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ö Gin neuer Geist herrsckt etzt im Si. Webln dat Auge schaut, überall ein Werden, ela wiuben und GeTziben. Wiesen ink ürxr igen Beständen, die den Marschwlesen wenig nachstehen, seite Viehweiden mit reichen Viehherden und fiöhlsch, dabin galcrvitrenden Pferden, Dogende Jehrenfelter und reiche & müsckujturen egen sich kem das Tach Durckwandern den. Der Verfasser schll⸗ti feine Petrachtun gen mit dem Wunsche, das Havelländifcke Lach mösc bes werden, was einst er früh⸗ re Oorrzrafident der Brevmmj Brge denburg von der Schulen. hura ag inge Bestim zung beieihnet hat: „ Das 30 kin vor den Toren Berling gelegene Hedelländischt uh ist berrfen, die Milch⸗ und Flelschkamnier der Faupistabt zu wärCen.“
Gesundheitsswesen, Tierkraukheiten nnd Absperrungs⸗ wiaszregeln.
Tanktheiten im Säuglings- und eink!nderalter wird Dr. Felt, Ajstsenzarzt am Krank hause Stadt Neukölln in einem öffentlichen Vortrag gemein verffändlich Dleser Vortrag fiadet am Vonnerstag, dem 28. Februar 17.8, Abends. 7 Ubr, in der Wanderausste lfuna für Säugling äafürsorge in Nerköhn, Rartendorfer Weg 28 / 38, siatt, Die voin Verband der Naterlandischen Frauende fine der Fropin; Brandenburg bis zum 3. März, taglich von 3 bis 7 Unr, gezeist wird= Dort wird ferner am Fieingg, Tem 1. März, Abends 7 Uhr, der Qrerarzt Dr. Kott vom Kaiserin Argufte Virtorig⸗ Haus zur Zelänrfung der Säuglingtsteiblichkelt im Deutschen Rielcke zu Charlotte burg über Todeßursachen im Säuglingzalter“ spiechen. Zier Gesuch die ser Voriräze und duch ber Außftellung, der nicht vur Müttern, sondern allen Frauen empfoblen wer den * kann. ist frei. Eintiltts karten für die Vorträge sind in AutstellungR büro zu haben.
ie ansteckenden
5
2 Verkehrswesen.
Jn den guch sür den Verkekr mit Deuischlend zugela sse nen Lendespost dient des besetzten Gebieis Rumänen ist neuerdings das Gebiet der 9. Aimee nzrdlich der Donau — nicht euch des besttzte Geblet 3slich der Donau — einbezecgen worden. In dem ern etterten Toft gebiet werten zus Belhrberunq ange⸗ nammen offene, gewöhnliche Briefe, Postkarten oder Geschäs(— Lapere biz kim Gewicdkt von 00 3. Berboten slad eber Angaben üter militacisch? und volitifche Vorgänge oer Mit- Interessen der
lungen, die aerignet sird, f Vter hund staalen zu schädigen. serner Gebe: oder Kurmlchtift, Deck, ober
Zwischeng dre ssen, Fetchnungen, Pläne, Lanttarrev, Photographien und Ansichtz farter. Sriefe — sogeschen von Seichäͤftt briten — Därfen nicht über zwei Seiten einetz gewöhnstchen rte sbogens lang sein. In Dienst,, Geichättz. und wichsigen Far encin gelegen hꝛiten önnen Arlagen hesg⸗fügt werden. Briefumschläͤge mit Fulttreinlagen sind verboten. Die Schtift maß deuttich sern. Schrtftsprache: deutsch, ungarlsch, bulgarisch, rärtisch oder franzssilch. Aufschrift: in eutscher ober lczeinijcher Schrist. Außer dem Sestimmungtort ist Fiaat, Probtnz, Lanrbezirt usw. sowle pit genaue Änschrift des Ah⸗ senzrs anzugeben. Tie Sendungen sind nach den Sätzen des Welt pollbereins frfizumachen.
—
eg ktkhung der Zeitungs bezustgelder im Poft— ck ecke erkehr. Die Schwierlgkeilen und Weiterungen, die den Zeitungsperlegern bei drr Einzithung det Begugsgelder sür sosche Zeitungen entsithen, die sie durch ihre Boten austragen lassen, lznnt n Pie sich'lich er Bezieher, die cin Pi stich konto Faken, dadurch pei. init den werden, daß der Berisbrr sich dem Jeilun ge vtrk,ger gegerüber Tamtt eindersin den erklart, daß die Bezussgeider Kei Fälligeit — obne daß er Beziehen eine Uecteriw. hung ausstillt — durch Abbrchen von seinem Tonschckkonto berichtigt werden. Pie Zellungè verlrger nicken die Liste der Bezieher dit sich mit Tiesem Aerfe hren einber— ftagden erklärt babtn, beim Pof'sch'damt ein. Vie Set ungt ver leger 1nüffen sich dem Voßssckäckamt gegenüber very flichkten, in die Liste ker çbiohuckenden Bezusszelser nur solcke Pofischeckkunzen aufzunehmen, die den Versahren bobehaltles zugestin: mt haben.
Nr. 17 des Zentralblatts der Hauverwaltung“, berausptaehen im Ministertum der öffentlichen AÄrbeilen am 33. Fe— kruar 1518, hat folgenden Inhalt: Aunlicheßs Tärkiscke Gräb— statten in Konstantinchel — Albrecht Lürer als Städtedauer. — Zar Erddrucklehte. — Vermischtes: Aus schuß für Gin beiten im deutschen Gießen erke. — Kleinn ohnungsfürsorge. — Wissen scaft⸗ Ucher Kenftsch z in Belgien. — Bescck der Techn ischen Héchschnlen Danzig, Biee lau, Mäncher, Drer den, Stuttgart und Kerlzꝛuhe.
Theater und Mnstk.
Königliches Opernhaut.
Im Königlicken Opernbause hotte cestenn der junge Erich Kopngold selbst die raustegriscke Lelnng seinr beiden Spernwerse Swireolanta“? und Der Ring des polykrate s übe nommen. Er führte Feng Tattsteck zweifelloz mit Gesch E, sodaß trotz dec besonderz in der Partitur der „Violanta' gebãust in Sch wieriglriten bie Aufführung einen glatter, ungestörten Wer lauf nahm. Freilich ist dabei zu kexenfen, daß bei eirem so gerügte en Jastrumertaltö per wie der Königlichen Kop lle und bei We fen, dle ron keinem geringeren als dem Generafmusikoir ktor Biech ein studiet rorden ind, auch ein unzgrsahrener Wrigent bestehen muß. Vrn einer wesentlich ant eren Auffessung und Wirdergate der gelegenzlich der Sästaufführung schon g tenn zeichneten Musst war — von einielnen kleinen Abweichungen im Z itmaß abgesehen — nichts zu be⸗ marken. Im übrigen wies die Aaffübrung zwei Neubes⸗ungen durch Gäste auf. In ‚Violanta“ fang Herr Taucher als Vert eser es Herrn Huft die Teroipartie. Er ist ein mustkallch er, stimm⸗ begabter Sänger mit angenehmen Gesaage formen und auch ein ge⸗ wandler Darheller. Fran Schumann Puritz, die im Ring des Vo'ylratez? die sonst von Frau Dur gegebene R lle fer jungen (Hattin übernemmen hätte, fügte sich gleich alls owohl gesangllch wie dansfeßerisch aut in kin Rehmen“ Grich Korptzold und die mitwirtenden Künstter wurden durch lebhaften elfall ausgezeichnet und bresonderg nech dem heiteren Ning kes Pelykratesß'. wiederholt hervorgerufen.
— ———
. Im Köntiglicken Opernbarfe gebt morgen als erste Vorsttllung än der Richard Strauß⸗Woche Elektra“ in Sz⸗ne. Pie Titt partle singt Lie Kammersängerin Frau Ztenka Faßhender von fer Hef ver in Mönchen als Gast, bie Kiniämnestra die K. und R, Kam mier sängerin Fru Annd Bahre Misdenburg als Gast, Lie C örysothemts: Fran Pafgren⸗Waag, den Orest: Herr Schwann, den Agihh: Herr Funck.
Im Königlichen Schausptelhause wird morgen „Die Tante aus Sparta“ in der gewohnten Besetzung gegeben.
Die an Sonnabendnachmittag im Deutschen Theater sattsindenkd: Wohltätigteits vorstellung zugunsten der Kriegshilfe der Berliner Logen (. In Zlvil-; Hunter Tel; Toa Carlog⸗Parodie) beglant um 2 Uhr.
In den Kammerspielen des Deutschen Theaters wird am Sonnabend die Tanz. Mittagsperstellung unter Mitwirkung bon Lillebil Chrtstensen, Katta Sterna und Ernst Mattay wiederholt. Im Laufe des Monatz Mär wird im Thaltatheater als Nerhrit „Unter der blühenden Lindꝛ‘, ein fröhliches Spiel mit (Besng, zum ersten Mal aufgeführt werden. Dag Textbuch haben Leo Kaitner und Malph Tesmar geschtleben, die Musik siam m von Fr. Gellert, etnem Musiker in Frankfurt a. M.
Mannigfaltiges.
Ihre Kalserliche und Köntglicke Hobeit
ie Fra wohnte, . W. T. B.“ zufolge, geftern abend in der des St. Ursulachores
S
1 1 ĩ Lronpriniessin wohnte, W. . . 1 Köntalichen Hochschale für Maͤsik. Vorträgen zum Besten der Cee ilienhllfe bet.
Stockholm, 25. Februar. (B. T. B) Amilich wolrd ge⸗ meldet: ‚Bineta“, einer der schwedischen Dampfer der Rettung zexpedltlon in Ftnnland, wurde Vormittags vom CEts gebrochen und sank. Fahraäste und Besatzung lon nten an Bold der anderen Schiffe gerettet werden. Das Unglück fand 13 Ent⸗ fernungt minuten süd:restlich Mäntyluoto statt.
Handel und Getrerse.
In der heutigen Sitzung des Zentralausschusses der Reichsbank besprach der Vorsitzende, Präsident des Relchs— bankdirektoriums Dr. Havenstein, die Uebersicht i den letziknn Manat und fägrte aus, daß die Lage der Rekchsbankt durchaus befriedigend sei.
Nach ber Woche nũbersicht der Reick s hand vom 23. Februar 19818 ketrugen ( und — im Vergleich zur Vorwoch-):
d
/ . Netallbestand ). . . daranter Gold. 2 407 )] O00. . 2 526 O32 909 Dod 166 600 C. 2353 0ο) 4 571
1ä264270 000 368 109 000 264 970 000 (4 24 944 000 (4 46 925 000) (- 154 278 000 6 ois oo) J., 797190 Mo ], , 17 430 go
(4 2907 000) (4 2616000) 4 2980000)
1915
. e Saz nz Ooo 2 501 Sag 000 1135 C06) («* 277 000 (4. 2 9195 695) 2 456 421 600
2 54] oh M0
Reichs 1. Darlehng. laffenscheint.
Noten and. Banken Wechsel, Ecqhecks u.
idtontlert⸗ Neichg⸗ schaßÿanwei sungen.
12 355 895 000 8 502 11I 000 5 501 8920990 ( Slg 608 O0 L62273 000) 114 499 000) 6035 69 ha O6 2 443 6006 ( 1 036 656) (— 2 182 οο) (- 2799 600) ö 91 937 000 111548 000 33 618 000 ( 1785 65M .ͤ. 5 129 065905 —·2¶ 9 Is Son sige Altlven . 1 874 378 090 1 050 930 000 238 522 000 C S5 oi G0ο - 2 357 6660) 4 2 Os ον Va sfiv a. Grundłaxntal k
180 O90 oOo. 180 C00 000 80 900 o. (unverandert) (uaperùndert) (unverändert) 90 137 000 ] dh 471 000 S0 oh 0 000
Tombarbforberungen
Reserpefonds;;.. (envrränderñ) (unreränderꝝ) (unverändert) Umlaufend; Nolen . 11 122471 006 . 7 881 334 0009 6286 306 909 (4 24 751 000) (4. 415 000) (— 87 894 0) Syn stige tigl. fällige Verbindlich telten. 6 069 315 009 3 934 860 000 1737 557 000 . I46 ho Gb 25 96S G66 (4 I4 345 660) Sonstige Passiva . 660 Hod 009 490778000 25ß 07 000 274 3531 000) (— 289 33 (00) (— 632 000) ) Bestand an kursfäbigem deutschen Gelde und an Gold in ö ausländischen Münzen, das Kilogramm sein zu 2781 4. erechnet.
— Der Jabrerobschluß zer NMitteldeutschen Credit bank wein laut Mitteilung bes W. T. B.“ cinen Roba. wlnn von 11214 877 . gegen 9 638 8145 4 jm Vorjahre und kinen Rein gewinn von 4 852409 S6 gegen 4 518 264 S im Vorfahr aug. Der Aussichts ret ch lägt vor, 7 98 gegen 6 im Vajabr zu verteilen.
O In der am 24. d. Yi. abgeba fenen Sitzung detz Auffichn o: ats des Vereins Chemischer Fabriken Ätrtengefellfchaft Zeitz murde beschlossen vorzuschlagen, 20 vH, wir im Vorjahre, an die Ättiondte zu verteilen. Bie Generalpérsammlung findet am 27. Mär in L irz ig statt.
— Laut Meldung des. W. T. B.“ betrugen dle Naheimnahmen der Canada Paetfic Etfenb ahn in der 3. Februarn oche 2436 000 Dollar (æl0 000 Vollar rachr als im Vorjahre).
Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvorstandes)
g dom 27. Fehruar für Geld Brie f
166 ls New No 1 Dollar ö — — dolland 1060 Gulden 215 216 2154 216 Täremark 1090 Kronen 152 163 1525 1553 Schweden 106 Rrentn 162 162 1635 166 Lorwegen 199 Kronen 1691 159 159 16 . 100 Franken 112 112 11241 Wien⸗ Budapest 100 Kronen 66,55 66, 65 66, 55 66, 5h Bolgarten 100 Lepa 791 791 794 7 3 18 95
. nobe 100 Piaster 18, 85 18, 95 18, 85 Madrid und ö . Barcelona 100 Pesctag 115 116 1154 1163
In sgwelt die Geschäftställgkeit des Marktes in Frage kommt, war die Haltung elne hege zu nennen. Die Stimmung war wieder recht gest hefondei wurden Russische Bankwerte lebhaster beachtet, 3. ö. Sergwerk.ktlen gad sich etwas Intereff: kund. Der Schluß
em 26. Februar Geld Brlef ' M6
2 6 — 6 J — . 5 Kursberichte von auswärtigen Fonds märkten.
Rien, 26. Februar. (W. T. B.) Die Meldung üher den be— horsiy henden Friedensschluß mit Rußland und die Rg des , Mesch-kanileis. wurpen an der Böre wohl lebhaft gewürdigt und wirkten auf die Stimmung fieundlich ein, allein in geschãftlicher Htnsicht ist eine Bęlebung nicht eingeireten und de— Vertehr blieb Riepe auf bag eußeiste beschränkt. Rar in Bergwertgz. und türheschen Tahakallien erre chte er infolge Deckungen einige Leb— hanth kett. Ech cher lagen HRüst ings⸗ und die leltenden Bank— portere, Nach Erledigung der seckunge käufe trat allgemeln eine eicht Abschw chung bel vorherrschtnder Geschäftéstille ein'
Wien, 285. Februar. W. T. B.) (äꝑmtliche Notierungen der Ve lm nzentrale) Berlin 1600 G., 150 30 X. Amer dam 321,00 G. 325,00 B., Yirich 167,50 G., 168,50 B. Nop /n. egen 2d, bo, C3, zöh, 60 Re; Stocholm zab Ss G. Ha 33 b. Christian ia 240,00 G., 241,00 B., Kor stanituopei 23 60 J. 2, B, Martaoten 149 5 G., 156 30 B., Rubelt'bten lG o G.
1 */
220,00 B. ö
ton don, 25. Februar. (W. T. B.) 2430ͤ Engl. Kons 5 osg Argentinier von 1886 985 4 O9 ,, . 1 36 k os Wabaner ven, isggß at, 3 o Hortucktsen rr, 5 „es n sei von 1hoß 418, Az Yo ig hon 1999 367, Baltimore and Ohio = Ganat ian Paeifle 1603, Gre 0, Natlonal Nau mars of Mexico — Dennsylvania =, Southern Hacifie — Nniou Paeisie —, Nute
Staten Steel Cerreratien 1009, Zugcunde Gelmer — Rio Tinte 6 F ;. 18KBeI* 3 . Chartered 1 * Idsñelds 1. Randm ines J.
11 — . — 1 5
14. De Beers 13, ö
ö Krtegsanielbe So ot c/o Kriens,
ike voz, 4 o Kriegganleiße 1023,
anleihe 86 Z. — Privatdiskont 33, Silber 421. Paris, 26. Jebruar. (2. T. B.) dw / 0 Franz ösische Anleihe S7 53, 3 cio Franzbfiscke Rente be 50, o/ g Span. äußere Aniess⸗ 115,35, 5 o Russen von 1906 51,50, 3 oo Rufssen von 1886 —— oO Kärken unif. G62, 30, Suenkandsl 4669, Rio Tinto 1555.“ Am sterdam, 26. Februar. (W. T. B.) Nahig. Wechsel auf Berlin 43 66, Wechsel auf Wien 29 o. Wwechsei auf Stn n 49,5, Wechsel auf Kopenhagen b7 eb. Wechsel guf Stockhoim 7l,25, Wechlel auf New VJort —— . Wechsel auf London 1043 Wechsel auf Paris 38, 45. — 44G Niederländ. Stagtzanleibe g5“ Ob. 3 00 Niederl. B. S. 7183, Fönig! Niederland. Peiroleun 34d ßz, Hollcyde3merikg- init ———. Niederländijch zudische Handels. banf 225, Atchison, Topeka u. Santa Fs 91 Nock Inland = Southern Pacisie — Southern Railway — Unten Yaeifle 1305, Andeonda 142, Uutted Statez Steel Corp 9göz, Französish⸗
nglische Auleine —, Hamhurg⸗Amerika⸗Tinie —.
Topenhcgaen, 2tz, Februar. (B. T. B.) Sichtwechfel auf Berlin 6 25, do., auf Anisterdam 149,90, do. auf London 15 do. auf Parlig hb8, 25. ö . ! Stockholm, 25. Ferbrnar. (R3. T. B.) Sichtwechsel auf Berlin 62,50, do. auf Arnsterdam 110,90, do. auf schweizerlche ät, (B. 93 B.) Die
70,00, do. auf London 15, 30, do. auf Parts 54,75.
New gJort, 25. Februar. (Schluß.) Haltung an der Fondsbörse war anf mas unregelmäßtg. Im Ver- laute gingen die Kurse zurück, als sich im Hinblick auf allerhand un. günsiige Eerücht! über Gewinnantesle Angebot bemerkbar machte. Deckungen bewirkten zwar eine vorübergehende Erbolung, weilere Liguidatlonen führten aber zu elne; gedrückten Schlußstimmung. Der Altienumsatz bezifferte sich arf 630 009 Stück. Seld: Fest. Fed auf 24 Smwaden Din chlchrirtslatz 2, Geld auf 24 Stunden letzteg Darlehen 3. Wechsel auf London (60 Tage) 472,50, Gabe Traugserg 4,76, 45, Wechfel auf Yaris au Sicht 5,72, 90, Silbe in Barren 854, 3 o Northern Vaciste ondo —, 40/9 Veretn. Stacten Bonds 1825 — — Atchison Topeta n. Santa FJ 85, Balthuorz and Ohio 52t, Ganadtan Paciste 143, Chesaprake u. Ohlo baz, Gbieago, PNtilrogutec u. SB. Paul 393, Denver u. Rio Grande 5. Illlaols Central 47, Loulepille u. Nashhille 112, New Hor Zentra ij, Norfelk u. Ih- stern jo. Pen nsplvanse 3, Readtng 756. Southern Paetfie 85, Unten Pgeifie 1203, Angeeadg , Mining 633. Uniteb Stateg Steel Gotporation 85, do. vtef. 110.
Rip de Zanelro, 23. Febrazar. (W. B. T.) Wechse! auf London 13.
Kursherichte von aaswärtigen Waren märkten.
London, 25. Februar. (B T. G.) Kupfer prompt 110. Liverpool 25. Februar. . T. G.) Baum wollc. Umsa 20600 Ezahken, Etafuhꝛ: 30 590 Ballen, dahon 2400 Ballen amerl⸗ lannche Baumwolle. — Für gehruar 23,99, für März 23,657. —
resilianische 9 Punkte köher. (W. T. B.) Wollmarkt un⸗
Hradford, 25. Februer. verändert.
Am sterdam 26. Rebtrar. (B. T. B.) Oele notilos.
New Jork, 22. Februar. E38. E. B.) Baumwoll⸗Wochen—= bericht. Zufuhren in allen Üntonshäfen 115 000 Ballen, Ausfuhr noch Großbritannien 37 000 Ballen. Aussuhr nach dem Kontinent 9g)00 Ballen, Vorräte im Innern 1178 006 Ballen. ( Neaw. ort, 25. Februar. (B. C. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 31 95, do. für Februar — — To. für März 30 33, do. für pr 50, S2ꝛ. New Orlegksz do. loko midoling 31,50, Petroleum refined . CGaes) 16, 5, do. Stand. whlte in New Jork 12,50, do. n, Tankg 650, do. CFrehit Balanceg at Ol City 5.00, Schmas prime Western 26, 009 do. Rotz & Brothers — —, Zucker Zentrifugal Goh. Weinen Winter 226, Mehl Spring⸗ Wheat glearg 9.56 —— 10,16, Getretdefracht nach Llpherpool nom, Kaffee Rio Nr. 7 lolo Sz, do. für März 7, 98, do. fär Mai üb,
do. für Juli 8,34.
New Jork, 25. Februar. (W. T. S.) Die sichtharen Vorräte hetrugen in der vergangenen Woche; Än Wetzen 10 547 O00 Bujbelg, an Kanadawelsen tz 934 000 Bushelg, an Malt
49 000 Bunhels.
— —
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.) **
Theater.
KLuntgliche Sthan spiele. Donnerst. Opernbaus. 68. Dauer. bejuggoorstellung. Richard Strauß-⸗Woche unter persönlicher lung des Komponitter. J. Ab nd: Gickirg. Tragödie in einem Aufßuge von Hugo bon Hofmannzthak. Maik von Feichard Strauß. Spielleltung: Herr Bachmann. Anfang 79 Uhr.
Schauspielhaus. 59. . Dauerbezugsvorstellung. Die Tante Rig Spatta. Lunspiel in vier Akten bon Tohanneg Wiegan; Ertellettung: Serr Dr. von Nafo. Anfang 77 Ühr.
Freitag: Opernhaug. 59. Dauerhezugzvorstellumg. Carmen. Oper nin vier Akten von Georges Hizet. Text von Henry Meilhac und Ludohig Halévy nach einer Robelle deß Prosper Merüinäe.
Anfang 7 Uhr. (Schauspielheug,.́ S0. Dauerheängsverssellung. JOienst. und ö m Ernst von Wi tuch. Spi . Bruck.
Anfang 7 Ühr. enbruch. Spielleitung: Herr Dr. Bru
Familiennachrichten.
Geboren; Gin Sohn: n. Major j. D. Gustav Ergfen bon Schwerin (Görlitz). . Hrn. t, von Bruckin⸗ Fock Shüff lözrh. — Eine Tochter: Hin. Nlttmessier Gräfen Rlinckowsiroem (Potsdam). — Hrn. Täadwig Frhrn. Heyl zu
ö. ,, (Herrnt heim, Kr. Wormt).
Hestorhen: Hr. Generalmajor z. D. Krüger (Friedrichroda). . r fz 5 ö (Berlin). = Hr. . a. . . In Brockbusen (Rerlin). — Fr. Charlotte von der Lüh (ele er en are . Grt. Char i
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Ty ro l, Charlottenburn. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle⸗ Rechnungsrat Mengering in Berlin.
Verlag der Geschäftsstelle Men gering) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstaltt⸗ Berlin, Wilhelmstraße 32. ö Sechs Veilagen nnd die Juhaligaugabe Re. 8 zu r. B des öassentlichen Anzelgers.
Erste Beilage
) 4
2 J K ö ö . Y g 3 5. ; zun Deutschen Neichsanzeiger und Königlich Prenßischen Staatsanzeiger.
kanzlers,
Wirklicher
Berlin, Mittwoch, den 27. Februnr
18R68.
Ptrlamentsbericht.) Vent cher Reichstag.
131. Sitzung, Dienstag, 26. Februar 1918, Nachmittags 16 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphen⸗ Büro.)
Am WBundetzrattsztische: der Stellvertreter des
Reichs⸗ Payer, die
Geheimer Nat von
Staatsminister, Staatsserretär des Reichsschatzamts Graf von
Roeder n und
Staatssekretär des Innern Wallraf usw.
Erster Vizepräsdent Dr. Paasche eröffnet die Sitzung
nach 1½ Uhr. fragen. Abg.
Alpers
Auf der Tagesordnung stehen zunächst Rn“
F.) fragt an, oh, der Reichskanzler des Sitzes des Reichsausschusses für el sf —
— — * 8 ö — — 2 W
5
söderatiben Charak: z des Deutschen Reiches und schädigs berechtigte
Direktov in
SpRo; K* z Reichs amt des
nner Q 8 5 9 Innern von 6
Der Kei aus chu für den Wiederaufbau der Handelsflotte wird seiner Aufgabe nur dann gerecht werden, wenn er in enger Fühlung
mit der Neichsleitung,
em Reichswirtschaftsamt, dem Reichsschatzamt
und dem Reichsmarineamt, bleibt, die sämtlich ihren Sitz in Berlin
haben. Aus sachli schuß. Berlin als
chen Gründen ist deshalb auch für den Sitz bestimm
Reichsaus⸗
8 sXi Norloar* 5 worden. Eine Verlegung des
Reichsqusschusses nach esner der Freien und Hansestädte würde eine außerordentliche Erschwerung des Verkehrs und eine unerwünschte Ver⸗
zögerung der Dienstgeschäfte herbeiführen. den Freien und Hans
chä l en. Für die Interessenten in estädten würden sich weniger Nachteile ergeben,
zeil das Verfahren vom Reichsausschuß in der Hauptsache auf schrift⸗= lichem Wege erfolgen wird und ein Persönliches Erscheinen in den
meisten Fällen bermis essenten liegt Berlin näher als die Freien und Hansestädte.
— I- TUI NL.
we Für den größeren Teil der Inter= Auch
. , , ,, , , 3 s a. von diefen aus ist Berlin fehr schnell und leicht zu erreichen.
Abg. Dr. lleber die
*
. 1. * 1 D
e Behandlung ationslagern Englands und seiner Kolonien liegen zahlreiche Klagen nd Hilferufe vor. Ist der Reichskanzler bereit, Auskunft zu erteilen,
d und welche Schritte in jüngster Zeit deutscherseits unternommen
ec scher (Forischr. Volksp.) stellt folgende Anfrage:
8461 . — 3 , Bivdulgesangener in Konzen⸗
deutscher
worden sind das Los jener deutschen Gefangenen zu bessern?
Ein Regierun
— * 4 r — gSbertreter
deutsche Regierung
v . Q 4 Y; erwidert: .
verfolgt die Verhälinisse in den Zivilgefangenenlagern in Gag—
land und den
nahme für das harte
britischen
Kolonien andauernd mit warmer Teil—
Los der durch ihre Festhaltung fern von der
Heimat schwerbe troffenen Deutschen; sie ist insbesondere allen zu ihrer
1
Kenntnis selgngten Rlagen nachgegangen und hat, wo es erfrrderlich war, nachdrückliche Vorstellungen bei der britischen Regierung erhoben. zu solc nan nean, nenn der, , nf,, n, e,. . Zu solchen Vorstellungen gaben insbesondere im Frühjahr und Sommer
*
dorigen Jahres zahlreiche Beschwerden Anlaß, die aus den Lagern im
e 68
indischen Mutterlande über eine Herabminderung der Verpflegungs—
menge laüt geword
D.
.
en waren. Deutscherseits ist unverzüglich, und wie
die hierüker eingeholten Berichte der schweizerischen Delegierten aus
L eL
neuerer Zeit erkennen laͤssen, mit Erfolg Abhilfe gefordert worden und
. * . ö. die Klagen sind dem aber noch keineswegs
enisprechend an Jahl zuritckgegangen. Sie sind
erstrmmt, und nech kürzlich sind bei den aus
England entlassenen Zipilgefangenen Zeichen von Unterernährung Se—
jonderes Augenmerk zuwenden und es en den erforderlichen Schritten
Regierung, um
. in den üher t
h 231 36 schen anlangt,
00 0 o = b fsnY : . Herbst 31
at die südasrikan
9
Sz rk 86*. d 1 Verbesserungen zu 839
Indien vor. Ein
8
unter die aus Of
Kriegsausbruch
sich; ihre (Hefangenhaltung in den bei teilweise höchst fragwürdiger
nichts zu rechtfertigende Grausamkei
J. . w daher wiederholt
. gedrungen
— *** . m. hörden nur zu standen als leid tiger gelegenen
iner 269 nde Personen nach ;
en Internierten ihre Lage zu erleichtern, bemüht, Unbemittel ten unter . güs neutralen Ländern zuzuführen.
eeischen britischen Besitzungen
ihnen, spweit möglich, usstz⸗ Was die Lage der sestgehaltenen. Deut⸗
14365
, , n ,, , ; . so scheinen zunächst die Verhältnisse in Südafrika eine rfahren zu haben.
163 21 xs F ö sassen des Vagers
Tort hatte die berechtigte Un⸗ in, Pleiermzritzburg im ver⸗
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Unruhen geführt. Die eingeleitete Untersuchung
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ischen Behörden veranlaßt, dän Internierten un
7 en, , , z 3 ö 2 o noris rreιο‚ ö Südafrika eine Reiher von Erleichterungen und
. *** Britisch
„ = d 21 d ; tkafrlka fortgeführten Personen, hatten bereits bei Tropenaufenthalt don erheblicher Dauer hinter
1”heißen und angreifenden Klima,
ü Unterbringung, bedeutet eine durch
keit. Die deutsche Rezierung hat
und mit Nachdruck auf Räumung bieser Bis jetzt haben sich die indischen Be—⸗
geringfügigen Rückhsichtnahme insofern ver— s Möglichkeit in die gün—
C — 2 . werden sollen.
3. Berg stationen
Die deutsche Regierung ist indessen entschlossen, von ihrem Verlangen 568 z . . ; Daaor zr II Rwe nab 9 2 nach vollständiger Räumung der Lager in Ahmednazar nicht abzu—
gehen.
zivilgefangenen heraus
— C der
Ueber ihre Bemühungen um Lie Besserung der Lag—
ist dis deutsche Regierung aber auch hbestreht, Reichs noch internierten Deutschen die
[ * weBza m ben im Gebiete des britischen Re
Hefangenschaft zu verschaffen. Einen Er—
döllige Vefreinng aus der Gefar
folg auf diesem Wege porte zwischen Grof
Wohltat Dor
Lede. . Niederlande or
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e , erreiterten Auskausch deut cher bieten festeebalũ tert
deten sestgehaltenen
zampfern zu bewerkstelligen.
bilden die zurzeit im Gange befindlichen Trans⸗
— J z sr Ir ara v — britannicn und den Niedérlanden, wodurch den
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barnngen entlassungeberechtigten Personen die
Dank, den pie beteiligten niederlän⸗ j sei auch
erfür — 5770
unflichen, hie wissen,
usdrnck verliehen. Die deutsche auf die Befreiung der Zivil: ablassen und strebht Regierung über einen
rIBBPYM
cher und englischer Zivispersonen an. Vor
Deuischen, zu deren Verbringung in die Heimat
Abg. Sartschat (Fortscht. Volksp.) stellt sollende Anfragen;
4 . 2 ! 33 , , ,. . ) 54 Nach 5 3 Abs. ⸗ Ziffer 5 des Gestetzes Uber die Besteue rung . ⸗ 11 . ö. 6 , 4 Y.
üte-verkehrs vom 8. April 1917 sind bon der Ri
* Persenen⸗
und G
säbe befreit Beförderungen ven Gütern zur
No . . tor. und Ostseehäsen,
unmittelbar aus begangen oder
eusgegangen sint.
) Ohne Gewähr, mit Ausnahrie der Reden der
Etaattzserretqre
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See zwischen deuischen
sowelt die Güter mittelbar oder
dem Russland nack einem dieser Häfen ein= nod dem Ausland uber (inen Lieser Hören Nach den vom Bundesrat erlassenen Aus⸗
—
Minister und
fühcrungebestimmungen soll die Befreiungsrorschrift aber nur Platz 6. wenn die Güter aus dem Ausland seewärts nach einem deut- schen Hafen eingegangen oder seewärts von einem deutschen Hafen nach dem Ausland ausgegangen sind. Ist dem Reichskanzler bekanni Wß diess Ausführungsbestimmung die Wirkung haben muß, daß der S der ehr zwischen den deutschen Nordseehäfen und Flensburg, Kiel, Lübeck, Stettin einerseits und den ost. und westpreußischen Häfen andererseits hinsichtlich aller Güter, die auf Eisenbahnen und Binnen— wasserstraßen aus den ost- und westpreußischen Häfen nach Rußland gehen und von Rußland kommen, unterbunden wird zugunsten des direkten Seeverkehrs der russischen Konkurrenzhäfen mit den west deutschen Häfen? Ist der Reichskanzler bereit, diesen Schädigungen abzuhelfen? Geheimer Oberregierungsrat Hoffmann: Die Befreiungs⸗ horschrift in 8 3 Abs. 1 Nr. 3 des Gesetzes über die Besteuerung des Personen und Güterverkehrs ist getroffen worden, um zu vermeiden, daß im Verkehr von und nach ausländischen Häfen der Ümschlag im deütschen Zwischenhafen künftig, etwa lediglich zur Ersparung?' der Steuer ausgeschaltet wird. Es sollte verhindert werden, daß
teuer bird künfti bie Einfuhr vom ausländischen Hafen unmittelbar nach dem ö Bestimmungs hafen und die Ausfuhr vom deutschen ÄAbfendungshafen unmittelbar nach dem ausländischen Bestimmungshafen i oder daß Güter, deren Umschlag bisher im deutfchen? Zwischenhafen vor— genommen worden ist, in, einem ausländischen Hafen umgeschlagen werden, dessen Verkehr mit den deutschen Häfen nach 5 2b, c des Verkehrssteuergesetzs nicht der Besteuerung unterliegt. Die Be— freiung hat also den Wettbewerb ausländischer Häfen im Auge, und darum hat der Bundesrat, dem im Gesetz die Ausführung der Jefreiungsvorschrift übertragen worden ist, die Anwendung der Befrciungsvorschrift auf die Ein- und Ausfuhr seewärts ahge— stellt. Wellte man die Beförderung ausländischer Güter zwischen deutschen Nord und Sstseehäfen schlechthin auch dann von der Äb— gabe befreien, wenn sie uber die trockene Grenze nach und von diesen Häfen ein- ober ausgehen, so würde sie auch Güterbeförderungen zugute kommen, bei welchen ein Wettbewerb fremder Seehäfen über⸗ haupt nicht in Frage kommen kann. Das war die Absicht des Ge— setzes nicht, und es kann etwas anderes nicht aus den im Gefetz ge⸗ brauchten Worten „oder mittelbar“ gefolgert werden. Diese Worte zielen vielmehr lediglich auf die Fälle ab, wo, wie in dem in der Be— gründung zum Gesetzentwurf angeführten Beispiel Lübecks, die Güter aus dem Ausland zunächst nach einem anderen deutschen Hafenplatz Angehen und von hier aus, sei es mit der Cisenbahn, fei es auf dem Wasserwege, an den Zwischenhafen weiterbefördert werpen. Anzu—. erkennen sst, daß für den Verkehr der ost⸗ und westpreußischen Häfen mit ihrem russischen Hinterlande die Verhältnisse zum Teil insofern anders liegen, als dieser Verkehr zwar gegenwärtig ohne Berührung der russischen Häfen die deutschen Häfen aufsucht, es künftig aber nütz. lich finden lönnte, zur Vermeidung der Steuer den Weg über die tussischen Häfen zu nehmen, um von da ohne Berührung eines deutschen Hirischenhafens weiterzugehen. Mit Rücksicht auf die inzwischen nach der Kriegslage eingetretenen Aenderungen der Verhältnisse zu den benachbarten Sstseeländern und die zu erwartende Entwicklung der wirtschaftlichen Beziehungen zu diesen wird die Angelegenheit einer erneuten Prüfung daraufhin unterzogen werden, in welcher Weise den geltend gemachten Interessen der ostdeutschen Seehäfen Rechnung getragen werden kann. Abg. Geyer (U. Soz.) fragt an, ob dem Reichskanzler bekannt sei, daß, nachdem der Staatssekrelär von Kühlmann in Brest⸗Tijowsk erklärt habe, in Deutschland bestände keine Vorzensur, dennoch ver— schiedene Zeitungen in Deutschland, darunter auch bie „Leipziger Volkszeitung“, unter Vorzensur standen und gestellt sind. Unterstaatssekretär im Neichsamt des Innern Dr. Lewald: Es ist richtig, daß bei den Verhandlungen in Vrest—
Litowsk den Tatfachen entsprechend erklärt worden ist. daß in. Deutschland feine PVorzensur besteht. Der Umstand, daß in ganz wenigen Fällen einige Zeitungen wegen wieder—
holter Verstöße gegen die Zensurbestimmungen für längere oder
kürzere Jeit genötigt wurden, ihren Inhalt vorher zur Prufung ein—
zureichen, steht mit dieser Tatsache nicht im Widerspruch. (Lachen bei den Unabhängigen Sozialdemokraten.)
Abg. Geyer (U. Soz.) stellt eine Ergänzungs
1
fra 16
vom Vizepräsidenten Dr. Paasche wie vom Ünterstaatessekretär Dr. Lewald als neue Anfrage bezeichnet und deshalb nicht beantwortet wird.
Die erste Lesung des Reichshaushaltsetats wird hierauf fortgesetzt.
Staatssekretär des Reichsschatzamts, Staatsminister Graf von Roedern:
Meine Herren! Bei meinen finanziellen Darlegungen, für die ich Ihre Aufmerksamkeit erbitte, kann ich mich heute kurz fassen. Der diesjährige Haushaltsvoranschlag ist nicht wie im vorigen Jahre mit einem Nachtragskredit für die Kriegskosten verbunden, er ist auch nicht verbunden mit einer Kriegssteuervorlage. Der Reichshaushalts— plan für das Jahr 1918 bietet Ihnen materiell keine Ueberraschung, die Sie die Finanzgebarung des letzten Jahres mitgemacht haben. Formell kleidet er sich in dasselbe (Gewand wie die bisberigen Kriegs—⸗ hauühaltsvoranschläge.
Der ordentliche Haushalt balanziert in diesem Jahre mit 7332 669 366 jj gegenüber 4 941 876 060 „ im Vorjahre, weist alse eine Steigerung um 2 390 823 216 AM auf. Der außerordentliche Haus halt schließt mit 126 068 323 16 gegen 93 204 992 M ab. Bei der letztiährigen Etatbewilligung hatten Sie, meine Herren, zum Aus— gleich neben den laufenden Steuern einen 20 Yigen Zuschlag zur Kriegsstener als einmalige Einnahme bewilligt, die wir damals auf
etwa 450 bis 5õh0 Millionen veranschlagt haben, die aber — und das
darf ich schen jetzt bemerken — etwa in dem doppelten Betrag der Rechnung dieses Jahres zugute kommen wird. (Hört, hört! links. Die
Tatsache, doß es sich hierbei um eine einmalige Einnahme handelte, ie in diesem Jahre wieder ihre Deckung finden muß, führt uns zu der in diesem Jahre zum Ausgleich der gestiegenen
m Betrage, . wah, wn mit
e lusgaben erforderlich wird, und den Sie in 2 875 000 009 „ finden.
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Diesen gesamten Mehrbedarf bitte ich nun in seine einzelnen Positionen zerlegen zu dürfen. Er findet seine Hauptbegründung, wie
ich Ihnen ja nicht näher darzulegen brauche, in dem gesteigerten Zinsendienst für die von Ihnen seit Einbringung des letzten Etats bewilligten, anfangs des nächsten Etatsjahrs aber erschöpften Kredite in Höhe von dreimal 15 Milliarden, also zusammen 45 Milliarden Mark. Ich darf beginnen mit dem ÄAbschnitt, der hiernach den Haupi— posten der Erhöhung darstellt, mit dem Abschnitte der Reichsschult. Dort finden Sie im ganzen ein Plus von 2 346 000 000 A. Dieser Betrag setzt sich im wesentlichen zunächst zusammen aus der Summe von 2 270 900 M0 1 für den Zinsendienst, für den Zinfendienst eben
jener 45 Milliarden, ferner aus einem Mehr an Zinsen in 55 Millionen für den im Zwischenjahr auf 6 Milliarden erhöhten
Betrag des zur Verstärkung der Betriebsmittel der Reichshauptkass nach 8 2 des Etatsgesetzes zur Verfügung geftellten jährlichen Schatz
anweisungskredits, und schließlich aus der in diesem Jahr zum ersten Mal erscheinenden Rückzahlungssumme von 16 Millicnen für ie auszulosenden Schatzanweisungen der 6. und 7. Krie
Der zweite Hauptgrund des gesamten Mehrhedarfs liegt in der
gsanleihe.
von mir schon vorhin erwähnten Tatsache, daß der im vorigen Jahre bewilligte Zuschlag der Kriegssteuer ein einmaliger war, sein damals
veranschlagter Betrag also in diesem Jahre neuer Deckung bedarf. Setzt man diesen Zuschlag nach Maßgabe der vorjährigen Veran— schlagung und nach Maßgabe der in di Jahre veranschlagten Er— träge der vorjährigen Kriegssteuer mit rund 450 Millionen Mark ein, dann ergibt die Addition der von ani 2 Milliarden 346 Millionen und dieser 460 Millionen, daß noch ein Betrag von nicht ganz 70 Millionen an den Mehrbedarf pen 2 Milliarden 875 Millionen fehlt, der sich auf Mindereinnabmen ur Mehrausgaben der einzelnen Verwaltungszweige verteilt.
Ich darf die Hauptposten dieser Mindereinnahmen und Mehr cusgaben bei den einzelnen Verwaltungen furz streifen. Um auch bier bei den Einnahmen aus der Reichsschuld zu beginnen, so wird vor— autsichtlich nicht eingehen ein Betrag von 10 Millionen Mark fü Verzinsung der chinesischen Kriegsentschädigung. Durch die Auszsh— rung des Hinterbliebenenversicherungssenzs ergibt sich ferner ein= weitere Mindereinnahme von 14 Millionen. Das sind zusammen also 24 Millionen Mindereinnahme.
Zu den Mehrausgaben, die nach Abzug der Minderausgaben dann noch mit etwa 53 Millionen zu rechtferkigen wären, wäre generell zu bemerken, daß sich der frühere Grundsatz, während des Krieges von neuen Stellenvermehrungen völlig abzusehen, wie im rorigen Jahre bei den Betriebsperwaltungen, so in dirsem Jahre auch bei den anderen ordentlichen Verwaltungen nicht völlig hat aufrecht erhalten lassen. Anlaß zu einer gewissen Stellendermehrung gab zunäckhst die durch den Nachtragsetat bewilligte Teilung des Reichsants des Innern, bei welcher Sie zunächst nur die neuen leitenden Stellen vor— gesehen hatten. Meine Herren, das neugegründete RNeichswirtschafte— amt, der eine Teil des Reichsamts des Innern, steht vor Aufgaben der allergrößten Tragweite. In Verbindung mit dem mir unter stellten Ressort, aber vor allem auch in Verbindung mit allen Kreisen des deutschen Wirtschaftslebens wird es an erster Stelle an dem Wiederaufbau unserer Wirtschaft milzuwirken haben. Die Reiche— finanzverwaltung hat sich deshalb dem Wunsche dieses Ressorts auf
Vermehrung der Stellen um eine Direktorstelle und m 10 Stellen für vortragende Räte nicht entziehen zu sollen getzlaubt.
Neben diesen auf der Stellendermehrung berubenden Mehraus gaben spielt im Etat des Reichswirtschaftscmtes noch eine Mehraus⸗ gabe von rund? Millionen Mark in Beziehung auf die Belastung kes Neiches für Zahlungen auf Grund der Reichsversickerungt ordnung ir größte Relle. Unter Berücksichtigung der Minderausgaben bei diesem Amte ergiht sich hiernach für das Reichswirtschäaftsamt ein Mehr—
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vor br
vorhin genannten
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bedarf von 5 Millionen. Die geringen Stellendermehrungen bein Auswärtigen Amt, Reichsanmt des Innern, Reicheschztzanzt, will ich nur kurz streifen. Vein Neichsant ds Innern
ö . 34 26 R J. v 9 1 1. will ich den Mehrbedarf von 33 ,, 9 ,,, isn Rdnr. 87e . rg (C Br. Sr e r * Aufwandsentschäbigungen für Familien, die nwrehrere Söhne im Heere
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; 21665 32 * 66 Millionen hervorheben an 8
haben zahen.
Bei den Vetriebsberwaltungen, insbe sondere bei roir ja schon im vorigen Jahre e r ;
mäßigen Stellen vorgesehen. Es mußte das geschehen, sollte nicht eine später kaum wicker auszugleichende Stockung in der Aufrückung der iten eintreten. Die in diefem Jahre bei der Post eingestellten
sich etwas unter den im vorigen Jahre hierfür e
erbebsicke Rermekrun r as hebliche Vermehrung der etats«
nenen Stellen halten sich angeforderten Zahlen. Die für diese Stellen erforderlicken Meßhraus— gaben werden zum erheblichen Teile durch den entspreckenden Fortfall von Ausgaben an den Hilfsstellen ausgeglicken, deren Inhaber in die neu zu bewilligenden etatsmäßigen Stellen einrücken sollen, so daß si im ganzen bei der Post dauernde Mehrautgäaben in Söhße bon 7 M lionen ergeben werden. Höker ist der Mehrbedarf bei der Verwaltung der Reichstisen— bahnen, die unter denselben Ansprüchen leiden wie die sämtlicken bundesstaatlichen Eisenbahnen. Hier ergibt sich ein Mehrbedarf von 37 Millionen, der in erster Linie auf eine vermehrte Ausbesserung und sowie für Betriebs- und Weilstätten⸗
— —
Ergänzung des Fuhrparkes materialien zurückzuführen ist.
Zusammen sind die von mir eben genannlen Mehrausgaben und Mindereinnahmen 77 Millionen.
Bei den einmaligen Ausgaben, auf die ich jetzt kcinmen darf, steht einem Nettozugang von 15 Millionen bei der Reichseisenbahnverwal tung ein Fortfall einer Defizitübernahme bei der allgemeinen Finanz- verwaltung in vorjähriger Höhe von 22 Millionen Mark gögenüber,
da wir das Defizit vom Jahre 1916 nach Ihrem Beschluß auf die 35 .
Kriegsstener übernommen haben. Ziehen Sie diese Minderauägaben don 7 Millionen von dem eben genannten Bedarf von 77 Millionen ab, so haben Sie den von mir vorhin genannten Betrag von 79 Mil— lirnen, der noch der Rechtfertigung und näheren Darlegung bedunfte.
Beim außerordentlichen Etat habe ich lediglich darauf aufmerh sam zu machen, daß die Erhöhung auf etwas über 400 Millionen Mark auf der Einstellung der 309 Millionen beruht, die quf Grund des Unterstützungsgesetzes für die Reedereien einzustellen waren, und die auf Anleihe übernommen werden sollen.
Noch ein Wort erlauben Sie mir zu dem Ihnen heute auch voh liegenden Nachtrag zum Kriegssteuergesetz. Es handelt sich um eine reine Verrechnungsvorschrift. Im S as deü Kriegssteurrgesetzes hatten Sie beschlossen, ein etwaiges Defizit dis Jahres 1916 auf die Kriegs
steuer zu übernehmen. Dieselbe Möglichkeit soll jetzt auch für das Jahr 1917 beschlossen werden. Ich darf dabei bemecken, daß diesez