Pelizeipräsident zu Berlin. Kriegs wucheramt. J. V.: Machatius.
Bekanntmachung.
. Auf Grund des § 2 Ats. 2 der Bundestratsbekanntmachung vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) hahe ich der seit dem 28. Mai 1917 vam Handel mit Wild und Geflägel ausgeschlossenen Wildhändlertn Lu ise Nietzke, bier, Kupferschmiedestiaße ola, die Ausübung die ses Handels wieder gestatiet.
Breglau, den 16. Januar 1918.
Der Polizeipräsident.
Lewald.
Bekanntmachung.
Das unterm 27. Janua: 1917 S. 1211 über die Firma Heinrich und Karl Rudolph G. m. b. H., Leder sfabriken in Hof— heim am Taunus ausgesprochene Verbot wird hiermit auf⸗ gehoben.
Oöchst a. M., den 28. Dejember 1917.
Der Landrat. Dr. Klauser.
Bekanntmachung.
Gemäß 5 1 der Bekanntmachung des Bunderate zur Fernhaltung unzuver aässig'' Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RS BI. S 603) ist der Firma Gebr. Bluhm, Cöln⸗Nippes, Neußer Sünoße 242536, und deren Ir haber, dim Kauimann Eruard Bluhm, Cöln, Am Zuckerberg h, der Handel mit Schuh— waren aller Art sowte den in diesem Handelszweig üblichen Nebenerjeugnissen untersagt worden.
GCöln, den 16. Januar 1918.
Der Oberbürgermeister.
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J. V.: Dr. Best.
Bekanntmachung.
Der Ehefrau des Heinrich Tittmann, Käthe geb. van der Will, in Oestrich, Fabrikstraße 13, habe ich auf Grund der Bundegratsberordnung vom 23. September 1915 (RS Bl. S. 603) den Handel mit Lebensmitteln und sonstigen Gegenständen des täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit bis auf weiteres unter sagt.
Dortmund, den 14. Januar 1918.
Der Landrat. J. V.: Dr. Burchard.
Bekanntmachung.
Dem Oksthändler Haudilio Casellas, wohnhaft bier, Wirtelstr. 3, int auf Grund des 1 der Vrrordnung des Bundes⸗ rats über die Fernbaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. Sept mber 19195 und der Ausführungsbestimmungen zu dieser Verordnung vom 27. Stptember 1915 der Han el mit Gegen⸗ ständen des täglichen Bedarfs, insbesondere Nahrungs- und Futtermitteln aller Art sowie der rohen Natur erzeugnisse, Heijz⸗ und Leuchtßloffen eder mit Gegen⸗ ständen des Kritegsbedarfs untersagt worden.
Düren, den 17. Januar 1918.
Die Polizeiverwaltung. Der Oherbürgermelster.
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J. V.: Kern.
Bekanntmachung.
Der Obstbändlerin Elise Giesen in Düren, Gisenbahn— straße 6, it auf Grund Tas z 1 der Perordnung des Bundesrats über di Fernhaltung unzuverlässtger Personen vom Handel vom 23. September 1919 und der Ausführungebestemmungen zu dieser Verordnung vom 27. September 1915 der Handel mit Gegen- ständen des täglichen Bedarfs, ins besondere Nabrungs-⸗ und d all r *rt so gie der roben Naturerzeugnisse,
eiz⸗ und Leucht stoffen oder mit Eegenständen des Kriegsbedarft un ter sagt worden.
Düren, den 17. Januar 1918.
Die Poltjelverwaltung. Der Oberbürgermelster. J. V.: Kern.
Sekanntm achung.
Der Obstbändlerin Else Paul, geboren am 14. Mat 1894 in Frankfurt . M., wohnbafst in Frankfurt a. M., Obermainstraße Nr. 11, Geschäftslokal Langesiraße Nr. 15, wird hierdurch der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, ins— besondere Nahrungs- und Futtermitteln aller Att, ferner roben Naturerzeugnissen, Heiz⸗ und Leuchtstof fen, sowie jedliche mittelbare oder unmittelbate Beteiligung an einem solchen ö e. Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Gewerbebetrieb untersagt.
Frankfurt a. M., den 18. Jannar 1918. Der Polizeipräsident. J. V.: von Klenck.
Sekanntmachung.
Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1916, betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel, wind dem Kaufmann Julius Josephson, Nordstraße 43, der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs auf die Vauer von 14 Tagen un tersagt, weil er, wie duich Zeugen nach⸗ gewiesen, eine Kundin obe Grund mit den Worten Frauenzimmer“ und Spitzbube' beschtmpft hat. Intolge derartiger unhöflicher Be⸗ handlung des Pablitums hat Josephson sich als unzuverlässig im Handel erwiesen, und ist deshalb seine Ausschli⸗ßung gerechtfertigt. Den übrigen Geschäfsisleuten diene diese Jusschließung als Warnung. — Die Kosten dieser Bekanntmachung trägt Zosephson.
Gelsenkirchen, den 17. Januar 1918.
Der Ober bärgermelster. J. V.: von Wedelstaedt.
Bekanntmachung.
Der Kaufmannsfrau Ida Langer in Gleiwitz, Rohr straße Nr. L ist der Handel mit Garn und sonstigen in inrem Ge— schäfJl geführten Waren bis zum 1. Mär 1918 wegen ben lesener U, zuperlässigk it auf Grund ver Verordnung des Bundegrang über die Fernbaltung unzuverlä siler Personen vom Handel vom 23. Sep- tember 1915 (RGBl. S. 603) unter sagt worden. — Gleich zeitig wird feitgesekt, daß die Lurch des. Verfahren, verursachten baren Auslagen, ins besendeie die Gebuhren für die im § 1 der Ver⸗ ordnung vom 23. September 1915 vorgeschriebene öffentliche Bekannt machung, von derselben zu eistatten sind.
Gleiwitz, den 17. Januar 1918.
Die Polheiverwaltung. J. A.: Dr. Gornik.
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Bekanntmachung.
Juf Grund des S 69 der Bundegratsverordnung über Brot- getreide und Mehl aus der Ernte 1917 vom 21. Junt 1917 baben wir die Mähle des Müblenbesitzet Friedrich Struve hier, Speegels deig⸗ weg 265, vom 1. Februar 1918 ab endgültig für das laufende Wirtschaftsjabr geschlossen, da er sich in Be- folgung feiner Pflichten els Inbaber der Mühle unzuverlässig er wiesen hat.
Halberstadt, den 18. Januar 1918.
Die Polizeiverwaltung. Dr. Gerhardt, Oberbürgermeister.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernbaltung ur zuverlässiger Peisonen vom Handel vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) kbahe ich der Miickhändlerin Margarete Schweikert in Horch⸗ beim, Haupistraße 58, durch Veifügung vom heutigen Tage den Handel mit Milch wegen Unzuverlässigkeit in bemg auf diesen Handelsbetrieb untersagt.
Koblenz, den 15. Januar 1918. Der Landrat. J. V.: von Lettow⸗ Vorbeck.
Bekanntmachung.
Den Kaufleuten Franz Blumreiter, Fritz Robrmoser und dem Schuhbmachermelster Franz Werner in Pillkallen babe ich auf Grund der Bekanntmachung es Bundesrats zur Fern⸗ baltung unzuperlässiger Prsoren rom Handel vom 23. September 1915 (Reichs⸗Gesetzblatt S. 603) durch Verfügung vom heutigen Tage den Hardel mit Herren., Damen und Kinder konf⸗ktion, Manufaktur«, Woll und Weißwaren bezw. mit Schuhwaren aller At wegen Unzuperlässigkeit mir Bezug auf diesen Handelsberrteb für das gesamte Reichegeblet untersagt.
Pillkallen, den 7. Januar 1918. Der Landrat.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bekanntmachung des Bundesrats vom 23. Sep. tember 19165, betr. Fernhaltung unzuperlässtaer Personen vom Handel (R Bl. S. 603), in Verbindung mit Ilffer 1 der Ausführungt= bestimmungen des Herrn Ministers für Handel und Gewerbe vom 27. Scytember 1915 (5M BI. S. 246) habe ich durch Verfügung vom hrutigen Tage der Schankwirtin Perla Ziegel aus Posen, Bismarckstraße 8s9), den Handel mit Lebeng⸗ und Genuß⸗ mitteln, insbesondere die Abgabe von Speisen und Ge⸗ tränken in Schank- und Gastwirtschaften, wegen Unzuver⸗ lässigkeit untersagt.
Posen, den 16. Januar 1918. Der Poltzeipräsident. von dem Knesebeck.
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Sekanntmachung.
Auf Grund der 8§ 11 und 15 der Verordnung des Bundesrats über die Regelung d Verkebrs mit Web⸗, Wirk-, Strick- und Schuhwaren vom 10. Junt 1916 und der Ausführungsanweisung vom 5 Jult 1916 wird dem saufmann Siegmund Gutkind, in Reck⸗ lineh iusen, Kaiserwall 16, wohnhaft, der Handel mit Web, Wit Strick un? Schuhwaren wegen Unmwerlassigleit unter sagt. — Die durch die öffentliche Bekanntmachung dieser An— ordnung entstehenden Kosten hat Gutkino zu erstatten.
Recklinghausen, den 16. Januar 1918.
Die Ortepoltzeibehörde. J. V.: Dr. Baur.
Braun.
GSekanntmachung.
Der Ehe frau des Lambert de Vogt, wohnhaft in Wald, Kirchplatz 3, ist gemäß § 1 der Bekanntmachung des Bundegrats vom 23. September 1915, hetreffend Fernhaltung unzuverlässiger ö vom Handel, der Handel mit Butter untersagt worden.
Wald, den 19. Januar 1918.
Die Poltzeiverwaltung. Der Bürgermeister. Heinrich.
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Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundegratsperordnung vom 23. September 1915 (RSBIl. S. 603), betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel, habe ich dem Landwirt J. Brömmling aus Hamminkeln den Hande! mit Vollmilch, Mager« milch und. milchäbnlichen Produkten wegen Un— zuverlässigkeit in bezug auf diesen Gewerbebetieb unter sagt.
Wesel, den 9. Januar 1918.
Der Landrat. J. V.: Küster, Kreisdeputierter.
Aichtamtliches.
Deuntsches Reich.
Preußen. Berlin, 22. Januar 1918.
Seine Majestät der Kaiser und König hörten gestern, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, den Vortrag eh Staatssekretärs des Reichsmarineamts und den des General⸗
abs.
Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Handel und Verkehr und für Justizwesen hielten heute eine Sitzung.
Bayern.
Ihre Majestäten der König Ludwig und die Königin Maria Therese begehen am 20. Februar das Fest der Goldenen Hochzeit. Dem Wunsche Ihrer Majestäten entsprechend, soll die Feier mit Rücksicht auf den Ernst der Zeit in einfachster Weise begangen werden.
Polen.
Der polnische Regentschaftsral hat von dem Pol— nischen Zentralen Bürgerkomitee in St. Peter burg durch den Hauptbevollmächtigten Wl. Grabski ein Schrelbe' erhalten, in dem das Bürgerkomitee mit Freuden die We nohme der Leinmg der Landesangelegenheiten, durch der Regentschaftsrat begrüßt. Nach einem Rückblick auf di politische Entwicklung in Russisch Polen seit dem Abrge der Russen weist das Schreiben auf die Tätigkeit des Jen tralen Bürgerkomitees hin, das beständig die Interessen des sFönig⸗ reichs Polens im Verhältnis zu Rußland verteidigt habe, und schließt, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet:
Baß Ihr, erlauchte Manner, im Lande den Grundsteln ju den Fundamenten unserer Unabhängigkeit legt, erweckt in uns Zutrauen und den Glauben, daß Ihr die Vertreter der großen schödse ischen Kraft sein werdet, die in unserem Lande zu existieren nicht aufgerbr hat und die in diesem geschichtlichen Ausnahmemomente auch gestetien wird, den Bau unserer staatlichen Unabhängigkeit gegen die ihr drohenden Gefahren zu schützen. Wir glauben, daß als Eigebniz des Krieges sich die bereits von beinahe allen Völkern der zivllifertn Welt anerkannten unentwegten Bestrebungen des gesamten Polenz erfüllen werden. Gott gebe Glück zu Euren Taten!
Gleichzeitig erhielt der Regentschaftsrat vom polnischen nationalen Klub in St. Petersburg ein Schreiben, in dem dieser den Regenten des polnischen Staats den Ausdruck der gebührenden Ehrerbietung und der Hoffnung darbringt, daß deren opferwillige Mühewaltung durch einen für das Vater— land günstigen Erfolg gekrönt werde. Unter Segenswünschen
für das Gelingen des großen Werks der Wiedergeburt schließt
. ö mit dem altpolnischen Gruß „Gott gehe üũck!“ — Oesterreich⸗ Ungarn.
Das „K. K. Telegraphen⸗Korrespondenzbüro“ meldet unterm 20. Januar aus Brest⸗Litowsk:
Die Abordnungen Oesterreich-Ungarngs, Deutsch.
lands und der Ukraine baben heute beschlofsen, mit Abschluß der bie her getührten Verhandlungen folgende Verlautbarung aug— zugeben: Die bisherigen Verhandlungen, die jwischen den Abordnungen der Mittelwächte einerseitss und der ukrainischen Volksrepublik andererselts geführt worden sind, haben das Ergebnis gexeitigt, daß begründete Hoffnung besieht, über die Giuagdlagen eirtz adbiuschließenden Friedenedertrags. Einigung ju erztelen. Mit Feststellung der wesentlichen Grundiüge des Friedensvert ast sind dle Verhandlungen an einem Pankir angelangt, der es den Abordnungen zur Pflicht macht, mit den heimischen verantwortlichen Stellen in fahle. zu jreten. Eln Teil der bevollmächtigten Vertreter sieht ich veranlaßt, diesen Siellen persönlich über den Gang Ler Verband= lungen Bericht zu erpatien und deren Zustimmung a dem Verein— barten einzuholen. Alle Abordnungen sind darüber einig, daß die hierdurch notwendig werdende Aussetzung der Verbandlungen so kun als möglich bemessen sein soll. Sie haben sich daher zugesagt, sosort nach Abschluß ihrer Besprechung in der Heimat, wieder in Brtst⸗ Litowsk zusammenzutreten.
= Der Minister des Aeußern Graf Czernin ist gestern abend aus Brest⸗Litowsk in Wien eingetroffen.
— Bei einer Beratung einer Abordnung der Arbeiterschaft mit der Regierung im Abgeordneten hause erklärte der Ministerpräsident von Seidler, wie „Wolff Telegraphenbüro“ meldet: n
Es sei der sehnlichste Wunsch des Kaisers, so bald als möglich den ** duich einen ehrendollen Frieden zu beendigen. Sei zurzeit nur ein Sonderfrieden mit Rutz land mö⸗lich, so falle die Verantwortung dafür auf die Ententemächte, le all die wiederholten Friedens ange bote der Mittelmächte ausgeschlagen haben. Dessenungeachtet halte die Regierung an dem Ziele ein⸗s möglichn baldigen allgemeinen Friedens fest. Inter natlonale Vereinbarungen über Abrüstung und über Schiedsgerichte bieten daju nach ihrer Ueberzeugurg die geeigneiste Grundlage. Va leine territorialen Erwerhungen auf Rußlands Kosten von der K. und 8. Regierung angestrebt würden, würden daran auch die Friedengver⸗ handlungen nicht scheit⸗˖ rn. Der Bevölkerung Polens werde es über⸗ lassen bleiben, duich Volksobstimmung auf breiter Grundlage ihre staatliche Ordnung ju regeln, am besten durch elne auf breiter Giundlage gewählte konstituierende Versammlung, deren Ent— scheidung in voller Freiheit und obne Beeinträchtigung durch die Besatzungebehörden erfolgen solle. Die Forderung der russischen Regierung nach Räumung der besetzten Gebiete müßte die K. und Ft. Regierung allerdings ablehnen, weil bei der Fort dauer d Kriegeg an den anderen Fronten und angesichts der nech nicht gefestigten Verhästnisse Rußlands die se Gebiete nicht ohne Ge—⸗ fährdung der militärischen Interrssen geräumt werden können. Doch werde bei gutem Willen auf beiden Seiten sicherlich eine Vereinbarung mit der russischen Regierung gefunden werden können. Da die Monarchie bei Lösung allet dleser Fragen sich von keinen etgen nützigen Absichten leiten lafse und bereit sei, pen russischen Wänschen soweit entaegenzukommen als die österreichich,unganischen Inter= essen gestatten, hege er (der Ministerpräsid⸗nt) das vollstaͤndige Vertralten, daß bet ebenso gutem Willen auf der an— deten Seite die Verhandlungen an diesen Fragen nicht schꝛritern werden. Die Regierung sei jederjeit bereit, die gewählten Vertreter des Volkes über ihre Absichten und üher den Gang der Verhandlungen freimütig zu unterrichten und dadurch dat notwendige Vertrauen der Bevölkerung zur autwärtigen Politik zu festigen. Zim Schluß wies der Ministerpräsidert auf die am Sonnabend veröffentlichte Eiklätung des Ministers des Aeußern Grafen Czeinin hin.
In längeren Ausführungen legte sodann der Minister für Volksernährung Hoefer die Maßregeln dar, die bie Regierung zur Verbesserung der Ernährungsverhältnisse getroffen habe. und teilte mit, die Regierung sei fortgese zt mit allem Nachdruck und hoffentlich nicht ohne Erfolg am Werke, durch Verhand— lungen mit der ungarischen Regierung und den Verbündetin die Ernährungsverhältnisse im einverständlichen Zusammen⸗ wirken zu verbessern. Hierauf machte der Minister des Innern Graf Toggenburg Mitteilung über die geplante Aenderung des Gemeindewahlrechts.
Im ungarischen Abgeordnetenhaus erklärte der Ministerpräsident Wekerle auf eine Anfrage des Abgeordneten Balla bezüglich der militärischen Reform:
Dle Heereprefom beisch. in der selbständigen Ergänzung und Verpflegung des ungarischen Herreg. Obne die Person des Könmgh in die Eibiterung ju ziehen, könne er sagen, daß diefe Reform vom Wehlwollen Selner Möaicftät begketiet sei, doch müäßie man sich n polit scher Hinsicht gewisse Rüsichlen vor Augen halten. Der bin bersichent schließlich, daß die Durchführung der Wahländerung i. ö kit tttefom n keiner Hinficht verzögert oder beeinträchtsg
erde.
Die Antwort des Ministerpräsidenten wurde zur Kenntnis genommen.
Großbritannien und Irland. ar Das „Reutersche Büro“ erfährt, daß, entsprechend den h den Vertretern der amerikanischen und der franzõsischen Re gierung der schweizerischen Regierung gegenüber gemachten . klärungen, der Vertreter der . Regierung in 2 der schweizerischen Regierung folgende Erkärung abgab⸗ Die brillsche Reglerung wünscht die Verträge und Alem von 1815 ju bestätigen und der schweijerlschen Regletung ju .
, daß sie im Einvernehmen mit den Vereinigten Staaten und ieh, e ichen Regierung die Unantasbarkeit und die Neutralität der , achten wird, solange sie von der Bundesreglerung auf- * fihalten und von den Feinden Großbritanniens geachtet wid.“
f . Das Kriegshandelsamt läßt laut Meldung des Wolffschen Telegraphenbüros“ zum Februar durchgreifende selimmungen in Kraft treten über die Kohlenversorgung Schiffen in amerikanischen Hä fen zur Ueberwachung är neutralen Schiffahrt, zu dem Zweck, die Kanäle zu ver⸗ berfen, durch die der Feind Nachrichten erhält, ferner um den
oben verhindern, Güter aus Amerika zu erhalten. Um
fiziere, . über nrichtu Riichterfü Henn.
, ese 4 562 ö die Schiffs eigner jeden hapilän, Offizier oder Mann auf Wunsch des Amts ent⸗ sasen. Es verlangt weiter, daß alle drahtlosen Apparate heissegelt werden, so daß keine Botschaft ohne Wissen des sapttäns abgesandt werden kann, der dafür verantwortlich st, daß keine Mitteilung dem Feinde gemacht wird, und daß ine Botschaft irgend welcher Art innerhalb zweihundert Meilen von England, Frankreich, . und Italien 'bgesandt werden darf außer im Falle der Not. Neutrale nhrzeuge auf dem Wege von oder nach den Vereinigten taalen, von oder nach Norwegen, Schweden, Dänemark, Heeland, den Faröern, Holland, Spanien oder neutralen Fifen im Mittelmeer müssen sich einer Uniersuchung unter— ehen, sobald das Amt dies anordnet. Ferner wird bestimmt, wß kein Fahrzeug irgend eine Reise antreten oder ür eine Fahrt oder auf Zeit gemietet werden darf ohne Zu jmmung des Amts oder des interalltierten Charterausschusses jntẽrallied chartering executive). Ferner wird festgesetzt, haß alle Fahrzeuge sich Erlaubniescheine für Kohlen und Vor⸗ üe besorgen müssen und daß weder Vorräte noch Brenn⸗ nterial an Segelschiffe geliefert werden sollen, die die Unter⸗ Iehootszone bereisen Kein Ansuchen um Vorräte durch ein mmerikanisches Schiff, das nicht durch das Schiffahrtsamt tguiriert ist, soll berücksichtigt werden, außer für Reisen und andel, die vom Kriegshandelsamt genehmigt sind.
— Der Premierminister Lloyd George führte auf dem bongreß der Trade Unions laut Bericht des „Wolffschen Telegraphenbüros“ auf Anfragen weiter aus—
Zu dem Gezenstande der internatto nalen Arbeitertagung ütehrend, erklärte Lleyd George, man würde fich nicht au eine mniige Gruppe beschränten können, sendern die Erlaubnis auch auf andere ausdehnen müssen. Man wülde dann gruphenweise Er srieiungen erztelen, in denen nicht Nationen als ganzes vertꝛeten dirden. Der Schluß würde eine allgemeine Verwirrung sein. Es ss viel besser, Laß die Miheiter zuerst die Ansichten ihrer eigenen Feglerung ummodellieren. Hie englischen Arbeiter soll ten dies mit ihrer sgittung tun und dat deutsche Volk mit seiner Regierung. Wenn dann die
gerungen ju sammen kamen, würden st ihre Ideen in Ueherein⸗ Inmung mit der öffentlichen Meinung lhrer Länder ausgeprägt haben. Bu sel dec bei weitem wirksamste Weg. Ein Abgeordneter fragte, gie Regierung eben solche Mittel gebraucht babe, ihre Vorschläge snNittelinächten vorzulegen, wie die Mitselmächte ihrerseits. xioyd Fuge antwortete, die Abgeordneten könnten sich darauf verlassen, s die R gierung Frieden schließen würde, wenn ügend eine he indete Aussicht bestünde, unter Bedingungen, die für sie (bie Ab— kotdneten) ehtenhaft wären, Frieden zu schließen. Es sei Aufgabe m Regierung, auf Entdeckungen ausn gehen, und sie wache und be ziichte natürlich fortwährend, oh irgend welche Anzeichen dafür vor— henden seien, daß die deutsche Regt rung wieder vernünftig werde. ider müsse er sagen, er könne nichts anderes eptdecken alg völl ige n und feste Entschlossenhest, einen rein militärischen Triumph ö erzieler.
Uber den Ausdruck der Freiheit der Meere befragt, sagte llopd Eeyrge: „Ich möchte gern wossen, waß die Freiheit der Meere edentel. Bereutet sie Befreiung von U-Booten oder Aushungenung lestß Landes? Wir sind eine Insel und müßssen mit der größten Sorgfalt untersuchen, wag unsere Fähigkeit, unsere Verblndungslinien ber See ju beschützen, beeinträchtigen könnte. Die Frelbeit der Meere ift ein fehr elasthscher Begriff. Man kann ihm eine Be⸗ deutung unterlegen, für bie wir unt sehr gern entschniden würden. Wir müssea uns aber sorgfällig vor jedem Persuch elner Siörung nseres Küstensckutzeg büten und ebenso vor jeder Störung unserer Schiffahrt, die allein uns bis j tzt ermöglicht bat zu exiftter en.“
Ein Abgeorhneter fragt:: Ist der Premiermlnister willens, ange—⸗ schtz der erklärten Einfüimmigkeit Ter Verbündeten mit den Kriegs⸗ lelen dieser Reglerung zu trklären, Faß Schritte unternommen zaiden, um vie Krlegssiele Amersfas und der Verbündeten zu kon soldieren, damit Veuischland eine einheitliche Front entgegen. estelt werde? Lleyd George antwortet', dieser Vorschleg habe schr viel für sich. „Wr hoffen, auf der großen Tagung in arigz, die vor etwa zwei Monaten anbeiteje, dazu in der kage ju sein. Die Vertreter der rufsischen Regierung amen herüber, aber inzwischen ereilte sie das Verbängniß. Die Regte— un wurde aus dem Amte geiant, und es folgte eine Periode der Jnarchle, ker Verwirrung und des Bärgerkrieges, so daß zur Zeit der Tagung niemand da war, um für Rußland ju sprechen. Es war ganz unmöglich, eine Gleichstellung der Kriegaziele ber Verbündeten in Abwesen heit von Vertretern der russischen Regierung zu versuchen, und daz war die Uisache, warum die Beratungen derlher nicht be annen. Eine große Zahl der Schwiertaketten entstand durch die Forderungen, die von ver früheren russischen Regierung gestellt wotken waren. Konstantinopel war eines der Probleme. Wir hatten fonstantinopel als Kröiegöziel obne Zustimmung der russiscken Re⸗ serung nicht fallen jaffen können. Ich gebe zu, daß, wenn über die
liege liele der Verbündeten, die von Wilson und mir dargelegt wurden, ligend ein Zweifel hestünde, eine neuerliche Zusammenkunft wünschens, wert wäre. Aber bisher herrschte nur völllge Ueberelnstimmung.
Ein Abg-ordneter fragte: Will Llovd George kurl erklären, was
z unter r6CοnsSsideration der Stellung Elsaß⸗ othtin gens versteht? Lloyd George antwortete: „Ich habe die nicht der Hiegierung damals gan; reutiich mitgetellt. Meine An. tt ist. daß daz Volk riesez Landes dem srgrzößffg en Volt Leiste ben 3 Dle Franzosen mögen entscheiden. Ihr müßt bedenken, daß din Wirtlichtelt für sie keine errisiorigie Frage ist. Eg handelt 3 um einen wefentlichen Grundsatz. Glsaß (Lothringen war füt sie fast Jahre lang eine offene Wunde. Sie konnten wäbrend dieser in Zeit nicht in Fricpen leben, ihre Ansicht. ist meisellos, daß ez ie Frieden init Frankiesch albt, bis diese Frage ein für alle Mal 3 tkigt ist und daß diese Angelegenhest bereinigt werden muß, wenn 1 ict. zu ciner gaänlen Reihe von Kriegen in Europa kommen gol. ner. Ünsicht ist deshalb, daß das französische Voif in erster Linie 1 tnischelden hat, wäßz eß' als Cöerechtigkeit betrach tei, und die Re lain it entschloffen, der französtschen Vemokratte in ihrem Kampfe
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Gin Abgeordneter flagte: Ist es daz französische Volk oher das 9 i e n . über feine Lage klagt? Llovd George artet „Vie Bevölterung Glsaß Lolbrin gens hat nie aufgehört, J agen, aber ihr imüßl bedenken, waß sich Lori ereigneie. Ein sehi uhchtlicher Test der elsaß iolhtin gischen Bevölkerung wurde von
den Deutschen gewaltsam enteignet. Einige von ihnen wurden aus bem Lande veririeben, und, wenn ihr die wirkliche Bevölkerung von Elsaß⸗Lothringen nehmt, so bestebt absolut tein Zweifel, daß die übeiwiegenre Mehrzahl für die Rückkehr unter französische Flagge st. Ich erinnere mich cinmal über die Vogesen nach Elsaß. Lothringen gegangen zu sein. Es war spät Abends und wir hielten vor eintm kleinen Gasthause auf frarzöst cher Sele, die deutsche Grenze war ein oder zwei Meilen hinter uns, und die alten Leute, die das Gast-⸗ haus bewirtschafteten, erzählten uns, daß jeden Sonntag Arbeiter und Bauern von der deutschen Seite auf französtiches Gebiet herüber kommen, um den Sonntag unter französischer Flagge zu verleben.“
Ein Abgeordneter fragte, ob Lloyd George sich sosort ven pflichten wolle, daß im Falle der Erzlelung eines Ablommeng, wie es von ihm angedeutet, wurde, die milttärische Dien stpflicht obne Verzug in England rückgänglg gemacht würde. Llovyd George ant wortete: „Ich hoffe es, und wir kämpfen darum, daß nicht nur im eigenen Lande, sondern in allen Ländern Verhältnisse eintreten, die die Diensipflicht rückgängig machen. Wir wollen das, was jetzt ge⸗ schieht, für immer unmößllch machen. Die Frage ist nicht, ob wir der Dienstpflicht in diesem Lande ein Ende machen. Ihr müßt ihr in anderen Ländern ein Ende machen.“
In einem Schlußwort sagte Lloyd George, es sei für die, denen die Regierung des Landes anvertraut sei, doch gut, mit denjenigen in Berührung zu kommen, die so wichtige Faktoren im Lande darstellten. Vielleicht sei es auch für sie nicht ohne Nutzen gewesen, mit dem Ministerium in Berührung zu kommen, und dann sei es am besten, sich offen auszu— sprechen. . Frankreich.
Nach einer Havasmeldung trat der Senat gestern zu einer Sitzung zusammen und konstituterte sich als Ausnahme— gerichtshof, um über den früheren Minister des Innern Malvy zu urteilen. Nach Erledigung der üblichen Förmlich⸗ keiten wurde beschlossen, die nächste Gerichtssitzung am 28. Januar abzuhalten.
— Rußland.
Die St. Petersburger Regierung verbreitet Funkspruch:
folgenden
St. Petersburg, 19. Januar 1918.
Gestern, den 18. Januar, wurde die Ver fassunggebende Versamm lung eröffntt. Vie Versammlung bat Geng sse Swerdlow eröffnet. Zum Voisitzenden wurde Tschernom gewählt. Der Genosse Swerdlow schlug im Namen dez zentralen Vollzugsausschusset der Verfassunn⸗ gebenden Versammlung vor, die Macht der Räte und alle Delrete die vom Rate der Volke kommsssare veröffentlicht wurden, his zur Klar⸗ stellung der Beztehungen der Verfassunggehenden Versammlurg zur Re⸗ gierung der Rate anzuerkennen. Die Mitglieder der Veifassung gebenden Versammlung, und zwar die der belschewistischen und der sinken sozialrevolutionären Fraktion, verließen den Sitzungssaal. Am Tage der Eröffnung der Verfassunggebenden Versammlung fanden Kundgebungen statt. Die Soldaten, Arbeiter und Matrosen hahen an den Kundgebungen nicht teilgengmmen. In Petersburg wurde ein Marinerevoluttontzausschuß gebildet. Die Ordnung in der Stadt wird durch Matrosen und die Soldaten der Roten Garde aufrechtenhalten.
Fuhrer der politischen Abteilung: Ryschkow.
Das amtliche Dekret, mit dem die Verfassung⸗ gebende Versammlung in St. Petersburg aufgeloöst worden ist, hat nach einer Meldung des „Wolfsschen Tele— graphenbüros“ folgenden Wortlaut:
Vie russische Revolution hat von ihrem Anfang an die Sowjets der A., S.. und B.⸗Abgerroneten, als die Massenorgantsatton aller arbeitenden ausgebeuteten Klassen, welche einig fähig ift, ven Kampf. die ser Klaffen für ihre volle politische und wirtschastliche Befreiung zu führen, an die erste. Stelle estelll. Im Laufe der ganzen ersten Pertode der russischen Repolufion haben sich die Sowjetz vermehrt, sind gewachsen und erstarkt, indem sie aus esgener Grfahrung die. Illustonen des Gtnvernändnisses mit der Bourgeoisie, die Falschbeit ver Formen des bourgeolsistischen demotratiichen Parlamentarismus er— tebten und praktiisch zu dem Schlusse kamen, daß die Befreiung der unterdrückten Klafsen obne Bruch mit diesen Formen und jedem Ein— verständnis unmölich ist; als folch ein Bruch erschten die Oktober⸗ repolutlon, die Uebergabe der ganzen Macht in, die Hände der Son j t. Die Verfafsunggebende Versammlung, welche nach den vor der Ottoberrt volutson aufgestelitn Listen gewählt, wurde, war der Auzdruck des Verkältnisses der alten politischen Kräfte, als die Eini unge partei und die Kabetten die Gewalt inneharten. Das Volt lonnte damals, als es für die Kandidaten der sozialtepoluttiönäꝗre Partei siimmte, nicht wischen den rechten Sozial revolutson knen, den Parieigzngern der Höurgeoisie, uud den linken, ben Parteigängein des Sozialsmus, wählen; auf diese Weise mußte die Verfassunggebende Versammlung, welche ate die Krone der bürgerlichen barlamentartschen Republik er⸗ schien, der Oltrberrevolution und der Sowjett macht in die Quert kommen. Nachdem die Okioberrevolution den Sowjeis und duich die Sowjets den arbeitenden und ausgebeuteten Klafsen die Macht gab, rief sie den Widerstand der Autbeuter hervor und legte sich bei der Unterdrückung des Widerstantgz als der Anfang der sozialisischen Revolution. Die arbelten den Klafsen mußten sich durch Erfahrung davon überzeugen, daß der alte vourgeotststische Parlamentaris- mus fich überlebt hat, daß er gar nicht vereinbar ist, mit der Auf⸗ gabe der Verwi klichung des Soglalismug, daß nicht die allgemein natlonglen, soudern nur die Klassenein richtungen (wie die, Sowjets) sähig sind, den Widerstand der besttzenden Klassen zu besiegen und ben Grund jur sozsalistischen Gesellschast zu legen. Jede Absage vor der Vollsfändigkelt der Macht der Sowjets, vor der durch das Polk eroberten Son etrepublit jugunsten des bourgeoisistischen Pat samentarismunß der Verfassunggebenden Versamm lung würde jetzt ein Schtitt zurück und der Bankerott der ganzen Okioberrevolution der Aikeiter Und Bauern sein. Vie am 18. Januar eröffnete Ver— faffunggebende Bersammlung erga, auf Grund der allen be kannten Ümstände, die Mehrheit der Partei der rechten Soztalrevolutionäre, der Partei des Kerenski, Awksentljew und Tschernow; eg ist klar, deß sich diese Partei weigerte, den bollkommtn genauen, klaren, keine falsche Auslegungen zu— lassenden Vorschlag des b öchsten Organs der Sowjetmacht, des Zentralausführungskomitees der Sowjets zur Hesprechung anzunehmen und dos Programm der Son jelmecht, die Vellaraiion der Rechte deg Arbeitenden und autgebeuieten Volteg, die QWtoben repelufion und die Sowjetsmacht anzuerkennen. Dadurch hat die Verfassunggebende Versammlung. jede Verbindung jwischen sich und der Svwsetrepublik Rußlands abgebrochen, De Weggang der Fraktionen der Solschewikt und linken Sosialrevolutig näre, velche jur Zelt die größte Mehrbeit im Son jet darfiellen und das Berzrauen der Arbeiter und der Mehrheit der Bauenn genteßen, von der Verfassunggebenden Versammlung war unaus bleiblich. Bie Partei der, Mehrheit der Verfassunggebenden BVerfamm lung, die rechten Sozialtevglutsonäre und Minimalssten, führen einen offenen Kampf. gegen die Sowjetmacht, indem sie in Ihren Organen iu deren Stürzung aufrufen und, objektiv betrachtet, bierdurch den Widerstand der Ausbeuter gegen, den Uebergeng des Landeg und der Fabriken in die Hände der Arbeitenden unterstũtzen. Es ist klar, 6 her übriggebliebene Teil der Verfassunggebenden Ver. sammlung auf Grund dessen nur elne Rolle des Verde cken des Kampfes der e c f n, Gegenrevoluslon zur Stürzung der Macht der Son jeiß splelen kann. Deshalb versügt das Zentralausführungè— komst e, die Verfassunggebende Versammlung aufiulösen.
Die „Petersburger Telegraphen Agentur“ verbreltet folgen⸗ den Aufruf an die Bevölkerung St. Petersburgs:
— 2 23 * frledlichen Kundgebung der Arbeiter Schuüsse. abgegeben bãtte⸗ ;. Vie geschieht, um Unruhe und Unordnung in die Reihen der arbei enen Mafssen zu tragen und um dte revolutionären Führer ann greifen. Es ist schon sestgestellt worden, daß Spitzel auf die Marrosen. Soldaten und Arbeiter geschossen haben, die die Ordnung in der Stadt sichern. Der Hauptpolliugeaueschuß hat eins enerai e Uater⸗ sachung eingeleitet. Die Schuldigen werten von den ren olution rn Gerichten abgeurteilt werden. Sengaur Feststellungen werden sobal als möglich veröff⸗ntlicht werden. Ver Hauptvolliuggausschuß fordert die Bebölkerung auf, den Gerüchten keinen Glauben iu iche yken und rubig zu bleiben. Die revoluttonäre Ordnung wird von Matrosen,
Arbeitern und Soldaten gisichert. Der Hauptvolljugsausschuß.
Norwegen.
Die Blätter veröffentlichen neue, am 1. Februar 1918 in Kraft tretende amerikanische Bunkerbedingungen, Da⸗ nach wird der gesamte neutrale Schiffsraum unter die Aufsicht der amerikanischen und der Behörden der Verbündeten gestellt. Dle neutralen Reeder müssen sich verpflichten, eine Verbin⸗ dung mit den Mittelmächten zu unterhalten, keine Untertanen der Mittelmächte zu befördern sowie nur Waren, die von den amerikanischen Behörden im vorautz gutgeheißen sind, und ihre Kapitäne und Schiffsbesatzungen auf. Verlangen der, amerika⸗ nischen Behörden zu entlassen. Tidenstegn, bezeichnet diese Bestimmungen als weit strenger als die enalischen. Sie stellt n eine ernste Warnung dar, da sie jeden Schiffsverkehr mit Amerika unmöglich machten, falls nicht eine Verständigung mit Amerika erzielt würde.
Kriegsnachrichten. Berlin, 21. Januar, Abends. . 89 Von den Kriegsschauplätzen nichs Neues.
.* W.
Großes Hauptquartier, 2. Januar. (. T. B.) Westlicher Krieg sschauplat
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.
Oestlich von Mpern war die Kampftätigteit der Artillerien am Tage und zu einzelnen Nachtstunden lebhaft. Mit kleinen Abteilungen versuchte der Engländer vergeblich an mehreren Stellen in Flandern in unsere Kampfzone einzudringen.
An der übrigen Front blieb die Gefechts tätigkeit mäßig.
Heeresgruppen Deutscher Kronprinz und Herzog Albrecht.
In den Argonnen nördlich von Lefour de Paris stießen französische Kompagnien nach zagsüher anhaltender Arüllerlewirkung am Abend gegen unsere Stellungen vor. Sie wurden durch Feuer und im Nahkampf abgewiesen.
Auf dem östlichen Maasufer und in der Gegend von Flirey lebte das Artilleriefeuer zeitweilig auf.
Oestlicher Kriegsschauplagz. Nichts Neues. An der Mazedonischen Italie nische Front ist die Lage unverändert.
Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.
und
Oesterreichisch-ungarischer Bericht. Wien, 21. Jannar. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
Keine besonderen Ereignisse. ö Der Chef des Generalstabes.
Türkischer Bericht. Konstantinopel, 20. Januar. (W. T. B.) Amtlicher eeresbericht. .
d An der Palästinafront, abgesehen ven seindlichem schwachen Artilleriefeuer, Ruhe. Zwischen Akbasch und Kil ia fand ein heftiger Luftkampf statt. Oberleutnant Cro neiß war gegen vier feindliche Flieger aufgestiegen. Ex schoß einen feindlichen Flieger ab, ein anderer feindlicher Flieger entzog sich nach Kampf der weiteren Verfolgung.
Der Krieg zur See.
Berlin, 21. Januar. (W. T. B.) Neue U⸗Baots⸗ erfolge auf dem nördlichen Kriegs schauplatz: 22090 B. RT. Unter den versenkten Schiffen, von denen die Mehr⸗ zahl tief beladen und bewaffnet wat, konnte der bewaffnete französische Dampfer „Magellan“ (R265 i), mit Salpeter⸗ ladung von Chile nach Frankreich, festgestellt werden; unter den übrigen vernichteten Schiffen befanden sich zwei größere eng⸗
lische Dampfer. . . ö ö Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Berlin, 21. Januar. (W. T. B.) Durch kriegerische Maßnahmen der Mittelmächte sind im Monat. Dezember 1917 insgesamt 702000 B⸗R. T. des für unsere Feinde nutzbaren Handelsschiffsraums vernichtet worden. Damit erhöhen sich die bisherigen Erfolge des uneingeschränkten U-Sootskrieges auf 8958000 Bruttoregistertonnen.
Der Chef des Abmlralstabes der Marine.
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1*
Das monatliche Versenkungsergebnis, mit dem das Jahr 1917 abschließt, ist in mehrfacher Hinsicht besonders befriedigend. Es stellt fich um etwa 100 0090 Br⸗R-T. höher als das des Monats November und übertrifft auch dasjenige des September und Oktober noch um rund 30 000 Tonnen.
In folgender Berechnung soll der Versuch gemacht werden, einen zahlenmäßigen Gradmesser für die mültärische Leistung unserer U⸗Boote für die vergangenen 11 Monate zu finden. Es muß vorweg ausdrücklich betont werden, daß der Wert der Prozentzahlen nicht in ihrer absoluten Höhe, sondern in ihrem Verhältnis zueinander zu suchen ist. Nehmen wir an, daß ein Drittel des auf England, Frankreich und
Hir Feinde deg Volkeg verhresten das Gerücht, daß revolutionäre Arhriter und Syldaten am 18. Januar auf die Teilnehmet einer
Ilallen zusammen fahrenden Schiffstaums, und zwar des ge—