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Bekanntmachung.
Dem Drogisten Carl Schrenck in Geesthacht, Berge— dorferstraße 31, wird auf Grund der Bekanntmachung des Reiche. kanzlers zur Fernbaltung unzuverlässiger Pa sonen vom Handel vom 23. September 1915 der Handel mit Heiz- und Leuchtstoffen un ter sagt.
Hamburg, den 21. Januar 1918.
Die Landherrenschaften. Dr. Engel..
Die von heute ab zur Ausgabe gelangenden Nummern 10 und 11 des Reichs⸗Gesetzblatts enthalten
Nummer 10 unter
Nr. 6220 eine Bekanntmachung, betreffend Veräußerung von Kauffahrteischiffen ins Ausland, vom 17. Januar 1918, unter
Nr. 6221 eine Bekanntmachung, betreffend Veräußerung von Binnenschiffen ins Ausland, vom 17. Januar 1918, und unter
Nr. 6222 eine Bekanntmachung, betreffend Veräußerung von Aktien oder sonstigen Geschäftsanteilen deutscher See⸗ und , ins Ausland, vom 20. Ja⸗ nuar ;
Nummer 11 unter
Nr. 6223 eine Verordnung, betreffend Abänderung der Prisenordnung vom 30 September 1909 (Reichs⸗-Gesetzbl. 1914 S. 25, 441, 481, 509; 1915 S. 227; 1916 S. 437, 773; 1917 S. 21, 554, 631, 652), vom 18. Januar 1918, und unter
Ur. 6224 eine Verordnung über die Ablieferung von Heu und Stroh, vom 20. Januar 1918.
Berlin W. 9, den 22. Januar 1918. Kaiserliches Postzeitungs amt. Krüer.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den bisher als Hilfsarbeiter im Ministerium für Land— wirtschaft, Domänen und Forsten beschäftigten Spezial⸗ kommissar, Regierungsrat Dr. Lochner aus Bernkastel zum Geheimen Regierungsrat und ständigen Mitglied des Landes⸗ wasseramts zu ernennen und dem Geheimen Registrator Fischer im Ministerium für rer und Gewerbe den Charakter als Rechnungsrat zu ver⸗ leihen.
Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Könias hat das Staatsminiserium infolge der von der Stadtoerordnetenversammlung und den unhesoldeten Mit⸗ a des Magistrats in Hanau getroffenen Wahl den unbe⸗ oldeten ersten Beigeordneten, Rentner Glaser in Hanau in gleicher Eigenschaft auf fernere sechs Jahre bestätigt.
Erlaß des Staatsministeriums,
betreffend Anwendung des vereinfachten Ent— eignungsverfahrens bei dem Bau des elektrischen Kraftwerks bei Groddeck im Kreise Schwetz.
Vom 9. Januar 1918.
Auf, Grund des 51 der Allerhöchsten Verordnung, betreffend ein vereinfachtes Enteignungsverfahren zur Beschaffung von Arbeitsgelegenheit und zur Beschäftigung von Kriegsgefangenen, vom 11. September 1914 (Gesetzsamml. S. 159) in der Fassung der Verordnungen vom 2. März und 25. September 1915 (Gesetzsamml. S. 57 und 141) wird bestimmt, daß das ver⸗ einfachte Enteignungsverfahren nach den Vorschriften dieser Verordnung bei dem Bau deg elektrischen Kraftwerks bei Groddek im Freise Schwetz, Regierungsbezirk Marienwerder, und seiner Nebenanlagen, soweit dazu dem Provinzialverbande von Westpreußen das Recht zur Entziehung und zur dauernden Beschränkung des Grundeigentums durch den Allerhöchsten Erlaß vom 12. August 1914 und den Erlaß des Königlichen Staatsministeriums vom 31. Dezember 1917 verliehen worden ist, Anwendung findet.
Berlin, den 9. Januar 1918. Das Staatsministerium.
Friedberg. von Breitenbach. Sydow. Graf von Roedern. von Waldow. Spahn. Drews. Schmidt. von Eisenhart-Rothe. Hergt. Wallraf.
Finanzmiwisterium.
Die Rentmeisterstelle bei der Königlichen Kreiskasse in Burgdorf, Regierungsbezirk Lüneburg, ist im Laufe des Monats Februar d. J. zu besetzen.
Bekanntmachung.
Der Händlerin Lutse Wolff, geb. Vogel, bier, Börsen⸗ straße 2/'3, ist durch Verfügung vom heutigen Tage auf Grund der Verordnung deg Bundezrats zur Fernhaltung unzuverläͤssiger Personen vom Handel vom 253. September 1915 der Handel mit Ob st und sonstigen Gegenständen des täglichen Bedarfs untersagt worden.
Königoberg i. Pr., den 15. Januar 1918.
Der Polizeipräsident. von Wehrtz.
GSekanntm achung.
Auf, Grund der Bundetratsverordnung vom 253. September 19158 wird dem Böäckermelster Reinhold Tilscher, hier, Friedrichstraße, der Getrteb seineg Bäckereigewerbes vom 3. Februar 1918 ab untersagt und sein Geschäft mit diesem Tage geschlofsen, nachdem Tilscher durch wucherische Höchstpreis⸗ überschreitungen seine Unzuverlässigkeit zum Handels besrieße dar⸗ getan hat. Königghütte, den 19. Januar 1918. Die Polizeiverwaltung. Werner.
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Bekanntmachung. Auf Grund der Bundesratsberordnung vom 23. Seytember 1915 (RGBl. S. 503) und der hierzu ergangenen preußischen Ausführungz. anweisung vom 27. September 1915 habe ich den Händlern Bern,
hard Westmattelmann und Heinrich Schillenkamp, belde in Harsewinkel, durch Verfügung vom beutigen Tage den 66 mit Nabrungs- und Genußmitteln, Lebeng⸗ und uttermitteln aller Art wegen Unzuverlässigkeit dieser Personen in bejug auf diesen Handelsbetrieb untersagt. Waren dorf, den 31. Dezember 1917. Der Landrat. Gerbaulet.
Bekanntmachung.
Dem Kaufmann Auguft Haskti in Wipperfürth, Hoch⸗ straße, ist auf Grund des 5 1 der Bekanntmachung des Bundegratz vom 23. September 1915 jur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel der Handel mit Lebensmitteln jeder Mt ent zogen worden. — Vie Kosten der Bekanntmachung werden von dem Betroffenen getragen.
Wipperfürth, den 16. Januar 1918.
Der Landrat. Dr. Knoll.
Bekanntmachung.
Nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Gesetzsamml. S. 357) sind bekannt gemacht:
1. der auf Grund Allerhächster Ermächtigung vom 16. August 1914 (Gesetzsamml. S. 153) ergargene Erlaß des Staats ministeriums vom 31. Oktober 1917, betreffend die Verltihung des Enteignunge⸗ rechts an die Westfälisch⸗Anhaltische Sprengstoff⸗Akttengesellschaft in Berlin zur dauernden , ,, fur ihre in Reinsdorf im Freise Wittenberg belegene Betriebtzanlage, durch das Amtsblatt der Königl. Regterung in Merseburg Nr. 46, S. 270, ausgegeben am 17. November 1917 ;
2. die auf Grund Allerböchfier Ermächtigung vom 16. August 1914 (Gesetzsamml. S. 153) am 1. November 1917 vom Staats ministertum vollzogene Satzung für die Prittager Entwässerun ge genossenschaft in Prittag im Kreise Grünberg durch das Amtsblatt der Königl. Regierung in Liegnitz Nr. 48 S. 544, ausgegeben am 1. Driember 1917
3. die auf Grund Allerböchster Ermäcktigung vom 16. August 1814 (Gesetzsamml. S. 153) am 3. November 1917 vem Staatg⸗ ministerkum vollzogene Satzung für die Genosseuschaft zur Entwässe⸗ rung der Hohenbrücker Forst⸗, und Babegast⸗Wiesen in Pribhernow im Kreise Kammin durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung in Stettin Nr. 4 S. 339, ausgegeben am 8. Dezember 1917. .
4. der auf Grund Allerhöchsser Ermächtigung vom 16. August 1914 (Gesetzsamml. S. 163) ergangene Erlaß des Staatsmmisteriumg vom 16. Nodember 1917 hetreffend die Verlelhung des Enteignungfz— rechts an die Farbwerke vormals Meister, Luckuäß u. Grüning, Atriengesellschaft in Höchst 4. M., zur Erweiterung ihrer Fabrit⸗ anlagen in Sindlingen im Kreise Höchst 4. M., durch das Amtsblatt der Könlglichen Reatrrung ia Wiesbaden Nr. 48 S. 320, ausgegeben am 1. Dezember 1917.
5. der auf Grund Allerhöchster Ermächtigung vom 16. August 1914 (Gesetzsamml. S. 153) ergangene Erlaß des Staatsministeriums bom 8. Dezember 1917, betreffend die Kerleihung des Enteignungk— rechts an das Deutsche Reich (Reichs⸗Marineperwaltung) zur Errichtung öffentlicher Anlagen in der Gemarkung Middels Osterloog im Kreise Aurich, durch das Amtshlatt der Königl. Regierung in Aurich Nr. S1 S 263, auggege ben am 22. Dejember 1917;
6. dert auf Grund Allerhöchtter Grmächtigung vom 16. August 1914 (Gesetzsamml. S. 1593) ergangene Erlaß des Staate min tster jums vom 23. Dezember 1917, betreffend die Verleihung des Enteignungtz— rechts an das Veutsche Reich (Reichs Marineverwaltung) zur Er— richtung öffentlicher Anlagen bei Seddin im Kreise Stolp, durch das Amtablatt der Königl. Regierung in Köelin Nr. 1 S. 1, ausgegeben am H. Januar 1918.
Aichtamtliches.
Deutsches Reich.
Prenßen. Berlin, 24. Januar 1918.
Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Voll— sitzung; vorher hielt der Ausschuß für Handel und Verkehr eine Sitzung.
Der Generalfeldmarschall von Hin denb urg und der Erste Generalquartiermeister General Ludendorff sind, wie Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, gestern abend in das Große Haupt⸗ quartter zurückgekehrt.
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Durch eine Bundesratsverordnung vom 17. Januar wurden Veräußerungen von Aktien oder sonstigen Geschäfts— anteilen der deuischen Kolonialgesellschaften sowie von Kolonialunterneh mungen,“ die in einem der Verordnung als Anlage beigegebenen Verzeichnis angeführt sind, an Aus länder oder für Rechnung von Ausländern verhoten. Wie durch Wolffs Telegraphenbüro“ mitgeteilt wird, sind in letzter Zeit mehefach derartige Aktien ins Äusland verkauft worden. Es muß daher verhindert werden, daß Eigentums veränderungen vor sich gehen, die auf die Verhältnisse in unseren Kolonien sowie auf die künftigen Wirtschaftaverhältnisse zwischen ihnen und dem deutschen Mutterlande einen unerwünschten Einfluß ausüben müßten. z
Mit Rücksicht auf die in Aussicht stehenden gesetzgeberischen Maßnahmen für die Wiederaufnahme der Friedengarbeit wird, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ mitteilt, der am 25. Oktober 1916 vom Zentralverbande Deutscher Industrieller, dem Bunde der Industriellen und dem Verein zur Wahrung der Interessen der chemischen Industrie Deutschlands gegründete „Deutsche Industrierat“ am Sonnabend, den 16. Februar d. J.
seine erste Vollsitzung abhalten und hiermit seine den
Gesamtinteressen der dentschen Industrie gewidmeie Tätig⸗ keit aufnehmen. Der „Deutsche Industrierat“, der in Fortsetzung der kriegwirtschaftlichen Tätigkeit des Kriegt ausschusses der deutschen Industrie zur gemeinschaftlichen Friedensarbeit berufen ist, besteht aus 64 führenden Persön— lichkeiten der fachlich organisierten deutschen Industrie. Neben Berichten über die Uebergangswirtschaft, Steuerpolitik und die industrielle Interessenvertretung wird in erster Linie die Bildung und Zusammensetzung eines „Prenußischen Industrie⸗Ausschusses“ als Präsentationskörper für die Wahl zum Herrenhause in Ge⸗ mäßheit des 8 11 des Entwurfes eines Gesetzes, betreffend die Zusammensetzung des Herrenhauses, zur Beschlußfassung stehen.
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Der Vorstand des Verbandes der Preußischen Land— kreise trat gestern unter dem Vorsitze des Landrats von Achenbach (Berlin⸗Teltow) zu einer Sitzung zusammen, an der Vertreter der Kreiskommunalverbände aus allen Teilen
der Monarchie teilnahmen. Den Gegenstand der Tagegord— nung bildeten laut Mitteilung des „Wolffschen . büros“ unter anderem eine Reihe kriegswirtschaftlicher Fragen Ferner wurden die Maßnahmen erörtert, die von den Landkrelsverwaltungen zur Fürsorge. für die zurn! kehrenden Kriegsbeschädigten und Kriegsiteilnehmer auf den. Gebieten der Berufsberatung,, des Arbeitznach weises, der finanziellen Hilfe sowie in bezug auf Wohnungs-, Möbel⸗ und Bekleidungsbeschaffung und Krieger⸗ ansiedlung zu treffen sein werden, Endlich nahm der Vorstand zur Frage der Vertretung der ländlichen Selbstyerwaltung im Herrenhause Stellung, indem er der Auffassung Ausdruck gab daß die in der jetzigen Vorlage vorgesehene Heranziehung der Selbstverwaltung gur Bildung des Herrenhauses lebhaft zu be= grüßen sei, daß aber die der ländlichen Selbstverwaltung hier= bei eingeräumte Beteiligung als ein Mindestmaß angesehen werden müsse, das keinetfalls noch heruntergedrückt werden dürfe.
Polen.
In Lublin ist am 20. Januar der erste Kongreß der Vertreter der Kreistage des österreichisch-un garischen Ok kupationsgebiets eröffnet worden. Von jedem Kreis tage sind drei Abgeordnete und überdies zahlreiche Mitglieder eingetroffen. Wie das „K. K. Telegraphen⸗Korrespondenzbüro“ meldet, besprach der Minister des Innern Stecki das Ver— hältnis der polnischen Staatsbehörden zu den Ver⸗ tretungen und kam zu dem Schlusse, daß für Polen weder das englische dezentralisierende noch das fran⸗ zösische zentralisierende System der Selhswerwaltung anzuwenden sei, sondern ein Mittelweg gemäß den be sonderen Bedürfnissen des Landes und der breiten Schichten der Bevölkerung. Das entspreche übrigens dem Programm der gegenmärtigen Regierung, die für eine demokratische Selbstoerwaltung sei. Er könne weitestgehende Unterstützung aller gerechten und gemeinnützigen Forderungen der Kreig— tage zusagen. Von den nächsten Aufgaben der Kreistage be⸗ tonte er die Wahl der Mitglieder des polnischen Staats⸗ rats. Der Minister erklärte, daß der so gebildete Staatt— rat nur vorübergehenden Charakter und einen entsprechend begrenzten Wirkungskreis haben werde. Seine Hauptaufgabe werde die Gesetzgebung über den polnischen Landtag sein. Auch hier betonte der Minister bestimmt den zu erwartenden demo⸗ kratischen Charakter des polnischen Parlaments. Der Staate— rat habe auch bei den gesetzgeberischen Arbeiten der Regierung und bei den laufenden Staatsgeschäften mitzuwirken. Die Kreistage müßten daher in voller Erkenntnis der Wichtigkeit der Sache an die Staatsratswahlen herantreten.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Den Blättern zufolge ist der Sektionschef im Krlegs— ministerium, der frühere Stellvertreter des Chefs des General⸗ . Feldmarschalleumnant Franz von Höfer plötzlich ge⸗ torben.
= An die gestern mitgeteilte Erklärung des Minister⸗ präsidenten Dr. von Seidler im österreichischen Ab— geordnetenhause knüpfte sich eine längere Besprechung.
Laut Bericht des Wolffschen Telegrophenbüros‘ gaben die Abge—⸗ ordneten Pocher, d' Glbert und ODberleitbner namens der Deutschen Böhmens, Mährens und Schlesiens Eiklärungen ab, worin sie schärfstens die staatsrechtlichen Bestrebungen der Tschechen be⸗ kämpfen Ste forderten die Errichtung etner felbständigen Propinz Deutschböhmen mit eigenem Landtag auf Grundlage des allgemeinen gleichen direkten Wahlrechts und für Mähren unter völliger nationaler Trennung von den Tschechen. Aehnliche Einsprucht. erklärungen gaben Waldner namens der neugegründeten deuisch⸗ nationalen Bereinigung und Marekhl ab, welcher insbelondere die südslawischen Bestrebungen hekämpfte. Die tschechischen und sfüdslawischen Rebner kritisierten die Friedengoerhand.« lungen in Brest- Litowsk und betonten neuerlich ihren Standpunkt hinsichilich des Selbstbestimmungarechteg. Yer polnische Sozialdemolrat Daszyngki wandte sich gegen die Auffassung, als oh Deutschland Oesterreich gerettet hätte. Ohne Oesterreich, die Tünket und Bulgarten hätte Deutschland sich der Feinde nicht er— wehren können. Der Wiener Abgeordnete Zenker gab einer ähn⸗ lichen Meinung Ausdruck und per jangte, daß die Monarchie in Bresl⸗ Litowsk wirklich österreichische Polttik mache. Der Ruthene Petru ewt ej erhob gegen die Angliederung ukrainischer Gebtete an Polen Einspruch. Der Sozaldemoliat Adler erklärte, die Sonial⸗ demokraten verlangten nichis andertg, als was Graf Gzernin in seinen Reden ausgesprochtu habe. Ste verlangten nicht einen Sruch Der das Unmögliche, daß Veutschland sich plötzlich unter Führung Desterrelchs begebe. Wenn man in Berlin sagt: Für ung is. Triest wie Straßburg, dann dürfe man sich nicht aufregen, wenn Ciernin kagt; Mir ist Straßburg wie rlest. Man kann nicht die Früchte des Bündnifses ein fettig genießen. Der Christlichsoztale Mataja betonte, auch die GErlstlichfoßialen stünden auf dem Boden des Verständigungsfriedens und auf dem von Graf Cjernin verkündeten Standpunkt. Großen Raum in der Besprechung nahm die Ausstandebewegung ein. Die sozaldemok catischen Redner bezeichneten das Zutzeständulg der Reglerung ald Beginn einer wirk— lichen Demokrattsierung Oesterreichs. Die Christlichfozlalen warfen den Sozialdemokraten vor, daß sie den in her Bepölkerung bestebenden ö über die Ernährungsverhältnisse zu parteipolltischen Zwecken außnutzen.
— Das „K. K. Telegraphen⸗Korrespondenz⸗Büro“ meldet, daß gestern in Wien, nachdem schon am Montag und Dienstag die Arbeit zum größten Teil wieder aufgenommen worden war, in allen Betrieben ausnahmslos ge⸗ arbeitet wurde, so daß die Ausstandsbewegung unter der Wiener Arbeiterschaft beendet ist. Auch aus der nn. . liegende, Nachrichten melden, daß überall die Arbeiterschaft zum größten Teile zur Arbeit zurückgekehrt ist. Während der ganzen Dauer der Ausstandsbewegung kam es nirgends zu nennenswerten Zwischenfällen.
Groszbritaunien und Irland. Das Oberhaus hat mit 132 gegen 42 Stlmmen den Zusatzantrag zum Wahländerungsgesetz angenommen, der den Grundsatz der proportionalen Vertretung aufstellt.
Im Unterhaus erklärte der Minister des Aeußern Balfour in Beantwortung einer Anzahl von Anfragen über die britischen diplomatischen Beziehungen zur St. Petersburger Reglerung laut Meldung des „Reuter= schen Büros“: he
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lassen
schelulich in London bleiben, big er entweder bestätigt oder selnes an, pon elner als Vertreterin des russischen Volkes anerkannten ee nn enthoben wird. Der gegenwärtige Zustand ist augen er n sowohl unregelmäßtg als vorübergehend und unter diesen e llken kann nicht in die übliche diplomatische Arbeit eingetreten
ender. Ti. Times“ erfährt aus Dublin, daß die Sinn— zeiner-Partei dle Frage der Uuabhängigkeit Irlands ner Volksabstimmung unterwerfen will, an der alle Irländer e 15 Jahre teilnehmen sollen. Am Montag verkündeten mnneranschläge in ganz Irlang den Beschluß der Sinn Feiner= Jartei, dem Irenvolke eine Petition zu unterbreiten, die von sen Nationen der Welt verlangt, daß bei der Zufammenkunft ar gieorganisation Europas nach dem Kriege Irland wieder un unabhängigen Staate gemacht werde.
Frankreich.
Nach einer Meldung der „Agence Havas“ hat der Minssterpräsident Clemenceau vorgestern den italienischen Iäinifterpräsidenten Orlando empfangen und sich lange mit
m unterhalten.
Der vorgestrige Ministerrat beriet Blättermeldungen folge über die kommende Rekrutierung in Französisch— Mittel- und Westafrika und beschloß, die beiden Kolonien mer gemeinsamen Verwaltung zu unterstellen. Der hisherige Generalgouverneur Mittelafrikas Vollenhoven wurde uf eigenes Ansuchen seines Amtes enthoben und wird durch Mn bisherigen Gouverneur von Madagagkar Merlin ersetzt.
Nuszland.
Der Arbeiter- und Soldatenrat hat einer Meldung ber „St. Petersburger Telegraphenagentur“ zufolge in seiner Eitzung am 260. Januar folgende Entschließung angenommen:
Der Arbeiter und Soldatenrat hat erfahren, ,,, md Kokoschin im Hospital getötet worden sind. Er verurteilt ein solches Verbrechen. Die Aibeiter kaffe wird, niemals billigen, aß unsere Gefangenen angetastet werden, mag ihr polttisches Ber= hen an gem Volk und der Revolution noch so groß und die Gat⸗ iistung über die Führer der Gegenzevolution noch so gerecht sein. Der Arbeiter⸗ und Soldatenrat fordert die Arbeiter und Soldaten ant, in ihrer Gesamtheit ein solches Verbrechen zu tadeln, und trifft alt Anordnungen, damit die repolutionäre Ordnung aufrecht erhalten peide. Der AÄrbelter und Soldatenrat billigt die von den Volke. beauftragten getroffenen energischen Maßnahmen.
Belgien.
Nach einer „Havas“ Meldung hat der König Albert de Botschaft des Papstes vom 1. August 1917 wegen eines sriedensschlusses am 24. Dezember 1917 durch ein Schreiben heantwortet, dem die belgische Regierung eine längere Er⸗ viderung hat folgen lassen.
Bulgarien.
Infolge der Vertagung der Verhandlungen in Brest⸗ towok treffen die bulgarischen Ahgeordneten Justizminister sopow und Generalkonsul in Budapest Srojnoypitsch heute Sofia ein, um der Regierung Bericht zu erstatten und In⸗ futionen entgegenzunehmen. Der bevollmächtigte Minister üsse w, gleichfalls Mitglied der bulgarischen Abordnung, ist elts am 20. in Sofia angekommen.
— Nach einer Meldung der „Bulgarischen Telegraphen⸗ gentur“ hat die spanische Gesandtschaft in Sofia geslern in Blättern folgende Note zugehen lassen:
Mit bezug aof die aug französischer Quelle siammenden, kürzlich h der Presle veröffentlichten telegraphischen Meldungen, wonach in Valencia, Malaga und Barczlana große Unruhen ausgebrochen seien, bel denen die Menge einige Thealer zerstört härte, und in denen peiter gesagt wird, daß die innert Lage revolutionär und der Be. ligerungsgzuffand vei hängt worden sei, und wonach schließlich die Politik der unbedingten Neutralität, die bisher von Spanien beobachtet wurde, refäbidet sei, sieht sich die Königlich spanische Gesandtschaft veranlaßt itzusttllen, daß im Gegenjatz zu den oben erwähnten Meldungen in Spanit a vollst⸗ Ruhe henrschi, daß ferner das Kabinett Garcla Prieto dieselbe äußere Politik befolgt wie bisher, und daß es mit großem Vertrauen dte Eracbnisse der allgemeinen Wahlen erwartet, die am 21. Februar vor sich gehen werden.
Amerika.
Im amerikanischen Senat hat der Senator Stone dem Petit Parisien zufolge eine große Rede gehalten, in der er saosevelt und die republikanischen Führer beschuldigte, daß sie zie Politik der Vereinigten Staaten während des Krieges aus— Hhlaggebend beeinflußten, um sich der Regierung zu bemächtigen. das genannte Blatt bemerkt hierzu, die Rede Stones sei ein Anzeichen für wieder beginnende Parteikämpfe.
Kriegsnachrichten. Berlin, 23. Januar, Abends. (W. T. B.) Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues.
Großes Hauptquartier, 21. Januar. (W. T. B.) Westlich er Kriegs schauplatz. Keine besonderen Ereignisse. . Nege Erkundungstätigkeit unserer Infanterie brachte an zielen Stellen der Front Gefangene ein. An der Bahn boesin ghJe. Stade n wurden 6 Maschinengewehre erbeutet.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Nichts Neues.
Mazedonische Front. In einzelnen Abschnitten Artillertetätigkeit. Südwesllich tan Dojran-See scheiterte ein englischer Vorstoß.
Italienische Front. Die Lage ist unverändert.
Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.
wi Oesterreichisch⸗ ungarischer 6. e en, 23. Januar (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: ej er eit der 857 nta , die Artillerietätigkeit leb⸗
31 etzten Tagen. n den . Tagen Der Chef des Generalstabes.
——
Bulgarischer Bericht.
Sofia, 22. Januar (W. T. B.) über die Unternehmungen am 21. Januar: Mazedonische Front: An verschiedenen Punkten der Fntz besonders westlich vom Prespasee, nördlich von itolia und östlich von Vardar lebhaftes Geschützfeuer und
Generalstabs bericht
14 . 6 . Dorfe Altschakmale westlich vom Vardar Patrouillengefechte, bei denen wir Franzosen ᷣ . ; z Gefangenen machten. Nordostlich' vom h . ö . Von Friedrich Kallmorgen werden für seine Art reckt be⸗
unteren Struma haben wir mehrere starke englische Patrouillen
durch Feuer vertrieben. Dobrudschafront: Waffenstillstand.
Türkischer Bericht.
Konstantin opel, 22. Januar. (W. T. B.) Amtlicher Tagesbericht. . ö
An der Palästinafront keine besonderen Ereianisse.
In Mesopotamien griffen feindliche Flieger Kifri an. Durch Abwehrfeuer wurde ein feindliches Flugzeug abge—⸗
Kasrischirin mit gutem Erfolge an. Eine feindliche Kaballerie—
Patrouille wurde gefangen genommen. Das im gestrigen Bericht als vernichtet gemeldete englische Flugzeug wurde durch
den Seeflieger Leutnant Schuberk abgeschossen.
Der Krieg zur See.
Berlin, 23. Januar. (B. T. B.) Neue U⸗Boots⸗ erfolge auf dem nördlichen Kriegsschauplaßtz: 18000 B.⸗R-⸗T. Die Mehrzahl der Schiffe, die kiefbeladen war, wurde im Aermelkanal troß starker feindlicher Abwehr— maßnahmen jeder Art versenkt. Eins der vernichteten Schiffe, das im östlichen Aermelkanal aus einem durch zahlreiche See⸗ . geschützten Geleitzug herausgeschossen wurde, war allem Anschein nach ein Trangportdampfer mit Kriegsmaterial.
Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Hauptausschuß des Reichstages nahm gestern, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ berichset, nach längerer Auesprache im Anschluß an die Zensurerörterung nachstehenden Antrag an, den Absatz L des einzigen Artikels des Kriegs⸗ zustandsgesetzes vom 4. Dezember 1916 dahin abzuändern
Bis zum Erlaß des im Artikel 68 der Reichs verfassung ange— kündigten Gesetzeg ber den Kriegezustand wird gegenüber den Anord- nungen der Müttärhefebhlshaber, soweit sie sich nicht auf die Zensur und das Vereing⸗ und Versfammlunggtzrecht beziehen, eine milttärische Zentralinstanz als Aufsichtsstelle und Beschwerdestelle errichtet. So weit sich diese Anordnungen auf 9 n, . der Zensur und des Vereins, und Ver fammlunggtrechts bezlehen, ist der Reichtkanzler Auf⸗ sichtsstelle und Hi fre
Angenommen wurde ferner ein Antrag Dr. Cohn (U. Soz.) auf Vorlegung einer Novelle zum Schutzhaftgeseß, die nach Mitteilung des Staatssekretärs bereitz in Ausz⸗ arbeitung ist.
Wohlfahrtspflege.
Arbeltggemeinschaft der Archive für Kriegs wohlfahrt.
Auf Anregung der „Freien Vereinigung für Kriegswohlfahrt“ ift, wie die Zentralstelle für Volkswohlfahrt mittesst, kürzlich ein Zusammenschluß der Wohlfahrttzarchtpe zustande ge— kommen. Diesen Aichiven fällt die wichtige Aufgabe zu, die Erfahrungen der sozialen Fürsorge festjuhalten. Nur wenn dies in sorgfältiger und umfassender Weise geschieht, wird es möglich sein, die tiefgreifenden Veränderungen und zum Teil sehr wert⸗ vollen Grrungenschaften, die der Kiieg auf dem Gebiete der Wohl. fahrttpflege und der Sozialpolitik hervorgerufen bat, wissen⸗ schaftlich ju verarbeiten und für die Friedenszeit praktisch ju ver werien. Bei den vorhandenen Archiven, die meist an praktisch grheltende Organtsationen angegliedrrt sind, besteht eine, gewisse Arber tzteilung. Die auch auf dem Gehlete der sozialen Fürsorge sich überstürzenden Kriegsnotwendigzei(en haben aher dit se Grenzen vielfach verschoken. Da außerdem bisher fast kein Zusammenhang jwischen den einjelnen Archiven bestand, ist einunddieselbe Arbeit vielfach von den verschledenstzn Stellen aufgenommen worden, so daß eine große Zei⸗ splisterung der Arbeit entftanden ist. Auch wer über sozialfürsorgerische Maßnahmen, sei es zu praktischen, sei es zu theoretischen Zwecken,
Auskunft haben will, hat große Mühe, die zuständige Stelle aus⸗
findig ju mochten. Noch schwerer wird es dem wissenichaftlichen Be⸗ arbeißer, sich zuverlässiges Material zu beschaffen. Um dieser Ver—= wirrung zu steuern, ist daber eine Zusammenarbeit der bistehenden Airchipe herbeigeführt. In der Geschäftsstelle, die an die Zentral⸗ stelle für Volkswohlfahrt, Berlin W. 50, Augtburger Straße 61, angegliedert worden, ist eine Zentralnachweisestelle geschaffen, die über die Sammlungen ver Archive genau unterrichtet ist, über die Welterarbeit staͤndig auf dem Laufenden gehalten wud und außerdem in der Lage ist, den Archlven Anregungen zu geben. Allen Autzkunftsuchenden ist daber dringend zu raten, sich an die Ge⸗ schäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft zu wenden, die dann sbrerfeits das zuständige Archiv zur Auskunfterteilung veranlaßt. Der Arbeite gemesnschaft sind alle bedeutenden Archive auf dem Geblete der eigentlichen Wohlfahrtepflege fonfessioneller wie interkonfessioneller Art sowse auch sozialpolitische Organtsationen, die großen Gewerh⸗ schaftsyerbände und Berufsorganisationen angeschlofsen. Auch für Wohlfahrt4dorganisatlonen, die der Arbeittgemeinschaft nicht ange⸗ schlossen sind, dürfte es zweckmäßig sein, sich in Zweifelsfällen an die Geschäͤstsstelle zu wenden und vor allem ihr solche Anfragen zu überweisen, für deren Beantwortung sie sich selbst nicht für zu⸗
ständig halten.
Der Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen (Berlin, Alsenstraße 11) hat die Kriegs— metall ⸗Aktiengesellschaft 50 000 M überwiesen.
Kunst und Wissenschaft.
Das Künstlerhaus wartet diesmal mit einer recht guten Aut— stellung auf. Neue oder geniale Persönlichkeiten entdeckt man zwar nicht; es sind in der ä we ältere, bereite anerkannte Maler miitleren Ranges, die sich im Januar Hier mit Werken zusammen⸗
efunden haben. Fran Skarbina (9, dessen stark persönlichen Ei png, die so berlinisch im Ton sind, man von Zelt zu Zeit gern begegnet, kommt mit sguberen und jarten Bildchen gut zur Geltung. Wie fein und geistreich ist die zierliche Ansicht eines Piatzes aug. Parig, die trotz ihres Alters (1887) noch frisch und lebendig anmutet! mn. die Schilderungen alter Haͤuser, die in schummriges Licht getaucht sind, geben die Eigenart des Künstlerz, der weltmänntsch und urberlinisch zugleich war, restlos wieder, Gtwaß
von dem künstlerlschen Temperanmenf, von der freien und geistreichen
Art Skarblnag möchte man dem grundehrllchen Hans Balusche ck wünschen, dessen Bilder in ihrer Bravheit und Rieden keit ein wenig langwetlen. Die Bahnhofgansichten und die Schilde ungn hom Rande der Großssadt sind ja Balusch cks eigen stec G biet und hier weiß er immer zu fesseln — freilich fast ausschlier lich durch den Gegenstand and nie durch die Form, die nüchtern und trocken bleibt. Er zeigt auch Kriegebilder, die brweisen, daß der Künstler mit dem ihm neuen Sioffgebiet noch nicht vlel anzusangen versteht.
zelchnende Hamburger Hafenbllder vorgeführt. Mat reiner Freude sieht man dag Gemälde An der Arbeit! wieder. Mest viesem Werke, das überfüllte Fährdampter zeigt, die in dunkler Morgen stun de Arbeiter nach den erlenchte ten Fabrikhallen übe setzen, gelang Kallmorgen eine metsterhafte Letftung. Dieser Schöpfung gegenüher wirken die öligen Stilleleben geradezu verblüffend schwach und leer. Den Hauptsaal beberrscht Julicn Klein Diepold mit recht beachtenswerten Werken. Diese krästlgen und derben Landschasten, in denen Er— rungenschaften Fer neuesten Maltrei mit tlug⸗m Takt über- nommen und wpersönlich umgearbeitet und gestaltet worden sind, geben das Licht und die Luft eimer Landschaf, überzeugend wieder. Vie Ansichten aus südlicheren Landstrichen wirken am heften, da bier die starke, bunte Farbigkeit mit der saftilen Art des Vor-
ss i is⸗ trags besser zisammengeht, alt es hei den stillen Winkeln nördlicher schossen, die Besatzung ist tot, der Apparat verbrannt. Als Ge— j 8
Vergeltung griffen unsere Flieger ein feindliches Lager bei ; ; artigen Motive. Daß sie nicht gesucht, sondern erlebt sind, sieht man
Gegenden der Fall ist. Daß Klein Niepeld mit eiÿnenen Augen und ohne Voreingenommenheit in die Welt sieht, beweisen seins eigen⸗
Ver seltsame
der nach einem glücklichen neuen Anlauf vor wenigen Jahren in der letzten Zeit etwas nachzulassen schten, zeigt erfreulicherweise wieder Landschaften, die zum Besten gehöevy, waäz man kisher von dem Berliner Meister sah. Vie Fernblicke, die satt und äppig in der funkelnden Farbe, lustla, helter und rein im Lon sind, gebören unbedingt zu den wertvollsten Landschaften, die heute in Veutschland gemalt werden. Dte ‚andschaft mit dem Holistoß“, das „Kornfeld? und die ‚Tannuglandschaft mit Ziegen“ sind schöne, kraftvolle Schöpfungen, von denen sich der Betrachter nur ungern tien, pn XT. '
Literatur.
Rentengüter in der Rheinprovinz Von Paul Wald becker, Geheimem Regierungsrat in Düsseldorf. Volksvereins Verlag, G m. b. H., M.- Gladbach. Preis 1,60 M. — In der Rhenn⸗ provin ist die landwirischaftliche Bovenderteilung insosern günstig, als dat, was im Osten der Monarchie erst durch die Nentengutsgesetze weiter ausgebaut werden soll, das Mittelglied jwischen dem Groß⸗ und Kleingrundbesig, der selbstaͤndige Bauernstand, durchweg dorhanden ist. Zu schaffen ind dort aber noch weiteres Land für die Land⸗ aa better, mehr klesne Stellen, Gariententengüter. Die Vermittlung des Eiwerbes geeigneter Heimstätten, die Ausfindigmachung geelgneter Siedlungtorte, Hilfe beim Antauf, inebesondbere auch bei dem Auf⸗ suchen der geeigneten Geldquellen, Beratung bel dem Bau und der Einrichtung der Heimflätten in Veibindung mit den schon besiehenden Bauberatunge, und ähnlichen Stellen ist die Hauptauftzahe der ge— meinnützigen Siedlungsgesellschaft ‚Rheigisches Heim. (als deren Gesellschafter der vreußt'che Staat mit 500 000 M, die Rbein⸗ probin intt 150 000 M, die Landetzversicherunge austalt Rhein, propin mit 100 000 υν, die Provinjialfeuerpersicherun as anstalt der Rheinprovinz mit 50 000 6, die Sandwirtschafts kammer für die Rheinprovinz mit 100 000 4 und der Verein zur Wahrung der gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen in Rbeinland und West⸗ falen ebenfallg mit 100 090 M an dem Stammkapital von 1 Millten Mark beteiligt sind). Die vorliegende Schrift belebrt in vier Ab schnitten (. Ver Berfäufer, Rentengutsgeber', Der Täufer. Renten. gutsnehmer'. . Dag Rentengut ', . Der Kaufpreig und dessen Deckung“) über die Bestimmungen der preußischen Rentengutegesetze vom 27. Juni 1890, 7. Jult 1891 und 8. Mai 1916 und die dazu er⸗ gangenen Aus fübrunge vorschriften, über das Verfahren kel, der Bildung von Rentengütern und alle enschlägigen Fragen, um durch diese gemeinverständliche Aufklärung dazu betzutragen, datz eine mög—4 lichst große Anjahl von Kriegsbeschädigten, Krtegsteilnehmern und Kriegerwitwen in einer ihren Verhältniffen und Bedürfnissen ange paßten Weise in eigener Heimstätte angesiedelt werde. ‚. ;
Unter dem Titel - Gemeindegufgaben von Groß Berlin ist alf Heft J der Schriften des Bürgerausschufsez Groß Berlin ein Vortrag im Druck erschlenen, den der Stadtrat in Berlin. Ech õneberg Dr. Licht am 19 Oktober 19517 in der Ortsgoruppe Beilin der Gesellschaft für soziale Reform gehalten hat (Verlag von Georg Neimer hterselbst, Preig So ). Der PVerfasser bebandelt darin kar; die wichtigsten Gemeindegufgaten auf den Gebieten des Wohnur gè⸗ Sie de= lungs- und Verkehrs, des Fortbildungsschul wesent, des Arbeits- nachweisee, der Lebensmittelversorgung und der sonalen Fürsorge und betont, wie die jetzige Zersplitterung in Groß Berlin fruchtharer Ver⸗ waltungz tätigkeit Abbruch tut.
Kurze Anzeigen neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten bleibt. EGinsendungen sind nur an die Redaktien, Wilhelm- straße 32, zu richten. Rücksendung findet in keinem Falle statt.
Für alle Welt. Illastrterte Zeitschrift mit der Abteilung Erfindungen und Entdeckungen auf allen Gebteten der Naturwissenschaften und Technik. XXIII. Jahrgang, Heft 27 und 28. XXIV. Jabrgang, Hest 1 biz 7. Jährlich 28 Hefte à 0,409 1¶6. Berlin W. 57, Deutscheg Verlagsbau8s Bong u. Co.
Der Krieg 1914 in Wort und Bild. Heft 151 bis 162. Preis des Heftes 0,30 66. Berlin W. 57, Potsdamer Straße 88, Deutsches Verlagshaus Bong u. Co. .
Kriegslieder II. Band. Herauegeg. dom Sekretariat Sozialer Studentenaibtit. 150 S6. M. Sladbach, Voltsperein s⸗Verlag.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßzregeln.
Dem Kalserlichen Gesundbeitaamt ist der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche vom Schlachwiehhof in München am 22. Januar 1918 gemeldet.
Theater und Musik.
Königliches Schauspielhaus.
Gegen Schillers Braut von Messing' haben die Kunst theoretiker seit jeher allerlei Bedenken erhoben: Der antike Schickfals. edanke widerstteite dem modernen Empfinden, hier seien zudem ristliche und heidnische Anschauungen miteinander ver- woben; die Wiederbelebung des Choreg als Mitträgers der er ng oder als ideallsierten Zuschauerg sei ein ver. ehlteg Unternehmen. Gegenüber derartigen theoretischen Be— denken, in . an sich nicht ohne Gewicht sein, pflegt der dichterische 26 sein Recht durchiusetzen und mit den von der dogmatischen Schönheitalehre verworfenen Mitteln kraftvoll zu witten. Vlese Grfahrang bestaͤfigte auch die gesltige Au