Hauptverwaltung der Staatsschulden.
Die Zinsbogen Reihe II zu den Schuldverschreibungen der preußischen konsolidierten 4 zinsigen Staatsanleihe von 1908 werden vom 1. März d. J. an, diejenigen der preußischen konsolidierten 33 (vom. 4), später Zi, zinsigen Staats an lzihe von 1908 vom 22. März d. J. an durch die bekannten Ver— mittlungsstellen ausgereicht. Berlin, den 20. Fel . Hauptverwaltung der Staatsschulden.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Die am 25. Februar 1915 für das in Deutschland befind— liche Vermögen der Firma. Mander Brothers in Woiver— hampton, insbesondere der Firma Gebrüder Mander in Berlin, Kurstraße 36, angeordnete Liquidation ist aufgehoben.
Berlin, den 16. Februar 1918.
Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: Neuhaus.
Ministerium des Der Kreisassistenzarz Dr. Beitz Kreisarzt in Tuchel, der Kreisassistenzarzt Dr. Dembo wski aus Danzig zum Kreisarzt in Reppen und der Kreigassistenzarzt Dr. Neuling aus Minden zum Kreisarzt in Birnbaum ernannt worden.
In ke
Justizministeri um.
Dem Kammergerichtsrat, Geheimen Justizrat Dr. Lepa und dem Amtsgerichtsrat Hoecken in Castrop ist die nach— gesuchte Dienstemlassung mit Ruhegehalt erteilt
In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht die Rechts— anwälte: Justizrat Dr. Mennicke bei dem Landgericht in Halle a. S. Dr. Schröder bei dem Amtsgerscht in Elms— horn und Kittel bei dem Amtsgericht in Unruhstadt.
Mit der Löschung des Rechtsanwalts Kittel in der Rechtsanwaltsliste ist zualeich sein Amt als Notar erloschen.
In die Liste der Rechttzanwälte sind eingetragen: der Rechtsanwalt Wuls aus Kiel bei dem Amtsgericht in Mel— dorf, der frühere Rechtsanwalt Carthaus bei dem Ober— landesgericht in Hamm und der frühere Rechtsanwalt Stange bei dem Amtsgericht in Berlin⸗Lichlerfelde mit dem Wohnsitz in Zehlendoif.
Evangelischer Oberkirchenrat.
Die nachbenannten bisherigen Gerichteassessoren sind zu Konfistorialgssessoren ernannt und überwiesen worben:
Erich Recke dem Konsistorium der Provinz Brandenburg, Dr. Walter Tröger und Friedrich Wendlandt dem Kon— fistorium der Provinz Schlesien, Friedrich von Renesfe dem Konsistorium der Provinz 3 und Johannes Redlich und Wilhelm Banke dem Konsisiorium der Provinz Sachsen.
Bekanntmachung.
Dag durch Bekanntmachung vem 25. September 1917 gegen die Händleria Maghalene Schneider in KBrombeng, Danziger Straße 1162, geboren am 25. März 1873 in Schweden höhe, Kreis Bromberg, auf Grund des § 1 der Bundesratsverordnung zur Fenn= haltung unzuverlässiger Perstnen vom gandel vorn 23. September 19165 (Reiche⸗Geleßzblatt Seise 603 ff) erlass'ne Verbot zum Handel mit Obst hebe ich hiermit auf. Die von der Wieder⸗ aurhehung der Untersagung des Hande leberbols Betroffene hat die often dieser Bekanntinachung zu tragen.
Bromberg, den 15. Februar 1918.
Stäytische Poltzelveiwaltung. Wolff.
GSekanntmachung.
Die Ehefrau des Emil Kröplin, Essen, Segerothstraße Nr. 115, habe jum Handel mit Lebens, und Futtermitteln wieder zugelassen.
Essen, den 13. Februar 19183.
Die Städttsche Polijeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Rath.
—
Bekanntmachung. Der Händlerin Vogel von hier ist die Ausübung de unter dem J. . Mis. geschlofsenen Handel sbetrie be vom 74. d. Mt. ab wieder gestattet. Königshütte O. S., den 20. Fehruar 1918. Die Poltzeiverwaltung. Werner.
n .
Sektanntm achung.
Auf Grund des 5 1 der Bundt srafsverordnung vom 24. Sep⸗ tember 1915, betreffend Fern haltung unzuv rläst. er Personen vom Handel, ist unterm 16. Februar 1918 der Geflägelhänhlerin Känhe Hobeck in Berlin⸗-Weißenfee, Parst aße 62, der Haadel mit Fleisch und Fleischwaren wegen Unzuverläͤssigkeit der Führung dieses Handelt briebes untersagt, und sind ihr gleichzeitig dte Kosten des Verfahrens auferlegt worden.
Berlin, den 16 Februar 1918.
Ver kommissartsche Landrat des Krelseg Niederbarnim. J. A.: Fresherr von Zedlitz und Neutirch, Regierungtassessor.
— —
GSekanntmachun g.
Auf Grund deg 8 1 der Bundesratspverordnung vom 24. Ser— temfer 1915, betreffend Fernbaltung unzuverlähssißer Personen vom Danpel, ist unteim 16. Februg! 1918 der Kohlenhändlerin Frau Emilie Palm in Berlin-Reintgendorf, Thunerftr. 8, der Vandel mit Kohlen wegen Unzuverlässtét-⸗tt dir Führung dieses Dandelshbetrtebeg untersagt, und sind ihr gleichzeitig die Kosten des Verfahrens auferlegt worden.
Berlin, den 16. Februar 1918.
Der kemmissarische Landrat des Kreists Niederbarnim. J. A.: Frhr. von Zedlitz und Neukirch, Regierunggassessor.
Bekanntmachung.
Auf (Grund der Bekanntmöchung zur Fern baltung unzuverlässiger HPersonen vom Handel vom 23. Speer 1915 (RGBlI. S. 663) hhhbe ich ker Frai Rnna Retzlaff, arb. Enge, Herlin⸗ Wilmersdorf, Nürnberger Straße 41, duich Verfügung vom
heutigen Tage den Han del mit Gegen ständen des täglichen
Ern genf; wegen Rn u vera ssigteit in bezug auf diesen Handelz⸗
betrieb un tersagt. Berlin Schoönt berg,
Jer Boltreinr — Q LI 1.
den 21. Februar 1918. äsident zu Berlin.
J. B.. Machattus.
Dem Händler Haulus e
geboren am 27. Deiember 1878 in Nürnderg, j. At. Uunb kannten AutenthMalta, wind hierdurch der Handel mit Gegenständen des tägttchen Bedarfs, insbesondere Nahrung g- und Futtermitteln aller Art, ferner rohen Naturerzeugniss Leuchtstoffen sowie jegliche mittelbare oder Seteiligung an einem soichen San sel weer 1 in bezug au die sen Gewembehelrteb Handel wegen I ö 9 untersagt. 8 r 9 rusr 191 Frankfurt a. M., nar 1918.
V.: von Klenck.
vom 23. Septen
Spelsst wirt Gua Zetrizb der Speisewirtschaft Kaffeef kes vom heutigen Tage eb wegen Unze, virlèssigteit des Ge tretbenden in bezug avf diesen Stwerbebetrieb
1 rn, n . . igt und Schließung des Lokals angeordnet. Auslagen, ins besondent
hren für die im § 1 der Verordnung vom 23. September vorgeschrrebene öffentliche Bekanntmachung, werden dem Betroffenen zur Erstattung auferlegt. Görlitz, den 19. Februar 1918. Die Polizeiver waltung. Bekanntmachung. ᷣ Ich habe der Vorkostbändlerin Bertha Mat hier, Kronpiinzen⸗ straße 38, auf Grund der Bundesratz verordnung vom 23. Seytember 1915 den weiteren Handelsbetrieb vom 20. Fehruar 1918 ab untersagt und das Geschäft mit diesem Tage geschlossen, nach= dem ihre Unzuverlässtgkeit im Handelsbetriebe dargetan ist. Köaigsbhütte O. S., den 18 Februar 1918. Die Polizeiverwaltung. Werner.
Ge n f nn.
Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernbaltung un zuven lässiger Personen dom Handtl vom 28. Etptem er 1515 Cn6GBlI. S. 603) i dem Handlungegrhilfen Wirlhelm Kamphaulen in Rhevdt, Basstraße 127, dunch Verfügung vom 6 Februar 1918 der Handel mit Lebent mitteln unh Gegenständen des täglichen Be⸗ darfs wegen Unzuverlässtgkeit in bezua auf diesen Vandelghetrieb untersagt worden. — Der von der Anordnung Betroffene hat die Kosten der Belanntmackung zu tragen.
Rheydt, den 18. Februar 1918.
Vte Polizei verwal ung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Dr. Graemer.
— —
B edanntmachun ag.
Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vem Handel vom 23. Septemtker 1915 — REI. S. 603 — ist dem Händler Theodor Wienands in Rheydt, Dahlener⸗ straße Nr. 9, durch Verfügung vom H. d. Mit. der Handel mit Lebensmitteln und Gegen ständen des täglichen Bedarfs w gen U zuverlässigkeit in bezug auf Tiesen Handeleberrteb für das Reichsgebiet un tersagt worden. — Der von der Anoidnung Be— troffene hat die Kosten der Bekanntmachung zu tragen.
Rheydt, den 16. Februar 1918.
Die Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermelster. J. V.: Dr. Graemer.
— . Bekanntmachung.
NWuf Grund, der Bundetzrate perordnung vom 23. September 1916, hetreffend, die Fernbaltung un sjuverlässiger Personen vom. Handel (RG Xl. S. sos) ahr ich dem Dbsi bändler Peter Rietcg in Steg burg, Babnhofstraße 34, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Obst und Nahrungsmitteln aller Art wegen Unzuverläͤfsigkeit in beug auf diesen Handelsbetrteb untersagt.
Sieghurg, hen 12. Februar 1918.
Vie Poltielerwaltung. Der Bürgermeister. Plum.
Aichtamlliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 25. Februar 1918.
Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ von amtlicher ukrainischer Seite mitgeteilt wird, ist die Havasmeldung aus St. Peters⸗ burg vom 22. Februar, in der behauptet wird, Frankreich habe die Unabhängigkeit der Ukraine nicht anerkannt und der Botschafter Noulens habe lediglich den General Tabouig heauftragt, wegen des Sonderfriedens der Ukraine bei der Rada Einspruch zu erheben, tenden zijs und frei erfunden. General Tabouis hat seine telegraphische Beglaubigung durch die französische Regierung feierlich an die ukramische Regierung über⸗ reicht. Durch dieses Schriftstück, das sich, in den Staatsalten der Ukrgine und in beglaubigter Abschrift bei dem damaligen ersten Abjutanten und Chef der ausländischen Abteilung des Kriegsministeriums Georg von Gassenko hefindet, war die Ukraine als unabhängig anerkannt. Die Eiklärungen Eng— lands in gleichem Sinne, die kürzlich von Havas verbreitet wurden, sind ebenfalls aus der Luft gegriffen.
Bahern.
Wie die „Correspondenz Hoffmann“ amtlich meldet, muß sich der Staalsminister Graf Podewils auf dringenden ärzt⸗ lichen Rat einige Zeit Schonung auferlegen und kann daher an weiteren Friedens verhandlungen vorerst nicht teilnehmen, An seiner Stelle ist der Geheime Legationgrat von der bayerischen Gesandtschaft in Berlin von Schoen abgeordnet, der bereits die Reise nach Rumänien angetreten hat. Herr von Schoen war in den Jahren 1903 bis 19608 der bayerischen Gesandt— schaft in Petersburg, dann der bayerischen Gesandtschaft beim Quirinal zugeteilt und wirkt seit 1916 als erster Referattz⸗ beamter der bayerischen Gesandtschaft in Berlin. 1917 wurde er zum stelloertnetenden Brndes rate bevollmächtigten ernannt.
Württemberg.
Seine Majestät der König hat anläßlich heutigen Geburtstages, an dem er sein 76. cherlein vollendet, den Teilnehmern an dem . Kriege einen Siraferlaß gewährt. anzeiger für Württemberg“ meldet, werden ihnen Strafen erlassen, die gegen sie vor ihrer Ent ass le von den Fahnen bis zum 25. Februar 1918 durch Urn hung Strafbefehl eines württembergischen Zivilgerichts, durch Sah verfügung einer württembergischen Polizeibehörde oder fer, Strafbescheid einer württembergischen Verwaltungsbehörhe a
oder
— dE
der vor der Einberufung zu den Fahnen begangenen Sir. rechtskräftig erkannt worden sind, joweit sie noch Nicht voll streckt oder erlassen sind, einschließlich der Nebenstrafen uns. der rüchständigen Kosten, sofern die einzelne Strafe hir . noch nicht vollstreckter Teil in Verweis, Geldstrafe, — 931 Festungshaft bis zu einem Johr einschließlich oder Gefan eh, bis zu einem Jahr einschließlich allein oder in Verb indind miteinander oder mit Nehenstrafen besteht. In einem zwei Allerhöchsten Gnadenerlasse wird zugunsten der Teilnehn ! an dem gegenwärtigen Kriege die Nie derschlagun gerichtlicher Untersuchungen in demselben Umfange u in den anläßlich des Allerhöchsten Geburtstags in den Jahren 1915, 1916 und 1917 ergangenen Erlassen beflimmt Dol hen ist, für den Fall verfüzt, daß die Straftaten vor dem 3. e bruar 1918 und vor der Einberufung des Täters zu den Fahnen begangen sind. ;
Meckleuburg⸗ Schwerin.
Nach einer amtlichen, von „Wolffs Telegraphenbüro“ yer— breiteten Meldung ist Seine Königliche Hoheit der Großherzog Adolf Friedrich VI. plötzlich und un— erwartet aus diesem Leben abgeschieden. Tief e. schütlert durch diesen furchtbaren Schicksalsschlan, steht das Großherzogliche Haus und mit ihm das ganze Land an der Bahre seines im blühenden Mannesalter heimgegangenen ge⸗ liebten Landesherrn.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Mit der Vertretung des K. u K. Armeeoberkommandos hei den rumänischen Friedensverhandlungen ist, wie „Wolfstz Telegraphenbüro“ meldet, der Generalmajor Skar von Hranilovie⸗Czvetacsin betraut worden, der in dieser Funktion schon an den Waffenstillstands verhandlungen von Focsani beteiligt war.
— Das österreichische Abgeordnetenhaus hat em Freitag die erste Lesung des vorläufigen Haus halts— planes heendet. Aus der Beratung berichtet „Wolffs Tele graphenbüro“ noch folgendes:
Der Pole emninsti beklagte die Nichtmlafsung polnischer Vertreter ju den Hrester Verhandlungen und kätifleit- din utratntschen Friedensvertrag, deffen Ergebnls den berechtiglen Hoffnungen der Polen und den ihnen gemachten Versprrchungen nicht entsprocken bebe. Die Polen stäuden auf dem Standpunkt, da die Regelung der Grenagen zwiscken Ukrainern und Polen dom poln schen Staat abhänge. (Lebhafte Zostimmung hef' Fin Polen.) Wenn der Abgeordnete Hauser von den Pflchlen der Polen Ocesterreich gegenüber gesprochen hate, so seien sich die Polten bewußt, daß sie Pflichten gegen Oe'sterreich hätten, vor allem gegen die Vynaftic. (Lebhafter Beitell bei Een, Pelen.) Ste seien aber gezwungen worden, ing opposilsonelle Loger UÜberzu— geben, enisprechend der tiefsten Urberzeugung der ganzen JNätlon. Per Abg. Glombinsti suchte durch eine Reihe statlstucher Paten ju bewrisen, daß das Cholmer Gebiet polnisch set. Parch die in ker Eiflärung des Minist rprästoenten zugesicherte Kommission wende keinerlel wesentliche Aencerung des uk ais ischen Vertrages erfolgen. Der Abg. Treti dankt, den polntichen Mitgliedern dez Heirenhausegß für ibr etnigeß Vorgehen mit der gtsamlten
tion. Der Deutsche Wicht! erklärte, die Deutschen wütden sich Hetzreden gegen dag verbsndefe Deutsche Resch, den treuesten Bundesgenossen, wicht gefallen laffen. Bie Deutschen be—= grüßten es mit Freude, daß es den eifrigen Bemühungen bes Grafen Gzernin gelungen sei, endlsch einmal wentgstens mit einem Telle der Feinde Frieden zu schließen, und beglückwünschten ben Grafen Czernin ju dieser glänzenden Leistung. Alle Angriff könnten selbstverstänz—= lich an Pechönlichteiten wie Ludendorff und Tirpttz nicht heranreichen, aber diese Angrlffe gegen hochverdiente Bürger des Deutschen Reicht würden in Oesterteich beieichnenderweise zugele ssen. Ver Krieg werde duich das Schwert entschichen werden.
Im Haushaltsausschuß des Abgeordnetenhaufes richtele der Ministerpräsident Dr. von Seidler an den Ausschuß die Bitte, den Voranschlag im Interesse des Staates sowie des Parlaments selbst zu bewilligen.
Man werde der Reglerung das Zeugnis nicht versagen lönnen, daß sie ihr Möglichstes getan habe, um alle Redürmniffe nach Keäftn zu bef iedigen und allen Interessen tunlichst Rechnung zu traten. Der Ministeiprästtent wies auf die Fülle der Aumaben hio, Ne det Regierung in der Ecnährungsfrage obliegen, wobei er die Selbst— losigteit, den Opferraut und die Hingebung der bre len Schichten der Bevölkerung bewunderte und bervorhob. Der Ministerpräsident veiwies ferner auf die Frage der Iich lings fü so ge, die Unterhalts b ittäge sowie auf den Wunsch nach Ersetzung der Kasserlichen lierordaung, über die ue dehnung der Lanzsturmpflicht dorch Gesetz. Er sp ach die Hoffnung aug, daß in nerhalb der vierwöchigen dem Wehrsusschuß zur Herich⸗ erstattung bierübrr gefetzten Frist ein befriedigen er Morus sich ficden werde, und kündigte die Ginbtingung der Zivtlöienstvorlage am 20. Mäcz an. ;
Die Sidstawen Verstovesk und Benkovic erklärten, mit Rücksicht auf die Haltung der Regierung gegenüber hen Forderungen der Südslawen den Voranschlag zu verweigein.
— In der Sitzung des ungarischen Abg zordn eben, hauses am 22. d. M. führte ber Ministerpräsident Dr. Wekerle laut Bericht des „Wolffschen Telehrapher r ge, bei der Beratung des vorläufigen Haushaltsplans betreffs de polnischen Frage folgendes aus: ö
„Was die polnische Frage betreffe, sei es nicht notwendfg, h wiederholen, daß die Regierung für die zukünftige Konstit ierunj ö. Sicherung sowise für die Befriedigung der Ansprüche des pon s . Volkes in jeher Hie ficht hon vollflten Sympathien ar ll n l. (llaemtine Hustimrnung.) Es set dies nicht nut der Stun hun; dem die Regterung Geltung verschaffen wolle, es entsorcche . de ganten ungerischen öffentlichen Ausfassung. Ueber die , nicht geklaͤrt selen, die vit lleicht alz einseitlge Wünsche . n lönnten, und die vielleicht demnächst zur Verhandlung 9! an hn fänne er sich natürlich nicht gußein. Eg sei die e glue Wekerle fert, in welchem Maße im Inreteffe der Sicherun
FR , ehe zt Grerß n kes Deutschen N ichg n it Kesug auf Polen Ansh 6g erbeben selen; darüber könne er arer das Haus berrbie n, e. ent⸗ hei Lösang dieser Frage die polnischen erbntichen Vn hä ts nf gras scheikenden Gin fluß ausüben wärden. Was nun bie bel n ce, er⸗ betreff, so sel bezuglich ber selben mit den Utrahemn elne ans un,
ö 1 eintarung zustande gelommer. E: wolle von pon herein
sonders betont]
d in Yunkt 9 daß er nur sämmiliche Puntte erfülll würden. schloß Weterle, nicht erfüllt werde, und es habe eine nene Wereindaruj Cholner Frage set nun eine neue Vers; stemmen, weiche die Gewähr enthalt, katz die 9 ö pöikerung und Lie ethnographischen Verhältnesse h.
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ü le de.
Am Schlusse der Beratung des Voranschlages ergriff der Handelsminister Szterenyi das Wort und erörterte die Idee der wirtschaftlichen Annäherung an
or sagte:
Schon vor dem Kriege ist der Gedan? chaftllchen Union aufgelaucht, der aber nicht rerwörktlich: werden konnte, da Voraus setzung hierfür gewesen daß die Sigalen anf ihre Souveränität verzichten und Sou vr⸗ ränilt anerkennen t sodann mit der
ö Wart,
Wie 9 i durch erwie sen, daß ßland das Jugeständnig gemacht ü sußztand den benachbarten gfia ischen t ta wendung in Guropa fiaden sollen. In diefen Sinne ist auch der Artitel 7 des Frlebengvertrags mit der Ukratne entworfen. worden. Ein derart ahgtfaßter Artikel wird auch in jeden anderen Friedensvertrag aufgenammen werden.“ Ver Minister fubr fort: „Jedes politische und volk wirtschaftliche Inter—⸗ esse weist Ungarn auf die Annäherung an Deutschland hin. Ebensy ist Deutschland durch alle politischen und volkswirtschaftlichen Inter— essen auf das Bünktnis mit uns ar gewiesen. Un ser Bündt. iz Feruht auf unseren wechselseitigen Inter ⸗ssen. Die Gleichheit und die Wahrung unserer naionolen Intereffen bilzet die Grundlage unseretz Bü ntffes. Der Minister widerlegte sodaan dir Ausfassung, die in der Giörr'rung aufgetaucht war, daß Ungarn an Dent schsand Getreide und überhauyt RKohstoffe Uiefere und dorch die Einfuhr keut cher Industetegrtik-l in der Förderung seiner Industrie geschädigt wende. Wir haben lein Getreide nach Peutschland ausgührt, im Gegenteil Teutschland bat beträchtliche Getreidem engen an Oesterreich, namentlich für Herresbedürfnisse, abgeben fönnen.“ Auch in der Papterfrage, über diz er wahrend seinetz letzten Aufenthalts in Berlin verband'lt hahe, hätte Dentschland (ia großes Enigegenkornmen bewiesen. Ez bestebe die Heffgung, daß, solange die Pap erversorgung im Innern unmöglich sesf, Veutschland Ungarn durch Lieferung von Papier heistehrn wird. Im weiteren Verlaufe seiner ede berührte Ter Handel⸗ migister die Frage deu scher Ansiedlungen in Ungarn und sogte: „Nur noch eine Frage, die eigentlich nicht in mein Ressort gehört, Graf Theodor Batihyany hat bei ker Eröcterung der Besiz— politik die Regie ung aufgefordert, nicht zu gestatten, deß in Sleben, bürgen Deutsche aus der Wolgagegend angeftedelt werten. Ich muß zunaͤchst erklären, daß dtes eine Legende ift. Die Siebenbürger Sachlen mit ihrer vielhundertjährigen Vergangenheit haben „ia dielem Kriege abermals ihre bedingurgtlofse Treue zu biesem Va erland bekundet und haben in dtesem Kriege auch in glischem Maße gehlutet wie die Ungarn. Ez war nie * d pon die Ned, Deutsche aus der Wolgagegend hler anzusiedeln. Es handelt sich nur Larum, daß die Siebenbürger Sach sen, die teils nach Amerika, mils nach Rumänten ausgewandert sind, wieder in Sieben“ bürgen angesiedelt weden. Deuitscheß Kapital hat sich an Tien m Unternehmen nicht beteiligt, und eine Muwirtung der Reichs eusschen wude nicht in Auspruch genemmen. Vie Slebenbänger Sachsen haben auch bisher durch eigene Kraft und duich eigen en Fleiß ihre wintschaftliche Mocht errungen, und ihr Vorgehen hat nichts Feindliches gegen das Ungarfunm. m Gegenteil, ste wollen diese Afrion mit ungarischer Nrterstüßkung und Schulter an Schulter mit ung durchführen. Sie haben sewmerzeit dieses Unternehmen dem damaligen Pötnistervräsidenten Grafen Stefan Tia angemeldet. Graf Tisza hat auch setre Genebmigung titellt. Ich kann noch weiler gehen. Als die Legende zum ersten Male auf. täuschte, richteie ich an einen deutschen Staatsmann diesbezüglich eine Anfrage. Dieser erklärte, daß Deytschland sich mit solchen. Späßen uicht beschäftige. Deutschland verfüge über reichliches Gebiet, wo es Deuntsche austedeln könne. Ich kann daher ganz offen erklären, daß diese Frage vollständig aus der Laft gegriffen it.“ (Zustim mung.) Das Haus nahm den vorläufigen Haushaltsplan im allgemeinen und im einzelnen an.
Polen.
Der Regentschaftsrat hat nach dem „Kurler Wars⸗ zawski“ die Bildung einer vorläufigen Regierung an⸗ geordnet. An der Spitze der einzelnen siagtlichen Agenden werden Sektionschefs stehen, die unter dem Vorsitz eines der bisherigen Minißer einen Rat bilden. Als Vorsitzen der dieses Rats ist vom Regentschaftsrat der Unterrichtsminister Poni⸗ kowski in Aussicht genommen, der das Unterrichtsministerinm weiterleitet. Noch während dieses Provisoriums, das möglichst kurz seig soll, wird der Regentschaftsrat einen Kandidaten für die künftige Ministerpräsibentschaft bestimmen und ihm, wenn die politische Lage günstig ist, die Kabinettsbildung übertragen.
Großbritannien und Irland.
Der Parlamentzunter sekretär im Kriegs amt Macp her son erklärte nach einer Meldung des. „Reuterschen Büros im Unterhause auf eine Anfrage über die Bedingungen der üüebergabe von Dar-es-Salam, daß die Nichtkämpfer die Erlaubnis erhalten hätten, in der Stadt zu bleiben, wo sie sich unter Aufsicht befänden, was die Notwendigkeit einer Inter⸗ nierung ausschließe. Er hoffe, daß bald Anstalten getroffen würden, um alle deutschen Staatsangehörigen aus Ostafrika fortzuschaffen.
— Die Maschinistenvereinigung, deren Vollzugs aue⸗ schuß es abgelehnt hatte, mit der englischen Regierung über die Durchführung des Mannschaftsersatzes anders als auf der, Grundlage der den Maschinisten früher zugestandenen Privilegien zu verhandeln, hat unlängst an ihre Mitglieder die Anfrage gerichtet, ob diese die Regierungsvorschläge billigen. Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, waren nach dem jetzt bekannt gegebenen Ergebnis des Referendums 27 479 Stimmen dafür, 131 017 dagegen. Die Forderung der Maschinisten geht dahin, daß zunächst die in die Maschinenbetrtebe eingestellten Arheiter zum Heeresdienst herangezogen werden müssen, che voll ausgebildete Handwerker einberufen werden. Vie Daily Newg8“ bemerkt hierzu, daß die gewaltige Mehrheit, mit der die Maschinisten die Negierungsvorschläge, betreffend den Mann⸗ schaftserfatz, abgelehnt hätten, die große Gefahr beweise, die dem Lande insolge einer Krisis drohe, die nie hätte herauf—
eschworen werden dürfen.
, 12 Deutschlan d. M vnhrer nn der ganzen Welt
Nuß land. Einer Meldung des „Daily Telegraph“ zufolge erklärte der Fräsident Lenin, Nußland sei nicht in der e Deuischen Widerstand zu leisten
Cinmarsch der T d 1
orthetzung des Krieges auf eine Niederlage Ruß! Ver ichtung aller Srrungenschafter ͤ einzige Minel, sie : dem der Wiederaufbau Ri in sozialistischem ende Tie Regierung
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riede geschlossen werden, ehe die Imperialisten
sich gegen dip Nevolution vereinigt hätten. Nach einem Befehl des wriegsfommissariatę
bruar über die tteidigung der Revolution ist, w
Petersburger Telegra . allbßere
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gegenrevo ordnet. Gleichze wir ne aller in Privatbesitz lich . hefohlen. Es werden Maßregeln zur Bef Verteilung d s mittel getroffen und die gesamte Bevölkerung für Verteid arbeiten mohilisiert und zur Verfügung der Mili
gestellt. Außerdem werden Immobilien,
teldigung notwendig sind, beschlagnahmt. Wie de Lyon? meldet, steht eine politische Krise in der Houptstadt bevor. Die Sozialrevolutionäre verschärften ihre Opposition gegen die Aktion der Sowjets.
Dem „Temps“ zufolge ist die Absicht Pe tersburgs aufgegeben, worden, da die Befestigungen in sehr schlechtem Zustande und die wesentlichen Teile der Geschütze gestohlen oder beschädigt seien. Wie die „Times“ meldet, lauteten auch die Nachrichlen, die von der Flotte kommen, immer beuntruhigender. Die anarchistische Bewegung unter den Seeleuten gewinne stetß an Boden. Man verlange den Rücktritt des Volksbeauftragten für die Marine Dibenko.
Die noch in St. Petersburg anwesenden Mitglieder der
britischen Kolonie sind nach dem genannten englischen Blatte jetzt, wo man annimmt, daß die Deutschen den Vor— marsch bis St. Petersburg fortsetzen werden, in großer Sorge und Angst. Das britische Konsulat wird von Engländern be— stärmt, die so rasch wie möglich das Land zu verlassen wänschen. Alle hritischen Untertanen militärpflichtigen Alters, die bisher aus verschiedenen Gründen vom Dienst befreit waren, jaben den Auftrag erhalten, sich binnen 6 Stunden zur Abreis bereit zu machen. Den anderen britischen Untertanen wurde empfohlen, Rußland unverzüglich zu verlassen. —— Aus Wasa wird über erfolgreiche Kämpfe der Weißen Garde dem „Wolffschen Teiegraphenbüro“ zufolge vom Generalquartiermeister Ignatius gemeldet: Bei Sata— kund haben unsere Truppen ebenso wie bei Lavia und Meräikarva den Feind zurückgeworfen. Feindliche Angriffe bei Ruovesi wurden abgewiesen. Bei Kuhm onen ist eine überlegene feindliche Abteilung von Weißen Gardisten unter Leitung des Oberflen Bergström geschlagen. Varkaus an der Savolakzfront ist nach heftigem Kampfe erobert worden. Tausend Gefangene wurden gemacht und eine Menge Gewehre erbeutet. Bei Ranto wurde die Grenzwachtmaanschaft von dem überlegenen Feinde gezwungen, sich etwas zurückzuziehen.
Nach einem Telegramm aus Sälnäjoki sind dle meisten russischen Kriegsschiffe in den Hafen von Helsingfors und Sveaborg in den letzten Tagen wieder eingefroren. Da die Roten Garden den Fall von Tammerfsors und Wyborg befürchten, haben sie Helsing fors in Kriegszustand erklärt und die drei Landfronten der Stadt mit Stacheldraht und Schützengräben umgeben.
Einer vom „Svenska Telegrambyran“ verbreiteten amt— lichen Melbung zufolge ist unter schwedischer Vermittlung zwischen der Weißen Garde und den Ruffen auf Aland sowie zwischen den Russen und der Bevölkerung von Aland über die Räumung der Inselgruppe ein Abkommen getroffen worden.
112
der Verteidigung
Italien.
Die Kammer hat der Regierung nach Reden des Ministers detz Aeußeren Sannino und des Ministerpräsidenten Orlando mit 340 gegen 44 Stimmen das Vertrauen aus— gesprochen. Laut Bericht der „Agenzia Stefani“ führte Son nino in seiner Rede aus: .
In der letzten CTasung vnn Versailleg habe der Oberste Kriegt— rat fengestellt, daß er in den züngsten Erk!ürungen des deutschen Reichskanzlers und des österreichischen Mintsters des Aeußern nichts bäme finden öngen, was sich den gemäßigten B dingungen der verbündeten Reaterungen vähere, jo daß er der Meinnng sei, daß seine einzige Pflicht wäre, die hartnäckige Fort- letzung der militsriscken ÄAntrengungen der Perbünbeten zu sichern. Hertliyg und Czernin weigerten sich ntschieden, die Kragen, die 1 ffensihtich Grund deß gegenwärtigen Krteges gewesen seten und die, wenn man sie nicht enischlossen 1öse, eine be⸗ stän dige Gefahr fü eit det Srierens darßellen würben, zu Lösen. Wir f Sonntao weiter, „woch immer ert— schlossen, mit un ertn Verhünzdeten jeden Fri, dengvorschlag, er einen einsten und aufrichtigen Ctaratter hat, zu besprechen. Aber wir können nicht, (i0nfach Fri densperhand lungen begi nen, rhne irgend, eine Sicherhert zu kaben beiüglich der vem Segner vergeschlagenen und von ihm angenommenen Frledensbebingungen.“ Minister kam dann auf die itallenischen Krieg ziele zu sprechen und sagte: ‚Unsere Anspiüche Oesterreich- Ungarn gegtnüher haben zwei Grundlagen, etbntsche und bie legitme Sicherbeit zu Lande und zu Wasser. Vie eihnisch n Gründe sind an sich klar und geheiligt durch die ttalienische Seele der unerlön en“ Lät der. Ebenso klar sind auch die Giünde der legittintn Sicherheit zu Lande und zu Wasser. Waz das öst liche Mittelmeer anbetäfft, so kann ich nur dag sogen, was ich schon früher gesagt habe: Wir haben keine imperiallstischen Ziele. Wir wollen nur gegenüber etwalgen Vergröß rungen anderer als Er⸗ gehnis diefes Kriegik, daß man das Gleschgewicht der Kräfte äaufrechterbält. Wag Albantken awybetrsfft, so balten wir seine Unabbängirk it übertinsn mend mit den allg melnen Grurdsätzen der Achtung ver den Nationalstäten und dem Selbnbestimmung recht der Völker aufrecht. Aber das Schicksal Albantens bat ein Fesonderes Interesse für Italien und hängt eng zusammen mit der Adriafrage, die für Italien eins Len sfrage ift, ebenso wle unse-: direkter und sicherer Besitz von Valona und seinem Hehtet. Also beüzllch Albaniens hat Italien keine ankeren Gesik'äpanfte als seine Verte digung gegen te Undulesamteit Eder einen Angitff einer anderen Macht.“ Vetieffs der Wlederaufnahme amtlicher Beziehungen
Ver
zu der maximalistischen Regierung erklärte Sonnino: „Es ist uns heute unmöglich, als gesetz lichen Vertreter Ruß⸗ lands eine Regierung anzuerkennen, die fich nur an der Macht bält durch offen kundlge Gewalt und dite rie Geietzo eber. de Eifglied ö in 39 1 unt ist, eine Megierung den Kira aufatot and die ine off ne Werhetättgkeit im ihnen oe Angahme eines t auch sef, aufjujwinge n. Was die in Sad und Mittesrußß land und ie uglkenische Regie ung
mo- und selbt
J 8e sahldzz 1Ee*, * . 93 Uußun 1 RDO
Sonnin 9g
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Der Ministerpräsident Garcia Prieto gibt dem „Matin“ zufolge bekannt, daß die Regierung beschlossen habe, bie neue finnische Regierung anzuerkennen und die Heziehungen zu dieser Regierung aufzunehmen.
Schweden.
Die Regierung überreichte vorgestern, wie „Soen Telegrambyran“ meldet, dem Reichstag zwei Vorlagen, die durch die Lage auf den Alandsinseln veranlaßt sind. Dle eine betrifft das Recht, Wehrpflichtige außerhalb des Reiches zu gewissen Zwecken zu verwenden, die andere die Mittel zum Wachtdienst der schwedischen Mannschaft auf Aland. Der Minister— präsident betonte, daß beide Vorlagen durch ein Ueberein— kommen zwischen den Kämpfenden auf Aland veranlaßt seien und nur vorübergehende, bis zum 1. März 1919 dauernde Maßnahmen zum Schuß der Inselbevölkerung beabsichligten. Sie schlössen also gar keine politischen Absichten ein. Die Erste Kam mer genehmigte die beiden Regierungsvor— lagen ohne Erörterung. Die Zweite Kammer nahm nach Widerspruch der Linkssozialisten die erste Vorlage mit 131 gegen 15 Stimmen, die zweite ohne Abstimmung an.
Türkei.
Die in Kanstantinopel eingetroffene Mission ist vorgesten vom Sultan in Privataudienz empfangen worden. Der Führer der Mission, Professor Mikola, überreichte dem Sultan ein Schreiben des Chefs der finnländischen Regierung, in dem die Unabhängigkeit Finnlands mitgeteilt wird.
— Nach einer Meldung des „Tanin“ wird der türkische Botschafter in Berlin Hakki Pascha als erster tünkischer Unterhändler bei den neuen Verhandlungen mit Großrußland in Brest-Litowsk tätig sein.
finnländische
Rumänien.
Der deutsche Staatesekretär des Auswärtigen Amtes Dr. von Kühlmann und der österreichisch-ungarische Minister des Aeußern Graf Czernin sind vorgestern abend in Bukaiest ein⸗ getroffen.
Bulgarien.
Eine bulgarische Abordnung hat sich am Freltag, wie die „Bulgarische Telegraphenagentur“ meldet, nach Bukarest begeben, um an den Friedensverhandlungen mit Rumänien teilzunehmen. Der Führer der Abordunng ist der Finanz⸗ minister Tontschew, der Bulgarien auf der Bukarester Konferenz 1913 vertrat. Weiler gehöcen der Abordnung der Vizepräsident der Sobranje Mamischilow, der Abgeordnete Kostowm, der Geneial Tantilow und der Professor Miletitsch an.
Amerika.
Zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Norwegen ist dem „Reuterschen Büro“ zufolge ein Wirtschaftsabkommen zustande gekommen, an dem auch Großbritannien und die anderen Verbündeten beteiligt sind. Die Bedingungen wurben nicht veröffentlicht.
Añen.
sach einer Havasmeldung aus Peking hat in China die Veröffentlichung eines neuen Wahlgesetzes eine Ministerkrisis hervorgerufen und den Gegensatz zwischen dem Norden und dem Süden verschärft. Ter Minsster— präsident Wang Sze Chen hat Ullaub genommen; dies wird tatsächlich als fein Rücktritt angesehen. Seine Amts— befugnisse sind dem Minister des Innern übertragen worden.
Kriegsnachrichten. Berlin, 23. Februar, Abend. (W. T. B.) Am Hartmannsweiler Kopf und westlich von Mül— hau sen tagsüber erhöhte Gefechtstättgkeit. Die Operationen im Osten nehmen den Verlauf.
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Im Osten setzen die deutschen Truppen in schne llem Tempo ihren Vormaisch fort. Die wer wolle Beule vor ollem an ungeheuren Geschützmengen und rollendem Matersal sowie die auffallend große Zahl an gefangenen höheren und niederen Ossijieren beweisen den tragischen Zusammenhruch des einstigen tapferen russischen Millionenheeres, dessen Wiedergedutt für absehbare Zeit nicht möglich sein wird.