1918 / 122 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 27 May 1918 18:00:01 GMT) scan diff

Bekanntmachung, betreffend Haus brand-Bezugsscheine Reihe A

Die den Versorgungsbezirken zugesanditen Hausbrand⸗ Bezugsscheine grüner Farbe (Reihe A) sind dazu bestimmt, die Hausbrandlieferungen dir Monate Mai und Juni 1918 zu decken.

Damit gemäß s 14 Abs. N meiner Bekanntmachung über die Brennstoffversorgung der Haushaltungen usw vom 30 März 1918 („Deutscher Reichsanzeiger“ Nr. 78) die Be— lieferung notleidender Bezugescheine rechtzeitig von meinen Amtlichen Verteilungsstellen und von mir veranlaßt werden kann, sind alle grünen Hausbrand ⸗Bezugs⸗ scheine, deren Belieferung durch den Handel bis Ende Juni voraussichtlich nicht erreicht werden wird, bis zum 10. Juni d. J. durch die Versorgungsbezirke bei den Amtlichen Ver⸗ teilungsstellen unter Darlegung der näheren Umstände ein zu— teichen. Lieferer und Vorlieferer, die solche notleidenden Be⸗ zugescheine besitzen, haben sie rechtzeitig an die Versorgungs— bezit ke zurückzugeben.

Berlin, den 25. Mai 1918.

Der Reichskommissar für die Kohlenverteilung. V.: Keil.

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Betanntmachnng.

Die Zwangsverwaltung des Nachlasses der Frau Bertha Fretwell geb. Traun, ist aufgehoben. Hamburg, den 25. Mai 1918. Die Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe. Strandes.

Bekanntmachung.

Die Zwangsverwaltung des Vermögens der britischen Firma James Humphries & Sons Ltd. Kidderminster, Ver— treter Schepp & Schüpple, Hamburg, ist beendet.

Hamburg, den 25. Mai 1918. Die Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe. Strandes.

Betkanntmachnung.

Die Zwangsverwaltung der britischen Firma Ferdinand Feilmann, Hamburg, einschließlich des inländischen Privatver— . britischen Staatsangehörigen F. B. Feilmann ist

eendet. Hamburg, den 25. Mai 1918.

Die Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe. Strandes.

Bekanntmachung,

betreffend Liquidation französischer Unter⸗ nehmungen.

Mit Zustimmung des Herrn Generalgouverneurs in Belgien habe ich gemäß den Verordnungen über die Liquidationen feind⸗ licher Unternehmungen vom 29. August 1916 und vom 15. April 1917 (Gesetz' und Verordnungsblatt für die okku— pierten Gebiete Belgiens Nr. 253 vom 13. September 1916 und Nr. 335 vom 19 April 1917) die Liguidation des in Belgien befindlichen Vermöens der Firma Louis Rolez in Brüssel angeordnet. Zum Liquidator ist Herr Leuinant Maas in Brüssel, Oude Kleerkoopersstr. 24, ernannt worden. Nähere Auskunft erteilt der Liquidator.

Brüssel, den 2 Mai 1918.

Der Chef der Abteilung für Handel und Gewerbe bei dem Generalgouverneur in Belgien. Frhr. von Welser.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 71 des Reich s⸗Gesetzblatts enthaͤlt unter

Nr. 6344 eine Bekanntmachung, betreffend Wiederaufhebung der Anzeigepflicht für den ansteckenden Scheidenkatarrh der Rinder, vom 17. Mai 1918, und unter

Nr. 6345 eine Verordnung über die Preise für Heu aus der Ernte 1918, vom 24. Mai 1918.

Berlin W. 9, den 25. Mai 1918.

Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.

Königreich Prenßen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den Regierungsrat beim Oberpräsidium Schilling aus Posen zum Oberregierungsrat,

den Landrat Dr. von Brüning in Stolp i. P. zum Polizeipräsidenten in Kiel und

die Regierungsassessoren in der Verwaltung der Zölle und indirekten Steuern Dr. Klinsmann in Strasburg ü. Westpr., Dr. Mertens in Münster i. Wesiff, Dr. Klusem ann in Itzehoe, von Wysocki in Münster i. Westff, Thiemann in Altona, Sarnow in Liebau i. Schles, Mohr in Neiden— burg und Dr. Wahl in Berlin zu Regierungtzräten zu er— nennen.

Ministerium des Innern.

. Dem Oherregierungsrat Schilling ist die Leitung der Kirchen- und Schulabteilung bei der Regierung in Posen über⸗ tragen worden.

Ju stizministerium.

In der L'ste der Rechte anwälte ist gelöscht der Rechte— anwalt Cohn bei dem Amtagericht in Danzig.

In die Liste der echté anwälte sind eingetragen: der Rechtsanwalt Dr. Kurt Steinbrecher, bisher in Duala, bei dem Landgericht Lin Berlin, der frühere Gerichtsassessor Dr. Ferdinand Rau bei dem Landgericht J in Berlin und der frühere Gerichtsassessor Schwoche bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Guben.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.

Der Kreistierarzt Jacobsen zu Neustadt a. Rübenberge

ist in die Kreistierarzistelle in Rosenberg in Westpreußen versetzt worden. ö

Preutztichen Gerichtskostengeletzes in der Fassung der Bekanntmachung

Gesetz über die Form der Auflassung.

Vom 13. Mai 1918.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc.,

verordnen, mit Zustimmung der beiden Häuser des Landtags der Monarchie, was folgt: .

Die Voischriflen üer die Auflassang und die Bestellung oder Uebertragung eirez Erbbaurechts, welcke im Art kel 26 dis Ass. jübrungsgesetzes jum Bürgerlichen Gesetzbuce vem 20. Sertember 1889 ( esetzsan m]!. S. 177 far die im bisberigen S-⸗lunzebereicbe der rbeintchen Reckts beleg⸗nen Srundstücke gegeben sind, werden auf alle Grundstücke der Monaichle ausgegehnt.

Das gleich- gilt von den Vorschriften des § 58 Nr. 6 des

dom 6. August 1910 (Besetzlamml. S. 183).

§ 2.

Dieses Gesetz tritt jwei Jahre noch Beendigung des gegen— wärtigen Krieges außer Kraft. Der Zeispunkt der Beendigung des Krieges wird durch Königliche Verordnung bestimmt.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel.

Gegeben Großes Hauptquartier, den 13. Mai 1918.

Siegel.) Wilhelm.

Graf von Hertling. Friedberg. Sydow. von Stein. Graf von Roedern. von Waldow. Spahn. Drems. Schmidt. von Eisenhart-Rothe. Hergt. Wallraf.

Preußische Ausführung sbestimmungen zur Verordnung über den Verkehr mit Heu aus der Ernte 1918 vom 1. Mai 1918 (RGBl. S. 3689).

8 1.

Zuständige Behörde im Sinne des 8 Z Absatz 2 der Ver— ordnung ist der Landrat (Oberamtmann), in Stadtkreisen der Gemeinde vorstand.

Als besondere Stelle für die Aufbringung des Heues gemäß 8 5 der Verordnung wird das Königlich Preußische Landesamt für Futtermittel bestimmt.

83.

Die im 5 7 der Verordnung gegebene Befugnis, Be⸗ schränkungen des Verkehrs mit Heu anzuordnen wird für die Landkreise den Landräten (Oberamtmännern), für die Stadt⸗ kreise den Gemeindevorständen übertragen.

Das Königlich Preußische Landesamt für Futtermittel wird ermächtigt, weitergehende Anordnungen über den Verkehr mit Heu sowie nähere Bestimmungen über die Verkehrsbeschrän⸗ kungen zu treffen.

§ 4. Diese Ausführungsbestimmungen treten mit dem Tage ihrer Veröffentlichung im „Preußischen Staatsanzeiger“ in Kraft. Berlin, den 25. Mai 1918. Preußischer Staatskommissar für Volksernährung. J. V: Peters.

Die von heute ab zur Ausgabe gelongende Nummer 15 der Preußischen K enthält unter

Nr. 11649 das Gesetz über die Form der Auflassung, vom 13. Mai 1918.

Berlin W. 9 den N. Mai 1918. Königliches Gesetzlammlungsamt. Krüer.

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Aichtamtliches

Dentsches Reich.

Preusen. Berlin, 27. Mai 1918.

Die verelnigten Ausschüsse des Bundesrats für Handel und Verkehr und für Justizwesen hielten heute Sltzung.

Bayern.

Das Gesetz⸗ und Verordnungsblatt veröffentlicht folgende Allerhöchste Kundgebung Seiner Majestät des Königs anläßlich der hundertjähriger Verfassungs feier: Hundert Jahre sind seit dem denkwürdigen Tage verflossen, da meln Urgroßdater, stönig Maxnlmiltan J. Josef, selnem Volte die Verfafsung gab. Welt über Be verng Grenzen hinaus freudig be— rüßt, ist sie der starke Grundstein geworden, auf dem sich die taatsrechtliche Entwicklung detz Landeg machtvoll und segengrelch aufgebaut hat. In Zelten reichen Glücks wie in Tagen schwerer Heimfuchung bat daz Verfassungs werk seine Probe bestanden. Ju dem altbewa rten Herzengbunde, der Bayerns Fürst und Volk, gleichen Blutes und Stammes, seit Jabrhunderten eint, bat die Verféffungs⸗ nikunde ein neues auf geschrte hene Gesetze gegründetes unzerrelßy⸗ barcz Band gefügt. So auf zweifache Welse gefestiat, wird unfer tecres Vaterland auch küastig allen Anftürmen siegrrich Trotz bieter. Seit Bestehen des Veutichen Reschez erfreut sich Bayern zudem der äußeren und inneren Segnungen, wesche die Zuge hõrtg⸗ telt ju einem so mächtigen Stagtagebilde gewäbrleisten. In hen Nachweben schwerer Kriegtieiten geshaffen, begeht die Verfass ang ihre Jabrbuntertseler inmitten deg ungeheuren Völferringer s, das Baverng tapfere Söhne Schulter an Schulter mit denen aller anberen deutsche Staaten in heldenbaftem und siegreichem Kampfe im Felde und zabllose wackere Männer und Frauen sn um ermüd— icher hingebenber Mheit zu Hause sieht. Auch heute bewegt mein Hart der inntge Wunsch, auch heute tritt auf meine Lippen dag heiße Hebet, es möge uns balls wieber vergönnt fein, unter ben Segrungen eineg ehrenvollen Friedens unz zu gemeinsamer Arbeit in, ler Heimat zusamm-nzufinden. Meln bochseliger Ahnherr König Maximilian J. Josef hat in den Bestümmungen der Verfaffungt⸗ urkunde die Grunksätze eineg Köntag niedergelegt, der das Glück seigtg Heriens, den Ftuhm seives Throntz nur ton dem Glück⸗= des Vaterlandes und von der Lebe seines Volkes empfangen mill.

Jabrhundert der Versessung. Fen siehe ich zu ibr. Goit wolee, daß unferg gelirhten Vaterland aug den Nöten der Gegenwart ein neuer glückhaf / e. Aufstteg beschteden sel. Häncben, 2 Mal 191. Der Gedenktag wurde überall in bayerischen Janden durch

Ludwig.

Festakte und Festgottesdiensie begangen. Dem Grnst der Zeit entsprechend, 3 !. ]

stadt die Feier auf Festgottesdlenste in den Klichen aller fessionen und cuf einen Festatt in der R. siden; Nie nn Telegraphenbüro“ meldet, gestaltete sich die kirchlich. *! besonders erhebend in der Michaelshoftirche kuch * * nahme des Hofes, der Staaiswürdenträger, der WM vertretung und Angehöriger aller Volfsschie len an Gottesdienst, den S zbischof Dr. Faulhaber hielt An ö Festakt im großen Thronsaal der Residenz nahmen die 46 mmister, Staatsräte und hohen Beamten sowie die Mita lien der Reichsrais⸗ und Abgeordn⸗tenkammer mit . sidenten teil. Unter Fanfarenklängen erfolgte der . Seiner Majestät des Königs in den Thronsaal. Umgeben ha. Prinzen und dem Gefolge, nahm er die Ansprachen der beiden Kammerpräsidenten entgegen, die dankbar die Gewährung der Verfassung an des bayerische Volk durch den Urgros oater König Ludwigs würdigten, der Versicherung der unersc in. lichen Anhänglichkeit des Bayernoolkes an has Königshaus Ausdruck gaben und das Versprechen unwandelbarer Rae? landsliebe und zuverlälsiger Verfassungstreue ablegten somt Glück und Segen auf Seine Majestät den König und das treue Bayernvolk herabflehten. Mit einer von herzlicher Freude und innigem Danke an di. Eischienenen getragenen Medes antwortete Seine Majestätt der König. Als er mit den Worten „Treue um Treug, Treue der Verfassung, Treue meinen gestcbren, Bayeravo ke, geendet hatte, stieg er die Stufen vom Throne herab und begab sich zunächst zum Präsidenten der Reichs rats kammer Fürsten Fugger und sprach ihm und unmittelbar dorauf dem Pläsidenten der Kammer der Abgeordneten von Fuchs seinen Dank aus. In das vom Fürslen Fugger auf * Mongrchen ausgebrachte Hoch stimmte die Festversammlun begeistert ein. Im Anschluß an den Festakt fand im Hofball saal Königliche Festtafel stait, in deren Verlauf Seine Masestagt der König folgenden Trinkspruch ausbrachte; „Auf das Woht meines geliebten Bayernlandes, auf das Wohl eines ebenso freien wie tieuen Volkes! Insbesondere aber auf das Wohl seiner braven in der Armee stehenden, in den schwersten Kämpfen durch hervorragende Tapferkeit ausgezeichneten S öhne!“

Seine Majestät der König drückte aus Anlaß des Ablebens des Reichstagspräsidenten Dr. Kaempf dem Prä— sidium des Reichstags telegraphisch sein Beileid aus. Der Staatsminister von Dandl brachte die Teilnahme der bayerischen Regierung zum Ausdruck.

e⸗—

DOefterreich⸗ Ungarn.

Der Kaiser empfing am Freitag eine Abordnung der Mitteleuropäischen Wirtschaftsvereine unter Führung des Herzogs Ernst Günther zu Schleswig-Hoölstein, des Freiherrn von Plener und des ungarischen Handels— ministers Graf Szterenyi.

Vorgestern empfing der Kaiser in Gegenwart des Minister—⸗

präsidenten Dr. von Seidler mehrere Abordnungen aus den südlichen Alpen ländern. Die Führer derselben wiesen laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüres“ darauf hin, daß in den meisten dieser von Deutschen und Slowenen be— wohnten Gebiete bis vor kurzem ein freundschafiliches Verhältnis zwischen beiden Volksstämmen bestand, das jedoch insbesondere durch die bekannte vorjährige süd— skavische Maideklaration gefährdet wurde, die u a. auch auf Störung des nationalen Friedens hinorbeitet. In der Ab— ordnung war auch die slowenische Stajerc-Partei vertreten, deren Programm seit jeher strenges Festhalten des un— zerreißparen Zusammenhanges der Kronländer mit Oesier⸗ reich sowie gemeinsame wirtschaftliche Arbeit der Deutschen und Slowenen war. Auch der Sprewer dieser Ab⸗ ordnung erbat, ebenso wie namentlich der Führer der Deutschen von Untersteiermark und Krain, ein entschiedenes Machtwort des Kaisers gegen die südslavische Werbe⸗ tätigkeit. Endlich war auch die Vertretung der Deut— schen Triests und des Küstenlandes erschi⸗nen, die auf die natürliche wichtige Rolle des Deu schtums für die Beziehungen des Neichshafens und der ganzen Meeresküste mit dem Hinter⸗ lande hinwies. Der Redner führte aus, der italienische Irredentismus sei zwar zerbrochen, und die Versuche, ihn neu zu beleben, würden vergeblich bleiben, aber die maßlose Wühl⸗ arbeit slowenischer Kreise würde, wenn sie Erfolg hätte, jede gesunde Entwicklung Triests unterbinden. Der Nedner bai den Kaiser um energische Förderung des Deutschtums an der ganzen Küste und der dem Reichshafen Triest zukommenden großen Rolle.

In Ermiderung auf die Ansprache der kärntnerischen Ab⸗ ordnung sagte der Kaiser die ernsthafteste und wohlwollendste Erwänrung der vorgebrachten Wünsche zu und führte, obiger Quelle zufolge, dann aus:

as B. ürsutz, die noch effene Nationalfrage des Staatz

weseng der Losung züufübren, sei in unseten Tagtn noch dringender

geworben im Inter'esse des Aufschwungi dez Vaterlandes. Nach der

thm auferlegten glänsend hestandenen Piäfung müßten die immer

wlederkehrenden Anlässe zu unerquicklichen fraftversehrenden Relbungen

beseitigt werden. Darum gelte es, die Bedingüngen für das Zu—

sannnenleben der einjelnen Völker im Staate zu klären ua) zu her—

beffenn. Die Aufgabe der Fegterung werde es sein, in innigem Za—

sammenwirken mit den berufenen Versretern der Bevölkerung dir

richtigen Grundlagen dafür zu ermi teln. Welche Aenderungen auch

immer in den Einrichtungen des Staataweseng Platz grelfen würden,

die Festigkeit selncs Gefüges därfe kelne Lockerung erfahren. Ghenso⸗=

wenig dürften die historischen Rechte und Ueberlief'rungen der Länder

heelnfrächtiagt und die Besonderbett der Berbältuiss⸗ in einem jeden

elnjelgen Lande außer acht gelassen werden. „Die“, sagte der

Kalser, sist mein fester Wille und die Richtschnur, dle sich melne

Regirrung für ihre Arbeit vor Augen bält. Bel allem Bestreben, gesunder und völkerrechtlicher Entwick ung rie Wege ju ernen, wi,d sie doch immer auf der Selte dersenigen Fehen, einer ruhmreichen Vergangenheit boc halten und den kommenden Ge⸗ schlechtern unversebrt bewahren wollen. beg berab äumen, den Agltatlonen, die die Krast und Geschlefsenbäit de Seaatsweseng u gefährden drohen, mit allen ihr gefetz lich luste henden Mitteln entgegenjutre ten.

die das hillige Erbe

Sie wird daher auch nlch

In Erwiderung auf die übrigen Ansprachen drückte der

Kaiser seine besondere Freude darüber aug, in den Worten der Führer der Abordnungen den wahrhaft erhebenden y,, ü der, Gefühle der beiden in den Südalpenländern, seßhaften Diese Gesinnung heseelt auch mich beim Eintritt in das jweite Valksstämime zu vernehmen und darin eine neue Probe . echten, gut österreichischen Geistes zu erhalten, der durch ein verständnisvolles Sichineinander finden der Nationen ssh höherer, mächtiger und segenbringender Einheit zusammenzusa weiß. Der Kaiser i fort: n 2

sich zu

„Mlanchftz in den Bedingungen für die natsonasz und lulturfl:

Entwiclung der einzelnen Völker ist bet ung einer Berk esserang be⸗

ürftig, und meine Regierung ist eifrig besreßt, die richtigen Miege

ränkte sich auch in der Haupt. und Restbem, ] jun eincr alfseit befcledtgenben Chung bieser Graghfragen fi finden

ghe solch⸗ éösung kann in österreicht chen Rahmen erfolgen. Sie u f die kistortichn Gigentü nlichkelten der Länder, die gdestiste t ihres „am menschlafseg, die Freiheit unserec gioßen wnischast⸗ e Wege, die (elsttgein. u'nd mate iellen Ge undlagen? für . Geschsosser bit der. Kräfte urd des Geretbenz dez Hatte sent auch nicht im mindesten beeinträchtlzen. H gen Sie farum k ine Besg ani, daß eine gegen ke under üchliche FentKaltung zieser ober ten Rlchtlinlen gefühlte Agitatien fich unbehindert aus« pre sten, geschweige denn sich in der künfitgen Gesteltuyg der Dinge talsachlichen Geltung bringen konne, und sesen Sie überieugt, 1 der fo berilich ausgtsprgchene Ge aul in wir immerdat einen garken, use versagenden Hort finden wird.

Schließlich gab der Kaiser gegenüber der Abordnung

des deutschen Frauenbundes Steiermark der Wiversichtlichen zyffnung Ausbiuck, daß in nicht allzuferner Zeit der end— ällige, gerechte, segenbriagende, dauernde Frieden erlangt weren würde. Dies sei das wichtigste Ziel seines Lebens im Rahmen des großen Vaterlandes. . Pem deutschen Volte in Oesterreich, fuhr der Kaiser fort, ist hne große Und wichtige Aufgaße ingedacht, würdig jener alse Gr, parsungen überttt ffenden unpenglrichlichen Leistungen, bie eg in den zeiten dez Krieges eibracht hat und, auf die es mit Recht stolt sein darf. Ich ble auch künftighin auf dle tene und bewährte Mit⸗ arbeit der Deutschen. Schon darin mögen Sie rie volle Beruhlgung snren, diß wie Rechte des deufschen Volkes, die Bedingungen für die Rahrung und Entwicklung seines Voltstums und seine erprobte Gellung im Staate niemals eine Beeinträchtigung finden werden.“

Der Kaiser und die Kaiserin sowie die Erz— herzogin Marig Jesefa sind gestern nach Budapest, ab— gereist. Im Gefolge des Kaisers befinden sich der Ministerpräsident Dr. v. Seidler und der Chef des Generalstabes v. Arz.

Auf Einladung des Ministers des Aeußren Grafen Furian fand vorgestern nachmittag eine Besprechung des Mmisters mit dem Präsidipum des Polenkluhs att. Wie den „Polnischen Nach ichten/ von führender polnischer Seite mitgeteil! wird, erklärte Graf Burian, daß während der lezten Besprechung im Großen deutschen Hauptquartier die polnische Frage in keiner Weise entschieden und daher als offen⸗ sehend, zu betrachten sei. Graf Burian versicherte dem Präsidiun, daß er wärmste Sympathien dafür hege, die po nisché Frage einer günstigen Lösung entgegenzuführen, und teilte mit, daß er sich schon in den allernächsten Tagen nach Berlin begeben werde, wo die polnische Frage zur Er⸗ zrterung gelangen werde. Er ersuchte das Präsidium dahin wirken, daß das polnische Volk und dessen parlamentarische

Vertretung die Ergebnisse der Verhandlungen, die vielleicht

meiner nicht allzu langen Zeit vorliegen würden, geduldig nabwarte. Großbritannien und Irland.

Der Premierminister Lloyd George hat in Cdinburg inter dem üblichen Zeremoniell das Ehrenbürgerrecht empfangen und bei dieser Gelegenheit eine Rede gehalten, in der er, laut Bericht des „Reuterschen Büros“ u. a. folgendes ausführte:

„Seit 18 Monaten siehe ich an der Spiße dr Regierung des Londes während der urtuh'gsten Zeit der englischen Gesc iche. Geither hat di Regierang und die Landet verteldigung haupisächlich, nit wwe widrigen Unständen ju kämpfen gehabt. Der Zusam men bruch Rußlands ist für den Feind in (iner Zeit, wo das Men⸗ schematerfal aller Krieglührenden nahezu e schöpst war, elne auße⸗ oldemlich: Hilse gewesen. Auf die am'entontsche Hilfe kann zunächst nicht gerechnet weiden. E nimmt Zeit in Anspruch, Heere aufzuheben und auzubilden. Trotz aller seiner Gemäßungen gewährt Amernka augenblick ich nur ein Fünftel der Uat,nstützung, die der Feind in solge dez Zusammenbzuch) Rußland9g an Streit äften i n at. Die andere widriige Entwicklung ist der unbeschtränkte -Bootskrieg. Nicht einmal von Deutsch and hat man tieses Vorgehen, bag völlig ohne Beispiel ist, erwarten können. In zer nzen Geschichte der Piraten hat es kein Beisplel eines solchen erhaltens gegebeu. (Befall.) Zaerst hat der Uaterseehoots—⸗ kleg Erfelz geöhabt und ist eine große Gefahr (eworken. We n er geglückt wärc, würde England von den Lebensmitteln und delisteffen abgeschaitten und der Trang port der Mannschaften und Munition nach den verschiedenen Kriegsschaup ätzen für England urd zie Verbündeten unmöl ich gewesen scin. Lie englische Handelsflotte st die Lestöbre der Armeen der Verbündeten. (Beifall.) Wenn sie durchschutt. a würde, würden die Truppen der Verbünbeten nicht mehr men könner. Dlesen Fragen gegenüber befand sich die Regterung. Mnätzst muß.e der Bau der Hen dels flote reorganistert werden, Ein Schotte löste die Aufgahr glän lend. Darn war vie Einschränkung bez englichen Gt enbedarfg, die Verminderung von Englands Einfuhr im Milltonen Tonnen sowte die Vermehrung der helmischen Ćz., Holl⸗ und Lebenemltteler seugung ein notwendiges Erfordernis. ch tanke bei dteser Gelegenbelt dem Patriot smuf der B uern und Hundbeßtzer. Seit 1916 wurde der best lte Boden des Vereinigten köntgreschs um Milltonen Acceg vermeh -t. Die Schiff bauprodukklon burde 1916 verdoppelt. Die Reglerung hofft, sie in diesem Johre 1 berdretfach n, wenn nicht z verväersachen. Die englischen Sceleune äßen nicht nach, biz sie schlic lich der U,Bootpest Herr würden. Sie haben die Nester der U-Boote angegriffen, den Zugang zu eien von ihnen, Oßfende und Zeebrüdge, verschlofsen. (Geifall) Ter Premzerminister vr lag darauü einen eben eingegangenen Berich! der Armiralität, daß die Bekän piuag der feindlichin Unterseeboote snen befriedigenden Verlauf rähne; leit, dem Beginn des Jahres der Admiralstab vberzeugt, daß die Frotten der Verbündeten nmehr ndliche ] Boote versenften, alg der Feind bauen fönne. .Wir haben also den Punkt erreickt, daß wir lhre U-Boote schneller ver⸗ nken, alg dee Veutechen sie bauen können, und daß die Ver dündeten ammen Handelsschiffe im gaozen schneller bauen, als die Deuischen 3 versenten önnen. Nach allem derzeit verfügbaren Mater sck. vertrir bie Avmlralitst? di. Auffass ing. Daß m Apel die Jas zrung feindlicher - Boote elne Rekordziffer iecht bat. Weg bie Vermedrung dez Schiffbau eg ber üfft.; fs. war der April ein Rekordmonat seit dem Heginn s berschärsien H-Bootkriegts. Jam ersten Male überstiegen die ukauseh hte Verluste. Dag war keln scheczier Erfolg fir ein= i gler ung, deren Fehler so leb haft köitistert wurden. Das U- Beot epbeuset noch immer cine Bedrohung, aber nicht mehr eine Gefahr.

kun unt nech mmer furchtkare Herlufge bereiten, aher olg eine fahr, die üer Gerolun oder Verlust deg Krieges entschetdet, knnen nir da UV. Bogt auzschalsen. Die Deutsch'n haben selbst erkangt, sie nit kent L., Moctenschtg errelcher, und, dag ist die iicoche der tern ärtigen Offenstoe int Westen. Der Feind im zu dieser Offensive tigt worden altz zu dem letzten Mutel, den Sieg 1u erreichen. art stehen unmttielbar vor esüem grof'n Anunff. Aber ich Jann Ihnen mittetlen, dafi Tie besten Kenner der Lage Tas größte Ver— duen ju dem Autgang kahen. Unter dem Gesichtspunkte, wie an von den Gesamtträsten der Bendeg den besten &ebranch machen . babe ich heute mehr Værtraurn, altz seit dim Beginn des get.“ „4tle wo wir unt dem dritten Stadium der größten S licht s öeliurschichte nähern, die kedeutendere Folgen für das Men schen. klebt babe mird ate read eme gnders Schlacht, seeue ich mich . dem Gedanken, daß wir an der Spitze der Frelbeite armee einen enn bon Fochn überlezentm (Gente h ben. Fü( die Dewtschen wie d ns, gibt. es in den nächsten Wechen (in Retten nen jwi chen and bug ud präsite . Büsorn. Tie Deuischen spann n r rrs dei an, um Ziel ju riechen, (he die amerifnn ische 6 sär die Verbänketen woirtsam war. Jett ih nicht die

um einen politischen Feldzug zu lasfenleren und

dle mer bon kenen daz Skidsl der Nationen abhängt, anlu⸗ güifen. Mindesteng big bie Ofsensive vorüber ist, sellten dese Marßber ruhen und Burgfrsede harsichen. Alles muß gescheben, um den Gesst, die morelische Entschlosten heit und Lie Giꝑheit cer Nanien zu fefligen, solange diese Kempf dauert. Indem wir us der vielleicht entscheidenden Schlacht det Krieges nähern, ermutigt es und spornt es an, ju wissen, daß wir es mit tapserem Herzen und gutem Gewissen lun. Hatte ich geg'ault, kaß wir mit sichern und ebrenhaften Mlttetn diesen Krieg von Anfung an hätten vermeiden oder ihn früher beenden können, so würde mich 1tzt Sorge und Schuldgeföhl niederdiücken. Ich kann ehr—

lich sagen, daß dle Regierung nichts Lernachläsßet hat, um

zu s hen, ch man ehrenvoll aus dem Ketege, seinen Schrecken

und Trasß ien hetantkommen könnte. Rußland giht uns die eine

Lehre des Keßsgeag, daß man sich nicht ju ehr auf Formeln verlassen

darf. Trotz ih es Stolz s waren die Russen froh, ven ken Perhaund⸗

lungen aus Brest-Lüomst heimzukzhren, obaohl sie ibrer schönsten

Probtujen beraubt waren Wir dürfen uns nicht läischen: wir

kaben eg mit tem uabarmhergtgen pteußischtn Despot Emußt

zu tun, der auf Raub und Plünderung aus ist. Vꝛrtiäse

binden ihn heute so wenig wie in den Tagen von Belgien.

Sie wollen den Krieg nicht beenden, bid jer Korb so voll

i, alJz sie ihn tragen können. Das wer das Schicsa! Rußland.

Wie kann man ner glauben, Freiheit und Sicherheir sün

lie Welt zu gewinnen, obne die pierß sche Kriege macht zu brechen? Mau erinnere sich, wie etz der rusfijchen Demokcatie ergangen

ist. In jedem Kriege gibt es jwei iyp sche Vertreter extremer Richtungen. Der Frtedengerxtremist ist kein wahrer Friedens⸗ fteund, sondern ein Feind und ein Hindernis des Friedens und er er mußlgt den Gegner. Die Kʒrtegsertremisten betrachten jeden Ge⸗ danken an Frieden als Landesvezraz. Ver gesunde und sichere Wen, den dite Regtärung betreten muß, liegt jwischen beiden Gxtremen. Im vorigen Jahre gab is hler und in den Ländern der Vervundeien eine sehr beträchtlich Zabl von Leuten, die zu dem Schluß gek mmen waren, vaß es lich wäre, einen ebrenvollen Frieden 1hne Sieg zu erreicken. Ich glaube, daß heute wenige Leute so denken. Es war das Schicklal Raßlands, daz alle vernünftigen Leute zu die er Er— kenntaiß gebracht hat. Manche Leute legten den Reden der Staats- männer der Mittelmächte zu viel Gewicht bei, allem Anscheig nach wartn es vernünftige Reden; und vlele hier und in anderen Ländern agten: Weshalb antwortet ihr barauf nicht? Wir baben geant— wortet, unh sobald wir geantworttt haiten, tam die Erwiderung von den deutschen Kanonen. Warum? Nicht, well die Feutschen un? sterreichtjchen Staatemänner ung absichtiich tmr gesührt tätten, dag werfen wir ihnen nicht vor, sondern sie warden von den militärischn Führern benutzt, wenn es ihnen paßte. Sie waren bloß Marlonttien. Sobald es den miluärtschen Führern paßte, durften sie ih len Friedeng. gasballon loslassen, wenn ts günstigen Wind in ber Richtung nach den Herbündeten gab, um die At'nospbäce zu vergiftin. Breft. zitowot enthüllte tn der vollständigsten Weijse, welche Funktionen die Militär- kaste den Staatgmännern dir Mntelmächte zuwtetz.

„Es bestebi“, sagte Lloyd George in seiner Rede noch, (kein Zwelfel, daß sich eintge Iten mit den deuischen Muttärbehörden ver= schworen haben. Ueher die Pflichten der Rerierung von Irland kann kein verstaͤndiger Mensch Zweitll begen. Man zraf Vorberettungen für elne große Erhebung in Irland, und die Veischnörer wollen den Augenblick benützen, der für die Verbündtten kristsch zu sein schlen. Hätte die Regierung nicht gehandelt, so hatte sie verdient, in knklagezustand versetzt zu werden. Dte Führer der Nationaltsten haben mit der Verschwörung nichts zu tun gehabt.“

Die „Daily Mail“ vom 21. Mai berichtet, daß in den letzten neun Monaten 5307 Schiffe von zusammen über 16 Millionen Tonnen auf englischen Werften ausge— bessert worden seien. Das läßt auf die Größe des Schadens schließen, den die Tauchboote der feindlichen Schiffahrt. über die Zahl der versenkten Schiffe hinaus zufügen. Wie im Unterhause mehrfach betont worden ist, liegen von Tauchbooten angeschossene Schiffe oft monatelang still, ehe sie wieder ver⸗

wendungs fähig werden. Nuß land.

Nach einer Meldung der „Petersburger Telegraphen⸗ agentur“ hat die ö folgenden Fun kspruch nach Berlin ergehen lassen:

6 am 15. Mai, hat Graf Mirbach uns mitgeteilt, daß nach Nackrichten, die bei der deutschen Regierung eingegangen sind, am 11. Mai Batrerien der Festung Ino auf finnische Truppen gefeuert bätten, und kaß in Widerspruch mit dem Brester Friedengvertrage ein russischer Kreuzer bei der Festang liege. Nach sorgfältigen Erkundigungen haben die Batterlen der Festung Ino nicht gefeuert; möglich ist er, daß Sprengungen in der Fejtung für Geschützsalven genommen worden sind. Der Kommandant der Festung hat unter dem Druck eines Ultimgtums der Weißen Garde auf Uebergabe der Festung keinen anderen Ausweg gemußt,; als den Befehl, den Schtehbedart ju sprengen. Dir Kreujer Oleg lag nur zu dem Zwecke vor der Festung, ihre Besatzung im Falle der Ueber

b e ö K Niederlande.

Auf eine Anfrage bei der deutschen Regierung erfuhr der niederländische Gesandte in Berlin, wie das „Haager Kor⸗ respondenzbureau“ mitteilt, daß die letzte Aenderung der deutschen Prisenordnung in vollem Umfang auf die niederländische Schiffahrt zur Anwendung lomme, da der größere Teil der niederländischen Schiffe im Dienste der Ver— bündeten fahre. Jedoch wurde hinzugefügt, daß weder von einem Angriff ohne Warnung, noch von Vernichtung außer⸗ halb der sogenannten unsicheren Zone die Rede sei. Ferner, daß die von deutscher Seite gemachten Schwierigkeiten zum Wegfall kommen, wenn über die Bedingungen, unter denen Deutschland bereit ist, niederländischen Schiffen Geleitscheine zu gewähren, eine Vereinbarung getroffen ist. Geleitscheine sollen im voraus sichere Fahrt verbürgen.

haben die Be⸗

Nach einer amtlichen Mitteilung

sprechungen zwischen den holländischen und den deutschen Unterhändlern, die sich auf die Frage der Durchführung früherer Uebereinkommen bezogen, am ver— gangenen Donnerstag zu vollständiger Uebereinstimmung ge⸗ führt. Am Freitag sind darauf die Verhandlungen über ein neues Abkommen begonnen worden. Diese werden mit nöglichster Beschleunigung fortgesetzt.

In der Antwortdenkschrift auf den vorliegenden Bericht über den Gesetzentwurf, der einen außerordentlichen Kriegs⸗ kredit fordert, sagte der Kriegsminister, obiger Quelle zufolge, daß aus militärischen und politischen Gründen die unter den Waffen stehenden Truppen noch nicht vermindert werden

könnten. Bulgarieꝛt.

Der König hat den Vizepräsidenten des Deutschen Reichs⸗ tages Dr. Paasche in Audienz empfangen.

Der große National feiertag der Heiligen Kyrill und Method ius, der Schöpfer des slavischen Alphabets und Begründer der bulgarischen Kaltur im Mittelalter, wurde vor⸗ gesiern im ganzen Lande unter lebhafter Begeisterung des Volkes festlich begangen. iten, mi bulgarische Nation jedes Jahr das Gedächtnis ihrer Apostel felert, haben bieses * wie die „Bulgarische Telegraphen⸗ agentur“ herichtet, zu erhebenden Kundgebungen Anlaß gegeben,

Die Festlichkeiten, mit denen die

wodurch der unerschütterliche Wille der Bulgaren bah aftig wurde, untrennbar vereinigt zu bleiben und fürderhin in Frieden ihr zioillsatorisches Werk auf dem Balkan fortzusetzen.

Ukraine.

Am 23. Mai fand die erste öffentliche Vollsitzuag der ukrainisch-russischen Friedensabordnung in Riem unter dem Vossitz Scheluchins statt. Bei der gegenseitigen Prü⸗ fung der Vollmachten wies Scheluchin, wie „Wolffs Tele⸗ araphenbüro meldet, darauf hin, daß in der Vollmacht nicht angegeben sei⸗ ob die Sowjetabgeordneten zu Frie bens oder Waffenstillstande verhandlungen ermächtigt seien. Ferner fragte er, welche russischen Stagtseinheiten durch de Sowjetabocdaung vertceten würden, da Weißrußland, Sibirien und die Don und Kautasusrepubliken die Zuständigkeit der Sowjetghorbnung abgelehnt hätten. Der russische Vorsitzende Rakom z8 i erklärte dies zunächst für eine innere russische Angelegenheit. Er er= suchte dann, die Frage schriftlich zu stellen., worauf schriftlich geantwortet werden würde. Die Frage Scheluchins, ob die Ukraine von der russischen Vertretung al unahhängiger Staat anerkannt werde, wurde russischerseits bejaht. .

In der Volloersammlung der russisch-ukrainischen Frieden⸗ abordnung am 24. wurde die Zuständigkeitsfrage der groß⸗ russischen Abordnung noch nicht geklärt. Die ukrainische Ver— tretung fordert erstens Generalvollmacht für die großrussische Abordnung zum Abschluß aller in Betracht kommenden Ver⸗ träge, zweitenz eine klare Definition der durch die großrussiche Abordnung vertretenen Gebiete. Die Sitzung wurde sodann auf Sonnabend vertagt.

Die Kiewer Zeitungen veröffentlichen folgende Note der Don⸗Regierung an die ukrainische Regierung:

Die Von⸗Regierung ai bedeute ndbster Bestandteil res neuen Bundesstast⸗z des südönllichen Bundet, der Lie Don,, *uan, Ter- und AÄstrachan ( Kosafen, die Ber völter des nördlicen Kaukastsß und der Schwarmmeerkaste und dle freien Steppendölker des sürbhs lichen Rußlanpt umfaßt, dem sich ferner da? Gouvernement Slawrrpol, die Schwar mern⸗Goupernementtz und Teile des Keeises Zartzta— als unlöslich wistschaftlich mit dem Süboslbund ver bunden anschlteßen, hat die Inter ssenverttetung des Bandes über⸗ nommen und ersucht belt ten Fiiedeng verhandlungen mit Großrußland folgendes zu beachten: Der Süboßbund ist kein Bestandteil der russischen Som jetreyuhlik. Er hefigdet sich mit der nicht anerkannten Renterung der russischen Sowjeirspublit im Krtegejussande. Die Völker und die Regierung des Gundis werden die Unantesiharteit des Bundes mjt allen Aitteln verteidigen. Die Venregierung kat in den soeben verkündeten Siaatsgrundgesetzen alle seit der Fedrnar= rebolnflon 1917 eilaffenen Gesetze der russiscken Regierung wieper autgehoben und hat das alte Wappen und Siegel der Donischen Kosaken wieder eingeführt. =

Das Blatt „Kiewszkaja Mysl“ hebt hervor, daß durch diese Restaurasion alle Nationalisätenbeschränkungen im Donkosaken⸗ land wieder aufleben und somit die Jaden dort das Wohnrecht wieder verlieren. Das Agrargesetz am Don, das binnen zwei Monaten veröffentlicht werden soll, sieht die Zwangsenteignung des Großgrundbesitzes vor, der hestimmte Normen überschreitet. Die Landverteilung soll spätestens im Oktober erfolgen. Ein

Hinweis auf die Entschädigungen der früheren Besitzer fehlt. In einem Aufruf an die Kosaken werden diese zu guten Be⸗ zlehungen mit den deutschen Truppen aufgefordert. . wie eigene Truppenteile ansehen.

Sie sollen die Amerika.

Nach einer Reutermeldung hat das amerikanische Kriegshandels amt gemäß dem Wunsche Amerikas, den Handel zwischen den niederländisch-indischen Kolo— nien und den Vereinigten Staaten anzuregen, dem Generalgouverneur von Niederländisch-Ostindien die Versicherung zugehen lassen, daß an Dampfer, die zwischen dem Archipel und den amerikanischen Häfen fahren, Bunker⸗ kohlen gegeben werden sollen, und ebenso, daß Ausfuhrerlaub⸗ nisse für amerikanische Dampfer, die für den Archipel bestimmt sind, in Kraft bleiben, oder, wenn nötig, erweitert werden sollen; das Versprechen Amerikas, feine Schiffe zu beschlag⸗ nahmen, die sich am 21. März in niederländischen Kolgnial⸗ häfen befunden haben, gilt auch für Schiffe, die auf dem Wege vom Archipel nach amerikanischen Häfen waren.

Nach einer Beratung mit dem Präsidenten Wilson er⸗ klärte der Schatzamtssetretär MeA doo den Führern des Kon⸗ gresses, daß neue Finanzvorlagen in der gegenwärtigen Tagung des Parlaments dringend notwendig seien. .

Die ameritanisch⸗ Senats kommission für mili⸗ tärische Angelegenheiten hat, obiger Quelle zufolge, ein⸗ stimmig eine große Heeresvermehrung befürwortet und beschloffen, günstig über den Vorschlag des Senators Reed zu berichten, der dahin ging, das Heer der Vereinigten Staaten um drei Millionen Mann zu vermehren.

Wie von „Reuter“ aus der mexlkanischen Hauptstadt gemeldet wird, bestätigt das dortige Auswärtige Amt die Nachricht, daß Mexiko die diplamatischen Beziehungen zu Cuba abgebrochen hat. Der mexikanische Geschäfis—⸗ träger in Havana und der cubanische Minister in Mexiko sind zurückberufen worden.

Krieg snachrithten.

Berlin, 25. Mai, Abends. (W. T. B.) Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues.

An verschiedenen Stellen der Hauptfront trieb der Feind am 24. Mai und in der Nacht vom 24. zum 25. stãͤrkere Kräfte gegen unsere Stellungen vor, die überall unter schwersten Feindverlusten restlos zurückgeschlagen wurden. So scheiterte besonders blutig der Angriff mehrerer Kompagnien aus Brulooze heraus. Dicht westlich des Yserkanaltz vorgehende feindliche Patrouillen hatten nicht den geringsten Erfolg. Der mitternächtliche Vorstoß, den der Engländer nach kurzer Feuervorhereitung mit erheblichen Kräften gegen unsere Stellungen bei Hamel ansetzte, kostete ihm besonders schwere Opfer. Nur an einer einzigen Stelle konnte der Feind vorübergehend eindringen, wurde aber unverzüglich wieder zurückgeworseil. Ein weiterer, ebenfalls nach kräftigem Feuer gegen unsere Stellungen bei Albert erfolgender Angriff blieb bereits in unserem wirksamen Infanterie⸗ und Maschinen⸗ gewehrfeuer liegen. Westlich Montoidier gingen Amerikaner mit starken Patraulllen gegen unsere Front vor. Eine der amerikanischen Patrouillen wurde völlig zusammengeschossen, die andere im Gegenstoß geworsen. Die Amerikaner erlitten hierbei schwere Verluste.