Somécourt (Meurtheet⸗Moselle), 78) Caudy, Fran gols, Spon-⸗ ville, 79) Chaumet, Frau Aagustine, Paris 80) Glouteaux, Edmond, ivet, Franzos⸗, 81) Dorr, Fil. Marguerit⸗, Par s, 82) De gi, Liaupelle (Lauren i), Eug ne, Nanev, Franzose, 83) Didion, Wwe. Isteore, Nancy, Französta, 84) Delatte, Gustave, Beaune, 85) FKhrmann, zr Luise, Sta, S6) Eure, Wwe, ClermonfFertand, 87) F vier, Jan, P nt -d. Mousson, Franzose, 88] Felten, Steian, V lleig. sur. P sry, 83) Sukbv, Charles, IJ singen, Frauzese, 90) Surny, Louta, Jessto gen, 166 91) Sturel, Loul, Charteptlle, Franzose, 92) Aubertin, J. P., früher in Metz, jetzt in Arnaville, 93) Aerts, Klaude, Pont-ä- Mousson, Fran iose, ga) Andr 6, Jobann Michel, Hom Ccourt (Neu the et Mose lle), 95) zimmermann, Frl. Marte, Mars. la⸗Tour, 96) Zanone, Jean, Lécouville, 97) Woll, Jean, Batillv, 98) Wel vert, Frl. El sabeib, Le Cheenay, 99) Wajweit, Gugen, Le Chesnoy, 100) Welwert, Cdaard, Paris, 101) Weyrich, Eugenie, n 6oile, 102) Valette, Charles, Marseill«, Franose, 103) Thirtion und Utartotto (Föime), Nancy, Franzesen, 101) Rosart, Marius, Fran chepré, 1055 Rene, Ad., Kalleroy, M int ville, 106) Pot ot, Em el, Pond. Mousson, 107) Piernet, Eugene, Paris, an dem Kreditveremn ‚ür Lothringen, ein setragene Genossensch ft mit besch änkler Haftpflicht in Metz. (Zwangs- verwalter Rechtzanwilt Nu in Metz) Straßburg, den 17. Januar 1918.
Ministerium für Elsaß Lothringen. Abteilung des Innern. J. A.: Dittmar.
Betanntmachung.
Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwangs⸗ weise Verwaltung französischer Unternehmungen, vom 26 November 1914 (GBl. S. 487) ist für die folgenden Unternehmungen die Zwangsverwaltung angeordnet
worden. G68. Liste.
Ländlicher Grundbesitz. Kreis Metz-Land. — Gemeinde Monteninagen. o, 00d ha Ga ten dis Bernard, Isidor, in Ponte. Mousson (Ver⸗ walter: Bürgermelner Sie nmetz in Monseningen); Aecker L65219 ha der Clermont-Tonnerre, Marte Luise in Conftan⸗ tin (Ve walter: ders Ide); Aecker 0, 630 ha des Collignon Leo Metzger, früher in Arnavllle, Frankreich (Verwalter derselbe); Aecker . ha des Delacour Johann in Nancy (Verwalter: der sel he); Garten O, 3513 ha den Depllle, Franz Karl Paul Eugen, in Nancy (Ver nwalier derselb!), Wie sen 00925 ha deg Schmit, Karl, in Novdaut aux jotes (Ver— walter: derselhe), Aecker und Kirbweiden 4,9759 ba der St. Paul Michael Emil Eise s) Marte Theodosia geb. Deiavelle, in Toums (Verwalter: eise Straßburg, den 17. Januar 1918. Ministerium für Elsaß⸗Lothringen. Abtellung des Innern.
J. A.: Dittmar.
Bekanntmachung.
Dem Holj⸗ und Kohlenbändler Georg Konzmann und dessen Geschäftefübrerin Anna Geiger in Augsburg wurde vom ellv. Gentralkommando J. b. At. der Handel mit Brenn⸗ offen aller Art unter sagt. Das Geschäft des Konzmann wurde geschlossen. München, den 25. Januar 1918. Der Kommandtertnde General. von der Tann.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den bie herigen Prorektor Dr. Kammradt in Genthin zum Seminardirektor zu ernennen.
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Ministerium der geistlichen und Unterrichts- angelegenheiten.
Der ordentliche Professor Geheime Medizinalrat Dr. Jores in Marburg ist in aleicher Eigenschaft in die medizinische Fakultät der Universität in Kiel versetzt worden.
Dem Semina direktor Dr. Kam mradt ist das Direktorat des Lehrerseminars in Genihin verliehen worden.
Dem Kapellmeister Neubeck in Kiel ist der Titel König⸗ licher Musikdirektor verliehen worden.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Zum 1. Februar d. J. ist der Gewerheinspektor Felix Niemann von Mülheim (Ruhr) nach Neustettin und zum 1. April d. J. sind die Gewerbeinspektoren von Korff von Glatz nach Berlin NW. und Robert Hockelmann von Dillenburg nach Glatz versetzt und mit der Verwaltung der Gewerbe⸗ inspektionen Neustettin, Berlin NW. und Glatz beauftragt worden
Die auf Grund der Verordnungen, betreffend die zwangs⸗ weise Vermaltunga russischer Unternehmungen, vom 4. März 1915 (RGBl. S. 133) und 10. Februar 1916 (RGBl. S. 89) angeordnete Zwangsverwaltung füCr die russische Beteiligung an der „Luna“ Photogesellschaft m. b. H. in Charlottenburg, Kurfürstenstr. 103, wird aufgehoben.
Berlin, den 25. Januar 1918.
Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: von Flotow.
Kriegsministeriu m. Die Regierung baumeister Bollacher in Deutsch Eylau und Dr⸗Ing. Sleumer in Schleswig sind etats mäßig an⸗ gestellt worden.
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Sekanntmachung, betreffend die Diplomprüfung für den mittleren Bibliotheksdienst. ͤ
Die Gesuche um Zulassung zur nächsten Prüfung sind nicht, wie in der Bekanntmach ng vom 17. Dez mber 1917 Urtümlich angegeben war, big zum 3. Februar 1918, sondern gemäß 5 3 des Minkäerial⸗ * vom 24. März 1916 spätestens am 18. Februar 1918 eiazu⸗ zeichen.
Berlin, den 29 Jaruar 1918.
Der Voꝛsitzende der Prüfungskommlssion. Paalzow.
Bekanntmachung.
Dem Kösesabrikanten Konrad Wulf in Borsum, dem ich auf Grund der Verordnung über Käse vom 20 Oktoher 1916 in Verbindung mit § 1 ter Betannt machung über Die Fer haltung vn⸗ zuverlässig r Perkonen vom Handel vin 23. September 1915 den Bet teb Leschlofsen und den Fandel mit Käsereiprodukten untersagt hatte, gebe ich den Berrteb und Handel wieder frei.
Hildes helm, den 26. Januar 1918.
Ver Landrat des Lendkreises Hildesheim. Heye.
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Bekanntmachung.
Der Kaufmann C. R. Scherer in Oberbausen, Essener Straße, it zum Handel mit Gegenständen des 149. lichen Bedarfs wieder zugelassen. Dag diesbeꝛügliche Handelsverbot der unterzeichneten siädtischen Poltieiverwaltung ist aufgehoben.
Oberhausen, den 21. Januar 1918.
Die städtische Polizeive rwaltung.
Bekanntmachung.
Das gegen die Ehefrau Alex Rosenbaum bier als Geschäfts⸗ fübrerin der Firma J. Herrmanns in Oberhausen, Kriedtich⸗Karl⸗ straße 2628, erlassene Handel verbot mit Schuhwaren vom 21. Dezember 1917 wird mit Wirkung vom 11. Januar 1918 aufgehoben.
Oberhausen, 21. Januar 1918.
Die städtlsche Polljelde rwaltung. Dr. Neikeg.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bekanntmachung jur . unzuverlãässiger ,, vom Handel vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) abe ich dem Milchhändler Lurwig setnk und deffen Ehefrau Wilbeimine Fink, geb. Görs, in Berlin, Eltfabethtzraße 4, durch Verfügung vom heutigen Tage den Han del mit Gegen⸗— stän den des täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkelt in brjug auf diesen Handelsbetrieb untersaat.
Berlta⸗ Schöneberg, den 26. Januar 1918.
Der Polijeipräsident zu Berlin. Krleggzwucheramt. J. V.: Machatiug.
= —
Dr. Neike g.
Bekanntmachung.
Dem Metzger Karl Oexle in Bochum, Roonstrafe 87, ist auf Grund der Bundegrate verordnung vom 23. September 19165, betr. Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel, und der Ru derate vero dnung vom 24. Junt 1916, betr. ben Gandel mit Lebens, ynd Futtermitteln und zur Bekämp'ung deg Keiten handels, der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere mit Lebensmitteln aller Art, sowie die Ver⸗ mittlertätigkeit hierfür un tersagt worden.
Bochum, den 28. Januar 1918. Die Staꝛ tpollzeiverwaltung.
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Bekanntmachung.
Dem Metzger melster PPCgar Mürmann in Bochum, Viktoria— firaße 9, ist auf G und der B ndetztatsverordnung vom 23. Sey⸗ tember 1915, betreffend Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel, R BI. S. 603, der Kandel mit Gegenständen des iäglichen Bedarfg, insbesondere mit Lebengmitteln aller Art, sowie die Ver mittlertätigkett hierfür wegen Unzuverlässigkeit untersagt worden. Bochum, den 28. Januar 1918.
Vie Stadtpolizeiverwaltung. J. A.: Wolf.
Bekanntmachung.
Dem Kellner Adolf Klingler, geboren am 28. November 1882 in Darmstadt, wohnhaft in Frankfurt a4. M., Dahlmann⸗ straße Nr. 18, wird hterduch der Hanhbel mit Gegen— ständen des täglichen Bedarft, insbesondere Nabrungs— und Futtermitteln aller Art, ferner zohen Naturerzeug—= nissen, Heiz und Leuchtffoffen sowie jegliche mittelbare oder unmittc lpnare Beteiligung an einem solchen Handel wegen Unzuverlässigkeit in bejug auf diesen Gewerbebeirttb un tersagt.
Frankfurt a. M., den 28. Januar 1918. Ver Polizelpräsident. J. V.: von Klenck.
J. A.: Wolf.
Bekanntmachung.
Dem Prlvatler Heinrich Michel, geboren am 24. 12. 1868 n Franffurt a. M., wohnhafi in Frankfurt a. M., Predigerstraße Ne S, wird hierdurch der Handel mit Gegenständen des täglichen Hedarfs, inshesondere Nahrung. und Futter mint e! n aller Art, ferner rohen Natur erzeugnifsen, Heij⸗ und Leuchtstoffen sowie jegliche mittelbare oder unmittelbare Beteiligung an einem solchen Hanrel wegen Unjuverlässigkeit in bezug auf diesen Gewerbebeteleb un terfagt.
Frankfurt a. M, den 28. Januar 1918.
Der Pollzeipräsident. J. V.: von Klenck.
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Bekanntmachung. .
Auf Grund der Bundesratgberordnung vom 23. September 1915, betreffend die Fernbaltung un zuverlässtger Personen vom Handel, wird dem Händler Georg Bade von hier, Waldemarstr. I2, der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarf un ter— sag t. weil derselbe An enellte des Lebens mittelamta veranlaßt hat, ihm die Ab ahe emer größeren Anzahl von Zuckerschrinen zu be— schesnigen, alt er in Wuklichkeit abgeliefert hatte. Die Uazuver. sä siglet in beiug auf den Haudelshetrieb ist dadurch dargetan. — Vie Kosten dleser Bekanntmachung trägt Badde.
Gelsenlirchen, den 25. Januar 1918.
Der Oberbärgermeister. J. V.: von Wedelstaedt.
GSekanntmachung.
Dem Bäcker und Händler Wilhelm Krumm, höler, Weeger— Fsraße, ist auf Grund der Verfügung der unterzelchneten Behörde vom L. November 1917 — B. 17 845 — und des Bescheideß des Herrin Regier nas präͤsidenten in Vüsseldorf vom 5. Januar 1918 — Mob. 147 — der Handel mit Futtermehl untersagt worden.
Höhscheld, den 22. Januar 1918.
Die Poltzelverwaltung. Pohl:g.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundegratgberordnung vom 23. September 1915, belreffend de Fernhaltung unzuverlässt er Personen vom Hardi RGGhl. os), habe ich dem Schumacher und Schuhwaren bän dier Josef Anton tin Saarbtücken 1, Horstadtsttaße 13, durch Ber—
ü age den Handel mit Schubwaren und i , * . 51 auch die reparaturmaßiagt au] elgene Rechnung wegen Ünzuv rlässigkeit untersagt.
Saarbrücken, den 25. Januar 1918. Der Königliche Pollzeidlrektot. J. V.: von Salmutb.
Bekanntmachung.
uf Grund des 8 1 der Bekanntmachung vom 23. Seytember . S. 653) ist dem Kellner Franz Dach olsty in Stettin, Sauniersträße 19, der Handel m it Gegenständen des tägilchen Bedarf g, insbesondere mit Nahrungs und Futter mitte in aller Art, sowie min vo hen Naturerzeugnissen, ei- und Leuchtstoffen und mit Gegenständen des Kriegs⸗ bedarf s wegen Unzuverlässigkeit untersagt.
Siettin, den 28. Januar 1918. Der Poltzelpräsident. von Bötticher.
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GSekanntmachung.
der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger , Handel vom 23. September 1315 (Reiche. Gejttzbl. S. 603) habe ich dem Obsthändler Antoni Mora, Wies daden, Marktstraße 21, durch Verfügung vom heutigen Tage den Vandei nit Lebens- und Genußmitteln aller Art unter Auserlegun der Koften deg Kerfahrens wegen Unzuverlässigkeit in bezug . diesen Handelsbetrieb unter sagt.
Wiesbaden, den 22. Januar 1918.
Der K. Poltjeldirektor. von Heimbutg.
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Bekanntmachung.
Wegen Unzuverlzssigkest wird dem Händler Lemans ki in Kandilerzyn der Handel mit Petroleum auf Grund der Bundesrat verordnung vom 23. September 1915 unterfagt. Die Kosten der Bekanntmachung trägt Lemanski⸗Keandỹterzyn.
Witkowo, den 22. Januar 1918.
Der Landrat. J. V.: von Wachholtz, Kreissekretär.
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Sekanntmachung.
skeit wird der Händlerin Bilgka in Powid der . une, ol eum auf inn der Dune b at ber e n! vom 23. September 1915 untersagt. — Die Kosten trägt Frau Bil ka in Powidz. Witkowo, den 22. Januar 1918. Der Landrat. J. V.: von Wachholtz.
Aichtamtliches.
Dentsches Reich.
Preußen. Berlin, 30. Januar 1918.
Anläßlich des Geburtstages Seiner i , des Naisers fand zwischen Seiner Majestät dem König von Bayern und Seiner Majestät dem Kaiser laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ folgender Telegramm— w ech sel statt: Seiner Majestät dem Kaiser. . Zu Deinem Göeburtgtage, den Du guch heuer in kriegsmäß iger Ginfachheit begebst, binge Ich Dir Meine und Meines Hauset allerwärmste Glück vünsche rar. Deuischlands Fürften und stele
Städte und daß gesamte Volk stehen geschlessen wie je jum
Deutschen Kaiser; sie wissen in ihm den Glauben an die Unüber⸗ windlichkeit unsereg Vaäerlondeg gegenüber einer Uebermacht von . verkörpert und teilen mit ihm den festen Willen, den ampf zu einem Abschluß ju bringen, der Deutschland und selnen Verbündeten Bestand und zukunftareiche Entwickelung in der Welt sichert. Gott gebe Dir zu diesem hohen Ziele seinen Segen und
Belstand im neuen Lebensjahre. In alter Treue Dein Ludwig.
Seiner Majestät dem König von Bavern. . Wärmsten Dant für Veine Mich besonders erfreuenden Gluͤck⸗ wünsche. Mit Dir bin Ich voll narker Zuvpersicht, daß unserem herrlichen Volk aus der Not der Zeit ein siarkes sicheres Reich und eine glückliche Zukunft e wachsen wird. Die Beg isterung, mit der unsere Söhne in August 1914 auszogen, muß sich bei der Lange dis Krieges immer mehr in die Stin mung einer unheugsamen Ent⸗ schlossenhett autzlßsen, die auch daß Schwerste mulig zu tragen be telt ist. Vaju hrauchen wir bie Hilfe aller, die unser schwer ge⸗ prüfteg Voll lieb haben, der politischen Führer jumal. Gott schenke ung, daß solche St : mmung uns immer mehr zuteil werde.
In treuster Gesinnung Dein Wil helm.
Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll—
und Steuerwesen, für Handel und Verkehr und für Elsen⸗ bahnen, Post und Telegraphen hielten heute eine Sitzung.
Im Laufe des vorgestrigen Tages sind in n der öͤsterreichlsch⸗ ungarische Minister des Aeußern Gra Czernin mit den übrigen Mitgliedern der ötterreichisch= ungarischen Abordnung, der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes von Kühlm ann, der bagyerische Staatsminister und ehemalige Ministerpräsident Graf von Po dewils mit Be⸗ gleitung, ferner der Großwesir Talaat Pascha, der Minister des Aeußern Nessimy Bey. der Botschafter Hatki Pascha mit einigen anderen lürkischen Herren, endlich Teile der bul⸗ garischen Abordnung mit dem Obeisten Gantschew an der Spitze eingetroffen; gestern vormittag langte auch der Volbs⸗ kommissar Trotzki in Brest an. ͤ k
Laut Meldung des „Wofffschen Telegraphenbüros“ wurde auf russisches Ersuchen die für gestern anberaumte Sitzung der politischen Kommisfion auf heute vertagt.
Immer wieder tauchen in der Presse des In⸗ und Aus landes Angaben über die Teilung der Vorräte der besetzten rumänischen und italienischen Gebiete zwischen Deutschland und Oesterreich⸗Ungarn auf, die je nach der Paxteirichtung in diesem oder jenem Sinne erläutert werden. Eine Klarstellung scheint daher am Platze. Dem „Walffschen Telegraphenbüros“ zufolge kommt aus Itallen einie Ausfuhr von Lebenz- und Futtermitteln überhaupt nicht in betracht, da die dort vorhandenen Vorräte. nicht einmal mehr zur Ernährung der italienischen Bevölkerung ausreichen. Aus Rumänien
haben seit der Besetzung deg Landes hig zum eutigen
Tage. Deutschland en
. Tonn Desterteich⸗ Ungarn 56 600 Tonnen Getreide emnschlie lich v 536
en. Zut
f
iichtigen Beurteilung dieser Zahlen ist zu berücksichtigen, da das Verhältnis der Einwohnerzahl 2 Val f igen 3 Desterreich Ingarn 7 3 beträgt, und daß im Frieden Deuisch⸗
and 5! / Millionen Tonnen Getreide einschließlich Mals ein⸗
ühren muß, während Oesterreich⸗ Ungarn eine nennens . in diesen Dingen überhaupt nicht hat. Die 6 PRohstoffe und Landeserzeugnisse der besetzten rumänischen ind slallenischen Gebiete sind zwischen Deutschland und Oesterreich⸗ linggarn nach dem Giundsatz geteilt, daß jeder Staat hassenige erhält, was er am nötigsten braucht.
In einer vom Reichswirtschaftgamt einberufenen Sitzun
zu der auch die Vertreter der Interessenten 3 3. wurde gestern, wie „Wolffs Telegraphenhüro“ mitteilt, die Frage der Beschaffung von Baustoffen behandelt, um ben für die Uebergangszeit nätigen Wohnungsbau sicherzustellen. Besonders murde die Möglichkeit der Verwertung der von der Militärverwaltung freigegebenen Mengen und ber Steigerung der Erzeugung von Ziegeln, Holz, Baueisen und Jement besprochen. Es wurde fesigestellt, daß, wenn auch Ainer straffen Bewirtschaftung der nötigen Stoffe nach dem Kriege nicht das Bort geredet werden solle, doch die Schaffung dejentralisierter Organisationen mit zentraler Spitze zur Pegelung des Absatzes voraussichtlich wünschenswert sei? Die in wird durch das Reichswirtschaftszamt welter geprüft werden.
Der Staaissekretär des Innern Wallraf wurde gestern wie „Wolffs Telegraphenbüro“ mitteilt, . der beiden sozialdemokratischen Fraktionen um eine Unte rredung ersucht, an der auch Abgesandte der streilenden Arbeiter teil nehmen sollten. Der Staatssekretär erklärte, daß er bereit sei, die sozialdemokratischen Abgeordneten zu empfangen. Nit den nicht der Volksvertretung angehörenden Arbeitern lönne er indessen über Fragen allgemeln polinischen Inhalts nicht verhandeln, da Besprechungen dieser Art vor das Forum des Reichstags gehörten. Die geplante Unterredung ist darauf⸗ hin unterblieben.
Polen.
Der „Kurjer Warzawski“ teilt mit, daß in der Sitzung des Ministerrgts am 28. Januar, an der Major Wyrostek als militärischer Sachverständiger teilnahm, das vorläufige Heeresstgtut beraten und endgültig an—⸗ ., mm en worden ist. Ferner wurde die Herausgabe einer
mtszeitung beschlossen, deren erste Nnömmer am 1. Fe— bruar erscheinen soll.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Das österreichische Abgeordnetenhaus hat den deutschen Sozialdemokraten Seitz zum Vtzepräsidenten an Stelle des verstorbenen Abgeordneten Pernerstorfer gewählt.
In der fortgesetzten Besprechung über die Beantwortung der Interpellationen der deutschen und tschechischen Abgeordneten beantragte Stanek, die Antwort des Ministerpräfidenten betreffs der Konfiskation der Erklärung der böhmischen Ab⸗ geordneten nicht zur Kenntnis zu nehmen.
Ver Ministerpräsident von Setdler erklärte laut Meldung des Wolffschen Telegrapbenbũros“, nach der scharfen Kritik der Gntschließung durch die Interpellat ontzbeantwortung habe die Oeffentlichkeit ein Recht darauf, die Enischließung selbst kennen zu Irinen und sich ein selbständiges Urteil ju bilben, ob die Regie ung recht babe oder nicht. Er hahe deshalb die Freigabe der Entschließung verfügt. Der Abgeordnete Seitz erklärte nameng der deut ichen Soztaldemokraten, daß sie sich nach der Giklärung des Ministerpräsidenten der Ab— flimmung enthalten würden, und betonte, daz die Bestrebungen der tschechsschen Parteien nach Vereinigung von Böbmen, Mähren und Schlesten zu einem staatrechtlichen Ganzen, wodurch dte deutschen Gudeien länder einer nationalen Gewaltherrschaft ausgeliefert würden, den schärfstön Widerstand aller Deutschen, dag Preletartat mitein- geschlofsen, finden würden.
Der Antrag Stanek wurde mit 155 gegen 105 Stimmen abgelehnt.
Der Finanzminister Wimmer unterbreitete den Nach⸗ trag zum Staatsvoranschlag, worin mit Rücksicht auf den nach Fertigstellung des Voranschlags notwendig gewordenen erhöhten Aufwand für Flüchtlingtzunterstütz ng, Hilfsaktionen für Minderbemittelte ünd Angehörige des Mittelstandes, Teuerungsbeiträge für Staatgangestellte, Vorschüsse für Lehrer, lleberweisungen an Länder, Entschädigung an Zwilbeschädigte sowie zur Deckung des aug der Gebarung 1916 17 nicht ge— deten Abgangs eine Milliarde sowie zur Bildung einer Reserve 6. unvorhergesehene Mehrauslagen die bisher einge— räumte Kreditermächtigung um 3 Milliarden erhöht wird. Ein weiterer Artikel der Nachtragsvorigge betrifft die Ausgabe non Kassenscheinen durch die Oesterreichisch⸗Ungarische Bank zur Derminberung detz Ban knotenumlaufg. .
In der Erörterung der Frage der Deckung des Zinsendienstes für biz bie herigen Kriege anlemhen' verwies der Minister obiger Quelle lufolg⸗ darauf, daz bis zu einem Amtzantritt seit Kriegsbeginn neue Steuermaßnahmen geschoffen wurden, die bei der Fortdauer der strleggwirtichaft 729 Millonen und bei Weherkehr nor— naler Verhälinifse 1052 Piilltonen bringen dürften. Hiniu ommen neue Ginnahmen von S20 Millionen, die durch vie non der jetzigen Regierung geschaffenen oder in Vorbereltung
griffnnen Maßnahmen geliefert werhen sollen und die bei lederkehr normaler VBerhältulsfe äber 1 Milliarde lietern durften. Flerbet ist der Ertrag der Kutege stener, die i biz 1518 795 Mil. onen ergibt, nicht berücksichtigt worden. Yer Minister besprach die eute elngebrachte neue Kohlensteuer, welche, dem dentschen Ge gtz mchgeblldet, vom 1. Mär; in Kraft treten und bis 1. Juli 1920 Geiung haben und 186 Millionen betragen, fell. Ver. Mnister hies auf die heute eingebrachte Vorlage, betreffend Erhöhung der mwerbesteuer und Grundffeuer, hin, womit die Erwerbosteuen⸗ e htlumme auf 605 Milonen, der Stenerfuß der stagt⸗ hen Grundsteuer um 3, vp erhöht werden soll. Der Minlster be= ute die Dringlichkeit der Ciledigung der in Verhandlung stehenden heorlshen, wohei er bejnglich der Ginführung einer Vermöggntgabtzabe nrborbob, daß diese altz ö erde nicht schon während des Krleges ver= iht werden i weghalb fle erfi nach bem Kriege eingeführt werden . Der PMeinsster kündigte als weitere Steuerigafhahmen die Gin ⸗ hrung einer Warenumsatzsteuer sowle neue Nachlasgebühren an. ; nich rasche Bewillizung ber Steuern werde das Haug die Bank⸗ oteniuflaiion wir ksamst bekimpfen.
Großbritannien und Irland. e. Das „Reutersche Büro. ist ermächtigt. festzustellen. daß Ve fuüch des ltallenschen ,,, Orlando n völlig befriebigendes Ergebnis gehabt habe. Es sei eine hiüglichst vollfomjnené Verständigüng zwischen Italien und
den Verbündeten über alle politischen, die Schiffahrt be⸗ treffenden und wirtschaftlichen Fragen zustande , . Einige Punkte, über die vielleicht noch Unklarheit herrschte, selen zur vollen ve dice ns Italiens völlig auf⸗ geklärt. Zur, selben Zeit sei anerkannt worden, daß die vollstaͤndige Uebereinstimmung und das gegen⸗ seitige Vertrauen, die unter den Verbündeten herischten, sich auch auf alle verschiedenen Gesichtspunkte erstreckien, durch die ein gerechter und dauerhafter Frieden erzielt werden könnte, ein Frieden, wie ihn die demokraiischen Regierungen der Entente⸗ länder und die Vereinigten Staaten erstrebten. Es sei selbst⸗ verständlich und brauche nicht weiter betont zu werden, daß die historische Sympathie Englands für das Ideal einer vollständigen 8 5 italienischen Königreiches unvermindert ge—
Wie schon seit einiger Zeit erwartet wurde, hat die englische Regierung angesichls der geringen Aussichten, daß die Abgeordneten der Irenkonvention unter sich zu einer Eini— gung gelangen, nunmehr einzugreifen beschlossen. Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, verlas der Vorsitzende Plunkett auf der am 24. Januar abgehaltenen Vollsitzung ein Schreiben des Premierministers Lloyd George, in dem dieser vor der endgültigen Beschlußfassung die Führer der verschiedenen Gruppen einläbt, zu einer Rücksprache nach London zu kommen. Die Konvention heschloß, die Einladung anzu— nehmen, und vertagte sich nach der Wahl eines besonderen Ausschusses für diesen Zweck bis nach Abhaltung der fraglichen Zusammenkunft. Nach einer Mitteilung des „Manchester Guardian“ enthielt das nicht bekannt gegebene Schreiben Lloyd Georges eine Aufforderung an die Abgeordneten, im Hinblick auf den Krieg durch gegenseitige Zugeständnisse zu einer Eini— gung zu gelangen.
Franfreich.
Die Beratungen der Pariser Konferenz sollen Lyoner Blättern zufolge sich hauptsächlich mit ernsten politischen und militärischen Fragen sowie auch mit der Bildung einer Operationsarméee für die Westfront befassen. Clemenceau wird J mit den Generalen Foch und Weygang bei—⸗ wohnen.
— In der Kammer führte der Minister Boret nach Er— ie n der Interpellationen über die Brotkarte und die Lebensmittelversorgung, wobei besonders an dem System der gleichmäßigen ZJutellung von 300 Gramm auf den Kopf Kritik geübt wurde, laut Bericht der „Agence Havas“ aus:
Die Ginschränkungen sind notwendig infolge der ungenügenden Tonnage, die zur Verfügung steht. Es ist besser, sich einmuschraͤnken, ehe bie Vorräte erschöpft sind. Der Minister erinnerte daran, daß die Brotration von 300 g weit höher sei als die in allen anderen Ländern Guropas, und wenn er von Frankreich verlange, daß es sich einige Entbehrungen auferlege, so geschehe dies, um den Bundes genoss'n zu bewelsen, daß Frankreich Opfer bringe, um elne Gegen—⸗ leistung zu erhalten. Er schloß mit einem Appell an den Geist der Opferwilligkeit des Landes.
Die Kammer nahm durch Handaufheben eine Tages⸗ ordnung an, die der Regierung das Vertrauen ausspricht, daß sie die Frage der Brolversorgung des Landes mitt Hilfe ge⸗ eigneter Maßnahmen lösen werde.
Nu ßsßland.
Die rumänische Gesandtschaft hat vorgestern nach⸗ mittag Befehl erhalten, Rußland binnen zehn Stunden zu verlassen. Die Abreise erfolgte um Mitternacht nach Stockholm.
— Nach einer Meldung der „Petersburger Telegraphen⸗
Agentur“ hat der Volkskommissar Trotzki auf dem dritten
Allrussischen Kongreß der Arbeiter⸗ und Soldatenräte am Schluß einer längeren Rede folgendes erklärt:
Dte russtsche Abort dnung wird ihre Forderungen nicht prete— geben. Sie wird keinen Sonderfrieden schließen. Die Bewegung greift auf Polen und England über. Die Macht der imperialistischen und bürgerlichen Regierungen ist unterminiert. Das europälsche Proletariat wird uns unterstützen. Wir kämpfen für etne gememsame Sache, und wir werden siegen.
Der maximalistische Vol kskommissar für nationale
Angelegenheiten gibt, dem „Reuterschen Büro“ zufolge, be⸗ kannt, daß die Volksbeauftragten mit der Rada der Ukraine nicht weiter verhandeln würden. Der einzig mögliche Weg sei der unbarmherzige Kampf mit der Raza, bis die ukrainischen Sowjets siegreich seien. Friede und Ordnung könnten in der Ukraine nur herrschen, wenn die Herrschaft der Hourgeoisie völlig beseitigt und ersetzt sei durch die neue sozialistische Rada der Sowjete, deren Kern schon in Charkow gebildet sei. — In Finnland ist die Revolution des Pro⸗ letariats ausgerufen worden. Wie die „Petersburger Telegraphenagentur“ meldet, hat der sozialdemokratische Austz⸗ schuß am Sonntag abend eine revolutionäre Erklärung ver— öffentlicht, in der er ankündigt, daß die Gewalt ausschließlich der Arbeiterklasse und ihren Organen gehöre. Der allgemeine Ausstand hat in Helsingfors am Sonntag begonnen In anderen Städten hängt die Erklärung des allgemeinen Ausstandes von öttlichen Umständen ab. Ein Aufruf ermahnt die fremden Untertanen sowie die friedlichen Bürger, sich an den Plätzen, wo Kämpfe stattfinden sollten, feindlicher Handlungen zu enthalten. Der Hauptausschuß der Arbeiter hat den Belagerungszustand verhängt und das Tragen von Waffen außer für die Rote Garde verboten. Gegenrevolutionäre Handlungen und Plünderungen werden nach der ganzen Strenge der revolutionären Gesetze bestraft werden. Nach einer späteren Meldung ist gestern der all⸗ gemeine Ausstand erklärt worden, außer in den Werken für Elektrizität und Gas sowie in Apotheken, Krankenhäusern und Lebens mittelgeschäften. Die staatlichen Einrichtungen befinden sich in den Händen der Roten Garde. Mitglieder der Weißen Garde und Senatoren sind verhaftet worden.
Dem Svenska Telegrambyran wird aus Helsingfors ge⸗
meldet, daß der Streik andauert. Note Garden beschossen vor⸗ gestern mit Maschinengewehren einige Häuser im Mittelpunkt der Stadt, es gab aber nur wenig Tote und Verwundete. Die Nacht war ruhig. Das nuissische Militär verhält sich passiv. 16 Wiborg ist ruhig, aber auf der Station Kämärä fanden am Sonntag Unruhen statt, wobei fünf Personen getötet und ünf verwundet wurden. Die Eisenbahnbrücken von Torajoki und Karisalmi wurden gesprengt. Schutzkorns mit . Maschinengewehren und Tausenden von Gewehren marschieren sildwärts gegen Helsingfors.
Wie die finnische Gesandtschaft in Stockholm tal ee bf ch erfährt, hat der finnische Senat Helsingfors verlassen und sich an cinch unbekannten Ort begeben, nm dort seine Arheit fork—
setzen zu können. Die Stadt ist von russischen Truppen beseßt worden. Es herrscht volltommene Anarchle, und nicht elnmal dem Roten Kreuz wird erlaubt, seine Pflicht zu lun. Zum Oberbefehle haber der bürgerlichen Schutztruppen ist der General der Kavallerie Baron . ernannt worden. Einer welteren Meldung des Soens ka Telegrambhren zufolge hat der ausführende Arbeiterausschuß beschlossen, den Arbeitern vorzuschlagen, eine Vertretung des finnischen Volles zu er⸗ nennen an Stelle des jetzt gefallenen Senats,. Diese Vertretz ng soll zusammen mit dem Jentralrat der Arbeiter und vom Nat heauffichtigt die Regierung ausüben, bis die Arbeiter anderes bestimmen. Die Regierung, die sozialdemokratisch sein muß, ist vorläufig folgendermaßen zu sammen⸗ gesetzt: Manner, Präsident; Sirola, Auewärtiges; Kaapa⸗ laenen, Inneres Lekonmari, Justiz. Kunsinen, Unterricht; Kahone, Finanz: Lumiwokko, Soziale Fragen; Elorguta, Ackerbau; Tokoi, Lebensmittel; Lindqvist, Verkehr und oft; Turkia, Prokurator. Der Zentralrat wird 35 Mitglieder zählen, nämlich 109 aus dem Parteirat, 19 aus der Volkstz⸗ organisation, 10 Rotgardisten und 5 organisierte Helsingforser Arbeiter. Der Name Senat darf nicht mehr vorkommen.
Schweden.
Am Sonntag traf in Stockholm eine aus fünf Mitgliedern bestehende Abordnung von den Alandsinseln ein, die Stockholmer Blättern zufolge die Aufgabe hat, dem Wunsche der Aländer nach Vereinigung mit Schweden Ausdruck zu geben. Die Abordnung führt auch eine Massenadresse mit S000 Unterschriften mit fich, in der der gleiche Wunsch ans—⸗
gesprochen wird. Schweiz.
Die Bemühungen der schweizerischen Gesandtschast in Washmgton, auf Grund des zwischen der Schweiz und den Vereinigten Staaten bestehenden Niederlassungsvertrogs vom 25. November 1850 die Befreiung der Schweizer Bürger vom Dienst in der amerikanischen Armee zu erwirten, haben nach einer Meldung der „Schweizerischen Depeschen agentur“ zu einem befriedigenden Ergebnis geführt, und zwar sowohl für diejenigen Schweizer, die noch keine Schritte zu shrer Einbürgerung in Amerika getan halten, als auch für solche, die durch Erwerbung der sogenannten „ersten Bürger⸗ papiere“ ihre Absicht kundgegeben hatten später Bürger der Vereinigten Staaten zu werden. Dle Befehlshaber sämtlicher Instruktionskorps haben Weisung erhalten, den Schweizern, die sich bei der betreffenden Truppeneinheit befinden, Gelegenheit zu geben, durch Vermittlung der schweizerischen Gesandtschaft in Washington ihre Entlassung aus der amerikanischen Armee nachzusuchen; jedem Schweizer Bürger, der seine Entlassung verlangt, wird sie bewilligt werden.
Bulgarien.
Aus Anlaß des Geburtstags des Deutschen Kaisers fand im Königlichen Schloß in Anwesenheit des Königs, des Kronprinzen und der Prinzessinnen eine Galatafel statt, bei der der König, der „Bulaarischen Telegraphenagentur zufolge, folgenden Trin kspruch ausbrachte:
Peeine herren! Wir feiern heute zum 359. Male den Geburtk⸗ tag Seiner Majestaͤt des Deutschen Kalsers und Königg von Preutzen. Ich empfinde eg mit belonderer Genugtuung, an diesem feierlichen Deburtgtage Pielnezz ruhmreichen Verbändeten den deutscken Ge⸗ sandten, die in Meiner Hauptstadt Dienst zuenden deuischen O fizlere, die deutschen Beamten und die Vertreter der den nchen Kolonie um mich zu sehen. Nicht nur das deuische, sondern auch dag kulgarische Volk ulmmt aufrichtigen Anteil an dem erhabenen Fest des mächtigen deutschen Herrschers, der sich während seiges kurzen Aufentbaites in Meinem Lande sofert die Herzen aller Bulgaren zu gewinnen verstand. Von Sturmwolken umg ben, die den milttärischen Hortzont bedecken, befinden wir ung noch in ernster Kriegszeit, die die größte Anspannung aller unserer Kräfte erfordert, um die gemein same Aufgabe ju er ällen, obgleich die Greignisse im Osten einen ersten Strahl deg fich nähergden i gebracht haben. Jm Verein mit Unserem edlen
undesgenossen, dem Deutschen Kaiser, der in einer auf Hort vertrauenden. Männlichteit glücklich sehr viel. Gefahren überwunden bat, blicken wir in voll m Vertrauen nach Maß zabe menschlicher Vorautsicht den letzten kommenden Stürmen cieses scheecklichen Krieges enigegen. Möge Goit den edlen und weisen Leiter Unseres Bündniffeä segnen, damit er es in der Zukunst auch mit voller Geleuchtung jum Wohle seineg Volkes und derjenigen an führe, die voll Vertrauen die gesegnete Aufgabe Deutschlands im Often betrachten. In diesem Wunsche erhebe Ich Mein Glas auf das teure Wohl Seiner Majestät det Kalsers und Kön s und bitie Ich Si, sich Mir anzuschließen, indem Sie rufen: „Seine Majestät FKalser Wilhelm 1I. Hurra!“
Nach dem Essen hielten der König, der Kronprinz und die Prinzessinnen Zerkle und unterhielten sich auf das freundlichste mit den Gästen.
— Die Sobranje hat gestern ihre Tätigteit wieder auf— genommen. Die oppositionellen Parteien brachten Inter pellationen über den Stand der Friedensverhandlungen em, die der Ministerpräfident heute beantworten wird.
Kriegsnachrichten. Berlin, 29. Januar, Abends. (W. T. B.) Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues.
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An der Westfront lebte am 28. Januar bei aufklärender Sicht die Gefechtstätigkeit wieder auf. Während wir in Flandern und an verschiedenen Stellen der Westfront in kleineren Unter⸗ nehmungen erfolgreich waren und verschiedentlich Gefangene und Maschinengewehre zurückbrachten, setzten die Franzosen in der Champagne zu gewaltsamen Erkundungen größeren Stils stärkere Kräfte ein. Am Morgen des 28. erfolgte nach kurzer Artillerle⸗ und Minenfeuervorbereitung beider⸗ seits der Straße St. Souplet — St. Hilaire der Vor⸗ stoß eines starken französischen Sturmtrupps gegen unsere dortigen Stellungen. Wirksam von unserem Sperr ⸗ und Maschinengewehrfeuer gefaßt, entzog sich der Gegner unter schweren Verlusten durch eilige Flucht unserem Gegenstoß 1 Uhr 45 Nachmittags setzte schlagartig erneute Feuervorbereitung zu einem großzügigen feindlichen Patroulllenunternehmen ein. Unsere Stellungen südlich der Linie Somme ⸗Py = Nouvroy lagen unter starkem Trommelfeuer. Gereits um 2 Uhr Nachmittags traten starke französische Stur mahtellungen gegen unsere Stellungen hei Hutle-de⸗Tahute