1918 / 130 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 05 Jun 1918 18:00:01 GMT) scan diff

Bekanntm achuna,

betreffend Liguidation franzoͤsischer Unter⸗ nehmungen.

267) Auf Grund der Bekanntmachung, betreffend Liquidation französischer Unternehmungen, vom 14. März 1917 (Reichs⸗ Gesetzbl. S. 227) habe ich die Liquidation über den im Kreise WMetz⸗Land belegenen parzellierten ländlichen Grundbesitz der Erben der französischen Staatsangehörigen Witwe Wilhelm Caré, Marie Elisabeth geb. Philippot, an geordnet (Liqui⸗ dator: Gerichtsvollzieher Reuter in Meg).

Berlin, den 29. Mai 1918.

Der Reiche kanzler (Reichswirtschaftsamtz. Im Auftrage: von Jonquisres.

Bekanntmachung.

Die Liquidation des inländischen Vermögens der britischen Firma F. Reddawoy u. Co. Ltd., Mancheßter, in s⸗ besondere ihrer Zweigniederlassang in Hamburg ist beendet.

Hamburg, den 3. Juni 1918. Die Deputation für . . und Gewerbe. Strandes.

Bekanntmachung.

Dag duich Bekannt mackung vom 19. Januar 1918 ausge⸗ sprochen· Handels verbot gegen den Kiufmann Karl Börnzr in Wein öbla ist untern 24. Ma 1918 wieder auf gehoden worden.

Mäßer, den 27. Mahl 1918.

Königliche Anttzhauptmannschaft. Grille.

GSekanntmachun dg.

Fair bringen jur öffentlichen Kenntnis, daß durch Verfügung dom 25. Mal 1918 rem Kaufmann Robert Auacust Noih, Lt ht, Kochstr. 36, dtr Handel mit Gegenständen des täglichen und des Kriegsbedarfgz, insbesondere mit Seife, Schellack und Maschinensl, auf Grund von 5 1 der Hundekratsperord nung vom 23. September 1815 wegen AUnzuverlässiakeit unter sag worden ist.

Tipzig, am 28. Mai 1918.

Der Rat ber Stadt Leipitz. Dr. Rothe.

Bekanntmachung.

Der Händler Fritz Pannicke in Leutzsch, Hauptstraße 11, ist auf Grund von s L Ter Hundegratsverordnung vom 23. September 1915 wegen Unzuberlässigkeit vom Zuckerhandel ausgeschlossen worden.

Lejpiig, am 4. Juni 1918.

Dle Königllche Amtthauptwmannschaf. Frelherr von Find.

Gektkanntmachung.

Der Milchhändlerin Karoline Emma Stahl, bier, Barter= straß⸗ 23, wir gemäß 5 1 der Bundegrat§oerordi ung vom 23. Sep tember 1915. § J der Verordnung Ge. Minsstertumg detz Incern vom 14 Oktober 1915 der Handel mit allen Gegenständen des täglichen Bedarfs untersagt. Die Genannte hat die Kosten detz Verfahrens zu tragen.

Pforzheim, den 2. Jun 1918.

Großherzogliches Bezirkzamt. Naumann.

Die von heute ah zur Ausgabe gelangende Nummer 75 des Reichs ⸗Gesetzhlatts enthält unter

Nr. 6351 eine Bekanntmachung, betresfend die Verlänge⸗ rung der Einlösungsfrist für die aus den deu schen Schutz⸗ gebieten oder auß dem Ausland eingehenden Zweimarkstücke, vom 1. Juni 1918 und unter

Nr. 6352 eine Verordnung über phosphorsäurehaltige Düngemittel, vom 3. Juni 1918.

Berlin W. 9, den 4. Juni 1918.

saiserliches Postzeitmn samt. Krüer.

Königreich Preußen.

Seine Majßestäi ber König haben Allergnädigst geruht: den Studienrat Dr. Ziertmann zum Königlichen Re— gierungs⸗ und Gewerbeschulrat zu ernennen.

Finanzministerium.

Die Rentmeisterstelle hei der Königlichen Kreiskasse in Gersfeld, Regierungsbezirk Cassel, ist zum 1. Juli d. J. zu besetzen.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Dem Regierungs⸗ und Gewerbeschulrat Dr. Ziertmann ist die planmäßige Stelle eines Regierungs⸗ und Gewerbeschul⸗ rats bel der Regierung in Koblenz übertragen worden. Dr. Ziertmann wird bis auf weiteres als Hilfsarbeiter im Landes⸗ gewerbeamt beschäftigt.

Bekanntmachung.

Vie von tem in Berlin verstorbenen Geheimen Medinnalrat, Professor Vr. Joseph Meyer testamentarisch begründete Ju ling; Adelbheid⸗ Stiftung hat für daz Ke lenderjabr 1919 Stipendten in Beirage von 210 an eiaen talentvollen, wärtigen und bedürftigen Studierenden des Bau fachs südischen Glaubensg zu vergeben. Geeignete Bewerber werden aufgefordert, ihr- Gesuch- bit um 18. J Li d. Jan das fturatorium genannter Stiftung, ju Hänren des Professors Dr. Kalischer, Berlin W. 185, Konstaniersttaße 1, einzureichen und ihnen beizufügen:

1) einen kurzen Lehenelauf, eine U fande, daß Bewerber jüdischen Glaubens ist, ein amilicheß BHedürttigkeitsaftest mit speneller Angabe der Vermögentsperbättnisse des Bewerherg, ein Fubrungsast-st ven der Tech ischen Hochschule,

ein Zugntö über Fleiß und Fortschriite während Leg Studiums.

Berlln, den 4. Juni 1918.

Dag Kurato lum der JallusAdelbeid⸗Sriftung.

Prosessor Dr. Kaltscher. Martin Meyer.

Fp ekanntmachung.

Der Kaufmann Berthold Koblbaus ist zum Handel mit Gegenständen des täglichen Bebarfs wieder zugelassen weren.

Harburg, den 3. Juni 1918.

Die Pol Tile mann. Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundetratsberordnung vom 23 September 1915, betreffend die Fernbaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (RG 3I. S. 605), habe ich der vandespropurienbandlerin Ghefrau NRNikolauß Lamar in Dilltagen, Saar, durch Verfügung dom beutigen Tage den Handel mit Lebensmiitzin und Gegen⸗ ständen des tägiihan Bedarfs wegen Urzuverlässigkeit in brjzug auf diesen Handelsbetrieb untersagt. Vie Koslen der amtlichen Bekanntmachung biestr Verfügurg sind von der Betroffenen zu tragen.

Sanmlouiß, den 1. Junt 1918.

Der Landrat. Schellen. 1

Sekrtanntmachung.

Auf Grund des 1 der Bundegratsberordnung über Die Fern⸗ haltung unzuberlässtger Personen vom Handel vom 23. Ei piember 1915 Mis Gl. 1915 S. 603 habe ich dem Sch lach ier & dug d Jacobs in Ellingstedt den Handel mit Fleischwaren und jegliches Schlachten wegen Nnzuverlassiateit üntersagt. Die Kosten dieser Hetanntmaͤchung zuhlt Jacobs.

Schleswig, den 31. Mai 1918.

Der stellverirrtende Landrat: Werther.

Bekanntmachung.

Wir haben beute dem Geschaͤftsführer Wilhelm Nimp bins in Scrst, Pollbofsttaße 195, wohnhaft, den Handel itt Seile und mit Kolbnialwaren jeder Art wegen Unmzuverlässigkeit in hezug auf birstn Handelsbetrieb unterzsagt.

Soest, den 1. Juni 1918.

Die Poltzelbehbrde. Dr. ten Doornkaat Koolm an.

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GSekanntmachundg.

Auf Grund der 88 1 und 2 der Bondegrate verordnung vom 23. September 1915, helrefftnd Fern haltung uniuptrlaässiger Ptrsonen vom Pandel (RG Bl. S. 6056) und ter Ausführun gsbestimmungen bierzu vom 27. September 1915 wid der Ehefrau Hugo Pleuger, wohnbaft, in Steikigde, Hoöltenstraße Nr. 112, der Hande! mit Tebensmitteln aller Art, inebesondere Graupen, Mehl, Kakao usw. sowit j de mittelbare oder un miltelhare Beteiligung a einem solchn Handel für das Gediet de Deutschen Reicheß untersagt. Die durch das Perfahzen ent. ssandenen baren Auslagen, insbesondere auch dis Kosten der Bekannt— machung, fallen der Betroffenen zur Last.

Siecktade, den 27. Mai 191.

Die Poltzetverwa' tung.

J. P.: Der Belgeorznete: Dr. Heuser

Der Oberbürgermeister.

Bekanntmacung.

Auf Grund der S6 1 und 2 der Rundtsrattrerordnung den, 23. Stptember 1915, betr. Fernhaliurg unzuveilässiger Peron er vom Handel (R oB. S. E053, und der Aussührungthestimmunger bierzu vom 27. September 1615 wird dem Friseur August Za— mola, wohnbhant in Sterkrade, Nrumüblftiaße Nr. 42, der Handel mit fertigen Kleidungtstücken sowie jede mittelbare Fher unmittelbare Keteisltgung an einem solchen Handel sür das Ge— birt des Deutschen Reicht untersfagt. Vte durch das Ver. fahren entstandenen baren Ausladen, iußbesendere auch die Kosten den Bekanntmachung, fallen dem Betroffenen zur Last.

Sterkrade, den 27. Mal 1918.

Die Poliieiperroa] lung. . Der Obeibürgermelsler. J. B.: Der Beigeordnete: Dr. Henser.

Bekanntmachung.

Fuf Grund der S5 1 und 2 der Bundeßratéfberordnung dom 23. September 1915, beurtffend Fernhaltung unsuderlässiger Gersonen vom Handel (Re Bl. S. 603), und der Kusfübrungsbestimmungen hierzu vom 27. September 1916 wird dem Wirt und Kolonial wenen, händler Friedrich Pte per, wohnhaft in Sterkzade, Neumühl. straße Nr. 4, der Handel mit Setfe und Kautahak sowte jede mittelbare oder unmittelbare Beteiligung an eigem solchen Handel sür des Gebiet detz Deutschen Reickz untersagt. Die durch das Verfahren entstandenen baren Auslagen, insbesondere auch die Kosten der Befanntmachung, fallen dem Betroffenen zur Last.

Sterkrade, den 27. Mal 1918.

Die Pali: iverwaliung. Der Oberbürgermeisler. J. V.: Der Beigeordnete: Dr. Heu ser.

Bekanntmachung.

Auf Grund der 1 und 2 der Bundetraisverorbnung vom 23. September 1915, betr. Fernbal ung unzuverlaͤssi er Personen vom Handel (R Bl. S. 603), und der Autzführungebest mungen hierzu bom 27. September 1915 wird dem Ber ginann Josef Wawreyntak, wohnhaft in Sterkrade, Dlandftiaße Nr. a, der Handel mi Brot sowie jede mittelvare oder unmittelbare Bettiltgung an einem solchen Handel für daß (Gechiet den eutschen Reichez untersagt. Die durch das Verfahren entstandenen baren Auslagen, int— besondere auch dle Koflen der Bekanntmachung, fallen dean Betroffenen zur Last.

Sterkrade, den 27. Mel 1918.

; Die Poltzeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Der Beigeordnete: Dr. Heuer.

Bekanntmachung.

Auf Grund der S5 1 und 2 der Bundegratsverordnung vom 23. Seplemher 1915, beir. Fern haltung unzuverlässiger Personen pom Handel (RGBl. S. 603) und der Augfühtungebestimmungen hierzu vom 27. September 1810 wird der Ehefrau Eduard Zeimer, wohnhaft in Sterkrade, Sachsenstraße Nr. 27, der Handel mir Lebensmitteln aller Art, inzbesonderr Roggen, sowie jede mittelbare oder unmittelbare Beteiligung an einem solchen Handel für das Gebiet des Dertscheg Reichs untersagt. Die durch das Verfahren entrandenen baren Auslagen, insbesondere auch die Kosten der Bekanntmachung, fallen der Betroffenen zur Last.

Sterkrade, den 27. Mal 1918.

Die Pole tverwoltung. Der Obeibürgermeister. J. B.: Ver Beigeordnete: Dr. Heuser.

GSekanntmachnng. Auf Grund der Bundesrats verorbnung vom 23. September 1915

var, Handel, habe ich dem Kaufnenn H. Kalberg aus Wesel, Ralserring, jeglichen Handel mit fämilichen Lebens, und Futtermitteln, Wein, Liksren und Zigarren wegen U juderlässtzkelt in bezug auf die sen Sewerbebetrieb bls auf wiiteres unter sagt. Wesel, den 109. Mai 1918. Der Landrat. J. V.: Bagel, Kreis zeputierter.

Aichtamlliches. Dent s ches Reich. Preußen. Berlin, 5. Juni 1918.

In der am 4. Juni unter dem Vorsitz des Stellver⸗ treters des Reichskanzlers, Wirklichen Geheimen Rats von Payer abgehaltenen Vollsitzung des Bundesrats fanden die am 7. Mai 1918 in Bukarest unterzeichneten Verträge, nämlich: I) der Friedensvertrag zwischen Deutschland, Oesterreich-Un⸗ garn, Bulgarien und der Türkei einerseits und Rumänien äandeiseite, 2 der Deutsch⸗-Rumänische wirtschaftspolitische Zusatzvertrag zu dem Friedensvertrage zwischen Deutschland, Desterreich⸗ Ungarn, Bulgarien und der Türkei einerseits und Rumänien anderseits, 3) das Deuisch⸗-Oesterreichisch Ungarisch—⸗ Rumänische Sonde abkommen über wirtschaftliche Einzelfragen zu dem Friedensvertrage zwischen Deuischland, Oesterreich⸗Ungarn, Bulgarien und der Tur ker einerseits und Rumänien andererseits nehst dem dazugehörigen Abkommen über die Beteiligung Deuischlands und Oesterreich Ungarns an der rumänischen Pemroleumindusirie, 4) das Protokoll zu dem Deuisch-Rumänischen wirtschafts⸗ politischen Zusatzvertrag und dem Deutsch⸗Oesterreichisch⸗ Ungarisch⸗Rumänischen Sonderabkommen über wirtschafuniche Einzelfragen, 5) der Deuisch⸗Rumänische rechte politische Zusatz⸗ vertrag zu dem Friedens vertrage zwischen Deuischland, Oesterreich⸗ Ungarn, Bulgarien und der Türkei einerseits und Rumänien anderseits die Zustimmung des Bundesrats.

Am 3. d. M. verschied im siebenundsechzigsten Lebensjahre nach längerem Leiden der vortragende Nat im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Wirtliche Geheime Oberbaurat Paul Thömer. Mit seinem Hingang betrauert die Staats bauverwaltung den Verlust eines hochbegabten Beamten, der in langjähriger, hin⸗ gebungsvoller Berufstätigkeit sich durch hervorragende Leistungen bleibende Verdienste erworben hat. Das bezeugen vornehmlich die während der letzten zwei Jahrzehnte nach seinen Entwürfen und unter seiner Oberleitung für die Justizoerwaltung ausgeführten Neubauten in Groß⸗Berlin und in den westlichen Provinzen. Wie in allen diesen Bauwerken die räumlichen Forderungen der Rechtspflege und des Strafvollzuges vor⸗ frefflich erfüllt ind, so ist zug eich ihre Bedeuung für das öffentliche Leben durch äußere Erscheinung und innere Aus— bildung künstlerisch in würdiger Weise zum Ausdruck gebracht.

Das schwedische Rote Kreuz in Stockholm übermitlelt eine offizielle Kundgebung des amerikanischen Noten Kreuzes in Washington, durch die laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ bekannt gegeben wird, daß nach dem amerikanischen Gesetz irgendwelche Verbindung zwischen Deutschen und Angehörigen oder Freunden in Amerika strengstens verboten ist. Ein Deutscher m Amertfta, der versucht, Briefe an seine Familie in Deutschland entweder unmittelbar oder durch neutrale Hilfsoereine zu senden, wird mit Gefängnis be— straft. Ebenfalls machen sich alle Personen strafbar, die Briefe aus Deutschland eutweder unmittelpar oder durch Vermittlung Neutraler empfangen. Eine Ausnahme findet nur die Er⸗ laubnis für die Korrespondenz zwischen Ftriegsgefangenen in Amerika und ihren Angehörigen, die durch die bekannten Wege zu leiten ist. Auf Grund dieser Mitteilung muß deshalb im Interesse der Angehörigen von deutschen Zibilpersonen in Amerika von jeder Korrespondenz mit diesen dringend abgeraten werden.

Vom Oberkommando in den Marken wird mitgeteilt, baß die Genehmigung der Einreise von Zivilpersonen nach Elsaß-Lothringen durch das für das Reiseziel zuständige Durchlaßamt erteilt wird. Gesuche sind an das für den Wohnsitz des Antragstellers zuständige Stellvertretende General⸗ kommando für die im Landegpoltzeibezirk Berlin wohnenden deutschen Reichsangehörigen an das Stellvertretende General⸗ kommando des Gardekorps, für verbündete und neutrale Aus⸗ länder an die Kommandantur Berlin einzoreichen und . von diesem an das betreffende Durchlaßamt weiter⸗ gegeben.

GBahern.

Der Staaisminister von Dandl ist gestern der „Korre⸗ spondenz Hoffmann“ zufolge von Wien zurückgekehrt, wohin er sich nach der Abreise Seiner Majestät! des Königs Ludwig von Laxenburg aus begeben hatte, um mit den leitenden Staatsmännern in persönliche Beziehungen zu treten. Langere Besprechungen, insbesondere mit dem ößsterreichischen Minister⸗ ptäsidenten Dr. von Seidler und dem österreichisch⸗ ungartschen Minister des Aeußern Grafen Burian boten eine willkommene Gelegenheit, viele politische und wirtschaftliche Gegenstände zu erörtern, die die gemeinsamen Interessen Bayerns und der Donaumonarchie berühren.

Desterreich⸗ Mn gern.

Der Ministerpräsident Dr. von Seidler erklärte Blätser⸗ meldungen zufolge vorgestern im Gespräch mit einer journalisti⸗ schen Abordaung, daß die Regierung die bestimmie Absicht habe, den Reichsrat für Mitte dieses Monats ein— zuberufen, und fügte hinzu, daß er die diesbezüglichen Ver⸗ handlungen mit aller Energie fortsetze. Die Entscheidung müsse noch in dieser Woche fallen. Er werde kein Mittel unversucht lassen, um die Arbeitsfähigkeit des Reichsrats sicherzustellen. Wenn die Einberufung nicht schon früher erfolgte, so sei dies lediglich darauf zurückzuführen, daß die Regierung vorerst

die wirkliche Arbelts fählgkeit des Reichs rats gewährleistet

(RG Bl. S. 608), betr. die Feruhaltung unzuverlässtiger Personen

sehen wolle.

In der gestrigen Sißzung des angarischen Abge—⸗ en,! gedachte der Prästdent Szaß in * empfundenen Worten des Dahinscheidens des Präsidenten des TLäeunlschen Reichstags Dr. Kaem pf, dessen ehrwärdige Per— sonlichkeit auch bei den Mitgliedern des ungarischen Abge— rdnelenhauses nicht bloß wegen ihrer hervorragenden Eigen⸗ schaften, sondern auch wegen ihrer unermüdlichen Tätigkeit zur Vertiefung des bundesfreundlichen Verhältnisses sich hoher gBertschätzung er freute Er drückte die Ueberzeugung aus, daß r nach der einmütigen Auffassung des ganzen Abgeordneten⸗ hauses handelte, als er das aufrichtig empfundene Beileid beim Präsidium des Deutschen Reichstags zum Aug druck brachte. (ustiumung.)

Polen.

Wie „Dziennik Wspolny“ mittellt, find an Stelle der s aatsrdts mitglieder Diurzyns ki und Nowak, Mitglieder des nationalen Arbeiterbundes, welche ihre Mandate zum Staatsrat niedergelegt haben, durch einen Erlaß des Regent⸗ schaftsrates der ehemalige Aelteste der Warschauer Kaufmann⸗ haft, der Industrielle Stanislaw Brun und der ehemalige Generalsekrelär der Warschauer Wissenschaftlichen Gesellschaft Fanziszek Pul aw ski ernannt worden. Demselben Blatt zu⸗ solge hat der Regentschaftsrat die Liste der Virtlisten des Staatsrates bestätigt, wonach einen Sitz erhalten die Hischöfe von Kujawien und Kalisch, von Plock, Sandomierz mo ' stlelet, der Generalsuperintendent der ebangelisch⸗ auge hu gichen Kirche und der Superintendent der reformierten Kirch Polens, ferner der Präses der Warschauer jüdischen Gemeinde, die Rektoren der Universität und der Technischen huchschule und der Erste Präsident des Obersten Gerichtes.

Großbritanien und Irland.

Der Lordleutnant von Irland und der General— gouverneur von Irland haben laut Meldung des „Reuter⸗ schen Büros“ folgende Proklamation erlaßen:

Unserrm Versprtchen gemäß machen wir setzt einen Vorschlag, der im Falle des Erfolges erzielen wirb, baß Irland in dem Kampf un die Frelhtit seine Rolle in vollem Umfange und ohne Zwang syielen wid. Unser Vorschlag geht dahin:

I) daß Irland freiwillig eine Zahl von Männern liefert, die zu j n der übrigen Tele des Reicheg in angemessenem Ver—

inis steht.

ö ) Um diet Verhältnis zu fixleten, kann man mit Billigkelt bon Itland verlangen, daß es bis zum 1. Oktober 50 000 Mann auf— sselt, um Lie lrsscken Divistonen im Felde aufiufüllen, und danach monatlich 2000 bis 3000 Rekruten, um die Kopfftärke dleser Divi⸗ sionen auftecht zu erhalten,

8) Wir wünschen es jedermann deutlich ju machen, daß nicht dle Absicht besteht, die lan dwörtschaftlichen Jnteressen oder die Lebeng⸗ milteleneugung ju beeinträchtigen, oder iigend etwas ju tun, was daz wichtlzste Gewerbe des Landes behindern könnte. Es ist auch uascht jn eiwarten, daß ein großer Teil der läöndlichen Bebölterung ür mil tärlsche Zwecke verfügbar ist. Die Regierung rechnet aus— chlleßllich darauf, daß die große Zahl junger Leute in den Städten, die viel groͤher ist, als der g⸗ wöhnliche Betrieb deä Kleinbandels er⸗ ordert, das notwendige Kontingent liefert.

„H Wie in Eagland, Schottland und Wales beabsichtigen wir ju. raͤchst an die jängeren Leue und dirfenlgen, die am ersten enbehit weiden können, ju appellieren, sich fuͤr den Tieuft in melden und für r Nuterland zu lämpfen Die Alte ggrease ist deshalb in diesem Lovell auf di: Zit vom 18 bis zum 27. Jahre festgelctzt worden. Dam ( soll n ältere Leute, die besonders geeigner für den Milltärdienst oder von dem Wunsche beseelt sind, ihrem Lande an der Front zu enen, nicht auggeschlofsen wer den. Wir erkennen an, daß Männer, ie sich melden und für ihr Vaterland kämpfen, daz Recht haben, nallem, wag ihr Vaterland hie ten kann, teiljunehmen. Es werden aber Schritte unternommen werten, m, soweit das möglich sst, kand für di j nigen zur Verfä6gangz zu strlle, die für ihr Land ge—

. u, habtn. Dle erforderliche gesetzgebe iche Maßnahme wird jetzt n.

I] Vollständige Einjelheiten über Löhnung, Zuschüsse für die amilien, Renten usw. werden tunlichst bald veröffentlicht werden.

Die Rektrutlerung wird von bürgerlicken Stellen durchgeführt, und et werden Maßregeln getroffen werden, die ein gerechtes Verfahren egenüber allen verbürgen.

Im Unterhause teilte der Finanzminister Bonar kaw mit, daß der Staatssekretär für innere Angelegenheiten Hir, George Cave, Lord Newton und der General Bel— ield zu Deleglerten für die Beratung im Haag über hen Auttausch von Gefangenen bestimmt worden sind.

Frankreich.

Der Ministerpräsident Clem enceau gab vorgestern vor⸗ nittog vor dem Heeresausschuß ausführliche Erklärungen iber Fie militärssche Lage, den Stand der im Gange he— nolichen Operationen und die Verwendung der Streitkräfte der Verbündeten ab. Der „Agence Havas“ zufolge betonten ach Schluß der Sitzung mehrere Ausschußmitglieder auf Be⸗ tagen ihr Vertrauen zu dem Fortgang der Operationen. Dane In der Deputierten kammer erklärte gestern der unisterpräsident Clem enceau obiger Quelle zufolge, die Inter⸗ sel ation über die militärische Lage nicht beaniworten J können. Er habe sich vor der Heereskommission aus—⸗ zesprochen, könne aber gegenwärtig öffentlich nicht mehr sagen. glißerdem widersetze er sich dem, daß die Kammer sich als deim bomitee konstituiere Im Namen der Sozialisten bat der , Cachin den Minlsterpräsidenten, Erklärungen . eden, und, verwahrte sich gleichzeitig gegen jeden Gedanken 1 Feindseligkeit, denn es handle sich um das Wohl des 3 erlandet. Clemenceau wiederholte, daß es ihm unmög—⸗ h sei nach Verlauf von sechs Tagen der Schlacht Erklärungen n. milttärische Lage abzugeben. Eine Untersuchung über ; erantwortlichkeiten sei im Gange, er werde aber nicht rei Feigheit begehen, Maßregeln 'gegen Führer zu er⸗ hg. die sich um das Vaterland verdient gemacht hätten. gen chluß der Sitzung bestanden mehrere Abgeordnete auf ( Kang eines nahen Terming zur Erörterung der Inter⸗ 1 nen über die militärische Lage. Clemenceau verwesgerte an Festletzung der Erörterung? und eilte die Ver⸗ , Man schriit zur Abstimmung, und die rnngung auf. unbeflimmte Zeit, welche die Re= 1g forderte, wurde mit 377 gegen 110 Stimmen an—

enom men. zug zan mne über. .

einer Meldung der „Petersburger Telegraphen⸗ 66 hat Lenin in ech flat? mit der Erklärung des . sustandes in Moskau und der Berufung von 12 mo⸗ . en Jahresklassen unter die Fahnen einen Aufruf an eln glg re Bevölkerung gerichtet, in dem er den er politischen Lage augeinanderseßt und auf die un—

een Giessbten eitens altionarer vol el., die der Nevslutien s

Valgien.

Der Ministerpräsi dent Brocgueville ist zurückgetreten. 6 einer Meldung der „Agence Havas * is 96 Rücktriit Yrocquevilles nicht durch eine Meinungeverschiebenheit in Fragen der inneren oder äußeren Politik hervorgerufen worden, ndern das Ergebnis gewisser Verschledenhesten der An- schauungen über die Regierungsmethoden. Der König hat bie Führung der Geschäfte dem früheren Präsidenten des Ab— geordnetenhauses Cooreman anvertraut, ber das Portefeuille der wirtschaftlichen Angelegenheiten übernimmt, ein Departe⸗ ment, dem die Befugnisse des Departtments des natjonalen Wie deraufbaues angeschlossen find.

Dänemark.

Nach zweitägiger Adreßdebatte hat der Folkething gest

ich z ig d g gestern, wie Wolffs Telegrayhenbüro“ meldet, 1 70 Stimmen der Radikalen und Sozialisten gegen 62 Stimmen der Linken und Konservativen ein Vertrauens votum für das Ministerium Zahle angenommen.

Türkei. —̃ᷣ 6. . ö . hat der Sultan am S g den indischen Maharadschah P in Audien . h schah Pratap in Audienz Ukraine.

Nach einer Verorbnung der Ukrainischen Regierung zeigt die Flagge der ukrainifchen Handelsflotte die beiden Farben blau und gelb.

Zu den ukrainisch⸗russischen Frie dens verhand⸗ lungen meldet „Wolffs Telegraphenbüro“, daß in der Militär⸗ kommission eine Einigung über die Grenzlinie noch nicht erzielt ist. Sämtliche Punkte der Waffenstillstands bedingungen wurden drei gemischten Kommissionen überwiesen. Die Haupischwierig— leit bereitet der zweite Punkt, betreffend die Bedingungen für Reisen aus einem Staatsgebiet in das andere. Die Utraine besteht auf einer genauen vertraglichen Festlegung der Be⸗ pingungen, um zu ver hindern, daß den aus Großrußland zurück— lehrenden Ukrainern ihre Habe an der Grenze abgenommen wird. Rakowski lehnte es ab, für die Ukrainer Ausnahmen von den allgemeinen Ausreisebestimmungen zuzugestehen.

Vmerika.

Zwischen einer Schiffahrtskommission aus Däne— mark und dem amerikanischen Kriegshandelsamt haben nach einer Reutermeldung Verhandlungen über ein Handeltabkommen zwischen Dänemark und den Vereinigten Staaten begonnen.

. Der Präsident der Republik Pang ma ist nach einer Meldung der „Agence Havas“ plötzlich gestorben.

Eine Botschaft des Präsidenten der chilenischen Republik aus Anlaß der Eröffnung der Kammer drückt, wie die „Havagagentur“ berichtet, Jedauern über die Verlängerung des Krieges aus, die die Regierung verpflichte, bei ihrer Neutralitätspolitik zu verharren. Das Finanzjahr 1917 habe hefriedigende Ergebnisse gehabt. Die äußere Ihen sei im Dezember 1917 auf 31 035 820 Pfund Sterling zuräck⸗ gegangen.

Asien.

Wie „Reuter“ aus Teheran erfährt, ist das persische Kabinett am 31. Mai zurückgetreten.

Das „Reutersche Büro“ erfährt ferner aus Peking vom 28. Mai, daß Semenows Artillerie durch die Vernichtigung einer Brücke über den Onon aufgehalten wurde, so daß er nur imstande war, kleine Kavallerieabteilungen auszusenden, um die Eisenbahn, die an Karinskagja vorüberführt, zu besetzen. Da die Bolschewiki in Chita so wenig Widerstand fanden, nahmen sie Ingoda und warfen Semenows Abteilungen auf das rechte Ufer des Onon zurück. Eine Kavallerieabteilung ist aus dem Amurgebiet in das Gebiet zwischen Silka und Argoon vorgerückt und bedroht Semenows Verbindungen.

Rrie gs nachrichten.

Berlin, 4. Juni, Abends. (W. T. B.) Erfolgreiche Kämpfe auf dem Südufer der Aisne westlich von Soissons.

Die berühmte erste Woche der neuen Schlacht ist vorüber. Entgegen der Behauptung Clemenceaus und Fachs hat auch der erste Tag der zweiten Woche trotz versraͤrkten französischen Widerstandes und zahlreicher heftiger Gegen⸗ angriffe der Franzofen den Deutschen weitere wichtige Erfolge gebracht. Zäh gehaltene Höhen und Dörfer wurden dem Feinde ent issen. Seine Truppen fluteten unter schweren Verlusten zurück. Allein westlich Soissons und südlich der Aisne wurden hierbei über 1500 Gefangene gemacht, zahlreiche Maschinen⸗ gewehre und mehrere Geschütze erbeutet. Gine Kompagnie nahm eine feuernde Batterie im Sturm, während bei Missy zwei Batterien, in Gegend der Verte⸗Feuildy Ferme eine weitere Batterie im Kampfe erobert wurde. Destlich des Ostrandes des Waldes von Villers⸗Cotteret nahmen die Deutschen am 2 Juni über 1000 Mann gefangen und entrissen dem Feinde einen Tank lwöteg Ju terien e hen dicht massie ten ver lustteichen Lagkfffen am 3. Juni beiderselts des Oureg verwendeten die Franzosen zahlreiche Tanks und Kampfgeschwaber. Unsere Batterien ver⸗ nichteten eine auf der Strecke südlich Ferny abfahrende feind— liche Batterie. Deutsches Flachfeuer brachte durch Volltreffer einen Zug auf der Bahn südlich Villers-Cotteret zum Stehen, während deutsche Bombengeschwader auf dem Bahnhof Nan⸗ teuil zwei große Brände verursachten. Wichtige Verkehrgpunkte, u. a. Amiens, St Juste, HSreteuil, Compièegne, Villers⸗Cotteret, lagen unter wirksamem deutschen Feuer. Zahlreiche Brände und Explosionen wurden beohachtet.

In Flandern richỹete fich der gemeldete feindliche Angriff gegen die ganze Front von Meteren auzgschließlich bis in Gegend Merris. Ber Gegner wunde unter blutigen Verlusten abgewiesen. Nur südwestlich Merris konnte er sich in kleineren Grahenstücken festsetzen. Tagsüber hielt starkes Aitilleriefeuer vom Yserkanal bis in Gegend Merrig an und xichtete sich auch mit größerer Stärke gegen das Kemmelgebiet. Zahlreiche feindliche Patrouillen wurden abgewiesen. Gefangene ein⸗

welten, fa b r.

ie feindlichen Anlagen und Schächte lagen unter f ö wn. hell sich der

Fealnd bei mehrfachen Erkundungssorstößen blutige Schlaynpen. Gin eigenes Unternehren in der Gegend ven Beaumont brachte zwei englische Offiziere und zahlreiche Gefangene ein. Großes Hauptquartier, 5. Juni. W. T. B.) Westlicher Kriegsschanptlagz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Grfolgreiche Vorstöße in Flandern brachten Ge— fangene ein. An der ganzen Front hielt rege Ertundunga—⸗ tätigkeit an. Der Artilleriekampf lebte vorühergehend auf.

Heeresgruppe Deutscher Kranprinz.

In Erweiterung unserer Erfolge auf dem Südufer der Aisne warfen wir den Feind auf Ambleny-Cutry zurück und nahmen seine Stellungen nördlich von Do mmiers. . Dertliche Kampfhandlungen beiderseits des Oureg⸗ Flusses. Im übrigen ist die Lage unverändert.

Leutnant Löwenhardt errang seinen 26. Luftsieg. . Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Desterreichisch⸗ungarischet BSerich:. Wien, 4. Juni. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: An der ganzen Sübwestfront anhaltend lebhafte Artillerietätigteit. Der Chef des Generalstabes.

Bulgarischer Bericht.

; 95 1h. 4. Juni. (W. T. B.) Generalstabsbericht vam 3. Jun

AYtazedonische Front: Im oberen Skumbitale und bei Bratindol zerstreuten wir hurch unser Feuer , Sturmabteilungen. Im Cernabogen kurze Feuerangriffe auf seiten des Feindes. An der Front von der Gegend südlich des Dorfetß Huma bitz zum Wardar wurde das Artilleriefeuer auf beiden Seiten stärker. Im Strumatale glücklich verlaufene Patrouillenkämpfe.

Türkischer Bericht. Konstantinopel, 4 Juni. (W. T. B) Tagesbericht.

Palästinafront. An der Käste fieigerte sich das beider⸗ seitige Artilleriefeuer zeitweise zu großer Hejtigkeit. In der Nähe der Straße Jerusalem Nablus löste das Vorgehen unserer Patrouillen Nachts starkes feindliches Artilleriefeuer aus. Unsere Artillerie nahm Bewegungen des Gegners im Jordanbrückenkopf unter wirksames Feuer. Feindliche Kawallerie wurde im Jordantal von unseren Fliegern eifolgreich mit Bomben angegriffen. Eins unserer Seeflugzeug⸗Geschwader belegte die Signalstation und die Baracken auf der Insel Mavro mit vielen Bomben; eine gute Wirkung wurhde be⸗ obachtet. Unsere Flugzeuge sind unnersehrt zurückgekehrt.

Mit Eintritt Jtaltens in den Weltkrieg begannen unsere in die Provinz Tripoli entsandten tapferen Truppen in aufopferunge vollen Kämpfen, auf eine schwierige Verbindung mit der Heimat angewiesen, die Italiener schrittweise an die Küste zu drängen. Heute klammert sich der Italiener nur noch an einige von uns eng umschlossene Käüstenpunkte, wo er unter dem Feuer unserer Batterien und dem leutscher U⸗Boote steht. Jeder Versuch, seine Lage zu verbessern, wurde bisher glücklich von uns unterbunden. Bei seinem letzten Ausfalle aus Suarg, am 12. April, wurde er von uns in der Flanke gefaßt. Viele Gefangene, zahlreiche Waffen, Pferde und viel Kriegsmaterial blieben in unserer Hand. Auch mehrfache kleinere andere Zusammenstöße verliefen durchweg zu unseren Gunsten.

Der Krieg zur See.

Skagen, 53. Juni. (Ritzͤumel dung.) Heute mittag traf hier ein Rettungsboot mit einem Passagier und fünf Mann, dem Rest der Besatzung des Marstaler Scho ners „J P. Petersen“ ein. Der Steuermann ist schwer verwundet. Der Schoner war gestern abend auf der Reise von Gotenburg nach Barcelono, zehn Seemeilen vor Vinga, auf eine Mine ge stoßen. Die überlebenden sechs Personen hielten sich Nachts über auf dem Wrack auf, gingen Morgens 8 Uhr auf das Rettungsboot und steuerten nach Stagen. Der Steuermann und der Passagier wurden ins Krankenhaus gebracht. Der Kapitän des Schoners und der Rudergänger waren bei der Explosion sofort getötet worden.

Berlin, 4. Juni. (W. T. B.) Durch die Tätigkeit unserer U⸗Boote wurden im Sperrgebiet um England wiederum 12000 Br⸗R.⸗-T. versenkt Unter den ver⸗ senkten Dampfern befanden sich zwei mittelgroße bewaffnete Dampfer, einer davon englischer Nationalität.

Der Chef detz Admiralstabes der Marine.

Haag, 4 Juni. (WB. T. B.) Das „Korrespondenzbüro“ teilt mit: Das Fischerfahrzeug „Annie en Adrie“ aus Vlaardingen ist heute in der Nordsee auf eine Mine ge⸗ laufen und in die Luft geflogen; von der Besatzung wurde ein Mann getötet, zwei verwundet.

London, 5. Juni. (Reuter. Die Admiralität meldet: Am 31. Mai sank nach Zusammenstoß ein Zerstörer. Keine Verluste.

Statiftik und Volkswirtschaft.

Wie jahlrelche andere vreußische Realerunggbezitke bedeutende Zunahmen der Sparkassentinlagen für das Jahr 1917 feststellen konnten, so wird auch aus Sigmaringen über starkes Ansteigen der Sparkasseneinlagen end der Anlagen auf laufende Rechnung bet der Spar. und Lelhkasse ür die Hohenjellernschen Lande be—= richtet; es kommt darin zum Ausdruck, wie rege der Geldumlauf und wie groß das Vertrauen in die Zukunft ist. iese Anla nen betrugen iu Ende deg Jahres 1913 zund 22 Millionen, am Schlusse des Jahres 191 rund 28 und Ende 1917 rund 36 Millionen Mark. Der Zuwachz von 1916 auf 1917 macht 16, vH gegen nur 2 vd im Gesamtonrchschnitt des preußischen Staates aug.