1918 / 37 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 12 Feb 1918 18:00:01 GMT) scan diff

§4 .

Die nach vötlerrechtlichen Grundsätzen zu erstattenden Auf,

wendungen für die delderseitigen Kriegigesangenen weiden im Hindllck auf die Gefangenenzahlen gegen einander *

Artilel 15. l ber die delmkebr der beiderseitigen Zlöllangehöricen werden die nachstehenden Be stimmungen ae er,

51.

Die heiderseit igen internterten oder verschickten Zivilange börtgen werden täanlichft bald unentgeltlich heimbefördert werden, foweit sie micht mit Zustimmung des Kufenthaltsstaat? in dessen Geblete ju blelben oder sich in ein anderes Lard zu Fegeben wünscken.

Die im Atit. f 14 8 3 erwähnte Kommssston oil dle Einiel. beiten der Seimbesörderung regeln und die Durchführung der ge— troffenen Vereinbarungen überwacht n.

58 2.

Die Angehöclgen eines Tellee, die belt Krieggausbruch in dem G biet des anderen Teiles ihren Wohnsttz oder eine gewerbliche oder Däandelszicderlassung hatten und sich nicht in diesem Gebiet aufhalten, tönnen dorthin zurückkehren, sobald sich der andere Teil nicht mebr in Keiegezuftan) befindet. Vie Rücktehr kann nur aus Gründen der inneren odrr äußeren Sicherheit des Staates versagt werden.

Als Ausweis genügt (in von den B:börden des Heimatstaats règeftellter Paß, wonach ker Inhaber ju den im Absatz 1 bezeich= neren Personen ęebört; ein Sichtvermrrk auf dem Pesse sst nicht er-

tor derlich. Attikel 16.

Die Angehörtgen ledes vertragschließenden Teireg sollen im Ge— biete des anderen Teils fär Tie Jest, während deren dort ihr Ge. weib, oder Handelsbetrieb oder hre sonflige Eiwerbstätlgkeit infolge des Miieges gerubt hat, keigerlet Auflagen, Abaaben, Steuern oder Kcbübren für den Gewerbe- oder Handeltzbe trleb oder dle sor stige Gewerbgijätigkrtt unterlegen. Heträge, die hiernach nicht eschuldet werden, aher berettg erhoben find, sollen binnen sechs Monaten nach der Ratifikation det Friedeneverttages jurückerstartet werden.

= Luf Dandels⸗ und sonstige Grwerhgesellschaften, an denen Ar— gebötige des eiten Telles als Gesellichafter, Aktiondre oder in nftlger Weise beteiligt sind und deren Betrieb im Gebiete des ard eren Telles infolge des Krieges e rub hat, finden die Be⸗ sfilmmungen des Absaß 1 entsprecht nde Anxendung.

Artikel 17.

Jeder ve tragschließende Teil reipflichtet sich, die auf seinem Ge⸗ kiete befindlichen Siabf:ätten rer ,,, sowle der während der Internterung odcr Verschsckung verstorbenen sonstigen Angebörigen des anderen Tellez zu achlen und zu unferhe len; auch nnen Beauftragte diest Tellts die Pflege und angemtssen⸗ Aus— chm lickung Ter Grabstätten im Ginverncbmen mit den Land eobt hörden kesorgen. Die mlt der Pflege der Grabftätten zufammnhäͤngenden

inzelsragen bleiken welierer Vereinbarurg rorbchalt n.

Sechfles Kapitel. Fürsorge für Räckwanderer.

Artikel 18.

WUtn Anaebzrigen jedes vertragschließenden Teils, die aus dem Gebiete des anderen Teils stammen, soll es während einer Fiift von ibn Jahren nach der Rat itatfun des Frtedentvertrags fresfichen, im Eindeinebmen mit den Behörden dit fes Tenlz noch ihrem Stamm land zutückjumandern.

Die zur Rüͤckna derung berechtigten Personen sollen auf Antrag diz Eatlass ang aus ihrem bisherigen Staatz verband er balt-n. Auch soll ihr Griftlicher oder mündischer Verkt br mit den dipl omatischen und konsularisch n Vertretern des Stammlandes in keiner Weise ge. ktndert oder erschw: rt werden.

Artikel 19.

Tie Rückwanderer sollen durch die Aut übung deg Rückwendtrer⸗ recbtä einerlei vermsger rechtliche Nachteiie erlelden. Sie follen Fe= ir sein, ihr Dermönen zu lLiquidteren und den Erißg und vorbehalt. ich der . der allgemeinen Landesgesetze auch ihre soaftige beweglich: Habe mitzunthmen; ferner dürten sie ihre Pachi⸗ verttäge unter CEinbaltung einer Frist ron sechs Monaten fändigen, obae daß der Verpächter wegen rorzestiger Aufiöfung dez Pecht⸗ der rog5 Schadentrsagansprũche geltend machen kann.

Stiebenteg Kapitel Am nestle. Actlkel 20.

Jeder ver tragschli zende Teil gewäzrt den Angehörigen des ar deren Telsez Straffreiheit nch Maßgabe der rachftehenden Be— stimmunzen:

. 81 Jeder Tell gewährt voll: Straffrelbelt den dem anderen Telle argekhbtenden Kriegegefangenen für alle von ibnen begangenen gerichtlich oder disziplinarisch firasbaren Handlungen.

8 2. Jeder Tell gewährt volle Siraffrelbeit den Zivilangebörlgen des r deten Teilez, die näbrend des Krieges interniert oder berschick worden sind, füc die während der Internierung oder Verschickung be⸗ gingenen gerich: lich oder distiplinarisch ftrafsaren Handlungen.

53.

Jerez Tell gewährt volle Straffreibeit allen Angehörigen dez andenrn Teiles füt die zu dessen Gunsten begangenen Straftaten und für Verftöße gegen dle zum Nachtell feindlicher Autländer ergangenen Argaahmegese tze. ;

5 4.

Die in den 88 1 bis 3 vorgtsehene Straffrelhelt ersireckt sich nickt auf Handlungen, die nech der Rattfikatlen des Fetedentzvertrages begangen werden.

, 8 bB.

Soweit nach den Befitmmungen ker 55 1 bis 4 Straffreihelt gerährt wird, werden neue Strofoerfabren nicht eingeleltet, die an— Fänaigen Sttafverfahren eingeftellt und die erkannten Strafen er— lassen. Doch font. en Kriegsgefangene, dle sich wegen Krlege oder Vandel derratt, vorsätzlicher Tötung, Raubes, raͤuberischer Erpressung, ponsätzlicher Brandstiftung oder Sutlichkelttvervrechen in Unte“ (ichnuge oder Strafhaft befinden, bis zu ihrer Entlaffung in Haft ge halten werden.

Artikel 21.

Die vertragschlleßen den Teile gen äbren ihren eigenen Angehörigen Straffreiheit nach Maßgabe der nachstehenden Bestimmungen.

8516 Jeder Teil gewährt volle Straffreiheit den Anagebörtgen selner bewaffneten Macht in Ansehung der Arbelten, die sie als Kriegs- gesangene des anderen Teiles geleiftet haben. Das gleich; gllt für die von den heiderseit'g⸗n Zivllangehsrigen während ihrer Internierung eder Verschickung geleistet'n Arbeiten.

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§ 2.

Anf die in den 55 1, 2 vorgesehene Straffreibeit finden die Bestimmungen des Artikei 20 35 Aawendung; auch dürfen in diesen Kähen über die heteiligten Personen und ihre Familten welter Rechignachtelle nicht verhängt werden.

Artikel 22. Die vertragschließenden Teile hehallen sich vor, liber die von seöem Latle zu sewährende Straffreiheit für bie zu seinen Ungunsten begangenen Handlungen weitere Verelubarungen zu treffen.

Achtes Kapitel.

andlung der in die Gewalt des Gegners geratenen 2m rf fer ne ifn ff. und Schiffslab ungen.

Artikel 23.

Kanfiahrteischiffe deg einen veitragschließen den Teiles, die be Krlegsautbruch in den Häfen des anderen Teilez lagen, werden ebenso wie ihre Ladungen zurückgegeden oder, sowert dies nicht möglich ist, in Geld erseßzt werden. Wegen der Vergütung für die Benutzung solcher Sch ffe wäbrend dez Krleges bleldt im Hinblick auf die von der Utralnischen Volknrevublik in Aussicht genommene Auseinander. setzung mit den übrigen Teilen des ebemaligen Russischen Kalserreichs eine besondere Verelnbarung vorbehalten.

Artikel 21.

Die als Prisen aufgebrachten Kauffahrteischiffe der vertrag⸗ schließenden Teile sollen, wenn sir vor der Ratifikation des Friedenẽ⸗ vertrags durch rechtekräftiges Urteil eines Prisengerichts kondemntert worden sind und nicht unter die Beftimmungen des Artikel 23 fallen, als endgültig eingtjogen angesehen werden; im übrigen sind sie zurückzugeben ober, soweit sie nicht mehr vorhanden sind, in Geld zu eisezen. Diese Bestimmungen finden auf die als Prijen aufge⸗ brachten Schiffõladungen von Angehörigen der vertragschlie fenden Teile entsprechende Anwendurg.

Artikel 25.

Die Durchfübrung der in den Artikeln 23, 24 enthaltenen Be⸗ ftimmungen, ins besondere die Festsetzung der zu jahlenden Ent schädigungen eifolgt durch eine gemischte Kommtssion, die aus je einem Vertreter der vertragschließenden Teile und einem neutralen Obmann bestehen und binnen drei Monaten nach Unterzeichnung des Frierensvertrages in Odessa oder an einem anderen geeigneten Orte zusammentreten wird; um die Bezeichnung des Obmanng wird der Piäsident des Schweizerischen Bundesrats gebeten werden.

Artikel 26. Die vertrogschlleßenden Teile werden alleg, was in ibrer Macht liegt, tam, damst dꝛe nach Atizkel 25, 24 jurückzugebenden Kauffahrtei⸗ schiffe nebst ihren Ladungen fiei nach der Heimat zurückgelangen

können. Neuntes Kapitel. Schlußbestim mungen.

Artikel 27.

Dieser Zusatzbertrag, der einen wesentlichen Bestandtell det Friedengvertrages bildet, soll ratifisiert und die Ratisikationgurkunden sollen zu leich mit den Ratifikatlonsurtunden des Friedengvertragz

ausgetauscht werden. i f grtilel ꝛ.

Der Zufatzdertrag tritt, soweit darin richt ein Anderes bestimmt sst, gleichzeitig mit dem Friedene vartiag in Kiaft.

Zur Ergänzung des Zusatzhbertrags, ingbesondere zum Abschluß der darin vorbehaltenen welteren Vereinbarungen werden binnen vier Monaten nach der Ratifikation Vertreter der vertragschließenden Teile an elnem später zu bestimmenden Ort zusammentreten.

Zu Urtund dessen haben die Bevollmächtigten sowle al Ver⸗ treter der deutschen Oberften Heeresleltung der Chef des Gentralstabs des Odberbefehlshabers Oft, der Königlich Preußische Generalmajor Herr Max Hoffmann, diesen Zusatzveitrag unterzeichnet und mit amtlichem Siegel verseden.

Ausgefertiat ia doppelter Urschrift in Breft⸗Lstowgk am

J. Februar 18913. (Unterschilften )

Kriegonachrichten.

Berlin, 11. Februar, Abends. (B. T. B.) Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues.

Großes Hauptquartier, 12. Februar. (B. T. G.) WBestlicher Krit gsschauplaßt.

Heeresgruppen Kronprinz Rupprecht und . Deutscher Kronprinz.

An vlelen Stellen der Front Artillerietãtigkeit. Infanterie⸗ abtellungen führten südlich von St. Quentin und auf dem ostlichen Magsufer am Caurièreswalde erfolgreiche Er⸗ kundungen durch und machten dabei Gefangene.

Heeresgruppe Herzog Albrecht. Zwischen Flirey und der Mosel Artillerle⸗ und Minen— lampf, der sich heute margen besonders in der Gegend von Rem enauville verschärfte.

ODestlicher Kriegsschauplatz. Die militärische Lage ist an der Front gegenüber den Großrussen und Ru:nänen unverändert.

Italienische Front.

Auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden tags— über lebhafter Feuerkampf. Im örtlichen Angriff sãuberten österreichisch⸗unggrische Truppen feindliche Stützpunkte am Südhange des Sasso Rosso und nahmen dabes 6 Fffiziere und 170 Mann gefangen.

Von der mazedonischen Front nichts Neues.

Der Erfte Generalquartlermeifler. Ludendorff. öh

Luftangriffe auf das deutsche Heimatgeblet im Monat Januar.

Im Monat Januar hat der Gegner 31 Luftangriffe auf das deutsche Heimatgebiei unternommen. Davon galten 15 dem lothringisch⸗luxemburgischen Industriegeblet und 14 den offenen deutschen Städten Ludwigshafen, Freiburg (je 3 An— griffe), Trler (zwei An riffe), Frleprichshafen, Rastatt, Offen⸗ burg, Mannheim, Karlsruhe und Heidelberg (ie ein Angriff). Wenngleich die Zahl der Angriffe gegenüber dem Vormonqh (13 Angriffe) infolge der Iguͤnstigeren Wetterlage bedeutend stieg, so waren doch . uns Schäten und Verluste glücklicher⸗ weise geringer als im Vormonat. Die Opfer der Angrlffe waren insgesamt 5 Tote und 9 Verletzte. Der Sachschaden war in allen Fällen unerheblich; die wenigen Bomben, die auf die Werke unserer Rüstungsindustrie fielen, haben keine nenneng⸗ werte Betriebsstörung zur Folge . Der Gegner büßte bei diesen Angriffen 4 Flugjeuge ein. (W. T. B)

Oesterreichisch⸗nngarischer Bericht. Wien. 11. Februar. (V. T. B. Amtlich wird gemelbet: Auf der Hochflüche der Sieben Gemeinden rege

Artillerietatigłeit. Der Chef des Generalstahes

Geboren: Gin Sohn: Hrn. Regierungsrat Rudolf von Lrlt

Bulgarischer Bericht.

Sof ia, 10. Februar. (W. T. B.) Amtlicher Bericht vun g. Februar.

Mazedonische Front: Auf der ganzen Front mafsge Artillerie tätigkeit, die zeltweise lebhafter war in der Ge en von Bitolia, im Heß des Dobropolje und im sid⸗ westen deg Dolxansees. Im Norden des Tahinozsfetz verliefen Patrouillen kämpfe zu unseren Gunsten.

Dobrudschafront: Waffenruhe.

Tarkischer Bericht.

Konstantinopel, 10. Februar. (W. T. B.) Tagesberich An allen Fronten ist die Lage unverändert.

Sagd.

Im. Jabre 1915 trat in öfter elchischen Sebkrasrevseten ei euchenhatftes Erblinden der Gemfen auf, und ein Jah darauf griff die Krankheit auf bavertsche Reviere über. Die sallenen Tiere weisen Fel g i ene auf und gehen dielfach an Entkrästung oder durch Unfälle ein. Die minder schwer erkrankten scheinen als Ueberträger der Krankheit durch den Winter zu kommen. Die Ursachen der Krankbeit, die sich als Horn haut: Bindehans Entzündung erwies, sind unbekannt. Nach einem Bericht M Amigtierarjtes Dr. Stroh, Auge burg, in der Zeuschrift Deuischn Jäger ließen fich. Bakier ien. oder. Erreger aug den Protoioenreiche nicht nachwelsen. Eine ähnlich: Erkrankung wur jedoch früher bei Gebirgezsegen beobachtet, verbunden mit her der Michgutscheidung ( tontagiöse Agalaktie⸗). Wenn ez auch im Versuch nicht geiang, die Kra khelt der Gemsen auf Jlegen zu kühe, tragen, so liegl doch der Verdacht nahe, daß sie von Ziegen odn Schafen den Gemsen zugeschltyyst wurde. Als einziges wirksam Mittel hat sich der Abschuß der erkrautten Stücke erwCaesen, der abe nicht immer völlig durckjufübren ist. Dagegen lechnet man in a. sehbarer Zeit auf ein Totlaufen der Seuche“, indem der Krankhes, stoff bein Duichzang durch viele Körperteile an Kraft verliert und die Fahigkeit einbüßt, die Krankheit hervorzurufen.

Nr. 2 des Eisenbahnverordnungs blatt“, herausgegebnn im Königlichen Minifterium der öffentlichen Arbeiten, vom Ilg 1918 hat folgenden Inhalt: Allerböchster Erlaß vom 25. Desemben 1917 über Abaͤnderung der Korzelsiongurkunde vom 29. Auguft 90h, betteffend den Eiwerb und Betrieb der Helsterbacher Talbahn durch die Brölibaler Gisenbabn⸗Attiengesellschaft; Bekann⸗ machungen des Reichs kamlerß vom 13. Dezember 1917 üher Lobnpfandung, vom 20. Dejember 1917, betreffend he Fꝛisten des Wechsel, und Schedrechts für Elsaß, Lothringen, dom 3. Januar 1918 über die Gen ährung von Zulagen an Empfänge einer Invaliden, Witwen. oder Witwerrente aus der Invalide. versicherung; Kekanntwachungen des Reichseisenbabnamtg von 27. Dejember 1917, betteffend vorübergehende Aenderung der Sg h und 55 der Gifent ahnperkehrgordnung (Frachibriefmufter), und don 3. Januar 1918, betreffend Aenderung der Anlage C zur Gisenbahn. verkehrzordnung; Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten hom 17. Januar 1915, betreffend Gewährung von Zulagen an Empfange von Dientẽn aug ber Invalldenherficherun g; Nachrichten.

GFortfetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Dellape) Theater.

Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opernhaus. 43. Denn hbezugsvorstellung. Dienst und Frelplätze sind aufgehoben. Dit fliegende Hollünder. Romantische Oper in drei Akten von Richach Wagner. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Sllern, Spielleitung: Herr Bachmann. Chöre: Herr Professor Ride

Anfang 75 Uhr. 6

Schauspielhaug. 44. Dauerbezugsvorstellung. enst⸗ in Freiplätze find aufgehoben. Die Rabensteinerin. Schgusphel vier Aksen von Ernst von Wildenbruch. Spielleitung: Herr Dr. Gn Anfang 73 Uhr.

Donnergtag: Opernhaus. 44. Dauerbezugzvorstellung. Martha Romant sch · kom ische Oper in vier Akten von Friedrich von Flotoh, Text (teilweise e. dem Plane des Saint Georges) von Wllheln Friedrich. Anfang 77 Uhr. 2

Schauspielhaus. 45. Dauerbezuggsvorflellun Vienst ˖ in

ö . nd aufgehoben. Die Räuber. 2 ere ig n ö e, von Schlller. SEpielleltung: Herr Dr. Anfang 66 Uhr.

Familienuachrichten.

Berlobt: Fel. Clothilde von der Lancken⸗Wakenitz mit Hru. Obe leuinant 6 S. Sriftied von Dewitz Potsdam, 1. It. Han arnem

Heeren ũnde). ö

Verghelicht: Hr. Leutnant Hans Helmuth von Wiedner mit Fi JIimgard von En ckevort (Berlin. Hr. Feglerunggafsessor Lit von Krosigk mit Ehrengard Freisn von Ylettenberg (Daus ei Hr. Leutnant Hermann Lantz mit Frl. Ursula Jonas (Dansig⸗ Langfuhr). Hr. Werner Barbn von Gustedt mit Fil. Getund Pohl (Bad Kissiagen —Reibersdorf 1. Sachsen). .

ots dam). Hrn. Rfütmeister Richard von Hardt (i

Ger , . Pia . Din. Hitimelfler Iptl von Kleist (Berlin).

Gestorben: Hr. Unterstaatssekretär J. D., Wirklich Rat Dr. von Braunbebrens (Berlin). Hr. direktor a. D. Otio Raspe (Schwerin 1. Meckl.). 9 Kalau vom Hofe Genn ß Verw. Fr. Reglerungt Johanna von Neefe und Obischau, geb. Tenustaedt (R k. W.). Fr. Masor Anna Schmid, geb. von der (Holberg). Fr. Wirkliche Gehelme Dberregierunggrat

gaid von Lenthe, geb. Freiin von Dincklage (Fenthe)

Verutworti , Dre , e,. au Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher . n ,

Verlag der Geschäftsstelle Men gering) in Bern. Dru det Norddeutschen Buchbrnugkerel und Berlagsonstalt Berlin, Wilbelmstraße 35). . Fünf Beilagen. (emnschließlich Maren eichenbeilage Ne. I) und vie Tahaltgangeke Rr. O zu Rr, s ves bsmttihn Angeigers.

Erste Beilage

2

zum Deutschen Neichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

3 33.

1 8H8.

2

——

Nichtamtliches.

Oesterreich⸗Ungarn.

Der geschäfls führende Vizepräsident des österreichischen herrenhauses Fürst Fürstenberg md der Prasident des Hrerreichischen Abgeordneignhaufes Dr. Groß haben, wie Holffs Telegraphenbüro meldet, an den Kaiser nach— schende Telegramme gerichtet. Ersterer depeschierte:

Geruben Meojnät, anläßlich des Lriebensschlussts an der Ost— mont die in tietster Ehrfurcht, Freude und Vankharkeit dargebrachtt n lückwänsche des Herrenbauses und Neicherates hulopollit entgegen= Enehmen. In unerschütten lichem Vertrauen un fester Zuverficht Kicken wir zu Eurer Majestät auf und bitten Gott, don er auch peilerhin Eurer Majestat edles Bemühen mit reichem Segen be— eien und mit vollem Erfolge krönen möge.

Der Präsident Dr. Groß telegraphierte: .

Aufat mend haben wir die Kande von der glücklich n Beendigung ke Krieges an der Oftfront verubmmen. Aut diesem Anlasse bitte sß, die alltruntertän igsten (Ghlückwünsche des Abgerre neten gases ent⸗ zer nehmen zu wollen. TVleses glorresche Ende gereicht den Vzlkern Festerrcichs zum Sigen und Eurer Majestät zu unvergänglichem suhme. Mächtig ift dle Hoffnung geworden, daß auck an den andren Fronten der Krieg beendet und unserem Vaterlande die Fegnung eines ebrenvollen allgemeinen Friepens in Bälde zuteil peröt. Zur Erreichung döieses Zteles alle Kräfte jzusammenzufaffen, ' unser heißeftes Bemühen sein. Gott schütze, Gott segue Eure ajestät!

Der König Karl, der gestern vormittag in Budapest ingetroffen ist, hat laut Meldung des „Ungarischen Telegraphen⸗ sorrespondenzbüros“, auf Vorschlag des Ministerpräsidenten De. Wekerle Dr. Alexander Popo vie zum ungarischen Finanz— nister und den Grafen Bela Serenyi zum ungarischen Ucerbauminister ernannt.

Großbritanklen und Irland.

Das der Arheiterpartei zugehörige Unterhausmiiglied hawelock Wilson, Präsident des Seemannsverbandes, hat in ner Massenversammlung, die am Sonnabend abend von der Dereinigung der Kauffahrteiseeleute abgehalten wurde, eine ede gehalten, in der er sagte:

Es gäbe heute niemanden im hritischen Infelreich, her während ö letzten vier Monate in ergerer Berührung mit der Arheiterscheft standen habe alt er. Sest dem 20. September habe er über inszig Versammlungen abgehalten und in allen diefen hätten die lchetter ihre Einigkeit und die Festigkeit ihres Entschlusseg aug— srückt, daß es nur ein Ende dieses Krieges gäbe, namlich die voll zumtne Niederlage der Deutschen.

Die Versammlung faßte eine Entschließung, zwei Jahre

igengch dem Krieg alle Waren deutscher Herkunft.

boykottieren.

Nach den englischen Zeitungen vom 11. bis 21. Ja⸗ nur 19183 wurden an Verlusten des hritischen Heeres asentlicht: Tote, Verwundete, Vermißte 387 Offiziere, h Mann. Der Abgang an Kranken ist nicht eingerechnet.

Frankreich.

Der Marineminister Leygues führte in seiner Rede in het Sorhonne, deren Anfang bereits gestern mitgeteilt worden f. laut Bericht der „Agence Haoas“ weiter aus:

Der Feind bemüht sich, uns in seine Schlinger zu ziehen. Er nit an, vtoht, zeigt auf die Kriegt karte und vermeist' auf seine mritoriglen Fausspfander. Aber die Verbündeten besitzen eben- lt Faustyfänder von urermeßlickem Werte: die Be⸗ muschung der See, der Kolonien, die Rohstoffe und noch dert Unterpfänder von noch böherem Werte, nämlich das echt und die Fielheit der Welt. Der Aus atig' des Kampfe schon im vorautz gekennzeichnet. Viele fragen, roie der schreck= he Krtea ausgebrochen in; es genügt, die Lage in dem Mittel. oba des Jahrs 1914, dem waffenstarrenden Lager, ins Auge ju im. Bulgaren, die Tü„kel un) Oesferreich Ungarn haben sich zu unsten Deuischsauds ibrer Selbständigkeit begeben und Deutschland ider, bat sich feiner Selbsländigteit zugunsten der preußischen ltärfast, entäußert. Sieg ist die Quelle aller un erer Uehel. bese Macht ist cin Anachronismus und enz Heraue forderung. Die rbündeten werden sie verschwinden lasfen. Sie sprengen den feind⸗ En Block durch den an bältenden sottschrelten hen Und un wider= gen Druck ihrer Armeen und dadurch, daß sie ihre ungeheuren uichaftlichen und figanziellen Käfte in Tältgkeit treten lassen. ing nach der anderen haben alle Jtatlonen mit ihnen gemein same Sache gemacht. Roßland, ein Opfer schreclicher innerer Zuckangen, bid re, ihnen zuricktehren und daß Bewußtsein seindr Wurde ktückewignen. Sein? Krast mird fich nicht ersticke, uẽd nicht nichten lassen. Das Ginverfländnis jwischen den Völkern der . ist die elniige Sicherheit für den kommenden Frieden. Gs 1. ein wirklicher Fei de und nicht ein bloßer Waffenftistand sein, denn die Ordnung Eurobag wleder hergestellt und die großen . ratlchen Ziele, die bie Massen erstreher, verwüklicht werden. . Finvernrhmen muß die Ereignpisse, die es ins Leben . sassen, überleben und jwar in der Weise, daß bie Nattonen, ae lüt„abts Unpenletzlichkeit ihrer Läader getämpft. bapen, e e n igend mächtige Liga bilden gegen eine Wiederkebr . zutschen Mllltorismug. Die große amerikanische Vemokratie bat i ger sa den und durch den Mund den Prästventen Wilson die an e belann ige geber, auf Grund deren sie in den Kampf an der h der Verbündeten eingetreten ist. Tirtz der Zeichen von Er— . , die sich heim Feinde eltend machen, sind wir noch nickt am Be e erer PDräfangen. Bepor (s sene Ni derlage eingesteht, wird Lelschland noch eine. verzweifelt? Anstrengung versuchen. Wir rien, lum Höhepunkt der gewaltigen Aufgabe, die zum Helle

ung auferlegt ist, und wenn es nötig ist, unseren Mut

n, fo nennen wir nur unsere Siege an der Manne, ben Iser,

ku Flandern, in der Champagne, an der Somme und het

ee strinnern wir ung, haß wir schwieriger Jeifabschnitte über- ) sten haben und daß wir der Erreichung bes Zieles ent egengehrn: vo ung des Verbrechens, Befretung rer geknechteten ke, Jarück— 9. y, Zurückfübrung ,. an Herne, . kichg niemals haben größere Hoffnungen Measchen⸗

nien höher schlagen sassen. 34h großere 6

D . Nu sßland. ur ö. Rat der Volks kommissare in St Petersburg hat ock n. Vorfitzenden Te nin laut Meldung des „Wolff läbe n egraphenbüros“ folgenden Befehl an die Kreis⸗

1 6. Eisenbahnausschüsse erlassen: Dm . die entschnedensten revojunonü, en Moß ahmen zu treffen, . gen . ein einziger Gefangen'r der Fuchtling sich nich träbarg oꝛer dat hungernde nördliche Geblet wendet. Wir

machen im voraug darauf aufmerksam, daß hier Krlegegef ingen oder Flüchtlinge lein Grot erhalten und zum Hungertode berumkeilt sind. Sie sind nur nach den mit Getreide versehenen Goupernements zu leiten. Setzt Guch unbarmherzig mit den Pervokatoren ausein— ander, die danach machten, die hungernden Goubernementé mit über flüssigen Utänlern zu überfluten, und darauf rechnen, die Rroolution mit der knochigen Hand des Hungers zu ersticken. *nlauht nicht den v rsandten herausfordernden Telegrammer, die die Kriegsge fandentn nach St. Petersburg leiten. Die vLosung' ist: Kein einziger Ucber— flüssiger soll in den hungecuden Goupernements sein.

Bulgarien.

Gestern teilte der stellvertretende Ministerpräsident Pe⸗ scheff der Sobranje eine Depesche mit, in der der Ministerpräsident Radoslawow, das Haupt der bul— garischen Abordnung bei der Friedenstagung in IBresi— Litowsk, dem Kabinett von der russischen Erklä⸗— rung über die Beendigung des Krieges mit dem Vierbunde und der vollständigen Demobilisierung der russischen Streitkräfte an allen Fronten Kenntnis gibt und seine Glück— wünsche für die Regierung und das bulgarische Volk anläßlich des mit Rußland eingetretenen Friedens ausdrückt. Die Ver— lesung dieser Depesche wurde mit einem Veifallssturm auf allen Hänken aufgenommen. Die Sobranje beschloß sodann, die Sitzung zu Ehren des Friedens aufzuheben.

Amerika.

Ueber die Verhandlungen in dem Ausschuß des amerikanischen Kongresses zur Untersuchung der Gründe für die Verzögerung in der Ausrüstung des ameri— kanischen Heeres berichtet die Pariser Ausgabe der,„Chicago Trihune“ folgendes:

Dem AKAriegssetreikt Baker wurde von dem hemolratischen Senator Cham berlain vorgeworfen, er habe mit setner neulichen Erklärung über die verfügbarrn Stieiskräfte der Vereinigten Staaten das amerikanische Volt getäuscht und ibm den nrtümlichen Glauben hetigebracht, daß die Truppen hiareichend ausgerüstet und die gane Lage rosig sei. Baker wandte dagegen ein, er babe lediglich gesagt, daß die dringlichsten Bedürfnisse der Truppen in Frankreich gedeckt seten; von den allerdiags ungehbenten Lücken in der Ausrüstung der Truppen in den Ausbitpungslagern habe er absichtlich nicht gespiochen, da er es nicht für richtig gehalten habe, im Volke JZwetfel aufkommen zu lassen, die die Regierung nicht für begründet halte. Der Ausschuß bestritt indessen, daß selbst die nöttgfte Aastüstung der Truppen in Frankerich vorhanden set. Baker gab ferner zu, daß eine Erweiterung des Plang für die Arrillerteausrüstung nützlich wäre, bebauptete aber, daß der gegenwärtige keinen Grund für Besorgnifse gäbe. Der Senator Wads worth besttitt dies mit dem Hinweis, daß dte Verelnigten Staaten in den nächstea acht Monaten erbeblich schwereren Aufgaben gegenü erstehen würden als in den neun Monaten seit ihrem Eintritt in den Krieg. Der Aus schuß beieichnete es dabei als einen schweren Fehler, daß daz Kriegg— departement, obgleich für die Herstellung des Französisch n 24 ern-Ge—⸗ schützes und der daju gehörigen Munition alle maschtnellen Anlagen im Landt vorbanden gtwesen seien, es abgelehnt hätte, diesen Ge— schütztyy anzunehmen. Baken gab welter zu, daß das Kriegsdeparte—⸗ ment kelnen Versuch gemacht habe, dem Kongreß Ende 1916 die Not- wendigkeit giößerer Kriegsvorbereltungen nabezulegen, wiewohl der Bundeßreginrung aus den aufgefangenen deutschen Depeschrn die Ah— sicht Deutschlands, die Vereinigten Staaten auch weiterhin zu miß— achten, bekannt gewesen sei. Er betonte, daß er persönlich 1916 nicht babon überjengt gewesen sei, daß die Vereinigten Staaten 1917 in den Krieg eintreten würden, täumte aber ein, daß es nützlich gtwesen wäre, mit den Krlegsborbereitungen 1916 zu beginnen. Auf eine Frage, wann die vollständige Auzrüstung der samtlichen Truppen und Ausbildungslager in den Vereinigten Staaten zu erwarten sei, erklärte Baker, feine bestimmte Antwort geben zu können. Die Meldung fügt hinzu, daß die Stellung Bakers schwer erschüttert set.

Nach einer Reutermeldung begann gestern die Loyalitäts⸗ woche, die zum Beweise für die einstimmige Entschlossenheit der amerikanischen Arbeiter, den Krieg zu unterstützen, ver⸗ anstaltet wird. In über 100 der hauptsächlichsten Städte der Vereinigten Staaten wurden Massenversammlungen abgehalten. Der Präsident der Confederation of labour, Gompers, hat in einem Schreiben die Arbeiter aufgefordert, an den Kund— gebungen dieser Woche tellzunehmen und, wenn nötig, für die Ideale der Politik der Vereinigten Staaten alles aufzuopfern. lieber 40 patriotische amerikanische Vereinigungen beteiligten sich an den Kundgebungen des Arbeiterverbandes.

Nr. 13 des Zentralblatts der Bauverwaltung“, beraue⸗ gegeben im Ministerium der 6öffegtlichen Arbeiten, am 9. Februar 1918 hat folgenden Inhalt: Amtliches. Dien sinachr ichen. Yticht⸗ amtlicheg: Bag osipreußische Pfannendach. Allgrmeine Gesichte⸗ punkte für Flußregelungen. Aus dem preußlschen Staatshaushalt für 1918. (Schluß.) Hermann Taeger J. Permfschieg: Ar⸗ ahme ter Bearbeitung. älterer Schinkelwetthewerbe altz häusliche Probe nrbelt der Bau meisser pri fung von Krieggteilnehmern. Wett⸗ bewerbe für Entwürfe zum Bau der neuen St. Magdalenenkirche in Nymphenburg, zu einem Gedenkblatt für die Zeichner der 8. Kijege⸗ anleihe und zu Wohnungtenrichiungen einfachster Art für Kriegts⸗ beschädigte und bedürftige Krtegstellnehmer. Kaiser-Wllhelm— Instttut für Eise, foschung in lderf. Ernennung zum städtischen Baurat in München. Krieg und Architekturzelchnung.

Polländische Wohnböfe. Sin den zurchrücke in Glogau. Druck.

sehlerberichti jungen. Neu erschlenener Kalender.

Wohlfahrtspflege.

Der Werktzaus chuß für den Kriegsliebesdienst in der Gußstahl— sabrik Fried. Krupp, Essen, hat der Rationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen den Betrag von 500 000 Z überwiesen.

Verkehrswesen.

Kriegsgefangenenpost nach Rußland. Künftig wird ein Teil der Postsendungen (Briefe, Pakete) an deutsche Kriegsgefangene in Rußland unmittelbar durch die Front be— sördert werden. Wöchentlich soll zu diesem Zweck ein Bahn⸗ wagen durch die Front über Wilna —-Dünahurg laufen. Er— freulicherweife wird dadurch die Beförderung der Kriega⸗ gefangenenpost rascher und hoffentlich auch sicherer werden.

Theater und Musik. .

Im Königlichen Opernhaufe wird morgen, Mittwoch, am Todeztage Richard Wagners, „Der fliedende Kelländer“ mit den Vamen Goetze, von Granfelt und den Herren Armster, Unkel und Stock in den Hauptrollen aufgeführt. Mustlalncher Leier ist der Kapellmeister von Strauß.

Im Königlichen Schaufvpielhause mird Rabensteinerinn in der gewohnten Besetzung gegeben.

Im Deutschen Opernhause fiadet morgen, zum Gedäcktalg des Sterbetageg Richard Wagners, eine Aufführung der Walküre“ mit dem Kammersänger Plaschte alt Wotan fat. Den Siegmund singt Paul Hansen, die Sieglinde zum eist n Malc Elyiro Herz, den Hunding Robert Blaß, die Biünnhilde Henttette Gottlied und die Fricka Paula Weber.

In der Katser-⸗-Wilhelm-⸗Gedächtniskizche veranstaltet der Organist Walter Fischer am Donnerstagabend von 6—7 Uhr ein Orgelkonzert, hei dem Elisabeih Schaumburg (311) und Steffi Koschate (Violine) mislswirken. Das Programm enthält klassische und neuzeitliche Kirchesmusik. Karten zu 1' n (Stuhlplatz) und O50 S ((Kuchenschiff) sind bei Bote u. Bock, A. Werlhtim und Avdendz am Eingang der Kirche zu haben.

morgen ie

Mannigfaltiges.

Die Gesellschaft für Volksbildung veranstaltet wiederum eine Reihe von Vortragsabenden, und zwar spricht am Mitwoch in der al ten NAranta' (Invalidenstraße 57 / 62) Dr. P. Witte über seine Reise durch Sib rien, Chino, Japan und Indien und am Freitag G. Hochstetter, Haupischrifticiter der ‚Lustigen Blätter“, über Ernstes uad Heiteres“ (mit Lichibileern) im s nig⸗ lichen Kunstgewerbemuseum (Prinz Albrecht⸗Straße) spricht am Donnergtag, 14. Februar, Peofessor Dr. Schubring über die deutsche Stadt im Mingelalter“.

Im Wissenschaftlichen Theater der Uranta“ wird om Montag, den 18. Februar, Abends 8 Uhr, von dern Vorkämpfer für die Anerkennung des ukrainiscken Volkes und seines Staates in Deutschland, dem Balkan. und Oncuropaforscher Tr. Falk Schupp, ein Lichtbildervortrag über die Ukralne gehalten werden.

Sternenhimmel und Aestbetlk: lautet daz Thema elnes Vor— trags, den Herr Robert Henseling morgen, Muütwech, Abends 8 Uhr, unter Vorführung zahlreicher Lichtbilder im großen Vortrage faal der Treprower Sternwarte halien wird. Als gam besonders inter⸗ essante Himmel körper sind mit dem großen Fernrohr der Jupiter und der Ortonnebel vor und nach dem Vortrag zu beobachien.

Ueber Meutereien im französischen Heere berichtet .W. T. B.“: Da der Pienst im französischen Heer immer härter und die Strafen immer schärfer werden, so bilden Meutereien keine Seltenheit. Die Soldaten deg 74. Regiments baben segar ihre Fahne in Stücke gerissen. Maschinengewehre und die 15. Bragoner mußten aufgeboten werden, um die Meuterer nach ihrer Ueber— wäntgung zu überwachen. Der Regiments kommandeur war verzweifelt, aber gänzlich machtlos.

Barcelona, 11. Februar. (Havas⸗Meldung.) In einer Straße in der Mitte der Stadt explodierten in der vergangenen Nacht mehrere Bomben. Es wurde niemand getötet.

Handel und Gewerbe.

den im Reichswirtschaftsami „Nachrichten für Handel, und Landwirtschaft “)

Niederlande.

Verkehrsbeschränkung für die Wareneinfubr aus Deut schland. Durch eine Mitteilung im, Nederlandsche Staats- courant“ Nr. 14 vom 17. Januar 1918 weist der niederländische Mwuister für Auswärtige Angelegenheiten darauf hin, daß Waren, die aus Deutschland noch den Niederlanden eingeführt werden, sofern sie auß Ländern stammen, die mit Deutschland Krieg führen, oder aus Robstoff n hergestellt sind, die aus solchen Ländern stammen, von einer Giklärung des niederländischen Generalkonsuls in Berlin be⸗ gleitet sein müssen, wonach die Waren oder Rohstoffe weder Kriegs⸗ beute, noch in dem hesetzten Gebiete requirieit sind. (Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Amsterdam.)

5 usan men- Industrie

(Aus gestellten

Schweden.

Auzfuhr bearbeiteter Waren im Austausch gegen einge fübrte Rohwaren. Die Generaljolldirektion hat im Jahre 1917 mittels Rundschreibens mitgeteilt, daß in Verfolg von Anträgen an die Direktion beschloffen werden ift:

In Ausfuhrausweisen, die vom Staatlichen Handeltausschuß autgestellt werden und die Autfuhr von schwedischen oder verjollten ausländischen Waren nach einem bestimmten Lande im Austausch gegen Rohwaren betreffen, ist als Bedingung für die Ausfuhr vor⸗ zuschreiben, daß in jedem Aussuhrfalle der zuständigen Zollstelle mittels einer für diesen Zweck auegefertigten Zollbescheinigung im Orlainal oder, wenn die Acgfuhr über die nämliche Zollstelle statt⸗ findet, über welche die Rohwareneinfubr stattgefunden Hat, in gleichtr oder in anderer von der Zollstelle gutgeheißenen Weise nachgewiesen wird, daß vorher im Austausch aus dem Ausfuhrlande zu einem im Ausweitz angegebenen Zeitpunkt der Menge nach bestimmte R hwaren eingeführt worden sind usw. (Nach Kommeisiella Meddelanden).

Höchstpreise fär Draht, Drahtstifte und Drabt⸗ waren. Die Kriegsrohstoffstelle macht, wie W. T. B. meldet, wiederholt darauf aufmerlsam, daß die mit den Werten resp. den Gifen⸗ ver bänden vereinbarten je welligen Marktpreise für Draht und Drahtstifte in jeder Beziebung den Chargkier von gesetzlichen Höchsipreisen haben. Nach der Verorbnung vom Jult 1917 dürfen für moheisen, Robfftahl, Halbzeug und Erzeusnisse aus Eisen und Stahl nur dielentgen Preise gefordert werden, welche vom Deutschen Stahlbunde in einer von der Krleggrohstoffstelle des Kriegsministerium genebmigten Preisliste festgesttzt worden sind. Eg erscheint angebracht, aus Anlaß von Ueber⸗ tretungen dieser Bestimmurgen darguf zu verweisen, daß die Ver⸗ ordnungen sich auf alle Käufe und Verkäufe beleben und daß Ueber tretungen mit hohen Strafen belegt sind, die auch dlejentagen treffen, die in Unfeantnis der Verordnungen die Höchstvreise über⸗ schreit⸗! ?. EG empfiehlt fick aus diefem Grunde, daß alle, welchen die genauen Veror nungen nicht bekonnt sind, heim Abschluß von Ge= schäflen der erwähnten Art Ech vo ber mit den Rertrauent speklen des Deutschen Stahlbundes in Verbindung setzen. Ass solche