1918 / 132 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 07 Jun 1918 18:00:01 GMT) scan diff

der dim Jnvé. kar des States, das dieser zar Er⸗ kenétigt, und dem Firanzeermöaen oder dem

im wesentlichen als Gtangbmeguellt dient. u Lt: da? Haurtaewickt gelegt. Vie befonde ren Ver. hal ta deldenr, wie i in banter Ptannigfaltiateit hervortccten, , är die cinzelnen Staaten getrennt berücksichtigt und nac ar? Feren Zügen gekennzeichnet, sodaß die Vermögenslage jedes Staates in der or ig nen Ausgenaltung ersichtlich wird. Daneben ist verfucht, Jus den Ertiägaissen der berschedenen Arten des staatlichen Finanz⸗ ber nögens dessen Gesamtwert nach F sonderer Methode zu ermittenn, wodurch eine BVeralet dung der einzelnen Staaten nach ihrer Ver— Tösens lage ermöglicht wird. Von den ein zelnen Arten des staatlichen Fir andersen chen okenan die Eisenbabnen, die nach den Berechnungen des Verfassers in Reich und Einzelstaaten inen Gesamt— Fett von rund 21.6 Millarden Me nt baben. Dem schließ ick, um ne hezu die Hälfte zurück, der Wert der Forsten mit 11,3 Milltarden Mark an. Dann folgen in größeren Abständen der Wert von Post und Telcgraxhen mir 4,56 Millarden, der der Bergwerke mit 37. Melliarden, der Wert der Domänen (Fe ldguisbesst) mit 1,7 Milliarde und der der fonstigen Beirieke mst 1,1 Milliarde Mark. Bei en enzelnen Staalen find die unterichtedenen Gattungen des Erwerbs besitz's in einer sehr verschiedenen Weise und mit sebr ver— schiedenen Werten vertrete⸗. Der alle Vomanialbesiz, Feldgüter und Ro sten, findet sich bei der eltauz größeren Mehrheit der Staaten, nur ma eln Fünftel versagt. Der Hesitz von Bergwerken und der bon Eisen⸗ bahnen kommen, in sich ziemlich übere instimmend, bei etwa der Säͤlfie der Staaten vor, während sonstige Betriebe nur in einigen Ausaahme—⸗ söllen feblen. In der Gattung der Som änen (Felogutsbesitz wird der Wert von 100 Millioren Mark bei iwei Staaten: Preußen und N rck lenburg · Schwerin überschritten, und ket drei Staaten be— neigt er sich wischen 50 und 100 Müionen: Baden, Braunschweig und Anhait. Ter Wert des Forstdesitzes beläuft sich auf mebr als eine Milliarse Mark jn den beiden Staaten Pte ußen ind avern, auf üker 3900 Millonen in den welleren fecks: Wärttemn« bera, Soc fen, Eilat. Lothringen, Baden, Brauuschweig und Hessen, auf über 100 Melltonen in den ferreren' drei: Mecklenburg Schwerin, Sach en Mei ingen und Sachsen· Wi imat. Eise nach. Tie Bergwerke exreicken für Preußen, das sich bler ganz befonzerg fart beraushebt, inen Wert on mebe als 3 Meilliar den' Mark und balten sich auf einer Höde zwischen 200 und 500 Milllonen Mark bei zwei Saaten: Sachsen und Bay rn. Der Wert der Eisenbeabnen überragt 15 Millar en Mußt tel Pren ß⸗n, eine Milliarde bei Boyern und Sachun lo rie tine balbe Mtarde Mark beim Denmschen Reich, bei Baden und Wüittemberg. Bet den „sonstigen Be⸗ üben“ endlich zeigt sich ein Weit von mehr als einer halben. Milliarde Mart für Preußen, von * mehrt Walz 100 Möikicnen lür Sachsen und fuͤr das Deutsche Reich, von, mehr als 50 Milltoatu für Hambarg und pon m hr als 10 Millionen Matt für Br: men, Lubeck Braunschweig, Bayern und Flsaß - Lothringen. Auf den Kopf der Bevölterung ent— fen don dem Getamtwest Leg staatlichen Eewerbeb sitzez von Reich und GE nzelstaaten 6777 4, rach dem Ducrchscknitt tentgltch für die Ein elstac ten ergiot sich ein Fopfber ra von 9944 66. Die Veischierenheit in Ten für die einzelnen Sigaten in Betracht loznmenden Kopfwerten ist wiede: um sehr er. beblich, durch etnn Höächstbetrag von 99, 2 M6 (Mecklenburg. Stielitz) und eigen Mipdesbeteag ron 1,4 0 (Reutz älic er Tin e), umgt er J. Ez laffen sich nech der Hörer deg auf den KRopf der Sevölkerung uff lleaden Wernetrazs des siaatlichen Finan verm. eng das Reich und die Einzelstaaten vn ohen nach unten ju etwa in folgende Giurven schtiden: Wer mehr als 700 in zwe Staaten: M cklenbarg⸗ Stiel g und Bapein; Wert bon 766 bla 500 „s herab in funf Staaten: Braunschweig, Wärttemberg, Meck= enbur g⸗ Schwerte, Preußen und Schwarzburg / Rudolstadt: Wert von 0 bis 400 c herab in sechs Staaten: Sac fen. Mee ningen, Baden, Sach en, Anbalt, Heffen und Sd warzburg⸗ Sonder bausen; Wert von 400 dis 200 S6 herab in drei Staaten: Olrenburg, Sach en. Weimar— Eisenach und Lubeck; Wert vn 200 bis Io n bèrab in bier Staaten: Sachsen-Coburg, Gothe, Glsaß⸗-Loth inger, Bremen, und Sachs n- Altenburg; iert von 100 biz so * herah in vier Staaten einschließlich dez Reschz: Deutsches Reich, Hamburg, Lippe n Reuß längerer Linie; Wert unter 0 „b in deri Stasten Schaumburg ⸗Lirpy, Wald eck und Reuß äͤlserer Li ie. Im oll, eme iaen muß dte Rete dei Einzelstagten außer durch die Wer; böhe des E⸗ werb esitzes selbst namert ich durch dse Bevösk, runs szickt- in Ter art beeinflußt werden, deß eine Lid tere Bedölkerung den Sjand des Staats mehr nach unten, eine dünnece Bevö. kexuag ibn mebr nach ohen bin röckn wird. Die Varlegungen diz Verfesfeig mit dem Kis her nech nirgends in der Literatur unte: nom meren Versuch einer Berechrurg des Weites der staatlichen Flnanjvermögen dürfen auf besond erts Interesse rechaer.

Un heschränkte gegen beschränkte Meistbegůnsti gung (Rezlprojttät). Voa Wirklichem Gh men Rut F. Lu ß eng ky, NMinister ia ldi eitor . D. (inanz. und dort; wirtschaf. iche Zeitfragen, 2 eit) Verlag von Ferdinand Ente, Sfuitgatt. FPress 1 4. = In die er Schmft nim der bekarn te Versafser Stellung gegen die von Seit zu Zeit auftauchende An egung, das Sveem der unbe— Hiaänkten Me mbegüns igung durch eine beschränkte Meistbegůn ligung im Sinne cer amerffarischen Reziprozität zu er setzen. Gr gibt eine Darstellang des Umfang s, in tem die beschran tie Meistbegünstigung in srüheren Zeiten bi Hardelsvertra gen zur Anwendung ge⸗ lang: e. Es ist daraus ersichilich, daß in der ersten Halte deg vorigen Jabrbun erts bie beschränkte Metibegünstigung auch im Verkehr der europärchen Staaten eine gewisse Bedeutung eilargt bar. Der Verfasser sucht dn Nachw is zu führen, daß ein ars Reziprorztat und Tarifverträgen gemtschtes Syst⸗m, wenn es in 6 öoößetem ÜUmiange im Handelsverfehr der ker üb ich würde, ben cr etidnalen Gäterauztausch aufg schwerste belasten und feiner Weit rentwicklung lie größten Hemmen iff bereit n würde. Schließlich wild darselegt, daß unter birsen Erschwerungen der deuntsch- Guͤter— aasta-sch denenders leiden und auch dadurch in Nacht il gesetzt werden warte, daß Siaaten die uns gewäßrten Tai tjuge ffändnisfe regelmãßig ohne Sedenren (uf dritte Staat n a Seehnen, daß sie aber oft wentg gneigt sein würder, die dritten Staaf'n gemeochien Zugestandnisse ihm gefährlichen Weitbewerber, Deuischland, einzurã men.

Laud⸗ und Forstwirtschaft.

Das Journal für Lan dwirntschaft“, das im Auftrage ber Land wirtschartskammer fär die Proninz Fann ober unter Beteiligung der land wirtschaftlichen Institute, Laboratorten un? Versuchsanstalten deurscher Dochschulen bisber von dem Professor an der Un veisttät Göttingen, Gebeimen Regierungt rat Tr. T*. Tolleng keraue gegeben worden ist und nach dessen Tode von dem Gehemen Regierunegrat, Prosessor Dr. C. von Seel bhorst, Dirmktor des lar wirtschaftlichen Instituts und des landw. Vyzrsuchafeldes dafelbst, unter Mitwirkung Der Göttinger Pro⸗ sesseren Gebeinen Medtzinalrtats Hr. J. Esser, Direklors des Tterarinei⸗Instituts, Dr. P. Chrer berg, Dire ltorg' des agritultur⸗ Hhemijcken Instituts, Geheimen Rem ierungerats Dr. W. Fleischmann, ürcttors des Laboratortumg für Chemie und Bakterlofogle der Hüch, Dr. O. Hen seler, Leiter; der Abteilang für Tierzucht, Br. . Koch, Direttortz des land -bakteriolog. Instttutz, Dr. F. Lehmann, Direffors ber and. Versuchastation, und des Privaidez-nten Br. B. Sagawe, Leiter der Betri-bzabteilung, fortgeführt wird (Verlags buch handlung Faul! Parey,. Berlin, Beingtpieis deg Bandes von bfer Heften 12 „), enthält im neuesten (65.) Bande u. a. felgende Ah⸗ handlungen: Arbeiten aus dem agꝛikulturchemischen Inststute der Untveisität Göttina⸗n: JI. „Der Boden und die Boden ösung? von Otjo Nolte (mit 2 Textabbildur ger), JI. Der Gps as Vüngemtttel! ven demselben, 11. „Bie kung es, Frytts auf den Soden“ von Oito Nolte und Erna Hahn (mit 4 Textabbilbungen); Vie Bedeutung der Schaf⸗ hallung sür Klemntlerzüächt⸗⸗ und Gerten. und Par nellen

ur we: rs vermögen

. . . u - Btrres ist

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161 ꝛdꝛ 6 *

6 Ste nung und rie Aurfgzben kez voardmwirfschaf:s⸗ ben Lr. Rick. Kriprirwèekl in Wußach (Eisaß); Matilung aus der landwirtschaftlichen Versuc gstatian iu Danzig: „Zur Unter- sucurg von Eutter,uckern (und Melassemtschungen) auf fbten Zrcker= gehalt! von Dr. L. von Wissell, J. Assistenten; „Ueber die Auf— schlleßung des Strohg nach dem Verfabren von Geb. Rat, Prof. Dr. fr. Lehmann sewie nach den Modifikarioren dezselben von Rftt— meister Colsmann und der Verluchz an lage in Dablem von Prof. Dr. B Tollens (bieriu jwet Tafeln): Ueber die Entwicklung der For⸗ schungsmetkoden in der Wirtschaftéleßre deg Landbanes“ Pon Dr. Sagomwt- Göttingen; Mitteilung der lan- wirtschaffltken Ber. uuchsstatton fteimven Reit: Die Umwandlung des Aegfalskes im Boden und die Löslichkeit der geblldeten Kalkoerbindungen in ihren Beiiebungen zur Theorte der Kalkwirkung' von G. Hager (mit einer Tixtabbildung).

Theater und Mu ft.

Im Köntalichen Overnhause wird morgen, Sonnabend, Leo Blecß Oper Roppestopf' unter des Komponisten eigener Leitung mit den Damen Dur, Escher und den Herren Bohnen, Schwarz, Klrchner und Henke in den Hauptrollen aufgeführt.

Im Königlichen Schaufptelb au se wird morgen Der geue Herr‘ mit Herrn Ehile in der Hauptrolle gegeben. Anfang

7 Uhr. Namn ig faltigas.

Im Qberlicktsaale der Philharmonte in Berlin findet am Frellag, den 14. 8. M., Nachmittags 5 Ubr, vic erste oöffentlicke Tagung des Deutfchen Kriegswirtschafts? mu seums statt, bei der der Gebelme Hofrat Profe fsor Dr. Got⸗ hein, Heidelberg über Die Erjrersergung Deuschlandt in Weltkriege und in der Zutunft‘ und der GSebeime Regirrungerat Dr. Stege⸗ mann Braunschweig über Das Deutsche Krieg z wirtschaftemuse nn und seine Bedeutung für die deutscke Vollswirtschaft' syrechen werden. Die Errichtung des Museumz in Seip? ist, wie schon früber kurz mitgeteilt, von den drei großen Gesamtvereintgungen der zur Vertretung unserer Erwerbef-⸗ande ges⸗tzlich B.- rafenen Förperschaften, em Veuischen Landwirtschafltgrate, dsm Deutschen Industrte⸗ und Dandelstage und dem Deuischen Handwerk. Ind Gewerbe- kammertage btschlossen worden. Seine Aufgabe ist, das, was des Reich, die Ginzelsfagten, die Gemesnden an Einrlchtungtn und Vtaßnahmen gefroßen haber, um Tie Urzulänglichkester“ Schwierig; leiten urd Netstände ur serer Kriegswirtschast ju hebeber, weg Landwirtschast, Ir dustrie und Gewerbe, Handel und Verkebr, an Anvassungefahigkeit und Opferwilltgkest in unserer Zeit geleittet haben, um den Forderungen unferes aus allen Zusammen⸗ hängen heraus ersssenen, auf sich' selfst a stellten Wirtschaftel · beng gerecht zu werden, was Vereine und Verbände, Firmen und Eirz l= personen an freiwilliger, selbstlose: Arbeit getan haben, um der Not der Zit zu steuern: alles dies nach einbeitlichen, größen Ge⸗ sichtẽ punkten zu einem bleibender Gesamsbtlte ber schwersten, aber viellescht arch seistungt stärfsten Zeit ber beutschen Volkswirtschast jusammenfassen. Rach wissenschaftlichem Plan angelegt, soll. daz Ahuteum eine groß gige Unbersicht über die deutsche Kriegswötfckaft guf allen wichtigen Gebieten in ystematischem NYusbau' geben. In ener öffentlichen Schau. sammlung wild eg die gesamte Entwicklung der Krieggswirtschaft darlegen, aiso alles, was ayf dem Gebiet“ der Landwirtschaft, in, der Versorgung mit Robsteffen, in der Herstellung von Ersatz⸗ mitteln, im Handels- und Verfehriwesen, um nur einiges berau?. zogreifen, wäbrend des Küi⸗ges eine Ungestaltung erfahren bat, späteren Geschlechtern zum Gedäcktnig ausbe sahren. Dabei ist nicht an elne leblose A sommlung von Stoff gedacht, sondern an ein durch dolsstümltche Grlduterungen, ssänviqe Führungen. Vorträge, Ver— äöffentlickungtn vsw. der Volksbisdung, ber Wirtschafte praxis und der Wisser ichatt dirnendes Großorgan des rölttschen Geistes. und Wirschaftsleheng. Ein Arch iy, eine Bücherei und eine Au stuntestelle sollen mit der Schaufammjung' verbunden scin' Die Duichführung der Acteiten dez Maseu mg in seinen einielnen Afteilungen and Sachgebieten wild mit Unt rstützung der staatlichen und städirscken Behörden, rer emiltchken und halbamflichen Kriegg. gréanisatloven, dit gestzlicken Körperschoften und freien Vereine zur Vertretung der wn tschaftlichen JIatere ssen, ger abgemeinen und fachlichen Bildunnsanstasten und eigzeiner Angebörtser der ven schidenen Erwerbsstande some unt⸗r wertyolser Mitwirkang berufene Ferscher, Verwaltungäbeamter und sonstiger Personen erfolgen, die dem großen Werke Interess⸗ und Ve ständniz entgegendringen. Die Rei ereaterung, die Königlich fächsiscke Re rierung, di! Stadt Leipzig sowie eine größere Arzabl wirischaft icher Veretre und Verbä-he kaben dem Plane bereit: zugestimmt un ih e Retelligung ln Aussicht gestellt. Seit der erften çtschlosse en Be⸗ sprechung des Planes ist mehr als ein Fab: veraangen; jum erst⸗n Mal wird er nun in der großen Oeffentlichkeit erörtert werden. Zu seiner endgültigen Ausfübrung berarf 3 der tatkräfligen Mit wirkung aller beteiligten Kreise ia gan; Deutfchland.

Zur Haupfjahree versammlung der Berliner Frauenhilfe, rie gestern vrrmittag in der Philbarmonte abgebalten wurde, erschieren, wie W. T. B.“ meldet, Shre Vtajestät die Kaiserin und Könt in in Begleitung Ihrer Köntglichen Hoheit der Prinzessig Joachim. Ihre Masestät vurde vom Vorstanh des Evangelisck- rr sschen Hilfävereins und der Berliner Frauenhilfe empfengen und in ene Loge des großen Saales geleitet. Der Org nist Merten spielte die Tolkala und Fuge in D. Moll von J S. Bach, der Königliche Domchor sang den Psalmn; Singet dem Herrn ein rener Lied. Dann er— stattete der Vorsitz'nde, Hot, und Domyreriger Bits, den Jabresbericht. Die Arbrit der KReiliner Frauenhilfe sei duich den Krieg, besonders durch den Mantel an Schwestern, sebr er⸗ schwert, trotzdem sei viel geleistt wo den, zumal auf dem Gebiet der. Kriegskinder berte, der Kriene kin derküchen, der Arb ritsausgabe für Sein ar heiter innen der Abendbeime für allelnstebende Frauen und Madchen sowie durch Entsen dung er bolungsbedürftiger Kinder aufs Land. Wünschens wert fei * ein Zusammen schluß aller ebangelisch. irchlichen Vereine ju einem geofen Verband evan— g'ltscher Hilifspertine, um eine Zeisplitterung der Kräfte zu vermelden Darauf bielt der Geheime Oben konsistoriolrat D. Dr. Conrad elne Ansprache, in der er ausführte, Not und Ver— iagtheit, gegen die wir jetzt mehr denn je känpfen müßten, sesen uns als Aufgabe gestellt. damit die Barmherzigkeit um so kräftiger wirke. , . . ö erf. . ng Daz sei 6 deit⸗ gedanke der Berliger Frauenhilfe. ermaliger Gesang und Orgel. spiel schlofsn die Feier. ; * ;

In der gesiern vachmittag im Sitz ungssaal dies Branden. burgischen Provinzlallandtags in der Maitkãitirchstraß · abg · baltenen 24. Mitglieder versammlung? des Vaterlandischen FTrauenveretne Berlin erstattet? der Schriftführer Landgerichigrat Jauernick den Jahrezbericht. Nach diesem betrug die Zahl der Mirgli⸗der des Vereins im Berichtejahr etwa 8060. Pi Tatigkeit bes Vereins galt in der Haupisoche rem Auguste. Vrktoria⸗ Kranken- baus in Meißen see, dem fieben Lalarest, und jwel Doecckersche Seuchenbargcken angegliedert sind. Im Jabre 1917 betrug die Zahl der Vert fle ungttage 191 833 gegen 183775 im Jabre 1916. Tie Schwesernschast des Kranken haueg besteht turjeit aus einer Oberin, 124 Btrufg., 41 Lern- und 20 Hilfsschwestern, zujammen 185 Schwestern. Der Ibieisung füt Delferlnnen und Hilseschweslern

gehören zuzeit 580 Hilfschwestern und 223 Helferinnen an. Die

L.; Wiber f Abellung für den . sf5 j. Yo a ** fi st * ** .

*691 1 ] ö 2 42 - 3 * J SM isz ee emma 5 bis 7 Millienen

nach 11 Uhr war die Fauptge fahr beseitigt.

Bahnhofedlcist hat in den secht Babnbostn NM Uu nen Essenzrteslunger, set rieg: hen Jürtlungen vorgeng mmer. 32 Uedernachten gegt ben worden. 9 neun Yanebaltun, schule und Krteeslüchen haben in r jahr 512384 Mirtagessen ver 16folat. Daz Dandaihes semmmar zaͤblte 113, das Hauswörtschaftz semingr 114 und daz Tu ; semtnar 64 Schülerinnen, darunter 19 Freistellen. Leder můssen . Seminare infolge Mtinisterialerlasses ihre Tätigkeit big auf wenn einstellen. Durch die Lie besgab nzktriluns sind in gesamt 3377 nit im Werte von 22 625 4 irs Feld gesandt worden. gefangene sind etwa 100 Paktte aba egangen. Die Hei harptstelle hat durchsch ttlich 3090 bis 400 Heimarbeit rin schärttet und 24 500 „6 Arbeit? ls hne geiablt. Vie Keleg abtetllung har an 2159 Webrmannsfra en 85 550 S stůtzung gezahlt, ferner

Soldaten ist Seiegendett zam

rieger fesch r der Tah ie dergen s Veuisch

Am sterda m. 6. Juni. (W. T. B) Der lüdafrikanistz Post dampfer . Kenilworth Castle. erreichte, mit über zh Fahrgästen auf der Heimfahrt begriffen, im beschädigten Ju⸗ stande den Pafen. Er war infolge zweter Exvloftonen besc ein worden, die nach zinem Zu amm en stoß bei Nacht eifol nter. Gin 1 iahl der Fahrgäste und der Besatzung wird vermißt. Cinige Per onen wurden durch die Explosion geiölet, andere ertranken durch das Um. sclagen eines Rettungzbgots, als es zu W'sser gelassen ward Unte den Personen in dem Boole befand sich eine Änjahl Mission⸗ , . 3. Schiff tzbug ist start beschadigt, aber die Schoten

elten stand.

Haag, S. Juni. (W. T. B.) Das Hospitalschit Koningin Regentes“ üt auf eine Mine gelaufen. lg befanden sich die englischen Delegierten. Ver wunde le und Kriegegefangene waren nicht an Bord. Dag dospitelschf „Sindors ist mit der Rettung der Näberleb nden bescha nz Nach späteren Berichten sind bei dem Unglück mehrere Personen zer Besazung umgekommen. Der Unfall hat nich in Sicht der englischen Küste, unge sähr 20 Meilen von Lemanb ank, siattgefunden.

Klew, 6. Junl. (W, T. B.) Heute vormtttag 10 Uhr brach in einem großen ukraiatschen Schieß bedar fs stayel im Vor⸗ ort Swerinetz westch der Lowta Fener aug. Die sofon ay. gestellten Löschdeisuche blieben erfolglos, fo daß das Feuer auf Me zablreichen Schuppen übergriff, die nach und nach in die ut flogen. Der Brand entftend aus vorlär fig richt feng. stellter Ursahe in der Nähe eines Schuppens mit alten , Bald

urch den Luff— druck sind in der Stadt jsblres che Fensterschelben zersrummert. . an fang licke Pnesk legte sich bald. Mutags zeigte sich bereit da gewöhnliche Straße bild. Thee Zahl der Sr fer unter der Be⸗ völterung beträgt Etwa sechzig Tote und mehrere Hundert Veꝛwu det meist Utrainer. Das gefahrteie Gelände ist durch deutsche Truyyen abgesperrt, di⸗ sich opferwilltg an den Löschveisuchen und Retlungk⸗ arbeiten beteiligten. .

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage)

Theater.

KAnnigliche Schauspiele. Sonnab.: Opernhaus. 152. Daun bezugsvorstellung. Dlenst⸗ und Freiplätze sind aufgeboben. Unler persönlicher Leitung des Kom por inen? Rappelkopf. ( Berlinet Fassurg von „Alventönig und Menschen feind“) Oper in dit NMuttügen nach F. Raimund von Richard Vatko. Musih mon Leo Bletz. Spier leitung: Herr Bachmann. Anfang 73 Ubr.

Schausptelhaug. 153. Dauerkezugs vorstellung. Der neue Herr. Schauspigl in 7 Vorcängen von Finst von Wildenbluch. Epil leitung: Herr Dr. Bruck. Anfang 7 Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 1653. Dauerbezugsvorstellung. Dienst und Freiplatze sind gufgeboben. Die Fledermaus. Komfce Operette init Tanz in drei Akten bon Meilhac und Halen, Bearbeitet von C. Haffner und Richard Genée. Mußsik von Johan

Strauß. Anfang 73 Ühr. Schauspielhaus. Nachmittags: 180. Kartenreservesatz. Dr sowi2 die Dienst⸗ und Frel⸗

Dauerbezug, die ständig vorbeballenen

pistz: sind auf hohen. (Ueter sämtliche Pläge it ils vafügt) Auf Allerhöchsten Refebs: Vorstellun für die Kriens A beiterschat. Die Journalisten. Anfang . Abends: 154. Dauerbe zugsvorstellungs. Dienst., um Freiplätze sind aufgehohen. Die Journalisten. Lustspiel in bin Aufzügen von Gunay Freytag. Spielleitung: Hert Oberspielletlt Pany. Anfang 7 Uhr.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Inej ven Flotow mit Hrn. Edgar von Dam ä. Zt. Breelu Koschnö we). Ilse Freiin hon Deben q n Lrn. . Oberleurnant 1. S Werner Ullrich (Rittergut Neuharh, Oberfranken Wil belme haven).

Vergbelicht; Hr. Egbert von Brünneck mit Frl. Stefanie bot Kweskgwöll (Sagan). Hr. Major a. D. Waller Hermm pen Mlack mit verw. Ft. Lach! Eschenkager, geb. Dang Greifswald). Hr. Rittmeister Grich Barfurth mit dil Hedwig Elisabeth Stärker (Chemnltz).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann Wilhelm von Dinh (Stettin).

Gesterben; Hr. Gebeimer Medizinalrat, Professor Gbmurd Lssa Berlin. Grunewald). = Dr. gar,, a. D. Dr. Hang Zelle (Lack iu). Hr. Profe ssor Hr. Ka rl Schauer [Wanne Pr. Vtlz bauer, Profe ssor Mar Unger (Bad Küjsin gen). ; Illi nt Blecken von Schmeling (Ober Schadewalde

arklissa).

Verantwortlicher Schriftleiter: J. V: Weber in Berlin. Veran wortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschẽftzstl Rechnungsrat Mengering in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle (Menger ing) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Sieben Beilagen leinschließlich Warenzeichenbeilage Nr. 19h.

, .

zum Denschen Reichsan

9. 32.

Erste Beilage zeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

ER.

hmmm

Zum Besten

des Heeres sind beim Königlich preußis

chen Kriegsministerium im Monat

Berlin, Freitag, den 7 Juni

Amtliches. Kt önigreich Preußen. Bekanntmachung.

. n d. Spenden

April 1918 an freiwilligen Spenden und

Anerbieten

Anerbieten eingegangen: re mmm /

Bem er tungen

Ergebnis einer Sammlung bei einem Konzert in der eyang J

Traub Cöln W w kh

Von den Erben des gefallenen Wehrmanns Paul Berg?

k

plomingenleur Gust. Demnitz in Wilhelmshaven 3 En fen n, in Berlln. b

.

Direktor Somylatzti in Zoppot.

Grodno ; BFemeinde Rößuln bei Rauschwltz bei Teuchern ö ln,

nn,, ,,, Gumme d

zusammen Dazu laut Bekanntmachung vom 19. April 1918 ...

Summe

Berlin, den 3. Juni 1918.

elischen

* 2 635 1 2 . . , K 9

CG. Fur Invalide und Hinterbltebene.

Zur Berufgausbildung und Unterstätzung in— valider Krieger.

Für die Ludendorff⸗ Spende. .

Zar Berultzausbtidung und Unterstützung blin deter Krieger.

Wie oor.

Wie vor.

Wie vor.

Wie vor.

We vor.

Wie vor.

Für inbalide gewordene Mannschaften. Für invalde gewordene Mannschaften usw. Wie vor.

eẽr⸗

Summe C D. Zur allgemeinen Verwendung für die Truppen.

Aus der Donopspende' durch General v. Donop Romman ant von

1 * 1

6 370,20 4

. M46 1000 silherne Kriegeringe mir dem GEisernen Greui

Für die aus Feindesland zurückkéhrenden Kriege⸗ gesangenen. Wie voꝛr.

Zur Verteilung an die aus rulsischer Gefangen⸗ schaft heunkehrenden Kriegsgesangenen.

Summe D.

4 287,890

3Zusammen stellung. 6 370,20 19 4 287, 80 s

10 658, —– 6 8725 392,28

S0 930.

Dies bringt mit dem Ausdruck des Dankes zur offentlichen Kenntnis

8 736 010,238 M

Der Kriegsminister. von Stein.

S0 930, 4

Parlaments bericht.)

Deutscher Reichstag.

l Sitzung von Donnerstag, den 6. Juni, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphenbüro.)

Am Bundesratstische: der Stellvertreter des Reichskanzlers, ULirllicher Geheimer Rat von Payer und der Slaatsfekretär des Innern, Staatsminister Waltraf. .

. . Dr. Paasche eröffnet die Sitzung nuch 1 Uhr. .

Auf der Tagesordnung steht als erster Gegenstand die Vahl des Präsidenten. w

Vizepräsident Dr. Paasche schlägt im Einverständnis mit dem Ergebnis einer soeben stattgehabten Beratung des Aeltesten⸗ ausschusses vor, die Wahl,heute aus zu setzen, da auch ut Wahl der Vizepräsidenten Vorschläge unterbreitet werden, die noch heute in einem Antrage zur Geschäftsordnung an das Haus gelangen werden. Dieser Antrag würde der verstärkten Geh tsordnungskommission zu überweisen und deren Bericht— Itattung abzuwarten fein. Vanach würde dann die Wahl des Btäsdiums zu erfolgen haben.

Das Haus ist damit e in verstan den.

ie Besprechung über die Fragen der Zensur und des belagern g sz ü st ander wird fortgesetzt.

er e,

ben ihm, daß ein dar nur die Vorz deil der Artikel en h

Hess

Rennung des

ier. alster war nicht verboten. Es ist lediglich on uns ein

1 ten worden, der im nn . mit der führungen enthielt, die militärischen Interessen

Achnliges gilt von einem Aufsaß des Ftapitäns

n Denkmal ihr Weddigen. Es bedarf wohl erst gar stole daß -die Marine auf die Großtaten eines Weddigen . ist. Andere Artikek wurden verboten, weil sie pertrauliche Aus⸗ i ungen des Stagtssekretärs enthielten. Die Korrekturen sind . kh im Einverständnis mit Kapitän Persius vorgenommen . Streichungen, mußten vorgenommen werden, weil sich die ein 3 dielfach zu ausführlich mit Armierungsfragen befaßten. Ueber

n Aufsgt des Herrn Persius vom vorigen Monat liegen heute h ines Stimmen aus dem ÄUuslande bor, die sich mit dem Artikel . für uns ungünstigen Weise , Die eine entnimmt ö. direkt die Auffassung, daß England nicht geschlagen werden

Abg. H e r anetungzuftand berfassung.

Linde berei

* ur i Henchr mit Ausnahme der Reden der 2

*

Er hat unsere dahingehenden Anträge wiederholt abgelehnt auch deswegen, weil er glaubt, daß er irn Zustand zum Schutz gegen die Arbeiterklasse nötig habe, und die Generalität will ihn, well sie den Willen zur Macht hat und ihre außerordentlichen Machtbefug⸗ nisse. aufrecht erhalten will. Wir haben faktisch den e n. der Militärdiktatur. Vor dem Kriege hat sich die Sozialdemokratie auf das energischste gegen diesen Zustand, den sie kommen fah, zur Wehr gesetzt; aber die Sozialdemokratie ist geächtet. De Unhabhängigen Sozialdemokraten stehen außerhalb jedes Rechtes; nicht einmal die i ,, jedem Staatsbürger gewährleisteten Rechte dürfen

hobene Anklage wurde der Urheber dieser Vergewaltigungen frei⸗

gesprochen, weil ihm das Bewußtsein der Rechtswidrigkeit gefehlt

habe. Der Reichstag hat sich durch sein Verhalten in den Fällen der n JZensur

Genossen Liebknecht und Dittmann als ein Freund und Gönner dieser Militärdiktatur erwiesen.

worden seien. Diese Zahl kann nicht richtig sein.

Vizepräsident Do ve ruft den Redner zur Ordnung.)

als hundert Versammlungen verboten worden.

knüpft: Einreichung eines Manuskripts usw. usw. . Von dem be— url. Mittel, politisch mißliebig gewordene Arbeiter zum Heere einzuziehen, wird in umfassender Weise Gebrauch gemacht. Man beobachtet die Verdächtigen und packt sie, wenn sie „gefährlich. zu werden beginnen. Die i ri ern ff lie und das Spitzeltum blüht. Mit größter Schamlosigkeit wird der Versuch getrieben, ehr⸗ liche Arbeiter zu Vexrätern zu machen und sie dafür Linzufangen, dem Imperialismus die Schleppe zu tragen. In dieser Richtung hat sich das Stellvertretende Generalkommando des VII. Armeekorps in Münster besonders hervorgetan. Sine Broschüre, die auf Veranlassung dieses Generalkommandos zur Verbreitung in Arbeiterkreisen Is. gearbeitet wurde, hat sich der Mitwirkung und Dear ef von Re⸗ gierungssozialisten, von sozialdemokrgtischen Gewerkschaftsbeamten und Redakteuren zu erfreuen gehabt. Diese Broschüre ist zur Täusckung der Arbeiterklasse in einen sozialdemokratischen Mantel eingehüllt, ihre endgültige Redaktion hat sich das Generalkommando vorbehalfen. In Wirklichkeit stehen die Parteien dahinter, die für die Politik der Regierung und für den Gewaltfrieden eintreten. Die Regierungssozialisten die dabei mitgeholfen haben, sind Verräter an der Arbeikerklasse. (Stürmische Unterbrechungen bei den Sozialdemo⸗ kraten; Abg. Roske zuft: So ein Hanswurst! und, zu den Unab— hängigen gewendet: Sollen wir uns das bieten lassen daß dieser Kerl sich daähinstellt und uns beschimpft?? Auf Grund dieser Broschüre wollte die Zentralleitung der Unnabhängigen sozialistischen Partei eine Kundgebung erlassen. Diese wurde von der Zensur verboten, die überhaupt alles tut, um unsere Presse niederzuhalten. Selbst in Berlin bürfen wir kein Blatt herausgeben, Die Zenfur nimmt bei den Wahlen ohne weiteres Partei für die Regierungssoziglisten, wie in Niederbarnim. Selbst die Beiträge für die Opfer des Krieges und des Belagerungszustandes dürfen nicht mehr öffentlich bekanntgegeben werden. Als wir in den Krieg eintraten, da hieß es: „Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche.“ Jetzt hieße es besser: Ich kenne nur noch Alldeutsche, und ich kenne aber eine Partei, die in allen Beziehungen außerhalb des Gesetzes gestellt wird, die Unab— hängigen Spotzialdemokrasen. Wir haben das Sozialistengesetz durch- gehalten, und all die Unterdrückungen, Verfolgungen und Rechtlosig · keiten, die jetzt zehnfach schlimmer sind als damals, werden uns nicht nieberzwingen. Uns gehört die Zukunft!

Abg. Werner Gießen , Fraktion); Die letzten Wahlen haben bewiesen, wem die Zukunft gehört, Das Volk hat über die Unabhängigen Sozialdemokraten das Urteil gesprochen. Trotz.

sie ausüben. Mir hat man in Rostock verboten, zu meinen Wählern u reden, bloß weil ich ein Führer der Unnabhängigen Sozialdem⸗ 6 bin; das gleiche ist gegen die Genossin Zietz, gegen den Genossen Lpinski verfügt worden; in Treptow an der Tollense ist ein Genosse auf Geheiß des Bürgermeisters durch Gendarmen aus der Stadtverordnetenversammlung herausgeholt worden, und auf er—

Der General von Wrisberg stellt sich hier hin und erzählt uns, daß nur 99 Hersammlungen verboten in. (ÄUbgeordneter Albrecht von den U. Soz, ruft: Die ganze Statistik ist Schwindel! ng) In Berlin allein sind während der letzten Streikbewegung Ende Januar mehr Die Versammlungen : macht man jetzt unmöglich, ohne daß man zu einem Verbot zu greifen weiter gestiegen. braucht, indem man ihre Genehmigung an unmögliche Bedingungen

dem schon vor Monaten die Erörterungen über die Friedens- ziele freigegeben worden sind, werden Versammlungen mit diesem Thema entweder perhindert der, arg, hehindert, Unerträglich ist die Briefzensur selbst über Deutsche in den besetzten Gebieten. Sehr unerquicklich sind auch die Grenzplackereien an der österreichischen Grenze inftllge der Briefzensur. Die Linke hat gar keinen Anlaß, ich darüber zu beschweren, daß sie von der Zensur schlechter be zandelt wird. Tie großstädtische Presse beschwert sich über mangel—⸗ hafte Papierlieferung. Während die kleine Pxovinzpresse und die Sonntagsblätter fast ganz ihr Erscheinen einstellen müssen, erhalten Blätter wie das „Perliner Tageblatt“ überreichlich Papier, um das trivialste Zeug verbreiten zu können. Zahlreiche Schriften sind auf Grund der Bethmannschen Leitsätze dem öffentlichen Verkehr ent— zogen. Herr von Bethmann Hollweg gehört der Geschichte an. Aber die Schrift des Professors Dr. Freiberrn von Liebig ist immer noch verboten. Man sollte sie doch endlich freigeben, wie die Kappsche Schrift ja jetzt freigegeben sein soll. Abg. Pospiech (Pole)h: Es muß doch große Verwunderung erregen, daß die Regierung die Fluk von Anklagen gegen die und den Belagerungszustand mit einer solchen Ruhe sich ergehen läßt. Das Volk leidet aufs schwerfte unter dem jetzigen System, welches das Land in eine Anzahl von Satrapien geteilt hat, deren Häupter die Bevölkerung mit dem S. 9b des Belagerungszustandsgefetzes und mit der Formel des Burg⸗ friedens regieren oder vielmehr drangsalieren zu können glauben. Seit der letzten Erörterung dieser traurigen Zustände ist die Er— bitterung darüber besonders in den polnischen Landesteilen immer Das Nationalbewußtsein im Herzen des Volkes soll erstickt werden. Das verlangt die Agitation des Ostmarkenver· eins, dem schließlich auch die Kommandobehörden erlegen sind. In Posen hat man eine öffentliche Domhrowski⸗Feier verboten. Solche Verbote haben nur das Gute, daß sie das polnische Volk zur Er—⸗ haltung seines Wationalgefühls erst recht anfeuern.

über

„Im Interesse der öffentlichen Sicherheit“ hat man bald darauf die polnischen Pfad⸗ findervereine verboten, einen Verein zur Förderung der Jugend erziehung aufgelöst. Das polnische Volk sieht darin nichts als die Rückkehr zu der alten Unterdrückungspraxis, wie sie der hakatistische Druck verlangte. In Gleiwitz⸗Lublinitz werden bei der jetzigen Reichstagsersatzwahl den Polen systematisch die Säle abgetrieben und Versammlungen unter ö Himmel verboten. Wahlaufrufe werden konfisziert. Mit dem 8 9b macht das Breslauer Generalkommando im Kreise Pleß sogar die alte Zeit der Leibeigenschaft wieder lebendig. Den polnischen Berufsvereinen wird es unmöglich gemacht, irgend welche Versammlungen abzuhalten. In Gnesen wurde das polnische Organ verboten. Man verlangt, daß das Blatt in „aterländischem, deutsch nationalem Sinne“ redigiert werden soll. In Streichungen auch der harmlosesten Sätze und Ausdrücke leistet sich der Zensor gegenüber den polnischen Zeitungen in der Provinz Posen und in Ober⸗ schlesien Unglaubliches. Dabei werden sogar an solchen Mitteilungen, welche von amtlichen Stellen stammen, Streichungen vorgenommen. Kurz die Drangsalierung der polnischen Presse spottet jeder Beschreibung. Abg. Megrfe!d (Soz.): Ich werde mich nicht bemühen, die Tribüne des Reichstags durch Angriffe auf eine andere Partei so herabzuwürdigen, wie es der Abg. Dr. Herzfeld getan hat. Das Protokoll, auf das er sich beruft, ift kein amtliches, son⸗ dern ein Manschetenprotokoll, das einer seiner Gesinnungsgenossen sich angelegt hat. Die beteiligten Redakteure haben die Ver— antwortung für die Broschüre abgelehnt. Die Partei steht der Verbreitung der Schrift völlig fern, und ist um ihre Hilfe gar nicht angegangen worden. Gegen die unerhörte Beschimpfung der Arbeiterführer brauche ich die Angegriffenen nicht zu verteidigen; folche Angriffe, wie die von Herzfeld, richten sich felbst. (Sehr aut bei den Sozialdemokraten. Herr Wallraf hab in verbindlichen Worten nein gesagt zu allen Klagen und Beschwerden; das ist recht bequem, bringt uns aber nicht weiter, zeugt auch nicht von politischem und ganz und gar nicht von staatsmännischem Geist. Es bewahrheitet sich . hier, daß die Reichsregierung nur der Prügelknabe der Minstär' diktatur ist; mit dem Belagerungszustand kann eben jeder Asinus tegieren. Wir verlangen radikale Abkehr von dem perh ingni vollen

System der Militärdiktatur. Ueber die Verhängung der Vorzenfun