1918 / 105 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 04 May 1918 18:00:01 GMT) scan diff

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Zweite Beilage

Der Kaiser hat den Ministerpräsidenten De. Seidler ermächtigt, den Reichsrat zu vertagen und behufs der Ermöglichung der Wederaufnahme seiner Tätigkeit sofert die erforderlichen Verhandlungen ein— zuleilen. Auf. Grund dieser Kaiserlichen Ermächtigung hat der Ministerpräsident an den Präsidenten der beiden Häuser des Reichsrats eine vom gestrigen Tage datierte 8 B ö Zuschrift gerichtet, mittels welcher die Vertagung des Reichs— d rats mit 4. Mai d. J. ausgesprochen wird.

Die „Wiener Zeitung“ veröffentlicht eine Begründung der Vertagung des Reichgrates, in der es heißt:

Wir fiehen in der letzten enticheidenden Phase des Krieges. Im Osten bedroht urs kein Feind mehr, aber es gilt, in . treuen

Frankreich.

Der Inter alliierte Oberste Kriegsrat, der unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten Clemencedu in Abbeédille zu einer zweitägigen Besprechung zusammentrat, hat alle augen—

zum Deutschen Reichsanzeiger und Keöniglich Preusis blicklichen militärischen Fragen geprüft und volle Ueberein— e

.* 3 ( 1 stimmung erzielt. Anwesend waren Lloyd George, Orlando, . 10 5. Berlin, Sonnabend, den 4. Mai Lord Milner, General Foch, die militärischen Vertreter des 8 zit n en

Obersten Kriegsausschusses, die Generale Sackoille und West . der, , ö für Großbritannien, de Riobilant für Italien, Bliß für e Gesundheitswesen. Tierkrankheiten und Absp as. Vereinigten Staaten, Belin für Frankreich, General Rilson, maßregeln. errun

Marschall Douglas Haig, General Pétain, Admiral Wimmie, Nachweisung über den Stand von Viehseuchen nnn, ,,, or),

Admiral Debon. Portugal. in Oesterreich⸗Ungarn am 24. April 1918. Stuhlwelßer urg

soll bei der nächsten Wahl ein Ab⸗—

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ie Aenderung der Wahlbezirke sall

X vr no v 7 for Abgeordneten entfallen, don

geordneter hinzutreten.

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Soz.) und Genossen beantragen,

Abgg. Dr. Porsch (Zentr)) und Genossen be— antragen, daß eine Aenderung der Wahlbezirke nur mit einer Zweidrittelmehrheit beschlossen werden kann.

Die Abgg. Aronsohn (ortschr. Volksp.) und Genossen beantragen für die großen industriellen Bezirke die Einführung

. Doilega. qt. Syrmlen (Siersm), M.

(Sioͤkesfehsrvar) .. ; . Semlin (Zinonvr) ...

der Verhältniswahl.

Denselben Antrag stellen auch die Abgg. Althoff und Genossen für bestimmt genannte Wahlbezirke.

Abg. Dr. Be ll-Essen (3entr): Meine Freunde wollen die Verhältniswahl nur im Rahmen der jetzt dem e vorliegenden Vorlagt, d. h. in, Wahlbezirken, wo die befonderen? Verhästniffe ie Art der Wahl xechtfertigen. Alle Anträge verstoßen gegen diesen Grundsatz, denn danach soll die Verhältniswahl auch eingeführt werden im Saarrevier, in Oberschlesien und in der Ostmark. Dort bestehen aber die Voraussetzungen für die Verhältniswahl in der historischen, geographischen und . ö Wir sind deshalb gegen diese Anträge, befsnders denjenigen für die Atmark, weil wir darin ein w gegen die . erblicken, Wenn wir für die Aenderung der Wahlbezirke eine Zweidrittelmehrheit beantragen, so geschieht es, damit, wenn es unz Jelingt, ein volks= tümliches und auch der Regierung genehmes Wahlrech! zu schaffen, wir auf absehbare Zeit Ruhe bekommen und vor neuen Abänderungen bewahrt bleiben.

Auf Antrag des Abg. Boisly (al.) beschließt das Haus, den Antrag des Zentrums erst beim Mantelgesetz zu eröktern.

Abg. Menzel -Dirschau (nl): Meine Freunde sind gegen eine alIgemeine Verhältniswahl, sondern für die Verhältniswahl nur ba, wo beson dere Verhältnisse sie rechtfertigen. Wir haben in unserem Antrage 7 . Wahlbezirke bezeichnet, behalten uns aber eine Aenderung ür die dritte Lesung noch vor. Wir beantragen namentlich die Verhältniswahl in der Ostmark zum Schutze für das Deutschtum. Das Ergebnis des Proporzes in der Ostmark würde fein, daß 12 bis 14 Mandate aus polnischen ö in deutsche übergehen. Darum würde kein Deutscher in der Sstmark die Ablehnung unseres Antrages verstehen. (Beifall bei den Nl.)

Gegen 53 Uhr wird die Weiterberatung auf Sonn- abend 10½ Uhr pünktlich vertagt.

Aichtamtliches.

Oe fterreich⸗ Ungarn.

Der Kaiser Karl hat sich vorgestern, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, in Begleitung des Chefs des General— stabes Freiherrn von Arz und des deutschen Militärbevoll⸗ mächtigten Generalmajors von Cramon an die Front begeben.

Gestern hat eine Beratung der Obmänner der Parteien des österreichischen Abgeordnetenhauses stattgefunden, der die Verfreter des tschechischen und füd— slavischen Kluhs fernblieben. Der Ministerpräsident Dr. von Seidler führte, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, in längerer Rede aus:

Er habe bereitz vor mehr als dreivleriel Jahren nach Rücksprache mit allen Parteien die Frage der Verfassungenachprüfung auf Grundlage der natlonalen Autonomie auf die Tagesordnung der parla— mentart chen Besprechung zu stellen versucht. Ein passiveg Verhalien egen iber der Verfassangsnichprüfung sei kaum mehr möglich. Der

inisterpräsident kündigte die baldigste Erlassung einer Verordnung deg Gesamimtnisterlums an, welcke, da ja die Verhästnisse in Böhmen am meisten getlärt sind, die Ernennung von Kreis bauptleuten in natignal abgegren, ten Sprengeln vor⸗ sehen und ihnen gewisse. Befugnisse übertragen werd. Dies liege im Programm der Rerierung hiagsichtlich der nationalen Autonomie und könne schon auf Grund des bestehenden Gesetzeg geschehen. Dem tichechischen Volke werde nicht der gerineste Schaden zugefügt; die Kreise selen ja auch ein Teil des tschchischen Program ing. Ob ein südslapischer Staat einmal entst hen were, misse er nicht; aber hier darüber zu sprechen sei unmöglich, weil auch Uugarn dabei in Betracht komme. Aber wenn ein solches staatlickes Gebilde entstünde selbst⸗ eiständlich unter dem Szepter Selner Majestät als iategrierender Bestandteil der Monarchie werde es nicht autz den Friedent— bebingungen berauswachsen und nicht Trile des 5sterreichischen Staatz⸗ gebietes umfassen, die auf dem Wege zur Aeria lägen und in inniger Verbindung mit dem dentschen Syprachgebiete siünden. Inheffen würden auch dort die nationalen Wünsche der Südslaven beräcksichtigt werden müssen. Tulturelle vnd wirschaftlicke Zugestandnsss⸗ seien mög— lich, aber alle dabinzlelenden woblwollenden Bestrebungen könnten darch Agitattonen, welche Tie National täten untereinander verhetzten, das Ver⸗ bältniz der Volksßämrme sneinander be gifteten und das Staattwesen gefährdeten, nur geschädigt werden. Ihnen wollt er mit den gefetz. Uchen Mitteln entgegentreten bei gleichem Recht für alle. Zu der militärtsch⸗politischen Lage 4ußerte der Minister die Ueber⸗ jeug ang, daß die Eäaͤtscheidungen auf dem Schlachifelde für gie Mer— bündeten autfallen würden. Die wirtschafilichen, namentlich die Er nährungsverbältnisse, seien ernit geworden. Jetzt durchzu⸗ halten blö zur endgültlgen glücklichen Entscheidung sei eine Gxifrenz— fiage. EK wäre der Regierung ganz unmöglich, sich diesen Aufgaben inmitten der varlamentalschen Wirten mit ganzer Kraft zu widmen; sie müsse daher Bürgschaften haben, daß ie sich frei bewegen könne. Angesichtsz der Absage weer Parteien scheine dem Minlsterpräsidenten elne HYinaneschiebung des Wiederbeginns der parlamentarischen A(beittn das Zweckmäßigsie zu sein. Sollte der Praͤsident nicht kraft einet Votums der erschlnench Parteien in eine weitere Hinausschtebung willigen, so müßte die Vertagung auf einig: Wochen von der Regierung ins Auge gefaßt und in dieser Zelt versucht werden, eine parlamentarisch mögliche Loge zu schaffen. Von einer Ausschaltung des Parla- ments könne natürlich nicht die Rede sein. Der Zeitraum der Ver— tagung würde so bemessen werden, daß noch vor Len großen Ferten die Staatsnotwendigkeiten erlcdigt werden könnten. An die An— wendung des § 14 denke die Regierung nicht.

Der Präsident Groß erklärte, er könne unter den heutigen Verhältnissen bei dem Widerstande großer Parteien die Sitzungen nicht weiter verschieben. In der Erörterung er— klärte der Deutsch⸗Radikale Wolf, daß die Kreiseinteilung in Böhmen keine Begünstigung der Deutschen, sondern nur eine Staatsnotwendigkeit sei. Eine völlige Ausschaltung des Parlaments liege auch nicht im Interesse der Deutschen. Auch die Vertteter der anderen deutschen Parteien, Waldner und Jugel, sprachen sich für eine Hinaus— schiebung der Parlamentssitzungen, jedoch gegen eine Aus⸗ schaltung des Parlaments aus. Der Sozialdemokrat Adler erhob gegen die Vertagung Einspruch und warnte ernstlichst vor diesem Schritte. Auch die Vertreter der anderen Parteien, darunter der Polen, sprachen sich gegen jede, wenn auch nur vorüber⸗ gehenden Ausschaltung des Parlaments aus.

Zusammemchlusst mit dem Deuischen Reiche und un seren anderen Verbündeten auch die übrigen Gegner jum Verzicht auf ihre feind— seligen Absichten ju zwingen. In dem krastoollen Erzielen tines 'hrenbasten, guten, dane enden Friedens giprelt die ungeheure Aufgabe, vor die das Schlcksal uns und unsere Waffen, gesährten gestellt hat.! Sie eiheischt nach Ker harten Giprybung in vier Kriegs jahren die höchste endaültige Anspannung. In mil tärischer Beztehnng dürfen wir stol; auf die bereils erztesten Er— folge zurückblicken. In wirtschaftlicher Hinsicht aber haben sich mit der langen Dauer des Kriegeinstandeg naturgemäß bie Schwierig— leiten immerfort gesteigert Wir geben jetz! durch die Zeit der ernstesten Pnrüfung. Gine fühlbare Erleichterung wird erst elntreten, wenn die Hilfsquellen, die uns die Kraft unseres Schwertes und der versöhnliche Geist unferer Friedensbestrebungen im Osten erschiossen haben, ungehemmt einströmen, und wenn fernerhin die veue Ernte uns die Früchte dez emsigen Arhbeitsjahres bringt. In der gegen= wärtigen, boffnungs relchen, aber schweren Zeit muß auch Oesterreich seine volle Kraft in den Dienst der großen Sache siellen. Allet muß unterbleiben, was die frele Betätigung dieser Kraft hindert und wes in nutzlosen Reibungen einen Teil von ihr aufjehrt. Keln guter Sktaafebürger wird die Wahrheit dieses Satzes bejweifelv. Dennoch dermoche bisher trotz aller hingebungsvollen Bemühungen der für die staatlichen Jhteressen eintreteaden Parteien der Gang der parlamentartschen Arbeit sich den Bedürfnissen der Zeit nicht hin— länglich anzupassen. Immer wieder hemmt die Nachmwitkung alter Streitfragen und das Hervortreten unerfüllb arer Zukunftswäünsche die volle Verlvertung der zeichen staatlichen Energten. Die Befriedigung der elementarsten Staatsgotwendig keiten, die andermätts zum Selbst. verfrändlichen des verfassungemäßige'n Lebens gehört, war vielfach nur unter geradezu krseghaften Spannungen durchzusetzea. Die patlamertarischen Zwistlakeiten Fanden die Wirksamkeit der RMe—⸗ gierung und hehiaderten sie in der Obsorge für die br⸗nnendsten Fragen der Wirtschaft. Die Regierung ließ es die sen Erscktinungen geg⸗nöher nicht an Versuchen fehltn, in inntzer Gemeinschaft mit deim Reichs rate Wandel zu schaffen. Ste wollte die innerpolltischen Fragen auf den Boden der spstematilcken Behandlung hinüberführen, wo sie, obne hie erfolgreiche Abwicklung ver aktuellsten Aufgaben ju gefährden, ihrer endgültigen allselts befriedigenden Lösung nähen⸗ gebracht werden könnten. Sie bemühte sich, durch ler hafte Verbindung mit aßen Parttien jene Atwosphäre weckselienigen Vertrageng ju schaffen, die die Ausschaltung staatsrechtlicher Gegensätz auß der laufenden parlamentarlschen Arbeit und die Zäasammenfassung aller Käfte auf ein groß angelegtes wirt⸗ schaftlich's Programm ermöglichen sollte. Leider blieb der Erfolg bisher aue. Trotz einzelner autsichtsvoll schelnender Ansätze ver. mochte die Volkibertretuag vorläufiz noch nicht elne gefesttate Orientierung zu finden. Wie die Dinte liegen, würde augenblicklich die Wiederaufnahme der Verhandlungen des Reichsrates teineswegs eine Eileichterung der Lage mit sich bringen, sondern aller Voraugssicht nach nur zu einer Verschlrfung der politischen Gegnsätze fübren. Zualcich würden die Schwiertaktiten des varlamentaisschen Bettes die Erfällung jener wirtschoftlichen Aufgaben gefährden, von deren er= folgreicher Lösung gegenwärtig alles abhängt. Unter diesen Umständen ist auf Grund Kꝛiserficher Grmächligung die Vertagung beg Reichgraten erfolgt. Sie kaüpft an die Verbanzlungępause an, die beide Häaser berelts autonom haben eintreten lassen, und wird jeoenfallz auf so käarze Dauer beschꝛänf: bleiben, daß es möglich sein wird, noch vor der Sommerpause die Staatsnotwendigkeiten obne Anwendung das Not= derordnungerechtez za erledigen. Bis zum Wiederzusammentriti des Parlaments, der nach ihrer festen Absicht sobald' al nur traend möglich, erfolgen fol, wird die Regterung ihre ganze Kraft den wirtschaftlicen ragen der Zeit, vor allem den Auf— gaben der Vollzernährung, zuwenden. Sie witd es sich an— gelegen sein lassen, der Bepölkezung j-de Eileichterung zu bieten, auf welche diese dank ibrer aufopfernden Haltung vollen Anspräͤch hat. Sie wird in jeder Richtung die Vorbedingungen für ein er—= folgreiches Ausharren ju schaffen trachten, zugleich abe: wing sie sich eiftlast bemühen, die vorbandenen Möglichkeiten einer Verstän digung zu pflegen und zur Reif: jzu bringen, damit das Vaterland sich nach dem Wlederzusammtutritt des Reichstateg aufs neue des ungehemmten Verfafsungslebeng erfreuen dürfe. Ihr Ziel ist und bleibt, das ruhm eiche alte Oesterreich aus den Stürmen des Krieges glücklich herauszuführen und ihm innezhalb der persöhnten Welt einen Platz ju sichern, auf dem es sich ruhmrelch behaupten und kraftvoll ent⸗ wickeln soll, als frledlicher, starker, treuer Hort für seine Vblker und alle ihre Schichten.

Großbritannien und Irland.

Der vorläufige Bericht der Kom mission für Handels— und Industriepolitik ist vorgestern veröffentlicht worden. Der Bericht bezeichnet dem ‚Renterschen Büro“ zufolge ein allgemeines Ausfuhrverbot nach den jetzt feindilchen Ländern nach dem Kriege und die Fortfetzung der Ratio— nierung der Neutralen als undurchführbar und un— tweckmäßtig. Aber die Pariser Beschlüße könnten wiiksam gömacht werden, wenn zwiscken dem Britischen Reiche und seinen Verbündeten ein! Ginigung darüber zustande täme, in welchem Umfange eine Ueberwachung gewlsser wirtschaftlicher Be⸗ tüfnisse für eine Uebergenzszeit auszuüben set. Die Regierung sallte sofort in Verhandlungen darüber eintreten. Was Groß— biilannien und Irland allein betreffe, so sollt- die Ausfuhr von Haumwollgarn, Kammzug, Kammgarn, Mohair und Alvakagarn eingeschränkt and geregelt werden. Es könne nötig weiden, ein Jahr lang nach dem Kriege die Kohlenaussuhr zu regeln, um den Bedarf Englands und den der Verbündeten zu decken. Füc die großen Kohlenmengen, die früher nach Deutschlaad gingen, könne man Absatzgebleir in Frankreich, Italien und Bel⸗ gien finden. DaIs Kremitee bält es für sehr wichtig, gemeinsame Ptaßregeln mit den Dominlons geplant werden, um sofort nach dem Krieg? die Ueberwachung über die Modukiton aller Aiten von Wolle, Fate und Baumwolle zu sichern. Der Bericht be⸗ fürwortet ferner, daß unmüteltar nach dem Krieg kein Rohmatertal aus den Mineralschätzen ter briönscher Kontrolle in die jetzt feind⸗ licken Länder gesandt werden dürfe. Falls die Dominions darauf nicht eingingen, so empfiehlt der Bericht einen bohen Lugzfubrzoll nach den jetzt feindlichen Ländern und Maßregeln, die vꝛrbindern soller, daß Neutrale für sie kaufen. In einem Bericht üer verschiedene Industrien erklärt daß Komlter ez für notwendig für die nat onele Sicherzhett, daß Wolfram nach dem Kriege im Britrischen Reiche ge— wonnen würde. Schlteßlich mird die Errichtung eines dauernhen Kolleglumz von tnduftrtellen Fachleuten für besondere Jndustiien empfohlen. Falls keine auer icheade Prozukllon von Gütern ein tritt, die für die nationale Sicherheit wesentlich sind, so müßte die Regierung dle Herstellung übernehmen.

Nach dem „Daily Chroniele“ ist die Regierung entschlossen, einen Home⸗Rule⸗Entwurf nach föderativen Grund⸗

sätzen in nächster Woche einzubringen.

Nach Meldungen des „Progreès de Lyon“ hat Sidonis Paes von S880 060 abgegebenen Stimmen 500 000 erhalten. Die neue Kammer setzt sich aus 145 Abgeordneten zu— sammen, von denen 101 Parteigänger der Regierung, 34 Mon⸗ archisten, 4 Katholiken, 4 Integristen und 2 Unabhängige sind. Zum Senat, der aus 77 Mitgliedern besteht, wunden bisher 18 Regierungsparteiler und 12 Monarchisten gewählt. Das Kahinett wird neugebildet, da Paes als endgültiger Präfsident die Portefeuilles des Krieges und des Auswärtigen abgibt.

Rumänien.

Gestern mittag ist der bulgarische Ministerpräsident Radoslawow in Bukarest eingetroffen. Die Abordnungen der verbündeten Mächte sind somit vollzählig versammest Nachdem in den letzten Tagen verschiedene noch nicht endgültig geklärte Fragen ihre Lösung gefunden haben, gehen die Bufn' rester Verhandlungen, wie „Wolffs Telegraphenbüron meldet, ihrem Abschluß entgegen.

Ukfkraine.

Nach Meldungen des „Wolffschen Telegraphenbürotz⸗ fanden am 29. April in Kiew Versammlungen von mehreren tausend Bauern aus der ganzen Ukraine statt, in denen in mehr oder weniger scharfer Form Unzufrieden heit mit der Gesamtpolitik der bisherigen Re— gierung zum Ausdruck kam. In der wichtigsten dieser Ver— sammlungen wurde der Sturz der Regierung, die Schließung der Zentralrada, die Absage der auf den 12. Mai einberufenen konstituierenden Versammlung und die Abkehr von der Lanb— sozialisierung beschlossen und der General Skorpads ki, Ah— kömmling der alten Hetmans der Kosakenrepublik, zum Het— man aus gerufen. Dieser durchfuhr sofort, vom Volke mit begeistertem Zuruf begrüßt, die Straßen Kiews und begab sich auf den Plaß vor der berühmten Sophienkathedrale, woselhst er durch die Priesterschaft in großem Ornat unter frelen Himmel die Weihe empfing. .

Die Rada, deren Zugänge von Truppen der Regierung anfänglich schwach verteidigt wurden, tagte weiter, fügte sich aber, als diese Truppen auf Zureden zwecks Vermeidung von Blutvergießen abgezogen waren. Die Umwälzung volljag sich äußerlich völlig ruhig. Auch der 1 Mai ist in Kiew und. im ganzen Lande ruhig verlaufen, wenn auch in Kreisen der Rada die Erregung noch anhält über die am 28. erfolgte Verhaftung mehrerer Mitglieder der früheren Regierung wegen Verdachts der Mitschuld an der Ent⸗ führung eines Bankdirektors. Natürlich stand das mit dem inneren Umschwung der Ukraine in keinem ursächlichen Zusammen⸗ hang. Auch bei den linksstehenden Parteien ist jetzt eine ruhigere Auffassung der Lage bereits eingetreten, die dadurch zum Ausdruck kommt, daß diese Parteien mit der neuen sich bildenden Regierung Fühlung suchen. überhaupt die Erkenntais Bahn zu brechen, daß die bisherige Art der Regierungsführung, wobei die Rada andauernd in die Sxrekutive eingriff und die Minister in völliger Abhängig⸗ keit von sich hielt, niemals die Ordnung im Lande herstellen wurde. Hervorragende Parteiführer der Linken sind der Auffassung, daß die Rada keine Existenzberechtigung mehr habe. Der Umschwung ist ferner offensichtlich der Aus⸗ druck einer seit langer 3 Unzufriedenheit mit der Fortdauer chaotischer Zustände und der Unklarheit und Unsicherheit der Besitzverhältnisse. Daher it zu erwarten, daß die Erregung sich bald legt und daß auch die der neuen Regierung zunächst noch mit Mißtrauen begegnenden Kreise die Hand zu Mitarbeit bieten werden, sobald endaültig erkannt wird, daß die Entwicklung auf nationaler ukrainischer Grundlage sich vollzogen hat.

Finnland.

Das Blatt „Politiken“ meldet, daß nach einem Telegramm aus Finnland die Stimmung für Errichtung einer finnischen Monarchie täglich wachse. Alle Zeitungen von Helsingfors hätten sich dem Gedanken der Monarchie angeschlossen. „Hufvudstadsbladet“ betont, daß für Finnland mit seinen

scharfen Gegensätzen ein Staatsoberhaupt nötig sei, das über . den streitenden Parteien stehe, eine Bedingung, die ein Prãsi⸗ dent, der aus dem Wirrwarr der Parteigegensätze . ö. „Svenska

Tidningen“ erklärt, daß die finnische Bauernbevölkerung ent⸗

Das Bauernorgan

niemals erfüllen könne.

schieden monarchisch gesinnt sei. Man beabsichtige nicht, die Volksstimmung durch eine besondere Abstimmung zu prüfen, und werde wahrscheinlich nur das Volksheer befragen, das am besten die Vertretung des finnischen Volkes darstelle.

Amerika.

Der amerikanische Kriegssekretär Baker sowie der Chef des Stabes General March und der Provostmarschall General

Crow der unterbreiteten vorgestern, wie „Reuter“ meldet, der

Militärkommission des Repräsentantenhauses den Plan für die Heeres verstärkung. Das bestehende Heeres⸗ kreditgesetz, das von der Kommission bis zu der Rückkehr Bakers aus Frankreich in Anwendung gebracht wurde, sah eine Armee von 1700 000 Mann vor. Nach einer Beratung mit der Senatskommission erklärte Baker, er habe keine he⸗ stimmte Grenze für die Heeresstärke zur Erörterung gestellt weil die einzige Grenze dafür die Fähigkeit der Vereinigten Staaten sei, Mannschaften auszurüslten und zu befördern. Baker war zu folgender Mitteilung ermächtigt: Das Programm des Kriegsdepartemente ist bei der Militärkommission des Hauses eingebracht. Dabei wurde bestimmt, daß die Aus⸗ bildung der Mannschaften, die Vermehrung des Heeres seine Augtrüstung und Beförderung so sehr als möglich beschleunigt werden sollen. Eine Aenderung in der Dienstallers grenze wurde nicht vorgeschlagen.

Nr. des Sperrgebietz

(Kroatien⸗Slaponien am 17. April 1918)

(Auszug aus den amtlichen Woche

Könlgreiche und LTänder

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S. Iteograd C Mõgrâd ...

K. Neutra 896 . Gödölls,

PVPomäz, Waitzen Väcz, Städte St. Andrä ( Szent⸗ endre) Väer, Upvest, M. Budapest 0 St. Alsodabasz, Gyömrs, Klepest, Monor, Magz. käta, Räczkeve, Stäbte Nagvkörös, Czeglsd, M. ,, . St. Abony, Dunapeese, Kaloesa, Kistörös, Kiüs— kunfslegyha za, Kungzent⸗ miklotz, Städte Kigkun⸗ Ffélegyhäza, Küigkunhalas Fe. Preßburg ( Pozsony), M. Pozsony ... R. Saros. 5 8 8 St. Igal, Lengyeltöt, Mancjal, Tab... ... St. Bares, Gsurgé, Ka—. pos var, Nagyatad, Sziget⸗ bär, Stadt Kaposvaär C. Te boleßs . FR. Szatmäar, M. Szatmar⸗ ett, . R. Zips (Szepes)(J .... ö K. Szolnok⸗Dobokag. ... St. Buzlägfürdö, Központ, Lippa, Temesrékag, Uja⸗ rad, VBinga, M. Temes par St. Gsäk, Detta, Wenß⸗ kirchen (Fehertemplom), Keveyar, . (Ver⸗

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Stz Alibun ger, Antalfalva Banlak, Modo, e . hecsłeret᷑( Nagvbecs lere), Par esopa, Stadt Nagy⸗ bees kerek, M. Ponesova.

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St. Bodrogköz, Gaͤlsoeg Nagymthaly Saotzpatak Sonora laujhelv. Sze⸗ rencz, Tokaj, Varannö, Stayt Sutoralianjhely.

St. Gzelldömölk, Relsbsr Günz (Köszeg), Nömet⸗ ujvür, Sarvär, Stein ginanger (Szombathely), Städte Köszeg, Szom⸗

bathel Et. Körmend, O

raszombat), Szentgott⸗

harh, Eisenburg ( Vasvar)

K. Weszprim (Veszprom) . St. Balatonfüred, Fesaz⸗ thely, Pacsa, Sümeg, Lapolcza, Zalaegerszeg, Jalaszenigrot, Stadt Zalgegerszeng. . t. Alsslendvg, Cstktor˖ nya, Letenye, Nagykanizis, Nova, Perla,. Stadt Groß⸗ kanitsa (Nagytantjsa) ..

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1 ö Zusammen Gemeinden (Gehöfte): a. in Oesterreich: Rotz 11 (14). Man, und Klauensenche 140 (638), Schweinepest (Schweine leuche) 34 (150), Notlauf der Schwene 20 132) Außerdem Pockenseuche der Schafe im Sperrgebiet Ni. 45 in 8 Gemeinden und 321 Gehösten. b. in Ungarn (ausschl. Rrogtten⸗DSlavonten): Rotz 30 35) Manl. und Klauenseuche 43 218. Schwelne⸗ pest (Smhweineseuche) 242 (828), Rotlauf der Schweine 25 18581. Außerden: Dockenseuche der Schafe in hen Sperrzgebieten Nr. 17, 33, 36, 53 in? Gemeinden und 7 Gehöften.

Krostien⸗Slavonien; Rotz 9 (16). Manl. ünd Klauenseuche 6 (95), Sch veinepest (Schweine senche) ? 40, Rotlauf der Schweine 2 (23). Lungenseuche des Rindviebs und Beschälseuche ver Juch pferde sind in Oesterreich und Ungarn nicht aufgerreten.

Theater und Mnftk. Konzerte. Abend seintg Klahieryklun im

De ee wn) wieder auf der

Beethopensagl zeigte Moriz Rosenthal Höhe seiner Meisferschaft. Wie schön erklangen Mendelssohns Variations sérieuses, wie eatzückten die „Lieber ohne Worte“, umer ihnen „Frühlingslied! und „Syinnlied', in ihrer krtstall⸗ klaren und dabei dichtsrisch verklärten Fassung! Dem Ver— langen, das Frühllngslted' zu wiederholen, kam der Käü⸗stler nicht nach, alt aher dann bas reizvolle Spinnlied' in seiner Auffasung ebenfallz Beifallssturm erweckte, mußte er dieseß Kabtnertstückchen zweimal spielen. Es folgten Werke von Rubir nein, deren tater— essantez klaviertechnischtz Gewand in Rosentkals Wtierergabe ungemein f sselte. Daz letzte Wert hatte Brabms mit einigen kleineren Werken, der F⸗Moll⸗ Sonate und den Pa aniniVariatienen. Ez ist nicht jedermann gegeben, siez in die Gedankenwelt rieses ernsten, verschlossenen Dorbichters einzul ben, und gerade auegezelchnet« Chopin, und List⸗ spieler stehen nicht selten hier vor einer un wöglichen Aufgabe, denn man kann oblge Meister geradezu alg seine Antipoden bezeichnen. Rosenthal ist wohl kaum als ein eingeschworener Fahmsspieler zu beteichgsen, seine Wiedergabe der 5. So ate, deg ynt äumten At. Dur- Inte mezio und des pikanten H. Moll⸗Capeiccio offenbarte aber ein tiefes Verständniz für die Gigenart des großen Pam⸗ burgers, der er durch strafft, eherne Rhytrbmik, seinsten Klang- aaber und großzügigen Aufban gerecht wurde. Den 4aröbrten Trumpf sprelle er aber mit der Wiedergabe der ungeheuer ich vie igen PaganintVariatioren gus; mit deser hiniße den W.chit and für auhere kaum erreichbaren techwischen Slcherbeit ist das Werk wobl hier linge nicht gehört worden. Jedenfalls hat Rosen thal mit der Durch 'üßruag seineg greßen geschicht lichen Zoklus eine Tat vollbracht, die ihm in dieser vollendeten Aafuhrung jzumz it wahl kaum ein anderer Ptantit nachmachen dürfte. Zwei tächttge Mustter, EGlse Hennig (Klarer) und Alphons Jansen (V olo cello) veran alten im Bechsteinsga! etaen Kam mer— mustkabend. Sle hatten ein gewählten Progrenn m augest llt: Brahms'. F⸗Dur- Zonate, Schu nanng. Adagio (Oy. 70) und Pftzlers Fiz⸗ Moll Syonale. Hie Pianistin steht musikalisch und technisch auf hoher Stufe, nur muß sie nech leinen, sich mehr unterzuordnan. Yer Gellist, Heir Jansen, ist ein echtes Mesik rtalent, er verfügt über einen seel nvollen Ton und saubene Technik nur hatte er manchmal Mühe, sich gegen den temperament- vollen Klavseipart sisgeeich zu behaupten. Das Zusammenspiel zeichnete sich darch Sicherkelt und Vastänonig aus, ein feinerer Anagleich der Klangstärk- betder Instrumente dürfte sich bei lang rem Zäisgmmenspiel wohl bald ein ellen. Friedrich Schmidt⸗Marlissa fang in dems⸗lzen Saal alte und neue Lieder am Klavier und zur Laut«. Er ist et ungewöhnlich begartr Sänger, dessen Borzüze ein fischer, gutgebildeter Tenor= Bariton und ein von PVerstand und Empfindung beieelter Vort ag bilden. Da er in gleicher Weise das Klavier und die Laute beherrscht, gewährt es ein großetz Kergnügen, feinen charaklervollen Darietngen zujzubören. Aus seinem P ogramm seten selten gesjungene Lieder von Marschner und Cäraelius hervorgeboben; auch eintee netie neue Leeder im Volkston von G. Licht und ferner Soldaten, und Volk lieder zur Laut: boten manch ÄAuregendes. Der Konzertgeber dürfte bald elne stattliche Ar hängerschar um sich versammeln, da seins Programme weisah von den stereotypen Tir deraben den mit ihrer grauen Altäaglichkeit liegen. Erna Frentzel sang, eben⸗ sallz im Bech nein aal, Lieder von e Schumann, Rahn und van Eyker. Die Sängerin verfügt über ein sicherez Können und nimmt ihre Kunst effenbar ernst. Das Hollsndische Traöo, bestebend aus den Herren Coruraad B. Bos (laber), Louitzz van Laar (Violine) und Godfried Zeelander (Vloltacello) bot in Beerthovensaa!l durchweg aus⸗ gezeichnete Leitungen. Die Vortzagsfol e enehlelt außer Werken von Beeihoven und Merndelssohn eine Rhapsodie (Op. 33) des Polen Rozycki. Das infolge feiner auzgesprochenen Eigendrt stark feind Werk fand durch die genannten dret Herten ene so ausge relchnete Wir ter⸗ gabe, daß es von der zahlreichen Höcerschar mit lebhaftem Bei all aufgtnommen wurde, für den der arwesende Komponist ver öglich dankte. Durch den Chor der Sin aa tadem te wurde dteser Tage Beethopens „Missa a0lemniss wieder cinmal ufa führt. Um die bervorragend⸗· Wiederga de wachten sich sämt— iiche Mhwtikende, in erster Linie der Letter der Singakademie, Peofessor Georg Schumann, in hohem Mete verdient. Vie Sblopattien lagen in den Händen der Damen Käthe Neugebauer-Kavoth (Sopran), Martha Stapel feldt (Alt) und der Herten G. A. Walter (Tenor) Ind Rammer⸗ sär ger von Raa Brockmann (Baß), die ihren Aanfaaben voll gerecht wurden. Auch S6; von Kren verdient besondere An⸗ erkennung für den klangsch nen Vortrag res. Violtusoles im „Sanctuß '. Einen recht guten Eindruck hiöterlteß jun ist die GSeigein Ilse Beda Duttiinger, die im Beethovensaal das Tschaikowe kische D. Dur Konzeit und das Rorakschs e A⸗Menll⸗ Konzeit spielte. Dle jim ge Künstlerin zeigte eine noch nicht ganz ungnfichthar', aber immerhlu b achtenswerte Lechnik und natürliches mußstkalischts En staden. Foss Gioenschätz jeigte Ih ih alles · btags in ver Begleitaug mit dem voll arznegntischen Drchester

großen

Schu heꝛt,

überlegen. Er diriglerte außerdem Siheliut' Gagen und erwiez sich auch hler als hervorrazender Orchesterleiter, der die Mustker zu 13