Abänderungsanträge erhalten fassungsgesetzes
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lksschule dauernd gen ordneten von Heydebr
uhr mann beantra
sei.
ser Art auf vichtigen Gebiete nicht mit— räge des Zentrums stimmten.
zieht seinen Antrag im Interesse der 19
12 8
e zurück. Ueber die Zentrumsanträge in der Fassung des Antrages vo n Heydebrand wird namentlich abgestimmt. Sie werden mit 315 gegen 62 Stimmen an genom⸗ men, bei einer Stimmenthaltung. Dagegen stimmen die Volkspartei, die Sozialdemokraten und einige Nationalliberale.
8§z 9a bestimmt für Verfassungsänderungen das Erforder— nis einer Stimmenmehrheit von zwei Dritteln. Die Abge— ordneten Lüdicke, von Heydebrand und Dr. Loh— m,a nn beantragen dafür eine Stimmenmehrheit von drei Vierteln. Ohne Debatte wird der Antrag in namentlicher Abstimmung mit z07? gegen 162 Stimmen bei einer Stimmenthaltung angenommen. Im übrigen wird das Gesetz unverändert nach den Beschlüssen der dritten Lesung angenommen.
In der Gesamta gorlagen im ganze der Volkspartei, der Sozia der Nationalliberalen und
Annahme.
bstimmung über alle drei n gelangen diese gegen die Stimmen ldemokraten, der Polen, eines Teiles einiger Zentrumsmitglieder zur
57 J
zer Nachtrag zum Staatshaushaltsplan für e
Staats⸗
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1918 (Kommissariat für das Wohnungswesen) an di haushalts kommi überwiesen. — Der Gesetzentwurf, betreffend die Erweiterung des Stadtkreises Dortmund wird an die Gemeinde⸗ kommission überwiesen.
Schluß 3½ Uhr. 12 Uhr. (Kultus etat.)
Sitzung Donnerstag
Statiftik und Bolkswirtschaft.
Ueber die Bevölkerung der größerer Städte Frank⸗ reicht veröffentlicht der Matin eine von. W T. B.“ aus ugs welse wiedergegebene vergleichende Auffsellung für den Anfang der Jahre 1951 und 1918. Danach weisen särrtliche Städte einen großen Bevölker engt. zuwach aut, was hesenderis auf die Ausdebnung ber Fabriken und die Zäawanderung den Ausländern, namen lich Kolonialarbeltern, nach den großen Jadusta iehczirken z rückgesühbrt wir. Das Blatt gibt u. a. folgend Zablen in Tausenden von Eis wehnern: Marseslle früher 600, jest 947. Lyon 530, irtzt 740; Horxeaux 265l, jetzt 325; Vororte von Bordeg 88, j'tzt 121: Nantes 170, j tzt 150; Toulouse 150, zt 210; Nizza 142, jetzt 80; Havre 136, jetzt 150, wobei die Ga nison wie 30 900 Fremde und S0 009 Füüchtinge nicht mitaesähl sin d; Toulon 104. zetzt 120. Brist 90, jetzt 125; Rennes 79, j tzu 96; Vijon 6, jetzt 89; Orlsans 72, jetzt 110; S: mang 69, jetzt 98; Toars 6? itzt 100; Cberbeurg ß, irtzt 41; Tan bes 298, stzt 42; dag Arsenal Taibes allein beschäfrist augenhlicklich über 15096 Arbeiter.
Wohlfahrtsnslege.
Nach riner Meldung von . W. T. B. aus München, errichtet 9. fa ,,, k einem in ihrer gesttigen Heneralyersammlung gefaßten Beschlusse zufolge, anläßsi des 25 jährigen Bestehent e ,, , 16 a ,, Tandes ber bandes landwirtschaftlicher Genossenschaften elne Jubi⸗ läungestiftung von zwei Milttonegn War, deren Zirsen zur Fördezung der Woblfahrtspflege auf dem Lande, nt besondere auch für Triegsinvaliden und sonstige Triegg« teilnehmer, mur Förderung der Ausbildung der Juzchd füt das dandwh tscastewesen und zur Verbesserung des landwirtschaftlichen Berriebis verwendet werden sollen.
Kunst und Wissenschaft.
In der Junisitzung der Gesellschaft für Erdkunde spra der Roi ser e engen? Cbän Lit fire u rer sb tracende führte etwa folgendes aus: Abesstnien ist daz einzige noch unabhängige Land in AÄsclka, und Deutschland bat daz größte Inseresse daran, Laß diese Nnabhaͤngigkelt gewahrt bleibe. Bae abessinische Neich ist eins der ältessen Relcke der Gtde; es ist auch das älteste chrisiliche Reich, da seine Herischer bereits um 356 zum Christenum übertraten. Das Land wid von 3 Rassen bewohnt: Negern, Harniten und Semiten. Aber diese Rafsen haben sich stari raittelnan der vermtscht. Düie Hautfarbe bieser Völter gebt bom liefsten Schwar, bis zu verhältnttmäßlg hellem Geld. Die Rormal— farhe ist kaffeebraun ober hronzefarben. Eine große An⸗ ahl von varschtedenen Sprachen wird dort gesprochen; Fie Reichs⸗ prache ist. tas Amharische, eine semtrische Sprache, die aber Gark mit tinheimischen Hestandteilen durchfetzt ist. Dle große Zeit Abessiniens war das alte Reich von Atsum, ewa vom 15 bis zum 6. Jahrbundert n. Chr. Damals wurden Tempel, Paläsfe, große Grabanlagen gehaut, vor allem aber auch gewaltige Obelisken in Form von Stelen errichtet. Die größte dleser sieinernen Stelen mißt 33 m und ist somit noch größer als der größte zarptifche Obelisk; sie ist der größte Monollih der Welt. Im Mirttlelter lark die Kultur immer mehr; aber das chrißtliche Rich hielt sich mit bemwunderns werter Zäbigkelt gegen alle Angriffe der Mohamedangr wie auch der heidnischen Völkerschasten. Im 19. Jahrhundert trat in HGeslalt detz Kaisers Theodoroß ein afrikanifcher Napoleon auf, der sich zum Alleinherrscher des damals in vlele klein? Reiche zersallenen Landes machte, Er zerlet in Strelt mit den Engländern und fiel n der Schlacht von Matdala 1868 durch eigene Hand. Sein zweiter Nachfolger war Mentlit 1I., der sein Geschlecht vor Salcmo und der Lönigin von Saha herleitete ebenso wie die früberen abefstnlschen Kaiser. Er besiegte die Italtener bei Adua und dehnte Tat ahessinische Reich weit nach Süden hin aug. Irn Jahre 1905 schloß er mit Deuischland einen Freundschaftgvertrag und ließ den Deutschen Kaiser bitten, in der alten heiligen Stadt Atsum Ausgrabungen vornehmen zu lassen. Der Keiser sandte eine Grpedttion aug; ig wurden Tempel, Gräber ausgegraben, die
ztelen, die, steinernen Throne, die alten Inschriften sowie die alten Kirchen und die modernen Häuserbauten fackmännisch gtersucht. Viele wichtige Grgebnifse wurden dabel gewonnen. Augenblicklich sind wir, da Deutschland ganz und gar von der Ver— imnoung mit Afrika abgeschnitten ist, über die Vorg'nge in Abesstnien
wurde wegen seint
Entente geftürzt, da
krieg gehetzt, dami: l
ir er Italiener nicbt gefabꝛ lie
zu dergleichen. j
Abessintens ged vird und daß die deutschen voll g⸗wahrt werden. Die? ungen wurden durch Lichtbilder unterftũzz. '
Ein deuisches Institut für ausländisches Recht wird in Hamburg im Auschluß an die Kommission für Auslande gefttz, gebung, die dem Kolenialinstitut angegliedert ist, begründet werden. Es will, wie die „Deutsche Juristenzeitung* berichtet, das gesamte aueländische Gesetzgebungamaterial nebst Entwürfen, Begründungen, Entscheidungen, Kommentaren, Lehr. und Handbüchern, Zett schriften usw. sammeln und allen Auwältzn, Gerschten, Bebörden, fauf⸗ männischen und industriellen Beteiligten zugänglich machen. Auch Auskünfte über ausläntisches echt werden erteilt, Abschriften und Untersuckungen der Sesetze und Entschetdungen geliefert, Gutachten über strittige Rech fragen er slatie werden. Eine beraten de Tärlgkert nach Art der Anwärte soll dagegen nicht ausgeübt werden. Von wichligeren ausländischen Gesttzen sollen deutsche Ausgaben veranstalte: werden, auch Gutachten, befonders ükber Fragen, rie durch Anfragen aus den Berufgkreisen angeregt sind, sollen veräffentlicht und auf wichtige . Gesetze, Enischeid ungen und Gesetze gänderungen soll hingewiesen werden.
Theater und Mufik.
Als letzte Vorstellung vor den Ferien wird morgen, Freilag, im Königlichen Opernhause „Vehengrin! mit den Damen bon Granselt, Derera und den Herren Huit, Bohnen, Armster, Habich, Phölipp, Sommer, Kiasa und Funck in den Harptoollen aufge rührt. Musikalischer Leiter ist Dr. Sttedry. Anfan 6. Ubt. Im Königlichen Schanshtelhause schlicßt morgen die Spielzeit mit der Braut von Messinen in der gewohnten Be setzung. Aofng 7 Uhr. — Beginn der nachsten Spielzeit Sonnabend, beu 17. August.
1x Egid ! veranstaltet morgen, Freita
Schöne berger Paul Gerhardt⸗ Kirche Ahend. Eintritrtarten
itag, Abends
Mannigfaltiges.
In der Treptower Sternwarte finden in nächster folgende kinematographische Vorträge statt Sonnabend, Nachm ura g 3 br: „‚Christoph Columbus‘; Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Fliegerwasffe ung ihre Helden, H Uhr; olarjagden Serlswen, Renntlere und Elche), Abenes 7 Utzr: ‚Walrssset, Kis baren und Alken?! Am Virncigg, den 18. Juni, Abends 7 Ühr, sptickt de⸗ Direktor Dr. A chenkosd in einem Lichtbilher vortrag äber Nasere Erde als Planet“. Täglich von 2 Uhr ab finden Beobachtungen mit dem großen Fernrohr ffatt, und zwar werden die Sonne, der Monp und der neue Stern im Sternbllde des „Adlers gezeigt.
Mainz, 12. Juni.
45 Min. fand in der M Bu sch eine
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einer setgen Wunden erlegen. ungestört.
Kowno, 12. Junk. (B. T. R) Wie die . Baltisch, Litauischen Mitteilungen“ melden, sind gefalschte Rubelscheine der Har lehne kaffe Ost im Umlaul, vor deren Annabme gewarnt wird. Bei dtesen Scheinen befindet sich im polntichen, auf der Rückseite unten links stehenden Strastext ein Druckfehler, und zwar steht in der 5, Zeile an Stelle des richtigen Worteg „bedzied Tag Wort zbebzie“, also anstatt d ein h. Vieser Brnckf.bler ste llt vie Faälschung einwandfrei fest. Das Papter weist feinen Wasser⸗ streifen auf.
Gandel und Gewerhe,
im Reichswirtschaftsamt zusammen⸗
Gl us den Handsl, Industtie
e sstellten „Nachrichten für
und Landwirtschaft“ ) * Bulgarien. Einfnuhrverbot für Luxusware n. Der Ministerrat hat eine Verordnung erlassen, wonach die Einfuhr vrn Tuxusgegen. fänden, wie Goldwaren, Bilder, Möbel, Skulpturen, Luzusschube, Spielsach n, Bijouzerien u. dal, verboten wird. (ulgarische Van delszeltung.)
r W Dag (eschistt fahr der Gebrüder Stollwerck J. G. in Cöln für 1917 schließt nach Abschreibungen von S 473 775 (i. V. S 892 745) mit Einem Heingewinn von n 18513736 (4 1971739, und zwar einschließlich deg Vortrags von „S zo 31 (M 259 338) ab. Die Prerwendung des Sewinnz' wirh' wie folgt vorgeschlagen: ut ordentlichen Rücklege M 75 62 (ez S6 Sao), für Talonstene; reiederum 0 169000 wir inn Vorjahre, 6 v. auf die Vorzugg— aktien (wie bisher) und 9 oH auf di? Stammakften 6. V. 10 vH), . zasommen 1230 900 ½ (4. V. 1 330 000 A6 er sorde rn. Nach Bexücksichtigung des Gewinnankeils des Autsichtsrats wit 43 560 M (i. 3. 148 S08 K und Ueberwetsung von 150 006 , (200 000 A) ür Belohnungen an Gramte und 'für bie Alter sversorauns 8. und Unterstüßungekasfe verbleibt ein Gewinn vorirag von gd hh t. . , . h. Wohltätigteit wurden 495 872 4 verauegabt. ed adendorff ⸗ Spende wurden 50 e schäste⸗ r . 000 ½ς im laufenden Geschästt Die, Guteboffnungshütte Aktiengesellschaft für Bergbau un Hüttenbet rieb in Oberhaufen, die h i, ar fn e e fen, Berlin, und die Hamburg. Amerifa. Vin; haben sich, laut. W. T. B.“ zum Ban und Bettieh ciner großen Schiffswerft in Dam burg in en wärder) bereinigt. Dat Aftienkapital wird vorläufig nur auf 10 Millionen Mark betiffert. Besonpbers soll der Bau von Schiffen del en Antrieb durch Rohölmotote bewirkt wind, gepflegt werden! . . . . der Gesellschaft zunächst 6 75 überlassea. Die Firma des n ĩ hme zt: Bie, ,, , ,, Unternehmen heißt: -Taut Meldeng des . W. T. B. betrugen die Roheinr ahn der Canadian Paeifte⸗ Etfenbahn 8 der ö. ö 2 846 000 Dollar (981 000 Dol. weniger als im Vorlahr).
ö Sö5rsetn Serltn
; e Börse zeigte heute elne schwͤchere Haltung. J überwogen auf den meisten Gehieten und ihre ,, des Kurastandets. Das Geschäft hielt sich innerhalb enger Grenzen.
Auch im weiteren Verla 1 ,, . Der Schluß war . blteb dte Haltung überwiegend schwẽac
wentg unterrichtet. Der Nachfolger Meneliks, Lidsch Jeassu,
ö * —** , Inte ressen auch dort
te . geo ßen 6. im An g/ *
Wien, 12. Jun. (W. T. B) Bei andauernder
its mille dir Stimmang an der Börse anfangs ln logie ur te. dem Sindrtcke der vorlieg-ndel nl TRiiegs berichte ziemlich freundlich, nahm jedoch im * . Reck nung größere Ahgahen ur, W z Bergwerks?
sSberichte von auswärtigen Fondzm är!
. — var — *
W, , , Amtliche Nonkerun
mr o d i g B. ne r ,
l G., Is, . ien, e , ,
Wien, 12. Jun Deybisenzent ale.) Serlin 385,20 B., Zürich 239,50 B., Siockh alm 265 50 B., 266,50 G., 242.70 B., K 29,25 ᷓB., 30, noten —— G., —— . Jant. (B. T. B.) 23 oso Gnalische Ko 1 bon 1886 —, 40, rasilianer hon 1839 J s Japarer von 18359 — 30a Portugiefen Hsz, Ho e h don 19065 — 45 0 Russen hon 159098 —, Baltimore . n — — Canadian Paeifie 1566, Erle —, Natlonal Rall Din Mexlco 65. Pennsplpania —— * Southern Pacißie S üwmi h Dacifie United State Steel Corporation 1048. hun Torper — Rio Tinto 664. Chartered 1449, Pe ren Goldseldz 13, Randmines XR. 5. 0/so0 Kriegsanlelhe gzt, in Triezsanleihe 1005, 3 oo Kriegsanleihe 874. — e wat e m! ö , Armsterdam kur — —, Wechsel auf Paris 3 Monat⸗ 27, 56 Lee, auf Varig kurz 27, 163. Wechsel auf Detere burg lur⸗ J Dagis, 11. Juni. (B. T. B.) O 6 Französi ö 588.05. 3 00 Franz5siscke Mente 60, 00, d ojo 1. . 144,40 5 Yo Rufssen von 1966 48,75, 3 0 /0 Russen von Iz9z . 4066 Türker unit. 62,25 Sueitand. 4900, Rio Tinto 1535 M Am sterdans, 12 Junt, (S. C. B. Amerifanssche Wert. fn n
ö
7 . 56. * 5 * 5 5s. * 38 5 Delwerte fest und willig. Wechsel auf Berlin 38, 0, Weg sel ln hagen 6i,28,. Wöechsel quf Stool 6745, Wechsel auf gen Jork 196, Wechsel auf London 9.346. Wechfel zuf Varig 3641 änd. W. S. 683 Königl. rte derl nd. Petroleum 642, Dolio. Anterika⸗ Linie Its, Nlederlän visch - Inyisch⸗ Handels han lh Parifie , Southern Rallwah 21 Unten Pacifie 119, Lnatog 123. Unite States Ster Gorr. S7, Französisch‚ Cnglist zz,
FRopenbagen, 12. Juni. (W. T.
Berlin 6235, do. auf Amfterdam 163,75, do. auf London ln do. auf Harlg 6. 50. I — * Stogholm, 12. Juni. (V. T. B.) Sichtwechfel n 74,25, do. auf London 1385, do. auf Parte 5, 10. . 11 ( Bei li baftem Geschäüft setzte die Eörse zjundchst in fester Haltung unter dem namentlich Spezialwerte zu leiden halten, ab. Un a Kurssta⸗d zu stützen, wurden später Käufe vorgeno:nmen, doch e und Kriegswerten, sodaß die Kursgestaltung bei Schlaß unregelmißhg war. Umgesetzt wurden 880 000 Attien. Geld: Behauptet. Gez leben 45, Wechsel auf London (60 Tagz) 4, 72.75, Cable Tranffen 476,45, Wechsel auf Paris duf Sicht 5,71, 62. Silber . Sonds 1525 10534 Aichtson, Topeka u. Sana Fs 8335, Baltmm 3 Dio . Eanadian Vale 1461. Ghesavene u. Ohle Thicage, Mtltogukec u. St. Taul 43, Illtuoig Gentral Gz, Loulghelle u. TRaspoilie 115, Nen gn — ; . 1023. Penn sylvank j, Reading 87, Soushern Hackfie 823 Topper Mining E38t. United States Steel Corporation 95, M.
Wien 22 60, Wechsel auf Schweiz 49 990, Wechsel ruf gepn — 41 0s0 Ytied--ländische Stagtzanleihe 919. Obl. 3 vo Nh Atchison, Teypeka u. Sante F5 82. Rock Island Soft en — 10 leihe — Hamburg ⸗Amtrie a⸗Linie —. B.) Sichtwech l! * 509, Berlin 56,75, do. auf Amsterdam 149, 00, do. auf schweijerische lit 0 11. Juni. (Schluß.) (W. . G.) schwächte sich aber im weiteren Verlaufe insolge größeren Angebes, neute, sich in den Nachmittags siunden die Abgaben in Schiff zun auf 24 Stunden Dunchschnittssatz 4. a: 24 Stunden letzte In. Harten 903, 3 Norther, Pactfie onde 583 4 , Verem. Staahh 2D Dender u. Rlo Grande] Fentral 71 Norfoll u. Western Uaton Pacifie 1233 Anatom vref. 110.
Kursberichte von auswärtigen Warenmaärkter
London, 11. Auni. (W. T. B.) Kupfer prompt 110.
Liperpool, 11. Juni. (B. E. B.) Barn molle. ttt 3000. Ballen, Einfubr 2800 Kallen, avon 2800 Ralley met; lantsche Baumwolle — Für Junt 2240, Juli 21.66.
New Yerke 11. Jurt. (W. T. *3.) (Schluß) Baumwelt leko middling 298 95, do. für Juni 25,83, do für Ful 25 3, d für AÄAunust 24.95, New Yrleang loto middling 30, 38, P trolnm refined (in Cases, 18,75, zo. Stand. white in Ne Mork lö0h do, in tanks 8,26, dre. Gredit Balances et Dil Guy 465, Schmo prime Western 427, do. Rohe & Brothers 26,50, Huch Zentrifuga! 5,97, Weizen Winter 226, Mebl Spring⸗ Rh elfarg 10,59 * 10.75, Getreinefracht nach Liverposl nom., Kaft Ris Nr. 7 loko 8z, do. für Jun! 7,94, do. für Juli 8, ol, do. si September 8, 16.
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——
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage)
Königliche Schaun spiele. Freitag: Opernhaus. 165. Dan bezugsvorstellung. Dienst. und Freiplätze sind aufgehoben. (Kt Vorstesl ung vor den Ferien) Lohengrin. Romantische Oper h drel Atte von Richard Wagner. Mußstkallsche Leitung; Hen Tavellmeisser Dr. Stiebry. Spielleitung: Hert Bachmann. Chön Herr Professor Rüdel. Anfang 6z Uhr.
Schauspielhaus. 159. Dauerbezugtzvorstellung. (Letzte 4 stellung vor den Ferien, Die Braut von Messina bder Zit feindlichen Brüder. Gin Trauer spte! mil Chören in Ki fi gen hon Schiller. Spielleitung: Herr Dr. Bruck. Ansan
16
Familiennachrichten. Verzhelicht: H. Leutnant Helmut von Oven mit Greta Frein Schertel von Burtenbach (Kiezbaden). 3. (Gilihan . orben Frl. Charlotte von Festenberg- Packich (Sülihan n,,
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tx ro l, Charlottenbish Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorfleher der Geschaftẽ tale Rechnungsrat I engering in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle ( Mengering in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagganstalt Berlin, Wilhelmstraße 32.
Vier Beilagen
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sowie die Inhaltsangabe Rr. 28 gu Ne. Angeigers.
* 137.
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e E r ste Beilage zun Deutschen Neichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
E 9a.
Berlin Donnerstag, den 13. Juni
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Parlamentbericht. )
Deutscher Reichstag. 13. Sitzung vom 12. Juni 1918, Nachmittags 1 Uhr. Y. . 9. .
(Bericht von Wolffs Telegraphenbüro. Bundesratstische: der Stellvertreter des Reichs— lers, Wirkliche Geheime Rat von Payer, und der miner, General von Stein.
Präsident Fehrenb ach eröffnet die Sitzung nach
. Uhr. J
Die Beratung des Heereseta ts wird fortgesetzt.
Abg. Schulenburg (nl); Wir begrüßen die neu vor— men? Militärgesetzentwürfe. Ein Bedenken haben wir gegen i orsage wegen Heranziehung der Heeresunfähigen ö ääriscken Arbeitsdienst. Die Leute, welche vor langen Jahren haenrsprechende Strafe erlitten, sich aber seitdem ordentlich hrt Haben, sollten nicht in die Arbeitskompagnien eingereiht n jedenfalls darf die Enitscheidung darüber nicht in das chen der Heeresperwaltung gelegt werden, Auch wir bean—⸗ * deshalb Kommissionsberatung für diesen Entwurf. Kriegẽge⸗ . werden vielfach nicht ordentlich verpflegt auf den Bahnhöfen, on sie keinen ordnungsmäßig, ausgestellten Verpflegungsschein hen, hier muß mit größerer Weitherzigkeit verfahren werden. Ein antal ist es, wie unsere deutschen Kriegsgefangenen in Rumänien undelt worden sind, nicht 10 Prozent kemmen aus der rumänischen Iangenschaft lebendig zurück. Hier müssen wir von der Regierung asckes Einschreiten berlangen, auf den Zustand des Bedauern Psosche Zustände darf man sich nicht beschränken. Tie englischen agefangenen Offiziere werden anscheinend bei uns sehr viel besser untelt als unsere deutschen Offiziere in englischer Gefangenschaft; snerden auch bei der Cisenbahnfahrt in zum Teil ungehührlicher se vor den anderen Passagieren bevorzugt. Die Auffklärungs— it in unserer Armee ist gut und segensreich, das wird jeder von verspürt haben, der den feldgrauen Rock trägt. Der Auf— uungsunterricht soll aber nicht nach dem vollen anderweitigen kattdienst erteilt werden; da wird von den Leuten zu viel verlangt, ö sin ja die Leute müde und abgearbeitet. Man soll die Zeit Wppells dazu benutzen. Die Aufklärung muß sich auch auf die smbitlichen Verhältnisse erstrecken. De Aufklärung darf auch kt der junge Mann geben, der eben Offizier geworden ist, zu dem rer Landwehrmann kein Vertrauen. Aber auch der Regiments⸗ mnandeur soll damit nichts zu, tun haben. Der einzig geeignete mn dafür ist der Kompagnieführer, der ja jtzt auch meistenteils ant, aber doch ein älterer Leutnant ist. Die eschwerden darüber ez immer noch Leute gibt, die zwei Jahre lang keinen Urlaub höt haben, können, nur darauf zurückgeführt werden, daß die mämnieführer sich ihrer Venpflichlung entgegen nicht um diese un gekümmert haben. Der wunderbare Erlaß über die Not—= sigkeit der Verginfachung der Lebensführung gehörte doch etwas nsch hinten, aber nicht an die Front, wo er nur Befremden und muß erregt hat. Unserm Wunsche, die Leute, die jetzt im vierten za draußen stehen, zu Gefreiten zu befördern, ist leider aus militä—⸗ u und er nn is ü nicht stattgegehen worden. Wir nem namentsich, daß auch hier Sparsamkeitsgründe mit. ,, bend gewesen sind. Auch die Beförderung zu Unteroffizieren sollke hiößeren Umfange erfolgen, selbst wenn die Vorbedingungen nicht L erfüllt sind. Das gleiche gilt von der Beförderung der Feld— „l ju Feldwebelleutnants, Oft kommt es vor, daß bezügliche Ein⸗ ken von den voꝛgesetzten Dienststellen nicht weiter gereicht werden. Ehe Fraktion hat aus diesen und anderen Anlässen beim Kriegs— suiste Vorstellungen erhoben, die nur zum Teil Entgegenkommen funden haben. Die Reserveoffiziere stehen hinsichtlich der Be⸗ einig zum Hauptmann hinter den aktiven Offizieren zurück; hier te Remedur geschaffen werden. Die Zurücksetzung im Avancement in in diesen Kreisen sehr peinlich empfunden. Die Geldfrage kann 6 hier keine Rolle spielen. Es handelt sich auch um zahlreiche nveg fiziere, die nicht im Zivilverhästniff: Beamte sind. Jetzt im in Jahre des Krieges ist eine derartige Zurücksetzung der Referde⸗ here nicht, mehr angebracht. Es ist höchst r e Tf ein Haupt⸗ nn der Reserve zum Major befördert wird. Angeblich soll hier beim pilkgtinett der Hemmungsgrund liegen. Man dürfte auf die Gründe sannt sein. Für das Avbancement der jüngeren Sanitãätsoffizie re ß beser Cesorgk werden. Die Verwendung der Jandfturmpflichtigen ate als Kriegsassistenzärzte auf. Widerruf ist eine ganz unverdiente licketzung. Es ist, auch nicht zulässig, Zivilärzte, die eingezogen den, Muerst als Militärkrankenwärter auszubilden. Daß wir hier ofen die Mängel unseres Heeres besprecken können, ie bei einem sioßen Körper undermeidbar sind, ist ein Zeichen von Stärke. Wir en aber nicht vergessen, daß die Beschwerden der Front auf die mat, zurüchwirken. Trotz mancher Verstimmung und trotz der zen Trauer in Palast und Hütte herrscht auch noch heute im Vater ke dex Geist der Zuversicht. Das danken, wir unserem Heere unz nter Obersten Heeresleitung. (Beifall bei den Nationalliberalen)
Kriegsminister, General von Stein:
Meine Herren! Die drei ersten Herren Vorredner haben mit icht ihr schönes engeres Heimatland gerühmt und dabei auch die sotzüge seiner Bewohner gestreift. Sie werden uns anderen dann betehen müssen, daß wir mit unserer Heimat dassebe tun, und t Llaube, das sehr häufig verschriene Preußen, das weniger erwähnt 51 kann wohl auch für sich in Anspruch nehmen, durch die Vor⸗ titung und durch sein Vorbild während langer Jahrzehnte einen ch erheblichen Anteil an der Möglichkeit der Durchführung dieses 9 Völkerringens gehabt zu haben und noch zu haben. (Sehr z kal rechts Sehr schlecht weggekommen ist die Hauptstadt , in einem Vers, den einer der Herren Vorredner angegeben ' Es war lein söner Vers, es war auch nicht viel Wiß dabei, i., derartige Sachen entstehen. Meine Herren, ich habe lange
ö alin gewohnt, und da sich vielleicht keiner dieser Stadt annimmt, ö h es tun. Es wird wohl nicht bezweifelt werden können, daß ab ißerorentlich Großes geleistet hat, wenngleich daneben natürlich , en vorhanden sind. Aber eins möchte ich besonders ae . Wo man auch auf der Straße sich bewegt, immer . zat man Gelegenheit, zu sehen, wie der Berliner trotz seiner ihmt tigen Sprache eine Eigenschaft hat, die nicht hoch genug ge⸗
. kann. Das ist seine fortwährende Hilfsbereitschaft. zrsß . Hustimmung) Wo auch nur ein Unfall passiert, mag er , klein sein, stürzt sich bereitwillig alles sofort hin, um mit d ng zu treten. ; em 8 dert Abgeordnete Haas hat des unglücklichen Mannes aus
warzwald Erwähnung getan, der nach Königsberg versetzt
Am
uhsstl t ewähe, mit Auenghns den drmäen da Ministet um
war. Er hat recht darin, und die Sache ist ja auch redressiert worden.
Ebenso stimme ich ihm darin zu, daß die Landsmannschaft inner⸗ halb der geschlossenen Verbände eine außerordentlich große Bedeutung auch für uns Soldaten hat. (Sehr richtig) Man mag es oft be— dauern, daß das Verhältnis, das früher auch bei uns herrschte, wo die Korps noch Provinzialkorps waren, wegen der Wanderung der Bewohner nicht mehr im vollen Umfange aufrecht zu erhalten ist. Aber es darf uns das doch nicht zu dem Wunsche und Verlangen führen, sich nun wieder in diesen kleinen Gruppen abzuschließen. Es ist nun einmal wichtig, daß man sich kennen und verstehen lernt. Ich habe im Feldzug ein Armeekorps gehabt, in dem so ungefähr sämtliche deut⸗ schen Kontingente vertreten waren. In der Mitte stand eine badische Division neben einer württembergischen, und in beiden Divisionen be⸗ fand sich neben den einheimischen Regimentern je ein preußisches Re⸗ giment. Außerdem waren zahlreiche kleinere Gruppen vorhanden, bayrische Artilleristen, Pioniere aus allen möglichen Landstrichen. Sie haben sich sämtlich sehr gut verstanden, sind als gute, treue Kameraden für einander eingetreten und haben tapfer und unentwegt manche recht schwere Schlacht überstehen müssen.
Meine Herren, diese Verständiguͤng untereinander ist auch des⸗ halb ganz besonders wichtig, weil da manche andere Klage, die sich nur daraus erklärt, daß man eben etwas falsch verstanden hat, verstummen würde. Ich will hier eine etwas komisch klingende Sache einfügen, um einmal zu chargakterisieren, wie die Schwierigkeiten entstehen können. Vor einigen Monaten ist in Bayern bei beginnender Dunkel⸗ heit ein Freiballon gelandet. Die Insassen sind ausgestiegen, haben die Hülle der betreffenden Polizeistelle — ich glaube, es war ein Bürgermeister aus einem Ort — überlassen und sind dann fort— gegangen. Dem ist das etwas bedenklich vorgekommen, und er hat eine Meldung an die nächste Militärbehörde geschickt, es sei dort ein Freiballon gelandet, daraus wären Leute ausgestiegen, die eine fremde Sprache gesprochen hätten. (Große Heiterkeit) Nachher stellte sich heraus, es waren sächsische Offiziere von einer Luftschiffertruppe. (Erneute große Heiterkeit; Nun, meine Herren, das ist ja erklärlich und verständlich. Aber es würde doch wünschenswert sein, daß man sich innerhalb des deutschen Reiches gegenseitig verständigen könnte. Dann würde man auch viel Mißtrauen und vielerlei Schattenseiten beseitigt sehen.
Dann möchte ich anknüpfen an eine Sache, die gestern wohl auch der Herr Abgeordnete Haas erwähnte, nämlich an den Erlaß, wonach Leute in bestimmten Stellen sich entweder bereit erklären sollten, nach der Demobilmachung noch zu bleiben, oder daß sie abgelöst würden und zur Truppe gingen. Meine Herren, der Erlaß hat seine volle Be— vechtigung, und den Leuten ist das auch ganz verständlich gewesen, da es ihnen erklärt ist; daß es einer einmal mispenstanden hat, das ist eine andere Sache. Wir haben eine Reihe solcher Stellen, die un— mittelbar nach der Mobilmachung mit eingearbeite tem Personal weiter⸗ arbeiten müssen, wenn nicht die ganze Karre stillstehen soll. In dem Moment können wir die Leute nicht ablösen, es müssen eben ein— gearbeitete Leute sꝑein, und deshalb ist allen diesen Stellen klargemacht und gesagt worden: wenn ihr aus irgendeinem Grunde nicht bleiben könnt, müssen wir euch gehen lassen und solche Leute nehmen, die bleiben können. Also die Unterstellung, die gemacht wurde, trifft in diesem Falle nicht zu, und ich glaube, es würde bei vielen anderen Dingen ebenso sein.
Der erste Varredner, der Herr Abgeordnete Wirth, hat nach dem
Urteil eines späteren Herrn Redners sehr scharf gesprochen. Ich habe das auch empfunden, bin aber doch verwundert gewesen, daß er am Schluß seiner Rede sagte: von 1000 Klagebriefen sind 99 falsch. So schlimm will ich nicht einmal urteilen, es sind aber sicher viele falsch, und ich kann einen solchen Brief durchaus nicht ohne weiteres als Dokument ansehen. Ich bin draußen im Felde diesen Sachen in vielen Fällen weit nachgegangen und bin schließlich in einem Nichts ge— emdet, wo sich alles auflöste. Natürlich gab es auch solche Fälle, wo die lage berechtigt war. Wie entstehen denn diese Briefe und diese Reden? In einer Mißstimmung, in einer schlechten Laune, in allen möglichen Unbehaglichkeitsgefühlen, manchmal auch aus böser Ab— sicht — aber ich glaube das letztere nur selten —, dann aber auch auf Grund richtiger Ueberlegung, wo die Leute sich klar geworden sind: wir können beweisen, was wir sagen. Andere können es aber vielfach nid, sie fußen auf Redereien, und man sitzt nachher da und kann nichts weiter damit anfangen.
Es ist dann von einem der Herren über die Cisernen Kreuze ge⸗ sprechen worden und über das Urteil von Leuten draußen, die sich in verächtlichem Sinne geäußert haben. Nun, auch auf dieses Gerede gebe ich nicht viel. Wir haben hier den traurigen Fall erlebt, daß Eiserne Kreuze abgelegt wurden; was hat sich dabei herausgestellt? Die Betreffenden erklärten sofort hinterher, es fiele ihnen nicht ein, auf die Kreuze zu verzichten. Die Frage der Orden ist eine der kempliziertesten und schwierigsten, die es gibt, sie wird nie restlos gelöst. Ich würde es als den idealen Standpunkt ansehen, wenn jeder Mensch in treuer Pflichterfüllung die Genüge fände für seine Tat. (Sehr richtig) Aber ich möchte doch darauf hinweisen: selbst die demokratischen Armeen haben im Kriege immer wieder zu dem Mittel gegriffen und ohne dasselbe nicht auskommen können. Ich weiß ganz genau, daß eine Menge braver Leute, Mannschaften und Offiziere, im Verborgenen große Taten tun, und sie werden nicht bewertet. Andere verstehen es schon besser, ihre Taten in den Vorder— grund zu stellen (Heiterkeit, Sie können aber überzeugt sein: es gibt Mittel und Wege, die Richtigen zu finden; erstens sieht sie der be⸗ treffende Vorgesetzte, und der ein Herz für seine Leute hat, findet sie, es liegt ihm selber daran, daß aus seinem engeren Verbande möglichst viele Loute die Auszeichnung bekommen. Schließlich braucht man ja nur die Kameraden selber zu fragen, wer das Kreuz verdient. Dann ist es zwar auch nicht immer ein richtiges Urteil, aber doch sehr häufig. (6s gibt alse Mittel und Wege genug, um diefe Sachen auczzugleichen. Das Giserne Kreuz bleibt, was eg ist, ein Chremzeichen, und das wir ihm kein Gerede in der Welt nehmen.
Es werden alle möglichen Truppen un Klassen vorgebracht, man spricht für sie. Das ist auch ganz in der Ordnung. Da möchte ich einmal für eine Gruppe eintreten, die gewöhnlich recht kurz weg⸗ kommt, die der altiven Offigiere. Sehr richtig! rechts) Ich er= kenne vollständig an die außerordentliche Pflichttreue, die große Aw beit, die große Mithilfe, die alle Reseweoffiziere und Offiziere dez Beurlaubtenstandes neben den aktiven Offizieren in diesem Kriege geleistet haben und noch leisten. Aber, meine Herren, wer hat durch seine sorgfältige jahrzehntelange Arbeit im Frieden, vielleicht in den Aussicht, niemals die Wirkung der Arbeit erleben zu können, das ge leistet? Das ist doch der aktiwe Offizier gewesen (Sehr richtig! recht, der den Reserverffizier ausgebildet und däe Fähigkeit entwickelt hai, daß bei dem fortwährenden Wechsel im Kriege unsere Armee allen Aenderungen sefort wieder folgen konnte. (Sehr richtig! rechts. — Zuruf links) — Nur, weil sie nicht genannt werden, habe ich es für meine Pflicht gehalten, sie auch zu nennen; sie könnten sich sonst auch vergessen vorkommen. — Das Gerede der Leute dort draußen darf man nicht zu tragisch nehmen, oft muß man es scherzhaft auffassen. Mir selbst passierte ein solcher Fall. Mein Sohn war lange Zeit in einem Lazarett im Westen. Eine Gruppe von Verwundeten unker— hielt sich einmal über die lange Kriegsdauer, wobei einer sagte: den Kriegsminister ist schub daran, daß der Krieg solange dauert, en müßte geköpft werden. Da sagte mein Sohn: Was, Sie wollen meinen Vater köpfen! (Heiterkeit Da bekamen sie einen großen Schreck und sagten, es wäre doch nicht so schlimm gemeint. Ich habe davüber gelacht, denn ich kenne meine Pappenheimer. — (Zuruf links.) —. Sie reden auch manchmal etwas, was sie nicht werantworten können.
Gestern hat einer der Herren den Vizefeldwebel erwähnt, den von seinem Bataillonskommandeur gesagt hat: im Gefecht kann er ihn dazu bringen, daß er aus der Hand Zucker frißt. Auch ein tapferen Mann renommiert einmal, und hätte ihn der Bataillons kemmarbenm daraufhin festgenagelt, so wäre er wöhll schnell wor feiner Behauptung zurückgeschreckt.
Nun habe ich noch einen Punft, der mir besonders schwer a Herzen liegt: das ist die schwere Anklage gegen die Verpflegung in den Lazaretten und gegen die Schwestern. Wie ist das mit der Ver. pflegung? Ohne Zweifel kommen Fehler vor, und zwat eine Meng Fehler. Wo kommen Fehler nicht vor? Die Herren, die diese Klagen hier vorgebracht haben, tragen diese Klagen ja jahrzehntelang an der⸗ selben Stelle vor; aber daran haben sie nicht gedacht, daß diejenigen gegen die sich diese Klagen richten, wechseln; es kommen immer neut Leute, und diese Sispphusarbeit muß immer von neuem an— gefangen werden. Ich möchte den Herren voischlagen, in bezug auf das Essen das Experiment einmal mn machen, 100 Leuten dasselbe Gericht vorzusetzen und dann die eim zelnen auf einen Zettel schreiben zu lassen, wie sie mit dem Essen zufrieden gewesen sind. Da werden Sie Zensuren finden, die sich von „vorzüglich“ bis „schlecht' bewegen. (Heiterkeit und Zurufe] Geben Sie z. B. einem Pommern Salzhering und Kartoffeln, su wird er sich darüber freuen, geben Sie denselben Hering aber einem Schwaben, so schmeißt er ihn weg. Geben Sie hier den Leuten Weißkohl ohne Kümmel, sind sie unzufrieden, geben Sie den West. falen Weißkohl mit Kümmel, läßt er ihn stehen. (Zuruf und Heiter⸗ keit, Man wird es also schwerlich einem jeden recht machen.
Sehr viel ernster ist mir die Angelegenheit mit den Schwestern. Wir sind gewohnt, daß diese recht entsagungsvollen Frauen (Sehr richtig! im Zentrum), im Felde wie in der Heimat so unendlich viel gutes in der Pflege unserer Verwundeten und Kranken tun, ohne daß ihnen eine andere Gegenleistung gegenüber steht als ihr eigenes Pflichtgefühl und die Genugtuung, Taten der Barmherzigkeit za üben. (Bravo) Wenn jetzt derartig schwere Beschuldigungen er hoben werden, daß sie auf Kosten der Kranken und Verwundeten dis Lebensmittel zu anderen Zwecken verwenden, so kann ich nur am nehmen, daß der betreffende Abgeordnete Beweise in der Hand hat, daß diese Sache nachgewiesen werden kann; denn die Gerüchte, die darüber im Norden von Berlin umgehen, können mir natürlich nicht als Beweis genügen. Ich darf daher bitten, daß mir diese Beweist zugeführt werden, damit ich der Sache ganz energisch nachgehen kam. (Bravo!)
Abg. von Graefe (dkons): Das Heeresunfähigen zum Arbeitsdienst heranziehen einem im Volke weitverbreiteten Empfinden. Heeresfähigkeit hat für diese Personen Länge des Krieges den Charakter einer die sie ungerechtffertigterweise genießen. Für lassung des mittleren neben dem strengen auch stimmen. Wir wenden uns nach wie vor nur gegen dig Aufhebung des strengen Arrestes überhaupt. Dem Haufe liegt heute eine lange Resolution der fortschrittlichen Volkspartei vor, die eine Reihe von Forderungen an die Heeresverwaltung aufstellt. Win können einem Teil dieser Wünsche durchaus zustimmen. Entgegen dieser Resolution müssen wir aber darauf beharren, daß dia schriftstellerische Betätigung von Militärpersonen der dienstlichen Genehmigung unterworfen bleibt. Wir können auch dem ni zustimmen, daß die Vorgesetzten jede Einwirkung auf die politis Gesinnung ihrer Untergebenen unterlassen. Ein Unterschied in der Benutzung der Feldbibliotheken zwischen Mannschaften und Offizieren wird nicht gemacht. Hier scheint uns keine Mahnung an die Heereg⸗ verwaltung erforderlich zu sein. Ebenso werden ja schon jetzt im Felde
ewisse Mannschaften bei der Beförderung vor anderen vorgezogen. Für die Beförderungsmöglichkeit würde ich mit dem Abg. Schulen burg die Heeresberwaltung bitten, daß bei Verwundeten die Zeit ihrer Wiederherstellung auf die Dienstzeit angerechnei wird. Mit der Annahme der Anregung, daß auch den über zähligen Unteroffizieren die Löhnung der Unteroffiziere gezahlt werden solle, würde vielleicht den Mannschaften ein Danaer⸗ geschenk gemacht. Daß Soldaten und Offiziere, die dienstunfähig ge—⸗ worden sind, mit möglichster Beschleunigung aus dem Heeresdienst entlassen und in den Bezug der ihnen zustehenden Rente gesetzt werden, halten auch wir für angebracht, doch sollte hier eingeschaltet werden: auf Wunsch“. Den analogen Anträgen der Sozialdemokraten können wir zustimmen mit Ausnahme derjenigen Forderung, die die schleunige Aufhebung der Verordnung, betreffend Wegfall von Zulagen, 3 Wir haben unsererseits eine Reihe von Anregungen in einen Resolution Graf Westarp vereinigt. Wir wünschen u. a. 23
Gesetz, welches will, entsprich Der Verlust der allmählich bei der Wohltat angenommen, die wahlweise Zu— Arrest werden wir
Neichskanzler bei den militärischen Stellen darauf hinwirke, Degrespflichtige in Zukunft bei den Kontrollen und Revistonen