1918 / 30 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 04 Feb 1918 18:00:01 GMT) scan diff

„Wolffs Telegraphenbüro“ meldet: Wegen des von rrn Trotzki in Brest-Litomsk in Abrede gestellten Satzes seiner ö die russische i, , . wer de ktetnen Sonderfrieden schließen, hahen wir in Stock= holm Nachfrage gehalten und festgestellt, daß dieser Satz genau in demselben Wortlaut, wie er von uns veröffentlicht ist, auch dem Svenska Telegrambyran in Stockholm aus St. Petersburg zugegangen und von ihm gleich— lautend veröffentlicht worden ist. Wenn also eine Fälschung vorllegt, kann es nicht zweifelhaft sein, wo die Fälschung begangen worden ist.

Kriegsnachrichten.

Berlin, 2. Februar, Abends. (W. T. B.) Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues.

Großes Hauptquartier, 8. Februar. (B. T. B-) Westlicher Krieg sschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

An der flandrischen Front kam es am Nachmittag zwischen dem Houthoulster Walde und der Lys zu leb⸗ haften Artilleriekämpfen. Auch in der Gegend von Lens, beit erseits der Scarpe und westlich von Cambrai lebte bie Feuertätlakeit zeitweilig auf. Bei Monchy wurde ein starker Grkundungsvorstoß der Engländer abgewiesen.

Heeres gruppen DTutscher Kronprinz und Herzog Albrecht.

Am Oise⸗Aisne⸗Kanal ließen die Franzosen bel einem gescheiterten Unternehmen Gefangene in unserer Hand. Längs der Ailette, im Abschnitt von Reims, auf den Maashöhen und am Hartmannsweiler Kopf vielfach Artillerietätigkeit. Unsere Infanterie brachte von Erkundungen auf dem Ostufer der Maas und nördlich von Badonpiller einige Franzosen zurück.

Italientsche Front. Lebhafter Feuerkampf auf der Hochfläche von Asiago.

Von den anderen rie gsschauplätzen nichlz Neues.

Der Erste Generalguarttermelster. Ludendorff.

r ——

Berlin, 3. Februar. (W. T. B) Von den Krieg sschauplätzen nichlt Neues.

———

An ber West front war am 2. Februar dle Gefechts⸗ tätigkeit lebhafter. Der englische Voꝛstof östlich Monchy wurde non zwei englischen Kompagnien ausgeführt, die bei ihrem ver— geblichen Angriff starke blutige Verluste erlitten. Auch eine alkoholisch stark aufgemnnterle franzoͤsische Kompagnie wurde bel ihrem Vorstoß auf Brencourt i , vorgeschobenen Sicherungen abgewiesen und ließ mehrere Gefangene in unserer

and. Der Flugbetrieb war auf beiden Selten rege. Die

Bahnanlagen von Albert, Bapaume, Noyan, Chauny wurden e,, mit Bomben belegt. Bei Mourmel on le Petit wurde eln feindlicher Fesselballon brennend zum Ab⸗ sturz gebracht.

Großes Hauptquartier, 4. Februar. (WB. T. B.) Westlicher Krieg sschauplatz.

An vielen Stellen der Front Artillerietätiglelt, die sich namentlich in Flandern zwischen dem Houthoulster Walde 3. 9 Lys sowie beiderseits der Scarpe gegen Abend tei gerte.

Wesilich von Zellicourt scheiterte ein starker Erkundungs⸗ porstoß der Engländer; an der Aitette nördlich von Brahe drangen die Franzosen vorübergehend in unsere Postenstellung ein.

Eigene Infanterie und Pisniere holten nordwestlich von Bezonvauz 19 Gefangene aus den französischen Gräben.

In Luftlämpfen und von der Erde aus wurden in den beiden letzien Tagen 18 feindliche Flugzeuge und 2 Fesselballone zum Absturz gebracht.

Italituische Front. Zwischen Etsch und Piave vielfach Artillexiekämpfe.

1

Von den anberen Kriegsschauplätzen nichts Naues.

Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Oe sterreichisch⸗ ungarischer Bericht.

Wien, 2 Februar. (W. T. S.) Amtlich wird gemeldet: Auf der Hochfläche von Asiaggo und östlich der Brenta blleb die Artillerietätigkeit lebhaft.

Der Chef des Generalstaben.

Wien, 3. Februar. (W. T. B.) Amtlich wird gemelbet:

Auf der Hochfläche der Sie ben Gemeinden hielt bie lebhafte Artillerietätigkeit an.

Bulgarischer Bericht.

So fia, 1. Februar. (W. T. B.) Anillicher Heeresbericht vom 31. Januar.

Mazedonische Front: Westlich vom Ohrida⸗See drangen unsere Sturmabteilungen in die feindlichen Gräben und brachten daraus verschledenes Kriegsmaierial zurück. Oestlich des Sees zerstreute unsere Artillerie eine französische Infanterie⸗ adteilung. Im Cernabogen und südwestlich von Dojran steigerte sich manchmal die Feuer tätigkeit im Vorgelände. West⸗ lich vom Butkoweseg und üblich von Serre wurden inehrere starke englische Pairgulllen durch Feuer bertrleben.

Dohrudscha⸗Front: Waffenstillstand.

Sofia, 2. Februar. (W. T. B.) Generalstabsbericht vom 1. Febiuar.

Mazedonische Front. Bei Dobropoßlsie unb fübdlich von dem Dorfe Huma war das Artilleriefeuer lebhafter. Nördlich von Doldje li kurze Feuerangriffe. Auf beiden Seiten des Doiransees und im Strumatale wurden mehrere starke englische Erkundungsabteilungen durch Feuer verjagt.

Dobrudscha⸗Front. Waffenstillstand.

Sofia, 38. Februar. (W. T. B.) Heeresbericht vom 2. Februar.

Mazedonische Front: Zwischen dem Ohrida⸗ und dem Prespa⸗See, im Cernahogen und südlich von H uma verstärkte sich zeitweise das Artille iefeuer. Destlich des Wardar mehrere Feuerüberfälle. Im Süden der Bela⸗ sizza⸗Hochfläche verjagten wir durch Feuer zwei englische Abteilungen, die sich unseren Posten zu naͤhern versuchten. In der Ebene vor unseren Stellungen westlich Ser res zerstrente unsere Artillerie mehrere englische Infanterleabteilungen.

Dobrudscha⸗Front: Waffenruhe.

Tüůrkischer Bericht.

Konstanttnopel, 2. Februar. (W. T. B.) Tagesbericht. Palästina⸗Front: Eigene Stoßtrupps drangen an zwei Stellen östlich der Straße Nablus Jerusalem in die eng⸗ lischen Stellungen ein, fügten dem Feinde erhebliche blutige Verluste zu und erbeuteten Waffen und Gerät. Die Lage ist sonst unverändert.

Der Krieg zur See.

Berlin, 2. Februar. (W. T. B.) Vicht unter der englischen Ostküste wurden durch unsere U-Boote bei starker Bewachung und Gegenwirkung kürzlich 6 Dampfer sowie der englische Schlepper „Desire“ mit zwei Motorleichtern versenkt. Die Dampfer waren fast durch⸗ weg tlef beladen. Einer von ihnen mit Holz.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Lonbon, 2. Februar. (WB. T. B) Amtlich. Der be⸗ waffnete englische Truppentransportdampfer „Louvain“ wurde im östlichen Mittelmeer am 21. Januar torpediert und ist gesunken. Sieben Offiziere und 217 Mann sind ertrunken.

Bern, 2. Februar. (W. T. B.). Der „Progrès de Lyon“ meldet aus Lissabon: Ein spanisches Patrouillenschiff rettete in der Nähe von Cap Rocca die Besatzung des 140 Meilen von Lissabon versenkten portugiesischen Dampfers „Neptuno“, der mit Waren und Lebensmitteln nach Funchal unterwegs war.

Berlin, 3. Februar. (W T. B.) U⸗Bootserfolge auf dem nördlichen Kriegsschauplatz: 18 000 B. R.⸗T. Die Schiffe waren fast sämtlich tiefbeladen und wurden zum größten Teil im Aermelkanal vernichtet. U. a. wurde hier ein großer Frachtdampfer in gewandiem Angriff aus einem Geleit⸗ zug herausgeschossen. Namentlich fesngestellt konnte der englische Dampfer „Hunt grove“ (3063 To. werden.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Frankfurt a. M., 3. Februar. (W. T. B.) Dle „Franlfurter Zeitung“ meldet aus dem Haag: Hler ist die von neutraler Seite siammende Nachricht eingetroffen, daß am 26. Dezember ein großes englisches Kriegsschiff, das von einigen Torpedojägern begleitet war, in der Nähe des Kriegshafens im Firth of Forth auf eine Mine gelaufen unb gesunken ist.

Mo hlfahrtön lege.

Selne Malestt der Sultan bat nach einer Meldnna von W. X. B.“ 10 9000 * zur Mnterstützung der durch die Ueber⸗ schwemmung in Nollage geratenen Kreuznacher geschenkt.

Ziteratur.

Die von Laband, Hamm und Heinitz herausgegebere Deutsche Juristenzeitung“ [Verlag von Ofio Liebmann, Berlin) enthält im neueften Doppelbest (112), mit dem fie ihren 23. Jahrgang be⸗ gonnen hat, u. 9. einen Aufsatz von dem Geheimen Juftlirat, PDrofefsor Dr. Kohler ber dit von der neuen ussiichen Reglerung enthüällten Gehelmrertrüge des Vlerverbankes im ,, Lichte“. Ag den Enthüllungen, bie uns einen tiefen E: nblick in die Vläge eines ungemessenen herrschaftlichen Länderhangers, eins ruchlosen Eing3tffs in rie Kebenghedingungen der mittel, und oßeuropäischen und der asialischen Völler, in dag Gestreben big PVierveikandz, Handel und Veikehr zu mono⸗ palisteren und unsere Witschaft in dieser Umklammerung zu erbrücken, weiht der BVerfasser die Gigenschaft des Krieges auf 2 unserer Feinde alt eines bellum jvsustum, einetz ungen echten Krirget im Sinne des alten Vtikerrechiß nach. Die Verteidigung gegen dag bellum injustum aber kann nach seinen Darlegungen, ehne d der Charatter des Verteldigungt krleges aufgegeben wird, au i einer weiteren Genugtuung führen, zur Henngtuung dur territorlale Maßrabren und zu solcken zwischenftaatlichen Ver ände⸗ rungen, die für die weltere , ,. des angegriffenen Volkeg besonber bedeutlsam sind. Wer auf solche Weise verrucht angegriffen hat, der soll büßen, aberdings nicht unge messen, aber doch in der Arf, daß nationale Vorteile, die der ge e , sonst niemals erjwungen häte, ihm nunmehr in den Schoß fallen.“ In demselben Heft unterzieht Prosessor Dr. Erich Kaufmann . unter der Ucherschrift Zu den neuen prrußtschen Ver. affungt vorlagen die Gesetzentwürfe über die Retorm des Wahlrechts

über eine neue ö des

errenbauseg und über eine Neuregelung, der uständig eiten der beiden Kammern des Landtags hinfichtlich des Geldbewllligungsrecht᷑, die Bedertung und bie voraussichtlichen Wirkungen der geplanten Neuerungen einer kritischen Betrachtung. Anläßlich der Ankündigung selteng dis gegenwärtigen Reichskanzlers, daß dem n. bei seinem nächsten Zusammentrltt der Entwurf eins Arbeitzkammergesetzes werde vorgelegt werben, erßrtert der haperische Staat minister 4. D. Dr. von Landmann die wichtigftin der Streitfragen, die bei seiner Beratung auftauchen werden, wie sie schon bei früheren Verhandlungen über rie 1808 und 1510 dem Reichgtage vorgelegten Gesetzeniwürse hervorgetreten sind. Der Senatsprästdent beim Pammergerlcht, Geheime Oberjuftizrat Dr. Kofffa nimmt zu der Frage Stellurg, ob die durch den Krieg ver⸗ äürsachte Dreissteigerung den Verläufer hon der Kiefernngtpflicht he frelt. Eine Entscheldnng deg Reichsgerichtg vom 21. März 1916, bie den (Hrundsatz augsprscht, doß der Veriäufer von ber Liefervng nicht fiet wir, wenn im (bießbanbel marktüängige Warg verkaast und

zum Abgeordnetenhause

ber rear pr n einge an berhr den fichen, bia tabin nicht für benkbar

erachteten Weise gestlegen ist, hat in der Handelswelt Auf-

und Freiplatz. sind aufgehoben.

requag verurlacht ua) Wiersp: uch erfahren. Die erncute , ö ind fsen Kofffa iu dem Ergebnig, daß für en Verkauf von Gattungssacken, der hlerbel allein in Frage komme, dem Uttell deg R ee n, beigetreten werden müsse, und daß auch ju eine? Aenderung der gesetzlichen Bestimmungen kein Anlaß vorliege, da die Enische kung nur der Billigkeit ent sprech⸗. Dherlandes gerichtzprästdert Dr. Dur n ger (Tarlgrube) bebt in einem Aufsatz über Vereinachung der Ziwilrechtsr flege einige Richtlinien hervor, in denen sich eine Reform der gebllrechig pflege wird bewegen müufsen. Geheimer Medijinairat, Prosessor Dr. Puppe (Tönigsber g H. Pr.) behandelt Mdie rechtliche Stellung der Schwangers aft zunter · brechung durch den Arzt im Hinblick auf den Piojeß Henkel.

aud- und Forstwirtschaft.

neber die Flächenzu⸗ und abgänge bei der preußtschen Staats n, , im Rechnungsjahre 1916

ist den beiden Häusern dez Landtags eine Rachwelsung zur Kenntntg. nahme unterbrellet worden. Danach . in der Zeit dom 1. Apiil isi bis dahin 19517 bel ver vreußtichen Steatgsorfiver waltung kn Zugang gekommen: durch Kauf deb ha 3a 70 4m, durch Ta n sch jo ba R a 66 4m, durch Zusammenlegung, Au zein an der fetzung und Abi fung 65 ha 2 8a qm, ju fam m en also is z ha 29a 19 4m mit elnem Grundsteuerremertrage von 2382 4. Für die getauften Grur dftücke wurden im ganzen 267 361 M ge ablt, d. ö. 405,48 4AÆ im Durchschnitt für 1 ha. Im Regierungt⸗ jn KRllenstein wurden durch Kauf 327 ha 60 a 67 dm jum Ge= famtprrise von 130 807 . (d. s. duichsch, itnlich 05,99 M für 1 he), im Ren lerungebeirk Marier werder 130 ba 11 a 4m um Pielfe von 26 599 M (201 42 M für 1 ha), im Negierungt. . Gumbinnen 31 ha 91 a 8 dm zum Yrẽlse von 32 82 t Gloöls, 47 4A für 1 ha), im Regie rungabeilit Königsberg 31 hr 49 36 am zum Preise von 35 038 Æ 1048.88 für 1 ha), im Re. e , 3 21 . a 66 dm jum Prelse von 4530 M „S4 M für a) eiworben. ; = : In Abgang kamen bei der ,, im gleichen Rechnunggsahre: durch Ber kauf 265 ha 96 a 98 dm, urch Tausch 71 ba da 65 am, durch gu sammenlegung, Aus⸗ einandersetzung und Abjöf u ng 412 hr 2 a 26 dra, im ganten also J39 ba 3 a 88 qm mit ein em Grundsteuerrelnertrage don 3678 4. Die verkauften Geundflücke brachten einen Selam. erlöt von 17665 472 . d. s. 6897, 20 im Durchschnitt für 1 ha. Im Regierungösbejnk Düßelrorf wurden 86 ha 91 ba am zum Sesamtwreise von 487 955 Æ (d. s. durch nintlich 5614, S, für 1 ha) verkauft, im Re icrungsbejnk Con 41 ha 8a 198 4m zum Preise von 135 397 M (3393, 16 A für 1 ha), im w . ben? Dypeln 0 hr M4 a 78 qm zum Preije von 1620 Mt (i A1 für 16 ha), im NRrglerungsbentrk Allenssein 30 ha a 78 4m zum Preife hon 28 633 . (Hö, 5 4 für 1 ha), im gierung. beit Gassel 7 ha 3 a 236 dm zum Preise von II 618 (Sz 5 . für 1 ha), im Kegler ungsbezht Potgdam 10 ha gh a I30 din zum Freise von 897 366 Æ (81 212,78 ½ für 1 ha). Im Reg e, , ,, baben nach einer der elngan go erwöstn ter Nachwelfung über die Veränderungen des Grundbesspen der Siaatgforfivrrwallung belgegebenen Denk s c rtst über die Grundstückzperäußerungen, deren Wert im eln zelnen Falle oo 00 «, uber ftiegen hat, jwel Verkäufe einen Erlös von je E ebracht. An Einen Käufer in Wannsee wurde gus dem Jagen he der berfö: sterei Potsdam eine 1,1848 ha große Fläche zu dem angemt ssenen Preise von 115 480 M (einschli lich des Holsbestandeg) als Bauplatz deräußert; und auf Wunsch der Rütgergwerle⸗ Attien gesellschaft in Berlin ist an fie jn der infolge bedeutender Herreglte terungen erfordern ich Ceworden en Vergrößerung bre Fabrltgrun dfiücks in Grknen eine 1.76: hn große Fläche des Fagenz 203 der Obersörfterei Copenick ohne Ten Soll b n fland zum . von 136 066 4 ve kauft worden, ber chenfallsz als anger efsen bezeichnet wird. Im Negierun ga bellrt Düffeldorf har die Stadi Düsfeldo f ein zum Jagen 138 rer Sber soörfterei Benrath aehörer deg, 11,6257 ha großes Grendffück sum angemeffenen Pieife von 406 835 M erwerben. Grundflücks gäuse ker Siaatzfo fiverwaltung zu einem 100 000 A im einzelnen Falle äübersteigenden Prelse haben im Berichts jahre nicht staitgesunden.

(gortsetzung des Nichtamtlichen in der Crften Beilage)

Theater.

Kaöntgliche Schauspielt. Dierntag. Hpetnhaug. z. .

bemnggporstellung. Dienf und Freiplltze sind aufgehoben. X 3 ö on e Oper hh fünf 1 dcn di. nach dem Franzbfischen von Serihe, von i , von. Lichtenff ein. Musikaͤllsche Leitung: Herr Gencralmusstdirektor Blech. Spiel

71 U

S lelhaus. enfcen . aufgehoher.

36. Dauerbezuagvorstellung. Die st⸗ und Die Igurnatßen. Lustsplel in vier

ufzügen von Gun ah Freytag. Spielleitung: Herr Dberspielleiter 36. Dauerbe n gs vorftellang. Diens ·

Patry. Anfang 7 2 Mitt : O ut. 8 , , , e,, ,

von Alyenkönig un en ndr. er in Auf.

. . Raimund von . Batka. Mustk von p Blech.

Anfang 73 Uhr.

stelhaus. . reer ren, Auffügen von Hang Müller. Spielleitung: Herr

Dr. Bruck. Anfang 75 Uhr. . .

Famliennachrichten.

Verlobt: Frl. Länitia Mutzenbecher mit von Hammerstein. Sorten (Hamburg Beru). J Maria Erhard mit Srn. Heinrich von Kracht (Zehlendor). Ver ehelicht: Hr. Kturt⸗Gugen von Welher mit Loß (Gr. Boschpel i. Pomm.) . Geboren: Fin Sohn: Hrn. Oberleutnant Herbert e . Carnap (3. Zt. Breslau). Hin. Pastor Ftanitz bech. = rn. Hauptmann Guido von Ruppert (Hannoder. Eine Tochter:; Hrn. Haupimann Erich Heßler (Nelße).— Din Hauptmann Egon Bertkau (Frankfurt a. O.). . Gestorben: He. Eisenbahndiretttongpräsident a. D., Wirkiicher Gebelmer Ober baurgt ann Tgeger (Magdehurg)ẽ“ Nittmelster a. D. Güniher von Wr 1 Generaloberarit a. D. Dr. Frledrich Grnesllne von Geyso, geb. von Trott] Fr. Luise von glotz ̃ wald). = Irl. Mariha von Auertgzwald (Rosen berg, M. Pr.).

Verantwortlicher Schriftleiter; Direktor Dr. Th r ol, Gbatlottenbirt.

Verantwortlich für den r r. Der n , n. Geschaftestellt echnungs rat Mengering in in. .

Verlag der Geschaftestelle Mengering) in Berlin. Minck der Norddeutschen Buchdrugeerei n . Ve din. Ml hel mstiaße h

Bier Beilagen.

*

ber joo oo .

leitu⸗ 6. err Bachmann. Ghöre: Herr Professor Rüdel. Ausang r.

37. Dauerbezugeveorstellung. a nuige. an

„Sarg Otzg Fehr 3 .

u Srl ( g . geh. von Winterfeldt (Berlin- Srunt -

d Verseasansrnlt. 3 ,,

zum Deutschen Reichzanze

Erste Beilage

Berlin, Montag, den 4. Februar

iger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

1818.

2

Aichtamtliches.

Vanern. In der Kammer der Abgeordneten teilte vorgestern

Her Abgeordnete Schmidt⸗München (Soz.), wie „Wolffs

Telegraphenbüro“ meldet, mit, die sozialdemokratische Partei⸗ eitung werde darauf hinwirken, daß am Montag die Arbeit n den Betrieben wieder aufgenommen werde. Auf die Bemerkung der Abgeordneten Pickelmann (Soz) und Ejweneck (Lib), daß im Münchener Polizeibericht über die Verhaftung von Münchener Streikführern auch auf die jüdische h n, einzelner Verhafteter hingewiesen worden sei, er⸗ lärte der Minister des Janern Dr. von Brettreich, daß hlese Veröffentlichung von Personalien erfolgt sei, damit die llgemeinheit erfahre, woher jene Personen gekommen seien.

scht Einheimische, sondern Fremde hätten den Streik in München geschürt; eine antisemitische Absicht habe nicht in der beröffentlichung der Polizei gelegen.

Großbritannien und Irland.

Lord Lansdowne sührte in seiner Antwort an die Schrift⸗ leller⸗ und Journalistenabordnung, die ihm wegen seines Briefes n den „Dailn Telegraph“ eine Anerkennungsadresse überreicht satte, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ in Ergänzung des seuterschen Berichts mitteilt, weiter aus:

Er sei überzeugt, daß ohne bindenden Vertrag ein jetzt am Be⸗ atungstisch erzieltes Uebereinkommen wegen etnes internationalen 'Schledesgerichtahofeß ein unsicheres Dastin baben. win de, aher in solcher Vertrag setze eine gewisse Uebereinstimmung hin chtlich der Grundsätze voraus, auf Grund deren die haupt⸗ ichlichen Gebieteschwlerigkeiten, welche die Mächte trennen, regelt werden sollen eine Regelung, welche nicht in ober Weise die Gilligteit und die Freiheit verlitze. Es wäre

billig gegenüber der Regterung und gegenüber den Verbündeten in efem Raum, den Weg zu erörtern, auf dem Ptese Gebtetsfragen ge— gelt werden sollen, aber er siimme mit Lloyd George darin über⸗ hn, daz sie auf der Grundlage der nationalen Selbstrestimmung egelt werden sollten. Er sei der Ansicht, daß die Friedens tagung G mit diesen Fragen auf Grund dieser Prinzipien befassen solle, d daß ste die möglichen Hoffnungen rechtfertigen werde. „Aber“, igte Landdowne hinzu, man könnte von mir sagen, daß ich nach m Monde schreie, nach Dingen, welche so weit außerhalb unserer Teich weite liegen. Man kann mich auf die Rede Hertlingt verweisen, und H gebe zu, daß die Rede sehr enttaͤuscht hat; sie scheint mir drohend d unnachgteblg zu sein; aber ich bin geneigt, Heriling einiges zu⸗ ute zu halten. ch glaube, niemand wäre mehr üherrascht alg er, enn er erführe, wir würden Gibraltar, Hongkong oder irgend einen

deren kleinen Teil der Erde ausliefern, denn zu gleicher Zeit

die sehr viel hoffnungsvoller war.

elt Ciernin seine Rede, hinter

ber ich messe der Auffassung deilenigen Leute, die lesen Ministein stehen und mit denen sie 6 rechnen haben, größere Wichtlgkelt zu. So liegt die Bedeutung der Erörterung, die Sie und ich führen, darin, ß sie bestrlttene Punkte jur Kenntaig der Leute auf den Selten bringt, und wie Llovpd George unläugst zu der Ah⸗ dnung der Arbeiterpartet sagte, jede Gemeinschaft solle die Auf⸗ ssung ihrer , , formen, so daß die letztere ihre Ansichten ich die öffentliche Reinung im eigenen Lande in Form gebracht säße! Nad, fügte er hinzu, dies scheine ibm eine durchaus demo— atische Auffassung ju seln. Es folge daraus, daß auf beiden zeiten die Leitung dahin übernommen werden müsse, daß dle Be⸗ bikerung nur 6er die wahren Tatsachen in vollständiger Weise nterrichtet werde. Unsere eigene er, . ein gutes Tell ufflärung über denselben Gegensiand. enn Ste alles zur usfklrung tun, wag möglich ist, so werden sie die ände der Regierung stärken, nicht schwächen. Wir wünschen erst⸗ ch elnen klaren Frieden, begründet auf voustäͤndlger Wtederhersᷓlellung d der auch vollständige Sscherheit für die Zufunft iht, und mit m Wunsche nach Loösung aller etwa auestehenden internattonalen ichwlerigkeiten, um mit Wisson zu sprechen, gemäß den historisch wordenen Linien nattonaler Zugehörigt⸗ it. Wir wünschen sehr, daß

Friede sobald als möglich errricht werden möchte, und wir ver⸗ auen darauf, daß nicht unnötigerwelse weitergekämpft wird in der hertriebenen Furcht, in eine Frier ens falle zu geraten. Endlich hoffen lr, daß unser Regierung in Verfolg dessen auf diese Bedingungen n nichtz unversucht lassen wird, mag es noch so schwiertg sein, und gen Weg unbeschrltten lassen wird, mag er noch so voller Hinder⸗

sse schemen. Frankreich.

Die Beratungen der Verbündeten in Paris sind grgestern nachmittag beendet worden. Der „Agence Hapas“ folge haben die im Laufe der Sitzungen gefaßten Beschlüsse e vollständige Uebereinstimmung der Ansichten der verbün⸗ ten Mächte ergeben und sind dazu angetan, auf die Führung 8 letzten Kriegsabschnittes einen großen Einfluß auszuüben. oyd George, Orlando und Sonnino verabschiedeten sich in ersailles von Clemenceau und kehrten nach ihren Hauptstädten rück. Nach den Ergebnissen der Beratungen vorgestern abend fragt, erklarte der Ministerpräsident Clem en ce au;

Alles, was ich jetzt sagen kann, ijt, daß die Ergebnisse sehr

ücklich sind. Pie Sitzung m Sonnabend nachmittag war besonderz,

rrtedigend, und ich bin sicher, daß die hervorragenden Vertreter der erbündeten, mit denen ich milch soeben während zweier Tage unter⸗ alten habe, aus Frankreich mit demselben Eindiuck scheioen, den ich hnen soeben geschllderi habe. . .

Nußland.

Unter den neuerlich veröffentlichten Geheimurkunden t, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, von besonderem nteresse eine Ende 1964 an den früheren Zaren von Rußland richtete Aufzeichnung des damaligen WMinisters der aus⸗ ärtigen Angelegenheiten Grafen Lams dorf f. in der dieser r dentschen Regierung das Bestreben unterstellt, die freund⸗ haftlichen Beziehungen zwischen Rußland und Frankreich zu dren und sich aus diesem Grunde sehr zurückhastend zu einer amal in Frage slehenden engeren Annäherung zwischen eutschland und Rußland äußert.

une diess Kufter ühere Zar folgende esolution . chnung hat der frühere Zar folg 29. Oktober 1904.

Nicht völlig ein verstanden mit Ibnen. Sie sehen aug meiner ö. auf dag Telegramm des Peutschen Kaisers, daß ich gegen ig für eine derartsge Verstäͤndigung mit Deutschiand und Fiank= ch trästig wuürke. Dies wird Eutopa von der maßlosen

letzten Endetz

Frechheit Englands befreien und in der Zukunft höchst nützlich sein.

Laut Meldung der Times“ erklärte der Volks⸗ kommissar Trotzki in einem Pressegespräch, daß die russische Republik an Rumänien nicht den Krieg erklärt, sondern nur den rumänischen Gesandten ausgewiesen habe. Trotzki sagte:

Wir führen nur Bürgerkrieg gegen die rumänischen Generale und die Bourgeossie, die den Krieg erklärt haben an die russischen Soldaten und unsere demokratlschen Einrichtungen an der rumänischen Front. Wir kämpfen nicht mit den rumänischen Arbeitern. Es soll eine demokratische jumäntsche Regierung mit jeder benkbaren moralischen und materiellen Unterstützung Rußlands ins Leben ge⸗ rufen werden. Wir werden die Regierung mit Gold auß dem in Motkau bheschlagnabmten rumäntscken Fonds verseben. Mit der alten rumänischen Regierung wird ohne Mücksicht verfahren werden. Wir sympathisteren mit den rumänischen Demokraten in Rußland, aher wir behandeln die Vertreter der rumäntschen Bourgeyiste als Geisel, wenn die rumänischen Generale mit dem Aufmarsch ihrer Truppen fortfahren.

Der rumänische Gesandte Diamandy ist von einem besonderen Kommissar zur finnischen Grenze begleitet und autz der Gefangenschaft entlassen worden.

Der Rat der Volks kommissare hat die Bildung einer Roten Armee angeordnet, die als Wall der Macht der Sowjets und im gegebenen Augenblicke als sichere Grundlage sür die Ersetzung der regulären Armee dienen soll. Wie die „St. Petersburger Telegraphenagentur“ meldet, wird die Rote Armee aus den zuverlässigsten Elementen der Arbeitermassen gebildet. Der Eintritt in ihre Reihen steht allen Bürgern der russischen Republik frei, die das Alter von 18 Jahren erreicht haben. Jedes Mitglied der Roten Armee muß bereit sein, seine Krafte und sein Leben

Er die Verteidigung der Errungenschaften der Oktoberrevolution,

er Macht der Sowjets und des Sozialismus zu opfern. Zum Eintritt in die Rote Armee in es erforderlich, eine Empfehlung der Armeekomitees, der demokratischen Organisation, die die Leitsätze der Sowjets anerkennen, der Beruf⸗ oder politischen Organisationen oder wenigstens zweier Mitglieder derartiger Organisationen vorzuweisen. Die Soldaten der Roten Armee der Bauern und Arbeiter werden vollkommen vom Staat unterhalten und erhalten außerdem 50 Rubel. Oberstes Ver⸗ waltungsorgan der Roten Armee sind die Volks kommissare. Der unmittelbare Oberbefehl und die Verwaltung der Armee sind beim Kriegskommissariat in einem Sonderrat zusammengefaßt, der sich aus . Abteilungen zusammensetzt: 1) Organisation und Werbung, 2) Einrichtung und Unterricht, 3) Mobilisierung, 4) Bewaffnung, 5) Ausrüstung, 6) Transport, 7) Sanitäts⸗ dienst, 8 Finanzen. Am 29. Januar erfolgte die vorläufige Anweisung von 20 Millionen Rubel an den Rat des Kriegs⸗ kommissariats zur Verfügung der örtlichen Verteidigungs⸗ organisationen ker die zur Organisierung der Roten Armee, für ihre Zentralverwaltung, die Ausrüstung der Soldaten und den Unterhalt der Familien notwendigen Ausgaben.

Die Bolschewil haben der „Times“ zufolge be⸗ schlossen, die Freigabe des auf englischen und anderen aus⸗ ländischen Banken deponierten russischen Geldes dadurch zu erzwingen, daß sie den englischen und anderen fremden Bot⸗ schaften und Konsulaten nicht zugestehen, ihr bei den russischen Banken deponiertes Geld abzuheben.

Infolge der furchtbaren Lebensmittelnot hat der

Arbener⸗ und Soldatenrat in St. Petersburg die Bildung

eines Zentralausschusses für Durchführung einer Durchsuchung St Petersburgs und des Eisenbahnnetzes nach Lebensmitteln und sonstigen Vorräten beschlossen Für Durchsuchung St. Petersburgs sollen 5000 Ptann „mobilisiert“ werden. Außer⸗ dem werden „Expeditionen“ zur Absuchung der umliegenden Kreise abgeschickt.

Die finnische Regierung hat nach einer Meldung der „Times“ energisch gegen Rußlands Eingreifen in die Angelegenheiten der finnischen Republik, die von den Bolschewikidiktatoren herelts ausdrücklich als besonderer und unabhängiger Staat anerkannt worden sei, Ein⸗ spruch erhoben. Die russischen Truppen seien nicht nur nicht, wie versprochen, ganz zurückgerufen worden, sondern die russische Garde fahre fort, die Weiße Garde anzugreifen, die als Vertreter der finnijchen Bourgeoisie angesehen werde. Einem Funkspruch zufolge hat die St. Peter⸗ burger Regierung dem Präsidenten der Regierung der finnländischen Republik in Beantwortung seines Einspruchs folgendes mitgeteilt:

Die russische Regierung erachlet zusammen mit Ihnen die gewaltsame Ginmischung russischer Truppenteile in die inneren In- gelegenhetten Finnlands für unzuässig, ehenso, soviel wir wissen, auch vom Gesichfepunkte dea revolutlondren finnländischen Preletariats. Aber jene Nachrichten, die wir von dlesen Teilen und ihren Mann⸗ schaftzreständen haßen, daß die gegenrevolutignären chaupinlstischen Elemente der finulandischen Bevölkerung russiche Soldaten angreifen, auf Eisenbabnzüge schteßen, u. a. m., tufen wirkliche Selbsi⸗ verteidigungsmaßr ahnen hervor. Zusanmen mit Ihnen halten wir * unbedingt notwendig, in kärzester Frist Finland von russischen

ruppen zu retaigen.

Die „Berling ke Tidende“ meldet aus Helsingfors, daß die Stadt nun vollständig in den Händen des Arbeiter⸗ ratz sei. Der Senatspräsident Spinhufud forderte in einem Aufruf die Bürger auf, die gesetzliche Regie⸗ rung und die Truppen des Lanbtags gegen die unrecht⸗ mäßlgen Machthaber zu unterstützen, die die Freiheit Finnlands bedrohten. Die neue revolutionäre Regierung be⸗ finde sich bereit6 in schwieriger Lage; sie scheine sich selbst darüber klar zu sein, denn sie habe unter der Hand den bürger⸗

lichen Parteien den Vorschlag zu einem Ausgleich gemacht,

kraft dessen den bürgerlichen Parteien eine gewisse Anzahl Sitze in der Regierung eingeräumt werde.

Wie das „Svenska Telegrambyran“ meldet, hat der Zentralverband der Beamten, nachdem der Landtag und die rechtmäßige Regierung von den Revolutionären an der Amts⸗ führung verhindert worden sind, seine Absicht erk ärt, mit Ge⸗ nehmigung des Ptäsidenten Soinhufud jede kulturelle Arbeit bis zur Wiederherstellung der Ordnung einzustellen; für Eisen⸗ bahnbeamte werden besondere Vorschriften erlassen, Aerzte und

Krankenpfleger sollten nach eigener Prüfung handeln. Nur die Lebene mitteldirektion soll, soweit möglich, ihre Tätigkeit fort⸗ setzen. Die Zensur wird verschärft. Die Telegramme aus Helsingfors werden immer seltener, da die Rote Garde jetzt offenbar im Besitz der Zentrale von Helsingfors ist. Die Verhaftungen politischer Persönlichkeiten der alten Regierung werden fortgesetzt.

Die Weißen Garden beherrschen nunmehr das ganze Land nördlich von der Linie Nystand -Tammerfors Wiborg. Verstärkungen treffen täglich ein.

Aus Kiew meldet die St. „Petersburger Telegraphen⸗ agentur“, daß sich die ukrainischen Regimenter Scewtschenkos und Bogdan Georgiewski mit der gesamten Artillerieaus⸗ rüstung den Sowjettruppen angeschlossen haben. Das Arsenal ist genommen. Bie übrigen Regimenter der Garnison weigern sich gegen die Sowjets zu kämpfen. Die Sowjettruppen von Samara haben den Bahnhof Syrt genommen, indem sie sich Kadgany, der letzten Station von Orenburg näherten Die Kosaken Dutows weichen in Auflösung zurück und werfen alle ihre Wassen weg. Neue Verstärkungen, gebildet aus Infanterle⸗ und Artillerieeinheiten, kommen den Sowjetstreit⸗ kräften zu Hilfe.

Der Vollzugsausschuß der Regierung in Mohilew meldet, daß 25 000 Mann starke, von Generalen befehligte polnische Legionen Rogatschew besetzten, den Sowjet auf— lösten, den vom Bauernrat ernannten Komm sssar verhafteten und in der Richtung auf Smolensk marschieren. Diese Unter⸗ nehmungen seien eine Folge der Erklärung des Kriegszustands der polnischen Legionen an die Bolschewiki. Als Vergeltungsz⸗ maßregeln seien verschiedene hervorragende Persönlichkeiten und Angehörige der Kadettenpartei oder der polnischen Bourgeoisie, darunter vor allem Fürst Swiatopolt Mirski, verhaftet worden.

Niederlande.

Die Unterhandlungen ö den nieder⸗ ländischen Reedern und der Regierung, die darauf ab⸗ zielten, die jetzt in amerikanischen Häfen liegenden Getreide⸗ schiffe von der Inanspruchnahme durch die Regierung zu be⸗ freien, haben nach dem „Haager Korrespondenzbüro“ zu einem befriedigenden Ergebnis geführt, so daß diese Schiffe infolge der mit den Vereinigten Staaten getroffenen vorläufigen Ver⸗ einbarungen alle in Fahrt gebracht werden können.

Schweden.

Der König hat vorgestern eine aländische Abord⸗ nung empfangen, die eine von fast 8000 vollsährigen Be⸗ wohnern der Insel unterzeichnete Adresse an den König und das schwedische Volk mit dem Wunsch auf Vereinigung Alands mit Schweden überreichte. Der König erklärte, wie „Svenska Telegrambyran“ meldet, er sei glücklich, sie zu empfangen und ihre Gefühle für ihr altes Vaterland zu er⸗ fahren. Er drückte den Wunsch aus, es werde der schwedischen Regierung im Einverständnis mit einem freien selbsiändigen 6 gelingen, einen Ausweg zu finden, um die Schwierig⸗ eiten für die Verwirklichung des Wunsches der Bevölkerung Alands zu überwinden. Die Abordnung wurde auch von der König in empfangen. .

Das Kanonenboot „Svensksand“, ein großer Eisbrecher und die Dampfer „Heimdal“ und „Vineta“ sind unter dem Befehl des Korvettenkapitäns Akerhielm nach Finnland abgegangen, um Schweden, Dänen und Norweger nach Schweden überzuführen.

Norwegen.

Seit Beginn des uneingeschränkten U⸗Bootkrieges sind dem „Ekstrabladet“ zufolge 384 norwegische Schiffe versenkt worden und 683 Personen umgekommen. Seit Kriegsbeginn bis jetzt sind 713 norwegische Schiffe infolge des Krieges verloren gegangen und 875 Mann um⸗

gekommen. Schweiz.

Nach einer Meldung der „Schweizerischen Deyeschen⸗ agentur“ läßt es die allgemeine äußere und innere Lage den Bundesrat als notwendig erscheinen, die zurzeit für den Grenzschutz aufgestellten Truppen durch Bildung einer Reseroe zu verstärken. Der Bundesrat hat deshalb be⸗ schlossen, auf den 6. Februar eine Infanteriebrigade, zwei Guidenabteilungen und einen Zug einer Telegraphenkompagnie weiter einzuberufen.

Asien.

Der „Associated Preß“ aus Schanghai vom 29 Dezember v. J. zufolge hat China in Tokio einen formellen Einspruch gegen die unlängst erfolgte Errichtung einer japanischen ivil verwaltung innerhalb des Pachtgebiets singtau und eines nicht näher angegebenen weiteren Teils der Provinz Schantung eingelegt. Laut „China Preß“ ver⸗ breiteten nach Peking entsandte Vertreter von Schantung eine Denkschrift, die die Japaner unbeschreiblicher Grausamkeiten gegen alle anklagt, die sich ihren Anordnungen widersetzen, und behauptet, daß indirekt die Vereinigten Staaten fun das japanische Vorgehen in Schantung die Verantwortung trügen. Die genannte Zeitung weist demgegenüber darauf hin, daß die japanische Zivilverwaltung nach Abschluß des Abkommens zwischen Lansing und Ishü eingeführt wurde, und daß gerade dieses Instrument eine Handhabe bieten sollte, Japan zu ver⸗ anlassen, seine unhaltbare Politik in Schantung aufzugeben.

Statistik und Volkswirtschaft. Zur Arbeiterbewegung.

Der Vorstand des Ghrißtlichäaän Metallarbeiter⸗ verbandes Deutischlands hat, wi W. T. B. ans Duis« burg meldet, einen Aufruf an leine Mitglieder erlassen, der darauf hinwelst, daß revolutionäre Gleme te durch Flugblätter und Agtatton von Mund zu Mund die Ärbeiter zu veihetzen und für politische Bestrebungen durch Arbeit niederlegung zu veranlassen