1918 / 77 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 02 Apr 1918 18:00:01 GMT) scan diff

Numãnĩen.

Der Ministerpräsident Radaslawom und der Finanz—Q minister Tontschew haben sich am 29. März von Vukarest nach Sofia zurückbegeben. Auch der dentsche Gesandte in Sofia, Graf Alfred Oberndorff, der an den Verhand⸗ lungen in Vukarest teilgenommen hat, ist auf seinen Posten zurückgekehrt.

Utraine. er ukrainische Minister des Innern hat laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ in einem Runderlaß an— geordnet, daß die Verordnungen der früheren Peter z⸗ burger provisorischen Regierung unter Leitung Kerenskis und des Fürsten Lwow in Kraft bleiben, soweit sie nicht von der Zentralrada ausdrücklich abgeschafft worden sind. In Kraft bleiben namentlich die Verordnungen vom Juli und August 1917, betreffend die Bestrafung der Unruhestifter und der Be⸗ leidigung ausländischer Gesandtschaften durch Wort und Presse.

Der Oberbefehlshaber der Sowsetstrettkräfte in der Ukraine meldet unter dem 2. März, der „St. Peters⸗ burger Telegraphenagentur“ zufolge:

Unsere Haupistreitkräfte zogen sich auf den Fluß Workse zurück. Tie Stadt Fulfara ist durck Truppen der Rada, unterffützt durch Deutsche, welche schwere Artillerie zur Verfügung haben, besetzt worden. Brücken und Vorretzspeicher sind durch uns zerstört worden. Wir halten den Bahnhof don Pultava besetz:.

Der

C

Finnland.

Wie die St. Petersburger Abendblätter melden, hat dle finnische Note Garde in der Gegend von Tammerfors eine ernste Niederlage erlitten. Sie verlor beim Rück— zuge 10 000 Gefangene, 21 Kanonen und 113 Maschinengewehre.

Amerika.

Das amerikanische Repräsentantenhaus hat nach einer Reutermeldung einstimmig die dritte Freiheitsanleihe über 00 Millionen Pfund Sterling bewilligt.

Aten.

Die „North China Daily News“ ia Charbln herichtet, daß sich dis vorläufige sibirische Regierung enischlossen hat, die Durchführung des ursprünglichen revolutionären Pro— gramms durchzusetzen und die Rote Garde zu unter— drücken. Man erwartet, daß die neue Regierung die ver— bündeten Mächte ersuchen wird, ungesäumt mit den militärischen Operationen zu beginnen, um Abhilfe zu schaffen.

Nach einer Reutermeldung erklärte der japanische Premierminister Terauchi vor der Vertagung des Parlaments im Oberhause, die Befürchtung, daß der ei g rr Deutsch⸗ lands sich im fernen Osten allmählich ausbreilen und den Frieden bedrohen merde, sei wahrscheinlich. Sollte die Lage sich fo entwickeln, daß die Sicherheil und das Gedeihen Japans dadurch gefährdet würden, oder daß die gemeinsamen Interessen der Verbündeten Schritte nötig machten, dann sei die Regierung entschlossen, die nötigen Maßregeln zu ergreifen. Die Bevölke⸗ rung müsse auf alle möglichen Ereignisse vorbereitet sein.

, , ,,, RKunst und Wissenschaft.

Wie an dieser Stelle schon mitgeteilt wurde, ist et dem Geheimrat, Profrfsor Dr. Wolf auf der Königssuhl. Sternwarte bel Httdelberg ge—⸗ lungen, guf ph otographischem Wege einen neuen kleinen Plane ren, zu entdecke, dem unter den zahlreichen zwischen Marg und Jupiter sich um die Sonnt bewegenden Kötpern eine außergewöhnliche Bedeutung zukonnnt, und der em ähnlich‘ s Aussehen erregt, wie der 1898 von Witt entdeckte kleine Pöanet Ero. In der Reihenfolge der in diest m Fahre heren s apfaefur denen Asterolden erhielt er die vorläufige Be⸗ zeichnung 1818 L. B.. Aus den Mitteilungen Piofessor Wolstz get herver, doß der Planet, ver Anfang Februscr bie Helligkeit nernter Größe besaß, von einein Monde der 12. Größe umkrelst wirr, ein Fall, der unter den kleinen Planeten bisher einng dasteht. Auch vom astrophystkalischen Dbservalortum bel Votsdar winde der Plantt photograph iert. Aus den sicheisten Beobachtungen berechnete dann, wie der Viredtor den Königlich astronomischen Recheninstturs Berlin—⸗ Dahlem, Proftssor Cohn mitteilt, Vr. Stracke Tie Bahn dag merk würdigen Hlinmeltkörperg. Danach ist der Sonuenabssand des Pla neten nur wenig größer aiz der der Erde, und der Erdahriand betrug Anfang Februar nur 0,3 Eidtahnhalbmtsser. Professor Cohn bemerkt in seiner Metretlung, daß der neue Hlmmeltköiper ein kleiner Planen von sehr starfer Flekirzzität ist, veffen auffallend rechtlduf ae Be⸗ wegung eme Folge der Heriheloppysition sel. Die Mindestentsernung des Gestirn hon der ECide mag Rrnfang Januar nur 0. Erdbahn⸗ hab gesser (30 Milltonen Kilerermr) betragen baben.

Der cis Kunstmalexz sowie alt Kunstg wzr bltr herderragende Yrof sspor Lucaz von Kranach ist, wie W. T. B. iuteidet, gestorken.

Verkehrs wesen.

Aus Anlaß der Kampfhandlungen muß der Rrivat⸗ paket⸗ und private Feldfrachtstückverkehr von der Heimat zur Westfront bis auf weiteres ein⸗ aestellt werden; dasselbe gilt für den Versand von Päckchen. Privatsenjungen von Paketen und Gütern können einstwellen zur Beförderung nach der Westfront nicht angenommen werden.

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Berlin, 30. März. Postsendungen an die seit Ende Februar von jedem Verkehr abgeschnitfenen deutschen Ge⸗ fangenen im nicht besetzten Rumänien (Moldan) werden jetzt wieder von den Postanstalten angenommen, weil die Sendungen auf dem Wege durch die Front an ihre Be⸗ stimmung befördert werden können.

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Zur Versendung aus Dꝛ:uischland nach dem besetzzten Geblet⸗ Rar änieng siad fortan auch geschäftliche Dr ucksachen kl zum Gewicht von 500 g und Warrnpreben bitz zum Bewicht von 350 g zugelasser. Gebühren: Die Sätze deg Welivostverelnz. Die früher Heröffentlichten Vorschriften üher den Landegposiverkehr mit dern be⸗ setzten G:bieie Rumäniens siaden sinngemüß Anwendung.

Jahlkarten als Reber welsungen. Zahlarten, a uf denen die Nummer und Bezeichnung des ostscheckantos vor⸗ gedruckt sind, können von jrtz ab zunächst versuchsweise zu Ueberwersungen benutzt weiden. Der Höchstbetrag einer Ueher. wersunge kar fe tft 106 6. Die Poltschedämter werden in den nächten Tagen die Elnzelheiten den Postscheckkunden in elnen Merkhlatie mitteilen, denen eine pꝛobeweise ausgtfüllte Zahlkarte belllegen wird.

Theater und Mußsik.

Im Könlglichen Opernuhausc wird beele, Mlenttgg, A n' auf Heere. Dr, n. mit Frau Kemp in der Titelrolle gegehen. Morgen wird der Barbier ron Stvllla mit John Forsell in der Titelrolle aufgeführt. In den übrigen Happtrgllen sind die Du men Hansa, von Scheel -Muller und die Herren Jad⸗ jowker, Knüpfer und Stock beschäftigt. Musilalischer Lelter ift der Generalmußtdirektor Dr. Richard Strauß.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Colberg“ in der gewohnten Besetzung gegehen. Hie (Esrstaufführung von Geerg Hirschselds neurstem Werke, der Tragödie armir junger Leute Das hohe Ziel“, 5. April festgesetzt. Pie

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für den 5. ö ö führenden Rollen sind mit Fräuletn Cosie, den Herren Br. Pohl, Ehrle und Biensfeldt besetzt. Spielleiter int Dr. Bruck.

* Konzerte.

Der Generalmusikdirektor Dr. Richard Strauß batte am IT. Symphontieabeyd der Königlicken Kapelle außer Beethooens VI. Symphonie (Pastorale) in F-HPur und Qupertüre LTeonore Nr. 3 Gustahy Mahltzz buntfar bige Symphonie Nr. JI in D-Dur auf daz Programm gesetzt, eln Werk, daz in seinem ganzen Aujbau und selner mötiviscken Verarbeitung an klasstsche Vorbilder ge⸗ mahnt. Dennech deutet diese Musik, die stak lyrische Stimmungen aufwelst und sich in langsamen Rhyvttmen bewegt, in mancherlct Hin⸗ sicht schon auf den spaäteren Mahler hin, dir sich bei der Heraugs⸗ arbeliung farbenrelcher Gegensätze 1nd der Gestallung senssamer Giafälle auch hier nicht verleugnet. Auch leldet dleses Werk wie alle Symphonien des TMeisters an all n großer Lange und ann durch oft wiederkehren ze Perioden ermüdend wirker, wenn es nicht, wie das unter Strauß'

eitung geschah, daftig gespielt und durchsichtig der geit llt wird. In der Philharmonte zeigte ein Hugo Kaun⸗Abend' mit dem Philharmonischen Orchtster unter der Leitung des Vresdner Dojkapelieisters Fritz Reiner den Berliner Tonrichter uf ber Höhe jclues musttallschen Schaffeng. Seine Symphonie Nr. III iꝝn E⸗Moll, ein tief schürfendez Werk, das von derm feintu Empfinden Kauns für den neuzeltlichen Klangkörper elne Wirkrngen zeugt, ist dte Arbeit eines unserer Hsten Könner. Besonderg zeiznoll find das Scherzo und das wonntat Adagio, dem das kon trapunl tisch rrohl⸗ gebaute Finale folgt. Zwischen ker Sprphonie und der ken Schluß machenden Märttschen. Suite? waren hezeltg früher ge⸗ würdigte Lieder des Komprnisten, die Jrnage Thoxsen, ein? junge Dänin, mit geschmachktolltur Vertrag und angenehmer Stimme vortrug, eingeschober. Die ebenfalls bekannte. Märkische Saite zauberte wieder vie Stimm angsteirnm :1ârFischer Larbschaften vor die Seele des Hörers. Als feiZnsinniger Begleiter der Ltezer er— wies sich Bernbard Tabbern gl. Der 111. (letzte) Kaumen⸗ müsikabend bon Suzanne Joachim Czaignegu unter Mäwir— kung von Artur Schnabel, Heinric Bandler, Hugo Becker und Boris Krovt im Heethovensact reihte ch ben vortgen würblg an. Flabierquartert in G-Moll stand moch

U vor Géar Franck auf dem Yro— gramm, dag den Künst! leg ihre Kruft im heulen Llchte erstrahlen zu lasser. Der V. fiaviergeschichtliche Ahend von Merlz Rosenthal im Beethovenfaal war Robert Schumann gewidmet. Daß der „Karneral? und ferner einige Phanme siestücke und kleinere Klapierstücke teils mit hlendender Virtuosität, teils mit kosiba:nr Kleinmalerti zu Gehßr kommen würden, war zu erwartey. Nech mehr maß die Darbietung der schwer zu ergtünd⸗nden „Kreit lerlana“ ait cin unüberbieiberes Exgernis pellendeter Vortragskunst gefestrtt werden. So und nickt anderß muß der unglückliche, im innersten Gzmüt zerrissere Kapellmtisler Kreisler, G. T. A. Hoffmanns genlalste Figur, bie unrer'enrbar seine eigenen Züge mägt, dargesteut werder. Schumann, der mie Kreisler (leich falls in geiniger Uinnachturg sterhen soiĺe, rinßte die musikalische Verlörperung Krelälers dur diese gemeinsame Seelenanlage wie feinem zweiten liegen, und so hat er duich Lle Vermischung Bachschen Geisteg und selner verträumzen nmysischen Romantik bier ein Wert von komp liztertester Stisart geschaffen, dessen restlose Bus⸗ schöpfung einen Maßtker von herber BVortragskunst verlangt. Rosentbal erschloß den Zuhörern gieicksam wie mit einem Zaubersta ne dieses schwer zugängliche Geblet und lleß so craen Kreis ier lebendig ersleben, an dem die Schöpfer dleser tat, Hoffmann und Schumann, sicherlich ivre helle Freude gebaht ter. Nicht minder zwangen die groß— artigen symphonisch«« Giüren in Rosenthals zündender Tarstellung zur Bewun dern ß. Arbe Vnariatlon war sicher er jaßt, und Perle reihte sich so an Perle, ke was kinale mit iner Stelg rung von wahrhaft gigannischer Größe abschloß. VTaß die Zubörer hierndch von einem währen Taumel ergriffen wnen und dem Neister mit Belfalle stürmen von sesten erleh tet Heftigkeit dankten, konnte nicht Wunver nebmen. Als Jugäal en lgten am Schlusse tz Abends das kößlicke Schlummer⸗ lied“, ein Ländler und die Arie ars der Fis⸗Moll⸗Sonate. Das alsitzrüich jugunsten des Pensionsfands des Phil— bäarinonischen Orchesters in ber Philbarmonte gegebene Konzert fand bittmal unter der Leitung von Max Fiedler statt. vetzer war der Scgl, Rie hrinabr bet diesen Korzerten ühlich, nur schwach besetzt. Es ist gar ncht zu verstehen, deß die Berliner Musikfreunde, die den Philzarnonikern so viele Senüfse verdar ken, diesen Konzerten gegenüber so gleichgültig sind. Gesptelt haben dir Künstler an biesem Abend ganz besonders schön. Auf dem Programm standen die VIII. und die 1X. Symphonte von Beethaven. Max el.

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leitete beide Werke in sriner ruhigen, vernehmen Meise und bot

pamit felgen Zuhörern einen besonderen Genuß. Dle Chöre führte ber tächtige, sicher eingesungene Kittel sche Chor ausg. Das Solcquarteit wurde von den Danien Käthe Neugebauer-Rapoth und Etegnor Schloßhauer, ben Heiren Georg A. Walter und Tha Heß van der Wyk sehr sckön gesungen. Zu ben größen en Veranstaltungen der vergangenen Woche gehörte auch eln Konzert in, der Philhgrmonit, tas Werner Wolff mit vem Philharmontschen Orcheser gab. Er ist ein eipfindungs— voller und sicherer Orchesterlelter, der mit ück eigene Wege geht. Beethobenß C-⸗Mol-Synphonte brachte er ruhig und breit im Seitmaß, was besonders dem letzten Sotz gut anstand, der wächtig und vlahisch gestaltet berauskam. Dann begleitete er an⸗ sckmiegt nb Giant Leißners zwei Acken aus Glucks „Oryheuz und Eurydike', die sie etwaz einfömig im Ausdruck, aber mit schöner warmer Stimme sang. Den Schluß des Abends machte Richard Sti anß' . Heldenleb n'. Wolff wußte auch dicsem groß augelegten, relch instrumentierien Tong⸗mälde vollauf gerecht zu werden und allen leinen Feinbeiten volle Gelfung zu verschaffen. Reicher Beifall wurde dem Ronzertgeher zu teil. Cin zugunsten des Cherlotten⸗ hurger Vereing für Volktkindergäten im Konjertsaale der Köntglichen Hochschule für Musik von dem Symphonie— Verein verarstaltetes Kentert begann mit einer Serengde sür Streichoichester von Weingartner, die durch das tüchttge Vereinzorchester unter der elnsichte vollen Leitung von Leo Schrattenholi in wirkungtvoller Welse wiedergegeben wurde. Aledann sang Pauls Weher vom Dentschen Opernhause batz Rentativ und die Arie der Orphbeuz aus „Orpheus und Euivdike“ bon Gläck, und jwar mit durchschlagendeimn und verdientem Gifolge, ker auf Nechnung ihrer krältigen, wohlklingenden und trefflich ge⸗ schulten Altstimme sowie ihres von Verstand und Gmpfindung ge— tre gentn Vortrags zu tetzen war. Das sich auschließende Klavier konzert in A⸗Moll (Op. 16) von Grieg bot dem mitwirkenden Pianisten Joseph Schwarz Gelegenheit, sein außerorhentlichetz technischts Können zu entfalten. Den Beschluß bildete in sauberer Ausührung die B⸗Dur⸗Symphonie von Beelhoven. Ein Klavierabend von Senta Rlau⸗-Kurz im Beethobensgal bot anregende Genüsse. Technisch? Vollendung und erlesene Vor⸗ tragekunst ein ten sich zu cinem erfreulichen Gesarntergebnie. Einzig ein zu häufiger, die Passagen mitunter etwa verwischender Pedale gehrauch bleiht zu berrängeln. Besonderzz fesselie die greß zügige Auslegung der Lisztschen H⸗moll⸗Songte. Anng Schmttz gab im Bech steinsaal einen Liederabend mit anziehendem Prcgramm. Ihre

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volle, Kreltauglabende Aliftianmne ist von schöuem Wohllzaag und gu outaeßilret, vur im Piano ziigtn sich m unter purtn eireg bauchigen Kr art, bie in eint Erkältung . ll lache iu bach schlenen. Besonderg yt Liegen br großzügig: Geränge, so daß auß EchubertKß Bem Unzndlichen⸗, Kar! Kärtpft . Morgen wanderung, „Versckwunden! und „Pu und ich? den giößten Erfolg errangen, so daß auch der am Flägel als Begleiter mitwirdende Komponist Kämpf durch Beifall auagejechnet wurde. Da aher auch die Ilelnerea Ele du von Schumann, Brahmg und Grieg mit künstlezit Gem Geschma ausgearbeitet waren, wird Frau Schmltz sicherlich beld alg Konzert, sängerln eine angesehene Stellung erzingen. Ein abermalige Liederabend von Cornelis ronsgeest im Besthevensan mit Liedern nb Balladen von Schubert, Biahms und Löwe zeick den ost gerühmten Sänger auf der vollen Höhe irt bedeuttnden Könnens und trug ihm rauschenden Bengal elk. Die. Kritik kann sich diesmal darauf beschränktn, die Berechtigung dieses großen künstlerischen Erfolges zu beställgen, da die Lesstungen zu Bean standungen irgend welcher Art leinen Arc rarbheten. Der Kammtrsänger Franz Steiner hot in seinen Schubert Abend, den er mit einem Gerlageren als Richard Strauß em Ilie im Beetbovensaal gab, dem vollbesetzten Hause auteriesene Kunst. Er gibt die Lieder nicht nur mustkallsc in fainer Form wieder, fondern auch unter voller Fuzichöpfung biz geistigen und stelischen Snhaltßz. „Der Doppelgänger, Du Atlas“, Kronos“ und Am Meer“ machten in so vollendeten Wiedergabe uf bie Zußörer einen tiefen Eirdrrck. Arch ni den Liedein anderer Richtung wußte er stark zu fesseln. Elsa Lewin, (Klavier) und Wladtslaw Waghaältlter (Violine) ihren ersten Lledetabhend im Klindworth-⸗Scharwenka⸗Scal gab, hesst einen an sprechenden St pian von nickt zu großem Umfang, der sn der Mittellage besonbers ympethisch klingt. Da sie wit einer fr an der freien Entfalttrg, der Sitzume hindernden Indiepesitton n kän psen doite, läßt sich indefsn ein aböchließendes U:teil über ihr Miittei nich; gewingntr. Sie song Tteker bon Franz Schumann Reger, Merdelssohn sowie die Roscrare aus Hochzeit? und die Arie der Rostie aus dem HBarhin ren Sevilla“. Ihr Norttag zeugte von warmer Em pfindun auch in bezug uf die Behandlung des Totes ist ihr Gutes nochs scgen. Scgegen ließen die Barbieturgen der Sängern Clata Jacohbick im Kiindworth⸗Schatwenka⸗Sagl lein bejondereh tlefeg musttatisches Empsinden erkennen. Ihre Mittel sind zwar wenn auch in der Tiefe matt, durchaus nicht unschün, den Vortjah käsltt man sich aber belebter gemünscht. Genußrelch Surden trtebte man an einm Bortragtzabend von Irene Trieich in Beethovensagl, die tens lesend, teils frei aus dem Gedächmü suechend, Dichtungen von Gæette, Lenau und Heine zu Gehör brachte Sie bleibt auch am Vortragapust die reife Künstlerin, die mit tif Seele alle Werte einkt Dichtung aulzuspäüren nelß. Schade nun daß über alen Vormagssücken ein Hauch der Wehmut und Entg og ung schwebte. Zum Schluß set auch einer Tonzkünstlerin gedacht, de ihre Kechgencssinnen der jüngsien Zeit weit übetrragt, Hannesote Zieg! cx. EJa3 faßtanz, Ce pitzentenz und auch Ralletsauz im cinent cen Sinne, alls bringt sie vollendet. Hechtntwickelter Körpenschulun aelellt sich auch eka ur getuein berebtes Mienenspiel. Je rach de Klängen der Mußt ist ihr Gesichtgauedruck vorkleit, düster, schelmlsch sckmerzrell. Welche Anmri wußte sie z. S. im „Freistltanz vnd in Bie der meierkbrkett“ zu zeig«sn. Das GEtgenartigste war aber de Radetztymarich“, der guf ftürmisches erlangen wiederholt went mußte.

Giger

Fig Rn g faltig.

Schlachtfeld im Westen, 31. März. (W. T. B.) En aus dem Oßen kommende Kundgebung von erg retfen der Cin dring lichkeit hat Seine Maleßät ven Katser und König in die Tagen der großen Sclacht hler auf dem Gntscheidungsfelde irn Weste erreichl und mi tieser Freude erfüllt. Es ist her Dant der Franet Revals für die Errettung ibrer baltischen Heim af. D FKundgebunß, die von weit über 1000 deutlcken Frauen Revaltz unm zeichnet ist und viele aus der dentichen Gejchickle, aus Künsten un Wissenschaften welt bekannt gewordene Namen Hiägt, lauiet:

An Seine Majestät Len Deutschen Kaiser!

Die deutsch'n Frauen Nevals und Estlands bringen En Majtstät ihre tiefe, (hrfurchtzavolle Ergebenhtit und ibren beiße Dark zum Ausdruck für die Errrtüng der balttswen Helmet au unerträglicher innerer und äußerer Not. Die Schreckengtage, d unstrer Befreiung durch Euer Maßtstät heldenmüttge Trüppen vo ausgingen, bildeten nur den Höhepunkt duf dim Leidenswege, de wir seit Beginn des Krieges zu gehen hatten. Aber in diese lutz Zeit hinein lruchtete berelts die Hoffnung auf etre Erlösun bie über das Einielschicsal hlnaugß unseien Klindern wle leicht daz Recht auf eine Zukunft verbietz und das Schwirt ertiagen half. Dunkler ut d härter waren die Johre vorber, die in in einen schweren tnneren Zwoespalt steüten. Vite Sache, für d unsere Männer kämpfen mußten, war unsertn Herzen fremd. Vaten landtloß und ohae die teuersten Jöeale müßten un seje Kinder au wachser. Die Muttersprache war uns verwehrt, unscre Abstammun erschlen alß Niakel, der Haß und Verfolgung tintrug. Jede Aeußemm der natürlichsten Gesühle, selbst für die vermundeten Stammgenossen galt als Verbrechen. Stumm mußten wir beiseite stehen bei dem Helden ringen dez Volteß, dem auch wir dem Blute und der Tradriton na aagehßren. Was die ärHmste Frau sr Deutschen Reicke durfte; si da Volk und Vaterland err Liehstesz opfern die baltischen Frauä durften eg nickt, sie onnten nur schweigend warten und beten. Nut hat der allmäghtigt Golt unser Flehen erhört. Was wir noch pe kurzer Fitst kaum im Traume zu (rhoffen gewagt, ist zu herrlich Wirklickkeit geworben, und unsere geliebte Heimen, die wir nicht meh zu verlassen brauchen, um unstten Kindern ihre augestammte At erhalten, stebt unter dem starken Schutz von Ew. Maße stät topfe Truppen. Unaussprechlich ist unser Eapfinden in diefen erhebenden sür unser Land meltgeschichtlicen Tagen, ba die urelte dentscht Suh lung wieder ben Zusammenschluß mit ihtem großen Stamm land fat Wohl ist die überwältigende Freude über dies hohe Giück gebämo durch bange Sorge um dag Schscksal der gewall sam fortgeführten Männe die zu den Besten des Landes gehören. Doch der heike Herzenbhan aller der vrelen Frauen (stlando läßt sich uicht zurückhalten. M bitten Ew. Majestät, den Ausdruck dieses tie fgtsählten Danes alle gnädigst entgegennehmen zu wollen. Alge er sich bet unse— Lindern umsetzen in elnen Schatz von riehe und Treue für Cr Maßessät und das starke Dertsae Relch, mögen unsere Söhne Gut und Blut enen unsere grest Var ketschuld abtragen, bie ihn und uns will's Gert ein Vaterland schenken.

Reval, den 10. Män 1918.

Ueber geschändete deutsche Soldatengräber t .W. T. B.“ folgendez mit: Nördlich der Somme wird der Kun freitag zum Ruhetag nach acht siegreichen schweren Kampftezh Alte Sommekämpfer, de inzwischen auf den berschit denften Kr schaupläützen gefochten haben, pilgern bingug zu den nahe gelegen im Jahre 1916 gebauten EGhrenfriedhöfen ihrer Reglmenter. t toher Faust zertrümmert ist die Gedenktafel deß Monumentes, ste vor zwet Jahren den gefallenen Kameraben setzten. Auch da⸗ Sten gearbeilere schmückende Eiserne Kreuz ist ait dem Meißel cent. Den allen Kriegern stehen Traͤnen in den Augen. Hell Zorn im Herzen kehren sie zu ibrem Truppentell zurück und schrßt Mache für ihre entebrten tatin Kamerabeg.

Der Großkerliner Verein für Kleinwohnungswesen am 10. d. Me, Nachmltiags 55 Utz, int Sitzungsfdal des Berl Mathauses feine 4. Generaiver fam m Tung.“ Auf der Can ordnung ftehen felgende Vorträge: Staafssekrefär a. V. Dr. Mn burg: „Die Maßnabmen des Hieichs und des Staates auf dem blete ves Wohnung weseng im Jahre 1917. Viyl. Ing. Leh Groß Berliner Wohnung wesen in Kiege und la der Zilt!

Hebtrganggwirtschaft. Berlcht der Rechnungsprüfer und Gntlassun bes Vorfands. Ste ats m mister Mir tlicher . Rat H. ö ung von Posadomt ly. Wehner: Nac dem Kriege.“ .

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London, 31. März. (G. T. B) Nach clner Reuter Idung lank der wampfer ter Nortbwestern, Cisentabn Giite Bloom (1071 Br. R. T.) auf der Fahrt nach Irland infolge eines Zusammenstotze.

Parts, 29. März (W. T. B.) In den Magajins Gene⸗— raux von Au bervimllers ist, wie ‚Reut-rKg Büro“ mütellt, ein Brand ausgebrochen. Der Sa ischaYen ist bedeute nd, Menschenleben gingen vicht vr orten.

Rotterdam, 31. Mäcz. (W. T. B.) Mach boden meldet: Ter von der. englij chen Regierung requirtserte norwegtsche Dampfer Corvas“ (571 Br. R. T.) ist gestrandet.

Handel und Gewerbe. Vie „Phoeniz“, AlttenGesellschast für Bergbau und Hütten⸗

Ungar. Kreditba n- Attlen, für Wiener Bankverein-Aktlen, Wiener Unlosbart Aktien auf 10 4 für i-des är zo Vwon-Hank. Attten, süc Gandels banf, Aktien Lodj, für Pe lere⸗ Furgec Vie tonto Ban- Aktien, fiir Peters burger In fernationale Handels bauk- Aktien, für Rigaer Kommer sdank⸗ ktlen, für Nussische Bank sü⸗ aug ärtgen Handel, für Sihirische Handelt ban k. Attien, für War? schauer Biztontehan t. Arten, für Wanschauer zrommer ban. ittien auf 0 * für jedes Stück 5 Turkische Tabal Aktien auf 20 3 für jedes Stügh für Türkische Lose aur 25 3 für jedes Stüg, für Genußscheine im Werte big 160 , auf 10 für jedts Stäq;, f iche im Werfe über 160 4M auf 20 3 für jedes Stück, fuͤr Altten von in Liquidation defindlitcken GeFet schaften nach erfolgter eister Rückzahlung vom Tausend vom

Nennwert.

Budgapest, 30. März. (W. T. B.) Die Ungar Allgemeine Kredltbank beschloß, der am 3. Ipril Ife ls? Aktienkapttals von

Generglyersammlung die Erböbung Te⸗— durch Ausgabe

ür Genuß⸗

120 Millionen Freuen auf 160 Mllltonen Kronen bon 100 000 Attien zu 400 Kronen vorzuschlagen und den Augsgabe⸗ prels der neuen A'tien auf 1000 Kronen zuzüglich 5 v5 Zinsen fest⸗ zusetzen. Den alten Aktionären wird das Bezugsrecht zugesichert. Die neuen Attien nehmen vom 1. Jaauar 1918 ab an dem Geschastz⸗

är] Stück, anlaßten Deckung und Memnngetänfe, bie auf den melffen Markt.

Die weiteten Erfolge hm Waslen und der flüsfige Gelbftand bers

gerltten zu Kurtbefsernrgen flibrien. Vas Gescküft rar munächft ruhig, belebte sich aber im späteren Verlaufe etwas. Besonderer Be⸗ achtung erfreuten sich Kolonialy pier.

Kursbertichte von auswärtigen Fonds märkten.

New Jork, 30. März. (Schluß) (W. T. * Nach un⸗ regelmäßiger Eröffnung griff an der Fondsborse auf Ghigreifen der Haussepartei und Deckungstäufe eine feste Stimmung YVlitz. Feschäst war aher sebr beichräntz, vor allem in Augruͤstungg-, Motor und Tabakæerten. Gisenbagnaktien waren vernachlãssigt. Der Schluß gestaltete sich fest. An Aktten wurden 109000 Snick umgesetzt. Geld: Nowinell, Geld auf 21 Stunden Durchschnittesatz nom., auf 24 Stunden letztes Darlehen nom., Wechfel auf London (60 age) 472,15, Gable Trantzfers 4, 76,45, Wechsel auf Paris nr Sicht 5, „2,25, Silber in Barren 928, 3 oo Northern . Bonds 400 Ver. Staaten Bonds 1025 —, Atchison Tope u. Santa Fs 834, Baltimore and Ohio 52, Ganadlan Pactfie 137. Chesapeake u. Ohio 55g, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 45,

die unter Mitwäfung von Edugrd M hrt.

betrteb Hörte hat auf die VIII. Kriegsanleihe rinen Betrag von sodaß sich die Gesamtzeichnun gen auf

einer durch W. T. B.‘ verbreiteten Bekanntmachung . Atteilung Fondgbörse, sind vom 2 ab im Verkehr an der Berliner Börse russische Sta atrsanleiben und saatlich gargntterte Eisenbahnobiigationen mit

12 900000 M gezeichnet,

42 000 000 ss belaufen. Na

des Börsenvorst ide,

allen nach dem 3. März n. St.

sche nen zu liefern; die Zinsberechtigung erfolgt vom Fälllakei s . März n. St. 1918 fällhgen Zinsscheine an. Bei den mit Erneuerungssckeln versehenen Stücken werden bie Zinsen wie bisher von dem 36 an gerechnet, an welchem jewellig

termin des letzten vor dem 3. an.

der letzte Zinsschein fällig gewefen war. Nach einer durch W. T. B.

des Börsenvorstandes, Abt. Fondzbörse,

Bekannimachung von 17. Nobember

mngtler zu entrichtenden Gebühren für geführten We tpaptere wie folgt festgesttzt 20 , iedes Stück, bei einea Kurse bon 50 vH und 20 3 j-⸗ des Stuck, für Desterr.

Aktien auf darüber 40 Oesiterr.

3, jür Otavi Anteile auf Keedit⸗ Aktien, für

verbreiteten Bekanntmachung

April 1918

1918 fälligen Zing⸗ New Yorłt Holland Dänen: ar Schweden Norwegen Ech weiz Wien⸗ Budapest Gulgarten stonsanti⸗ nopel Madrid und

sind im i an eine 1917 die an dle Kurs. die nachstehend auf⸗ worden: Für Lombarden⸗

Linderhank. Aktien, für

Barcelona 100 Hesetas

ergebnis tell.

Sö5rse in Berlin (Notitrungen des Börsenvorstandes)

hom 2. April für Geld Brles 1Dollar

A6 100 Gulden 216 100 Kronen 153 100 Kronen 162 100 Kronen 159 100 Franken

1121 100 Kronen 66, 65 100 epa 791 100 Piaster 18,95

109

79

108

vom 28.

Geld J 2154 1523 1621 1594 1124

6b, ᷣß

18,85

. 44,

Rio de Janetro, London 135.

Denver u. Rio Grande 4, Illinois Gentral S5t, Nashville 1121, , . 693, Norfolk u. Westera 1943, ea 8 aelfle 1195, Anaconda Copper Corporation 893, do. pref. 109.

Loulzhille a.

. Southern Paciste 835, Union Mining 623, United States Steel

27. März. (B. T. B.) Wechsel auf

loko middling *), für Mail tew

do. in f Western 26, 123,

elars 10,75 10,95, Rio Nr. 7 loko sür Juli *).

4 leschlosse.

entrifugal 5,9. Weizen Winter 226, Getreidefracht nach Liverpool nom., Kaffee ), do. für Mär *, do. far Mai Y), da.

Kursberichte von auswärtigen Waren märkten.

New HYHork, 9 23 o. * Orltans do. loko middling refined (in Caset) 16,5, do. Stand. white in Nem Hor 1270, anks 6,50, do. Credit Balances at Dil City 4 60,

(W. T. B. luß.) Baumwolle , (g i ). do.

aär Mär 9, )), Petroleum

mal do. Rohe & Bryothert ö Mehl Spring Wheat

. Verlosung 2ꝛc. von Wertpapieren. . Kommanßitgesellschaften auf Aktien u.

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Alttengesellschaften.

Anzeigenprels für den Außerdem wird auf den Anzet

Sfferrtlicher Anzeiger.

Naum einer ? gespaltenen Einheitszeile 50 Pf. genpreis ein Tenerungszuschlag von 2 v. H. erhoben.

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1

I. Niederlassun 8. Unfall und

Wirt ze. von

8. Erwerbe und

9. Bankaugwelse. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

aftõgenossenschaften. ere een, . vallditãtg 2c. Versicherung

*

unter fuchungs⸗ sathen.

1225 teck tr ie.

Gegen den Landsturmpflichligen Otto August Friedrich, gehoren am 23. 10. 1889 zu Hamburg, aus dem Landwehr⸗ bezuk 1 Hamburg, welcher flüchtig int oder sich verborgen hält, ist die Unter suchunge— haft wegen Fahnenflucht verhängt. Ga

33 1

.

wird etsucht, ihn zu verhaften und in die

Milltärarrestanstalt in Altona oder an die näöchst-: Malsärbebörde zum Welter— trantyptt hierher abzuliefern.

Gericht der Landwehrinspeftten Altona. 1226 teckbrief.

Gegen den Reserdisten Curt Alcxander Ktletziÿg, geboren am 18. 11. 55 zu Loitzich j. Sochsen aus dem Lant⸗ wehrbezlrk 1 Hamburg, welcher flüchtig tit oder sich verborgen hält, ist die Unter⸗ suchungshaft wegen unerlaubter Entfernung verhängt. Es wird ersucht, ihn zu ver— basten und in die Mtlitaͤrarresianstalt in Altong ader an die nächste Militärbebörde tem Weitertrangpvort hierher abzuliefern.

Rmilionn, den 27. März 19138.

Gericht der Lanhaehrinspertion Altena. 228] Trecr sic.

Gegen den unten beschriebenen Pionter Alfren CEcktverth, welcher flüchtig ist, ißt bie Unter fuchungskaft Tegen unerlaubter Eatftrnang verhängt. Es wird erfucht, ihn festzunthmen und an den Uanterzeichneten der an die näͤchste Militärbehörde zum Weifertrangz vort hierher abzuliefern. Rüägnigsherg, den 25 März 1913. Gericht des Pionier⸗Grsak. Barz. Nr. 18.

Beschreibung: Alter: 19 Jahre. Größe: 3 m, Gestelt; schlank, Kinn: gew., Piund: gew., Nase: gew., Haare: schwarz.

328 Bekanntmachung Nr. A1. Venn ißt wird seit 27. September 1917 der Ech hmacherlehrltng Leguhard Janfe. aboren 27. 1. 1900 in Rotterdam, zuletzt lter bet seinen (itern wohnhaft. Die au. cestellt'n Ermittlungen waren bis jätzt chne Grfolg. Der Rermttzte ist mittct⸗= groß, dune bland, hat volles G sicht und Lufzeworfene Lippen. Bekleidet war er mit grauschwarzem Rock, blauer Weste und graugzstreifter Hose. Um geetanete Nach forschung. koslenlose Welter perbrestung in der Peesse und Nachticht im Er⸗ mittlungs falle wird ersucht. Frankfurt a M., den 20. März 1918. Der Pollzetvräsident. IV. F. G. S837. Im Auftrage: Dr. Auerbach.

1227 Eteckbrĩef.

Gegen den unten beschriekenen Pionier Theodor Helnrich Robert Stamms, welcher flüchtig ist, ist die Unterfuchungtz⸗=

aft wegen unerlaubter Entfernung ver— hängt. Es wird ersucht, ihn festzunebmen üund an den Unterjeichneten ober an di hie Milttärbehörde jum Weltertranz⸗ bort hierher abzulleftrn.

Töninsherg den 22. März 1918.

Gericht bes Hion, ErJ. Fiaßff. Nr. 1.

Bech reiß ung: Alter: 35 Jahre, Gröhe: ta. 1,67 m, Haar: blond, Bart: furz⸗ (eschnttter.

1229

Lier Steck ritf vom 25 10 16 gegen den Ii. Gef. Ribelf Peters, geb. 28 1. 3, ist er lebigt. aS

Goapernementzgericht Cöla.

327] Fahnzuflucht z erriaruug.

In der UÜUntersuchungasacke gegen den Mäsketier Theobald enndolz, 9/459, gehoren am 18. 19. 1837 in Gassel, Ttschle; aus Blelefelo, Känigstraße 60, vegen Fahnenflucht, wird auf Grund der

der 55 366, 369 der Miütärstrafgerichts. ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Din. * t. Qu, hen 22. 3. 18. Gericht der 236. Inf. Diviston. III 3318.

1326] Jahner fluchteertlärnug. In der Untersuchungssache gegen den Musketier Walter Völter, 3458, ge⸗ boren am 26. 9. 80 ta Mettmann, Raster⸗ messerschleifer auß Ham bet. Mett. mann,. wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der S5 69 ff. bes Militär⸗ strafgesetzbuchs so vie der 53 356, 360 der Hllllarh ien fs eri e erb am? der Veschul⸗ digte bierdurch für fabnenflüchtig erklärt. D- *t.⸗Qu.. den 253. 3. 18. Gericht der 236. Inf. Div. 1II. 62/18.

1230] BGeschluß.

Gemäß § 360 Abf. 1 M. -St. J. O. wird das im Vteiche b findliche Vermögen des Landsturmmannes Ernst Müller, 10 Komp. Tandfturniinft - Regt. 39, be⸗ schüngnahmt und Müller für fahnenflächtig erflaͤrt.

In Felde, den 21. März 1918.

Gericht einer Kavallerledipision.

2311 Rahnen fluchtser klärung

und Veichlagnahmever fügr ng.

In der Untersuchungzsache gegen der am 23. 2. 1881 zu Brubach (Drerelsa) geborenen, verheirateten Wehrmann Franz Ladwig Hollinger, Er. Bail. Landw. Inf.⸗Megt. 109 Karlruhe, wegen Fahnen⸗ flucht, wird auf Grund der S5 69. Hi. St. G.. E. sowse der §s§5 3556, 369 M⸗St. G. O. der Beschuldigte hierduich für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche hefindliches Vermögen mit Beschlag belegt.

starlsruhe, den 16. März 1918.

Gericht der slellv. H5 Jaf. Brigade. 232 ö

In der Untersuchungssacke gegen den unged. Lostrm. dig Ers. 120 Ludwig Rieger gus Uhingen, O.. Göppingen, vnd, nackdem der Beschuldigte beigebracht ist, die Fahner flüchteerklärung und Be⸗ schlagnahmerer fügung vom 12. 4. 1916 aufgehoben.

Ulm, den 27. März 1918. K, W. Gerlcht der 1. stv. 54. Inf.⸗Brig.

(233 Durch Verfügung des Gerichts vom 25. 3. 18 wurde die Fahnenfl uchtserklärung vom 22. 2. 18 gegen den Inf. Wilhelm Haubner aufgehohen. Gericht der 12. bayer. Inf.⸗Diviston.

ö

Y Lufgehoe, Ber⸗ lust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

[42087] Zwang sversteigernng.

Im Wege der Zwangthollftreckung soll das in Berlln⸗Relnickendorf belegene, im Grundbuche ven Berlin Reinickendorf

§S§ 69 ff. des Miltiärstrafg⸗setzzuchs sowie 3

Eintragung des Versteigerunggvermerkt auf den Namen des Kaufmanntz Benno Ebert in Berlin eingetragene Grundstück am G. Mai 1918, Bormittags EHI Uhr, durch das unterzeichne ie Ge⸗ richt, an der Gerichisstelle, Brunnenplatz, mmer Nummer 30, 1 Treppe, versteigert werden. Daß Grundstück umfaßt die Trennstücke Kartenblatt 1 Parzelle 2163 / 34 (Straße zur Auqusta⸗ Vrktoria. Allee) und 2164134 (Acker an der Augusta⸗Viktoria⸗ Allee) von 6 a 94 4m Größe. Es ist verzeichnet in der Grundsteuermutterrolle des Gemeindebeztrks Kerlin⸗Reinsckendorf unter Artikel 1232 mit einem Reinertrage von O07 Taler. Der Verstelgerungtz⸗ vermerk ist am 1. Juli 1915 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin N. 20, Brunnenplatz, den 24. Oktober 1917. Königliches Amtsgericht Berlin⸗ Wedding

Abteilung 6.

68920] Jwangsverstergerung. Im Wege der Zwangtvollstreckung soll pas in Vermsderf helegene, im Grund buche von Hermgdorf Band 22 Blatt 673 zur Zeit der Eintragung deg Ver⸗ steigerungsvermerks auf den Namen der berwitweten Gräfin Alexindrine von Wet⸗ dehlen, geb. Gräfia Poartales, in He mg dorf eingetragene Grundstück am E5. Mai 1918, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Brunnenplatz, Zimmer 30, 1 Treppe, ver⸗ steigert werden. Das in Hermödorf, Melanchthon stre ße, belegene Grundstück ent hält Wohnhaus mit abgesonberter Garten. halle, Hofraum und Hausgarten und be— steht aus dem Trennstück Kartenblatt 1 Parielle 2090, 194 2c. von 7 a O2 ꝗm Größe. Es ist in der Grundsteuermutter⸗ rolle und Gebäudesteuerrolle des Gemeinde⸗ beriks Hermsdorf unter Artlkel Nr. 840 beiw. 417 mit einem sährlichen Nutzungs, pemt von 1950 6 verzeichnet. Der Ver. steigerungsvermerk ist am 3. Januar 1917 in das Grundbuch eingetragen

Verlin, N. 20, Brunnenplatz, den 27. Februar 1918. Köntgliches Amtsgericht Berlin ⸗Wedding.

Abteilung 7.

I268] Zwang sversteigerung.

Im Wege der Zwangevollstreckung soll am KS. Juni E98, GBormittangs LO Uhr, Neue Friedrichstraße 13ñ 14, III. drittem Stockwerk, Zimmer Nr. 113 -= 116, versteigert werden das in Berlin, Haus burg⸗ fstraße 14, belegene, im Srurdbuche vom k Band 15 Blat Nr. 426 eingetragener Cigentümer am 17. De— jember 1917, dem Tage der Elntragung des Ver stelgerungsvermerktz: Viehhändler Berthold Pretz zu Berlin) eingetragene Grundstůck: a. Vorderwohngebaude mit rech⸗ tem Seitenflügel und Hof, b. Stallgebäude links, Gemarkung Berlin, Kartenblatt 36, Parzelle 1712, 2, 42a 57 m groß, Grund⸗ steuermutterrolle Art. 243, Nutzung wert Izzo. S, Gebäudesteuerrolle Nr. 245. Der Grundstückswert ist auf 138 000 4A festgesetzt.

Berlin, den 21. März 1918.

Könlgliches Amisgertcht Berlin. Mitte.

Abf. 85. 85. K. 72. HM.

(269) Zwangsversteigertng.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am ZO. Eeptember RO18, Vormittags RO uhr, an der Grichtsstelle. Berlin,

das in Berlin, Kleine Markusstr. 25, be⸗ legene, im Grundbuche von der König—= stadt Band 27 Blatt Nr. 1918 (einge— sragener Eigentümer am S8. Nobember 1915, dem Tage der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks: Zimmerpolier Auquf Göricke in Berlin)] eingetragene Grund, stück; a. Vorderwohnkaus mit Hof und abgesondertem Tloeit b. Seilenwohn⸗ gebäude links, c. Stallgebäude quer mit linkem Vorflügel. Gemarkung Berlin, Nutzungswert 2080 „, Gebaudesteuer⸗ rolle Nr. 3791. Berlin, den 22. Mär 1918. stönigliches Amtsgericht Berlin. Mitte. Abt. 87. 87. K. 9g2, 145.

1387 Bekanntmachung.

Abhanden gekommen:

Ho /g Relchzanleihe Lit. G Nr. 38410095 u. 10955501 mit Zing. u. Erneuerungs⸗ einen.

Berlin, den 30. 3. 18.

Der en , n, Abteilung IV.

mkennungsdienst. Wp. 704 / ls.

386 Berichtigung.

In meiner Bekanntmachung gemäß § 357 S.⸗GD. B. vom 30. April 1917 (Drutscher Reichsanzeiger vom 5. Mai 1917, dritte Beilage) soll es bei der unter B aufgeführten Deutschen Reichs⸗ anlelke von 1915 heißen ftatt Nr. 2248 832 2 2sR68 532. .

Mülhaufen. den 25. Mär; 1918.

Der K. Erste Staattzan alt.

271 Aufgebot. Der Verbandsdirektor Dr. Leo Wegener kn Posen hat das Aufgebot der ihm ge⸗ hörigen Aktienmämel Nr. 353 und 660 der Ostdeutschen Buchdruckerei ind Verlagsanstalt, Aktiengesellschaft, über 1000 Mƽ beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 26 Ortober 1918. Vormittags LO Uhr. vor dem unterzeich⸗ neten Gericht Mühlenstraße 13, Zimmerz6, anberaumten Aufgehotatermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen falls die Kraftlozerklärung der Ur⸗ kunden erfolgen wird. Posen, den 23 Mär 1918. Königliches Amtsgericht.

388 GBekanntmachung.

Melne Bekanntmachung dom 23. Ja⸗ nuar d. Iz. in Nr. 22 dieses Blattes ist erledlgt. Das Sillck Lit. D Nr. 6920204 der 6. Krieggaalelb: ist wiedergefunden.

Stettin, den 28. März 1918.

Der Polheipraͤsident.

270

Die Zahlunzesperre über dle 33 pro⸗ zentige Anleihe des Deutschen Reichs von 1887 Lit. C Nr. 22 382 Über 1000 ist aufgehoben, da ber Privatmann Hermann Lichtenftein in Breslau, Amt 13, Neu⸗ dorfstraße 102 1, die gesperrte Schuld. veischreibung mit dem Autrage auf Auf⸗ hebung der Sperre vorgelegt hat. Berlin, den 22. Februar 1918. Königlichen , Ber lin⸗Mitte.

(273 Aufgeb got.

Der von ung unterm 23. März 1912 aus- gefertigte Versicherungsschein Nr. 462 376 über M 3000, auf das Leben des Mineral. wasserfahrikanten Wlhelm Falrenberg in Mülheim a. d. Rabr, gebeten am

Neue Fꝛiedrichstr. 13 14, drittes Steckwerk,

Band 44 Blatt Nr. 1344 zur Zeit de:

Iinmer Rr. 113 115, versteigert werden

30. November 1867, ist abhanden ge—=

kommen. Der gegenwärtige Inhaber des Scheins wind , , sich binnen zweier Monate uns zu melden, widrigenfallg der Schein für kraftlos er⸗ ö, und ein neuer auggeftellt werden wird.

Berlin, den 23. März 1918.

* r, * . All i.

erungs · Aetien · Gesellscha Dr. Ut ech, Generaldirettort.

14 . ü ; Aufgebst eines Ver sicherung ? s Heins. Der Versicherungsscheln Nr. i902, auf den Namen des n,, . ru Paul Fiuügel aus Lauban lautend, ist an⸗ geblich abhanden gekemmen. Falls sich nach Ablauf von 2 Mongten'n ein Empfangsberechtigter kel unt nicht melder, ö . Veꝛsicherungtschein für kraftlos eit lark. . Breslan, den 12. Februar 1918. Direktion der Schlesischen Prob mn jial⸗ debeng bersichtrungganmalt. . v. Deters dorff. 274 N Ve Polic: 11 23 394 über s 1000 Ver sichtyung; summe auf das Leben des Herrn Carl Schteicher, Kaufmann in Liegnitz, jetzt wohnbaft in Neuftadt O. S., lau lend, ift angeblich ahban den gekemmen. Alle Per sonen, welche Ansprüche aug dieser Ver sicherung der dormaligen Deutschen Milttatdien si· und Leben g. Versicheriun gg. Anstalt 4. G. in Hannoder zu en. glauben, werden hierdurch aufgefordert, sie ten tr5zalb d Monnte hon deute ab bet Vermeldung ibres Verlustes bei ung geltend zu machen. 1 Hannover, den 28. März 1918 Deutsche Militardienst⸗Versichernng , , anngver der Berlinischen V ben? Ver sicherun gs. Gesellschaf ĩ J

a6] Aufgebot

Der Pfandschein Nr. J 285, den wir am 23. Mai 1914 über den Lebengper. sicherunge schein Nr. 149 984 vom 1. August 1900 für Herrn Carl Gwang, Landwirt, Auf der Hardt b. Lennep, jepi in Lennep wohnbaft, ausgefertigt haben, soll ab. banden gekommen sein. Wir fordern den etwaigen Inbaher auf, sich unter Vor. leung des Pianbschting binnen dt ei Monaten von heute ah bel umz zu memden. Meldet sich niemand, so werden wir den Pfandsccein für kraftlog erklären. Leipzig, den 30. März 1918. Teutonia Versicherungsgktlengesellschaft ina Lehpzig vorm. Allg. Renten. Capital.

u. Lebengpersicherunge bank Teutema.

Dr. Bischoff. J. V.: Schömer.

(66418 .

Das Amte gericht Bremen hat am 18. Februgr 1918 folgendes Qufgedot erlassen: Auf Antrag der Witwe bes Landwirts Jürgen Hemrich Runge, Gesine Katharine geb. Blanke, wohnhaft in Husllen b. Delmenhorst, wird der unbekannte In⸗ baber des am 5. Junk 1914 mit einer

ben 29. ARunust E018, 5 Uhr. anberaumten, im

bierselbst Sine mer Nr. 9, stgttfinden den Aufgebotgtermine unter Kin fte! seiner