1918 / 24 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 28 Jan 1918 18:00:01 GMT) scan diff

Also müssen die Herten, dir fich datüũker eklagen, dag die Vertroter der

Diandrölter voch nicht da sind, sidc an die Retireter der EG aens ite

wenden. Buch Graz Czer nin, tt dem ich in diestr Frage in vaolister Ueherein immung stehe, siebt auf metatn Siandpanite. Som ald die 1usstsche Aberdaang sich auf den Stauhpunkt stellt, es handelt sich um Vertreter von St atskörpein mit Staatswillen, werden wir ohne weiteres die Frage praktisch in die Hand nehmen. Was ich über dle Ukraine zu sagen habe, hahn ich eben gesagt. Zei der Ukame llegtn dte Dinge anders, da iCn sovokl von der boischewtstischen Reater ug als von seiten der Mittelmächte die selkständige Staatsper önlic keit und dos Recht zur diplom at ichen Vertretung aer kannt wo den.

Wenn ich übergehen dars ju der Rede, welche, der Herr Aba. David gehasten hat, so hat er eine mir im Orteiral noch nicht votliegende Klage des Herrn Joffe über unsere Versffentlichungen geltend gemacht. Uasere Veröffnt⸗ lichungen werden unter erhehlichen technischen Schzoterigkeiten denn es ist bei der Länge der Verhandlungen und der Schwierigkeit der Uebersctzung immer ziemlich zeitraubend, den autbenttschen Koxt schließlich festinst len von den vler verbündeten Abordnungen zu— jammen ausaca beitrt. Dies it eine von en vielen Schateriz keiten, die daraug h tborgeht, daß wir eben als Koalttion verhandeln und selbstverfändiich auch i den Veröffentlichengen voll sommen gleick⸗ iörmt. geben müfsen. Wir können also für die Eimel derten der Ver— öffentlichungen nur einen Teil der Veron! wortung tragen, und es ist selbverffändiich, daß auch hte in eine gewisse Gleichmäßigkeit fan fi den muß. Ich muß auch sagen, daß die Herren, die mit ber Redakttrn der Ve öͤffentrichurgen betraut worden sin«, sywtlt ich es kade kon—⸗ trollseren können, mit der größten Unparteilichkeit verfahren sind. Daß wir ung nicht darauf einlosfin kennen, alles, was die misftsgze Abo dnung häafig in vollkommen zweifel freier Weise zum Fenster hinautz redet, durch unseren ommnichen Apparat verpresten zu lassen das kann uns kein Mensch jumnten und kann auch kein Mersch von uns verlangen. Daß aber jedem der Mitalteder dirsez bohen Hansetz, der über Einjelheiten noch weitere Mäirtcilungen haben will, durch metge Vertreter im Auswärtigen Amt diese Informatin: in liheraler Weise zur Verfügung gestellt wird, dafür, glaube ich, kann ich ein treten. Ich bin über, eugt, daß dte Weisung, die auch schon vorher ergangen war, über jede Ginzelbeit in erschspfender Weise Auzkunft zu geben, auch während meiner Abwesenheit von meinen Vertreiern befolgt worden ist. (Sehr nichtig!)

Der Herr Abg. David und dog möchte ich warm benrüßen hatte darauf hingewiesen, daß der Bertretungstörper in Litauen, der einzige Vertretungekörher, für dessen Zujammensetzung wir sorusogen voll vrrantwortlich sind denn bei den historisch vor handenen Pertretungéförpern kann unz für die Zusammens-tzung eine derartige Verantwortlichkeit nicht zugemutet werden —, wirklich ver⸗

ländig und ehrlich zusammengesetzi worben ist, so daß cine Ver⸗ tretung bes litanischen Bolkts in scinen Sckichten und Stißmungen nach Möglichktit erstrebt worden ist. Me ne Htrren, der Schluß, ken ich datauz ziehen moͤchte, ist der, deß Sle Vertrauen zu unt haben sollen, daß da, wo wir weiter arbeiten werden, wir weller erbeiten werden in dein Sinn und auf den Ginndlagen, vie für dle Zusam mensetzung des litauischin Vertretur gs6kärper raßgebend ge⸗ wesen sind.

Es ist mir die Auffassung entgegengetreten, als würden wir für die Verbreiterung der anderen vorhandenen Ver— tretungskörper unbedingt bis zum Kriegsschluß zu warten die Absicht haben. Ich möchte diese Ahsicht ausdrücklich ablehnen. Wir werden unter den schwierigen Verhälinissen, wle hier häufig dargelegt worden it das Land ist nun einmal (iappengebtet, urd der Krieg gebt weiter wir werden aber, wenn ber Friede mit Rußland zustande gekommen ist, was sich einigermaßen mit den milltärkschen Notwendigteiten verelnigen läßt, schon jest tun, um diese Ver— breiterung scon während des Frieges zustande zu hringen. Ich werde melntn Ely fluß in di ser Beziehung in die Wagsckale werfen.

Der Herr Abg. Naumann heat in einer der gedanlenreichen Reden, denen, glaube ich, das Haus immer mit großem Intertsse lauscht, eine Menge interessanter Geßchtt punkte aufgeworfen. Er har mit ciner Zartheit, die ich nicht zu teilen vermag, auf die Methode der Bolschewikt hingewlesey. Wir wellen Te Sache bein Namen rennen. Trotzkt hat mir gegeyüber zweimal in der Erösterurg cffen V Unsere Reglerung hat leine andere Grundlage als die Macht. Die Bolschwikts stätzen sich einfach cuf die brutale Mecht, ihr Argument sind Kanonen und Maschinengewehre (ehr richtig), und wenn der Herr Arg. Naumann leiss von einer Art. Bedrohung der perfön⸗ lichen Existen; gesprochen hat, so möchte ich ihm mit Wilhelm Busch antworten; „Dern seinem Dasein alz Subjekt wird alsobald ein Ztel gesteckt. (Heiter keit. Also Meinungsbrrschlebenheiten werden Durch Auslöichung des Segners in rapikaler und befrledigender Wehe beigt legt. Di Bolschewikti predigen sebr ichön, aber praktisch siezt es anders aus. Ste har en die finntsche Volksrepublik feierlich anerfannt, sie haben die Freiheit dieser Bol tzreyublik, biplomatische Vertreter zu empfangen, niemals in Frage geslellt, aber wenn es auf die Begrig Wntommt, Hertrete: hinzuschicken, machen sie die giößten Schwlerigteiter. Und wenn den Herren Berichte aus Firland zur Verfügung Rehen, werden sie wissen, daß die Solvateska dort eine Gewals⸗ herrschaft ausäbt, wie sie schlin mer in den schlimnmsten Zelten deß Zarigmus nicht dagewtstn ist. Wenn ich auf das Verfahren der Herren Bolschewitt gegenüber der mit so großem Pom aegekundigten gesezgebenden Versammlung verweisen darf, so war die hauytsächlichste Vorbereiturg, daß wei Keruzer sich kor das Tauche Palais leaten und sßre Kanonen mit scharfer Munttion cuf die Fenster dieseß Palats richtettr. Alg hiefts Argument auch nicht durszschlagend genug war, wurden die Herren einfach mit Bajonetten nach Hause gejagt. (Hört! hört h

Der Herr Abg. Naumann ist auf den Ausbruck au stro—ↄ volnische Lösung zurückgekommen. Meine Herten, erz würde den Mabraen bieser Erörterung weit üßerschrelten, wenn ich aut die so— genannte austro⸗polnische ung hier weiter eingehen wollte, ein Ausdruck, der mir, nebe bei gesagt, nicht ganz glücklich scheint. Ich hoffe, daß, wenn wür selnerzeit die grröe und wichtige Karhinai— frage Mitteleurora. besprechen, wir dann nicht allzu häufig von bra Gebrauch machen werden. Die Frage ist Und der Herr Ab Naumann, der Vertreter det Gekaukens „Milteleur pa, wetß das so gut wie die Regierung außerordentlich sch wer⸗ wiegend, und das zeigt sich guch darin schon, daß dir Vor⸗ bespiechungen, die 1e seit Monaten im Gange sind, und die sowohl von Oesterrelck⸗Ungarn als auch von ung mit allem Fifer gefördert werden, noch nicht za irgendelnem mittetlungtz reifen“ (um einen ron dem Herrn Ahg. Naumann geprägten Ausdruck zu gebrauchen) Zastande gelangt sind. Wag Graf Ciernin von Polen gesagt bat, das können wir auch rubig von den anderen Rant völkern agen, welche den Gegenstanh der Eiörterung bilden werden. Wir haben genau dasselbe Zutrauen zu der Anztehungekraft des eien, großen deutschen Staates auf dies⸗ Völker, und die deutsche Polti wird nie, unter lelnen Umständen zu kleinlichem Poltzeidruck oder UÜigend welchen derarttgen Mitteln greifen, die uf dte Dauer meiner Ueber zeugung nach nur das Gegen—⸗ tel dessen bewirken könnten, was wir bewirken wollen, näm⸗ch ein frelez, aufrichtige und freundschaftlicheg Verbältnis zwischen uns und den Randhölkern. Durchaus begrüßen möchte ich, was der Herr Abg. Naumann über die Benlebungen zu unferen Bundeg« genossen, den Türken und Bulgaren, gesagt hat. Ich unter⸗ schrelbe da jedes Wort, was gesagt worden ist. Biefe Völker sind in hweren entscheldungsrelchen Stunden, vertrauend auf ben Stern des Teutschen Reiches, an unsere Seite getreten, und sie sollen in reiner

Stunde der Friekengoerbandlungen ben Gindruck bekommen, daß das deutsch? Wort nicht für jeden Beuischen bindend sst bis zum Ende. (Lebhafter Beifall.) Der Herr Abg. Naumann hat ein Flugblatt verlesen, welche in vtelen Beziehungen inter flante Autblick-: gewährt. Wenn dieseg Flugblatt die Arsicht der Üngbhängigen Sozialdemokratie wizerspiegeln sollte, Und wenn dlese Anfichien mit denen der Bolsche⸗ Rill sich in so volltsmmener Ueberelnsiimmung befinden, wie wir mehr⸗

malz ven ker ierten Linken rfehärt Faber, so mchle ih oMäardin ag aa ken Abg. Dre. David die Fiege ricklen, ob ac dann ih die ur be- dingte Sich rbeit de; Troz kuchen Fri⸗den t willens oοb crnsz besirmmt und optimistisch denkt, wie en Tas beute früh zun Pusprod gebracht kat. Ich in 6chtr, wir ich das gestern auch getan hade, diesen Frieder swillen nicht leugnt n. Ich bin gar nicht überscuzgt, ob Heir Trotztt selbst eine abfolut fichere Linie schon gezogen hat, ich möchte nur darauf inweisen, daß derartige Aeußerungen und ich kann es rohig sagen, erz sind mir auch derartiger Aeußerungen vun rulsisch⸗ mor ma— sisiticher Seite mehr als eie begegntt doch immerhin die Mög⸗ lichkeit erkennen lassen, baß bei diesen Herren noch eme andere Polk getrieben wird als die reg offenen und ehrlichen Friedensschlusses mit den aun einmal wie die Sünde und das Gift verhaßten Beurgecisie⸗ regler ungen der Zentralmächte“.

Ems kann ich lagen, daß ich nach dieser Erörterung, die in weite stsm Umtange für uns Klärung gebracht hat, mit vermehrter Ruhe und Sicherheit hinauegebe, um die schwienlgen Verhandlungen, die noch beoorstehrn, fortzustzen. Sie können sich darauf virlassen, meine Herren, datz der ernste Frlebengwille, der der oberste Leitstern der deunchen Regirrnng ist, unz dajn biwegen wird, auch weiter mit der größten Sachlichteit und Gedul' jeden Weg zu gehen, ber zu einem vernünftigen urd ehrenvollen Fiteden führen kann. Ich darf es init Dankbarkeit auctkennen, datz die Grörterung hier im Reichs. tage, wie am ernen Tage bit die Heffnung aut gesprechen worhen ist, unz in dieser Beziehung eine stä kerr, breittre Grundlage geg ben dat, als dies vorher der Fall gewesen ist.

In der Nachmittagssitzung des Hauptausschusses des Reichs⸗ tags führte der Staatsminister, Staate sekretär bes Innern Wallraf obiger Quelle zufolge nachstehendes aus:

Der Perr Abr. Naumann har heute vormtttag ein Flugblatt

erwäbrt, das j⸗tzt im Wonlaut mir vorliegt. Das Flughlatt klingt

aus in den Ruf: ‚Rüstet zum al lgemetnen Massentrreik in den nächten Tagen.“ Ich abe zu diesem Fufruf folceabes zu fagen: Die Verbündeten Regierungen sind sich der Pflicht zur Aujr'cht⸗ erhaltung ker iäffentlichen Ordnung und Sicherheit unter allen Um⸗

ständen bewußt. Die Ruhe, mit der ick dies ausspeeche, soll an dem Ernst und der Festigrett des Willeng keinen Zweifel lassen. Ich kann aber auch deshalb in voller Ruhe sprechen, weil ich ven unstrer Arbenerschaft, der ich in meiner früheren Tätigkeit jahre lang nahegestanden habe, eine viel zu hoh Meinung habe, als daß ich glaube, auch nur ein fleiner Terl rnserer volttisch und wirt schaftlich den kenden Arheiterschaft könne einem solchen, nicht zu verantwortenden und von unpergntwortlicher Stelle aut gebenden Ruf zum Autstand Folge lasten. Wie ist denn die Lage? Wir stehen in Verhand— lungen über einen Sonder frieden mit Rußland. Deß wiz nur übt einen Sonderfeleden verhandeln, ist doch nicht unstre Schuld. Von Deutlchland ist die Friedensresolution des Reichstages ausgegangen. Im gleichen Sinne hat Deutschland die Papftnote beantwortet. Mit Zustimmung der deutschen Vertztter ist von Brest⸗Litowek aus der Ruf zur Beieiligung aa den Friedensverhandlungen an alle unsere Feinde erklungen. Was war die Antwort von ker anderen Selte? Fast immer Schweigen oder hohnvolle Zurückwelsung. Und wenn wir trotz all dem jetzt in etwas die Atmospkaäre her Frieren Snäbe atmen, dann danken wir das nicht nur umerer Fitedenanelgung, sondern auch der Cinhelt und Kraft, die wir bis jetzt Gott sei Dank bewabrt haben. Wer scheel siebt auf rihzse Ginheit und Kraft, das st hen Sie aus den feindlichen Zeitungen, von denen noch sängst der „Temp in ähnllchen Worten wie das Flugblatt die deutschen Arbeiter zu AÄAueständen aufrust. Wenn es den Feinden gelärge, die innere Front zu zerbrechen, dann würden clle die Raubpläne unserer Feinde wieder auf wacher. Der Krieg würde ins Unendliche verlängert. Und gerade die Arbelterschast häsle dabon wur chaftlich und polttisch die schwerslen Folgen. In den letzten Tagen tst hier viel von den Heim⸗ kriegern gesprochen worden, dle von der warmen Ecke thres Stamm⸗ tisches aus Handerttausende da draußen in den Tod senden. Heim- kri'ger, nie leichtfertig über Gut und Blut anderer verfügen, sind auch meine Leute nicht. Aber es gibt noch eine andere Art von Heimlriegern, und daz sind die Schlimmfsten, die in aller Heimlich: eit und in sicherer Wahrung ihrer eizenen Person die Arbeltermassen an die Front des Wutschastskrieges ichlcken. Denn ein solcher Wirt⸗ schastsküseg bricht auch die Front draußen und bringt den Männern Tod, die auch für Heimat, Welb und Kind des Arbeisers streiten. Und im gleichen Augenblick, in dem die deutschen Räder still stehen, werden die Räder der Munittong⸗ fabriken in Frankreich, England und Amerila doppelt emsig schaff'n. Der Krieg. hat manche Schöpfung der Literatur uns ge— hracht, arch auf dichterischem Eebiet. Ein Gedicht hat vor allem mit tiefen Gindruck gemacht, eg ist ein Bekenntnis des deutschen ale, Karl Bröger au tas Vaterland, das mit den Worten echt: Herrlich zeigt et aber deine größte Gefahr, Vaß dein ärmsser Sobn auch vtin geireuesier war.“

Nun, meine Herren, alle Stände, Arm und Reich haben gewett. elfert in der Trrue zum Vaterlande. Daß auch die deuische Arheiter⸗ schaft in dieser vorbtldlichen Tieue aushartt, daz ist und bleibt mein fester, zupersichtlicher Glauben.

············

Aichtamiliches.

Oesterreich⸗Ungarn.

Der Minister des Aeußern Graf Czernin hat sich gestern nach Brest Litowsk begeben.

Ueber den Verlauf der Erörterung des Aus— schusses für Aeußeres der österreichischen Delegation über die Mitteilungen des Grafen Czernin berichtet „Wolffs Telegraphenbüro“, wie folgt:

Dir Arg. Dr. Ritter von Btlingki sprach dem Minister auch als Pole das Vertrauen aus und vertrat die Forderung der Ver⸗ einigung Galnzteng mit Polen durch den Anschluß an die österreichtech= ungarische Monarchie und hob den Beruf der Habsburger Dynastie hervor, die freirn Völker unter sich zu verelnigen. Mie Gleich— berechtigung der Ruthenen im Poleastaate werde durch die Autonomte sicherg esiellt werden. Der Chrlsilich Soziale Miklas und der dem böhmischen Großgrundbesitz angebörlge Baron Senftenberg ver— langten, daß eine des Papstes würdige Stelle bei den Verhandlungen geschaffen werde. Midiaß stellte nam eng einer großen Anzahl von Abge⸗ ordneten den Antrag, die Erklärung des Mm tert mit Befriedigung zur Kenntnis ju nehmen unter Angtkennung des Verdienstes, daß er bei den Verhandlungen einen Frieden ansttebe, bei dem er auf An—⸗ nexionen und Entschäblgungen keinen Ansvruch erhebe, daß er aber anderetseits willens fei, kein Lebensinterefse der Monarchie Prelszugeben, sondern sie wirtschaftlich und polltisch für die Zukunft sicherzustellen. In dem Antrag heist i; Der Ausschuß nünmt die Erklärungen über bie, selbständige Besthnmung der Rechte des ukrainischen Staaleß und dier Völker in den besetzten Gebteten jur Kenntnig und würdigt tn vollem Ptaße die auf Ausbau eints selbsländieen polnischen Staates und auf Teilnahme der polnischen Reglerung an den Verhandlungen gerichteten Bemühungen. Der Ausschuß vertrart ker Zukunft, da der Minister neuerlich daz treue und unauflös liche Zusammenhalten mit unseren Bundeggenossen als Grundlage seiner Politik bezeichnet. Der Auslchuß spricht schlteßlich sesn volles Vertrauen dem Minister auß in der 8 . daß es ihm in naher Zukunst gellngen möze, dem Frieden die Wege zu ebaen. Der Abgeordnete Dr. Langen an begrüßte GCzernin altz den Mann, der in seltener Vereinigung alle jene Gigen⸗ schaften in sich verkorhert, die ihn nach Ansicht der Meutschen zum einzig geelgazeten Frickenzunterzändler für die Monarchie machten.

In einer Polemik gage Tarmmnftt erklärte Fer Redu Utt der Dantba kit für allegz, was Deuischland u wolen vol bracht hätte, sowte ein Gebot polutscher

verbunkeien

Der Referent Freiherr von Beck kam ju dem erfreulichen C- gebnis, daß fast allgemein die Ginleitung der Verhandlungen, de wenigsteng zu elnem Sondenfeit den fahrrn jollten, gebilligt und allgt— mein die Forderung nach einem Verständigungafrieden ausgesprochen worden sei. In der Polenfrage spricht sich der Berichterstatter sir die austro-⸗polnische Lösung aus. Gegenüber der Frase, wie langt die Bändnttvertrüge daun sollen Meinung dahm Ausdruck, doß Verderb mit

glot der Berichterstattet sciner

esterreich⸗Ungarn auf Gedeih und verbunden sei. ein Bündnis der Ehre und Pflicht gegen die Bundesgenofsen, aber auch Pflicht der Selbsterhaltang. wenn man sich on dem Bündnis loslösen und einen Sonderstteden eingehen wurde.

Laut Meldung des ungarischen „Telegraphen⸗storre⸗ spondenzbüros“ verlautet von zuständiger Stelle, daß der König das Rücktrittsgesuch des Kabinetts Wekerle angenommen und gleichzeitig Dr. Wekerle neuerlich zum Ministerpräsidenten ernannt hat. Vorschlage des Ministerpräsidenten den Reichstags abgeordneten Grafen Äladar Zichy zum Minister am Allerhöchsten Hoflager, den Reichstagsabgeordneten Grafen Albert Apponyi zum Kultus und Uaterrichisminister, den General der Infanterie Ge— heimen Rat Baron Alexander Szurmay zum Honvenminister, den Reichstagsabgeordneten Dr. Bela ohne Portefeuille, Dr. Karl Unkelhäusser zum Minister Kroatien, Slavonien und Dalmatien ohne Portefeuille neuerlich ernannt beziehungsweise sie in ihren bisherigen Stellungen ferner den Reichstagsabgeordneten Johann von Toth zum Minister des Innern, den Reichstagsahgeordneten Dr. Wilhelm Vaszony zum Justizminister, den Reichtstagt—⸗ abgeordneten und ehemaligen Staatssekretär Josef Sztereny zum Handelsminister, den Reichs tagsabgeordneten Piinzen Ludwig Windischgrätz zum Minister ohne Portefeutlle er— nannt. Schließlich wird der Ministerpräftdent mit der inleri⸗ mistischen Leitung des Finanz⸗ und Ackerbauministeriums betraut.

Die Karolyipartei hat in ihrer vorgestrigen Beratung oblger Quelle zufolge beschlossen, dem neugebildeten Kabinat gegenüber eine oppositionelle Haltung einzunehmen, jedoch die Wahlrechtsvorlage der Regierung zu unterstützen.

Groszbritannien und Irland.

Der in London eingetroffene italienische Ministerpräsident Orlando hatte am Freitag mit Lloyd George eine 8 ratung, in der der „Times“ zufolge unter an t der Anfahr von Kohlen und Lebensmitteln für Italien sowit das Zusammenwirten britischer und französische der italienischen Armee an der Piave be wünscht aus moralischen und militäri Zusammenwirken dauernd enger und wirksamer weiden sole.

Die Admiralität gibt bekannt, daß am 22. ind 23. Jmuar in der Admiralität die ersten

Es würde nicht gerecht seh,

Der König hat nach dem

öldes zum Minsser

derem die Fragt r Truppen mit

sprochen wurde. Orl kenn rn ben, daß daß

Sitzungen der

dmiral Gin

Wenn man

Verbündeten,

. In der Erörterung des Unterhauses am? über die Sambraischlacht sagte der Abgeordne wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet:

chall Haig habe vor 11 Moragten es enn n, 1917 die deuische Lin le rchbrechen werde und dlese Schiacht

Der Feldmar angekladlsh n er im Verlaufe

einem Punkte du

an der Westfro:t entscheiden werde. Srdlich sei es bei Cemßrei zu großen Oprratipaen gekommen, bie erst alsrz enormer Sieg musvosaunt, dann als schweres Mißgeschick gebrand markt worhen srien. Wir solle man da noch Vertrauen ju Haig haben? England zabe eine großartige Armer an der Weslfront, die able mäßig särker, mindestens ebenso start wie die fen dleche Armee, ihr aber hinsichtlich von Munition und Autrüsmng den Erklärungen des Premterminifterg zufolge ühHerlegen sei,. Was sei da dag Ergebnis? Eis ptahlender Oherbefehlsbaber, der seint Prahlereien nicht in Taten amzusetzen vermöge, das iei das beschämente Grgennig des Filozuges ven 1917. Der einzige Ausweg sei, einen neuen Oberdefebls haber zu faden. Das Kriegskabinett müsse den Mut bahen, dem darüber eta entstehrn den Volkzunwillen enfgegerjetceten, da eg zug4elassen babe, daß die Pre sse Paig vergöttere und ißm Gigenschastin andichte, die der Redner sich auch aicht in Augenblien des größzten Stoltes und der Einbildung heil gtn würdr. Die Regierung mögt sür mehr Gehirn und weniger Schwulst in der Heerreleitung Sorge tragen.

Frantreich.

Die französische Regierung beschlagnahmt dem „Matin“ zufolge vom 1. Februar ab alle im Hafen von Marseille liegenden Schiffe. Die Ueberseedampfer so⸗ wohl wie die Post⸗ und Fraͤchtdampfer haben keine festgesetzten Linien mehr, sondern werden je nach Bedarf nerwendet. Die Gesellschaft Chargeurs Räunis wird ihre Schiffe für den Ge⸗ treide⸗ und Warenverkehr mit Südamerika verwenden. Der Postdienst wird verändert und herabgesetzt.

tu ß land.

Nach einer Meldung der „St. Peiershurger Telegraphen⸗ agentur“ hat der Rat der Volkabeauftragten den Bürger Georg Tschitscherin zum Gehilfen des Volke beauftragten für die auswärtigen Angelegenheiten ernannt.

Die Verhandlungen zwischen den russischen und türki⸗ schen Bevollmächtigten über die Sinrichtun g einer Dampf— schiffahrts verbindung zwischen russischen und türti⸗ schen Häfen, besonders zwijchen Obessa und Konstantinoyel, schreiten dem „Reuterschen Büro“ zufolge günstig fort.

Die St Peters burger Telegrayhenagentur“ veröffentlicht

einen Erlaß üver die Demoktratisierung der Flotte.!

Danach besteht das Personal der Flotte der russischen Rexublit aus Bürgern, bie gleiche Rechte haben und Marineangehörige der Krieggflotte der russischen Republik genannt werden. Das Vorgesetztenpersonal verwaltet die strategische und technische und gemeinsam mit den gewählten Ausichüssen die Ver⸗ waltungsabteilung der Flotte. Alle Marmeangehörigen führen die Titel, die ihren Posten als Kommandant, Mechaniker oder Artillerist en tsprechen. Jeder Marineangehörige hat das Recht, jeder Herufsgenossenschaft, politischen Partei oder religiösen Gesellschaft anzugehören, und seinen Glauben öffentlich zu bekennen. Der Zemralausschuß der Marine und seine militärische Abteilung min einem Vorstand und zwei Stell⸗ vertretern zur allgemeinen Verwaltung der strategischen und technischen Angelegenheiten obliegt seinen Befugnissen gemein⸗ sam mit der Verwaltungs⸗, der wirtschaftlichen und der politischen Abteilung Das gesamte Vorgesetztenpersonal wird auf Grund allgemeiner Abstimmung gewählt und in seiner Diensteigenschist durch ben Zentralausschuß der Marine be⸗ stätigt. Die Ausschüsse des Befehlspersonals haben das Recht, unter Berufung auf den Zentralausschuß die Absetzung eines Vorgesetzten zu verlangen. Die Absetzung findet auf Grund einer Zweidrtttelmehrheit durch eine vom Zentralausschuß mit den Vertretern des Ausschusses abzuhaltende Beratung statt. Die betreffende Stelle muß dann durch Neuwahl besetzt werden. Abgesetzte Marineangehörige werden verabschiedet oder zur Reserve übergeführt.

Während in der Hauptstadt kein Blutvergießen statt⸗ fand, wurden am Dienstag im Zentrum von Moskau 30 bis 40 Personen getötet, 200 verwandet, einschließlich vieler Frauen und Kinder. Eine große Prozession der Dolschew li mit mehreren Maschinengewehren, Panzerwagen, Kavallerie⸗ abteilungen, bewaffneten Roter Garden sowie österreichischen, deutschen und türtischen Gefangenen kam um 1 Uhr am Theaterplatz an, wo Tausende Zuschauer sich versammelten Als ein paar Revolverschüsse, offenbar als Herausforderung, abgegeben wurden, folgte eine furchtbare Panik, wildes Gewehr— und Maschinengewehrfener von den Soldaten und der Roten Garde in der Prozessian. Der Moekauer Sowjet versichert, daß die Schüffe aus den Fenstern von drei Hotels, wo Maschinen⸗ gewehre aufgestellt waren, abgefeuert wurden. Daraufhin wurde aus den Panzerwagen auf die Stadt gefeuert.

Das ukrainische Parteiorgan „Dilo“ erhält von der russischen Grenze die Nachricht, daß bei Luck zwischen ukrainischen und bolschewistischen Truppen mit großer Erbitterung gekämpft werde. Der Angriff sei don den Ukramern ausgegangen, die sich der im Besitze der Bolschewisten befindlichen Stadt Luck bemächtigen wollten. Der Kampf dauere bereits mehrere Tage. Der Kommandant der Bolschewisten habe sich an den Kommandanten der in diesem Frontahschnitt stebenden österreichisch⸗ ungarischen Batterien mit der Bitte um Hilfe gewandt. Der Aufforderung sei jedoch keine Folge geleistet worden.

Der finnische Landtag hat, wie „Stockhelms Tid⸗ ningen“ erfährt, eine Abordnung bestimmit, die Finnlanzs Interessen bei den Friedensverhand tungen in Brest⸗ Litows k vertreten soll; sie besteht gus drei bürgerlichen un

rei sozialistischen Mitgliedern, nämlich den früheren Senatoren Hselt und Stenreth, Professor Erich, Redotteur Strela und Magister Vik. (Der sechste Name fehlt in der Depesche )

Weitere Meldungen aus Finnlond berichten von Kämpfen zwischen der Roten und. Weißen Garde, In Wiborg enden blulige Zusammenstöße statt, der Bahnhof wurde van der Roten Garde genommen. Es geht das Gerücht, daß im Norden Finnlands bei Kuchwa ein heftiger Kampf wütet.

Spanien.

Madrider Zellungen berickten eus Ferrol, daß Die Linien schiffe enn a, und „Alfons XIII.“ und der Kreuzer „Kio de Janeiro“ C) see klar gemacht worden sind, um duf Befehl sofort nach Ba celona, Vigo und Bilbao

abgehen zu können In Barcelong sind die meinen in dustriellen ö

1 —— 11 * 221 * j ö it . Wert nätten geschiossen; über 25 00h Frauen haben die Arbeit omen,

nieder gelegt. Dänemark. ö Aus Anlaß des Geburtstages des. Deutschen Kaisers überbrachte König gestern nachmittag versönlich dem deutschen Gesandten, Grafen Brockdorff Rantzau, in der Gesandt⸗

Frinz Waldemar von Dänemark in der Gesandischalt

knn seine Glüctwüns che. JRachmltiags fand sich auch der

ein, un dem Gesandten hersönlich seine Glückwäunsche auszu⸗ sprechang. Im Lause des Tages machten auch veirschle dente . dan ische Certreter in der Gesandtschoft Glückwunschs⸗ besuche. Bulgarien.

In St fin ist eine Abordnung aus der Dobrudscha eingerrcffen, um der Regierung und dem König den auf dem jüngst in Bababag abgehaltenen Nationalkongresse gefaßten Beschluß dieses Landes zu unterbreiten, sich mit dem Mutter⸗ lande Bulgarien zu vereinigen. Die Avordnung wird in nächster Zeit vom König und hierauf vom Mnister⸗ präsidenten Radoslawow empfangen werden.

AV merit᷑a.

Die „New York Times“ bringt folgende Einzelheiten über die Vereinbarungen zwischen der amerikanischen und der niederländischen Regierung. Danach sollen 32 holländische Schiffe, die ins gesamt 6 Monate in amerikanischen Häfen still lagen, wieder in Betrieb genommen werden; fünf davon sollen Lebensmittel für die Schweiz, zwei andere für Holland frachten, alle anderen Schiffe werden zur Ver⸗ fü⸗lung der amerikanischen Regierung gestellt. In der Haupt— sache werden diese Schiffe Getreide aus Nustralien und Argen tinien sowie Zucker aus Jara, außerdem 190 000 Tonnen Chllisalpeter holen, den die Regierung für die amerikanische Tondwirtschaft gekauft hat. Auf diese Weise hoffen die Ver⸗ einigten Staaten, Verfügung über 350 000 Tonnen Schiffa⸗ raum zu erhalten. ;

Die argentinische Kammer hat die TVaorschläge auf Abschaffung der Gesandtschaften in Berlin und beim Vatikan dem „Temps“ zufolge abgelehnt.

Al sien.

Der joponische Migister des Auswärtigen Metono führte in einer Nede im Parlament laut Bericht des „Wolffschen Telegraphenbüros“ aus:

Ge jet glüglch, festst en zu können, die von Jahan ge—⸗ let eie Hilfe gr ße Ene kei nurg bei den Villen und Regieren gen ber Verbünde n gefunden hab, und daß das Fündntz Japcraz : nit Geoßnrltannlen immer die Hauptg undlage der siyantsch y

aus dit sem Grurde an diesem Kriege teil, und settdem ich Ute Japan keine Mübe, die Verbündeten zu unttrsützen. Gs s' eine unleußbar«“ Tatsache, daß dit Beilehungen zwischen den htl den Ländern fest l und er gate gewerden seien. Es sei unmöglich, die Welnlage nach dem Kriege vorauszuseben, aber es sei gewiß, daß, so lauge gemelnsame Irtereffen zwiscken Jepan und England in Aßien beständen, die Reglerungen und Völker berder Natioren mebr und mehr die Notwendigtert einer U nalen Aufrechterhaltung des Bündnssset ein sthen würden. Gz sei fein: feste Ueberzeugung, daß dletz der leitende Gruntfatz Japarß sein müfse. Infolge des Beschlusses der japanischen Regierung, sich in die 6 Streit igleiten in Chta a nich elnzumengen, let in den Bent hungen zwiöchen Ching und Jaran eine erfreuliche Besserung eingetreten. Das Anwachsen der deutschen Macht sel die größte Bedrohung ür die Sicherbeit des fernen Olten. Deshald habe Japan Drutcckland aut Tsin tau verdrängt. Cbiaa sehe ein, daß feine Interessen mit denen Japan überein- stimmen, und er beglückwüniche China zu feiner klugen Enischridung, sich der Verbündeten anzuschticfen. Vie Vercinfgten Slaalen hälten sich von der Aufrichmigkrit des Gntechlusset, die Un= abhängigkeit Chinaß und die Unvrrsebrtbeit senez vebiers auf echt zucrbaster, aberiengt, Japanz helondere Interefsen in China anerkannt. G8 sei ein urschätzbarer Gisolz der iapanischen Misston in den Vereinigten Siaglen, daß es ihr n . sei, bie Vereinigten Staaten von der wirklichen & sinnung = ĩ

zeugen und alle Mieverständnisse wegzuräumen. In Rußland hätten die Greignisse sich rasch entwickeit. G. sei unmöglich, sich ei genaues Bild ju machen, aber es werde notwendig sein, bei der Enticklt fung über die Maßregeln, dle Jap'nn vielleicht ergreifen werden müsse, tlu⸗ ju Weike zu gehen. Mit Rüdsicht auf die freundschaltlichen Be⸗

ziehungen, die bisher zwischen Japan und Rustand beständer, boffe die javanische Reglerung ernstlich, daß es dem russischen Volke gelingen werde,

ohne den Interessen seiner Verbündeten oder der Ehre und dem Anseben

Rußlands zu präßudizi ren, cine starke, dauernde Regierung einzu. . Die ,, . Machte Fat ien vielsach durch indtrelte Mittel

versucht, die Gntentemächte zu Verhandlungen zu veranlasten, abe

man müsse gegenüber kiesen sogenannten Frledengporschlägen der Feinde e . setn. Japan wisse aus den Giklärungen seiner 8

Freunde und Verbündeten, was sie als Hrundlagen für den künstigen

Krieden betrachten. Diese Grundlagen seien von den Krlegeztelen des Feindes sebr verschteden, und man müsse annehmen, dg so lange der rirden best⸗he.

Trotz em wünsche die Regierung ihre Stellung gegenüber dem Frieden darzulegtn. Ca sei bekannt, daß England und Japan in sbötem Bändnlsbertrage sich gegenseitig verpflichteten, kelnen . bis heute von seinen Ver⸗

bändeten noch keinerlei Vorschläge üder Friedensbedingungen erhalten und glaube auch nicht, daß die Zeit gekommen sei, um endgültige Verhandlungen aufzunehmen. Japan mache rach wie vor alle An⸗ sirengungen zu helfen. Es sei 3 überflüssig, zu erklären, daß

Gegensatz so groß sel, wenig Hoffnung auf baldigen

Sonderf-ieden zu schließen. Sapan

FJipan auch in Zukunft den Ver seisten werde. Vie Verantwortlichkelt für d

scht ecken.

Nach einer Harasmeldung aus Peking haben die Rebellen im Süden Yochu, einen wichtigen Ort am

Yangtsekiang, eingenommen.

avang zu über⸗

ür deten er. nur mögliche Hilfe . e 1 h ö h. beit im fernen Osten liege ganz bit Zapan. Es dürfe r einen Augenblick zögern, die nötigen Schritte zu ergtelfen, fall selne Sicherhe t bedrobt sei. Um einen dauernden Frieden für die Zukunft zu fichern, dürfe es vor keinem von ihm verlangten Opfer zurück

Statistit und Voltsmirtfcaft.

Von dem Htattt ischen Jabrbuch für den vzen käschen Staat“ ist jetz; im Verlage des Köntglichen Slatistischen Ten er; aus in Berlin der 146. Jahrgang erschtenrn 419 Seiten, Get. 1, S0 s). tach Forth, Inhalt und Stoffelnteil ung schäeßt er sich feine; Por- gängern an und erreicht t: der durch die lange Dautr des Krieger vester gestiegenen Schwierigkelten fast den Umseng des leßten Im braargz. Dbwehl elnzelre Gebiete die mal nur weniger aueführtich behandelt Herren konnten, enthält das Jahrbuch 1917 doch mancherlei neue ll ber-

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schlen. Von den Reuerungen, die im Vorwort einzeln aufgeführt sind, 6 als die wichtigften bervorgeheben: eine Uehersicht üher die Fruchtbarkeit (feinderjahl) ber verheirateten, verwöitroeten und ge⸗ ö ir. 1. . ö

Fij0o; eine Darsellung der Kaufpresse ländlicher Grundl äcke in . e aer ür die 26. 1895 bis M2; eine Nebrrsicht über die : uff de? Großderliner Wohn nngtzüblung am 15.́ Maß

ire def mg der amtlich (von Reichs-, Staa g- oder

Kon munlße bötden) festzzesetzten Kieln zan dels böchs pete fü. ir wichtigen Lebenkmltte! in 60 Orten im Jabre 1616; 290 f5hr R col ck- auf vie Grgebnisse der Einkommen steuerveranlagung (ises ia 1916); verschledene N herstchten üher dite Fi anzen der prausllchar Ron mundtlverbäde und Landkrelse. Cin Anhann enthält krelsweise die in , der indherten und der direkten Fememdestruern der

chic denen Frauen rach rer Herkunft der

vrenßischen Stärte und Landgerneinden in Rechmnungtiahre 10911.

Zur Arbeiterbewegung. ; Arf ker artentinischen Zertraletsenbaba erkiürte ben

Arbelterbund ciner von Bz. T. B. Kbermittel ten Havasmel dung tu⸗ folge den Personalautstand. Augständige lchattten äcleg en,. bräbte ah. Truppen wurten zar Bewachung der Bahnböfe à * Ver Arbelterburd drobt mit dem allgemelgen Aussland. ö einer späͤtrrten Havaemeldung sell der Aussland bereits berndet sein.

Land⸗ und Forftwirtschaft.

Ueber die Fortichtritie der Kulttoterung domänen- fis kalischer Hochmoore in Preußen

in der Zeit vom 1. Nodember 1915 bis dahin 1917 bat das Mhi— ar e. Landwirtichast, Domänen unh Forsten dem HDause der Abgeordneten tine tab ena isch⸗ Ueber sicht unterbreitet. Den ach n in der Berichtareit 690 ba 85 a Don domänenfis kalischen Hd.

mooren gegtn 855 ha 36 a vom 1. November 1915 bis dabin 1916

fur nriert worden. Hiervon entfallen aur den Regterur gaben irt Aurich 204 ha 41 a, auf . Regierung bezirk Dannoher Uchter Meon) 69 hr, auf den Regterungäbeztckt Laäueburg 15 ha 53 a, auf den

Negierungshenrk Stade 26 ha 50a und auf den NRrgterungsbezirt᷑ ga, 36 he 41 a (hierunter 271“ ha Lentföbrdener ö ffechen). Gig Bestediung Tiefer zultipferten Flächen hartz bis Ende Sfrober 1917 noch nicht sraltgefur ber, die voi baudengn Reukulturen wurden abe in Bewirischaftung genornmen. In der Berichts zeit siad ferner erhebliche weit re Flächen dom Inen fiskalischer Hochẽ oore fer nig dränieri sber borktriwäsf ct worden, auf anderen zonrden Berflatgfäben, und Hockrrozrwege birgestesst. Verkäufe un kult wierter bern änen- sizkallscher Hockm ore n Zecken der Urkarmachung und Be stedlung tarnen in der Berichtsieit zicht vor. ;

Vert ehrs we sen.

Die Fab ryretitzernsßtigung är den Besuch der T eipziger Frühjahr me fse vom 3. His 8. März. Auf Antiog des Meßamtt In Lespng' gew bren die rerischer Ssendehnverwalturgen den rr sucht rn der bevorste bender Musterwesse in geipzig wir der nm für dis ahzt ron und ur Messe in der 2. und 3. Wagenl affe aber 3üge eine Ermäßtgung von 50 . des ge⸗ wöhriichean Fahrpreises, unter gleihtentigem ert all ders Schnellzugszuschlages. Die aut lãndꝛichen Berncher gentsßen fiese Gimäß gung von der deutschnn ren ifa len er., Se wirb? gerährt gegen Böorteigyng einer Belchein qui g üdes den Pm zbesrch, wie vom Mezam. in Leiptig gusgeftellt wi, d. ö. nähern Redsrgungen und der Antrogtpordruck werden vom weh:

; 22 3 ö k s Efie; udn ett a Fol fer Ha er , säbane er,, ant ihn den rächt: igen allen bißherigen Besuchern, zuge fiel auzrärt gen. Telitit gewesen ei. Japon nahm Fauptiät tik, r ger bie zit se Mm ersten. Male besmchtn will, braucht

die Zusendeng vom Nießamt eigens, zu verlangen. Milt ãt⸗·

per seüen hahen zu htachten, daß bel Urlaphzreistn in Gr k fein Anjpruch anf Berßrberurg zum Militärtarif destent. Mit der Gewährung der Fabrpfetsermäßigung und der Ver ncht auf den Schnelljzugtzuschla. ist eins der wichtigsten Hlndernisse jür den Kesuch' der kommer dn Frübjabrgmustermeßse in ipil. hinwes. geräumt, der Erfolg dieser ür das dentsche Wirtschaite Leben so ůbtraus wichtigen Veranftaltung daher in vollem Umfange gesichet.

Theater nud Musik.

Kom ddienhaus. .

Mar Dreyert neue Kemödie Der Unbestechliche' fesseite bei ihrer e hl! im Tomöytenhazuß am Sonnabend sowobl urch die scharflinige C nn ,. wie durch bie in aladt mischen Krelfen spielende Handlung. Der Lehiberuf, der dem Verte ssen be⸗ fonderz naher liegt, bat ihm schon im Probekardidaten, den Stoff zu einen wirkungävolsen Schauspirl gellefert. Diezmal wird nicht der ymnasiallehrer, sondern der Hochschul Profe sior mit seinen Ver⸗ antworilichtesien in den Äüchtkegel der Bühne genellt. Es bandelt sich um die Drlto vomotlon eines jungen Prinjen, die wen ger dem Prüfling selbst a8 dem Ueberweche. seiner Siudier, zem Karnmerberrn von Wülffert, ud dem streberischen. Delau der Pphiiofophischen Fat lsiäüt, Prof ssor van Hochstraazen, am Herzen liegt. Alles, hängt dagon ab, wie P of ssor Dr. , ,. ein unzjugänglicher Bücherwurm, die Doktorarbeit des Prinzen beurteilt. Der pfiffi e Kamme herr hilft dem Gelebrzen, der durch iostspieilge Bücher antzufe idr Geldver legenheiten und Wucher= de geraten ift, aug ken Nöten und bringt etz so zuwege, daß der Gelrh ie sein ungünstiges Urteil über die Doktorarbei etwas mild ert und sie durchgehen läßt. Bei der mündlichen Prüfung tritt indessen die Unwissen heit des Prinzen so klar zutage, daß Schwertfeger sein ursprüng · fich g RNiteil aufrecht erhält. Dennoch wiid rer Prüfling auf Betreiken des Velang yromovsert; Prof. Schwertfeger aber beantragt gegen sich seldit eine Disziplinaruntersuchung, well er sich durch den K immer herrn hahe ir, . laff n, und it entschle ssen, sein Lehramt nötigenfalls niedermulegen Der Prinz selbst aber macht den Schwer lokelten dadurch ein Ende, doß er die ihm unverdient juaesyrochene akademische Wärte ablehnt. Gin luftspielmäßtger Schluß lzßt die recht einften Vorgänge versöhnlich ausklingen. Has Stäck ist etwas breit aus- gesponnen, abe. eg hät dadurch, daß es nur zenig matte Stelen reist, die Aufmerksamteit bis zum Schlusse. wach, Im Mittelpunkt stehen die Gestalten des Pioftssorg Schwert⸗ feger, deg Vorkämpfers der Gewissenhafligkeit, und * Defang, Profe ffors Pr. van Hochftraaten, des allseit korrelten weltmänvischen, auf seinen Vortell bedachten Kompromlßle: 8; um sie gruppieren ich noch eillhe mebr eplsodisch und skißzenhalt be⸗ kardelte Mitglieder des Lehrls pers. Die wirkungspollfte Szene, die in mancher Hinsicht an die Sitzungesiene in Schnitzlers Pro⸗ fessor Bernhardin erinnert, ist zweisellos die Versammlung der Hoch⸗ scullebrer, in der über den Fall Schwertfeger entschleden weren soll, Eine in allen Jbren Teilen von dem, Spꝛellelter gut durchgrarbeitete Aufführung mit vortrefflichen Eirje!—⸗ seisturgen brachte der Komödie; deren. Dichter wckt nils vor die Rampe gerufen wurde, vollen Erfolg. Eine darste ller Leinung frei von 6 Theate rel und darum von groß r Eindringlich⸗ keit bot Feinbold Schünzel als Dr. Schwertfeger; nicht minder echt wirkie Daul Stteg Kähler, korrekter Dekar. Für den Prinzen fand Ernst Piöckl den Ton schllchter, warmherzig? Jäogendlichkeit, u d den opiclen Tammerheern gab Hustév Botz nit wohltuenden Humor. 9 den kleineren Rohlen zeickreten sich die Damen Engl und Woerner, die Herren Burg, Picha, Hagel und andere aut.

Schillertheater Charlottenburg.

Das Schillertheater in Charlottenburg bat wit der Neuaufführung der Komödie Schneider Wibbdel“ , H älter - Hchlösser einen guten Griff getan. Das Siüch, dem schon vor einigen Jahren guf einer anderen Berliner Bühne Erfolg b. schledrn war, beruht auf einem jwar erfonnenen, aber für schwand⸗ actie Ausgestaltung glück chen Etnlall. Der ehrsame Schnelder Wibbel soll eine Beleidigung des großen Napoleon die Handlung geht in einer niedrrhtinischen Stadt ln Jabre 1812 vor sich mit einigen Wochen GHeidngnis büßen. Diese Aussicht aber ersch int ihm so wenig erfreulich, daß er einen seiner Gesellen für ein gutes Sie üct Gꝛld dazu neran laßt, on feiner Stelle die Haft auf sich zu nehmen.

Daß iagläk will es aun, daß der Stellvertreler im Gefängmig stiidt. Schneterr Wibbel, der untetbessen ia einer vorschlossenen Kammer

ser ner Woh urg als Gefangener lebt, komm: so lin di. ige ntümhiche Ta. e, ehr tig: neg Begräbsiß zuit anzuschauen. Schli⸗Fig wid ihm des Geftorhensein aber doch recht unbequem, io daß er ern, einm Einfall sriner findigen Frau entiprechend, als ein eigener räder und alt Mäungenm der Scheinwitwe wieder unter den eben en auftaucht. Ale die 6 erraschenden und belnftigt nden Zwischenfälle, die sich aus der Handlung ergeben, find wit derben, dolkztümlichtm Dumor und frischer Narärlichkeit cut genutzfs, so kaß auch elnen kiltischen Zuschauer aur selten die Ginpfiadung der Un⸗