1918 / 70 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 22 Mar 1918 18:00:01 GMT) scan diff

Hannover, Graf in Osnabrück, Froböse in Burgdorf, Wein-

schenk in Harburg und Röckel in Norden:

im Oberlandesgerichtsbezirk Cöln: dem Schmidt in Koblenz, den Amtsgerichtssekretären Krüger, Leuffen und Gärtner in Saarbrücken, Persing und Oehlerking in Bonn, Ochs, Reichert und Simon in Cöln, Feickert in Kreuznach, Boers ken in Koblenz Heufe⸗ mann in Trier, Rosenthal und Rapp in Aachen, Anterist und Weber in Andernach, Schumann in' Sinzig und Wagner in Ahrweiler;

im Oberlandesgerichtsbezirk Düsseldorf: dem Oberlandesgerichtssekretär Köchermann in Düsseldorf, dem Landgerichtsobersetretär Bause in Cleve, den Amtsgerichts⸗ obersekretären Raschdorf in Duieburg, Wittig in Mett⸗ mann und Wiesinger in Odenkirchen, dem Siaatsanwalt⸗ schaftsobersetretär Maashoff in Elberfeld, den Landgerichts— sekretären Regen und Hasselm ann in Düsseldorf, den Amts— gerichtssekretären Schleyer und Wille in Elberfeld, Wallich, Bund, Hecker und Schuster in Düsseldorf;

im Oberlandesgerichts bezirk Frankfurt a. M.: den Lendesgerichtssekretären Schwarz in Wiee baden, Peil in Frankfurt a. M., den Amtsgerichtssekretäten Klein, Pflumm und Weis in Frankfurt a. M., Römer, Ringel— mann und Ritter in Wiesbaden, Wagner in Bad Ems, Strödter in Daaden, Maus in Eltville, Prahl in Nieder⸗ lahnstein, Münzer in Haigerloch und Heimann in Dillen— burg, dem Staatsanwaltschaftssekretär Pfeiffer in Frank— furt a. M.;

im Oberlandesgerichtsbezirk Hamm: den Amts— gerichtsobersekretären Herrmann in Bottrop, Gockel in Herford und Holtkamp in Dorsten, den Landgerichtssekretären Scheidt in Hagen und Gladysch in Dortmund, den Amts— gerichte sekretären Lauff in Bochum, Holzapfel, Haardt, Habighorst, Götze und Herbst in Essen, Geldmacher und Rolf in Dortmund, Wieneke in Ahaus, Coester in Hamm, Bach in Münster (Westf), Over meyer in Reckling⸗ hausen, Fischer in Menden und Schminkel in Coesfeld;

im Oberlandesgerichtsbezirk Kiel: dem Oberlandes— gerichtssekretär Reinholtz in Kiel, dem Landgerichtssekretär Friebe in Altona, den Amtsgerichtssekretären Ohrt in Rendsburg, Wöhler in Gettorf, Lucht in Kiel, Broders in Sonderburg und Holdorf in Reinbek;

im Oberlandesgerichtsbezirk Königsberg i. Pr.: dem Staatsanwaltschaftsobersekretär Costede in Memel, dem Ersten Gerichtsschreiber Kohn in Creuzburg, den Ämtsgerichts⸗ sekretären Templin in Memel, Jacobeit in Tilsit, Neu⸗ mann in Königsberg i. Pr., Bolt in Lötzen und Herr— gesell in Allenstein, dem Staatsanwaltschaftssekretär Klein in Königsberg i. Pr.;

im Oberlandesgerichtsbezirk Marienwerder: den Amtsgerichtsobersekretären Malotki in Karthaus Gars ki in Löbau (Westpr. und Tonn in Strasburg (Westpr.), dem Landgerichtssekretär Handt in Danzig, den Amtsgerichts— sekretären Niklewski in Marienwerder, Hallmann in Schwetz und Herm enau in Konitz, dem Staats anwaltschafts⸗ sekrelär Lau in Graudenz;

im Oberlandesgerichtsbezirk Naumburg a. S.: den Oberlandesgerichtssekretären Querengässer, Herold, Schnee gaß und Thiersch in Naumburg a. S., dem Rech⸗ nungsrevisor Tretropp bei dem Landgericht in Naumburg a. S., dem Amtsgerichtsobersekretär Werner in Quedlinburg, dem Ersten Gerichtsschreiber Werner in Schönebeck (Elbe), dem Landgerichtssekretär Moslener in Magdeburg, den Amtsgerichtssekretären Schatte in Oschersleben, Marx in Mühlhausen (Thür.), Kämpfe, Riesch el und Sielaff in Halle 9. S., Hernmann in Halberstadt, Pernutz in Staß⸗ furt, Scharf in Gerbstedt, Lehmann in Neuhaldensleben, . und Sack in Magdeburg und Lehne in Witten—

erg;

im Oberlandesgerichtsbezirk Posen: den Amts— gerichtsobersekretären Busse in Posen und Werner in Kempen, dem Staats anwaltschaftsobersekretär Sucker in Schneidemühl, dem Gerichtskassenrendanten Kratz in Gnesen, den Amtsz⸗ gerichtgsekretären Szartowicz in Hohenfalza, Pawlicki in Tremessen, Timme in Samier und Gigas in Bromberg, dem Staats anwaltschaftssekretär Leschhorn in Bromberg;

im Oberlandesgerichtsbezirk Stettin: dem Rech— nungsrevisor Braatz bei dem Landgericht in Stargard (Pomm. ), dem Landgerichtssekretär Krause in Stettin, den Amttz— gerichtssekretären Mantey in Pasewalk, Wothe in Köslin und Herzfeldt in Stettin.

Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs ist die Wahl des Oberlehrers Pesch an dem Gymnasium in Rheinbach zum Direktor des Gymnasiums i. E. in Herne durch das Staatsmininerium bestätigt worden.

Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs hat das Staatsministerium infolge der von der Stadtverordnetendersammlung in Stolberg getroffenen Wahl den Bürgermeister Do bbelmann daselbst in gleicher Amtseigen⸗ schaft auf fernere zwölf Jahre bestätigt.

Finanzministerium. Das Katasteramt Barth ist zu besetzen.

Ministerium der geistlichen und Unterricht a— angelegenheiten.

Bekanntmachung.

Die im Jahre 1918 in Berlin abzuhaltende Prüfung für Direktoren und Direktorinnen an Taubstummen“ anstalten wird am Montag, den 9g. September, Vormittags 2 Uhr, beginnen. Meldungen zu der Prüfung sind an den Minister der geistlichen und Unterrichts angelegenheiten zu richten und bis zum 18. April d. J bei demjenigen König⸗ lichen Probinzialschulkollegium bezw. bei derjenigen Königlichen Regierung, in deren Aufsichtsbezirke der Bewerher im Taub— stummen⸗ oder Schuldienste beschäftigt ist, unter Einreichung der im 8 5 der Prüfungsordnung vom 20 Dezember 1911 JZentrbl. f. D ges. Unterr-Verw. i. Preuß. 1912 S. 224 ff.) bezeichneten Schriftstücke anzubringen. Bewerber, die nicht an

Ober⸗ landes gerichte sekretär Boos in Cöln, dem Landgerichtssekretär

tariat, Untversitätsverwaltungsgebäude, während der Vormittagsstunden von g— 11 Uhr unter

einer preußischen Anstalt tätig sind, können lhre Meldung bei Führung des Nachweises, daß solche mit Zustimmung ihrer

Vorgesetzten bezw. ihrer Landesbehörde erfolgt, unmittelbar an

den Minister der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten

richten. Berlin, den 14. März 1918.

Der Minister der hei ice, n, mnnerrichtt anghlezhhatnn! Schmidt.

Ministerium für Handel und Gewerbe. Die Liguidation für die der französischen Firma J. Charon, Nantes, gehörigen, bei der Firma Johann Scholz u. Sohn in Schkeuditz lagernden Felle ist beendet. Berlin, den 18. März 1918. Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: Neuh aus.

Ju stizministerium.

Der Rechtsanwalt Dr Weiß in Hirschberg, Schles., ist zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts in Breslau mit Anweisung seines Amtssitzes in Hirschberg, Schles., ernannt worden.

Kriegsministerium.

Wohltätigkeit.

Aus den für 1917 fälligen Zinsen der von dem ver⸗ storbenen Geheimen Kommerzienrat Salomon Lachmann gegründeten Stiftung werden 25 Invaliden aus den Kriegen 1864. 1866. 1870,71 mit Geldgeschenken von je 51 6 am 22. März 1918 bedacht werden.

Berlin, den 12. März 1918.

Kriegsministerium. Versorgungs⸗ und Justizdepartement. J n Tang

Bekanntmachung,

betreffend die Iwnmatrikulation auf der Untversität Halle-Wittenberg für das Sommerhalbjahr 1918.

Diejenigen Studierenden, welche beabsichtigen, sich an hiesiger Universisät immatrikulieren zu lassen, wollen sich in der Zeit vom 18. April bts 6. Mai d. J. auf dem Un iversitätssekre— Zimmer 85,

Abzabe ihrer Papiere in Urschrift (Reifejeugnig, Abgangs— zuantsse, aller früher besuchten Untversitäten und, falls seit dem Abgang von der Schule oder der letzten Universität mehr als etn Vierteljahr verflossen ist, polizeiliche oder militärische Fübrungszeugnifse) melden. Reichs⸗ deutsche, welche ein Reiftzeugnis nicht besitzen, jedoch wenigstens datjentge Maß der Schulbildung erreichten, welcheg für die Erlangung der Berechtigung zum Einjäbrig-Freiwilligen⸗Dienst vorgeschrieben ist, haben die für ibre Aufnahme erforderliche besondere Genehmie ung bei der Immatrtikulationskommisston, und zwar ebenfalls unter Ueberreichung ihrer Papiere im Univeisitätssekretariat, nachsusuchen. Sie können jedoch nur bet der philosophi— schen Fakultät und zwar auf zunächst vier Gemester ein. getragen werden. Für reichzinländische Frauen gelten die gleichen Bestimmungen, nur ist zu ihrtr Immantikulatton, fall sie nicht im Besitze eines Reifeicugnifses oder der vorgeschriebenen Voibildung fur das Studium, welches zum Berufe der Oberlehrerin führt, sind, in jedem einjelnen Falle die Genehmigung des Herrn Ministers der geistlichen und Unterrlchtgangelegnhenten erforberlich. Ausländer es kommen für bie Immatitkulailon nur solche in Frage, die den gegen Deuischland kriegführenten Sigaten nicht ange—⸗ hören können immatrikuliert werden, wenn sie sich über den Besitz einer Schulbildung auzweisen, weiche der von den Reichs— deutschen geforderten (Reifezeuenls einer neunklassigen höheren Schule) tm wesentsichen gleichwertig ist. Nur den Ausländern, die Land wirtschaft stu dieren wollen, kann das Vorlegen eines Reife— zeugnisses erlassen werden, wenn ihre Schulbildung derjenigen gleich wertig ist, welche von den Reichs deutschen ohne Reifezeugnis ge= fordert wird.

Spater elngehende Immatrikulatlontzanträge werden nur aus— nahmtweise und bei ausreichender Entschuldigung genehmigt werden.

Halle, den 18. März 1918.

ö Der Reltor der Königlichen bereinigten , . ,, Halle⸗ Wittenberg.

ütgert.

Bekanntmachung.

Der Bäckermeister Martin Blum und dessen Ehefrau, hler, Frantfurterstraße oz, welchen der Handel mit Hrof, Back— waren und Mehl wegen Unzuverlässiskest untersagt worden war, sind iu diesem Handel wieder zu gelassen. Ver Betrieb it geöffntt.

Cassel, den 14. März 1918.

Der Poltzeipräsident: Frhr. von Dalwigk.

Sekanntmachung.

Unsere Verfügung vom 18. Oktober 1917, wonach der Handels⸗ frau Pauline Windel, geb. Nawrot, der Handel mt Sbst und Gemüse unterfagt ist, heben wir mit Wirkung vom 1. April 1918 auf.

Halberstadt, den 20. März 19183.

Die Poltzelverwaltung. Dr. Gerhardt, Dberbůrgermeister.

GSekanntmachung.

Dem. Kohlenhändler Hermann Büldge, hier, Georgen straße 3, habe ich auf Grund des 82 Abf. 2 der Bundegtats bekannt- machung vom 23. September 1915 RGB. S. 66063 pie Weed er au fnabme deß durch meine Verfügung vom 16. November 1917 17 8609 untersagten Handels mit Brennstoffen gestattet.

Magdeburg, den 20. März 1918.

Der Polijzeipräͤsident. von Alten.

——

GSekannt machung.

Dem Händler Ernst Brückner, Kreuistraße 37, ist durch Ver⸗ fügung der Polijzetveiwaltung vom 8. März 1918 auf Grund der Verordnung des Bundesrat vom 23. Stplember 1915 j'rder Handel mit Nahrungs: und. Genußmitte kn und mit fonsttgen Gegenständen des täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässig!elt untersagt worden. Die Kosten dieser Bekanntmachung hat Brückner zu tragen.

Barmen, den 19. März 1918.

Vie Polizeiverwaltung. J. V.: Köhler.

Bekanntmachung.

gem M . J V ö Hem Metz. meister Ernst Men ges, Poststraß⸗ 15, jn Verfügung der Poltzewerwaltung vom 4. Rear, d. 3 it ber Verordnung des Bund erratß vom 23. 6 ptember Sandel mit Nahrungs- und Genußmittel sonstigen Gegenständen des tägttche zuverlässtgkeit unter sagt worden. machung hat Menges zu tragen.

Barmen, den 19. Mär, 1918.

Die Polijeiverwaltung.

——

X. BV. 83* J. V.: Köhler.

Sektanntmachung.

Auf Grund der Bekauntmachuag zur Fernhaltun unzupeilz Personen vom Handel vom 25. September 1515 RG gin s Kann babe ich dem Kohlen händler Michael Loest, Soanendu— , durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel nner ständen des täglichen Bedarfs wegen bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.

Berlin ⸗Schöneberg, 18. März 1918.

Der Polizelpräsident zu Berlin. Kriegs wucheramt. J. V.: Machatiug.

GSekanntmachung.

Der Händlerin Emmi Ludwlg in Bochum, Wittener Sta ift auf Grund der Bundesrateverorknung vom 33. 8 . Ketreffend Fernhaltung unzuverlässt zer Personen

RGBl. S. 603 —, der Handel mit Gegenst a

lichen Bedarfs, intbesondere mit Lebengm'

wegen Unzuverlässigkeit untersagt worden.

Bochum, den 19. März 1918. le Stadtpolizelberwaltung. J. A.: W olf.

traf Y) aße z ;

mit Ge . 68 en Uazuderlãsst fen in

Bekanntmachung.

Dem Häckermzister Michgel Thiebeg in Bochum. straße 6, ist auf Grund der Bundesratsverordnung g. 23. . tember 1815, betr., Fernhaltung unzuverlässiger Perfonen vom Handel RGB. S. 6083 —, der Han del mit Gegenständen dei täglichen Hedarfs, insbesondere mit Lebenzmitten aller Art sowie die Vermittlertätigkeit hierfür, wegen Unzuverlaͤsssg— kelt untersagt worden. .

Bochum, den 20. März 1913.

Vie Startpolizelverwaltung. J. A.: Wolf.

Beianntmachung.

Ter Kaufmann Heinrich Gelles aug Essen, Renata—⸗ straße 7, welcher im hiesigen Stadikreise ein Schuhwarengeschäft be. treibt, hat ch in der Führung desselben als durchaus un zu verlãssig Qwiesen. Mit dem 23. d. its. ordne ich des halb g-mäß s i rer Verorynung des Rriche kanzleis om 23. September i915 (RSI. S. 603) die Schließung des Geschäftes an. Gleich eltig wird dem Betroffenen sowie dessen Ebefrau jeglicher 9andel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs und jede Ver— mittlertätigkeit hierzu unterfag tt. Dle durch das Verfahren entste henden gosten, insbtsor dere die Gebühren für die vorgeschriebene öffentliche Bekanntmachung, hat Gelles zu erstalten.

Hembern am Rbein, den 13. März 1918.

Der Oberbürgermeistet. J. V. Der Beigeordnete Schweitzer.

Bekanntmachung.

Der Milchbändlerin Ehefrau Wilhelm Ciesla hier, Moltle= straße 19 wohnhaft, ist vom 1. Mär 1918 ahb die westers Aus, übung ibtes Gewerbes als Milchbändlerin für den Bent der Stadt Wattenscheid wegen Unzuverlässtgteit un tersagt.

Wattenscheid, den 26. Februar 1918.

Der Bürgermeister. Wibberding.

Bekanntmachung.

Auf Grund ker Belaantmachung zur Fernhaltung un zuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1515 (RGBI. S. 663) habe ich dem Kaufmann Falt Izraelski in Zielen zig duch Verfügung tom heutigen Tage den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs sowie des Kriegsbedarfg für die Dauer bes Krieges wegen Uumuverlässigkelt in bejug auf diesen Handelt— betrieb unter sagt.

Zielenzig, den 13. März 1918. Der Landrat. von Bockelberg.

Aichtamtliches. Dentsches Reich.

Breuß en. Berlin, 22. März 1918.

In der am 21. März unter dem Vorsitz des Stells vertreters des Reichskanzlers, Wirklichen Geheimen Rats von Payer abgehaltenen Vollsitzung des Bundes— rats fanden die Zustimmung des Bundesrats: M der Entwurf einer Verordnung über das den Unter⸗ nehmern landwirtschaftlicher Betriebe für . der Selbstversorger zu belassende Brotgetreide, ) die Vorlage, betreffend Erhöhung der Schleppgebühren und Kanalabgaben im Kaiser Wilhelm-Kanal, 3) der Entwurf einer ,. machung über den Kleinhandel mit Garn, 4) der Ent⸗ wurf einer Bekanntmachung über die Einfuhr von Wen 5) der Entwurf einer Verordnung über eine Anbau⸗ un Ernteflächenerhebung im Jahre 1918 und 6) der nig n einer Verordnung über die Zuständigkeit der Reichs susttemit stelle, Geschäftsabteilung G. m. b. H. (Bezugsvereinigung der deutschen Landwirte).

Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Voll sitzung. .

Das Königliche Staatsministerium trat heute fu einer Sitzung zusammen.

Im Auftrage des russischen Volkskommistariats wärtige Angelegenheiten überreichte gestern, wie die Amte deuische Allgemeine Zeitung“ meldet, im Aus wärtigen irg. Herr Petroff, Vorsitzender des Komitees für 36 Angelegenheiten im Sowjet, eine offizielle schriftliche 3 wg darüber, daß der Friedensvertrag von Brest— hen am 16. d. Mit. von der außerordentlichen alltag . Versammlung der Räte der Arbeiter-, ol dh e un Bauern- und Kosakenabgeordneten in ratifiziert worden ist.

die Ernährung.

Der Oberbefehlshaber in den Marken, Generaloberst on Ressel, hat am 19. d. M. auf Grund des S 9h des Ge⸗ 4 über den Belagerungszustand für bas Gebiet der Stadt n und ber Provinz Brandenburg folgende Verordnung

assen: ö 9 Der Verkauf und Beiug von mitallischem Natrium ohne den ua ördlichen Machwers, daß er iu einem erlaubten gewerblichen Zweck nr ätig gebalten ung verwandt werden soll, ist verboten. Miesen , mmi ertellen auf Antrag die zustandtgen Gewerbelnspektorrn. Vie kerwendung des metallischen at tums jur Herstellung von Feuer— Spiel cugen wird als unerlaubter Zweck erklärt. II. Zuwiderbandlungen gegen Ziffer I werden mit Gefängnls biz mclnem Jahre, bei Borliegn mildern der Umstände uit Haft oder belt fe bis ju 1500 S bestraft. III. Diese Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Veröffentlichung n Kraft. elt dem gleichen Tage tritt die Verordnung vom 26. Sk voöer 1917 O. 212 oh außer Kraft.

L 8 1

Württemberg.

Der Kultusminister Dr von Habe rmaas wurde seiner Iitte entsprechend in den Ruhestand versetzt; an seine Stelle tritt der bisherige Minister des Innern Dr. von Fleisch— haue r. Zum Minister des Innern wurde Dr. von Köhle, der bisherige stellvertretende Bevollmächtigte zum Bundesrat,

ernannt.

Desterreich⸗ Ungarn.

Das österreichische Herrenhaus nahm gestern, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ mitteilt, in allen Lesungen die Vor— lage, betreffend Unterstützung der Handelsmarine und Förderung des Schiffsbaues, an. Der Herichterstatter Escher legte die Vorteile des bisherigen Gesetzts dar und erklärte die Notwendigkeit der Er⸗ werbung Valonas als Marinestützpunkt, da die Kriegs— marine, die die Handeleflotte zu schützen berufen wäre, nicht ausreichend sei, die Adria zu sichern. Das Haus nahm sodann den Ant rag Vukovic an, die Regierung aufzufordern, bas Gesetz zur Wiederherstellung der durch den Krieg in Mitleidenschaft gezonenen österreichischen Handelsmarine durch Gewährung staatlicher Beihilfe ehestens ein— zubringen. Wie der Berichterstatter Truka erklärte, kommen ungefähr 50 000 Bruttotonnen in Betracht, für die staatliche Beihilse in ähnlicher Form wie im Deutschen Reiche platz greifen solle.

Großbritannien und Irland.

Im Unterhause gab der Premierminister Lloyd George im Laufe der Schiffsraumberatung in Erwiderung auf eine Frage laut Bericht des „Reuterschen Büros“ folgende Erklärung ab:

Es jeien 138 Vergrößerungen von Schifftwerften geplant und augenblicklich seien 110 schon in Betri⸗'b. Die Schiffsbauer hätten uzeit mehr Sjabl, als erforderllch wäre; kein Betrieb siocke autz Mangel an Stahl, noch hahe ein Mangel an Stahlplaiten im nerinasten auf den Fortschritt im Bau von Marint⸗- oder Handels schiffen slörend eingewirkt. Die Schwierigkeit liege sehr wesentlich in den Aibeiterfroͤgen. Es sei vorgeschlagen, 20 000 Mann au tem deere einzustell'n. Von den im Inlante stehenden Truppen würde jeder im Schiffsbau erfahrene Mann hergusgezogen; es sei jedoch eine ndere Sache, solche Leute von der Front hinwegzunehmen. Das müsse mit sehr großer Vorsicht gesch-ben. Man könne nicht die Gesahr übernehmen, die Würksamkeir der Frontarmeen in einem so übetaug kritischen Augenblick zu jerstöten. Die Regierung glaube, daß durch besondere Anstrendung der Fehlbetrag von mo atlich lꝛ0 Met britischen Schiffsraums behoben werden könne. Sowelt die Marine in Betracht käme, lägen erfreuliche Tatsachen vor; es ä ein allmähliches Sinken der durch die U-Boote zugefügten Berluste eingetreten; wenn das so weiter gehe, und die Schifftzwersten mstande waren, ibre Produltion auf 100 600 bis 120 000 t Handeltz, schif traum im Monat zu erhöhen, so würde der Fehlbetrag beseitigt hiden. Das würde mehr zur Beseinigung des Krieges beitragen, As duick j' de andere Einzelanstrenqung Englands gescheßben könnte. Denn dan würde dem Feinde nicht nur eine Niederlage beigebracht, sondern ihm würde klar gemacht werden, daß er, wie lange er auch 1 dem Kriege fortführe, doch niemals imsiande wäre, Eugland zu esicgen.

Nach dem Ministerpräsidenten ergriff As quith das Wort und erkärte, der Grund, wa um der Bau von Handelstonn age im Jabre 1blb nicht größer war, seten die Anforderungen der Marine. Jellicoe i auf sein eigenes Gesuch vom Kommando über die Flotte in dte Lömiralttät verfetzt zu dem autzdrücklichen Zweck, der neuen und steigenden L. Boolgefahr zu begegnen. Aequliih begrüßte die Ver⸗ öffentlichung der englischen Schlffsbauten sowie der BVerluste und sgte, diese ware west davon entfernt, das Land zu beunruhigen dder dem Feinde Nachrichten zu geben, bielmehr würde sie die größte Wirkung haben, die hiefige Lage ju regeln, und Goglaud in Stand stzen nach diei Jahren Krieg den Talfachen ohne Furcht, Argwohn und Entmutigung ins Auge zu sehen.

Dle Besprechung wurde darauf unterbrochen. Der Fräsident des Handelsamts Stanley kündigte im weiteren Verlauf der Sitzung die Einschränkung des Kohlen— verbrauchs für Gas und Elektrizität an.

Stanley gab die Zurückziehung einiger Kohlentraneportschiffe, ziert. füc andere Zwecke Festimmt eien, bikannt und sagte, die Gtsenbahnen wären nicht imstande, mehr als die Hälfte der früheren den diesen Schiffen transportterien Menge zu hefördern. Cs sel dengend erforderlich, den Koßlenderbräuch für die Elektrhität cinzu⸗ Hhränken, und folgende Beschränkung⸗n müßten den 23 Grafschaften Englands auferlegt werden: Keine Speise dürfe in Hotels, Klubs,

lestaurantz uswx. nach g Uhr 30 Minuten abends ge⸗ ot werden. In allen Speiseräumen müßte das Licht nach 10 Uhr bend ausgelöscht werden. Die Theater und andere Vergnügungs⸗ Uätten müßten nach 10 Uhr 30 Minuten Abends geschlossen werden. der Pa verbrauch von Gag un, Elckirlzität müßte auf „se des Verbrauchs in den entsprechenden Quartalen des vorigen Jahre ein—⸗ Hränlt werden. Die Krafistattonen der Stratze n- und elettrischen Bahnen müßten rattoniert und der Betrleb demnach beträchtlich ein— geschränkt werden. Der Londoner Plan für Kohlenrattonterung müsse . das ganze Land ausgedehnt und die Ration beträchtlich berab= iel werden. Ein besonderer Plan müßte auf Irland Anwendung

Bei der darauffolgenden öffentlichen Versammlung hielt Dillon dem verstorbenen Parteiführer Redmond einen warmen Nachruf und führte aus: Redmond habe sich bei seinen Bemühungen, dle Iren und bie Brlten zusammen zuhr ingen, furchtbaren Verle nabäungen And Mißder— sländuissen ausgeseg Wenn die eng lischen Htatner Ghrenmaänner gewesen wäten und ibm beigestanden hätten, würte Irland heute nicht eine Quelle von Berlegenheiten, sondern Stärke un? Hilfe sein, aber die englischen Minister hätten unehrenhaft und worthrüchig gehandelt und den loyalen Redmond verraten. Jetzt einteten sie die bittere Frucht davon. Ueber die irische Konvention sagte Dillon: „Jemand habe bier behauptet, daß die Konvention keine berufene Körperschaft zur Ausäb ung des Selbhsibestimmungerechts sei, son: ern nur der Versuch jur Löfung der Ulsterfrage durch Uebereintunft, Jetzt würde es aber Zeit, daß sie diese Beratunz brendtge. Dle Eegebniffe der Konvention würden in wenigen Tagen bekannt gegeben werden. Wenn sich unglückle igerwelse heraus stellen sollte, daß teln Aut⸗ gleich ernelt set, ireff die Schuld einen gewissen Tell der Kor vent— niiglieder; denn innerhalb der foigenden em oder jwei Wochen werde die örische Frage eigen benrohlicheren Charakter denn jr annehmen. Irland siehr arn Vorabend elnez der solgenschwersten Kämpfe semer zragischen (heschichte. Der große und geräufckholl auf— tietende Verband der jungen Jten dränge das Land, feine Ansprüche auf die Homerule aufzugehen und die Errichtung einer zrischen Repuhltk zu sordern. Er spreche für einen berrächtlichen Teil der jängztren Ge— nerationen, aber vergeblich rede man von der Möglichkeit einer irtschen Republik, auch seien die Führer der Sinnfeintt weder unter sich einig, noch bersolgten sie ein logisches Programm. Er mahne daher die Siyn— feier, sich mit gemäßtigteren Landsleuten zu verbinden und geschlossen ju fordern, wat jetzt erreichbar sei. Er toarne die jungen gedanken— losen Feuerbrände vor neuem Aufruhr, zumchl sie die ahnungslofen Werkzeuge eines tief angelegten Kemplott seien, has darauf aus— gehe, sie auf einen hoffnungslosen Weg zu locken, damit dem Lande der erreichbare Preis vorenibalten werden könne. Er rufe das Volk auf, ju der nafionalistischea Partel zu stehen, die schon so viel fur Irland getan habt.

Ru ß lanh.

Die St. Petersburger Zeitungen teilen mit, daß Joffe zum Kommissar für auswärtige Angelegenheiten er— nannt worden sei.

Einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphen— agentur“ zufolge hat der amerikantsche Botschafter Francis auf die Frage, ob infolge der Ratifizierung des Friedens mit Deutschland durch den Kongreß der Sowjets die ameri— kanische diplomatische Vertretung Rußland verlassen werde, folgende Erklärung abgegeben:

Ich werde Rußland nicht verlofsen, his ich durch Gewalt dazu geiwungen werde. Die amerifanische Regierung und das amerikanischt Volt haben zu tlefe Lei'nahme für daz Wohlergehen des russischen Volkes, als daß sie Rußland den Deutscheg ausltefein würden. Amertta interessiert sich aufrichtig für die Freiheit des russischen Volkes und wird sein Möglichstes tun, um die wahren Interessen des Landes zu schätzen. Wenn das tapfere und paterlaudstiebende rässische Volk für den Augenb ick polttische Streitigkeiten betseite läßt und entschlossen und tatkräftig bandelt, wird etz den Feind aus seinem Gebiet vertreiben und bis Ende 1918 einen dauerhaften Frieden für sich und die ganze Welt sichern können. Meine Regterung betiachtet noch immer Amerika alz den Verbündeten des russischen Volkes, und wir sind bertit, eine jede Regierung zu unteistützen, die auf— richtig einen kräftigen Wiberstand gegen den deutschen Einfall ein— richten wird.

Spanien.

Nach einer Reutermeldung ist Mauramitder Kabinetts—⸗ bildung betraut worden.

Portugal.

Die Präsidentschafts wahlen und die Kammer— wahlen sind Pariser Blättern zufolge auf den 7. April fest— gesetzt worden. Alle republikanischen Gruppen haben beschlossen, einen noch nicht genannten Gegenkandidaten gegen Paes für die Präsidentschaft aufzustellen.

Dänemark.

In der Lande thingssitzung am 19. März brachte der konservative Abgeordnete Piper einen Beschlußantrag ein, in dem die Mißbilligung darüber ausgesprochen wird, daß der Justizminister amtlich dem Amimann auf den Faröer einige vom Minister verschiedenen Blättern gemachte Aeußerungen sowie den Wunsch, daß bei den Reichstagswahlen auf den Faröer die Regierungskandidaten gewählt werden möchten, telegraphiert und ihn angewiesen habe, dies den Kandidaten der Regierungspartei bei den bevorstehenden Folkethingswahlen zu übermitteln. Nachdem der Minister sich über die Angelegen— heit ausgesprochen hatte, nahm das Landsthing nach kurzer Er— örterung mit 39 Stimmen der Linken und der Konservativen gegen 9 Stimmen der Radikalen nad Sozialdemokraten den Beschlußantrag an.

Echweden.

Der Ministerpräsident Eden hielt vorgestern in Linkoeping eine große Politische Rede, in der er laut Bericht des „Wolffschen Telegraphenbüros“ ausführte:

Vie jetzige Zeit sei die ernsteste und schwierigste seit dem Beginn des Weltkrieges. Durch die völlige Umwandlung der Lage an der Ostsee sehe sich Schweden vor neue außenpolitische Fragen von größter Bedeutung egestellt. Gleichteitig nahmen die Schwie igkeiten im inneren Leben des Landes infolge ber Berminderung der Lehent vorräte ju. Um die Schwierigkeiten zu überwinden, habe die Regierung folgendet Programm zu einer vitalen Sache gemacht: Unerschütter⸗ liche Neutralitätspolitik und damit übtreinstimmenbe Handelkpolit k, gem inschaftliche Hestrehungen der Regierung und detz Volkes, die schwedijche Erzeugung im kommenden Erntejabr zu entwickeln und eine klare demokratische Politik in die Tat umzusetzen. Ver Minister⸗ präsident ging dann zu Finnland über, verteidigte sich gegen den Vorwurf der Oppositlon, als hätte die Regierung durch thre Haltung Fianland in die Arme Deutschlands getrieben, und erklärte, daß die finnlsche Regierung Waffen und Munition autz den schwedischen Sitaattzporräten und später mehrmals durch den finnischeu Gejandten in Stockholm bewaffnete Intervention in dem Bürgerkrlen verlangt hätte. Schweden mußte bejdrs verweigern, wenn ez nicht in den Krieg hinein⸗ geijogen werden wallte. Das erlangen nach Intervention wurde gleich⸗ zeitig an Neutschland gerichtet. Dag von Finnland selbst gerufene

Nach englischen Blättermeldungen hielt John Dillon

der einer Feier, die auläßiich ber? Uebernahme des Vor—

der irischen Nationalistenpartei veranstaltet

ehe in Ennie killen eine Rede, in der er betonte, daß nach Dlhont Erllärung kein Völkerbund dauerhaft sein könne, solange gerechtigkeit in der Welt herrsche. Daher sei es notwendig,

Ul mnterorückten Nationen Europas zu befresen. Die englischen

ü satsmänner dürften nicht von einem Völkerbund reden und ö behaupten, daß dieser Krieg zur Verteidigung der kleinen C sonen geführt werde, falls fie nicht ihr eigenes Haus in

rdnung hrä

mer englischer Regierung gescuszt habe,

gäben seine Freiheit zurück⸗

chten und dem Lande, das sieben Jahrhunderte

Peutschland wür ne sich nicht jur Seite drängen lassen. Dle deuische Politik hätte sich nicht als geneigt erwiesen, die große Interessen- sohäre, die sich ihr von selbst eröffnet hace, aus den Händen zu lassen. Bieselbe Poluik hätte dagegen auch Schweden in die Hände zu nehmen gewußt, wenn es sich in das gefährliche Spiel gestürst hätte. Es ware unmöglich gewesen, den Anschluß Finnlands an Veutschland zu hindern, aber es liege aller Anlaß vor, sick vor einer Interoentton in der finn ijchen Krise zu büsen, die Schweden nich nur in den Krieg, sondern auch in Ab— hängigkeit haute stür en können. Betreffs der ALlandsfra ge erklärte der Minister, daß die vorh rgebende Reglerung Rußland ersacht hatie, in Verhandlungen über die Schleifung der Besestigungen und Schaffung von Bürgschaften gegen soche einzutreten, aber eg wäre inen nich: gelungen, Verhandlungen zustande zu bringen. Während der Friedent. verhan lungen in BrestLetowek habe dle Regierung unmittelbare Maßnahmen getroffen, um wenigstetz eine vorläufige Lösang der

immer

früher die 8 ras arten 6

en

Frage zustande zu Schleifung der tigunge eine militäriscche Verwendung Tiaktet von r ̃ der Alautsbevölterung, die die Verxeini

Schweden verlangte, hahe die Regierum

nehmen können. Ihre Haltung

die Alandgabordnung ausgedrückt; nach diefer Grun die Regierung zu handeln und hbatie

andere Beteiligt

. 59 1 I 1836 angle

Abkommen nt England sich bier um Waren in bonne And Elis sei der Prein hoch. Schweben m1üffe dir Uel allem sich hinreickenden Schiff fuhr sichern. Zusqmmen faff wallige Machtoer chitbung an der Ostsee konnten wir nickt abw wir müfsen uns dan as ĩ wünschen und werde danach sireben, dag best Verer jetzt peherrscht, nämlie ̃ müssen und werden dies unter Auf keit iun. Der enge sck n PVänemark, der durch d chaffen worden ist dieser neuen Lage größere Bedeutung denn Auschluß, der auch zwoischen Finnland und de Reichen möglich ist. nochst le Me beteiffenden neuen Staate land hervortreten können, kann sich doch nicht nur auf die Oft

r ) 1 ng auch 1 wer

* 966. *

Ein.

9g . 1 * = 5 der Ministerpräsidenz:

dürfen nicht verssͤumt werden. Schweden f eg war

in zu halten. Nur e Nachbarn gemein—

tönnen wir und ger des sfkandinavischen

wenn das geschieht, 4 . und unabhängige Sttllung

schaftlich die freie Nordens behaupten.“ Ecehmweiz.

Im Nationalrat gab der Präsident des Neutralitäts— ausschusses Spahn⸗Schaffhausen namens des Ausschusses zum sogenannten Fall Ador laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ eine Erklärung folgenden Inhalis ab:

Im Unterausschuß für poltinche Angelegenheiten ves Neutralttaͤts« ausschusses verlangte daß Mitel ed Jäger-Baden eint Untersuchung des Gerüchtä, oh es wahr ei, Bundesrat Ador dem Vei⸗ treter der italseuischen Regierung in Bern Nachrichten üher die von den Zentralmächten gegen die italtenische Front beab . sichtigie Offensipe dermttielt habe. Der Uaterausschuß heschloß, bem g4estellien Verlangen zu entsprechen und sich mit dem Zwischenfall lu hrichäftsg n. Er hat von den auf diese Angeltgen— beit bezüglichen Akten stüͤcken Keantniö genommen und die wünd— lichen Ausschlüsse des Bunde spräsidenten sowle des Bundetzrats Ador angehört. Nachdem der Neutialitätzausschuß vom Bericht des Unter—⸗ ausschusseß Kenntnik genommen hafte, stillt er fest und erklärt aus— drücklich, daß die gegen den Bundesrat Apor gerichteten Vorwurse unbegrünzet sind, daß seine Haltung durchaus korrekt gewesen ist und zu keinerlti Brimängelung Anlaß geben körnte, wie dies übeigens in rer amtlichen Muteilong dean Bundekrats vom 7. März 1818 festge⸗ stellt worden ist. Der Aagschuß beantragt deshalb belm Nattonahlat, den Zwischenfall durch diese Erklärung als erledigt zu betrachien.

Da niemand das Wort verlangte, erklärte der Präsident des Nationalrats Calame den Zwischenfall für geschlossen.

Rumänien.

Das Jassyer Regierungsorgan „Monitoriul officiel“ hat folgende Ministerliste veröffentlicht Marghiloman Minisierpräsident und Inneres, Konstantin Arion Aeußeres, General Harjeu Krieg Mehedenti Unterricht, Sa ules eu Finanzen, Dobrescu Justiz, Meißner Handel und Industrie. Die Minister für Domänen und für öffentliche Arbeiten sind noch nicht ernannt.

tl raine.

Laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ hat die kleine Rada der Ratifikation des Friedens⸗ vertrages zwischen Deutschland und der Ukraine mit großer Mehrheit zugestimmt.

Zum Kommandanten von Kiew ist der deuische Oberst von Lewinsky ernannt worden.

Amerita.

Der Präsident Wil son hat einer Reutermeldung zufolge eine Erklärung erlassen, in der er die Ermächtigung zur Beschlagnahme der holländischen Schiffe in amerikanischen Häfen Mittwoch erteilt. Der Schritt wurde getan, nachdem das Kriegshandelsamt erfahren hatte, daß Holland das ameritanische Ultimatum, die Schiffe auszuliefern, abgelehnt habe. Wilson erklärte, wie die „Central News“ mitteilen, daß die Vereinigten Staaten, wenn sie in dieser Krise von dem Recht, über das im amerikanischen Gebiet befindliche fremde Eigentum Kantrolle auszuüben, Gebrauch machen, gegenüber Holland nicht ungerecht handeln, und daß die Art, wie von diesem Recht Gebrauch gemacht werde, ein Beweis dafür sei, wie ernst die Freundschaft, die die Vereinigten Staaten für Holland hegten, aufgefaßt werde.

Der Marinesekretär Daniels teilt mit, daß der Befehl, bie holländischen Schiffe zu übernehmen, vorgestern abend um 7 Uhr in Kraft getreten ist. Neservemannschaften der Kriegsmarine haben 38 holländische Schiffe übernommen. Die holländischen Kapitäne haben, da sie seit mehreren Tagen auf ein solches Vorgehen vorhereitet waren, nicht Einspruch erhoben. Ein Teil der holländischen Mannschaften wird auf den Schiffen be⸗ schäftigt werden, andere werden, wenn sie es wünschen, in Amerika behalten werden und von der amerikanischen Regierung ihren Lohn ausbezahlt bekommen. Die Seeleute, die nach Holland zurückzukehren wünschen, werden so rasch wie möglich dorthin befördert werden.

Asien.

Nach einer amtlichen, von Reuter verbreiteten Meldung sind in Belutschistan Unruhen ausgebrochen. Die Hal— tung des Aristamms hat zu einer Reihe von Ausschreitungen geführt. In einigen Fällen vom Khotranstamme untersiützt, hat der Aristamm Telegraphendrähte abgeschnitten, auf Eisen⸗ bahnzüge geschossen, Regierungs eigentum zerstört und auch Posten angegriffen, wurde aber mit vielen Verlusten zurückgeschlagen. Da die Stämme noch immer aufsässig sind, werden jetzt Straf⸗

maßnahmen gegen sie unternommen.