1918 / 48 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 25 Feb 1918 18:00:01 GMT) scan diff

Gitlich von Arm entire Gefangene und Maschinenge wehre einbrachten. .

bataillon hat fich dort dem deuischen Korimando umierstellt.

S ** z *. 8 5

Sturm kompagnie 18 und die 1. Schwadron Husaren. regiments 16 Dorpat dorthin Hundert Fahrzeuge erbeutet. hat somit in a Tagen über 216 zen zurückgelegt.

besonderen Armee“ in Oberhefehlshaber war entflahen.

bindung mit ukrainischen Truppen auf.

griff der Italiener.

Unterstützung der Ukraine eingeleiteten Operationen ben be— ahsichtigten Verlauf

Im Westen sehßen Ea lände samen Ertanduggen, aft Durch. den Beichutz von Moerseele er!“ ten die Einwohner nene Tetluste. Desgleichen wurden in Geaend St Tuenun durch feindliche Romvenabarfe in der Naht vom . zum 22. Fe⸗ druar eine Zwilperson gelöt t und 11 verwundet. Die Er— zrterungen der feindtichen Presse uder demnachst an der West⸗ ont, angehich devorsteh nde Kämpfe find in ein neues Stadium getreten. Während, wie schon mehrfach, die amtliche „Agence Havas“ den nahe bevorstehenden großen deutschen Ansturm ankündigt, sind laut der französischen Provinzpresse im Gegensetz hierzu Offensiven der Westmächte bald zu er— warten. Diese verschiedenen Meldungen sollen auscheinend tat⸗ sächliche Angriffsabsichten der Entente veischleiern. In jedem Falle wird die Entente uns bereit finden.

* . 6 men 1 r und Franzasen ihre gewalt—

Unter

Großes Hauptquartier, 214. Februat. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz. Serresgruppen Kronprinz Nupprecht und

. Dentscher Kronprinz.

Engluͤnder und Franzosen entwickelten an vielen Stellen der Front rege Er kundangstätigkeit. Slär kere französische Abtellungen, die über die Ailette in Chevregnny einzubringen versuchten, wurden im Fegenstoß vor dem süblichen Dorfrand urlickgeworfen. Auf dem westlichen Maasufer . Sturmtrupps Gefangene aus den französischen Gräben.

Heeresgräappe Herzog Albrecht.

Ju den Pogesen erfolgreiche Erkundungegefechte. West⸗ lich von Mülhausen griffen fronzäsische Bataillone noch heftiger mehrstündiger Feuerwirkung beidersests deüz Doller an. Ihre Angriffe brachen bei Nieder Aspach im Gegenstoß, bei Exbrücke und Nie der⸗Burnhaupt im Feuer bayerischer Truppen zusammen. 14 Gefangene blieben in unserer Hand.

Oestlicher Kriegs schauplatz. Heeresgruppe Eichhorn. In Est land stießen unsere Truppen, von der Bevölkerung ütherall freudig begrützt, trotz verschneiner Wege in Gewalt—⸗ märschen vor. warfen den an einzelnen Punkten sich stellenden Feind und nähern sich Reyal.

Bei der Einnahme von Walk am 2. Fehrnar wurden durch die schneidige Attacke einer Husarenschwadron die Siadt vor der Einäscherung durch den Feind gerettet, 1900 Gefangene gemacht und 69060 dentsche' und österreichisch⸗ungarische Kriegsgefangene befreit.

Kleinere Abteilungen stießen gestern bis Ost ro w' vor und brachen dort feindlichen Widerstand. Sãchstsche Truppen machten in Balbinewo 16900 Gefangene. Von Minsk aus wurde Borissow besezt. j

Auch bei der

Heeresgruppe Linsingen nehmen die zur Unterstützung der Ukyatue in ihrem Be⸗ einn gs kampfe eingeleiteten Operationen den heabsichtigten Verlauf. In Iskorost sind deutsche Truppen? ein— e rück t. Ein auf dem Bahahof Scheptietowka einlaufender Zug mit großrussischen Truppen wurde angehalten, die Be⸗ satzung entwaffnet. ö.

; Italienischer Kriegsschauplatz. ö Deitlich don der Brentg brachen die Italiener am Abend überrgschend zum Angriff am Col Caprile vor. Sie winden im Fener ab gewlefen. Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff. Berlin, 24. Februar, Abends. (2. T. B. Im Osten gehen die Bewegungen plangemäß vorwärts. Bon den anderen Kriegsschaupläßen nichts Jieues. Großes Hauptquartier, 25. Februar. Bestlicher Kriegssckauplaz. Artillerie- und Minenwerferkampf. An ver— Stellen der Frent Erkundung zgefech te, die uns

*

(W. T. B.)

Vielfach schie benen

Oestlicher Krieggschanplatz. Heeresgruppe Eichhorn. Unsere Truppen veseßten Per nan. Ein Esien—

Ihren Divisionen voraus, hahen gestern vormitiag di⸗

gen om men.

. Auf dem Aege wurden 3000 Gefangene ö

semacht und viele Diese fliegende Abteilung

Heeresgruppe Linsingen. In Rewno ist der gesamte Stab der russischen

unsere Hände gefallen; ihr

Tortruppen erreichten Sitomir und nahrten dort Ver⸗

Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Der Erste Generalquartiermeiter. Ludendorff.

Oester reich ischzungarischer Vericht. Wien, 25. Februar. (. T. B.) Amtlich wirb gemeldet: Keine besonderen Ereignisse. Deutsche Truppen haben Dubno besetzt. Der Chef des Generalstabes. Mien, 24. Februar. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Oestlich der Brenta scheiterte ein überraschender An⸗

Bei der Heeresgruppe Linsingen nehmen die zur

Der Chef des Generalfrabes.

Enmsan stiäürkner Kräfte, fort.

Bulgarischer Berichi.

Sofia, 2. Februar. (W. T. B Peeresbericht vom 22. Februar.

Mazedonische Front: An mehreren Stellen der Front Infanterie⸗ und Arülleriefeuer * beiden Seiten. Im Vor⸗ gelände der unteren Struma führten unsere Erkundungs⸗ abteilungen gelungene Streifen aus. Bei Serres lebhafte Fliegertãtigkeit.

Dobrudschafront: Waffenruhe.

Türkischer Bericht.

Konstantinopel, 23. Februar. (W. T. B.) Amtlicher Tagesbericht. An der Palästinafroht bei heftigem Sturm, Regen

und Nebel geringe Ig ret e Bei Keschan wurde durch eine Batterie ein feindlicher Flieger abgeschossen. Die Insassen wurden gefangen. Ihr Versuch, das Flugzeug zu zerstören, wurde verhindert.

——

Gruption“ und „Barrikade“ kommen nech hiniu. Form mit

ä. bitt Dart, jäh es beiniich auf, zo, die ic so irftes aft cr, for, d

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obne Gefu

Künstler sehr viel kann. Denkt man sich die Frotoschfa, ü en, i erentiscken Verschie dungen fort, so bleiben . aan die köpfe übrig. Wenn auf den ühertriehen iugespiz ten. gemalten .

auchte mau

machen, denn starte Pornätifsen malen immer nur th 7 Furs iu dag Weidner immer und üderall die Dinge, . J. a entzweisprengt und auseinanderrtißt, die Well tunstlich in . Aufruhr versetzt, Flammen einpor ütageln und Berge krieg 39 ö macht stutztg. Gine einzige Form des Weltgesche benz, cn. 26 Sęeiie des Grlebnisseg. macht er jum gesamken tunss. .. Ce

Der Krieg zur See.

Berlin,. 25. Februar. (WB. T. B.) S. M. S. Hilfs⸗ kreuzer „Wolf“ ist n ach fünfzehnmonatiger Kreuz- fahrt durch den Atlautik, Indischen Ozean und

Stillen Ozean dant der hervorragenden Führung seines Kommandamen, Fregattenkapitäns Nerger, und der glänzenden Leistung seiner Besatzung glücklich und erfolggetkrönt in die Leimat zurückge kehrt. Des Schiff hat den Seeverkehr zu unseren Feinden durch Vernichtung von Schiffs raum und Ladung in schwerster Weise geschädigt. Mehr als 400 Angehsrige von Besatzungen versenkter Schiffe, darunter die verschiedensten Nationalitäten, im hesonderen auch zahlreiche Farbige und weiße englische Mililärpersonen sind durch S. M. S. „Wolf“ nach Deutschland mnitgeführt. Außer mehreren hon bewaffneien Dampfern erbeuteten Geschützen hat S. M. S. „Wolf“ große Mengen von wertvollen Rostoffen, wie Gummi, Kupfer, Messing, Zink, Katcobohnen. Konra usw. im Werte von vielen Millionen Mark mitgebracht. Nähere Angaben werden noch veröffentlicht.

Der Februar 1917 von S. M. S. „Wolf“ aufgebrachte md als zweiter Hilfskreuzer ausgerüstete englische Dampfer Turritella“, der den Namen „Iltis“ erhielt, hat unter

iht un des Ersten Offiziers S. M. S. „Wolf“, Kapitän— eutnants Brandes, erjolgreich im Golf von Aden

operiert, bis er durch englische Streitträfte gestellt und von der eigenen Hesatzung versenkt winde, die sich in Stärke von 27 Köpfen in englischer Gefangenschaft befindet.

Diese unter den schwierigsten Verhältnißen ohne jeden Stützuunkt und. ohne Verbindung mit der Heimat durch⸗ geführte Kreuzfahrt S. M. S. „Wolf“ stellt eine einzigartige

Leistung dar. Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Berlin, 23. Februar. (W. T. B.) Neue U-Boots erkolge im westlichen Mittelmeer? 326000 BRT Ein etwa 6000 Tonnen großer bewaffneter, lie fbeladener Frach⸗ dampfer mit Passagierbeks wurde aus Zerstörer und' Fisch⸗ dampferbedeckung der bewaffnete liefbeladene Tran gportdampfer „»Maiar“ (200 B. R. T.) aus einem stark gesicherten Geleit⸗ zug herausgeschofsen. Uater den übrigen versenkten Schiffen konnte der bewaffnete, erst 1917 gebaute französische Dampfer „Ville de Verdun“ sestgestellt werden, der mit Erdnüsen non Dakar nach Marseille unterwegs war. Der Kapitän des Dampfers wurde gefangen genommen.

Der Chef des Admiralsiabes der Marine.

Christiania, 23. Februar. (B. T. B.) Der denlsche Dampier „Higarxitz“ von der Gesellschaft Argo, Iremen, ift am 22. 10 Uhr Vormittags bei dem Buholmen— Feuer, wie die beiden an Bord gewesenen norwegischen Lotsen bekunden, in solcher Nähe von Land, daß die Menschen hort gesehen werden konnten, durch eiön unbekanntes engli⸗ sches Kriegsschiff gekapert und westwärts weggefůhri worden. Die Lotsen versickernn auf das beftimm.leste daß der Dampfer innerhalb der norweg isch en Loheits gewässer aufgebracht warden sei. Dag? gleiche Schidsal ereilt! den deutfchen Dampfer „Duͤssel⸗ dorf“, der von Narwik mit Kiesladung unterweng. nar und ebenfalls am 22. bei Huholmen⸗ Feuer innerhalb der norwegischen Territorialgrenze von einem englischen Hilfatreuzer gekanert wurde. An Bord dieses Dampfer Haren außer der beuischen Hesagzung vier Norweger, zwei Lotien und zwei Zollbeainte, die bei Buholmen-Fener' gela3 dei worden sind. Die norwegische Regierung hat dem Vernehmen nach eine osortige Untersuchung eingeleitet und ein besonderes Schiff nas) Fuholmen Feuer zwecks Vernehmung des dortigen deu ct urmwãrters entsandt. In heiden Fällen kann nach den Alesagen der an Hord gewesenen Lotsen kein Zweifel baran bestehen, daß England sich wieder einmal Tine af fen bare Ferletzung der norwegischen Sonveränitäl hat zu Schulden tommen lassen—

Cadix, 23 Februar Rentermeldung) Der Dampfer . 9 6 in 19. X npser . , . landere 28 Schiffbrüchige, die zur Bemannung spanz chen D ampfers „Marcas Pian aus Bilbas gehörten und ber am Sohnabend von einem deutschen U⸗ Roost durch Geschützfeuer versen?t wurde.

Runst nzad wziffenschafz. Alle in der Ludwig M el dn er⸗Artstellung bei Ca fsirer

retro R. ; 1 j 2 bir ctin gien. Gemã lte Dir Biltnisse inbegriffen sind auf einen schrillen ond gewaltfamer Ten gestizhmt. Die se gestta;

keit des Augdruck, mwürbr in Zeichen von Ghewast und Siahfe eng wern ste nicht übttall und brei allen Hiottkben unveränber, e n lebrte. Voß 1st Yer aber lelder rer Fall. An die ernsten Atsictea, aun die Echrlseir bes Grichnisstg nuß nan dn. Künstler glauben, denn er Kat unz einige Male davon über reugt, .

Schauspie! in drei Aufzügen V. Bruck

Königlichen Sch ausp:elbanse gegen Vorzctaung der Daunen bezligoterträge bon vr his 1 Üt start, zu, zwar: am. 27. d. Yt. für den 1. Rang, daß Parkett und den . Mann des Föntghichen Opernhauses und am 28. d. M. füt den 3. Rang des Königlichen Dyernhaufsetz und für alle Platgatturgmn des Königlichen cz aun spieldar e.

Louis Douiette die Welt eine dauernde Mondschelnlanpschaf für Defergger die Menschheit nur aus Tirolern bestebt, ö n dlesen Schilderung er elne wirkungssich ö J .

65siche te Forme aad, die uf ed; Ding und Erlebnis anwender. . . gl Mm

Wohlfahrtspflege.

Nach einer Mitteilung der Schlesischen Volkazeltun.“ überwöes dos Mitglied des Herrenhauses Graf Kalentin v 4 . ö Majoratsbesitzer auf Obergläsersdorf, Plawniowißz und Ruda den Si. Hedwig · Frauenverein Ruda (Obeischlesien) ine Schen ö von 3530009 n zur görderung der u gl in gs irn! durch Errichtung eines Cinderheims in Ruda. ö

Verkehrs wesen.

Mit Rücksicht auf die vernderten politischen Verhältniß hat der Austausch von K lond durch dle Front eingestellt werben müssen. ch a! dem Wege über Schweden zurzeit keine Beförderungsgelegen heit nach Rußland bestehr, können bis auß weiteres leinerle Paltsendungen an Kriegt gefangene in Rußland angenommel

werden. Daeselbe gilt für die bisher über Schweden u ger! e n . beförderten Postsendungen an Kriegsgefangene i Rumänten.

e Der Privat feldpaketverkehr ist künfti ; Marinefeltpossamt Pola , st künftig auch für daz

Freimachen von Kislsendungen nach Landorten. V Eilbriefsendun gen und Eilpatrte an . die im . bejtrf elner Postanstalt wohnen, werden von den Absendern un⸗ zureickend freigemacht; eit werden daflit nur bie Gebühren für die Gilbest.llung im Orisbeslellbe nk (25 1 für Briefsendungen und 40 3 für Patéte) vorausbesablt. Zur Fernhaltung von Weit. rungeg wird darauf autmerksgm gemacht, daß hei der oraz). he zahlung des Eilbestellgelides für Sendungen an Empfänger in Lagdarten obne Postanstalt für Brief⸗ sendungen 50 , für Pakete 50 zu entrichstu sinz.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Seilage.

Theater.

Aðniglithe Sihunsniele. Dienstag: Opernha)nlz. H. Dauer bezugsporstellung. Vienst. und Frrivlätze sum aufgehobn. Pielanta. Drer in einem Att ven Hanz Möller. Mastz hon Erich Wolfgang Korngoid. Mustkallscht Leitung: Herr Krencold. Spie llett n. Herr Dr. Bruck. Hierauf: Der Ning des Polhkrates. Heiter Yher in einem Ait frei nach dein gletchnent igen Lüäffsniel. Fes H. Tewtleg. Musik hon Grick Weolfzarg Rorngolg. Musteatische Leitung: Herr Karngold. Spielleitung: Herr Dr. Bruck. Anfang 74 Uhr.

Schauspieldauz. 57. Dauerbez nn worstellung. Pienst. und Freiplätze sind aufzebektn. Die Tante aus Snarta. Vustspitl lu dier Akten von Jetarres Wiegand. Dr. don Nasa. Anfang 73 Uhr. Ailttwoch: Opern hautz. 57. Dane rbezugävarsse si ng. fihetio. Dper in zwei Atten hon Ludwig van Becthoven. Text kiach deꝛn Französischen von Ferdinand Treitschäc. Anseng 7; Uhr.

Schauspie lbauß. 8. Danerbenm gsvo: stellang,. stsni ge. (in v

au on Hans Müller. Spielleitanz: Herr

Spiel seitur 3: Seir

Anfang 73 Uhr.

6 . Her ** ö . . . . ö Die Ausgzbe der Märj⸗Danerbezugakarten für 25 Vor—

lellung n ir Königlichen 2zpernhanse und 25 Pertllungen im

findet an der Königlichen Theater chrtkesse

ch. e boren:

Fami liennachrichten.

Berlaht: Frl. Lotte ötges mit Han. Referegda⸗ Gerhard Vahr

(Be lin Eharlonen irg). Hildegard Frein hon Reiewiz an; aderfin. rut rr. elt eister Heffs Holt. bon B, fla sbodelwin, 1. Zt. Bertin. Wliüneradr.-=-Gerli-). rl. Gin s Ftogalla von Bleßerstetn mit Hrn. Wilhefmn Merck (Harriftadi); 3 . * 9 15 . 9r Gin Hohn: Dru. Alexander von Stäspnggel. Vargtt (Lübbe on bel Strat burg, Uckerm) Hrn. Ennst Grafen Fincken= lein (cot bren). Fine Tochter:. Hrn. Albrecht Siein von tamientki (Lakagut, Fr. Osterode, Dirt.)

Gefst erben; Hr. Geheimer Sanifützrat, Professor Dr. mes. Syn Woßsih lo (Eerlis-Fried ner) Hr. Gcheh ner Sanitätz at n med. Cienst Lardmann (Rressau]. Sr. Tammierberr, Landrat

und Nitimeister . D. Far Raron bon Putz fame; (Dresden) . Hedwig Frelfr. ven KBäfew, ge. von Frese Gerne,, Fr. Jencꝛalobecarzt HNasbalen- Schelle, geb. Gbel F sienst: in

dem er ein Gilebnis zwingend gestar tete. Aber wag' er ei ahr hafttg gese ben und gefützlt hot und wofũr er elnmnal bie ,. 6. fand, daz winde i'm bais zur geläufigen Formel, in' rie er eren Ding hieinzwängt. Oft mußte er dab? den Vorwurf vergewaltigen dite Formtn umlegen urd zerbrechen, nud dag Grgeh nis dahon warde ene Perzerrung, tine Friüigzsse. Des Färkfte und fweerlchhe Lzr it baz Gemndide u Illft,d Marbert? Vier hat ih Wisihn Cat stalt augenentucn. Ju an die bedeu- ünglingẽ⸗ lldrüsse, an ven vornnbergebeug ten, Jürmnliig und eu deu Im .

Verantzvorllicher Schtif leiter: Direktor Mr. Ty ral, Char otter ufs Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Borsteher der Geschäflstels⸗

Rechnungsrat Mengering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle ( Mengering in Berlin. ; tu ber Norbdeutschen Huchdruckerei un Wen larsämistalt, Bersin, Wil helinstraße V

Anzuge, glaubt man, Siwel, drei Landschaften und bie Gemalbhe

Sechs Beilagen.

Da auch auß

zum Deutschen Neichsanz

M A8.

Erste Beilage

Berlin, Montag, den 25. Februar

eiger und Königlich Prenßischen Staatsanzeiger.

13918.

Parlamentshericht.)

Deutscher Neichstag. 132. Sitzung vom 23. Februar 1918, vorm. 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphen⸗Büro.)

Am Bundesratstische: Stellvertreter des Reichskanzlers Wirklicher Geheimer Rab von Payer. ö

Erster Vizepräsident Dr. Paasche eröffnet die Sitzun um 11. Uhr. Auf der Tagesordnung 1 n Rechnungssachen.

Die Vemerlungen des Rechnungshofes zur Reichshaus— haltsrechnung 1912 werden ohne Diskussion an die Rechnungs⸗ kommission überwiesen, ebenso der Bericht der Reichsschulden— kommission vom 16. Mai 1917 und die Reichshaushaltzrech— nung 1916. Auch die Anleihe⸗-Denkschrift für das Reich 1917 ergibt keine Debatte; es wird festgestellt, daß durch die Vor— legung den gesetzlichen Bestimmungen genügt ist.

Der nächste Gegenstand, erste Beratung des Gesetzent⸗ wurfs betreffend Aenderung des Kriegssteuergesetzes, wird auf Antrag des Abg. Dr. Südekum (So von der heutigen Tages⸗ ordnung abgesetzt; die Erörterung l mit der Etatsberatung verbunden werden.

Darauf setzte das Haus die Bergtung des Berichts des Hauptausschusses über verschiedene militärische Beurlaubungs⸗ i Entlassungsfragen fort. Die Ausschußanträge gehen Uhin,

den Reichskanzler zu ersuchen, I) mit aller Beschleunigung die Entlassung der Jahrgänge 1869 ö. 1870 aus . , er herbeiführen zu wollen, . wenn Vater und Söhne glelchzeitig an der ö stehen, Maßnahmen zu treffen, wonach der Vater auf sein Verlangen aus der Feuerlinie zurückgezogen wird, 3) dahin zu wirken, daß den Mannschaften und Unkeroffizieren während der Dauer des Krieges in regelmäßigen Zeitabschnitten Urlaub gewährt wird, 4 dahin zu wirken, daß die Strafe des strengen Arrestes ent= weder rn beseitigt oder auch die Verhängung einer milderen Strafe in allen mit strengem Arrest bedrohten Fällen zugelassen wird. Den ersten Antrag beantragen die Abgg. Dr. Müller— Meiningen (fortschr. Volksp.). Fehrenbach (3entr.), Dr. Strese— ö (nl. und Stücklen (Soz.) durch folgenden Antrag zu ersetzen:

Den Reichskanzler zu ersuchen, dafür Sorge zu tragen, daß a. die . der Jahrgänge 1869 und 1570 aus dem Heeresdienst sobald als möglich geschieht, daß aber jeden— falls die dauernde Zurückziehung der . 1869 bis 1872 aus der vordersten Linie zu . Dienstleistungen in die Heimat mit möglichster Beschleunigung durchgeführt werde.

. iejenigen Mannschaftén des Landsturms, die seit Kriegs— beginn unausgesetzt im Felde stehen und seit mindestens einem Jahre in der Front eingesetzt sind, zu Ersatztruppenteilen dauernd in das Heimatgebiet versetzt werden.

Weiter liegt von den Abgg. Albrecht u. Gen. (U. Soz.) der Antrag vor: „den Reichskanzler zu ersuchen, dem Reichstage sogleich eine mit statistischen Nachweisungen versehene Denk— schrift über die Ergebnisse der Strafrechtspflege in Heer und Marine für die Zeit vom 1. August 1914 bis Dezember 1917 vorzulegen.

Abg. Stücklen (Soz): Es heißt immer, man würde die Jahrgänge 69 und 70 entlassen, wenn es die militärische

Lage erlaubt, aber diese ließe sich nicht übersehen. Wie

lange will man diese alten Jahrgänge bei der Truppe zurück—

halten, die jetzt schon 49 Jahre alt sind? Diese Leute verursachen nur dem Staate große Kosten. Als man das Gesetz über die Land—⸗ urmpflicht schuf, rechnete man nicht mit einem so langen Kriege.

Inzwischen sind die jüngeren Jahrgänge eingezogen. Dafür hätte man

doch die älteren entlassen können. Sie wären so dem Wirtschaftsleben

zpriedergegeben, jetzt gehen sie ihrem Ruin entgegen. Anstatt sie in die Munitionsfabriken zu kommandieren, sollte man sie lieber entlassen und auf Grund des Hilfsdienstgesetzes einberufen. Von dem Austausch mit Reklamierten merkt man nichts. Tauscht man einmal Reklamierte aus, dann handelt es sich nur um solche, die sich irgendwie mißliebig gemacht haben. Viele Mannschaften ließen sich ersparen, wenn man den überflüssigen Grenzschutz aufheben würde. Man stellt 45⸗ und

Ab jährige mit jungen Rekruten zusammen, trotzdem sie den

Strapazen nicht gewachsen sind. 48 jährige steckt man noch, in

die Schützengräben. Bei der Zurückziehung sollte man keinen

Unterschied zwischen kämpfenden Truppen und Armierungssoldaten

machen. Auch die Väter kinderreicher Familien und die letzten

Söhne werden noch nicht geschont. Diese Verfügung wird sehr

. angewandt, weil angeblich dienstlich, Gründe dagegen sprechen.

In das Chaos der Urlaubserteilungen muß endlich Ordnung gebracht

werden. Jeder Soldat sollte wenigstens einmal im Jahre Urlaub

bekommen; aber es sind Leute draußen, die seit 8 Monaten ohne Ur— laub sind. Dagegen werden oft Soldaten nur beurlaubt, um den

Angehörigen der Gin, Lebensmittel nach der Heimat zu bringen.

Dberst Wrisberg fagte, im Sommer kämen die Landwirte mit dem

Urlaub dran, im Winter die anderen. Tatsächlich ist es aber so, daß

im Sommer die Landwirte drankommen und im Winter die Ur⸗

laubssperre eintritt. Die Verkehrsschwierigkeiten sollten dadurch

überwunden werden, daß zu bestimmten Zeiten Urlauberzüge gefahren werden. Manche Kompagnieführer haben es durch gute Disposition tteicht, daß ihre Leute alle 6 oder 8 Monate Urlaub bekommen,. Das müßte auch bei anderen Kompagnien gehen. Die Verweigerung tes Urlaubs zur Strafe, müßte ganz beseitigt, werden., Aber as Kriegsministerium hat diese traf. ausdrücklich für zulässig er⸗ klärt. Dadurch wird die Dienstfreudigkeit nicht gefördert. Der

Soldat sollte ein Unrecht auf Urlaub bekommen. Denn solange

der Urlaub eine Begünstigung ist, wird die Liebedienerei

sezüchtet. Man erblickt aber im Soldaten immer noch ein willenloses

Werkzeug. Warum sträubt e gn, eine Statistik über die Straf⸗

rechts pflege im Heer und in der Marine vorzulegen? Jedermann weiß,

hohe Strafen verhängt werden, und daß die Kriegsgerichtg alle

Hände voll zu kun haben, weil sich die Disziplin durch die lange Dauer

es Krieges gelockert hat, es hat also keinen Sinn, etwas zu verheim⸗

lichen. Der strenge Ärteft ist eine Barbarei und müßte ganz be⸗ seitigt werden. Als die Strafe des Anbindens beseitigt wurde, ist zuch die Difziplin nscht in zie Brüche, gegangen. Die Disziplin hat keinen Wert, wenn sie auf der Furcht vor Strafe beruht. sondern nur, wenn fie aus der Liebe des Mannes zur Sac hervorgeht. Die schlechten Elemente . man durch den strengen Arrest nicht, aber gute Elemente kann man idurch vollständig verderben. Der militärische Buxeaukratismus ver, hindert alle Reformen. Wir beantragen, daß wenigstens an Stelle des strengen Arrestes wahlweife auch eine mildere Strafe zugelassen

eDbhne Gewähr, mit Ausnahme der Neden der Minister und Eileathsct ir ewäht, mit Ausnah J

464 ö

2

werden kann. Weshalb hat man alle Zulagen an Unteroffiziere und Soldaten beseitigt? Wir wünschten eine Gleichmäßigkeit in diesen Zulagen, und nun hat man die Gleichmäßigkeit einfach dadurch herbei— geführt, daß man alle Zulagen abgeschafft hat. Der Reichstag muß ie; bemühen, für die Inkeressen der Soldaten einzutreten. An chönen Worten hat es der Militérverwaltung niemals gefehlt. Seit dem Ausbruch des Krieges wird kein spezialifierter Militäretat mehr vorgelegt, dadurch ist die Heeresverwaltung von der Kontrolle unab— hängig geworden, und es hat sich eine Selbstherrlichkeit herausgebildet, die bis zur Unerträglichkeit ausgeübt wird. Der Reichstag muß zeigen, daß er als Mahner da ist, der sich der Wünsche der Soldaten annimmt. Deshalb bitte ich, den Anträgen zuzustimmen. (Beifall b. d. Soz.)

Abg. Tr. Müller⸗-Meiningen (Vp): Unser Antrag auf Entlassung der alten Landsturmleute liegt im Interesse der Frontarmee und der Heimat. Jedenfalls ist die schleunige Zurückziehung der Jahrgaͤnge 1869 und 70 aus der vor— dersten Linie zur militärischen Dienstleistung in der Heimat dringend erforderlich. Bayern und andere Bundesstaaten sind damit schon vorangegangen. Angeblich sind auch im preußischen Kontingent schon die alten Jahrgänge entlassen. In den letzten Monaten habe ich aber so viele Tausende von Briefen in dieser Angelegenheit be⸗ lommen, daß sich daraus klar ergibt, daß die Heeresverwaltung ibr dem Reichstag gegebenes Versprechen nicht eingelöst hat. So hat mir erst heute ein 48 jähriger Lehrer von der Front geschrieben, er könnte doch dem Vaterlande besser in der Heimat nützen als draußen. Sehr richtig) Noch gefährlicher ist das Verfahren, die Leute einige Wochen in der Etappe zu verwenden, um sie dann von neuem an die Front zu schicken. Dadurch wird der Wohltat, die man den Leuten erweisen wollte, geradezu ein Schnippchen geschlagen. Das Aller— ärgste ist, daß man die Gesuche der Landsturmkeute teilweise gar nicht, teilweise erst nach sechs Monaten beantwortet. Es gibt immer noch Vorgesetzte, die in den Soldaten die der Willkür ausgelieferten Söldner erblicken. Die Verordnung vom 19. Oktober 1916 ist unklar, der Erlaß vom Mai v. J. ist zwar ein Fortschritt, birgt aber neue Schwierigkeiten. Zu der sechsmonatigen Frist, die die Leute in der vondersten Linie sein sollen, muß auch die Zeit der Ruhestellung und der Aufenthalt in Lazaretten wegen Krankheit oder Verwundung ge— rechnet werden. Der Erlaß vom 18. November 1917, der leider nicht peiöffentlicht wurde, bedeutet einen großen Fontschritt, zumal er auch für die Munitionskolonnen gelten soll. Er sollte jedoch auch auf die Armierungstruppen ausgedehnt werden, so weit sie dem feindlichen Feuer stark ausgesetzt sind. Zugunsten dieser Armierungstruppen müßte überhaupt viel mehr gesckehen. (Sehr richtig) Die Mit— teilungen, die ich über die Drückebergerei erhalten habe, sind geradezu deprimierend. Während von den alten Landstürmern sehr biele draußen dienstunbrauchbar werden, sitzen viele Zehntausende junger Leute heute noch zu Hause, die endlich einmal die alten Land— sturmleute an der Front ablösen könnten. (Sehr richtig) Am meisten leiden unter den Kriegsverhältnissen die Angestellten, die Beamten und der kleine Mittelstand. Diese Leute könnten hier vielfach dem Vaterland weit bessere Dienste leisten als draußen. Grundsätz⸗ lich sollten die 46 bis 48 Jahre alten Leute so rasch als möglich von der Front zurückgezogen werden. Das ist um so notwendiger, als das Offizierkorps immer jünger geworden ist. Die jungen Offiziere sind militärisch außerordentlich tüchtig, aber sie können gar nicht die Reife besitzen, Vorgesetzte von Leuten zu sein, die ihre Väter sein könnten. Auch das Zusammenstecken von 165⸗ und 47jährigen Leuten mit 17⸗ und 18 jährigen wirkt verhängnisvoll. Unser zweiter Antrag spricht einfach ür sich selbst. Es handelt sich dabei nur um diejenigen, die seit Kriegsbeginn im Felde stehen. Solange noch Tausende von jungen Leuten in den Schreibstuben und Etappen herumliegen, ist es einfach ein Akt der Gerechtigkeit, daß man die alten Landsturmleute entlastet, wie es unser Antrag verlangt. Die bisherige Urlaubsregelung tuft viele Mißstimmung hervor, wenigstens müßte verboten werden, die Verweigerung oder Entziehung des Urlaubs als Strafe oder Neben⸗ strafe anzuwenden. Bei der Erteilung von Landurlaub finden die größten Unregelmäßigkeiten statt; es werden 7, 14, 21 Tage Urlaub gegeben, es wird die Fahrzeit mitgerechnet oder nicht mitgerechnet. Hier sollte doch endlich Gleichmäßigkeit durchgeführt werden. Die Beurlaubungen von Offizieren zu ,, sind ein grober Unfug, gegen den man in Bayern bereits ernstlich eingeschritten ist, der aber in Preußen weiterbesteht und die größte Erbitterung hervor⸗ rufen muß. Auch die Lihnungsfragen geben Anlaß zu großer Be⸗ anstandung. Ein wirklicher Ausgleich zwischen den Gehältern der Offiziere und den Löhnungen der Mannschaft ist trotz der Schein—⸗ reform von 1916 nicht . Es muß viel energischer an die wirk— liche Reform der Gehaltsskala gegangen werden; ein. Volkskrieg ist nicht durchführbar, wenn man dlese großen Ungerechtigkeiten weiter— bestehen läßt. Die Stimmung der Leute draußen muß gehoben werden, das Durchhalten bis zum ehrenvollen Frieden muß ermöglicht werden; das ist auch der Zweck unserer Anträge. Das ganze Volk und die Volksvertretung hat das größte Vertrauen zur Genialität unserer obersten Führung; sie haben auch das Vertrauen, daß diesen Wünschen und Beschlüssen entgegengekommen wird. Das ist aber notwendig, gerade angesichts des unverantwortlichen Treibens gewisser Kreise, Volk und Heer gegeneinander auszuspielen, wie es neuerdings auf der Versammlung des Bundes der, Landwirte geschah. In seinem jüngsten Redeerzeß hat ein früheres Mit— glied dieses Hauses, dessen tolle Redekapriolen bekannt sind, ausgeführt, das hen des deutfchen Volkes schlage nicht im Reichstage, es schlage im Großen Hauptquartier. Wir protestieren gegen dieses Ausspielen von Volksvertretung und Oberster Heeresleitung gegeneinander, die gerade in diesem Kriege nohwendig aufeinander ange⸗ wiesen sind. Unsere Herzen schlagen für das Volk und für das Volksheer ebenso warm wie die im Gréßen Hauptquartier. Gegen⸗ seitiges Vertrauen und Stärkung der Stimmung zum Durchhalten muß der Ausgangspunkt für die Maßnahmen der Heeresverwaltung

und unserer Anträge sein. Wer diese gemeinsame Aktion jetz; stört, versündigt sich aufs tiefste am deutschen . rlande. Jeder gute Deutsche muß dieses Treiben

aufs schärfste bekämpfen im Inzeresse der Armee und im Interesse der Einigkeit des Volles, ohne die wir diese schwerste Prü— fungszeit nicht bestehen können. (Lebhafter Beifall links. Gerade deshalb bitte ich um einstimmige Annahme unseres Antrages.

Generalmajor von Wrisberg: Der Kriegsminister hat schon im Ausschuß da: auf hingewiesen, daß man es ver— meiden sollte, draußen Hoffnungen zu erwecken, die viel leicht nicht erfüllß werden können. Die Entlassung der Jahrgänge i86h und 76 hängt lediglich von der militärischen Lage ab. Sie können sicher sein, daß nicht mehr Leute zurückbehalten werden als absolut notwendig ist. Ebenso hängt es von der militäri⸗ schen Lage ab, ob Jahrgänge aus der vordersten Linie zu militärischen Dienstleistungen in die Heimat zurückgezogen werden können. Ich hätte gewünscht, daß dieser Antrag schon im Ausschuß hätte erörtert werden können, da ich viele Punkte darüber hier nicht beantworten kann. Bei den in Frage kommenden Mannschaften des Landsturms handelt es sich um den Fahrgang 39, der seit Anfang des Krieges im

elde steht. Es ist schon darauf hingewiesen worden, daß es eine Härte wäre, diese zu entlassen, aber nicht die entsprechend alten Land- wehrleute. Diese Härte läßt sich veymeiden, wenn die betreffende Be⸗ stimmung in dem Antrage fortgelassen wird. Sie ist zudem nicht mehr nötig. Eine Bestimmung des Kriegsministers spricht davon, daß

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sämtliche Leute von 42 Jahren allmählich zurückgezogen werden sollen. Darunter fallen dann auch die Landwehrléute. Jedenfalls geht der Heeresverwaltung dahin. Den Vorwurf, als ob nie wäre, muß ich zurückweisen. Es sind schon Tausende Fälle bor⸗

Streben geschehen ß ? von Leuten zurückgezogen worden. Daß einzelne kommen, gebe ich zu. Wir sind aber bestrebt, auch diese Einzelfälle zu beseitigen. Was wollen bei den Millionen Leuten, die draußen sind, solche Einzelfälle besagen? Die Ansichten der Heeresleitung übe den Urlaub kennen die Herren. Wir arbeiten daran, hie alle berechtigten Klagen zu beseitigen. Ich kann mir denken, d einmal der Fall eintritt, wo der Urlaub zur Strafe versagt wird. E geht doch gegen jede Disziplin, einen Man auf Urlaub zu schicken, un⸗ mittelbar nachdem er eine Strafe erlitten hat. Dagegen muß ein⸗ geschritten werden, falls der Mann dadurch von der Urlaubsliste voll- ständig gestrichen wird. Die Verschiedenheit der Urlaubsgewährung liegt in den militärischen Verhältnissen. Manche Truppenteile können eben mehr Urlaub erteilen. Als ich meine Division führte, ging es tatsächlich nicht. Sie glauben doch nicht von mir, daß ich sehr hart war. Die Fahrzeit darf ferner auf den Urlaub nicht angerechnet werden, falls er nicht länger als 14 Tage beträgt. Sie können mir glauben, daß ebenso wie der bayerische Kriegsminister auch der hiesige es niemals gutheißen wird, daß die Urlauber für den Schleichhandel der Offiziere mißbraucht werden. Die Leistungen der Truppe draußen werden von uns voll und ganz anerkannt. Da—⸗ durch, daß die Leute nicht zurückgezogen werden, soll draußen eine Er⸗ bitterung herrschen, und auch wegen der Urlaubsfrage. Hier werden Einzelfälle verallgemeinert. Draußen herrscht ein Geist und eine Freudigkeit, über die man sich nur freuen kann. Als zu meiner Division die Nachricht von Brest-Litowsk kam, da riefen die Leute: „Hurra, Herr General, nun gehts gegen England“.

Generalleutnant Langer mann von Erlencamp: Der Antrag über die Ergebnisse der Strafgerichte in Heer und Flotte ist schon im Haushaltsausschuß behandelt und dort abgelehnt heute nicht Folge zu geben.

worden. Ich hitte, ihm auch ̃ ! Daraus erwächst, eine so große Arbeit, die, man heute den draußen kämpfenden Truppen nicht aufbürden sosͤte.

Der Kriegsminister hat im Ausschuß schon erklärt, daß der strenge Arrest nicht ganz abgeschafft werden kann, weil diese Strafe für Leute da sein muß, die durch andere Erziehungsmittel und Strafen nicht zur Ordnung gebracht werden können. Es ist die letzte Strafe vor der gerichtlichen Aburteilung. Es liegen schwere Bedenken vor, ob es angängig ist, die betreffenden Bestimmungen, wie verlangt wird, zu ändern. Ob es möglich ist, hier auch eine mildere Strafe zuzulassen, darüber sind die in Frage kommenden Stellen gehört worden. Ich hoffe, daß in Bälde der gesetzgebenden Könperschaft ein diesbezüglicher Gesetzenwurf vorgelegt werden wird.

Abg. Prinz zu Schönaich-Carolath (nl): Selbst⸗ verständlich muß bei der Entscheidung über die Entlassung

der ältesten Jahrgänge die militärische Lage entscheidend sein; der gestellte Antrag spricht ja deswegen auch ausdrücklich von „sobald als möglich“ und „mit möglichster Beschleunigung“. Erfreut bin ich über die Erklärung, daß im allgemeinen die Verlegung des Urlaubs als Strafe unstatthaft sein, daß der Mann nicht wegen irgend eines Versehens oder Vergehens von der Liste gestrichen werden soll. Militärverwaltung und Reichstag müssen hier zum Besten der Armee und des Vaterlandes Hand in Hand gehen. Wir vertrauen, daß alles, was möglich ist, auch geschehen wird, um im Sinne des Antrags zu wirken, und werden für den Antrag stimmen.

Abg. von Graefe (dk.): Die in den Resolutionen des Haupt⸗ aus cha fes niedergelegten Wünsche sind so sehr Allgemeingut des deutschen Volkes, daß man eigentlich bedauern muß, daß der grassierende Resolutions-Bazillus sich auch auf sie geworfen hat. Selbstver— ständlichkeiten sollten nicht in diese an Bedeutung immer mehr ver lierende Form gegossen werden; damit wird der Sache kein be⸗ sonderes We ien st erwiesen. Der ersten Resolution des Aus⸗ schusses stimmen wir zu. Wie weit sie durchführbar ist, können wir nicht beurteilen, wir können den Wunsch höchstens dringend wiederholen, weil wir die bedenklichen Erscheinungen, de aus der Nichtausführung dieses auch von der Heeresverwaltung geteilten Wunsches im . wie im persönlichen Dasein des ein— zelnen hervorgegangen sind, besser übersehen können als die amt⸗— lichen Stellen. Viel energischer sollte, darin stimmen wir mit Herrn Dr. Müller-Meiningen überein, bei den Drückebergern zugefaßt werden. Es muß auf die Urlauber einen peinlichen Eindruck machen, wenn sie hier immer noch in den Kriegsgesellschaften Herren sehen müssen, die sich mit Brillantringen und Perlnadeln schmücken und in Kupees erster Klasse fahren, die aber besser im Schützengraben Dienst täten. Hier aufzuräumen, ist für die Heeresberwaltung vielleicht noch notwendiger als im Etappengebiet. Damit könnte mancher Ersatz für die Jahrgänge 1869 und 1870 geschaffen werden. Wenn die Leute zur Entlassung kommen, . auch immer darauf gesehen werden, daß man sie ihrem eigentlichen Berufe wieder zuführt, wo sie Ersprieß⸗ liches leisten können, daß man also nicht Landwirte im Post- oder Eisenbahndienst verwendet. Für die zweite Resolution stimmen wir ebenfalls. Gegen die ersten beiden Vorredner habe ich aber zu betonen, daß nach meinen Erfahrungen eine Bevorzugung der Landwirte bei der Urlaubserteilung nicht eintritt. Im Gegen— teil. Nach neueren Mitteilungen haben die hier in dieser Beziehung erhobenen Vorwürfe eine Stimmung hervorgerufen, die nicht mehr die Rücksicht auf die Landwirte nimmt, wie sie der Volktsernährung wegen unbedingt nötig ist. Obwohl die Frauen, namentlich der kleinen Landwirte, ganz Bewundernswertes leisten, sehen sich diese doch vor stetig zunehmenden Schwierigkeiten in ihren Betrieben. Ich warne daher, durch solche Reden draußen ein falsches Bild zu er⸗ zeugen. Die Landwirte können doch nicht zu irgend einer beliebigen Zeit zu Hause helfen. Daß durch ihre Beurlaubung gewisse Unbilligkeiten entstehen oder als solche empfunden werden, ist menschlich begreiflich, sollte aber nicht zu verfehlten Maßnahmen führen. Gleichmäßigkeit bei der Urlaubserteilung wünschen wir gewiß alle; aber natürlich kann in einer so großen Armee diese Gleichmäßigkeit nicht durch— geführt, sondern sie kann nur als Grundsatz aufgestellt werden. Der vierten Resolution können wir nicht zustimmen. Auch wir wünschen, daß in weitgehendem Maße die Möglichkeit milderer Strafen an Stelle des strengen Arrestes eröffnet wird; aber die gänz⸗ liche Abschaffung dieser Strafe ist untunlich. Es klingt wunder⸗

schön, wenn gesagt wird, wahre Disziplin beruht nicht auf Angst vor Strafe; aber so weit sind wir unter uns Menschen noch nicht, daß es nicht auch in der besten Armee Leute gibt, die

nur durch strenge Strafen in der Disziplin zu halten sind. Der Antrag Müller und Genossen fällt ganz gewiß unter das, was ich über Resolutionen im allgemeinen gesagt habe. Der Antrag ist plötzlich aus der Versenkung aufgetaucht; uns hat man dabei überhaupt nicht gefragt. Wollen wir etwas erreichen, dann müssen wir doch zu⸗ sammenarbeiten. Zur einseitigen parteipolitischen Agitation bieten diese Fragen keine Gelegenheit; einen sehr sympathischen Eindruck kann das nicht machen. Daß der Antrag unter b. eine Unmöglich—⸗ keit ist, weil er auch die mittleren Altersklassen, nicht bloß die ältesten trifft., ist schon nachgewiesen; dadurch würde eine neue Unbilligkeit geschaffen. Für diesen Teil des Antrags mit seiner ober— lächlichen Ausarbeitung können wir nicht stimmen; auch die Fassung unter a. hat Bedenken, wir stimmen aber dafür, weil wir mit der Tendenz einverstanden sind und weil auch hier das Wort „möglichst“ drinsteht. .

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