1918 / 142 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 19 Jun 1918 18:00:01 GMT) scan diff

Serre V Uu den sel den S diet, auf aus modern vrat̃tischen

2. y

Theing ergab dem die türtische Ge tst, ö werdenden Ss folgte ein Bericht i Vr. Til Mer über Wech sel und sick etngebende usfübrengen des Vorsttze nden der J tion Osman Bw über dasselbe Tdema vom türkisck⸗ rechillzen Stand vunkt- anschlossen. Au bier ergab sich bei aller Wahrurg nationdler Eigenart erftenliche Neberetnsitmmungz in jabl— reichen Fragen grundfatzlicher Neur. Ti- Verbandlungen werden heute fortgefetzt.

25*

Von dem dertschen Wörterbuck der Gebrüder Grimm, das der Verlag von S. Vit in Leipzig berapfgibt, liegen neuer—- Dingz die 2. Lieferung Ter zweiten Abit. des IJ. Bandes und tie 6. Lieferung der 111. Abteisurg des 11. Bendes ror. Jene entbält ie Wörter Ueberdrauen bis Neberbirnig und ist von Dr. Dollmayrr hearbestet, diese die Wörter Urgeraten dis Unglauben, bearbeltet don Dr. Euling.

Laud⸗ und Forstwirtschaft.

Auß dem Reagierungsbetrk Magdeburg wird berichtet: Die Zusuhr von fünftiichem Stickstoff ist erheblich reicklicher ge— welsen als in den Vorjahren, was boffentlich von günstigem Ein flusse Luf die Erträge fein ird. Auch di. Beschaffung bon Saatgut ist in diesem Ihre dank verbeffrter Gmrichtungen leichter giweser. Ueberharpt sind die Aussichien für die Ernte dur kw g günstig, die Winterschäden gering. Vie 2ußerordentlich beben? & träge, die der Gemüsebau abwirrt, werden woll elne erhebliche Verm / hrung dir ses Anbaus zur Folge g. bah haben; eine ernftliche Seiäh-dung R C, mäöbnlichen Frrchtan bauez ift Tarrim aber nicht zu kefürcter— Die Einnahmen der Landwatschaft sind durchweg gut, in eir zelnen Fãllen glenzend; auch die Holtpreise fär Bteunbolz und Nutz hol⸗ harten eine außeiosdentlicke Echöhung erfahren.

Verkehrswesen.

Nach Finnland sind fortan auch gewöhnliche und einge⸗ schrieb ne geschäftuiche Yräacksachen (Warenangebote, Preis ver⸗ , usm.) zugelassen. Außer den im onstigrn Auslands verkehr Jugeisfsene Frewdprachtn sind für diese Drucksachen auch russisch und finnisch gestatitt.

Vtannuig fal tiges.

Der Oberbefeblzhaber in den Marken, Generalobenft . hat unttt bein 15. Junt folgende Bekanntmachung erlassen:

Auf Grund ds § Sb des Gesetzez über den Belazerungszustand 6 JIrni 1851 bestim ne ich hiermlt für das Gebiet ber' Stadt

erlin:

SI. Reste und Abfälle von Srot und Backwaren, Kar toffe tu, Ka rtoffelschalñen, Gem ü sen und Fr üch ren aller Art, soweit sie nicht zur menschlichen Ernährung dienen, oder im eigenen Haushalte oßer Betriebe verfüttern werden, sind von den Haus hastungsvorständen und den Inhabern und Leit“n von gewerk— iben oder gemelgnützlgen Betrieb n'getrennt von allem Kehrickt und Müll, Glassplutern, Nägeln. Nadeln, Papierrreften ufw. zu sammeln und an die vom Grundftücgzejgentüumer auf dem Grundstück ein⸗ gerichtet · Sam melstelle abzufügren. Dle Abführung an bitse Sam messtelle kat mindefste ns an jeden jwelt'n Tage * zu erfolgen. Jede anderweilige Verfügung lber dlese Abfälle, in shesondere ihre Neberlassung on Dritte obne eder gegen Entgelt, Verbrennen oder sensti es Vern chien derselben, ift verboten. In Fällen, in denen tine wirtschaftliche Vernertung der bälle schon vor dem 20. Nobemker 1917 durch Versüttenn außerhalb des eigenen Hausbalts oder Be⸗ trees nachweislich srartgefunden bat, könen auf Aatrag des Sammel⸗ rflichtigen seitens dez Magistrals Lasnahrmen geftattet werden. Auf Beschmerde enticht det Jer Ober orandent nds.

S 2. Jeder Grundstückseiger tümer hat? zur Sammlung der in § 1 dezeichseren Speisereste und Rüchenahfälle auf setnem Grundftück an einer bestüunmten, den Sammelpflichtigen End Äbholern leicht zugänglichen Slelle besondere LEekälter, die mindestens 50 Liter assen, aufzuftellen und diese Gefäß. in ordnungsmäßlgem und saube rem Säsiande zu erhalten.

ö. 58 3. Die Hauseigentümer bzw. deren Verwalter stad hervflichte t, die in den Sammelgefäßen befindlichen Abfälle unentgeltlich den mit ner Augweiekarte des Oberkommandos in den Marken ober bes Maaistrats versebenen Perfonen zur Abholung zu üßerlafsen. Diese Personen sind verpflichtet, die Abfälle wöchentlich 3 mal abzubolen und Zuwiderhandlun gen gegen die Bestinimungen in § 1 und 2 dem Magistrat unverzüglich mitzuteilen. De Hautzeigentümer bzw. beren Verwalter sind verpflichtet, dem Magissrat unverzůg⸗; lich Mitteilung zu mac en, falls die Abholung nicht vürktlich erfolgi. Jede Wegnahme von Abfällen aus den Sommelgefäͤßen durch andere Personen, auch dag Durcksachen und Vurchwußjen der Gesẽß ; durch Pdersanen, welch; zur Abholung nicht berechtigt sind, ift verboer? Göenso ist die Abholung von Abfällen der im §z 1 genannten Art unm itelear aug den einzelnen Haushaltungen oder gewerblichen ober gemeinnützigen Betrieben durch anders altz bie in Absatz 1 heielchn⸗ten Pee sonen, jowelt nicht eine besondere Ermächtigung gemäß g 1 Ab= az 3 erteilt ist, unter sagt.

S4. Zuwiderhandlungen gegen dit se Verordnung werden gemäß 53 9b des Gesetzes über den Belagerungezustard mit Gefängnis is zu einm Jahre, bei Vorliegen mssdernde⸗ Umstände mit Haft ober mit Geldstrafe bis zu 1500 4 bestraft. Sofern die Haushaltunge⸗ vorslãnde und die Inbaber und Leiter von gewerblichen oder gemein- nützigen Betrieben die ihnen nach 51 obliegenden Verpfllchrungen Vienfiboten oder Angestellten übertragen haben, trifft die Strafe dlese letzten; neben ihnen sind auch die Auftraggeber sfrafbar, wenn die Za widerhandlungen mit ihrem Vorwissen begangen sind oder wenn sie es bei der Auswahl oder der Bec nfsichtigung der Beauf⸗ tiagten an der erforderlichen Sorgfalt haben feblen lassen.

5 5. Diese Verordnung trift am 1. Jist j9is“ jn Kraft; sie ailt, vorbehaltlich der. Verlängerung, big zum 31. Ottober 1918.

Morgen, Donnerstag, Abends 76 Uhr, wird im Beethoven Saal der langjährige Vertreier der Kölnischen Zeitung“ in Washington, Dr. Georg Rarthe kme, auf Einladung des Deutschegmertkanischen Wirtschaftaverbandes und des Amerika Instituteg einen Vortrag über Die Vereinigten Staaten von Amerika im Wel kriege“ halten.

Fulda, 18. Inni. (W. T. RB.) Heute nachmittag fand die Beisetznng der slerblichen Hülle Zhrer Königlichen Hohent der Landgräfln Anna von Hefsen statt. Nachdem dle Teiche am Bahnhof eingesegnet worden war, erfosgte die Ueber führung unter dem Geläut sämtlicher Kirchenglocken durch die vit Trauerflor geschmückten Straßen der Stadt rach“ dem Dom, wo der Profeffer. Dr. Letm bach eine eindruckt volle Trauerrede bielt. Dem Leichenzuge folgten unter anderen Selne Vohelt der Prinz Friedrich Karl von Hessen und feine Gemaßsin Ibre Königliche Hoheit die Prinzefsin Friedrich Karl ven Hessen sor„ie Jöze Hohelten bie Prinjen Woltgang und Richard von Hessen, feiner Ihre Hoheit bie Erbprinzessin Leoyold von Anhalt und Ihre Königliche Hohest die Prinzesstn zu Schaumburg. Lippe.

Saudel un? erer im Reichs wirtschaftsamt Nachrichten für Handel,

und Landwirtschaft“ )

Dänemark.

Verhinderung der Ausfubr von alten Kleidern. Tas Jofitzmenist ren bat Fit dem Herbfte 1915 die Ausfuhr ven elten gebtauc ten Belleirungestücken fär den Privalg brauch mit der Po st jugelassen. Dadusch wurde E. a. eine Saminlurg für Polen er⸗ msglicht, Nunmehr at das Inst zmuntaisterinm den Kontrollb. hörden mitgeteilt, daß dtese Versandmöglichkeit sortgerallen ist. ö (Berlingale Tidende.)

usammen I

den ö 0. Industrie

(Au s Iten

gesiel

Schweiz.

Verkauf und Ausfuhr von Alumintum. Das schwelze⸗ rische Volkewirtschaftsdepartement hat verfügt, daß Aluminium zur Derstellung von Ausfuhrwaären eist zugeteilt werden kann, wenn der Bedarf für die Herstellung von im Sr sand verbleiber den Waren ge—⸗ deckt ist. Die Alumintumkontrolle der Abteilurg fär industri lle Krieggroirtschaft ist ermächtigt, soweit besondere Gründe dits recht feittgen, Auenabhmen ju gestatten. Die Erzeuger und Walwerke sind gehalten, die Besteller am Anfarg jeden Monats pon den ihnen etnerseits für Inlandeverkrauch und anderer seits für Ausfuhrzwecke zugeteilten Mengen zu benac rich igen. Scweit die Lteserungen im Zuteilur as monat nicht ausgeführt werden können, sind sie in folgenden Monat nachzuholen. (Schweijerlscheg Handelzamteblait.

Vorschriften über die Ausfuhr von Baumwoll. sticker eie n. Nach einer Mittellurg der Stickerei Aus fuhr Zen nale in St. Gallen werden künstig Ausfuhrbewilligungen für Bat mwell— stickereien aller Art nur noch ereilt werden können, wenn dem AÄuF— fuhrgesuche die Genehmigung der Baumwelllenttal beiliegt. Die Gesuche um Genebmigung sind unter Beilage einer Orderkopte und der Muster bei der Stickerei⸗Ausfubr. Zentiele (S. A. JZ) in St. Gallen zur Weiterleitung an die Baomqollzentrale einzukelchen.

(Schweizerisches Handelsamtsblan.)

Nach der Wochenübersicht der Reichsbank rom 15. Juni 1918 betrugen (4 und im Vergleich zur Vorwoche): Akt i va. 1918 1917 1916 16 M 16s 2466 387 0090 25353 180 000 2501 005000 (. 215 900 CCC. 8 696 000 (4 11605 6069) 2345 953 009 2533 349 000 2464 934 000 * 136 000) 14 33 000) (4 332 000)

1631021000 527 448 000 281 831 000 ( 341 060 ( 41 355 066) (= I24 4353 056) 4 265 000 5 163 609 15 570 660 ( 1254 000) (4 302 000 (4 2709 009

Metallbestand ).. darunter Gold.

Reichs u. Darlehns⸗ kassenscheine.

Noten and. Banken Wechsel, Schecks u.

diskontierte Reichs⸗ schatzanweisungen .

474 205 000 5783 816 000

67 M) OS 000 tυά:M d. G66 690) Ob ,, 10200 000 12 307 000 30h 90M) (4 420 009 866000) 100 794 0900. 99 929 609 . 41691 695 (. 02 000 (4. 940 000 (- 406899 000 1799 4532 0909 1078 116 000 321 665 660 ( 20 839 0 ο * 47 412 000 (4 31 850 000)

180 000 0900 130 09000 000 180 000 000 (unverändert) (unverändert (unverändert) 94 828 0060 90 137 000 So 471 000 unverändert (unverändert) (unverändert) 12042 O60 000 8 224 024 000 6636 519 000 ( 7 866 000 - 31100 O00) (- 60 515 000)

7904740 000 4816 296000 1828551 000 ( 310 716 00) C306 653 0360 ( 71 S236 G60) 726 425 000 167 812 000 274 682 000 ( I03 814 000) (4 50 53 0600 ;- 40 741 6000) Y) Bestand an kursfähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder ausländischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2784 ( berechnet.

Lombardforderungen Rmffet ten Sonstige Aktiven.

Nati gg, Grundkapital...

Reservefonds. ..

Umlaufende Noten .

Sonstige tägl. fällige Verbindlichkeiten .

Sonstige Passivan .

Der Deutsch⸗Russtsche Verein hielt W. T. B. sus Berlin gessein unter dem Voifig von Kremmerzt'ntat Dr. l. C. Friedrichs setne von 230 Mitgliedein besuchte XX. Jahrct— peisammlong ah. Der Vertin zählt gegtn 360 eingetragene Firmen, 61 Handelskammern und 42 Verbande zu seinen Mitglidern. Seine Tätigtelt umfaßt bas ganze Gebiet dez alien Rußlands, allo die Sowjeircpublik, die' Urins, Polen, die Rantstaaten und Finnland. An den ven Syndttas Buserann und Justizrat ron seh erstatteten Tätiakei'skerichten geht hetvor, daß der Vertin die Arbeiten zur Wiedtrank, üpfund Tes Handel unh zur Wahrung aller Inter, ssen Jes dentscen Her dels in dir sen Gebiecken auf⸗ genommen haz. Nach eit em Veortrog res Kommerjlenratz B. Last beschloß die Veisammlung unter Rewilligzung der nötigen Mittel einstimm'g die Gründung einer halbmonatlich erschtinenden großen Zeit schrist Ofteuropa“ in Gemeinschaft mit Ter Verein Veuticher Fabrik nten und Ausfuhr händler für den Har del mit Rußland C. V., und der Gesellischaeft zum Studium Osteuropas. stemmerztenrat Dr. Frle dijchs besprach eingehend Lage und Augssichten des Handel mit der Ukratne. In der KHesprechung kam vor ollem neben der Befriedigung darüber, daß die Ausfuhr G. m. b. H. die Arbeiten erfelartich ln die Hand zentren bätz ker Wunsch zum Ausdruck, möglichst bald der sreie Handel nach Rußland wieder einsetzen möge.

Taris, l3; Juni. (W. T. B.) Bankausweigt. den dRtassen 3 348 363 900 (Jun. 1917000 Fr., Gold im Aus. land 2ob2 108 000 (au peränderi Fr.,, Barvorrat in Silber 253 52 60) (Abn. 213 000 Fr., Guthaben im Augland 1434 277 000 Ahn. 4570 0090 Er, vom Moratorium nicht betroffene Mechsel 1. 7 568 O00 (un. 78 112 000 Fr., gestundete Wechsel 1 079 658 609 (Abn. 971 909 Fr⸗, Vorschüfsse auf Wertpapiere 95 643 665 Zun. 19 850 909) Fr., Vorschüsse an den Staat 18 130 0009060 (Sun. 460 O90 oog Fr., Vorsch uff an Verkündene 3 420 900 000 (un- verändert) Fr., Notenumsauf 28 2327 073 600 (3un. 2198 877 000) Fr. Scree fkahen, bs 23. h än. 15. 660 * 8, Pribarge chm 3 86 l 000 (Z3un. 265 357 Oοο r.

Madrid, 19. Juni. (W. T. B.) Auswels der Bank don Spanien vom 8. Juni. In taufend Pefttag. (Ror— woche in Klammern) God im Inland 2603 262 ( Zun. 7578) Gold im Ausland 95 337 (Hun. 3), Barvorrat in Silber usro⸗ 97 140 (Abu. 4538), Wechselt efland 397 169 (Abn. 8 81), Lombarb 43, 60. (Zun. o I9 3. Wertpapiere 13 441 (in. 57), Note numlauf 2 938 (Zun. 9 ol), fremde GelLer JL 0s5 595 (Jun. I7 869.

laut Meldung zes

Gold in

Die Börse zeigte heute ein schwächereg Autsehen. Mit weni Autnghmen auf dem In dustrlegftlen markt ubm dle Herre fi, . , , . . zu Hr oherabf chungen, 1m mal uch Linige Festsetzungen von Gewinnanteslen bo nicht befriedigten. Der Schluß blieb schwach. J

k

Börse in Berlin. (Notierungen des Börsenvorstandes) dom 19. Juni Geld Brlef os tt

bom 18 Geid 6p

233 135 ( 66 16

für

1Dollar 100 Gulden 100 Kronen 100 Kronen 100 Kronen 100 Franken 131

100 Kronen 63, 05 100 Leda 79 nopel

100 Piaster 20,25 Mavrid und Barcelona 100 Pesetas 103

253

Id

ö 3

New York Holland Pane marł Schweden Norwegen Schwer Vien⸗ Bubaopest

Bulgarien Konstanti⸗

254 160 1764 166 151

63, 15 63 55 799 *

20,35 104

20 25

103

Kursberichte von auswärtigen Fond Wien, 18. Juni. (W. T. B.) (4miltche Deh r senzentrale. Berlin 157, 10 G., 157,46 B. 399,00 G., 400,00 B., ürich 207 060 G., 208 50 8. e ae nö, ger, ' , Schah g, ö Gr n g. Christiania 252 50 G., 2553,50 B., on stantin opel 326 g. 32,75 R., Marknoten 157, 00 G., 157,40 B., Rubeinoten ö 6.

Sondon, 1. Juni. (W. T. B.) 24 oo En I. Kons bf Argeutinler von 1886 100, 25, 40/0 ron er r nt 4 öso Japaner von 188988 72, 3 ojs0 Portugiesen 584, 5 o0s Muß - bon 1906 423, 44 o1, Rufsen von 1509 —, Balimort and . ——. Ganaptan Pacffte —, Erie —, National hell wa ö. Meyle 6 Pennsylvanla —— Southern Paciße —— n Pacisie —— United States Steel Corporation 110, Anse zopper —, Rio Tinto 668, Chartered 15 0, De Beerg e. BDoldfieldz 18, Rant mines 21. H oss Kriegaanleshe do], in . 1005, 34 ol Kriegganleihe 874. Yrivatdigien! zu Silber ; . Pais „18. Zuni. W. T. E.) 5 0/0 Franzbstsche ilch: S815. 3 Frantösische Rente 59. 56, 4 o Sxan. äußere je. 144,60. 3 vo Rufen von 1896 47,8, 3 d Rußsen von 18h z; 4 0so Kürten untf. 62 35. Suentanal 4966, Rio into ISS, M

Am ste dem, 18. Juni. W. T. B.) Unregel mäß g. Wechsl auf Berlin 37,30, Wechsel auf Wien 21,40, Wechsei Kauf Gan / Wechsel auf Kopenhagen 61 15, Wechsel auf Stodhesn Ib, Wechsel auß New Fort 196,20. Wechse!l auf Torben 963 TW. chsel auf Jaritz 34 50. 4 00! Niederländische Staatganles lz, Obl. 3 o Niederlünd. W. S. —— Königl. eder ln Peiroleum bagt, Holland⸗Amerlka-Tinie 366, Niederländ. Ind dandelgbank 1747. Atchison, Topeka u. Santa Fo Rei Jeland Southern Paeifie Southrrn Rei war A, in Pactfie 119), Juaeondg 130, United Stater Stetl Gorp. 0 Fran z6fisch. Gnglische Anleihe —, Hamburg⸗Amer: c. Tini.

Kopenhagen, 18. Juni. (B. T. S.) Sichtwechsel i Berlin 61,50, Eo. auf Amsterdam 63,75, do. auf London lõyh do. auf Parlg 56,75.

th ckholza, 18. Juni (WB. T. B.) Sichtwechsel a Herlin Hö, o0, do. auf Awmsterdam 147,75, do. auf schweljerfsche Ylinn 75,85. do. auf London 13,80, do. auf Paris 50, ho.

New Por. 17. Juni. (Schluß.) (B. X. S.) Nach m zegelmäßiger Eröffnung befestigte sich bie Stimmung an der gonhl⸗ börse, da sich jeßbaste sp.kulative Kaufluft in Spenalwerten, ert⸗ wickelte. Besonders reger Nachfrage erfreuten sich wieder die Antesse der Könlglich nieder ländifchen Peireleum gesellschaft. Gegen Schi ar die Haltung untsr stärteren Gewinn vderkäufen gedrückt. M Aktien wurden 60 0909 Stück umgesetzt. Geld: Behauptet. Geld uuf 24 Stunden Durchschninssatz 5rz, auf 24 Siunden letztes Pn, sehen 6, Wechsel auf London (60 Cage) 4,723, 50, Cahle Tranhsen 476,4), Wechiel au! Paris auf Sicht 5,71, 50, Silber SHarren 99, 3 M Northern Partfse Sonde 58 4 oũ(, Verem. Staate GHonde 1925 1063, Atchtson, Tepe n. Santa Fs 81. Baltim nm und Odin 55, Eanadian Panste 1459, Chesaheake n. Ohle 56, Zhiccgo, Milwanker u. St. Paul 4335, Vender a. Rie Ssrandt ] Illtunt Gentrul Fb6ß,. Louiayille u. Rashoille 11653, giew gen Her tre! 725 Nersol. u. Western 103. Pennsdlvanlg 6, Readiug ot, Sontherr Pace S837, Union Paciste 1213, nac 66 . 66, United State Steel Corporation 103, de ref. *

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten, London, 17. uni. (W. T. B.) Kupfer prompt 1I0 Liverpool, 17. Jun. (W. T. B.) Baum wolle. Um se

2000 Baslen, Einfuhr 17100 Bollen, bavon 1120 Ballen amu⸗ sontische Baumwolle. Für Juni 22.05, für Zußt 2209. Amerikanische 8— 9, Indische 8—= 11, Brastlian ische 5 Punkte höht, Sradtord. 17 Junt. (W. T. B.) Woll markt ruhn.

New Jork, 17. Jurt. (W. T. B. (Schluß) Haummel⸗ lolo zidhling 30.50, do. für Jun 26, 41, do. für Full 6,49, de für August 26.09, Nerz Orsednz lofo mid dling 31.26, Petro em refined (in Cafes) 18,5, da. Stanb. white in. New York l60h, do, in lankg 8,25, do. Erchit Katancrs et Ot Ci 466. Schm Bim: Wstern Lö, 9ß, do. Rehe & Brothers 26 506, Mh Zentrifuga! 5, 97, Weizen ösnser 226, Mehl Spring-⸗Whrn arg 10 360 1075, Geireitzfracht nach Vsherkool kem, Fa Rio Nr. 7 loko 83, bo. sür Juni 7. 97, do. für Juli 8, ol, do. si

Scptember 8. 16.

New Ferk, 17. Juni. (G8. T. B.) Die sichthgter Vorräte beirugen in ber vergangenen Weche: An ih, bg oo Buhlbels an Kanadaweißen 9532 006 Bushelz, an Mi

12720 000 Busphels.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

Familienuachrichten.

Verlobt; Fil. Margarethe Heibig mlt Hrn. Leutnant Walt Prasl (z. Zt. e ff Ahrens ol. Fil. . Glla Fi en, Yin, Renterungsassessor Dr. Bock von Wülfiugen (Hambuth—

*. Zt. Apenrad Reh. thin

Gebote . 66 e Tochter: Hrn. Oberleutnant Werner 5 von und zu Gilsa (Barnirop, Lippe). .

Gestorben: Hr. h , rn Dar v von den l 3 nover). Hr. Fammerberr Itor von Johnston (Rathen Eltsabeth Frelin von Gayl (Berlin).

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Challts enn, Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der ceschktztel⸗ Rechnungsrat Mengering in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin t Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlaganstaln Berlin, Wilhelmstraße 32.

Fünf Beilagen sowie bie Inhaltsangabe r. M zu Re

s ves hffenllitze

Unzeigers.

Erste Beilage

anzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Parlamentsbericht )

Preußischer Landtag. Abgeordnetenhaus. 161. Sitzung vom 17. Juni 1918. Nachtrag.

Die Rede, die bei der Beratung des Haushaltsplans ürdas Min ist e rium der 8 ist liche nu nd Unter⸗ Ischtsangelegenheiten und zwar bei Besprechung der lusgaben für das El ementarunterrichtswe . n er Minister der geistlichen und Unterrichts ange egenheilen Fr. Schmidt gehalten hat, hatte folgenden Wortlaut; ö

Meine Herren! Daß unsere Jugend unser koftbarstes Gut ist, zt soeben mit Recht hervorgehoben woren. Nicht minder berechtigt , ben die Vorredner auch davon gesprochen, daß unfere Volks⸗ wzebung af der Volkssckule berrbt. Daß ich mir die Pflegz der zosföschule daher ganz besonders angelegen fein lasse, meine Herren, as halte ich für el bstverstãndslich.

Der Herr Abgeordnete Leinert hat meine Ausführungen vom s. Juni se gedeutet, als ob die Volteschule nur für die ärmeren Fassen brstimmt fein sollte, und als od ich diesen das Aufsteigen zu en akademiscken Perufsarten hätte verschließen wollen. Es ist nir uch nach Durchsicht des Stenogramms durchaus mnerfindlich, woher fim dicse Annahme abe tet. (Sehr richtig!) Ich habe im Gegenteil aus— iprochen, daß ich eine große Aufgabe darin sähe, wo möglich allen eworragend Begabten den Weg zu böheren Berufen zu öffen. Wohl mußte ich auf die Schwierigkeiten hinweisen, die der Löfung dieser igabe aus dem gegenwärtigen Zudrang zu den höheren Schulen er— packen, und darchff, daß auch nichtakademische Berufe begabte NMamer fordern. Wern men im ibrigen veriuchen muß, durch strenge Bemfchtrüfung den Bogekäten den Vorrang vor den Nichtbegabten zu sitem, so unterliegt dees gerade gegenwärtig im Kriege besomderen Schwierigkeiten an gesichts der Rücksichten, die wir auf unsere im Felde stebenden jungen Leuten und die Lücken ihrer Venbildung zu nebmen ken. Bezüglich felcher und anderer großer Unterrichtsfragen, auch regen der Mittelschulen und der Raftotatsschulen, die zwichen der Belkeschule und der höheren Schule stehen, heffe ich, doß es der ein— dringenden Arbeit meiner Mitarbeiter unter Beratung mit Sach berständigen auch außerbalb des Ministeriums gelingen wird, ge— tignete Wege zu finden.

Der Herr Abgeordnete Leinert schien auch dem gegenwär— igen Stand der Bo lkeschuce nicht gerecht zu werden. Ich kite natürlich noch nicht so zablreicke Volksschnilen aus eigener An— chꝛuu ng sfennen gelernt, aber ich ann agen, trotz der ungeheueren ötwierigkeiten, die gegenwärtig vorliegen, habe ich im ganzen einen Shultętriek gefunden, der mich in Erstaunen gesetzt hat. Dabei leke ich namen lich auch den naturkundtichen Unterrickt zum Teil nagt zeichnet gefürten, in mancher Beziehung besser, als wir ihn auf. n käkeren Schule gehabt haben. Wenn der Abwgerrdnete Leinert gi Vergleicht mit seiner genen Schulentwicklung angestellt hat, e glaube ich, daß er auch da ven falschen Voraussetzungen über den Sttnd unscrer prenß schen Volksschule ausgeht. Daß man in der hoberen Schi le pe and ere Naturwissenschkaft lehrt als in der Belks— tale, ist aus geschlesstn.

Ich möckte auch gnnebmen, daß-Mängel, wie sie bezügkick der otschi tlie n, geg rap hisscken unde staatsürger= lichen Ausbildung beinorgekeben werden, nickt voll begrün- kt find. Ick wenigftens war überrascht, daß beispeléweise auf beegrar Hickem Gebägte der Unterricht gerade auch für den Krieg in Bttrackt kommende wicht: ge Fragen der Wirtschaftegeographie in ant Weiße berührte, wie bees nicht rermutet bätte. Alfo auch da mu mon das Verfrauen kaken, daß wär auf gutem Wege sind. Nach Aller onerfernngelrollen Arbeit an der preußischen Vosksschule wäre auch erftJunlich, wenn wir nicht vorangekommen fein sollten. Daß ät Hebung der Volksschule gleickwehl noch riel gescheben kann und uuß, ist daruni nicht minder wahr. Bi nung as in das kleinste Torf nein erscheint auch mir winsschenzwert.

Der Herr Abgerrdnete Leinert ferderte die Bereitstellung weite— e sobr großer Mittel für Schulzwecke. Daß die Verkleinerung der klassen, die weitere Ausgestal tung des Unterrichts, auch alle unsere Kinscke bezüglich Ter Lehrer niht obre große finanzielle Opfer kribfübrkar sind, zst arckbt zu verkennen. Wenn ich für jede Förde— ng dankbar ben, so verskließe ich mich doch keineswegs den Sch wie pcterten, Tie dirrch die gefamte, Finanzlage gegeben sind. Man hat ub AW mit Nückternksit zu prüfen, was erreicktarr ist. ; Tie ans ditsem Hane erjolglen Anregungen werde ich mir, anch khert sie ker nickt zu erörternke Einzelfragen betreffen, gern an— gen fein lassen. Auch den Fällen, die der Abgeordnete Hoffmann ketßebrackt hat, werde ich nachgeben. (Hört, hört! Den Dissi— th tenunterticht wollte ich eigentlich beute nicht berühren, weil d ese Frage im hohen Haufe in Gestalt cines Gesetzesdorschl ages sckwebt. Wenn ich aus diesem Grunde Zurückbaltung übe, so möchte ö. Herm Hoeffmann doch erwidern, daß ein Ersatzunterricht in HrRelnu und Magdeburg bereits besteht. Ich babe gestern moch zn Fall genelanigt, der sich auf Breslau beziels't. Also es kann Et an grun satzjlicken Schwierigfeiten liegen, wenn der Berliner Fall noch nicht zu einer Entscheidung gekommen ist.

Wenn meine Amtevorgänger den Wünschen wegen Bereitstellung e Leörein für sezaltemokratssche Jugemmorganisationen ablehnen e e desennden haben. j kann does nur zus der Be orgnis bor mijß⸗ uch licher Ausnutzung für Parteizwecke hervorgegangen sein. Geben 3 . der Richtung die erforderlichen Sicherheiten, so werde ich

Nag gern von neuem prüfen. In der Berechtigungefrage sehe ich oiel Schwie rigkeiten, wende en deten nitemmen. ö . an 3 Alg ordnete v. Ressel hat behenzig enswerte . ö. i mn der Erzieknrng unserer Jugend, besonders icher den Wert

9 1 2 5 . 2 * . 6 4. ; elf e aulhr mit Ausnahme der Reden der Minister und

aber

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Berlin, Mittwoch, den 19. Juni

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der Strenge für die Charakterentwicklung gesprochen. Ich habe mich über diese Frage bei den höheren Schulen ausgelassen und sehe dae gleichen Aufgaben wie dort auch jür dae Volksschule. Auf die be— sondere Pflicht der Schule, sich der Schüler in Abwesenheit des Vaters noch mehr anzunehmen, ist von meinem Amtsvorgänger zu Beginn des Krieges besenders hbingewiesen worden. Wenn nun gleichwohl über die Ve rwilde rung u nserer Jugend ge klagt wird, so beziehen sich ven Herrn v. Kessel angegebenen Ziffern doch nicht etwa auf die Schuljugend allein, sondern auf die Gesamtzahl der vorhandenen, ungefähr 5 Millionen Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren. Es hamelt sich auch nicht um Be— strafungen, sondern um Fälle, in denen die Strafverfolgung ein— geleitet worden ist. In einer großen Zahl von Fällen liegen un— zweifelhaft kleinere Vergehungen vor, wie sie gegenwärtig mit der Nahrungsmittel not zusammenhängen. Der Herr Abgeordnete Mallse hat mit Recht darauf hingewiesen, daß ja in dieser und anderer Be— ziehung die Erwachsenen auch kein gutes Vorbild bieten. Auch ist es zu beklagen, wenn es vorgekommen ist, daß in Städten, wo Lehrer außerhalb des Unterrichts gegen Jungen einschreiten wollten, sich das Publikum auf die Seite der Schüler gestellt hat.

Die Frage der körperlichen Züchtigung ist im Hin— blick auf die Straflisten berührt worden. Daß die körperliche Züchtigung, wenn sie überhaupt geübt wird, nur die ultima ratio sein darf, wenn andere Zuchtmittel nicht zum Ziele führen, und daß es sich in jedem Falle nur um eine mäßige, mit elterlicher Liebe ge— übte Züchtigung hbardeln darf, halte ich für selbstverständlich. Von dicsem Gesichtspunkt aus betrachtet, sind die Straflisten eine Ver— arllassung zur Selbstprüfung für den Lehrer. Daneben sollen sie und das hat auch der Herr Abgeordnete Mallée bestätigt dem Lebrer zum Schutze gegen Beschwerden und Anschuldigungen dienen; eine Einschränkung seiner

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Strafbefugnis ist damit nicht beabsichtigt. Trotzdem bin ich angesichts der aus dem Hause geäußerten Wünsche gern bereit zu prüfen, ob und inwieweit sich eine Einschränkung be— züglich der Verpflichtung zur Führung der Straflisten empfiehlt.

Im ganzen kann man unserer Jugend nur nachrühmen, daß sie es an Eifer und vaterländischer Hingabe, innerhalb und außerhalb des Unterrichts, trotz der schwierigen Verhältnisse nicht hat fehlen lassen.

Die Leistungen der Lehrer im Felde sind von allen Sei ten bewundernd anerkannt worden, und ich kann dies dankbaren Herzens auch meinerseits tun. Bei den Schwierigkeiten, die in den Schulen überall bwalten, suche ich Lehrer, die nicht k. p. sind, für die Arbeit in der Heimat zurückzugewinnen. Das ist auch in vielen Fällen gelungen. Auch dabeim haben die Lehrer überall mit der größten Treue ibres Amtes gewaltet. Auch das verdient volle Anerkennung, und ich kann natürlich nur den Wunsch hegen, daß den Lebrem dafür der verdiente Lohn werde. Die Besoldungsfrage hängt mit dem Lastenausgleich zusammen, und deshalb glaube ich, daß wir vor seiner Erledigung nicht zum Ziele kommen werden. Im ganzen will ich mir die Gleichstellung der Lehrer untereinander gern angelegen sein lassen.

Erleichterungen fürdie zweite Lehrerprüfung sind, seviel ich übersehe, in allen in Betracht kommenden Fällen ge— währt worden. So ist zu Beginn des Krieges und für die weiterhin Einberufenen eine erüeichtere Anstellunge wrüfunn eingeführt und dabei die praftische Prüfung durch die letzte Revision des Kreis— schulsnspektors ersetzt werden. Daneben sind im Heeresdienst stebende Lehrer, die nach erdnungsmäßiger Ablegung der Seminarentlassungs— prüfung ein Jabr im Heeresdienst gestanden haben, nach einjähriger Schulbeschäftigung zur zweiten Prüfung zugelassen worden. Bei Be— ratzing des Gesetzes über die nrecknung der Kriegsdienstzeit hat das hohe Haus einer ron mir beabsichtigten Anordnumz zueestimmt, daß die definitive Anstellung der Lehrer ohne die zweite Prüfung erfolgen kann, indem deren Ablegung für später vorbehalten bleibt.

Nun die Lehrerbildung! Ich habe bereits in der Kom— mission ausgesprochen, daß ich mit den Vertretern der verschicden— artigen Lehrerrereine in Beziehung getreten bin und mich im ganzen mit ibnen wohl rerständigt habe. Wenn der Katholische Lehrer— verband, mit dessen Vertretern ich mich gleichfalls durchaus freundlich unterhalten babe, meine Stellung zur Unmersitätsfrage nicht ent— gegenkommend gefunden hat, so möchte ich es zunächst nicht für ganz richtig anseßen, wenn derartige zwanglose Unterredungen in Form cines Protokolls in die Deffentlichkeit getragen werden. Ich wende dadurch jestgelegt auf Gebieten, wo ick mich gar nicht festlegen will, und ich glaube, das liegt auch nicht im Interesse der Lehrervereine. (Sehr richtig! Wenigstens sollte man mich vorher befragen, dem ich werde so oft für eine Fassung verantwortlich gemacht, die ich nicht gewählt haben würde. (Erneute Zustimmung.) Ich habe natürlich mit den Herren über die sehr erfreulichen Ergebnisse der eingerichteten Kurse gesprochen, die für den Idealismus und den Fleiß der Lehrer, den ich überall in hohem Maße anerkenne, rühmliches Zeugnis ab— legen. Ich mußte hinzufügen, daß die eifahrenen Professoren, die die Kursusarbeiten leiteten und Abschlußprüfungen abhielten, gegen die Zulassung der den ordnungsmäßigen Vor⸗ lesungen an der Universrtät Bedenken geäußert haben. Dagegen sei es so sagten sie in den Sonderkursen bei der ver⸗ hältnismäßig kleinen Zahl der Teilnehmer und ihrer gleichartigen Vorbildung möglich, den Stoff auf diese Vorbildung einzustellen und ausgezeichnete Ergebnisse zu erzielen. Wenn das der Fall ist, dann ist es wohl verständlich, wenn ich der uneingeschränkten Zulassung der Lehrer zur Univpersität mich nicht obne weiteres befürwortend gegenüberstelle. Schon jetzt haben Lehrer ja durch die Gewährung der Gimjährigenberechtigung die Möglichkeit gewonnen, sich unter Umständen als Hörer mit der sogenannten kleinen Matrikel an den Universitäten einschreiben zu lassen; sie sind also von der Universität nicht ausgeschlossen. Ich möchte hier auch der Auffassung entgegen— treten, die der Herr Abgeordnete Leinert zu haben scheint, als ob man die Lehrer von der höheren Bildung ausschließen möchte. Meine Herren, das wäre doch ein merkwürdißer Kultusminister, der mit

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Nach den mit den Kursen ge⸗ das will ich offen sagen möchte ich wünschen, daß sie weiter ausgebildet werden. Es ist hier das Be— denken geäußert worden, daß nur einzelne Lehrer dazu einberufen werden, nicht jeder, der den Wunsch hätte sich weiterzubilden, dazu zugelassen werde. Ich werde der Frage nachgehen, ob und in⸗ wieweit den Wünschen entsprochen werden fann.

Lehrerbildung Unversität vorbehalten. machten Erfahrungen

daß

Daß die Lehrer unbeschränkt zur Unipersität zugelassen werden können, war übrigens auch nicht der Wunsch der Lehrerverbände, mit denen ich gesprochen habe. Sie hatten wohl das Gefühl, daß da— durch viele Lehrer dem Volksschulunterricht entfremdet werden könnten und in andere Berufe aufsteigen wollten. Wenn das der Fall ist, meine Herren, dann muß man erst recht prüfen, daß man nicht tüchtige Kräfte, die wir dem Volksschullehrerstande erbalten möchten, ihm auf diese Weise entzieht. (Sehr richtigh

Einer der Herren Vorredner ich glaube der Herr Akg.

burg hatte den Wunsch, daß die Frage des DI z⸗ penses von der Rektoratsprüfung für ältere Lehrer, die mehrklassige Schulsyste me leiten, den Regierungen nahegelegt werden möchte. Daß ich dieser Frage nicht grundsätzlich ablehnend gegenüberstehe, ist den Regierungen wohl bekannt. Natün⸗ lich muß mit Vorsicht auf diesem Gebiete vorgegangen werden, und ich denke nicht daran, die Rektorprüfung fallen zu lassen.

Im Zusammenhang damit wunde auch ein Fall besprochen, der geistlicke Schulaufsicht betraf. Gegenüber einem der

en Redner möchte ich ausdrücklich hervorheben, daß die geist= e Schulaufsicht staatliche Schulaufsicht ist; das entspricht dem Sch ulaufsichtsgesetz. . .

urin 42n .

Nun, meine Herren, ist auch die Pohe nfrage hier erörtert worden. Es hat mich betrübt, daß einer der Herren Redner die Ver= mutung aussprach, als cb ich die leyale oberschlesische Bevölkerung etwa dafür habe ftrafen wollen, daß in der polnischen Agitation zu weit gegangen wäre. Der Abgeordnete Styczynesi hat sogar die Reichstagswahl des Herrn Abgeordneten Korfanty mit meinen Er⸗ klärungen in diesem Hause in Verbindung gebracht (Sehr richtig! bei den Polen), meine Stellung zu der obexrschlesischen Bevölkerung und dem von ihm gesprochenen Niom als Beleidigung (Sehr richtig! bei den Polen) und die Wahl als Quittung dafür bezeichnet. (Sehr richtig! bei den Polen) Ich weiß nicht, meine Herren, ob das alles sehr richtig ist. Ich habe mich bemüht, auf diesem Gebiete objektiv zu prüfen, was richtig ist. Daß ich die oberschlesische Bevölkerung und ihr Idiom nicht kabe beleidigen wollen, meine Herren, das ist wohl allen Beteiligten klar. Ich brauche mich hir auch gar nicht Mn eine philologische Erörterung über dieses Idiom einzulassen. Auch Professor Brückner, von dem Herr Abgeordneter Styczvnski sprach. und andere Gesehrte sind der Auffassung, daß dieses Idiom, das ich mit dem volkstümlichen Ausdruck wassenrpolnisch bezeichnete aber ich will den Ausdruck gern vermelden nicht dem heutigen Stand der polnischen Sprache entspricht. Selbst wenn es ursprünglich ein reines Altpolnisch wäre, so sind doch eine große Zahl von Worten veraltet, und die Bevölkerung hat eine Masse von Ausdrücken aus andern Sprachen in sich aufgenommen. Die Schwierigkeiten, die daraus für den Unterricht erwackfen, müssen Tanach beurteist werden.

Aechnsich ist es mit der kassnhischen Sprache. Es ist mir nicht eingefallen, arzunehmen, daß die nichtdeutschsprachliche Bevölkerung aus lauter Kassuben bestände. Die pellnische Be⸗ völkerung ist aber vielfach mit Kussuben vermischt. Wenn Herr Ab⸗ Ceordneter Syrpezvnski meinte, daß es sich bazügclich des Kassuhbiscken um einen Ppelmöichen Dialekt hamie, so ist das ven ande rer, ge⸗ lehrter Seite autdrücklich bestritten worden. Ich bin namentlich auf das Grüachten des Professors Rämelt in Krakau bingewiesen, der das entschieden ablehnt. Auch sonst stehen den Gutachten der Gegner zahlreiche Aeußerungen, auch von polnischen Gelehrten und ober—

schlesischen Geistlicken, entgegen. Ich habe mich an Cer Hand dersolben nicht dahon überzeugen können, daß aus erziehlichen Gründen gegen— wärtig eine Aenderung in der gesamten Sprachenfrage bezüg- lich Sbeischlesiens und Westpreußens erfoiderlich und zeitgemäß er— scheint. Ich habe das bereits mehrmalt dargelegt und will darauf heute nicht eingehen, wer meinen Ausführungen gefolgt ist, wird anerkennen müssen, daß ich bemüht bin, durch sachliche Prüfung zu einem Ergebnis zu gelangen, das den Melen unserer Volkeschule ent⸗ spricht. Wenn demgegenüber meine Stellungnahme bei der Wahl des Herrn Abgeordnet Korfanty als eine Beleidigung der ober⸗ schlesischen Bevölkerung dargestellt wonden ist, meine Herren, so zeugt das nur davon, mit welch bedauerlichen Metteln und Agitationen bei Sehr richtig! Widerspruch bei

6 9. * Westpreußens

dieser Wahl gearbeitel worden ist. den Polen.) Nach

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ch den Darlegungen des Herin Abgeordneten Styczynefi könnte es fast den Anschein gewinnen, als ob neuerdings der pol⸗ nische Religionsunterrächt eingeschränkt worden sei, während er im Gegenteil durch meinen Herrn Vorgänger im Juni 1917 wesenlich ausgedehnt und in den Volksschulen der Probmnz Posen auf Unterstufe beträchtlich erweitert und für alle nur polnisch sprechenden Kinder auedrücklich angecrdnet ist und ich dieses Zugeständnis in entgegenkommendster Weise habe ausführen lassen. Ich glaube, die Klaren des Herrn Abgeordneten Styczynski werden in der deutschspreckenden Bevölkerung die oft betonte Ueberzeugung rerstärken, daß jedes Zugeständnis auf diesem Gebiet nicht dankbar ssehr richtig! anerkannt, sondern zur Grundlage von neuen Forde⸗ rungen gemacht wird, deren Erfüllung mit dem unterrichtlichen und dem wohlverstandenen Interesse der Bevölkerung nicht vereinbar ist. (Sehr richtig! Solche Erfahrungen können natürlich nicht gerade zur Wiederholung solcher Zugeständnisse ermutigen. Tatsächlich ist die Maßnahme meines Herrn Amtsvorgängers nach den Berichten

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der Regierungen im wesentlichen durchgeführt. Ginjelne Fälle, wie