Enteignung von Grundeigentum in der Gemeinde Worringen durch den auf Grund Allerhöchster Ermächtigung ergangenen Erlaß des Staatsmmisteriums vom 3 Februar 1918 verliehen wonden ist, wird nunmehr auf Grund des 8 1 der Aller— höchsten Verordnung, beireffend ein vereinfachtes Enteignunas⸗ verfahren zur Beschaffung von Arbeitsgelegenheit und Re⸗ schäftigung von Kriegsgefangenen, vom I. September 1914 (Gesetzsamml. S. 159) mit Nachträgen vom A. März 1915 (Geseß l amml. S. 57) und B. September 1915 (Gesetzsamml. S. 141) bestimmt, daß bei der vorbezeichneten Enteignung von Grundeigentum das vereinfachte Enteignungsoerfahren nach den Vorschriften dieser Verordnung Anwendung findet.
Berlin, den 15. Februar 1918. Das Staats ministerium.
Friedberg. von Breitenbach. Graf von Roedern. von Waldow. Spähn. Schmidt. von Eisenhart-Rothe. Hergt.
Sydow. Drews. Wallraf.
Erlaß des Staatsm inisteriums, betreffend Anwendung des vereinfachten Ent— eignungsverfahrens bei dem Bau einer Hoch⸗ spannungsleitung von Piesteritz im Kreise Wiiten⸗ berg nach dem bei RFummelsburg (Stadtkreis Berlin— Lichtenberg) zu errichtenden Umspannungswerk durch
den Reichsfiskus.
Vom 17. Februar 1918.
Auf Grund des § 1 der Allerhöchsten Verordnung, be⸗ treffend ein vereinfachtes Enteignungs verfahren zur Beschaffung von Ärbeitsgelegenheit und Beschäftigung von Kriegsgefangenen, vom 11. September 1914 (Gesetzsamml. S. 159) in der Fassung der Verordnungen vom 27. März und S. September 1915 (Gesetzsamml. S. 57 und 141) wird bestimmt, baß das ver⸗ einfachte Enteignungsverfahren nach den Vorschriften der Ver⸗ ordnung bei dem Bau einer Hochspannungsleitung, die von Piester tz im Kreise Wittenberg nach dem bei Rummelsburg (Stadtkreis Berlin⸗Lichtenberg) zu errichtenden Umspannungs⸗ werk durch den Kreis Wittenberg im Regierungsbezirk Merse⸗ burg und die Kreise Jüterbog-Luckenwalde und Teltow im Re⸗ gierungsbezirk Pots dam geführt werden soll, Anwendung findet, nachdem zu der Augführung der Leitung dem Reichsfis kus, vertreten durch den Reichskanzler (Reichsschatzamth, das Ent— eignungsrecht durch den auf Grund Allerhöchster Ermächtigung ergangenen Erlaß des Staaisministeriums vom 8. Februar 1913 verliehen worden ist.
Berlin, den 17. Februar 1918.
Das Staatsministerium.
Friedberg. von Breiten bach. Sydow. Graf von Roedern. von Waldow. Spahn. Schmidt. von Eisenhart-Rothe. Hergt.
Drews. Wallraf.
Bekanntmachung über die Genehmigung der Notverordnung zur Ergänzung der Verordnung vom 14. September 1916, betreffend den Erwerb von Reichskriegsanleihe für Stiftungen, standes herrliche Hausgüter, Familien⸗ fideikommisse, Lehen und Stammgüter (Gesetz⸗ samm l. S. 121), vom 30. August 1917 durch die beiden Häuser des Landtags.
Vom 25. Februar 1918.
Der auf Grund des Artikel 63 der Verfassungsurkunde für den Preußischen Staat vom 31. Januar 1850 erlassenen Verordnung zur Ergänzung der Verordnung vom 14. Sepiember 1916, betreffend den Erwerb von Reichs kriegs anleihe . Stif⸗ tungen, standesherrliche Hausgüter, Familienfideikommisse, Lehen und Stammgüter (Gesetzsamml. S 121), vom 30. August 1917 (Gesetzsamml. S S5) haben die beiden Häuser des Land⸗ tags die verfassungsmaßige Genehmigung erteilt.
Berlin, den 25. Februar 1918.
Das Staats ministerium.
Friedberg. von Breitenbach. Sydow.
Graf von Roedern. von Waldow. Spahn. Schmidt. von Eisenh art-Rothe. Hergt.
Ministerium der geistlichen und angelegenheiten.
Dem Seminardirektor Dr. Becker ist das Direktorat des Lehrerinnensemiuars in Burgsteinfurt,
dem Seminardirektor Dr. Lechner das Direktorat des Lehrerseminars in Schlüchtern verliehen worden.
Drews. Wallraf.
Unterrichts-
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Dem Direktor im Ministerium für Handel und Gewerbe von WMeyeren ist der Vorsitz und dem Direklor in dem? selben Ministerium Dr. Neuhaus der stelloertretende Vorsitz in der Königlichen Technischen Deputation für Gewerbe über⸗ tragen worden.
Ministerium des Innern.
Dem Oberregierungsrat Wohlfahrt ist die Leitung der Finanzabteilung in Angelegenheiten der direkten Steuern bei der Regierung in Marienwerder übertragen worden.
Ju stizminister lum. Die Rechtsanwälte Dr. Giese und Klöpper in Briesen sind zu Notaren für den Bezirk des Oberlandesgerichts in Marienwerder mit Anweisung des Amtssitzes in Briesen er⸗ nannt worden.
Ministe rium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.
Dem Oberforstmeister Lent ist die Oberforstmeisterstelle in Aachen zum J1. Juli d. J übertragen worden.
Ssekanntmachung.
Das unterm 158 September 1917 gegen die Handelafrau Elisa—⸗ beth Droese, Oberquersttaße Ne. 5, er lassene Verbot des
Handels mit Obst und Gemüse aller Art wird hiermit wieder aufgehoben. Allen steln, den 12. Marz 1918. Die Stadtpol sjeiwerwaltung.
— — —
GSekanntmachung.
Meine Anordnung vom 7. Dezember 1817, wodurch den Ehe— leuten Häadler Heinrich Albring in Mertiinde der Handel mit Lebensmitteln und sonntgen Gegenständen des täglichen Bedarfs dis auf weiteres untersagt wurde, hebe ich hier- durch wieder auf.
Dortmund, den 7. März 1918.
Der Landrat. J. V.: Dr. Burchard.
G. Zülch.
Bekanntmachung.
Dem Schubmacher Pietro Miotty, Norrenbergerstrahe 1, ist durch Verfügung der Polizeiverwaltung vom 27. Februar 1918 auf Srund der Verordnung dis Bundezratg vom 23. September 1915 leder Han del mit Nabrungg. und Genußm ittein und mit sonstigen Gegenständen des tägkichen Bedarfs wegen Un— zuverlaͤssigkeit un tersagt worden. — Die Kosten dleser Bekannt⸗ machung hat Miotiy ju tragen.
Barmen, den 12. Mär 1918.
Die Polijeiveiwaltung. J. V.: Köhler.
Sedanntmachun g.
9 Gmil Hönder, Elingelhollstraße 15, ist durch Verfugung der Polijeiveiwaltung vom 26. Ferruar 1918 jeder Handel mit Nahrungs. und Genußmitteln und mit sonstigen Gegenständen des täglichen Bedarfs auf Grund der Verord— nung, des Bundestatz hom 23. September 1915 wegen Unzu⸗ berlässigteit un tersagt worden. — Die Rosten dieser Bekannt⸗ machung hat Hönder zu tragen. Barmen, den 13. März 1918. Dte Polijelverwaltung. J. V.: Köhler.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Belanntmachung zur Fern baltung unzuperlässtger Personen dom Handel vom 23. September 1916 (RGI. S. 603) babe ich dem Ha, delsmann Peter Vondav, Berlin, Garten⸗ straße 80, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Lebeng, und Futtermitteln wegen Unzuverlaäͤssigkeit in bejug auf diesen Handels bet; leb unter sagt.
Berlin⸗Schöneberg, den 13. Mär; 1918.
Der Polizespräsident zu Berlin. Krlegswucheramt. J. V.: Machatius.
—
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernbaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. Stytember 1915 (R SBI. S. 603) habe ich dem Kaufmann August Ludwig, Berlin, Scelower? straße 8, ruich Verfügung vom heutigtn Tage den Handel mit Gegenständen des täglichen Bevarfs wegea Unzuverlaͤssigkeit in bezug auf diesen Handelsbefrteb untersagt.
Berlin ⸗Schöneberg, den 13. Maͤrz 1918.
Ver Pelizespräsident zu Berlin. Kriege wucheramt. J. V.! Machatiug.
Bekanntmachung.
Dem Schuhmacher meisier August Neumann in Bun zlau, Markt 14, wird der ande! min Schahwaren eigener oder sfcemder Eczeugung wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handels benrieb hiermit untersagt.
Bunzlau, den 12. Mär 1918.
Die Polizeiverwaltung. R ich ter.
Bekannimachung.
Gemäß § 1 der Bekanntmachung des Bundesratg zur Fern⸗ baltung unzuverlassiger Personen vom Handel vom 23. September 1816 (RGB. S. C663) Iist dem Altbändler Abraham Fillen. baum und dessen Tochter Pausa Fil lenbaum, Buttermarkt 44 wohnhaft, der Handel min Web, Wirk und Strickwaren und den aus diesen gefertigten Erjeugnisfen sowie Schub waren aller Art untersagt worden.
Cöln, den 6. März 1918.
Der Oberbürgermelster. J. V.: Dr. Be st.
W — —
GSekanntmachung.
Auf Grund der Bundegrateverordnu betreffend die F (RGöGl. S.
*
mitteln alier
kanntmachung dieser Ve Kreisblatt sind von den
Lebens mittelpoltzeiamt. Tschackert.
Sekanntm achung.
Auf Grund der Bundesrats verordnung vom 23. September 1915, betreffend die Fernbaltung unjudbe lä siner Persoren vom Handel RGI. S. 603), haben wir dem Hinbdler Heinrich Meser in Dortmund, Nordstraße Nr. 52, den Handel mit Lebens und Futtermittel u aller? Art sowie mit fonstigen Gegenständen des täglichen Bedarfz wegen Unjuverlässigtelt in bejug auf die sen Dandels betrieb untersagt. — Die Kosten der amtlichen Bekanntmachung dieser Verfügung im Reichzanzeiger und im amt⸗ lichen Kreisblatt sind von dem Betroffenen zu tragen.
Dortmund, den 12. Mär; 1918.
Leben gmitielyoliytiamt. Tschackert.
GSekanntm achung.
Auf Grund der Bundegratgperordnung betreffend die Fernhaltung unjuverjä siger P (RS BI. S. 5o3) haben 'wir' dem Händler Dortmund, Blamenstraße Nr. 41 und Futtermitteln alfer Art ständen des täglichen Lebenzbe in bejug auf di sen Handelsbetrieb untersagt. — D amtlichen Befanntmachung dieser Ver fü⸗ung im Deutschen Reicht⸗ , . und im amtlichen Kreisblatt sird von dem Betroffenen ju tagen.
Dortmund, den 12. März 1918.
Leben mittelpollzeiamt. T schackert.
Auf Grun hefteffend die
RSEBI. S 69053),
Dortmund, KFuttermitte
GSekanntmachung.
d der Bundegzrate verordnung vom 23. 8
Fern daltung unzuverlassiger Personc⸗ ö, ,. haben wir dem Händler Wispern m rl
Josefstraße Nr. 22, den Hande s mt! 8er Pie u
lin allet Art sowie mit ne, n.
ständen des täglichen Lebensbedarfg wegen Unzub in
in bezug auf diesen Handels betnleb u ntersagt.
amtlichen Beka
im amilichen Kielsdlait siad von dem Beiroffenen zu tragen
Dortmund
Aus Grund der Bundesratz verordnung dom 23. e betreffend die F 8 dom 23. Septem nt G gi. S. 6063).
Wortmann,
Art sowie ebeng be dar Handels betrieb machung dieser blatt sind von
. . untmachung dteset Verfügung im Ran,
'
den 12. März 1918. . Lebens mittelpolijelamt. Ts chackert.
Sekanntmachung.
ber 19lẽ,
Ehefrau Dane in Dorthe, niz
fernbhaltung unzuverläfst, er Per sone haben wir der Handler i, on
geb. Auf fermann,
Nr. 13, den ,. mit Leben. und Fut ien milie l? in mi
t Jonstigen Gęgenst anden dier ne aller feet kefent Unnbetfs sgt tt in bene wil R a R . rn der amilichen Bela n
er fügung im Reichsanz iger und im amilitz elan. der Betroffenen zu tragen. milichen Krit.
Dortmund, den 13. März 1918.
Lebensmlttelpolizeiamt Ts cha cke rt.
— — —
der dazu ergangenen
für Handel un mit Handele betrleb
Lebensmitte
d Gew den Vandel
U 5 * n. 9 auf diesen
Gelsenkirchen, den 12. März 1918.
Der Landrat. J. V.: Schröer.
e. / .
Sekanntmachung.
Dem Händler Albert Gesemann und dessen Ehefr e sem ann, wohnhaft in Goslar, Wohldenber ger ore ge i
wird auf Grunꝰ haltung unzuverlässiger Personen vom.
1915 und der
der Bekanntmachung dez Bundes: alt zur ein. Handel vom 23. ‚,, dazu vom Herrn Minlster für Handel und Gewerb⸗
erlassenen Aus führung bestimmungen vom 37. September 1915 der
Handel mit Gegenstände
Kolonialwaren, Lebensmitteln und allen n des täglichen Gebrauchs wegen Un uverlassig⸗
keit in bezug auf dlesen Handels betrieb untersagt. Goslar, 13. März 1918. Stã dtische Polijelverwaltung. Klinge.
Dem Kaufmann Reinkin g
auf Grund der
— — —
ö
Bekanntmachung.
kn Bad Rothenfelde lst Bundes tat perordnung zur Fernhalsung unzuverlassinet
Peisonen vom Handel vom 23. Seytember 1915 dag ee fchzf! n
Manufaktur
und Kolontalwaren sowie auch die
Drogerie und der Schenkwirtschaftsbetrieb wegen
Unzuveꝛrlãssigtei
t geschlossen worden.
Iburg, den 29. Februar 1913.
Der Landrat. von GSreitenbuch.
——
Bekanntmachung.
rff in Minden,
des Gesetz z vom
ergang nen Aus fübrungebe⸗
er DJandel mit Gegen—
insbeson ere mit Handels.
chlachtereigewerbes, wegen Unzu⸗
en Gewerbebettteb vou ung unter-
Schlöndorff für verpflichtet erklätt
hren v rursachten baren Auslagen, ink⸗
für die im § 1 der Verordnung botge— lanntmachungen, zu tragen.
Minden, den 7. Märj 1918. Die Pollzeiverwaltung. Dr. Dieckmann.
— — —
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundegratsverordnung jur Fernhaltung unzuder⸗ er Personen vom Handel vom 23. September 1915 (Recht S. 603) ist dem Alberr Schulte in Remscheid,
Papenberger straße 656, der Handel mit
GSegenstände
Lebentzmitteln und
ne des täglichen Bedarfs unter Auferlegung der
Kosten der Veiöff ntlihung untersagt worden.
Remscheid, Der
Auf Srunb unzuyerläassiger (Reichs gesetzblat
den 12. März 1918. Oberbürgermelster. J. V.: Gertenbach.
— — —
Bekanntmachung.
der Bundegratzverordnung, betreffend die Feruhaltunn Personen vom Handel vom 23. September 1916 t Seite 603), baben wir der Chefran des Kauf—
manns Oite vom Hagen, Mathilde geb. Pipo, in Witten,
Art evstiaße 35,
Unjuverläfsigkeit in bejug auf diesen
untersagt. —
den Handel mit Fett ware n aller Art wegen andele betrieb bis auf weiterez
Die durch Veröffentlichung diefer Bekanntmachung
verursachten baren Auslagen sind von der Betroffenen zu etstaiten. Witten, den 14. März 1918.
Die Polizeliverwalturg. Laue.
Bekanntmachung.
Nach, Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Gesetzsanul.
S. 357) sind bekannt
1. der auf 1914 Gesetzsam
bom 30. Januar 1918, berreffend Die Verlängerung der
gemacht: Grund Allerhöchster Ermächtigun ml. S. 153) ergangene Erlaß des
vom 16. August
16min isterlum . Geltungk⸗
dauer des der Stadt Püßselborf kurch den Siga lsministerlaler laß
vom 27. August 1914 zur liebenen Enteignung
Aus führung öff nflicher Anlagen . chis, darch das Amitblatt der gon lg
gierung in Vüff⸗sdorf Rr. 7 S. Ih, augac; eben am 16 Februar!
der auf
Grund Allerhöchnir E mäch gung vom 16. Augu
1914 Ge epfarnmi. S. 153) ergangene Eiloß des Siaat min ster nn
vom 3. Februar
1918, betieffend die Verl ihung des Gi teig ung;
zechtg, an zie Farben fabriken vormals Friedrich Raver & Co Leberkusen sur Grwesterung berelt⸗ besteher der und. Errichtung r Fabtekan logen in der Gemen be Borrsngen, Krets Cöln ,. aus⸗
tas Amtsblatt gegeben am 16.
der Köniel Reglerurg in Cöln Nr. 7 S Februar 1918
der auf Grund Allerhöchster Ermã Ftigung vom 16. August gef tziamml. S. 157) ergangene Erlaß des Staatzministeri um gn, brdar 1918, betreffend die Vi leihung des Entelgnunge⸗ Reiche fis kus, vertreten durch den Reichskanzler (Reichs, ar den Bau einer Hochspannungsleitung pon Piesteritz nach dem bei Rummelsburg (Sieodikris errichtenden Umspannun gz weit, dunch die
ichs . gam), (
are,, Wittenberg
Halln · xichten berg) zu blätter 366 ö ö
usb be Königl. Regierung in Merseburg Nr. 8 S. 28, ausgegeben
am 23. Februar 1518, und t n
der Königl. Regierung in Potsdam und der Stadt Beilin Nr. 9 S. 81, ausgegeben am 2. März 1918.
m e 22 22 2 2 2 eee, Aichtamtliches.
Deutsches Neich.
Preußen. Berlin, 18. März 1918.
In der am 17. März unter, dem Varsitz des Siell— vertreters des Reichskanzlers, Wirklichen Geheimen Rats von Payer abgehaltenen VBolSlsitz ung des Bundes— rats fanden die Friedens verträge mil Rußland und Finnland nebst den dazu gehörigen Nebenverträgen die Zustimmung des
Bundesrats. 3
Der mit der zeitweiligen Wahrnehmung der diploma⸗ tischen Vertretung des Reichs bei der Regierung der Utrai— nischen Volksrepublik betraute Botschafter k , summ ist am 15. März in Kiew eingetroffen.
—
Am 1. März d. J. ist in Brest-Litowsk von den zum Abschluß der Friedensverhandlungen mit Rußland dahin ent— sandten Bevollmächtigten der Vierhundmächte einerseits und den Abgeordneten der Ukrainischen Volksrepublik andererseits das bereits im österreichischen Abgeordnetenhause angelündigte Protokoll über die polnisch-ukreinische Grenze unter— seichnet worden, das, wie „Wolffs Telegraphenbürd“ meldet, folgendermaßen lautet:
Da Zweifel über bte Auslegung des Punktes 2, Artik⸗-Is II, des an 9. Februar in Biest-Litowef. zwischen Deutschland, Oesterr eich Urgarn, Bulgarken und der Türket einerseitz und der lltrainischen Volksrepublik anderersells geschlossenen Friedens vertrags ntstan den sint, haben die Regierungen der genannten Mächte beschlossen, diese Zweifel durch eine ergänzende Ertlärung zu besettigen, und haben ihre zu den Frieden vatandlungen mi Rußland nach Brest. Titon k enisandten Pevollmächtigten (folgt die Aufsählung der Bevollmãäch⸗ tigten b auftragt, nachste hende 31 erklären ö.
Zur Vim idung von Mißverständnsssen bei Augzlegung Tes Punkts 2 des Artikels II des am 9. Februar 1918 in KBiest⸗ Lowe zwischen Deutschland, Oesterreich⸗ Ungarn, Bulgarien und der Türkei einerscils und der Utianischen Volterepublik anderersentz geschlossenen Frie ens zertrags wind sestgestellt, dag die im jweiten Absatz hieser Vertrage bestim mung vorgesehene gemischte Kommission hei Festsetz ung det Grenze nicht gebunden ist, di⸗ Grenzlinie durch die Orte Bile oraz, See zebrzszyn, Krastnost w, Pugaszow, Radin, Meshtremschle, Sarina ju leg n, so dern das Recht besitzt, auf Grund des Artikels 11 Punkt ? dieses Frieden vertrags die sich aus den eihnegraphischen Verhaͤltnissen und Wüslchen der Kevölkerung ergebende Grenje auch östlich der Krastnostaw, Radin,
Linie Gilgoraj. Szeezebrzz,ys, Pugaszow,
Meshlreischle, Sarnakt zu fübren.
Vie erwähnte gemlschte Kommilsion wird aus Vertretern der ver— tragschlt'ß nden Teile und autz Vertretern Polenz gebildet werben, und es wird jede dteser Parteien die gleiche Ansahfs' won Vertretern lur Kom mtssion entsenden. Vle vertla schließenden Teile werden ein⸗ derständlich best mmen, in welchem Zeispunkte diese Kommission zu⸗ sammentreten wird.
e itkfenn ht in fünffacher Urschrift in Brest. Litowek am 4. März
Dä deutsche Regierung sieht sich nach einer Meldung des „ Wolssschen Telegraphenbürot“ infolge des Verhaltens der englischen Seestreitkräfte in dem von England erklärten Sperrgebiet um die deutche Bucht zu Maßnahmen ge⸗ wungen, die das Befahren dieses Gebiets für die neutrale Schiffahrt äußerst gefährlich machen Die neutrale Schiffahrt wird deshalb hiermit eindringlichst vor dem Befahren des Ge⸗ biets gewarnt unter Hinweis darauf, daß die deuische Regle⸗ tung für die Folgen keine Gewähr übernimmt, es sei denn, daß das Befahren in Uebereinstimmung mit besonderen An⸗ weisungen geschieht, die in jedem Einzelfall von der deutschen Seekriegsleitung einzuholen sind.
Die Grenze des in Frage stehenden Seegebiets verläuft von dem Schnittpunkt des Breitengrades 576 8 N mit der dänischen Hoheitsgrenze über die Punkte
oö. 8 N Bon 9 d S4 45. X. 530 29. N 530 ON
6e bo ig g m , , moe g nach dem Schnittpunkt des Breitengrades des 5306 64 N mit der hollandischen Hoheits grenze.
Die Verhältnisse des Krieges haben es mit sich gebracht, aß eine sehr große Zahl von Ober leutn an tbfund Leut⸗ nants des Beurlaubtenst andes und von in Kriegs— stellen wiederverwendeten verabschiedeten Offizieren der gleichen Dienst grade ohne eigenes Verschulden verspätet für bie Beförderung zum nächsthöheren Dlensit⸗ grade in Vorschlag gebracht worden ist. Namentlich sind hier⸗ kon Offiziere betroffen, die sich zu der Zeit, als ihr Patent zur
esörderung freigegeben wurde, infolge von Verwundung oder pnstiger Kriegsdienstbeschädigung nicht mehr bel ihrem Truppen⸗ teil befanden. Um Härten, die solche verspäteten Beförderungen im Gefolge haben, zu vermeiden oder zu mildern, werden, wie Węhfß Telegraphenbüro! mitteili, schon seit mehreren Monaten
erspätungen in der Vorlage der Beförderungsvorschläge, die hne Verschulden der Offiziere enistanden sind, bei der Be⸗
dnnn durch entsprechende Vorrückung des Patents aue ge⸗
Der Verein Deutscher Ingenieure hat sich auf Anregung 9 Reichs wir ischaftzomtg bereit erklärt, einen Studlen— schuß für die Untersuchung der technisch-wirt—
haftlichen Fragen der Typisterung und Speziati⸗
lexung im deutschen Masch' ͤ aschinenbau zu bil den. Das ö wird kg n * schtz vertreten sein laber nen Zuschuß zu den entstehenden Kosten lelnen. Den Richt⸗ 9 nentsprechend, die zwischen dem Verein, dem Reichs wirtschafis⸗ m Vertrelern der Maschinenbauverbande in einer Sitzung fest⸗ worden sind, soll dieser Ausschuß, wie „Wolffs Tele⸗
graphenbüro“ mitteilt, sich nur mit den technisch⸗wirtschaftlichen Fragen beschäftigen unter Ausschaltung aller rein mirtschaft⸗ lichen Jateressen (Kontingenllerung, Prelsbilhung u. dergl). Seine Tätigkeit will sich auf Sichtung, Zusammenfassung und Veiwertung des Materials für solche Industrieverbände be⸗ schränken, deren große Mitgliedermehrheit die Typisierung und
Spezialisierung nicht nur für möulich, sondern auch für er⸗ Die Durchführung der vom Aus schusse vor— Verhesserungen soll den Verbänden selbst über
wünscht hält. aeschlagenen lassen hleiben.
Tie Friedensverhandlungen in Butarest.
Der rumänische erste Vertreter auf der Friedenstagung Argetoja nu ist am Donnerstag verabredungsgemäß von Jossy nach Buhkarest zurückgekehrt und hat, wie „Wolffs Telegraphenhüro“ meldet, ben Pertretern der Zentralmächte mitgeteilt, daß das Mintsterium Averescn' aus inner— politischen Gründen, die nichtJz mit der Friedensfrage zu tun hätten, dem ission iert habe und ein neues Ministerium noch nicht gebildet sei. Da die Vollmachten der hiesherigen rumänischen Vertreter infolge dieser Entwicklung hinfallig ge⸗— worden sind, ruhen zunächst die Hauptverhandlungen. Die Kommissionsberatungen der einzelnen Unterabteilungen der Feiedensversammlung werden fortgesetzt.
Kriegsnachrichten. Berlin, 16. März, Abends. (W. T. B.) Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues.
Großes Hauptquartier, 17. März. (W. T. B.)
Westlicher Kriegsschauplaß. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. In Flandern war von Mittag an die Artillerietätigkeit gesteigert. An der übrigen Front beschränkte sie sich auf Störungsfeuer. Es lebte am AÄbend vielfach auf.
Heeresgruppen Deutscher Kronprinz und Gallwitz.
An der Ailette, südwestlich von Berry⸗au⸗Bac, sowie in Verbindung mit einer erfolgreich durchgeführten Uater⸗ nehmung bei Tahure zeitweilig erhöhte Gefechtstätigkeit. Nach zehnstündiger Feuervorbereitung stießen franzöfif che Abteilungen westlich von Avocourt auf breiter Front vor. Teils hielt unser Feuer sie nieder, teils warf unsere Infanterie sie im Nahkampf zurück.
Scharfer Artilleriekampf hielt tagsüber und vielfach auch während der Nacht auf dem Ostufer der Maas an. Unsere Infanterie brach an mehreren Stellen zu Erkundungen vor. Kurhessische und waldeckische Stoßtrupps drangen bei Samogneux, badische Kompagnien bei Beaum ont, sächsische Sturmtruppen bei Bezonvaux tief in die feind lichen Stellungen ein und brachten mehr als 200 Franzosen, darunter einen Bataillonsstab, gefangen zurück.
Heeresgruppe Herzog Albrecht.
Im Parroy⸗Walde sowie in der Gegend von Blamont und Badonviller rege Tätigkeit des Feindes.
Im Luftkampf und von der Erde aus wurden gestern 17 feindliche Flugzeuge und 2 Fesselballone ab⸗ geschossen.
Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues.
Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.
— —
Berlin, 17. März, Abends. (W. T. B.) Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues.
Am 16. März trieh der Feind an zahlreichen Stellen der Westfront stärkere Erkundungsabteilungen gegen unsere Stellungen vor. die überall unverrichteter Sache und mit schweren Verlusten zur Rückkehr gezwungen wurden. Es holten sich bei Gayrelle, südlich Quessant und suüdlich Marcoing die Engländer blutige Köpfe, während die Franzosen vergeblich das Dorf Servais angriffen. Der gemeldete französische Vorstoß westlich Avocourt brach kurz nach 6 Uhr Abends, nachdem der 10 stündigen Artillerievorbereitung kurzes Trommelfeuer gefolgt war, in 1600 Meter Breite gegen unsere Stellungen vor. Hier holte sich der Feind außerordentlich schwere blutige Verluste. Unsere Stellungen blieben voll in unserem Besitz. Ein meiter südlich beabsichtigter feindlicher Angriff wurde be⸗ reits in unserem Vernichtungsfeuer erstickt.
Die eifolgreichen deutschen Vorstsße brachten trotz heftigster feindlicher Gegenwehr außer den 206 gemeldeten Gefangenen 4 Maschinengewehre ein. Unsere Stoßtrupps, die tief in die feindlichen Linien gelangt waren, hatten reichlich Zeit, die feindlichen Verteidigungsanlagen, Unterstände, Blockhaͤuser und Keller zu zerstören.
Feindlichem Bombenabwurf fielen wiederum in Roese⸗ laerem. Meenen, Roncq und Vervicg zahlreiche Zivilisten zum Opfer. Von unseren Bombengeschwadern wurben die Bahnanlagen und Eisenbahnknotenpunkte östlich Epernay an⸗ gegriffen. Zahlreiche beobachtete Brände und Treffer beweisen den Erfolg.
w.
— —
Großes Hauptquartier, 18. März. (W. T. B.)
Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.
In Flandern, nördlich von Armentisres sowie in Verbindung mit enaglischen-Vorstößen zu beiden Selten des La Bassse⸗anals war die Artillerietätigkeit vielfach gesteigert. An der übrigen Front blieb sie in mäßigen Grenzen.
Heeresgruppen Deutscher Kronprinz und Gallwitz.
Zwischen Hise und Ais ne, nördlich von Reims und in Linzelnen Abschnitten in der Champagne lebte das Artilleriefeuer auf; in größerer Stärke hielt es tagsüber auf
beiden Maasufern an.
Heeresgruppe Herzog Albrecht. An der lothringischen Front und in den wittleren
zeitweillg Tätigkeit der Artillet ien
Vagesen
An der ganzen Front sehr rege Fliegertatig keit. Französische Flieger warfen Bomben auf die als solche deutlich erkennbaren Lazarettanlagen von Le Th our. . Wir schossen gestern 27 feindliche Flugzeuge und 2 Fessel⸗ ballone ab. Leutnant Kroll errang seinen 21. Luftfieg.
Im Februar beträgt der Verlust der feinblichen Luft⸗ streitträfte an den deutschen Fronten
18 Fesselballone und . 138 Flugzeuge, von denen 59 hinter unseren Linien, die übrigen jenseisfs der gegnerischen Stellungen erkennbar' ab— gestũrzt sind. Wir haben im Kampf 61 Flugzeuge und 3 Fesselballone verloren.
Ost en.
In der Südukraine wurde Nikolajew besetzt.
Von den anderen Kriegeschauplätzen nichts Neueg. Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.
Oesterreichischaungarischer Bericht. Wien, 16. März (B. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
Keine besonderen Ereignisse. Der Chef des Generalstabes.
Wien, 17. März (B. T. B.) Amtlich wird gemeldel: Nichts zu berichten. Der Chef des Generalstabes.
Bulgarischer Bericht.
Sofia, 16. März. (W. T. B.) Generalstabs bericht vom 15. März.
Mazedonische Front: Im Cernabogen erneuerte die feindliche Artillerie heute vormittag ihr verstärktes Feuer gegen unsere Stellungen. Unter dem Schutze dieses Feuers veisuchten französische Janfanterieabteilungen unsere Posten anzugreifen, wurden jedoch mit Gewehr? und Bombenfeuer empfangen und verjagt. Im Westen des Dobropolje war das Artilleriefeuer zeitweise auf beiden Seiten hefliger. Im Süden der Belasitza schoß unsere Ar̃llerie zwei feindliche Flugzeuge ab, von denen eins hinter unseren Stellungen nördlich des Butkovosees niederfiel; der Flieger, ein Eng— länder, wurde gefangen genommen.
Dobrudschafront: Waffenstillstand.
Sofia, 17. März (W. T. B.) Heeresbericht vom 16. März. .
Mazedonische Front: An mehreren Stellen der Front, besonders im Cernabogen und im Südosten von Dojran, war das Artilleriefeuer auf beiden Seiten lebhafier Im Osten von Macovo verjagten unsere Posten eine Abteilung feindlicher Infanterie. Westlich der Cerna bei Gradeschnitz a wurde eine serbische Truppe durch Feuer verscheucht.
Dobru dschafront: Waffenstillstand.
Tür kischer Bericht. Konstantinopel, 15. März (B. T. B.) Amtlicher
Tages bericht. — .
Palästinafront: Im westlichen Abschnitt stä / keres gegenseitiges Artilleriefeuer aller Kaliber. In der Mitte Ruhe. Im östlichen Abschnitt in der Nacht Patrouillen— kämpfe, bei Tag geringes Artilleriefeuer. Im Jordantal Patrouillentãtigkeit.
In Erz erum beträgt die Zahl der bisher genommenen Geschütze 168. Eine weltere Steigerung dieser Zahl ist zu er⸗ warten. Außerdem wurden zahlreiche Minenwerser, Maschinen⸗ gewehre und viel Muninion erbeutet.
Konstantinopel, 16. März. (W. T. B.) Amtlicher Tages bericht.
An der Palästinafront keine größere Gefechtstätigkeit. Feindliche Erkundungsabteilungen bei El Kafr und gegen den Jordan wurden abgewiesen; das Artilleriefeuer blieb schwach.
Sonst keine besonderen Ereignisse.
Konstantinopel, 17. März. (B. T. B.) Amtlicher Tagesbericht. ;
An der Pa lästinafront herrschte im allgemeinen Ruhe. Schwaches, teilweise etwas lebhafteres Artilleriefeuer in einigen Abschnitten. Patrouillentätigkeit am Jordan. Bei Tafile wurden den Rebellen ein . und vier Maschinen⸗ gewehre abgenommen. Destlich und nordöstlich Erzerum be— setzten wir Köory Köi und Tortum.
Der Krieg zur See.
Berlin, 16. März. (W. T. B.) Auf dem nördlichen Kriegsschauplatz haben unsere U-Boote neuerdings 18900 Br.⸗R.⸗T. feindlichen Handelsschiffsraumes
versen kt. ! Der Chef des Admiralstabes der Marine.
London, 16. März. (Reuter. Die Nordwesteisenbahn⸗ gesellschaft meldet, daß bei dem Zusammenstoß des Dampfers „Rathmoore“ mit einem Minensuchschiff keine Menschenleben verloren gegangen sind. Englische 3 störer landeten 500 Passagiere in Irland. Beide Schiffe sind in den Hafen geschleppt worden. Unter den Geretteten sollen ungefähr 40 mehr oder 1 schwer verwundet sein. An Bord waren 660 Soldaten und 38 Zivilisten.
London, 16. März. (Reuter) Die Blätter melden aus Madrid, daß der spanische Da mpfer „Christiana“ tor⸗ pediert wurde. Einzelheiten fehlen.
Rotterdam, 16. März. (W. T. B. „Maas bode “ meldet: Der Segler „Bonanza (637 Br⸗ wird vermißt.
Berlin, 17. März. (B. T. B.) Im mittleren MittelNmeer versenkten unsere Unterseebobte fechs Dampfer
und einen Segler von zusammen 25 0060 Br. ⸗N.⸗T.