1918 / 128 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 03 Jun 1918 18:00:01 GMT) scan diff

angehörigen Rohmer, Reinhold, Wirt in Gbergmünster (Liqui—= dator: Rechtsanwalt Cramer in Schlettstadt),

. den der ausgebürgerten Landesflüchtigen Witwe Bernhard Rietsch, Sabine geb. Benker, zuletzt m Markirch, und der französischen Staatsangehörigen Ehefrau Dr. Vikior

eitzmann, Marie Luise geb Rietsch, in St. Dis, in Allein⸗ eigentum, in Erbengemeinschaft oder in aufgelöster Güter⸗ r, , gehörigen parzellierten, im Kreise Schlettstadt be⸗

genen ländlichen Grundbesitz (Liquidatot: Rechisanwalt Cramer in Schlettstadt).

Berlin, den 30. Mai 1918. Der Reichskanzler (Reichswirtschaftsamt). Im Auftrage: von Jonquisres.

Betfanntmachung, betreffend Liquidation britischer Unternehmungen.

300) Auf Grund der Verordnung, betreffend Liquidation britischer Unternehmungen, vom 31. Juli 1916 (Reichs⸗ Gesetzbl. S. 871) habe ich die Liquidation der Geichäfts— anteile des englischen Staatsangehörigen Emanuel Warner an der Firma L. Goldmann in Dresden⸗-A. angeordnet Eiqui⸗ dator: Ludwig Kaufmann in Dres den-A, Eisenacherstr. 40.

Berlin, den 30 Mai 1918.

Der Reichskanzler (Reichswirtschaftzamt) Im Auftrage: von Jon quières.

Bekanntmachung,

betreffend Liquidation britischer Unter⸗ nehmung en.

301) Auf Grund der Verordnung, betreffend Liquidation britischer Unternehmungen, vom 31. Juli 1916 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 871) habe ich die Liquidation der britischen Beteiligung an der Firma Mechanische Jutespinnerei und Weberei in Bonn angeordnet (Liquidator: Fabritdirektor a. D. Julius Roßberg in Bonn, Venusbergweg).

Berlin, den 30. Mai 1918.

Der Reiche kanzler (Reichswirtschafts amt. Im Auftrage: von Jonquisres.

Bekanntmachung.

Als Großhandelsfirmen des deutschen Woll— han dels im Sinne des 5 6 der Bekanntmachung Nr. W. I. 1771. 5. 17 K R A, betreffend Beschlagnahme und Bestands⸗ erhebung der deutschen Schafschur und des Wollgefälles bei den deuischen Gerberelen, vom 1. Juli 1917 in der abgeänderten ing der Nachtragsbekanntmachung Nr. W. J. 1771571. 18. RK RA vom 25. April 1918 sind weiter nachstehende Firmen zugelassen worden:

Sally Gugge heim, Beilln N. 24, Monbliouplatz 12, Jonag Lipmann, Breslau 1V. Berlin, den 1. Juni 1918. Kriege ministerium. Kriegs amt. . o eth.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundesrats verordnung vom 26. November 1914 (RGBl. S. 487) in Verbindung mit der Reichsfanzler⸗ bekanntmachung vom 22. Dezember 1914 (RGBl. S. Höß) ist das inländische Vermögen des englischen Staatsangehörigen Heinrich Johann Luowig Juniel (Johnes) unter Zwangg⸗ verwaltung gestellt (Verwalter: Kaufmann Karl Harberg in Oldenburg).

Oldenburg, den N. Mai 1918.

Großherzoglich Oldenburgisches Ministerium des Innern. Scheer.

Tönigreich Prenößsß en.

Selne Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den Kammergerichtzrat Wimmer in Berlin zum Präsi⸗ denten des Landgerichts in Potsdam und

den Landgerichtsdirektor Rospatt in Cassel zum Präsi⸗ denten des Landgerichts in Bielefeld zu ernennen sowie

dem in der Königlichen Hausfideikommißforstoerwaltung angestellten Oberförster Ahrens in Schmiedeberg den Gharakter als Forsimeister mit dem Range der Räte vierter Klasse zu verleihen.

Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs ist der Erste Staatsanwalt, Geheime Justizrat Heinrich in Torgau an die Staatsanwaltschaft des Land— gerichts in Hirschberg i. Schl. versetzt worden.

Finanzm inisterium. Das Katasteramt Ryhnik ist zu besetzen.

Ministerium für Handel und Gewerbe. Bekanntmachung.

Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwangs⸗ weise Verwaltung amerikanischer Unternehmungen, vom 13 Dezember 1917 (RGBl. S. 1105) in Verbindung mit den Verordnungen vom 26. November 1914 (RGBl. S. 487) und 10. Februar 1916 (RGBl. S. 890) habe ich nach Zustimmung des Herrn Reichskanzlers über die amerikanische Beteiligung an dem Nachlaß des amerikanischen Staatsangehörigen John Baptist Nohn die , , . angeordnet (Verwalter: Rechtsanwalt Justizrat Cramer in Kreuznach).

Berlin, den 30. Mai 1918.

Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: Neuhaus.

Ju stizm inisterium.

Der Amtzzrichter Rensch in Lublinitz ist als Landrichter nach Görlitz versetzt.

Zu Handelsrichtern sind ernannt: der Maurer⸗ und Zimmermeister Louls Dame in Kattowitz bei dem Landgericht

in er i. O. Schl. und der Fabrikbefizer Hermann Seidel in Gleiwitz, wiederernannt: der Kommerzienrat Gerson Simon in Berlin, der Direktor Richard Blumenfeld und der Kaufmann Georg Baschwitz in Charlottenburg, der Konsul und Generaidireklor Sali Segall und der Stadtrat Hermann Cohn in Berlin⸗Wilmersdorf, sämtlich bei dem Landgericht II ihn Berlin, und der Kaufmann Ernst Reinhard in Gelsenkirchen bei dem Landgericht in Essen.

Zu stelloertretenden Handelsrichtern sind ernannt: der Diressor Dr. August Zöllner in Kattowitz bei dem Landgericht in Beuthen i. O. Schl. und der Fabrikdireltor Gustav Nau⸗ mann in Gleiwitz, wlederernannt: der Stadtrat Leopold Gim kiewicz in Berlin⸗Wilmersdarf bei dem Landgericht II in Berlin und der Kaufmann Paul Schulz in Memel.

Den Ersten Staatsanwälten, Geheimen Justizräten Wipper⸗ mann in Erfurt und Schütze in Halle a. S. ist die nachge⸗ suchte Dienstentlassung mit Ruhegehalt, dem Staatsanwalt Görting in Posen die nachgesuchte Dienstentlassung erteilt.

Der Rechtsanwalt Max Aumann in Siorkow ist zum Notar ernannt . .

In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht die Rechts⸗ anwälte: Geheimer Justizrat Bitta bei dem Oberlandes— gericht in Breslau, Dr. Germer bei dem Landgerichte II in Berlin und Kotlinski bei dem Amtsgericht in Posen.

In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: der Rechtsanwalt Dr. Germer vom Landgerichte IJ in Berlin bei dem Kammergerichte, der frühere Rechtsanwalt Dr. Wil⸗ helm Sternberg bei dem Amtagericht in Rödding und der , n Gerichtsassessor Dr. Gaede bei dem Landgericht Lin Berlin.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bekanntmachung, betreffend die zwang s⸗ welse Verwaltung britischer Unternehmungen, vom. 22. Dezember 1914 (Reichs⸗Gesetzbl. S. Höb) sind die der englischen Staatsangehörigen Ehefrau des Hotelbesitzers Ernst Gelardi, Marla geb. Rassie, in Folkestone gehörenden, in der Gemarkung Saalburg belegenen Grundstüũcke zwan gsweis e unter Verwaltung gestellt (3wangsverwalter: Bürger— meister Becker in Saarburg).

Berlin, den 29. Mai 1918. Der Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. J. A.: Peltz er.

Sekanntmachung.

Dem Hermann Nieber in Harburg, J. Wilstorferstraße Nr. 35, haben wir heute auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Dandel vom 23. September 1915 den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs jeglicher Art, ingzbesondtte mit Lebentzmirteln und Brennstoffen, untersagt.

Harburg, den . Mal 1918.

Die Polijeidiektlon. Tilem ann.

——

Bekanntmachung.

Dem Honlgkachenfabtikanten Max Höpfner in Harhuig, I. Bere straße Nr. 2tz, haben wir heute auf Grund der Bekanntmachung zur Fernbaltung unzuperläfsiger Peisͤnen vom Handil vom 235. Sep- tember 1915 den Handel mit Lebensmitteln jeglicher Art, ins hesoudere mit Backwaren, untersagt.

Harburg, den A. Mai 1913. Die Polijeldirektlon. Tilem aun.

Sekanntmachung.

Dem Schuhwarenbändler Gerhard Brands in Tanten habe ich wegen versönllcher Unzuverlässigkeit den Handel mit Schuh waren und allen anderen Hege n fänden des täglichen Gedarfs untersagt. Die Kosten der Veroffentlichung fallen dem Handeltreibenden zur Last. ;

Mört, den 27. Mai 1818. Der Jandrat. von Laer.

Bekanntmachung.

Dem Kaufmann Erwin Zeike hier ist der Handel mit Stoffen nnd Kleidunggstücken auf Grund der Verxort nang zur Fernhaltung n n , Personen vom Handel, vom 23. Sep⸗ ,,. 1915 (RGGl. S. 603), wegen Unzuverlässigkeit un verslagt woꝛden.

Neusalz (Oder), den 28. Mat 1913. Die Polizeiverwaltung. J. V.: Brannaschk.

Aichtamtliches.

Dentsches Reich.

Preußen. Berlin, 3. Juni 1918.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Handel und Verkehr und für Justizwesen hielten heute eine Sitzung.

Das Königliche Staatsministerium trat heute zu einer Sitzung zusammen.

Das Oberkommando in den Marken teilt mit, daß die Verordnung vom 4. August 1917 (K. IV. Nr. W. 2461, betreffend Herstellungsverbot von Papier mundtüchern und Papiertischtüchern, aufgehoben ist.

Bayern.

Seine Majestät der König hat anläßlich der Luden⸗ dorff⸗Spende, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, fol⸗ genden Erlaß an den Staatsminister des Innern gerichtet:

Mem liber Herr Staattzmi istet Dr, von Bretireich!

Die Füsorge sür die Kriegebeschädigten und Krlegshinter⸗ kliebenen ist zwar im allgemeinen auf beim Wege ber te chzge⸗ seßlschin. Ren ennersorgurg (ere. Drei Kähforge bedarf arer in vielen Fällen einer Ergä jung kurch Wecke der frei⸗

willigen Llebegtätigkeit, dend nur elne Fürlorge, die nicht eingeengt ist durch gest liche een , n, sondern ledlglich gebunden an dag große Gessz Ter Liebe, kann nach freiem Eimtssen des ge währen, waz im einzelen Falle über die geseßliche Rente noch nottut, kann die gesamje Veisorgung im elnzelnen Falle so gestalten, daß sie umerem fosi⸗len Empfinden en tsp ich. Hierzu star aber relche Munel erforderlich. Met lebhafter Besriedtaung habe ich daher ver⸗ nommen, daß ker Relchsausschuß für Käiege belchätigten fürlerge und mit ibn eine Anzahl sojal Lesinnter Männer ohe Unteisckted des Berufttz, der Partei und det Glaubeng, voran General Luden= dorff, sich verhunden baben, um alle Schichten dis reunch en Volkes zu freiwilligen Spenden fär die Kllegsbeschädiglen guf— juruftn. Ich bin überseugt, daß dieser Raf richt unerwsdert verkltugen wid. Für unfere braven Kriegsbeichäͤdigten darf auch in der Tat kein Opfer an äußeren Gütern als zu schwer empfunden werden. Es jst daher mein Wunsck, daß die Ludendoꝛff⸗Spende in den weiten Schichten des Voltes jene Aufnahme finde, die sie mit Rücksicht auf ihten hervorragenden sorlalen Zweck verdient. Möge jedes Haus und jede Familie nach Kräften zu elnem reichen Erjolge beitragen! Jadem ich Fure Exzellenz ersuche, dieses Schreiben öffent⸗ lich bekannt zu geben, stellen die König!n und ich für die Ludrndorff⸗ Spende den Btiag von bo 000 MS zur Verfügung.

Oesterreich⸗ ungarn.

Der Kaiser empfing am Freitag, wie das „K. K. Tele⸗ graphen⸗Korrespondenzbüro“ meldet, den bayerischen Staats⸗ minister von Dan dl sowie die Präsidenten der österreichischen, ungarischen und deutschen Wutschaftsverbaände, das Reichs rats⸗ mitglied Friedmann, den ungarischen Reichsratsabge ordneten Madarafsy⸗Berk und den Vizepräsidenten des Deutschen Reichetags Dr. Paasche, in besonderer Audienz. Die Prä⸗ sidensen teilten dem Monarchen die begeistert aufgenommene Huldigungskundgebung der Tagung der Wirtschafts verbände mit. Der Kaiser stellte eine Reihe von Fragen über die Arbeiten der Verbände und nahm mit Freuden davon Kenntnis, daß die wichtigsten Probleme des Friedens im Osten und der gemeinsamen Sozialpolitit den Gegenstand der Be⸗ ratung bildeten.

Der König und die Königin von Bayern sind nach herzlicher Verabschiedung vom Kaiser und der Kaiserin vorgestern von Wien ahgereist und haven sich zu kurzem Aufenthalt nach den Befitzungen des Königs nach Sarvar in Ungarn begeben. ;

Der östereichisch⸗-ungarisch⸗finnische wirtschaft⸗ liche Zusatz vertrag zum Friedensvertrage enthält laut Mel⸗ dung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ im wesentlichen ähn⸗ liche Bestimmungen wie die mit der Ukraine, Rußland und Rumänien abgeschlossenen Zusatzverträge. Der Zusatzvertrag beruht auf der Meistbegünstigung, soll zwei Wochen nach Aus⸗ tausch der Ratifikationsurkunden in Wirksamkeit treten und bis zur Inkraftsetzung des neuen Handels- und Schiffahrts⸗ vertrags in Geltung bleiben, doch steht den Vertragschließenden frei, den Zusatzvertrag von 1919 an mit sechsmonatiger Frist zu kündigen.

Der Obmann der nkrainischen parlamentarischen Ver⸗ tretung im österreichischen Abgeordnetenhause Abgeordneter Petruszeviez und Obmannstellvertreter Dr. Engen Lewicky sind am Freitag, wie die Korrespondenz „Austria“ meldet, vom Minister des Aeußern Grafen Hurian empfangen worden. In einer mehr als einstündigen Aussprache wurde die utrainische Frage eingehend erörtert.

Der Ministerpräsident Dr. von Seidler empftn gestern den Obmann deg Rumänenklubs Hofrat Isopascu Grecul und den Vtzepräsidenten des Abgeordnetenhauses Hofrat Simioniviei, die namens des Klubs dem dringlichen Wunsche Ausdruck gaben, daß das Parlament so bald als nur möglich einberufen werde. Namens der Bukowinaer rumänischen e⸗ völkerung brachten sie den Wunsch vor, daß die der Monarchie im Bukarester Frieden an der Dreilä derecke zu⸗ gefallenen Teile der Moldau schon aus geographischen Gründen durch Einverleibung in die Bukowina den österreichischen Ländern zugesprochen würden. Weiter wurden die wichtigsten Wünsche und Beschwerden der Bukowinaer Bevölkerung vorgebracht. Der Ministerpräsident versprach genaue Prüfung der vor⸗ gebrachten Wünsche sowie ihre wohlwollendste Behandlung seitens der Regierung.

Die „Arbeiterzeitung“ veröffentlicht einen Aufruf der Reichstagung der sozialdemokrgtischen Partei in Oesterreich, in dem unter Hinweis auf die allgemeine europäische Lage festgestellt wird, daß der gegenmärtige Augenblick zu Aus⸗ ständen nicht günstig ist. Die Reichs kommission fordert daher die Arbeiter auf, im gegenwärtigen Augenblick größere Ausstände zu vermeiden. Sie warnt die Aibeiterschaft vor Ueberschätzung ihrer Kraft und vor Unbesonnenheiten, die nur zur Nieder lage führen könnten und die Arbeiterschaft für die Zukunft kampfunfähig machen würden.

Der ungarische Ministerpräsibent Dr. Wekerle hat im Hinblick auf die im Wahlrechtsausschuß erfolgte Ab⸗ lehnung des Frauenstimmrechis dem „Ungarischen Korrespondenz⸗ büro“ zufolge erklärt, er werde bei der Verhandlung im Plenum die Aufrechterhaltung der auf das Frauen⸗ stimmrecht bezüglichen Bestimmung beantragen.

Großbritannien und Irland.

Dle „Daily News“ bringen eine Zuschrift des Unterhaus⸗ mitglieds Ponsonby, der sich nachdrücklich gegen die „ernste Ungenauigkeit der Rede“ des Premierministers Lloyd George in Edinburg, betreffend die Antwort der k auf die Januarreden Lloyd Georges und

lsons, verwahrt. Ponsonby betont, daß die deutsche Offensioe keineswegs, wie Llond George behaupte, die erste Antwort war. Er zählt sodann auf, daß auf die Rede Lloyh Georges am 5. Januar und auf die Rede Wilsons am 8. desz selben Monats Graf Czernin und Geaf Hertling am 23. und 24. Januar antworteten und dabei einige Vorschläge Wilsons annahmen, andere verwarfen. Hlerauf hätten die Verbündeten am 4. Februar durch die Versailler Erklärung geantwortet, welche weiteren diplomauschen Verhandlungen die Tür schloß. Wilson aber habe am 11 Fe⸗ bruar die Reden der Staatsmänner der Zentralmächte erörtert und vier Hauptpunkte aufgestellt, worauf Graf Hertling am 25. Februar erwiderte, daß er sich mit dem vierten Punkt prinzlpiell einverstanden erkläre. Am 19 März aber hätten die Verbündeten in London eine Erklärung abgegeben, die weilere Erörterungen unmöglich machte. Ponsonby i

Ea ist somit vollkommen klar, daß ble deutsche Offensive am

21. März weder die erfie noch fberbaupt elne Antwort auf rie

Jannastede Elehd Gheprgzsß In Wilsong war, sie war vir Antwort auf die unversbhnliche Haltung der Berbündettn, wie sie in der

Bersailler Eeklärung de Tondoner Prenuritemento zum us drud ö dle Wilsong Giörterunat. und Verständtgunggrerfuche er= lerigt wurden. Ez ist einfach un verständl ich, wle der Premierminister mit der genauen Kenntniß dieser Grelgntsse derorttge Behauptungen aufftelltn kann, wie er eg in Edin burg getan hat.

Der ständige Ausschuß der Sinnfeiner unter Alderman Kelly hat am 25. Mai, wie „Wolffs Telegraphen⸗ büro“ mitteilt, folgenden Protest an die englische Presse gesandt:

Wir erbeben nachdrücklichst Cinspruch gegen die Behandlung unserer vorsge Woche verhafteten Kollegen vom fiändigen Ausschuß und sonstiger Sinnfelner mitglieder, die nicht nur von der englischen stegierung aug dem Lande deportiert worden sind, sondern über deren Verbleib und Bebandlung ibre Verwandten in Untenntnis geballten werden. Wir richten die Aufmertsamteit der Regierungen Guryvpat und Amerikas auf die Art, wie die Demokraten Irlands von den Vorkämpfern für die kleinen Nationen behandelt werden.

Frankreich.

Der Ministerpräsident Clemenceau hat am Freitag eine sozialistische Abordnung empfangen und mit ihr ver⸗ schiedene Fragen, namentlich die Kriegslage besprochen. Er erklärte, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, daß er eine Bisprechung der Interpellation Cachin und Brunet über pie militärischen Sperationen ablehnen und eine entsprechende Grklrung am Dienstag in der Kammer abgeben werde.

dtußland.

Im Nomen der zussischen Regierung hat der Volks— beaustragte für Auswärtiges Tschitscherin der franzö⸗ sischen Regierung laut Meldung der „Petersburger Telegraphenagentur“ folgende Mitteilung zugehen lassen:

Die Erklärungen det französischen Boischaftertz Neulerg in den

. schweren Tagen, Lie bas russische Volk jetzt durckltbt, lönnen nicht jur Verbesserung ker Eweltebungen zwsschen Frankreich und Rußland

betragen und nicht geruldet erden. Tie Scwjetregterung aut der sesten Uebentugung Ausdruck, keß Noulens sofort ab—

berufen werden würd.

Schweden.

Die französische Gesandtschaft in Stockholm ver— breitet in der Presse, wie „Wolffs Telegraphenbuͤro“ meldet, folgende Erklärung:

Aug Anlaß von Giklärungey, dle kür lich von gewissen Mit⸗ glledern des finnischen Senat gemacht wurden, und im Hönblick karauf daß daz monarchlsche Prinzip im Landtag in Helsingfors nicht die Mehrbeit zu gewinnen schtint, die die Verfassung verlangt, wurde der franjösische Gesandte bevollmächtigt, dem finnischen Geschäftt, häger in Stockbolm zu erklären, daß die Reglerung der franösischen Rihublik keine Regierungtzsorm anerfer nen will, Lie in dlesem Lande unaesetzlich eingeführt wird. Tie franjösische Regierung ist der An sickt daß sie mlt dieser Gilärung jene Pflicht gegen das finnische Volk erfüllt, bie Fiankreich auf sich nabm, als es zuerft unter den Gioßmachten Finnlondtz Selbständigtelt aneikannte.

Das Stockholmer Blatt „Socialdemokraten“ teilt mit, daß etz Schweden gelungen sei, Sicherheiten dafür zu erhalten, daß Schiffe, die Waren gemäß dem englisch⸗schwedischen Abkommen befördern, von deutschen Seestreit— kräften nicht beschossen werden. „Stockholms Dagblad“ bestätigt die Richtigkeit dieser Meldung.

Utraiue.

Die russisch⸗ukrainischen Frieden sverhandlungen nd am 31. Mai wieder aufgenommen worden. Wie „Wolffs elegraphenbüro“ meldet, schloß sich an das Protokoll über den Vollmachtenaustausch eine ausgedehnte Aussprache an. Ra⸗ owski sah in dem ukrainischen Text, der eingangtz von dem krainischen Staat unh der russischen sozialistischen föderativen n. epublik als selbständigen und unabhängigen Staaten spricht, pie sich augenblicklich miteinonder im Kriegezustande befinden 'und helderseits den Wunsch ausdrückten, Frieden zu schließen, ine Vorentscheidung in Fragen, die noch den Gegenstand von Verhandlungen zu bilden haben. Die Rochtsbeziehungen zwischen beiden Parteien sollen im Verhandlungswege erst fest⸗ 'helegt werden. Die Ukraine habe als Staat woch keine voll⸗ bestimmten juristischen Rechle und sei von der Sowfjet⸗ epublik als solcher noch nicht anerkannt. Dle . egierung sei der Rechtsnachfolger des ehemaligen russischen Reichs, und nur mit ihrem Einverständnis dürften formell einzelne Staate gebiete als Träger internationaler Rechte nustreten, sachlich aber erkenne die Sowjetregierung das Selbstbestimmungsrecht der Ukraine an. Der russische Piotokolltert geht von dem Artikel 6 des Brester Vertrags nus, der die Sowjetrepuhlik zum Friedensschluß mit der ntrainischen Voltstepublit verpflichtet, und davon aus, daß am bo März der Rat der ukrainischen Volksminister sich an den Moskauer Sowjet und die Volkskommissare mit dem Porschlag der Einberufung der Friedensversammlung zur Einstellung der Feindseligkeilen, Festlegung der Grenzen und der Rechte— beziehungen gewandt hat. Die Austzarbeitung des Protokoll— ertes wurde einer gemischten Kommission überwiesen. Ueber se Grenzlinie wurde noch keine Einigung erzielt. Die sonstigen zunkte der Waffenstillstande verhandlungen werden in nicht⸗ entlichen Sitzungen vorbesprochen.

Der Ministerrat behandelte am Freitag, obiger uuell: zufolge, auf Wunsch des Hetmans in einer außer⸗

dentlichen Sitzung die Agrarreform und die Frage der estlegung der Beziehungen der Kiewer Zentralreglerung zu en Vertretern des zsterreichischen Oberkommandos in Odessa dem. Ministerrate liegt ein Plan zur Organisation eines froßen ukratnischen Pressebüros mit Abteilungen in Derlin, Wien, Stockholm, Lemberg und Zürich vor. Ferner egt ein Ersuchen des Ministeriums des Innern um etatz— mäßige Anweisung einer Million Rubel für Einrichtung eines ressebüros bei dlesem Ministerlum vor.

Die ukrainischen Partesen der Sozialisten, Föde⸗ alisten und Trudowiti beabsichtigen eine Verschmelzung.

Schweiz. Der Bundesrat hat vorgestern laut Meldung des

Wolffschen Telegraphen büros“ das Wirtfchafts abkommen

it Deutschland ratifiztert. Laut Meldung der „Schweßzerischen Depeschenagentur“ ä auf Anordnung der schweizerischen politischen Behörden die laherige russische Gefandtfchafl samt Archiven unter Fiege gesetzt worden. Die Verfiegelung, die einzig aus ffenllichs rechtlichen Gründen erfolgte, wird aufrechterhalten, bis ne Klärung der Lage eingetreten und die amtliche Anerkennung er russischen Regierung burch bie Schwelz erfoigt ist. = Vom 28. Mal bis 1. Juni fanden in Bern Beratungen dischen Vertrelern der fterreichischungarischen und der

serbischen Regierung üer Feagen, betreffend die Opfer des

Krieges, statt. Die Verhandlungen führten zu einem be⸗

friedigenden Ergebniz. Es wurde eine Vereinbarung unter— zeichnet, die insbesondere die Heimschaffung von innaliden Kriegsgefangenen und den Autzausch von invaliden Kriegs—⸗ gefangenen regelt. Die Vereinbarung untersteht noch der Ge⸗ nehmigung der beiderseitigen Regierungen.

Gestern fand die Volks abstimm ung über das von 13090 Bürgern unterzeichnete, von der sozialdemokratischen Partei gestellte und von einem Teil der linksstehenden bürger— lichen Parteien unterstützte Volksbegehren auf Ein⸗ führung einer direkten Bundessteuer auf Einkommen von 5000 Franken an und Vermögen von 20 (000 Franken an statt. Wie die „Schweizer ische Depeschenagentur“ meldet, wurde das Volksbegehren mit einer Mehrheit von rund 40 060 Stimmen abgelehnt. Vierzehneinhalb Kantone stimmten sür, siebeneinhalb gegen das Volksbegehren. Die industriellen Zentren der deutschen Schweiz slimmten für, während ländliche Kreise, vor allem die romanische Schweiz, gegen das Be— gehren stimmten, hauptsächlich weil eine dauernde direkte Bundessteuer als Gefahr für das selbständige politische Leben der Kantone betrachtet wird, da direkte Steuern bisher aus— schließlich den Kantonen als Haupteinnahmequelle vorbe⸗ halten waren, während der Bund seine Ausgaben aus in— direkten Abgaben (hauptsächlich Zolleinnahmen) bestritt. Nach Ablehnung des Vollsbegehreng wird der Brndee rat unverzüg⸗ lich mit der Verwirklichung seines zur Deckung der Mohili⸗ sationsschulden vorgesehenen Finanzprogramms beginnen. Das Programm sieht unter anderen eine mindestens zweimalige Wiederholung der Kriegssteuer auf Besitz und die größeren Einkommen sowie Ausbau der Kriegsgewinnfteuer und Er— hebung einer Tabaksteuer vor.

Amerika.

Nach einer von „Reuter“ verbreiteten amtlichen Meldung aut Washington, sollen im Laufe des Juni 280000 Mann zu den Fahnen gerufen werden.

Das amerikanische Repräsentantenhaus hat, obiger Quelle zufolge, einen Kredit von zwölf Milliarden 42 Millionen Dollar bewilligt und den Präsidenten ermächtigt, alle Männer, die ausgebildet und ausgerüsset werden können, zum Militärdienst heranzuziehen. Die Bill geht jetzt an den Senat.

Kriegsnachrichten.

Vom 21. März 1918 bis zum 1. Juni 1918, also in . Wochen, sind in den Kämpfen an der Wesi—⸗— ront den Deutschen über 175 000 Gefangene und weit über 2000 Geschütze in die Hände gefallen. Die Zahl der Maschmen⸗ gewehre, die ungezählte Tausende beträgt, und der Umfang des sonstigen unübersehbaren erbeuteten Krlegsgeräts läßt sich vor⸗ läufig auch nicht annähernd angeben. Dazu kommen die großen Bekleidungs⸗, Verpflegung! und Gerätedepots, die Lazarette, ferner ausgedehnte, unversehrte Munitionslager schwerster Kaliber, Grabenwaffen, Flugzeuge, Flugzeng⸗ hallen, Lokomotiven, Eisenbahnwagen, J, , Tank und Zeltlager. Von den in der Aisnegegend vorgefundenen Munitionslagern enthielt ein einziges allein 100 000 Schuß aller Kaliber. Die Werte, die die Entente an eingebautem Material, an Holz Draht, Beton, Feldbahngerät, Telephonleitungen usw an den mehrere hundert Kilometer langen Angriffsfronten mit den zahlreichen hintereinander liegenden Verteidigungslinien verloren hat, lassen sich ebenfalls kaum abschätzen. Die weiten, von den Deutschen eroberten Gebiete mit den bebauten Feldern verschärfen die Ernährungsschwierigkeiten Frankreichs, zumal eine ganze Reihe der wichtigsten Bahnen der Benutzung ent⸗ zogen sind und die Zufuhrmöglichkeiten erschweren. Mehr wie je muß der Ueberseetransport zur Ergänzung der verlorenen Bestände in Anspruch genommen werden, was bei dem Schiffz⸗ raummangel doppelt ins Gewicht fällt. Die hohe Zahl der Gefangenen und der hlutigen Verluste vermindern jedoch gleich⸗ zeitig die Leistungsfähigkeit der Kriegsindustrie und der Schifftz⸗ bauwerften. Die Zertrümmerung der feindlichen Kampfmittel und Kampfkraft ist damit ihrem Endziel wieder einen großen Schritt nähergekommen. (W. T. B.)

——

Berlin, 1. Juni, Abends. (W. T. B.) An der Front von Noyon bis Chateau-Thierry gewannen wir kämpfend Boden.

m/ .

Auch der 31. Mai, der fünste Tag der großen Schlacht an der Aisne, brachie den deutschen Angriffgtruppen neue Eifolge. Südlich der Oise sind wir im weiteren Vordringen. Einzelne feindliche Gegenangriffe wurden blutig ab ewiesen. Desgleichen hatte der Gegner, der aus seinen Stellungen bei Cuts und südlich Blérancourt geworfen wurde, schwerste Ver⸗ luste. Bei Selens sind in den vorhergehenden Kämpfen wiederum drei schwere Geschütze erbeutet.

Südlich Soissons warf der Feind mehrere Divisionen mit Unterstützung von zahlreichen Tanks zu einem starken Gegenangriff vor. Er wurde äußerst blutig abgewiesen, unser Angriff aber sofort weiter vorgetragen. Bei dieser Gelegenheit machten wir über 2000 Gefangene. Auch die Veisuche, die der Feind weiter südlich machte, um den deutschen Vormarsch aufzuhalten, hatten keinen Eifolg, obwohl der Gegner hier mehrere Tankgeschwader und Schlachtstaffeln den Deutschen entgegenwarf. Eine große Anzahl der Tankg wurde ver⸗ nichtet. Besonders wichtig ist die Eroberung der Höhen von Neuilly St. Front.

Ver Bahnhof Com pisgne lag unter wirksamem deut⸗

schen Feuer. .

Großes Hauptquartier, 2. Juni. (G8. T. B.) Westlicher Krieg sschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

Artilleriekämpfe an vielen Stellen der Front. Englische Teilangriffe südlich der Lys und nördlich von Albert scheiterten unter schweren Verlusten.

Heeresgruppe Dentscher Kronprinz. Südöstlich von Noyon drängten wir den Feind trotz heftigen Widerstands anf den Wald von Carlepont und don Montagne zurück. Wir nahmen die Höhen östlich von Monlin⸗song⸗Tonvent und stark verdrahtete feindliche Linien westlich von Nonvron.

Jm Angriff beiderseits des Onreg⸗Flufses warfen wir den Felnd über den Savisres⸗Abschnitt zurück und eroberten die Söhen von Passy und Courchamps.

An der Marne ist die Lage unverändert. Der anf dem Nordufer des Flusses gelegene Teil von Chategu⸗ Thierry wurde vom Feinde gesäubert. Nor döstlich von Berneuil und beiderseits der Ardre heftige Gegen⸗ angriffe der Franzosen. Unter blutigen BVerlusten wurde der Feind zurückgeschlagen. Oestlich von Reinis drangen wir im örtlichen Vorstoß in französische Gräben bei St. Leonard ein und nahmen die Be⸗ satzung des vorübergehend von uns besetzten Forts Pompelle gefangen.

Französisch amerikanische Lager von gewaltiger Ausdehnung sielen bei Fere⸗en⸗Tardenois in unsere Hand. Weit über eine halbe Mitlion Schuß: Artillerie, unermeßliche Bestände an Pionier⸗ und Fernsprech⸗ gerät, mehr als 1009 Fahrzeuge wurden hier erbeutet.

Der Grste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Berlin, 2. Juni, Abends. (W. T. B.) An der Angriffsfront neue Fortschritte.

Die schon gestern gemeldeten harten örtlichen Kämpfe bei Soissons haben sich zu einer großen Schlacht entwickelt. Der Regner hat alle verfügbaren Kräfte in großangelegtem Flankenstoß mit der AÄbsicht zusammengefaßt, Soissons wieder zu nehmen. Die dort befindlichen alten Stellungen gaben ihm vorzügliche Stützpunkte. Er ließ nichts unver⸗ sucht. So attackierte Kaoallerie bei Buacanch deutsche Begleitbatterien, die unserer Infanterie auf dem Fuße folgen. Es gelang ihr, die Bespannung zu erreichen. Da wurde sie durch wohlgezieltes Maschinengewehrfener auf⸗ gerieben. Am Nachmittag griff ein großes Tankgeschwader, aus der Linie Missy —Chaudun kommend, zu beiden Seiten der großen Straße Paris Soissons erfolglosz an. Fünf Tanks liegen westlich Vauxbuin zerschossen im Gelände. Ueberautz starke feindliche Schlachtgeschwader griffen unsere Infanterie und Artillerie an, während zu gleicher Zeit Bomben⸗ geschwader das Innere der Stadt Soissons bewarfen. Die besten Truppen Frankreichzj, das 1. Giserne Korps mit einer marokkanischen Division sind südwestlich Soissons eingesetzt. Es hatte schwere Verluste. 2400 Gefangene sind schon ge⸗ meldet. In der Nacht vom 31. Mai zum 1. Juni flaute das Feuer bei Soissons ab. Mächtige Brände wüteten im Stadt⸗ innern. Die heiden großen Herde hefinden sich nördlich der Kathedrale und im östlichen Stadttell an der Aisne.

Berlin, 2. Juni. (W. T. B.) Mit der Einnahme des Nordteil von Chateau⸗Thierry und der Erstürmung von Verneuil ist die Marne⸗Front bereits auf mehr als 25 Kilo⸗ meter verbreitert. Der spitze Stoßkeil hat sich zur breiten Kampflinie geformt.

Großes Hauptquartier, 3. Junl. (R. T. B.)

Westlicher Krieg sschauplat. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. . auflebender Artillerit kampf. Feindliche Teil⸗ angriffe westlich von Bailleul und nördlich der Lys wurden abgewiesen. Heeresgruppe Deutscher Krangrinz. Zum Ersatz der durch unseren Angriff zerschlagenen französischen und englischen Armeekorps und zur Stützung der bisher von den Nachbararmeen eiligst auf das Schlachtfeld

herangeführten und stark gelichteten Divisionen find neue

französische Verbände weit abgelegener Fronten in den Kampf getreten.

Nördlich der Aisne versuchten sie vergeblich die ihnen angewiesenen Stellungen zu halten. Wir schlugen sie in hartem Grabenkampf auf Moulin⸗sous⸗Touvent St. Christophe Vingre zurück. Südwestlich von Soissons wurde Chaudun genommen. Wir stießen im Angriff über den Savires-Grund bis an den Ostrand der Wälder von Villers-Cotteréts vor. Südlich der Durcg führte der Feind heftige Gegenangriffe. Sie wurden blutig ab⸗ gewiesen. Ueher Courchamps und Monthiers hinaus gewannen wir Boden und nahmen die Höhen westlich von Chateau-⸗-Thierry. ;

An der Manne, zwischen Marne unb Reims ist die Lage unverändert.

Die auf das Schlachtfeld führenden, mit Truppenbewegungen siark belegten Bahnen wurden durch unsere Bombengeschwader erfolgreich angegriffen. Wir schossen 31 feindliche Flug⸗ zeuge ab. Leutnant Menkhoff errang seinen 29. und 30., die Leutnants Löwenhardt und Udet ihren 25. Luftsieg.

Der Erste Generalquartiermeister. Ludendarff.

Desterreichisch⸗ ngarischer Bericht. Wien, 1. Juni. (B. T. B.) Amtlich wird gemeldet:

Keine besonderen Ereignisse. Der Chef des Generalstabes.

Wien, 2. Juni. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: An der Gebirgsfront lebte der AÄrtilleriekampf an vielen Stellen wieder auf. Im Mündungsgebiet der Piave wurde heute um Mitter⸗ nacht ein italienischer Vorftoß durch Feuer abgeschlagen. Der Chef des Generalstabes.

Bulgarischer Bericht.

Sofia, 1. Juni. (W. T. B.) Heeres berlcht.

Mazedonische Front? Westlich vom Ohrida⸗See zer⸗ streuten wir zwel feindliche Sturmabteilungen. 3. der Gegend von Moglena lebhaftes gegenseitiges Artilleriefeuer. Feind⸗ liche Jnfanteriegruppen, die an mehreren Stellen an unsere vorgeschobenen Gräben heranzukommen versuchten, wurden durch Feuer vertrieben. Südlich vom Dorfe Huma nur heidersestige Fenertätigkeit. Oestlich vom Wardar griffen englische Balaillone unter dem Schutz heftigen Artilleriefeuers