1918 / 107 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 07 May 1918 18:00:01 GMT) scan diff

Jrischen 70 und 89 Genossenscheften kamen in folgenden iekn Elen Tor. Eaagrlourg (71), Lecbichüß; (73). Vster burg (7), Orternde . Var (24), Gammersbe ch (78), ies kreig (75), DOmt⸗ Vigniß (7), Randon (777, Yörttr (7) uns Segeberg (78). Zvischen 80 und 100 schwankte die Genossenschafiszabl in ren Ferisen e chlezwig (32), Deen; lau (85), Naugard (89), Neustettin (90), Ott- weil (91) und Üellen (99). In F Frrnen betrug die Zahl der eingetragenen Genossenscha ien noch medr al 100, nämlich in Salz⸗ . 63 Rends bung (108), Trier (1067, Gardelegen (110) und erlin (227). Di, Zaäl der Genc ssenschaftemitalieder machte in 2 Keisen, as sind 44, vp, nicht mehr als 1000, ia 341 Kralsen ie dH) über 1000 his 500, in 177 Kreisen (23 3 o) über o9 ei, 10 000 ugs in 60 Kiessen (8,3 do mehr (ls 10 G60 aus. INR Hh. Säadt. und 4 Landtreisen beirug ole Zahl der Genossenschafts. näelicstr voch nicht 50). Die ntedrigfte Zahl wies mit 64 der Ttad kreis Ederswalde auf. Gz folqien' mit 19, 193, io, 253, Ul Metglierern die Krrise Samm Stadt, Eisleben, Lünt burg Land, Hawmkorn und Melle, ferner mit 410, 419 und 473 Mitgliedern Enden Land, Herne und Gupen. Piesen durch eins besondert nir dige Mitaln derzakl! auffallenden reifen standen 26 Kieise Cegenüber, het denen sich die Mitgliederzabl der ela, êttdacnea Genessenscaften auf mehr alg 15 000 belief. Darunter befanden sich die folgenden 6 Landkeise: Saarlouis z 009. Wal) enberg (17 425), Sitæ eier (19 SIC, Teton (21 456) 8 sn Land (23 415) und Saarbrücken Land (24 591). Die übrigen wen Sta 1freMse; voa bir sen wiesen eine Müngltederzehl zaischen 90, und, 20 900 auf; Gibeifld (17 8335, Barmen (is 67), 2s uss bera (180 ol), Kiel (19 92) und Dortmun) (19 766), 16 chen zicken 20 000 und 30 00: Vüsseldorf (20 847), Gi aden 2YlL419SJ. Stunt (21 60), Görtitz (22 do7), Halle a. S. (27 709), Catel (29 187) und Magdeburg (25 455 Fun J Stadtkressen betrug ie aglied rjabl der eingetracenen Ge ossenschaft'n woch mehr als h 900, nämlich tn Pasen (30 go). Biel⸗feis (32 028), Hannover (2 ges) Berg lau (z. 510), Gfsen (53 181), Frantiurt . M. (53 564), Weülhrim a. Rb. (98 783) und Berlin (130 9517.

Knnst und Wiffenschaft.

In der Maisstzurg der Vorderastatischen Gesellschaft eker delte der Proscfsar Tr. Röder, Hildesheim das Thema: Die Det biter an zen ägvptischen Denkmälern. er Rer— adende kot über dee Problem tes Belfegs der Hethiter und lemer Yintengssenschaft einen ganz kleinen Ausschnitt auf Häädlagrn, die nicht von herhitischem Boden fiämunu. Wir übrd, zur aut Nort vrien und Kieingsien cine Menge äienbiiter und hieroglipphiche Inschriften, die wir bieher keinem hestämmien, Velke miwelsen konnten, und Über dercn Pat nnd wn iee! beriscker. Demgegenüber bieien uns aber die Rande Een Bogtattäüß aus der Zeit ves 15 bis 15. porchtist ichen Jahr⸗ net tünnlericr und azu irrarische Kenfen dier in Keit⸗· tr fin nd in altodiscker, r. b. fühbabvlonischer Spreche, in ker e he ter Chari oder Cketi. Ju dte fen Quellen ein beirmischer lteberkt erung zreten vun als drisie Quelie rer ki— Heihit 1 tie (ober cr, Darste lungen der Che a, dig mit den Ctzatt un id nttsch sind. Nun sist zwat die Soerntisär schätz n, aber die U bereits stimmurg rait den vordtresotischen in welen

et auf rag gleiche Voltefum,

org agende fonnte

w nãchst

In der 18. Tynastie,

III.. fi den wie di Cheid jusammen mit den

en Deimot de llecht Kreta, villeicht auch Cppern ift. Beize

= glecht Klertnung, dringen die gleicken Gaben dar und st-ben m ichllich ibrer anten Gewänder, shbrer jangen Haartracht und ihrer mii den E rern nbe. Ard rs ind fen f hen die Chcta auf den ä bn cden vötterg in der Zeit der 19. Tynastte aus. Sie werden u Söbsen dargenellt, Harzirn,. mir austastetier Stirn und tragen vorn ö öff 1. E wänber. Hier finden wor Uebereinstimmung mit den ellungen don Sendschirst, Tell Half und Ran-

bemerkengzwert sind Darßellungen der Kämpfe miichen und (Teihltern. Dort baken weir die echten Mets tsrsrotn mit flierrr der Stirn und langen Haar. Si siehen ö er der tu meien arf Streitwagen oder reiten auf Pierden hne Säntel, ae den Ae vptern röllig unbt kannt war. Pontische ede dienrn iknen num Schutze. Vie Gelsße, die ass peibitisch ut Een kgoptiicken Galdern prrkommen, siad latsach ich in Tell 3 26f at ua dern *r orben. Sethe I. hat geen den Veri hiterfürnen Mur ataliu gi focten, unh Rau s e J. wie Ramfes JI. bapen lange üä,ben Lethitern gekaͤmph. Ramses 1I. Fat die Festung Daypus rltü nt, die in ihrer Anlage mit der dorpelien Umroallung der „gentlichen Lochburg genau so auf den ägyp ischen Rileern ericheint wie bie Ausgradungen in Sendschirlt und? in Tell Halaf die Helditer! Aigen „gen igt baben, zu teren Ziunen die Aer vptnr auf Starmleiiern kinauffitimen und Mo si? mit Wurfkugeln D Schteutern en piangen werden, wir solch⸗ in der Eer in T Hälan gefunken worden sinr. Ja seihst die Säulen, te als h ihiitsch. Gigengtit dor hren Trmvpel rassaden festgesßtellt werden n 1en, sn ut Ten ä, vrtt'cken Bilden dieser KlauwJ rte wleder⸗ aeeeten. Ti: Schlacht hei Tadesch aut dem 3. Jahre zer Regierung Feamies II. geg. n die Hethiter 1st wegen ker in ihr bewesenen ker, is en Tapferteit 1nd Gelst, sgeg na ait des Sönigz, der sich in S äbz bef ind, von den Feinden ummm gelt zu rot; den, oft den den Jegpptern dargest At werden. Man erkennt Szenen, wo Splone der Vet? ter ge eißelt werden, se dann wird u eg cin no sck in de a Lager 3 äbrt. wo wir die Keieger sehen: daz F ßdolk in lange Röcke ae— kleider, denn hrt mit kurzen Dol hen, die kreine Klinger haber, umalbt 8 Lager, in dem Pfe de, fettböcksr tee Rinder, die Wagen 1ielen, auch Ssel sich befinden. Ferner haben wir Da rfte lungen heihitisch⸗ Furchen auf dem Sierita agen aus den Tempeln voa rxor, au Abydes und KRbu *trmbel (Napier), die wohl inte den daigestellten Tämpfen alt gleichzeitg anzus⸗ben siad. Per Häamh t efnrst tragt slers den ein ge⸗ huchteten pontischen Amaz nenich lt, er gett di: Hand und bittet um Baade oder er vir dom Gotte T- chub us amt. Sesonderz Lbendig ist ei e R. iterschlacht argeste t, ia ker die Heihit'r in en Oioꝛfeß worfen werden und der Fürst von Gosed (LL po erte int. Wir fen, wir nach iwagigjäbiigen Känpfen ktschen dem Hethiter⸗ fürsten Chatusil und dern Pharao eine Verstän di zung als 1wisch⸗ n däeeichberechtigt n Machthabern zu kande kam, die in dem in Beghaztoj gefundenen Staats mrtrage ih en Ausdruck sand. Dieser Vertrag bietet in hieroglvphischer Aufteicknung die denh et sch⸗ Ausfassung der Sachlage und in teilichtut f ber Henrk i dung ebinso big säzbrri che Auffaßsung. Ec itt für di, Wissenschaft von größter Bedeutung; feine Umersuchurg ist aber woch uicht at⸗ geichl ssen. Der Friete, den Ram se⸗ V. mit Chatusi, dem Biu er ad Nachfelger Mawatslus, schloß, fand seine Sekrättigung darin daß der Phatao dite Jochte det Veth terkönias helratt ie. Zur Zeli der 20. Z vaante erschefnt var der Heihitermüttt voch eie mat ge fefs⸗lt vor dem Phara) Ramses III., aher Ae pptang uns dez Chat. reich? Glan zeit 1 vorüber, und um 1200 oot Chr. bören dann die aabpiischen Varstellungen der Hetbiter vöohli auf. Der KGBrund dafür is daz de Seevsiter die Relche Void raste z umgenalt : t haben, nud daß die Herhiter untergegangen sind. Wenn Ramses VII. vötr einmal angeredet wid: Da drorg at in dag Land der Chetar', so scheiat dies eine alte geschicht niche Grtnnerund zu sein, die ähnlich denn nochmals * in areechlsch römlscher Zeit wieder leb . Zam S hluß seiner Ausführungen dot Prof. Rz drr noch einen Uebrhlick uder Cie Hauptecehiete beihltticher Ftaltur, iw dem er ech den Funden und nach ägvptischen Bildern die Bewaffnung, dtt Sieitwagen und eren Bempannung somie die Ge antumg und einmelne Göttergestalten wie Teschub, den die Aegypter Setech

*

nennen, Resck f, der xiesle't srrischen Misyennes ift, und biiit t. zie af einem Lörren fießt unh den Fett

Götrttn Rader sch h

Res, der mönlicher weile afetkanischen Urstrungs it. Sy helfen uns die ägypiischcn

Hethiter, doch sind die he d l lechon'⸗ bisher noch gabe, die der Zukanft zur Lösung überlaffen bleibt.

.; . 6.

*

vi⸗

Däarstellungen riit zur, festirtgang der Eigerart der einzelnen Siam ae inuerhulo betz großen nicht gLenügend herensageßoben, eine Auf—

Theater nnd Mnfit.

Im Königllcken Opern baue wird morgen Fran; tomannsche Opt Notie Dammer zum zen Mase anfgeführt. Belepung lauiet Geraztalda: Fränteln Mtarherr, die alt- Falourfel; Frau von Sqcheelt⸗Meüher, Archidiatanr; Herr Schwarz, Qaast⸗ mode: rt Hohnen, Phödusß: HVerr Kircher, Gimngolte: Henke, DOssizier: Herr Habich. melster Dr. Sti⸗dty, Spielle lter: Herr Haas.

Im Königlichen Schausptelbanfe wird riorgen das Luft. spiel Meine Frau, die Hofschausplelerin in ber gewohnten Be⸗ setzung gegeben.

Vtann tj falt iges.

Ueber den Einfluß großer Städte auf das Klima schreib Vikter Engelhnobt im Dopvelbeft 1314 der von derm Lirekter der Treptower ternwarte Pr. Archendold heraut gegebenen Zetische ift. Das Weltall? Allen Astronomen int es betannf, welch großen Einfluß große Siädte auf Wetter uad Klima baben. Nicht umsenst perkegen wir unsere Sternwarten an die Grenzen der Städ:r, dorihir, wo das frre Land bannt. Wir en!fliehen dern Dunst, der gröheren Kereölkang und der Untuhe der Luft im Innern der Groß— stadt. Aber nicht nur diesen in die Augen fallenden Elnflaß wird der eiftige Natursrtund bemerken; er wird aaf setaem eg zue Sternwarte auch die größere Kälte diaugen ostmals empfinzen. Ez ist ja eine betarnte, ven Lamont, Mwenon, Per lewitß und Hellasnn grũndl ich untersucbte Tatsache, daß ir Stadttemperet zGrea um O05 bis 1.0 * böber sind als die des freien Landes. Dtese Erbshur) hängt mit Yeräuderten Strablungsperhaltnissen zusammen, mit dem raichen Wegschaffen des Niederichlags, welcheg bte Bir dung von Ver⸗ dampfunge wärme verhindert und schleßlk, wie Gaton 1877 für Lendon werst nachwiez, vor allem auch mit der in' den Städten selbst erzeugten Wärm?. Neuerdineg stente sich nun Schmidt in den Naturmiss nsbaften', Heft 539 1912, die Aufgabe, diese in der Start seibst erztugte Warme mit der darch Sonnenstrah lung zugtföhrlen ju * vergltichen. Ec wählte Wien als Beispel: 1913 wunden ing für: 1 400 000 t. Steinkohle init 4000, 50 000 t Hraunkos le Il 2000, 50 (0). t, Kokz mit 000 kg tal auf dag Kllog an un Hert ide nter Kohle kei unoolltommen er Brrbrennung. Fas atct, va anuzece Trennfloffe kaum eine Rolle splelen, etaa 53. 101= kgsta /(Jakr. Die eitzugte tierisch! Wärme ann, wenn man den gerisgtr tn nt if ker Frauen und Kinder in Rechnung setzt, zu etwa 2090 kg Kal / Tag dul den Kopf,. Fenommen werten. Dazu kommen nach gogo Rinder, 35 060 Pferde, wit der eim vie, Eis sünt⸗ lachen. indtoiduellen Wänrmeprodutrien rd ed, Kleinrte, sor daß. man die animal sscke Wärme dei 2120 0600 Ew. u 18 1061 kggal/ Zabr in Mechung fegen kann. Dle gesemte in der Greeßstadt sesbst erierate Wärme et? sat demnach etwa 7 KRillionen kgstal, was bet S6, qkm O, ss7 1070 qem bebarter Fläche (obne öffentliche Anlagea 0 O75. 1612 qem) 8,1 [12,3 ohne ö fenil che An la, en) gal / Jdahr und qem ergif, wahrend bie Son en sirablung nach Dang Lehrbuch der PNteteorolooi- 53,3 kg fal / Jahr und em heruntersendet. Alse nur 6 (ohne Ginrechnung der Anlagen 4) gl E, biel. Du ser Zaieil an fünstl cher Wärme in der ecsamten Wärmebilanz ift sehr greß und vermag die höbetre Stanrtemperatur jedenfalls ju etrtlären. Allerꝰi— 88 wird diese Wärmemenge nicht nur der Gäoßstadt zugute kon men, sondern von horn. berein mit der hen en Schorn stetuluft la ersßere Höhen geben nd zum andern Tei bom Wir d; verweht werden. Anderseitt kann aber auch die von uns gem ssene Stadt- lemxeratur meiner Meinung nach nicht als Wiÿtkang voa Sonnen- strabiung A tänsillcker Wärme genom nen werden, da iu ihr die baße Luft der Funentum. nicht berücksicht!i it ist. Die Stan t temperatur tit durchaus inhomogen vnd kann urch az voft⸗ lemperarntmiffel allein nicht kargeftellt werben. Sy gering die Kräfte sind, vie der Menschen hand gehorchen, im Keraleich mit denen, welche die Natur u He wegung srßt so Peeinfluffen sie doch, allerdtags nur auf beschränktem Raum, bas Nalurgesche hen ganz merklich.

Sandel nud Gemerbæ.

im Reichgwirtschaftsamt Nachrichten für Handel, und Landwirtschaft“ )

Dänemark. Aus fuhrhewilligung für Erdöeeran und Tomaten. Die Ausf or von Gartenfrüchlen urd Herren ist verbet-s. Dag Jan itꝛutu iste ti · i bal indes unter dein 19. April inis allgemein die Ausfuhr von Erdbeeren und Tomaten im fsrischen Zu nano bis zum 15. Junt ba. J. August 1918 tagelasser. (Ber linget? Tidende.)

( Uue den

usam men gestellten 19

Industrie

Schweden.

Zollbefretung für Marmelade. (Eine Köntaliche Kund= machung vom 12. April 1918 vero dac: Marmelade der Rr. 164 des Zolltarise oll vom 14. April (ein ichl klich) bis vor än fig jum 30. Jant leinschli flick) 1918 zolurel fem. (Svensk Författningssamling)

Aus fußhnverdote. Daich Koetgttche undmachang ist vom 19 Agail 1918 ab die Ausfäahr vo gemissen weräfen und Maichineng ur Garte.-⸗ und Landw;irtschaft sow ie von Verbꝛennungs motoren usw. berboten reo den. (Gorsen.)

Norwegen. Taz Ausfubrverbot für Xzcnbussiöcke vom 16. Oktober 1916 ist dahin erroetiert, daß die Kussuhr von Bambus oßr, spanijchem

Roht und ähnlichem Rohr sowse von Waren darars verboten sein soll. (orgenbl bez.)

E de Mal wird ber Den tsch⸗ õᷣsterre ich sc . ungarische Warm schaftsver band in Berlin cen esnsam k retchisch- den tschen zRtrtschafisverband und dem Ungarisch⸗ deutschen Wirt saftsverdand in Baben bei Wien neue⸗ liche Berarungen abbalten, die sich mitn re. reit sckatlichen und polltiscken Bedeutung des Ostfricdens far die M tielu achte und mit dein Richtlitten für die zulũnftiec Sczi 1 vohiiit᷑ der verbündeten Sta ten befassen werden. Pie Nerhandlu ngen ju denen bereuns eine große Zabl är meldungen aus ellen Ritten des deutschen Handels und der Industete voriieg n, und bei denen iae⸗ besondere die großen wirischastlichen Rörpe r scaften Leatsck lands und Defnerreich. Ungarn s veitreten sein werden, we den duich einen Bericht des Reichs ta gabgegrdutten Dr. Strefensan ct aclettet“ Pi künfti e Soꝛlalvcltit der Matelmächfte wird u. a. der si hene ösierreꝛchische Zunizmmister Dr. Klein be handeln. Den Verbandlungen wind eig Empfang der Teilnehwer durch die Behörden ned dir Genttrre ber Stadt Wien votangeben. . = In der gessrigen au erordenftlich n Gtr eralder ami lang der Deuirschen Cor tinenta; Sas- Geselischaryt, Ves lau, wur se

Schmid is Vie

Herr Husital ischer Veiter sst der Rahel

erhöhung ven 10300 0090 4M genebmigt. Den Akftjonã cen min auf alte Ättten im Nennwert von j 3606 eine nen= Arte ki: 1200 zum RKurte pon 144 r angeboten. Die von der Ver walt beantragten Jendberungen des Ehn sellschafts erträgt warben ger ehe, Die Gęegeralversanmlung der Länderbank in Wien * Rhmigte den Rechenschafts eriht sotose den Abschiuß, erteilit . Veiwaltung Entlastung und genehmiate den Antrag des Perm tungs ats, vom Relzerttägnis für 917 32 KroYct kär die Aliie verteilen und nach Beüreiung der satzun gt gemaßtu Zu weisungen e. dtesf hon rand 2 M Utnen Fronen auf neue Fechnüng ver ze ng e,, ,,, Sranten vom „7; April ais, In, Taittend Pesetgs, Ver e Klammern,.) Gold im Jaland 2 635 725 (3än. 12 126) 7 l Ausland 95 959 (Zun. 2500). Barporrat in Silber usw. 20 (Jan 3 305), Wechselbestand 365 557 (Ahn. 6 O85), Lombad 384 5 (Ahn. 2 728), Wertpapiere 12518 (bx. 376), Notenumlauf 29160 (àAbn. 2 132), Frente Gelder gö4 379 (in der Vorwoche verstümmelj

GSöorse in Berlin

(Rotierungen des Bõrsenvorftandet) ö dom 7. Mai für Geld Brief

60. 16.

1 Dollar 106) Gulden 2155 215 100 Krouen 152 163 1090 Kronen 16 162 100 Kronen 159 189 109 grꝛanten 112 1121

100 Kronen 66,55 66. 5h 100 Leva 75 793

18, 85 18 35 103 101

Auch beute war die Haltung der Börse eber schn ächer; im⸗ besonder? Ligen aus Süd deatsch land überwiegend Verlau gaustinge bor, oie einen gewissen Vrack af die Haltunz Susibten. Bemer kent. werte Einzelhelten waren indeffen nicht za verzeichnen. Das Geschät war sitll und blieb es big jum Schluß. .

New gor ollano Dänemar? Schweden Norwegen Schwein Wien. Budayest Bulgarien Ronftenti⸗ non el Madrid und Barcelona 100 Pesetas

100 Piafter

Kursberichte von auswärtigen Fonds mätkten.

Wten, 6. Mat. (W. T. B.) Der Börsenverkehr ot wann in der neuen Woche um ter rem Gminfluß der Berltner Van ssestiimung und der günstigen Frriegsberichte tine ausgesotochen fitun lich e Haltung bet lebhafter Aufwärtzhewegung der letter den Rulissen· papiere, in denen namentlich abßere De ckungo kaufe vorgenommtn wurden. An ber Spitze der Bewegung fanden Bergwerltzak . in, die sich um 27 Kronen höher fielen. Eg gewear nrn' fer ner Siagn' jenbabnwe te , Kanonenfabrlksartien 12, un gari'cht Kyohleualtlen lz Maallwarenaktien 9 uns, zürkische Tabakak in 15 Kroner, Su Schranke waren Schlffabete, Detroleum., Gummiti⸗, Wehwarin, Waffen Kohlen,, Motoren“, Waggon, und Ven sicherunge were ju böberen Kuren begebrt. Pie feli Stimmung behnn pf̃ ie sich auth mn weiteren Verlaafe, namentlich Bergwertgaftien Fatien belebfere— Verkebr, wennglelch vie Kaärse sich schließlich nicht in boller Höhe behaupteten.

Riga, 6. Mat. (M. T. B.) (FForresponden; B.) Am 4. Nal ift noch fat dreijähriger Unie brechung die Yig ae Börfe nleyt ezöffnet worden. Sie Fleibt big cuf wisterss Wochen agg von 16 ble 114 Uhr für ben Verkehr offen.

Am ft er dam, 6. Mat. (K. T. 6.) Fest. 4B 0/ Nied. ländische Staatzanleibe Sai, Dol. 3 o/ Niederisdkad. W. S. hot, Königl. Niederlaͤnd. Petroleum 514. Hoh and⸗Amertka Linie 383, Nieder ländꝛsch⸗ Indijche Handelaban 1891, Kchtson, Tope ka u. Sana s lz, Hock IJsland —, So4cthern, Paeifie 77 Goufhem Railway 195, Union Paeiße 1163, Anaconda 13098, United Start Steel Cow. 86, Französisch. Gunlische Anlelhe —, Hambury⸗

Amer ka- Linie —. st openhagen, 6. Mai. (W. T. B.) Sicht wechsel an Amsterdam 155,5 do. auf London 165,2,

Berlin 63, 00), do. auf do. auf Parts 56, 75.

Stockbolm, 6. Mat, (W. T, B.) Slchtwechsel auf Serlin o8 25, do. auf Amsteꝛdam 144, 00. S0. ouf sckweizen ische Plöbe fl, 50. do. auf London 14, 15, do. anf Haris 52. 25

Rle, de Janeiro, 2. Mai. (W. T. B.) Wechsel ai London 131 /a

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater.

Kůͤnigliche Schunspiele. Mittwoch: Opernhaus. 121. Dauer bezugsvorstellung. Dient. und Freivlätz sind cufgeboben. Zim ernen Male; Notre-Dame. Romantische Oper in zwei Aufffge nach dem gleichnamigen Ronan des Wetio— Dugo von Leopold Wik und Frarg Smigt. Musik von Franz Schmitt. Musikalssch Fitung: Herr Kapellweister De. Stiediy. Spielltunng: Hern Pach— Chöre: Herr Prosessor Rüel. Anfang 77 Ühr. SEchausvielhaus. 122. Dauerbezugsvorstellung. Dienst- und Freiplätze sind aufgehoben. Meine Fran, die Sosschauspielerin. Län spiel in drei Atten don A fr⸗d Möner ünd Lothar Sachs. Spielleltung: Herr Oberspiellelter Pati. Anfang 74 Uoör. Donnerstag: Opernhaus. 122. Da rer deꝛugsvorstellung. Ditnỹ⸗ . k . 2143 Traubadouz. Oper in ö. lkten von Giuseppe Verdi. ext nach dem Italientschen d Salvatore Camerano. Anfang 77 Ubr. ö. .

Schꝛuspielbars. 126. Deucibe zu vorsst- lung. Dlenst. un . 6 ö ,, als Erzieher. e r W diet Aultugen hon Ono Ernst. Spielleitung: Herr Oberspielleiter Palrr. Ar g ' u . ö

Familiennachrichten. Vereßelicht: Hr. Relt-Fkerhard von Lehmann. Niische mit Fil.

Carla Pleßner (N.tich.). Genorben, Crrana Frelfr. von Schese, arb. Treiin von Hammer

stein (Ribbech. Fil. Celta von Wiite (Raga bei Bechkon),

Verantwartlicher Sch riftlriter: Vitelieꝛt Vr. T yr ν l, Charlotte kJ den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftestelt Rechnungs rat? engering in Berlin. Nr. 9 Geschäftzstelle (Mengering) in Berlin. ruck ver Nerdhents chen Buchdrugerei end Rerlaggauftalt, Berlin, Wilbelmstraze 37

Sieben Beilagen

die zur Durchfuhrung des Berliaer Gekplanes nota endige Kapirgl,

leinschlleßlich Warenzeichenbeilage Nr. 36

I. * 739

6. 6

1 46

Erste Be

; 3 ;. 22 ö 20

* *

1 ö. Berlin,

Parlamentsbericht. *

Deutscher Reichstag. 59. Sitzung von Montag, den 6. Mai 1918, Nachm. 2 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphenbüro.)

Am Bundesratstische: der Staatssekrtär des Reichswirt— schaftsamtes Freiherr von Stein.

Erster Vizepräsident Dr. Paasche eröffnet die Sitzung um 214 Uhr; er gedenkt des Geburtstages des Kronprinzen, jeute sein 36. Lebensjahr vollendet, und spricht namens des Jieichstages den Wunsch aus, daß der nächste Geburtstag nicht äuuf dem Schlachtfelde, sondern in der Heimat und im Frieden begangen werden möge. (Allseitiger Beifall.)

Das Haus setzt die zweite Lesung des Haushaltsplanes fir das Reichswirtsch a ft Samt fort und nimmt die all— geneine Grörterung, die sich an ersten Ausgabetitel ‚Staatssekretär“ knüpft, wieder auf.

.

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Herr be das Ba Kampfes gegen die Sozialdemokratie n et, während Herr Professor von Schulze⸗Gäbernitz den Sozlalis= uu mit dem aufgetlärten Polizeistaat gleichsetzt. Er vergißt dabei, daß der sriderizianische Staat ein Junkerstaat war, daß der heutige Staat in kapitalistischer Staat ist, daß aber die Sozialbemokratie das Ge— neimzesen der arbeitenden Bevölkerung aufrichten will. Für Freiheit ind Selbstbestimmungsrecht, wie er beides versteht, ist dabei nach meiner Meinung Herr Wildgrube folgorichtiger eingetreten als der sibemle Professor. Wenn die Konservativen für Freiheit und Selbst⸗ stimmungs recht eintreten, dann muß das freilich eine ganz besondere Art von Freiheit sain. Herr Wᷓldgrube verlangte denn auch, daß die nze Wirtschaft im Staate geregelt werde von den Unternehmer⸗ sartellen; die Arbeiterschaft müsse rücksichts los unterdrückt werden. ind die Untzrnehmer die Herren des Winke afts lebens, dann haben ie auch den Profit und den Gewinn, indem fie das arbeitende Volk hucbeuten bis zum äußersten. Eine folche Wirtschaft halten wir für unbereinbar mit Freiheit und Selbstbestimmungsrecht des arbeitenden Hollec. Die Gesamtheit des arbeitenden Volkes hat ihre wintschaft⸗ fich Verhältnisse selbst zu regeln, damit das Engebnis dieser Arbeit auch zer Gesamtheit zugute kommt. Freie Wirtschaft in dem Sinne, daß jeder schalten und walten kann, wie er will, haben wir nie gehabt. Auch vor dem Kriege bestanden schon die gewaltigen Unter— nehmerderbände, die mit Hilfe der großen Banken entscheidenden Einfluß auf die Gestaltung des Wirtschaftslebens besaßen. Vergeb⸗ lich hemühte man sich, den Mittelstand zu retten, der unter der Ueber— mait des Einflusses dieser Verbande langsam, aber ficher zugrunde geichtet wird. Das gleiche Schicksal droht den Angestellten, die egen die Alleinherrschaft der großen Gelbanächte nicht aufkommen kamen und nicht aufkommen werden. Diese Wirtschaft hatte schon vor em Kriege zu einer unerträglich gewordenen Jagd nach dem Gelde d Hesitz geführt, Gine Genußfucht war in den herrschenden Klassen argerisen, die selbst diese Krelse bedenklich machte; als der Krieg Utbrac, haben diese Kreise den Krieg als eine Erlösung aus dem finn zer Ueberschußwigtschaft begrüßt, weil sie erwarteten, daß sich Gesellschaft wieder sittlichen Idealen zuwenden würde. Ez ist s gekommen, die Genuß⸗ und e m hat zugenommen, hat and genommen. Nun macht man den Kriegssozialismus dafür ver— , . Dieses Wort mißbraucht aber den Begriff Sozialismus. xir haben, ist das Gegenteil von Sozialismus, es ist eine kapita⸗ sshe Kröegswirtschaft. Sie setzte erst rät ein, nachdem sich ein chamoser Kriegswucher hatte breitmachen dürfen; der Versuch wurde ü spit gemacht und nur halb durchgeführt. Jetzt aber alle diese Tau⸗ nde von Verordnungen aufheben und nichts an Ihre Stelle setzen, heißt m schlimmsten Wucher, der ärgsten Ausbeutung des Volkes frele ahn schaffen.

Große Fehler sind gemacht, wir sind veipflichtet, bhilfe zu schaffen; aber dem Unverstand, der jetzt den freien Handel, ie steie Wirtschgft fordert, ihn auch schon für die Uebergangszeit for— ert muß mit aller Rücksichtslosigkeit entgegengetreten werden. Herr iefer hat sogar gemeint, der freie Händel stände gar nicht in Wider⸗ ruch mit dem Gesamtwohl. Auch mit den schönen Worten des gerrn von Schulze-Gävernitz ist nichts anzufangen. Beide eren haben nichts als Worte, aber keine positiwen Vorschläge ge— lacht, sie wollen freie Konkurrenz, also die Unterdruͤckung 8 wirtschaftlich Schwachen durch den Starken, unbeschränkt walten assen. Ter Hinweis auf das vorbildliche deutsche Bankwesen ist in sehr unglücklicher, denn auch da bestehen keineswegs befriedigende zustände; ein ungeheures Anwachsen des Großbetriebes hat auch hier attgefunden. Eine ganz winzig kleine Gruppe von Menschen be— errscht den ganzen Geldmarkt. Die Emscheidung kann nur fallen nuischen kapitalistischer und sozialistischer Wirtschaft; ein Mittelding lbt,es nicht. Den neuen Sfaatsfekretär beneide ich nicht um seine tellung. Der Ernst der Jeit erfordert mehr, als er geboten hat und kiten kann. Die Not des Volkes ist entsetzlich groß, und die furcht— arsten Folgen des Krieges werden ja erst in der Uebergangszeit zutage hien, Freie: Hantel und Befriedigung der Bedürfnisse des Volkes nt niht zu vereinbaren, und so werden die nächsten Jahre für den ateskrelär ein Dornenweg sein. Der Krieg hat aufgehört, ein Nittel zu sein, eine Weltherrschaft aufzurichten. Das deutsche Volk ann nicht vernichtet werden, aber ebensowenig England oder Amerika. Das fortgesetzte Sichzerfleischen und Verbluten der beiden Gegner ist ichts andereg als der Selbstmord der Menschheit. Darum ist die Fort⸗ ung des Rrjeges ein Wahnsinn. Wie steht es mit unserer wirt— kaftlichen Zukunft, wenn die ungehen ven Rüstungen fortgesetzt wer⸗ nmüssen? Es muß planmäßig mit allen Mitteln nach einer Ver nung äber die Abrüstung gesucht werden. Die Deutschen sind armes Volk geworden. Wenn wir uns jetzt durchstümpeyn mit nsatzmitteln, so kann das nach dem Kriege damit nicht weitergehen; ns müjsen Rohstoffe und Lebensmittel aus dem Auslande her— cchafft werden. An inen ausgesprochenen offenkundigen dutschaftskrieg nach, Tem Kriege glaube ich nicht. Aber wir erden die Rechte des auswärtigen Handels nachher pielleicht ur auf dem Papier haben. Die Erbitterung, die unser Auftreten n der Ukraine efürchten.

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lange gesche ftsbetrieb nr mur, der Großbettie ttelstandes gar nicht . Hier läßt sich nur ; ö 1. tel tenschu es. Der Staatssekretär lobte unsere Beamtenwirt⸗ haber diese ist im Kriege bollständig zusammengebrochen. Die

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Herren in den Reichsämtern sind nicht in der Lage, die wirtschaftlichen Verhältnisse richtig zu überfehen. Dazu kommt noch die Ueberhebung und die Bevormundung durch unsere Beamten. Unbegreiflich ist es, daß die Reichsleitung nichts gegen das ungeheure Anwachsen de Kapitals und der Gewinne in gewissen Aktiengesellschaften tut, di gerade mit Hilfe der Reichsleitung guf die Kriegswirtschaft umgestell worden sind. Un ist dann noch nicht mitgeteilt ob all den Wuͤnschen wegen Wiedereinführung der Arbeiterschutzgesetze entsprochen vorden ist. Der Staatssekretär ließ auf eing *Herne Anfrage über die Konkurrenzklausel von 19 Berliner Firmen der Metallinustrie ant⸗ orten, daß davon er Regierung nichts bekannt sei. Trotzdem war es dem Kriegswirtschaftsamt bekannt, das sich jedoch zum Sprachrohr der Metallindustrie machte. Hier hätte Tas Reichswirtschaftsamt Kort energisch eingreifen müssen. Um zufriedenstellend arbeiten zu önnen, muß das neue Amt zwefkentsprechend zusammengesetzt fein. Neben den Vertretern der Unternehmer müssen auch die Vertreter der Arbeiter und Angestellten genügend gehört werden. Der ausländisch Handel muß ebenso unter der Reichsleitung ftehen, damit nur d Notwendigste eingeführt wird. Hier dürfen die Unternehmer ni allein zu entscheiden haben. Auch die Beamten können es nicht. S sind parlamentgrische Beiräte das einzige Hilfsmittel, denen natürlich die weitgehendsten Befugnisse zustehen und die in öffentlicher Sitzung verhandeln müßten.

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2 . Den vom Zentrum beantragten sozialen Aus— schuß begrüßen wir, der aber nur nützt, wenn er den genügenden Ein— fluß hat. Die Lehren dieses Krieges werden unmöglich aus den Köpfen und Herzen der Arbeiter verschwinden. Der Krieg ist ein Krieg der Massen, Im Kriege haben die Maffen die schwersten Opfer zu tragen, sie haben deshalb auch Anspruch auf die weitgehendsten Rechte. (Beifall bei den Sozialdemokraten.)

Staatzsekretär des Reichswirtschafts amts Freiherr von Sienn)

Abg. Keinath (M): Wir haben den dringenden Wunsch, daß. die Ressortschwierigkeiten, zu Denen das nene Reichswirt⸗ schaftsamt Veranlassung gegeben hat, baldigst behoben werden,

l es für HVandel und Gewerbe eine große Erschwernis Beutet, wenn sich mit denselben Angelegenheiten verschiedene Ressorts beschäftigen und die Kompetenzen nicht fest abgegerengzt sind. Die Reichstommissariate, die von dem neuen Amt äbhang'g sind, sollten einheitlicher zusammenarbeiten. Der Auslands⸗ Nachrichtendienst bedarf dringend einer Reform; das Ausland rüstet auf diesem Gebiete gewaltig, bei uns aber ist noch alles in der Schwebe. Die amtlichen Nachrichten aus dem Auslande kommen viel zu spät zur Kenntnis für Handel und Verkehr. Irgendwie muß das neue Amt auch enger in Verbindung kommen mit unseren diplomatischen und konsularischen Einrichtungen. Unser Außenhandel stellt heute gewisser⸗ maßen ein Trümmerfeld dar; niemand weiß, wie er wieder aufgebaut werden soll. In den Mittelpunkt des Interesses ist das Problem Mitteleuropa gerückt. Daß Mitteleuropa uns irgendwie einen

Ersatz für unsere weltpolitischen Interessen bieten könnte, ist ausge—

schlossen. Der Gedanke des Wirtschaftskrieges, den unsere Feinde ven⸗ tilieren, braucht nicht übertriebene Befürchtungen wachzurufen; ein solcher Krieg schadet letzten Endes nur denen, die ihn anstiften. Wir sind. keineswegs in der Beschaffung der Rohstoffe so sehr vom Auslande abhängig, wie man dort glaubt; bei den wichtigsten haben wir eine ausreichende inländische Produktion. An das Reichswirtschaftsamt richte ich die dringende Mahnung. die Forderungen, die wir draußen stehen haben, für die un, Wirtschaft nutzbar zu machen. Bis jetzt sind die deutschen Auslandsforderungen, insbesondere im Osten fast ganz ausgefallen, während sie doch mindestens die Bedeutung haben wie die russischen Staatsanleihen, die in deutschen Händen sind. Die, deutschen Gläubiger in Rußland dürfen nicht durch unmittelbare russische Stagtsakte direkt geschädigt werden; soweit nachträglich hier noch Rektifikationen möglich find, foll man fie auch dor— nehmen, und bei den künftigen Friedensberhandlungen müffen die deutschen Forderungen etwas wohlwollender behandelt werden. Die Frage, ob es gelingen wird, wieder hoch zu kommen, fehe ich optimistisch an, denn der Krieg hat troß seiner Dauer die Produktionskraft Deutsch⸗ lands nicht an der Wurzel fassen können. Das notwendige Maß von Freiheit muß aber der Produktion nach dem Kriege gegeben werden, zamit sie sich wieder regen kann. An den Schädigungen, die uns die Kriegswirtschaft, deren Notwendigkeit niemand bestreiten wird, dennoch gebracht hat, kann man nicht vorübergehen; sie hat an unserer Volks⸗ wirtschaft immerhin ernste Spuren hinterlassen. Besonders der Mittel⸗ stand hat diese Schädigungen zu verspüren bekommen; er hat nicht nur durch den Krieg, sondern auch durch die Kriegswirtschaft leiden müssen. Unter der zu weitgehenden Ausschaltung des Handels hat durch die Entziehung des Bezuges von Rohstoffen auch das Handwerk und das Kleingewerbe gelitten, das sich nicht so zu helfen dermochte wie die Großbetriebe. Die Verordnungen bezüglich des Wuchers haben sehr üble Nebenwirkungen gehabt, die zum Teil an der Ausdehnung des Schleichhandels schuldig sind; es ist auf diese Weise in den ganzen Verkehr eine gewisse Unsolidität eingedrungen. Wird nicht bald die längst angekündigte Verordnung wegen der Preisbeschränkung erscheinen? Der Schlleichhandel hat neuerdings einen früher für unmöglich ge⸗ haltenen Umfang angenommen; er wird auf die Hälfte des ganzen Warenverkehrs geschätzt, (Hört, hörth Die Wiederschaffung eines ge⸗ sunden Wettbewerbs auf dem Gebiete der Volkswirtschaft ist das einzig wirksame Heilmittel, Nach dem Kriege wird das Ristko des Außen handeleberkehrs wachsen; da darf keine allzu gin Cinengung und Engherzigkeit Platz greifen. Die stillgelegten Betriebe müssen, bevor wir zum. völlig freien Wettbewerb zurückkehren, vorweg wieder be— triebsfähig gemacht werden. Die zu schaffenden Wirktschaftsstellen werden dabei immerhin gute Dienste leisten; einen großen Teil der Aufgaben der Uebergangswirtschaft kann man aber auch den schon vorhandenen Verbänden übertragen. , bei der Demohilmachung der Mannschaften und bei, der Mobilmachung der Materialien können die schon, vorhandenen Wirtschaftsorganisationen sehr gute Verwendung finden. Die Inzustrie wird sich gewiß Turch⸗ aus angelegen sein lassen, alle zur Entlassung kommenden Männer wieder einzustellen, sie wird auch auf die Kriegsbeschädigten ganz besondere Rücksicht nehmen; aber gegen eine gesetzliche Bindung in dieser Beziehung bestehen doch sehr erhebliche Bedenken. Man wird sich dabor hüten müssen, mit Zwangsmaßregeln in den Wett— bewerb, einzugreifen. Auch, die Uebergangswirtschaft wird nur als ein notwendiges Uebel zum Zweck der Ueberführung in die Friedenswirtschaft anzusehen sein. Nun venlautet, daß viele Ge⸗ meinden, die während des Krieges einen großen Teil der Wirtschaft in die Hand bekommen haben, keine Lust bezeigen, dice nach dem Kriege wisder abzugeben; so wird zum Beispiel aus Schöneberg be—⸗ richtet. Tas wüßde in schreiendem Gegensatz zu den Richtlinien der künftigen Reichspolitik stehen, wie sie uns kund gegeben worden sind, Wir würden nicht in der Lage sein, für die Uebergangswirtschaft die alten Vollmachten wie für den Krieg der Regierung zuzugestehen; das würde das deutsche Vol auf, die Dauer nicht, mehr ertragen, hier muß der Reichstag wieder in seine Rechte eingesetzt werden, für die Bevölkerung aber muß man größere Rechtsgarantien geben.

Abg. Schiele (-kons): Auch wir begrüßen es, daß die riesigen Wirtschaftsaufgaben des Reiches jetzt in die eine Hand des Reichs

) Die Rede des Staatssekretärs des Reichswirtschaftsamts Freiherrn von Stein kann wegen verspäteten Eingangs des Steno— gramms erst morgen im Wortlaut mitgeteilt werden.

eren. Aber aue Angebot und Nachfra

rika braucht unser r schlands Weltmonopel in gewissen er den Krieg hinaus. Vorläufig werden wir uns ja mangels der Rohstoffe mit Erfatzstoffen begnügen, aber auch diese Zeit der Ersatzstoffe werden mir ertragen können. Der Valuta⸗ frage mißt man eine zu große Bedeutung bei. Wir werden eine gute Valuta haben, wenn der Krieg gut beendet wird, wenn er endet mit einem größeren und freieren Deutschland. Darum oll man nicht schon h die Valuta mit Kaffee-, Tee⸗, Kakaoimport in Ver⸗ bindung bringen. Wir müssen nach dem Kriege auf allen wir tschaft= lichen Gebieten die freie Tätigkeit entfalten. Jede wirtschaftliche Kraft muß aufs äußerste ausgenutzt werden. Der Fewerbliche Mäittel— stand muß auch weiter das Rückgrat unseres Staates bilden. In diesem Sinne begrüßen wir die Berufung des Sekretärs des Hand⸗= werkskammertages in das Rechswirtschaftsamt. Die Volkswirt⸗ schaft ist kein Gewächs, dessen Früchte sich durch Pfropfen veredeln lassen, ebenso wie sich die deutsche Gesinnung und der deutsche Cha⸗ rakter nicht umpfropfen lassen. Der Staatssekretär ist offiziell zum Kommissar für die Uchergangszrirtschaff ernannt worden. Das Erste sichtbare Ergebnis ist, daß die Kriegsrohstoffgesellschaft für Fredems— cluß, dem Reichswirtschaftsamt unterstellt werden soll. Ein großer Vorteil üst weiter, daß die Bearbeitung der Einfuhr und der Aus⸗ fuhr jetzt in, denselben Händen liegt. Notwendig ist aber die Schaffung eines neuen Ermächtigungsgefetzes. Das Programm für die Uebergangswirtschaft muß sein: Was der Tag verlangt und nicht mehr. Solange für gewisse Rohstoffe die Nachfrage das Angebot übersteigt, muß das Reich eingreifen können. . darf aber nicht schematisiert werden. Auf jeden Fall muß auch hier die Einschaltung des freien Handels verlangt werden. Die Kontingentzerung muß sich in den engsten Grenzen halten. A 16 den Erfahrungen der letzten Zeit hat sich die Notwendigkeit herausgestellt, daß das Kriegswirtschaftsamt in engste Beziehungen zu den pꝛodu⸗ serenden Kreisen tritt. Die Reedereikreise glauben, daß wir ür die Uebergangswirtschaft genügenden! Schiffsraum haben. Die Schiffahrtskreise haben, sich schon zusammengeschlossen, um alle die Maßnahmen zu treffen, die man in der Uebergangszert üüglich von ihnen verlangen kann. Deshalb halten wir Zwangs⸗ schritte gegenüber den Reedereien nicht für angebracht. Deutschlands Sozialpolitik stand vor dem Kriege in der ganzen Welt am J . sten da. Eine solche Sozialpolitik konnte sich nur auf den Schultern einer starken deutschen Wirtschaftspolitik entwickeln. Aus diesem Grunde gehört auch für die . die Sozialpolitik in das Reichs wirtschaftsamt. Die Quelle des Mißtrauens liegt hauptsächlich darin daß die Regierung den Kontakt mit den beteili ten Kreisen nicht immer aufrechterhalten hat. Wenn wir uns vielleicht in bezug auf die Schlußfobge rungen und Mittel von dem Staatssekretär trennen, so haben wir doch alle das gemeinsame Leitmotiv, Deutschlands wirt⸗ schaftlich Macht in, die Bahnen zu leiten, die uns die Höhe der deutschen Leistungsfähigkeit vor dem Kriege wieder erreichen und womöglich noch übertreffen lassen. (Beifall rechts.)

Vizepräsident Dr. Paasche bittet die folgenden Redner, die e , Erörterungen nunmehr einzuschränken und sich mehr den vorliegenden praktischen Anträgen zuzuwenden.

Abg. Trimborn Gentr.): Ein verarmtes Volk fähig, die Lasten der , ,,,, u Die freien sozialen Organisationen der Arbeitgeber und Arbeiter können nicht, gedeihen bei kargem Verdienst und Hungerlöhnen. Unsere Sozialpolitik darf nicht, verkümmern, sondern sie muß fortschreiten parallel mit dem Aufbau des Wirt⸗ schaftslebens. Wenn die deutsche . in diesem Kriege dem Vaterland ö gute Kämpfer lieferte, so verdanken wir das in erster Linie der sozialen Versiche rung, die den Arbeiter eng mit dem Staat verknüpft. Auch auf sokialpolitz chem Gebiet weht ein neuer Geist im neuen Deutschland. In der Richtung des Gedankens der engen Fühlungnahme zwischen dem Reichswirtschaftsamt und den Interessenten begegnen sich unsere Anträge auf Errichtung einer Zentralstelle für das Einigungs, und Tarifwesen im Reichswirt⸗ schaftsamt und auf Schaffung eines ständigen Beirats aus Ver— tretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer unter Zuziehung von so⸗ ialpolitischen Sachverständigen zur Beratung sozialpolitischer ear

äe Einrichtung der Schlichtungsstellen beim Hilfsdienstgesetz it eine Errungenschaft, die nach dem Kriege nicht verloren gehen dar Die Zahl der Arbeitsnachweise hat sich ö vermehrt. Das ist erfreulich, namentlich mit Rücksicht auf die ebergangs⸗ wirtschaft. Nach dem Kriege müssen wir mit einer großen Er⸗ werbslosigkeit rechnen, und es muß rechtzeitig Vorsorge ge⸗ troffen werden, um die daraus erwachsenden Schaden zu vermeiden oder wenigstens zu lindern. Das Heimarbeitergesetz muß hinsichtlich der Cr= richtung von Lohnämtern schnell und vollständig durchgeführt werden. Die während des Krieges zugelassenen ,, von den Schutz⸗ bestimmungen für weibliche und jugendliche Arbeiter , selbstver · . wieder aufgehoben werden, sobald es irgend ig ich ist. Die Regierung sollte nach dem Kriege eine allgemeine Erhebung über den Gesundheitszustand der jugendlichen und weiblichen Arbeiter im ganzen Reiche vornehmen. Wir beantragen, daß ein neuer ständiger Aus⸗ schuß des Reichstages zur Vorberatung sozialpolitischer Fragen er= richtet werde. Dadurch würde unsere sozialpolitische Arbeit außer⸗ ordentlich gefördert, beschleunigt und verbessert werden. Die vielen sozialpolitis Initiativanträge würden dann viel besser zur Geltung kommen, und es wäre auch empfehlenswert, wenn dieser Ausschuß die Petitionen boarbeiten würde, die sich mit sozialpolitischen Fragen beschäftigen. Ueber unsern Antrag wird voraussichtlich erst in der dritten Lesung abgestimmt werden; ich beantrage aber, alle . politschen Resolutionen, die in der zweiten Lesung zum Etat ein⸗ gebracht worden sind, schon einer besonderen Kommission von 28 Mit— gliedern zu überweisen. Diese Kommission würde nach Annahme unseres Antrages sich zu dem von uns gewollten ständigen Ausschuß für Sozialpolitik entwickeln können. (Beifall im Zentrum.)

Abg. Schmidt⸗Perlin. (Soz.) befürwortet die gesetzliche Regelung des Arbeitsnachweises, damit dessen g Aufgabe in der Ucbergangswirtschaft erfüllt werden kann. n die Arbeitelosenunterstützung muß eine Rechtsgarantie gegeben werden; auch muß diese, Unterstützung auf die finanziellen Mittel des Reichs aufgebaut werden. Die Heimarbeit wird nach dem Kriege eine weitere Ausdehnung erfahren, das ist leider zu befürchten; die bewährten Einrichtungen, die während des Krieges dafür getroffen worden sind, müssen in die Friedenswirtschaft über— nommen werden. Die Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte wird nach dem Kriege stark eingeschränkt werden müssen: den hieraus für die Landwirtschaft entstehenden Schwierigkeiten muß durch Einrichtungen vorgebengt werden, welche den ländlichen Arbeitern ein freies Be⸗ wegungsrecht geben umd ihnen Zugeständnisse machen, welche sie von der, Landflucht zurückbelten. Dazu gehört natürlich neben besseren Lohn- und Arbeltsbedingungen auch die Beseitigung des Prügel rechts und der mitte lalterlichen Gesindeordnung, die dieses dem Arbeitgeber zusprechen. Redner begründet dann die Anträge seiner Partei, dia auf Erhöhung der Gehaltsgrenze für die Versicherungspflicht der Aw

ist un⸗ tragen. ngestellten

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