Bekanntmachung über die Herstellung von Sauerkraut. Auf Grund des § 1 der Verordnung über die Ver—⸗ arbeitung von Gemüse und Obst vom 23. Januar 1918 (Reiche⸗Gesetzbl. S. 46) wird bestimmt:
w
8 1. Die gewerbsmäßlge Verarbeitung von Welßkohl ju Sauerkraut
ist verboten. Die Vorschrift des Absatzes 1 gilt nicht, ö.
I) soweit an den Feischmärklen verbleibende Ueberstände von Weißtohl durch Einfäuren vor dem Verderb geschützt werden müssen und
2) soweit Weißtohl auf Grund besonderen Auftrags der Relchsstelie für Gemüse und Obst, Geschästzabteilung, in
Berlin zur Deckung des Bedarfs von Herr und Marine 419 hæ Garten, Wiesen und Acker des Müller Andreas, Ackerer in
zu Sauerkraut verarbeitet wird. § 2.
Zuwlderhandlungen werden nach 8 9 der erwähnten Verordnung mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldstrafe bis zu 10 000 oder mit einer dieser Strafen belegt. Neben der Strafe kann auf Cinztehung der Vorräte erkannt werden, auf dle sich die . Handlung bezieht, ohne Unterschied, ob sie dem Täter ge⸗
ören oder nicht. ;
8 3. Diese Bekanntmachung tritt am 1. Jull 1918 in, am 20. August 1918 außer Kraft. Berlin, den 17. Juni 1918. Reichsstelle für Gemüse und Obst.
rn, nn, f mittels rechtskrästigen Beschlusses der unterzeichneten Behörde vom 28. Mal 1918 dem Händler August Menge in Weimar, Asbach⸗ straße 4, der Handel mit Kleinvieh untersagt.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bekanntmachungen des Reichskanzlers vom 26. November 1914 (RGBl. S. 487), vom 13. Dezember 1917 RGBl. S. 1105), vom 24. November 1916 (RGBl. S. 1289) und vom 10. Februar 1916 (RGBl. S. S9) ist für folgende Besitzungen die zwangsweise Verwaltung an—⸗ geordnet worden:
1) Anwesen Hs. Ne. 7 am Kieblingerweg in Reichenhall, K. Bezlrkgamtz Berchtezgaden, den amerikanischen Staatsangehörigen Ernest Paul Rene Tuck'irmann in Paris und Felix Cudermann in Loydon sowie den franjösischen Staatsangehörigen Pauline Durand und Blanche Michiels ju Mijeigentum gehörig (Verwalter: K. Regierungsrat Dr. Heil in Berchtesgaden);
2) Anwesen H§. Nr. 17 in Pöcking. K. BeiirksamtJ Starnberg, dem amerikanischen Staatgangehörigen Jakob Schmid in Pöcking ge⸗ hörig (Verwalter: Bürgermelster Ruhdorfer in Pöcking);
3) Anwesen H. Nr. 53 in Herrsching, K. Bezirksamts Starn⸗ berg, dem amerikanischen Staatsangehörigen Arthur Clark in Jania o e gehörig (Veiwalier: Postbole a. D. Johann Neustifter n Herrsching;
4) Anwesen Hö. Nr. 26 in Krallling, K. Beilrksamts Starnberg, dem amerikanischen Staatgangehörigen Ludwig Kilger in Krailling ge— hörig (Verwalter: Gemeindesekretär Nagel in Krailling);
5) Anteil der amerikanischen Staatsangehörigen Hedwig, Oskar, Alfred und Albert Mussinan an den Anwesen Hg. Nr. 81 an der Königinstraße in München und Hs. Nr. 252, 256, 257 und 268 / 9 in Starnberg (Verwalter: Rechtzanwalt und Bankdirektor Dr. Hermann Steininger in München);
6) Grundbesttz, Pi. Nr. 80, 1079, 467, gos, 1086, 1084, 79a, 79, 93, 3 F a, b, 4, 100, 463, 646, 703 a, b, 752, 7566, 887, 906, 1078, 1683 a, b, 1085, 1264, 266, 1285, 1420, 1080 a, b, 1081 a, b, 464, 755 und 755 8 der Skeuergemelinde Heroldsberg, K. Bezirksamts Erlangen, den amerlkantschen Staatdangeh s rigen Softe von Geuder, Charloste Huber in Heroldsberg, Georg Freiherr von Geuder, Charlotte Geuder⸗Müller, Else Geuder⸗ Schneiden, Agnes Geuder Mehling und Hertha von Geuder in Cleveland (Ohio) in Grbengemejnschaft gehörig (Verwalter: K. Steuerinspektor a. D. Juliuß Freiherr von Geuder in Heroldsberg);
7) Anwesen Hg. Nr. 38 in Ramberg, Bezirksamts Traunstein, dem amerikanischen Staatgzangehörigen Josef Uhl, Kunstmaler in Ramberg, gehörig (Verwalter: Sparkassenverwalter Andreas Kaiser ia
Traunstein) 8) Anwesen Hs. Nr. 47 an der Zamdorferstraße in München,
ben amerikanischen Staateangehörtgen Albert und Elisabeth Gersten⸗ dörfer, Rentnergehegatten in München, gehörig (Verwalter: Städt. Baunnspektor Josef Gerhart in München);
vom 26. November 1914 (RG Bl. S. 487) ist für die folgenden Unternehmungen die Zwangaverwaltung angeordnet worden:
99,13 ha Aecker, Garten und Wohnhaus des Walter Stefan Witwe,
53, 23 ha. Wiese, Ackerland und Wohnhaus des Walter Stefan
des Reichs⸗Gesetzblatts enthalt unter
Hülsenfrüchten, Buchweizen und Hirse aus der Ernte 1918 zu Saatʒ wecken, vom 27. J
een für Getreide, Hülsenfrüchte, Buchweißen und Hirse, vom
über Bierhefe, vom 28. Juni 1918, unter
der Entrichtung des Stempels nach 8 83a des Reichsstempel⸗ gesetzes in der Fassung des Warenumsatzstempelgesetzes vom 26. . 1916, vom 26. Juni 1918, und unter
Anlage O zur Eisenbahn⸗Verkehrsordnung, vom 2I. Juni 1918.
des Reich s⸗Gesetzblatts enthält unter Finnland, unter Deutschland und Finnland, unter
des am 7. März 1918 in Berlin unterzeichneten Friedensver⸗ trags zwischen Deutschland und Finnland und des am selben Tage in Berlin unterzeichneten Handels- und Schiffahrtsab⸗ kommens zwischen Deutschland und Finnland, vom 28. Juni 1918,
und unter Häcksel aus der Ernte 1918 vom 28. Juni 1918.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwangs⸗ eise Verwaltung französischer Unternehmungen,
⁊ 6. Liste.
Ländlicher Grundbesitz. Gemeinde Saareinsberg.
geb. Barbara Ehrmann, in Götzenbrück und, Miterben, teils in Paris, teils in Saareinsberg (Verwalter: Geheimer Justizrat
Prinz in Saargemünd). Gemeinde Folpersweiler.
Folpereweiler, geb. am 29. 12. 1854 (Verwalter: der elbe). Gemeinbe Götzenbrück.
Witwe, geb. Barbara Ehrmann, in Götzenbrück und Miterben (Verwalter: derselbe). Straßburg, den 24. Mai 1918.
Ministerium für Elsaß⸗Lothringen. Abteilung des Innern. J. A.: Dittmar.
Bekanntmachung.
Auf Grund dez 8 1 der Bundegratghekanntmachung zur Ferr= altung unzuverlässiger Personen im Handel vom 23. September 1915
Weimar, den 29. Juni 1918. Dat Stadtpoltjeiamt. Dr. Donn dorf.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 84 Nr. 6369 eine Verordnung über den Verkehr mit Getreide,
uni 1918, unter Nr. 6370 die Ausführungsbestimmungen über die Höchst⸗
uni 1918, unter Nr. 6371 eine Verordnung zur Aenderung der Verordnung
Nr. 6372 eine Bekanntmachung über die Befreiung von
r. 6373 eine Bekanntmachung, betreffend Aenderung der
Berlin W. 9, den 1. Juli 1918. Kaiserliches Postzeitungsamt.
———
Die von heute ah zur Ausgabe gelangende Nummer S5
Krüer.
Nr. 6374 den Friedensvertrag zwischen Deutschland und Nr. 6375 das Handels⸗ und Schiffahrtsabkommen zwischen Nr. 6376 eine Bekanntmachung, betreffend die Ratifikation
Nr. 6377 eine Verordnung über die Preise für Stroh und
Berlin W. 9, den 2. Juli 1918. Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.
9) Anwesen Hs. Nr. 111 an der Nymphenburgerstraße in München, dem amerikanischen Staatgangehörigen Louis Rach in München ge⸗ hörig (Verwalter: wie hei 8);
10) Anwesen Hz. Nr. 36 an der Plenzenauerstraße in München, der amerikanischen Staatgangehörigen Paula Oertel, Profess orgehefrau in München, gehörig (Berwalter; wie bei 8)
11) Haäͤlfteantell der amerlkanischen Staattzangehörigen Eltse Reinemann, Privatiere in München, an dem Anwesen Hs. Nr. 87 an der Tegernseerlandstraße in München (Verwalter: wie bei 8);
. 12) Grundbesitz Bl. Nr. 34852 und 3485b der Steuergemeinde Augusten feld, Bein kzamtz Dachau, dem amertkanischen Staatg⸗ angehörigen Charles Ehler Gberhard gehörig (Verwalter: Gerschte⸗ vollzieber Richard Haubold in Dauchau);
13) Grundbesitz des Italleners Josef Gianna, bestehend gus den Anwesen Hs. Nr. 39 und 41 an der Blutenburgstraße in München und Pl. Nr. 315 der Steuerge meinde Schliersee (Verwalter: Rechts⸗ anwalt Justhrat Friedrich Becher in München).
München, den 18. Juni 1918.
Königliches Staatsministerium des Innern. J. A.: Neubert.
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Bekanntmachung.
Auf Grund der Bekanntmachungen des Reichskanzlers vom 22. Dezember 1914 (RGBl. S. 556) und 19. Februar 1916 (RGBl. S. 89) ist für den Nachlaß der am 2. Juni 1917 in München vernorbenen Privatiere Katharina Feez die zwangs⸗ weise Verwaltung angeordnet worden (Verwalter: Rechtsanwalt Dr. Panzer in München). München, 18. Juni 1918. Königliches Staatsministerium des Innern. J. A.: Neubert.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundesratsverordnungen vom 26. No⸗ vember, 22. Dezember 1914 und 10. Februar 1916 ist der Anteil der englischen Staatsangehörigen Geschwister Herr⸗ mann an dem Nachlaß der am 28. April 1918 verstorbenen Loulsa Anne Charlotte Günther Wwe., geb. Köhler, unter zwangsweise Verwaltung gestellt. 1 Zwangs ver⸗ walter ist der Bankbeamte Hermann Duhst, Hamburg, Nissen⸗ straße 17, bestellt.
Hamburg, den 2. Juli 1918.
Die Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe. Strandes.
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Königreich Preußen. Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Ministerialdireltor im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Wirklichen Geheimen Oberregierungsrat Offen⸗ berg die nachgesuchte Entlassung aus dem Staatadienste unter Verleihung des Charakters als Wirklicher Geheimer Rat mit
dem Prädikat Exzellenz, ; dem vortragenden Rat im gleichen Ministerium, Geheimen Oberbaurat Saal die nachgesuchte Entlassung aus dem Staatsdienste unter Verleihung des Charakters als Wirk⸗ . ö Oberbaurat mit dem Range eines Rates erster asse un dem vortragenden Rat im gleichen Ministerium, Geheimen Oberregierungsrat Renaud die nachgesuchte Entlassung aus dem Staats dienste zu erteilen, ferner ben Regierungsrat Knebel, Mitglied des Königlichen
Eisenbahn⸗Zentralamts in Berlin, zum Geheimen Regierungzrat und vortragenden Rat im Ministerium der öffentlichen Ar⸗
beiten und den Regierungs⸗ und Baurat Block, in Berlin zum Ge⸗
heimen Baurat und vortragenden Rat in demselben Ministerium zu ernennen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
dem Regierungsrat Kamlah in Düsseldorf aus Anlaß seines Uebertritts in den Ruhestand den Charakter als Geheimer
Regierungtzrat zu verleihen.
Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.
Dem Direktorialassistenten bei den Sammlungen antiker Bildwerke und dem Antiquarium der Königlichen Museen in Berlin Dr. Bruno Schröder und dem Direktorialassistenten beim Königlichen Museum für Völkerkunde Dr. Max Schmidt ist der Titel Professor verliehen worden.
Ministerium für Handel und Gewerbe. Die Liquidation des in Deutschland befindlichen Ver⸗ mögens der Firma Scandinavia Belting Ltd. in London, insbesondere ihrer Beteiligung an der „Scandinavia“ Textil⸗ Riemen G. m b. H. in Cöln, ist beendet. Berlin, den W. Juni 1918. Der Minister für Handel und Gewerhe.
Minist'erium der öffentlichen Arbeiten.
Bei dem Ministerium der öffentlichen Arbelten ist der Regierungabausekretär Keil zum Geheimen expedierenden Sekretär und Kalkulator ernannt worden.
Bekanntmachung.
Dem Händler Heinrich Hellmich in Langendreer, Kolonie⸗ straße 12, habe ich die Wiederaufnahme deg Handels mit Leben gzmitteln und sonstigen Gegen ständen des täglichen Bedarfgz gestattet. . Bochum, den 25. Junk 1918. —
Der Landtat. Gerste in.
Bekanntmachung.
Dem Metzgermelster Friedrich Mahr, geboren am 11. August 1887 in Niederrad, und dessen Ehefrau Kathartna Mahr, geb. Dürr stein, gehgren am 15. Januar 1895 in Niederrad, wohnhaft in Niederrad, n Nr. 23, Geschäfts lokal ebenda, wird hierdurch der Handel mit Gegenständen des täglichen Be⸗ darf, inzbesondere Nahrungs⸗ und Futtermitteln aller Art, ferner rohen Naturerzeugnissen, Heiz und Leuchtstoffen vom heutigen Tage ab wieder gestattet.
Frankfurt a. M., den 29. Junl 1918.
Der Polizelpräsident. von Rieß.
—
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23 September 1915 (RGBl. S. 603) babe ich dem Albert Abrahamsohn in Berlin SW. 61, Blücherstraße 54, durch Versügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegen stänben des täglichen Bedarfs und des Kriegs be darfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf die sen Handelsbetrieb untersagt. ;
Berlin⸗Schöneberg, den 21. Jun 1918.
Der Polizespiaͤsident zu Berlin. Kriege wucheramt. J. V.: Dr. Falck.
—
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernbaltung ur zuverläfsiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RGBl. S. 663) habe ich dem Kaufmann Adolf Kauffmann in Berlin, Grün⸗ straße 25/26, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs wegen Unzuver⸗ lässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.
Berlin ⸗Schö neberg, den 21. Junl 1918.
Der Pollzelpräsident zu Berlin. Kriegswucheramt. J. V.: Dr. Falck.
Aichtamtliches.
Deutsches Reich.
Preus en. Berlin, 3. Juli 1918.
In der am 2. Juli unter dem Vorsitz des Stellver⸗ treters des Reichskanzlers, Wirklichen Geheimen Rats von Payer abgehaltenen Vollsitzung des Bundesrats wurden der urn eines 1. betreffend Aenderung des Gesetzes über den Abfatz von Kalisalzen, und der Entwurf einer Verordnung über die Kartoffelversorgung angenommen.
Der Staatssekretär des Reichskolonialamts Dr. Solf ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte seines Amts
wieder übernommen. Die Frage der Fürsorge für die von unseren Feinden immer noch festgehaltenen Kolonialdeutschen, die einen der Hauptgegenstände der Verhandlungen mit den Engländern im Hoag bildet, wird, wie „W. T. B.“ mitteilt, ö. Tätigkeit des Staatssekretärs ganz besonders in Anspruch nehmen.
Die im Reichswirtschaftzamt zusammengestellten „Nach⸗ richten für Handel, Industrie und Landwirtschaft“ melden unter der Ueberschrift, Behandlung von deutschen Nachlaßsachen in den Vereinigten Staaten von Amerika“ folgendes:
Die schwetzerische GSesandtschaft in Washington, die die de aischen Interessen in den Vereinigten Staaten von Amerika wahrnimmt, hatte das Staatgdepartemeni in Wasbington darauf aufmerksam ge⸗ macht, baß seit dem Inkrafttreten des Gesetzes über Handel mit dem
einde die meisten schweijerischen Konsulate in den Vereinigten
taaten weder unmittelbar noch durch ihre Rechtzbelstände von den Nachlaßgerichten Auskunft über die gesetzlichen Bestimmungen in Nachlaßfachen, an denen Deutsche interessiert sind, er⸗ halten lönnten und daß auch die Gesandtschaft von der Aug⸗ zahlung von Geldern verstorbener Deutscher in den Vereinigten Staaten an den öffentlichen Verwalter nicht benachrichtigt worhen . Die Gesandtschaft hatie deshalb das Staatsdepartement ersucht, hr viertelsährlich Berichte des Alten Property Custodian“ über ibm in Verwahrung gegebenetz Eigentum (bewegliches und unbewegliches), daz Deutschen in Deutschland jugesprechen wurde oder woran Deutsche interessiert sind, zuzustellen und in diesen Berichten die Namen der Eiblafser, Art und Größe des Eigentums sowie die Namen der an der Nachlaßsache interessterten Veuischen anzugeben. Auf diesetz Ersuchen bin bat dag Staatgdepartement geantwortet, daß der Alien Property Custodlan- dle gewünschten Listen der schwelzerischen Gesandtschaft in Washington vierteljährlich zustellen
werde.
Die behörbliche Regelung der Ersatzbeschaffung der beschlagnahmten Türklinken und Fenstergriffe dient, wie „W. T. B.“ schreibt, in erster Linie den Interessen der pan etz selbst, einmal im Hinblick auf die durch die Knapp⸗
eit an Rohstoffen und Arbeitskräften bedingten Schwierig⸗ keiten, andererseits auch im Hinblick auf die Gefahr einer Be⸗ nachteiligung durch Preistreiberei der Lieferer und Zwischen⸗ händler. Daher ist vorgesehen, daß kein Hausbesitzer für die von der Heeresverwaltung gelieferten vollwertigen Er⸗ satzstücke mehr zu zahlen braucht, als er für die abgelieferten Stücke aus Messing und Bronze erhält. Uebersteigt der Metallübernahmepreis die Kosten des Er⸗ satzes, ᷣ wird der Unterschied dem Ablieferer ausgezahlt. Im gegenteiligen Falle wird er durch einen Zuschuß des Reichs ausgeglichen. Durch dieses weitgehende Entgegenkommen der Nelchsfinanzverwaltung ist ein unmittelbarer finanzieller Schaden bei der Ersatzbeschaffung für die Hausbesitzer autz⸗
J. A.: Neuhaus.
geschlossen,
und Vaterlaadzliebe durch bie Verhältninse durchschlagen würden.
Diese Vergünstigungen gelten jedoch nur in dem Falle, in dem dle Lieferung der Ersatzgegenstände, der Aus⸗ und Einbau von der Behörde erfolgt, aber nicht, wenn die Ersatzgegenstände selbst gekauft und eingebaut werden.
Im einzelnen gelten für die Auswechselung der Tür— klinken und ⸗griffe folgende Gesichtspunkte:
1) Die Abliefernng braucht erst zu ersolgen, wenn Ersatzstucke zur Verfügung stehen.
2 Der zur Ablieferung Verpflichtete kann die abzuliefernden Metall ⸗Türklin ken und ⸗Fenstergiiffe selbst ausbauen und die Ersatz⸗ stücke auch selbst einbauen. Für den Ausbau der abjullefernden Metall Türklinken und Fenstergriffe wird außer dem Uebernahme⸗ prelz eine besondere Ausbauyergütung gewährt, dagegen für den von ihm selbst vorgenommenen Einbau der Grsatzftücke nicht.
3) Im Falle der zur Ablieferung Veipflichlete den Aus. und Ginbau selbst vornimmt, kann er sich die Erfatzsjücke entweder im frelen Handel beschaffen, soweit sie dort verfügbar sind, oder er kann die von der Behörde beschafften Ersotzstücke an den von den Kem— munalverbänden noch namhaft zu machenden Stellen kaufen.
4) Die von der Behörde beschafften Gisatzstücke werden zu folgenden Ginheitepreisen abgegeben:
1 Paar Gisatztürdrücker ohne Langschild zu 2,50 mit ö 8360
1 . 1 2 . 1 2
und Nachtriegel , 450 1 Fenstergiiff . . ö = ö ö ) Wenn der jur Ablseferung Verpflichtete selbst einbaut, so steht es ihm frel, die Langschilder vorsäufig nech an den Türen zu eu ft und nur die Türdräcker und die Fenfiergriffe abmugeben. Er muß allerdings damit rechnen, daß e ,,. nach elner gewissen Zeit auch ze Langschtlder won ihm nech eingefordert werden; dann ist er nen g, 9 noch g 35 , ) Wenn der zur ferung Venpflichtete weder die Ersatzstücke selbst beichaffen noch den Aushau der Metall-Türklinken und . griffe und den Einbau der Eisatzstück, selbst vornehmen will, so kann er bel der beauftragten Behörde die Liefervng der Grsatzstücke auf dem porgtschriebenen Meldevordruck und dle Durchführung beg Aug. und Einbaueg auf dem vorgeschrie benen Antraggvordruck verlangen. In diesem Falle werden von der Behörde Augbaufolonnen in Die Häuser geschickt, welche die metallenen Türklinken einschlirßlich Lang⸗ ckilder und die Fer stergriffe abnehmen und Zug um Zug die Ersar⸗ stücke anbringen. Bei dieser Art der Durchführung erhält der Hauß— ligen mer lediglich den von der Behörde festgesetzten Uebernahme⸗ pielz nach Abzug Pes Kaufpresses für die behördlich gesleferten Er satz⸗ stiig, aber kelne Ausbauvergütung, die der Ausbausfelle zufällt. Der Ginbau der Ersatzstücke wird von der Auzbaustelle für den Be troffenen sosten los dunchgesührt, Tiese Art der Auswechfelung ist r ff. den zur Ablieserung Verpflichteten mit der geringsten Mühe eln .
ö Polen.
Die Bestimmung im S6 der Währungsordnung vom ld April 1917, welche seinerzeit auf den ausdrücklichen Wunsch polnischer Finanzkreise aufgenommen wurde und nach der die alten, vor Inkrafttreten der Verordnung entstandenen Zahlungs⸗ perbindlichkeiten nach wie vor in Rubeln bezahlt werden lonnten, erwies sich, nachdem der Rubel sich vom Höchstkurse um etwa 1,50 S½½ entfernt hatte, als außerordentlich schädlich. Daher wurde die Forderung, den Rubel als Zahlungsmittel ganzlich auszuschalten, vielfach gestellt. Als Wr ngen der demnächstigen neuen Währungsmaßnahmen erließ W. T. B.“ zufolge der Generalgouverneur eine Abänderung zu der genannten Währungsyverordnung, die den 8'6 aufhebt. Danach ist der Gläubiger bis auf weiteres nicht verpflichtet, hr Eifüllung von Zahlungsverbindlichkeiten, die vor dem 2. April 1917 entstanden sind, Rubel anzunehmen.
Großbritannien unb Irland.
„Wie Nieume Rotterdamsche Courant“ aus London er— führt, wurde im Unterhause die Einberufung der Land⸗ i er zum Heere und ihr Einfluß auf die Ernte be—
Der Abgeordnete Roch, der die Angelegenbelt zur Sprache mhh eillarte daß er von Bauern aug allen en en den 6 k lau ten Berichte über die ver hängnitzpollen Folgen des Vorgeher g h i gitrung empfar ge. Ja einzelnen Fällen seien sie aller Arbeitg⸗ ii. e beraubt. Vas Heu blelbe auf dem Felde fegen. Viele Bauern 9. en ihm ge sagt, daß sie, wenn sie keine Ärbeingkräfte bekämen, ihr ⸗ ö suf die Aecker treiben müßten. Der Landwirtschafttzminister 4 . erwiderte: Die wahren Gründe für die Aenderung in der . der Regierung sind, daß der Bedarf an Mannschasten alle 4 . Interefsen überwiegt. Jeder Mann wird einherufen, der h trufen werden kann. Älle sind nölig, und keins darf zu spat : 9 Ste werden Mitte Seyte mer an' der Front sein. Vielleicht ö as der enischeiden de Augenblick. Der übermältigende Bedarf an be nr len ist wichtiger als alle anderen Erwägungen, selbst die ni aft ung von Leben gmisteln. Protherg fuhr fort, er könne nicht in bürgen, daß dle Aut hebung so erfolgt fri, daß die Ernte ge⸗ ö. wäre. Freilich seien alle die 30660 Landarbelter, die ein⸗ ö gn selen, Facharbeiter und ein großer Teil von ihnen Leute, um ie alles drthe, Leute, ohne bie die ungeschulte Masse der . gicht augkommen könne. Trotzdem giaube er, daß nicht viel . 9 Ernte verloren gehen werde. Va die Regierung einmal
eschluß gefaßt habe, so hoffe er, daß die Bauern sich mit Mut
In der felgen den Aussprache Kußerte sich Lambert über di ir die nssteu ce Augsicht, doß . nach drei Mo⸗ . Auabtldung nach Frankreich gesandt würzen. Dalziel cer en es gebe Leute aus Schottland von 19 bis 21 Jahren, die (. ir 6 Wochen ins Feuer gekommen seien. Bathurst warnte e erung, da ihr Verhalten nicht klug set; wenn die Nation . n mit Lebensmitt In versorgt werden sollte, dann sagte a 6 die erste Pflicht der Regierung sei, daran zu denken, jur. and keine Niederlage erleide und in keiner anderen Be— ö als der Lebengmittelberforgung)) ju lelden habe, Gr ber? . gh dalür, daß dies in diesem Jahre nicht der Fall sein werde. ail 56 Sache müßten die für die Kriegführung Verantwortlichen . . enn , n fr r g, in England drei , ußerster Not ze o dann noch einen Monat in Frankreich. . ö
4 eine Anfrage über die Rohstof fe antwortete Bonar
D schen 3
einem gemejnfam
D ⸗ des e King (liberal fragte den Staatssekretär
3. b ihm folgende Tatsachen bekannt seien: pin he nr: Sowset regierung habe die Unabbängtigkeit ud schen 1 anerkannt. Diese Unabhängigkeit wurbe einer sinn⸗· und Fr om leit fler ung gewährt, die deutschfreundlich gesinnt war, , . br Petschenga an der Murmmanküste aß, um einen NJ den Deutschen feindlichen Macht einen Augweg an dag
. , , ,, . mit ehnte e ru e Soypjttregierung ab, naiak⸗
Finnlands zu raitifizleren und ; . . 96 ö gierung. Einspruch dazegen, daß reutsch? L. Boote die Pn, manküste benutzten, und daß die U-Boote mu finnländischer Unter⸗ stüüzung arbeite len. Kling fragte, oo England ober die Verbündeten der russischen Sowjetreglerung maritime und mllitärische Unterstützung angeboten hätten oder anbieten würden, um Rußland die Häfen der Murmankuste g-gen Finnland und den deunschen Cinflaß zu erhalten.
Lord Robert Cecil antwortete: Die angeführten Tatsachen sind im wesentllchen richtig. Falls die Sowjetreglerung eine Aufforderung zu maritimem oder militärischem Belstand ergehen läßt, um russischet Bebiet gegen Deutschland zu verteidigen, so wird sie cine wohlwollende Erwägung sinden, aber ich bin zurzeit nicht in der Lage, weltere Er⸗ klärungen abzugeben.
— Die nteralliierte Parlamentarische Konferenz wurde, wie Reuter meldet, gestern in der Royal Gallery des Parlamentsgebäudes, eröffnet. Es sind vertreten England, Frankreich, Yelgien, Griechenland, Italien, Rumänien, Portugal, China, Japan und die) Ver! einigten Staaten. Das Programm umfaßt die Erörterung der deutschen wirtschaftlichen Methoden, um die Vorherrschaft in der Welt zu erlangen, die Donauschiffahrt, den Kanal— tunnel und zahlreiche andere Fragen von Handelsinteresse. Unter den bei der Eröffnung Anwesenden waren Mitglieder des Kriegskabinetitäz und andere Minister, die allilerten Bot— schafter und Gesandten, die gegenwärtig in London weilenden Ministerprãsidenten der überseeischen Dominien und Ab⸗ geordnete der alliierten Regierungen. Die Konferenz sandte eine Kundgebung an den König Georg, worin sie den un— abänderlichen Beschluß der vertretenen Nationen bekräftigte, alle ihre Anstrengungen der kräftigen und erfolgreichen Fort⸗ setzung des Kriegetäz zu widmen. Zo nar Law hielt 'eine Willkommensrede an die Vertreter, in der er nach der Er— wähnung des Untergangs des Hospitalschiffes „Llandovery Castle“ sagte:
„Diese Besprechungen werden die zwischen den Alllierten he— fiehenden Bande noch enger kußpfen. Sle haben den Alliierten bie Uebermzugung beigebracht, daß sie fich, ebenso wie sie sich jetzt Echulter an Schalter vor dem Feinde gegensestig unterstützten, auch in der 3 des Wiederaufbaus nach dem Kriege wöchselseitig helfen müssen.
ch bin sicher, daß die Pertceter mit der festen Neherzeugung nach Hause zurückkehren werden, daß da englische Volk niemala ent- schlossener war als heute, den Krieg zu einem siegreichen Ende zu . 1a n . die ,,,, . zu deren Be⸗
ü e Vertreter versammelt haben, sind als die milttärischen. .
Frankreich.
„Progrès de Lyon“ zufolge besprach die französische Kammer in der Sitzung vom 28. Juni der Plan der Regie⸗ rung, für den Ankauf von Lebensmitteln und Roh⸗ stoffen im Ausland Gesellschaften zu gründen. Glementel trat fehr eindringlich für die Annahme der Vor— lage ein. Durch Verein heiflichung der Änkäufe seien Milliarden ge⸗ spart worden. Die durch den frelen Handel bedingten Preiztreibereien seien zum Stillstand gebracht worden. Tardienu begründete in langen Ausführungen die Zweckmäßigkeit des Verfahrens, das von der Regterung der Veretnigten Staaten längst angewandt wende.
. NMußland.
„Reuter / meldet aus Moskau: Die Volkskommissare haben einen Beschluß ,,, der re fen industrie gefaßt. ie Erzeugung und der Verkauf von Naphtha sollen Staatsmonopol werden.
deutscher Hilfe beseitigt war,
4 Italien.
ach italienischen Blättern ist ein Aus schuß von 600 bis 7090 Mitgliedern zur Prüfung der nach dem Kriege zu lösenden Fragen gebildet worden, dem Persönlichkeiten aller Parteien aus Kammer und Senat, Finanz, Industrie, Land⸗ wirtschaft und Verwaltung angehören.
Türkei. ee mn, der ,, beträgt das Er⸗ er ersten inneren Anle 8 t il⸗ lionen türkische Pfund. . Amerika.
Der Präsident Wil son kündigte dem Repräsentantenhause an, daß die Regierung Maßnahmen be f des 1. graphen⸗ und Fernsprecherdienstes plane. Man wird, wie „Reuter“ mitteilt, versuchen, in dieser Woche ein Gesetz durch—⸗ zubringen, das den Präsidenten ermächtigt, die notwendigen Schritte zu tun, um einem drohenden Ausstand auf den großen Telegraphenlinien zu begegnen.
Nach einer weiteren Reutermeldung aus Washington er⸗ stattete die Anleihekommission dem Repräsentantenhause einen günstigen Bericht über ein neues dringendes Gesetz, in dem eine Zusatzsumme von 927 Millionen Dollar für mili— tärische Einrichtungen vorgesehen wird.
Kriegsnachrichten.
Berlin, 2. Juli, Abends. (W. T. B.) Von den Kampffronten nichts Neues.
Großes Hauptquartier, den 3. Juli. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplaß.
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Erfolgreiche Erkundungsgefechte. Stärkere Vorstöße der Engländer bei Merris und Moyenneviltie lsüdlich von Arras) scheiter ten. In örtlichen Kämpfen nordwestlich von Albert machten wir Gefangene.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.
Nördlich der Aisne haben si eute früh örtli Kämpfe entwiceelt. h ö. 6. ö Zwischen Aisne und Marne hielt rege Tätigkeit des Feindes an. Teilangriffe bei St. Pie rre⸗Atfgle und westlich von Cha teau⸗Thierry wurden abgewiesen.
Aus einem amerikanischen Geschwader von 9 Ein— heiten wurden 4 Flugzeuge abgefchofsen. Leutnant Udet , ‚r — . r,, seinen 33. un Luftsieg. eutnan riedr und Vizefel
Thom schossen ihren 20. Gegner ab. h ö
Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.
— ——
cer zu gehen. Nachdem die sinnländische So wjetregierung durch
Oesterreichisch-ungarischer Bericht. Wien, 2. Juli. (BW. T. B.) Amtlich wlrd verlautbart: Die Arlillerietätigkelt ist an der ganzen italienlschen Front sehr rege. Sie steigerte sich heute früh zwischen Brenta und Piave und an der unteren Piave zu namhafter Stärke.
Größere Infanteriekampfhandlungen sind gestern tagsüber unterblieben. Der Chef des Generalstabs.
Bulgarischer Bericht. Sofia, 2. Juli. (W. T. B.) Generalstabsbericht.
Mazedonische Front: Auf beiden Ufern des Ochrida⸗ sees und an mehreren Orten im Tschernabogen von beiden Seiten kurze Feuerüberfälle. In der Gegend der Moglena und östlich vom Wardar trieben unsere Posten mehrere feind⸗ liche Sturmtruppen mit Handgranaten zurück. In der Gegend vor den Stellungen westlich von Serres zerstreuten wir durch Feuer mehrere griechlsche Aufklärungsahteilungen. Im Tal der Struma beiderseits lebhafte Fliegertätigkeit.
Türkischer Bericht.
ö 1. Juli. (W. T. B.) Amtlicher Tages⸗
Palästinafront: Oestlich der Küstenbahn ging in der Nacht vom 2) / 30. Juni eine feindliche Kompagnie zum An— griff vor. Sie wurbe nach kurzem Gefecht abgewiefen. Zu beiden Seiten der Straße. Jerusalem — Nabulus lebte die Artillerietätigkeit auf. Mit sichtbarem Erfolge bekämpfte unsere Artillerie elne feindliche Batterie.
Von den anderen Fronten nichts von Bedeutung.
Der Krieg zur See.
Berlin, 2. Juli. (W. T. B.) versenkten unsere U⸗Boote 4 Dampfer
15 000 Br. R.⸗T. Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Wien, 2. Juli. (W. T. B) Amtlich wird verlautbart: In den Morgenstunden des 2. Juli fließ eine kleine Ab—⸗ teilung unserer Torpedoeinheiten in der Nordadria auf stark überleg ene feindliche Torpedobootsstreitkräfte. Es entwickelte sich ein lebhaftes Feuergefecht auf kurze Distanz, wobei es unseren Einheiten gelang, einen großen feind⸗ lichen Zerstörer in Brand zu schießen und einen zweiten schwer zu beschädigen. Der Feind brach das Gefecht ab und zog sich mit überlegener Geschwindigkeit gegen seine Basis zu rück. Unsere Einheiten erlitten nur ganz be⸗ langlose Schäden und außer einigen Leichtverletzten keine Verluste. Flottenkommando.
Lon don, 1. Juli. (Reuter) Die Admiralität teilt amtlich mit, daß das Hospitalschiff „Llandovery Eastel“ (11 4235 Bruttotonnen) sübwestlich von Fastnet am 27. Juni um 10 Uhr 30 Minuten Abends torpebiert und versenkt wurde, 234 Mann der Besatzung werden vermißt.
Anmerkung des „W. T. B.“: Wie alle ähnlichen Behaup— kungen der enaglischen Admiralität durfte es auch in diesem
Im Mittelmeer von rund
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Falle nicht den Tatsachen entsprechen, daß ein deutsches U⸗Boot an dem Schicksal des Schiffes schuid ist. Wie aus späteren Nachrichten hervorgeht, hat niemand an Bord bes Dampfers ein UBoot oder einen Torpedo bemerkt. Jedenfalls wird die Ursache des Verlustes auf eine englische Miene zurückzuführen sein.
Statistik und Volkswirtschaft.
Die Bautätigkeit und Herstellung von Wohnungen in den deutschen Städten mit über 50 909 Ginwohnern im Jahre 1917.
In einem Bellagebeft zum Relcheanbeits*latt‘ setzt dag Kalser⸗ liche Stati fe ischẽ Amt die seit 1903 alljährlich erstatieten Berichte über ti Bautätgkeit und den Wohnungsmarkt in den über 0 000, Einwohnern zählenden Stiidten des Deutschen Rescheg fort. Für dle Leern ohnungezählung sind von ihm besondere Fragebogen virsandt worden, die 293 Städte, in denen Zäblungen vorgenommen sind, zechtiettig ausgefüllt haben; im übrigen wurden rse regelmãaßig im Rrichearhi itablati · eistatteten Vierteljahrsbericht: über die Bau= totigkeit der Arbtit zugrunde gelegt. Von ihren Ergebrissen siad die folgenden die wichtigften.
Bei der allgemeinen Lage des Baumarktes m Jahre 1917 kann es nicht wundernebmtn, daß die jahlenmäßigen Feststellungen in noch höherem Grade als im Vorjahre ein Daniederliegen der Bau⸗ tätigkeit erkennen lassen. An Gebäuden überhaupt weisen für das Zahr 1917 gegenüber 1916 einen erhöhten Zagang nur 14 Städte auf: Nürnberg (4 159), Düffeldorf (* 1068), Mann⸗ betm (4. 56), Dissau (4 41), München (4 31), Gelsen⸗ ktrchen ( 16), Augeburg ( 15), Bochum (R 19), Cöln ( Koblenz (4 7), Crefeld und Cbarlottenburg (je
Berlin Schöneberg und Lübeck (je 4 15. In allen anderen berichtenden Städten war der Zugang an Gebäuden im Jahre 1917 geringer alg im Jahte 1916, jum Teil sogar ganz erheblich, wie in Buer 1. W. (126), Essen — 111), Dortmund 93. gö), Breglau C. — 70), Mülbeim a. R. ( — 65), Hamburg (- 62), Bremen (— 59), Elberfeld (— 7), Gaffel (— 51). Es . deshalb lebhaft zu begrüßen, daß das Kitegtamt im Frühjahr 1918 neue Richtlir ien für die Kriegsamtgstellen zur Förderung der Bautätigkeit noch während des Krieges ausgegeben und die Kr egsamtsstellen an⸗ gewlesen bat, joweit eine Wohnungt not wirklich best ht und die D inglichkelt ihrer Bt seirtigung nachgewiesen ift, die erforderlichen Bauten wirksam ju unteistũtzen und die nötigen Bauftoffe fresngeben. In einer großen Zahl von Stäbten wird die Mebrjahl der im Jäbre 1317 Feu erstellten Ge⸗ bäude nicht Wehnun ge wecken zugeführt. Dies dürfte darin setnen Grund haben, daß — sofern überhaupt gebaut werden konnte — eine große Anjahl von Neubauten für die Verstellung von Krlegebedarf errichtet werden mußte. Bel einem Vergleich mit den Vorjahren leigt sich, daß 1915 noch in 41, 19165 in 33, im Sabre 1917 nur noch in 14 Nr berichtenden Städte mehr als die Hälfte der neuen Ge⸗ bäude Wohnhaͤuser waren, daß also troßz ds zunehmenden Mangelt an Klelnwohnungen die Baufättgteit i in einem ven Jahr zu ö Umfange der Erstellung von Wohngebäuden zu⸗ Den Zugang an Wohngebäuden und Wohnungen ö 3 w. folgenden Zahlen n l. 9!
n 37 deutschen en, fü n me nn,. für die vergleichbare Angaben
1912. 1913. 1914. 1915. 1916
Wohnungen 61 335 15220 32 330 13171
4 685
Wohn gebãude 8912 7017 Itz 2464
966
1 428 1713.