1918 / 158 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 08 Jul 1918 18:00:01 GMT) scan diff

Verkehrõwesñen.

Wie Naetionaltidenden aus Göteborg meldet, wird der Per⸗ on en verkebr jw ifchen Schweden und Amerika wieder auf gönemmen werden. Der Damp fer Stockbclm von der Schweren Amertka 2inie soll ewa am 1. September von Göteborg abgeben. Darauf wird jede 7. oder 8. Woche ein Tamr fer von Schweden rach Amerita abfahren.

Mannigfaltiges.

Der Oberbefeblebaber in den Marken, Ger eraloberst den Lin singen, hat unt t dem 3. d. M. folgende Bekanntmachung erlassen: Auf Srund der S3 4 und 8b des Gesetzes über den Be⸗ Leger ange zuftand vom 4 Jun 1851 (Gesetzlammlung Seite 451) und S L des Sesetzea ketrefferd Abänderung Tiefes Gesetzes vom 1 De⸗ iember 1918 R. S- EI. S. 3135, besiimnie ich für das Gebiet der Start Berlin and der Percvin Bankterbur,

S1. Wer übꝛr Be Jar d. an G jen v-rrgt, ist aaf Verlargen der Sch ffabrtzabrell ang beim Chef des Fel deis nenbnesens vervflicktet, fie nach deten Wessungen jar erbalb eine ro Tr fesigesetzten Frist * ben und rah Orten, die die Schiffahrteas tzifenz bes imm, u d gegäß § 2 festaeles ten Preiseag us ter Bea rgurg des Waff befördern ju laffen, h. in Drten, die dle Sch fe dl ts 1bteil ng bestim ju den g mäß § 2 festaene sten Preisen zu lagern.

z2 Ma br die Schiffabr lgabteilurg Tol der ih- in 5 1 ver⸗ liebener Befugnis Gebrauc, so erfofgt dir Festsetzung der Preise für die Beförderung auf dem Wesserwege sewi- för des Löschen, des Laden und die Lazerung durch Vereinbarung jwischen den Seteiligten unter Vermittlung der Schiffahrtsabteil anz. Wind eine solche Vereinkarurng auf götlichem Wege innerkalb eine? ben der Schiff fahrtgabtellung feftiusttznden Frist nickt ern lt, so werden di- Preise e ne, m. der Beteiligten durch die Scifrahrtzabteileng fest.

ttzt.

S 3. Die Entscheldungen der Schlffabrtz abteilung erfolgen unter Verantwortung des Ttonmiffars des Cyess des Feldelsenbahnwesers in der Kriegsbetziebgleit ang.

§ 4. Zuwiderbandlan gen werden, soefern die bestehenden Gesttze Kine höhere F eibeltzstrate bestim men, mit Gefangais bis ju eint m Jahre, bei Vorliegen mildern der Umftände mit Haft oder mit Seld⸗ strafe kig zu 1500 M be rest.

§ 5. Die Verordnung 1icitt am 10. Juli 1918 in Kraft.

Wäbrend der Ferien finden in der Treptower Stern- warte folceade b lehrende und unfterbelterde kinematograpbische Vorträge stait: Morgen, Sonnabend, Nachmittags 5 Ubr: Wal. toffe, Giekären un? Aken; Sonnteg, Rocht i tages 3 Uhr: Graf Dohna und seia⸗ Möwen, 5 Ubr. Pal bepnische Hochland und die Känigsschlöser', Abends? Uhr: .Die Fiirgerwaß? und bre Helden“ Die ns ag, Aber de 7 Uhr (vichtbildervo trag): Die Bewohnbarteit der Welten“. Am Mittwech, den 10 Juli, Abends 8 Uhr, hält Max Nentwich einen Vertrag unter Vorführung 1oblreicher farbiger Lichtbilder: Klasst che Waaderungen an den G-fsaden des wesllichen Mittelmeers !. Mil dem großen Fernrohr werden täglich von 2 Ubr eb die Senne, die . Verus , ia Ter Dän merung der Arctum⸗ und der jetzt rot gefärbte neue Stern gezeigt.

Bien, 6. Juli. (B. T. B.) Die Blatt- melden aus Prag: Em Vorabend der Hußfeier kam es gestern auf dem Alfflädter Ring vor dem Haß denkmal zu Kundgebungen und Ansamm.« lungen, die indes ziemlich ruhig verlicfen. Die Menge wurde von der Poli ei erstreut. Das Hußdenkmal war mit Blumen geschmůückt. Big in den späten Abend war Her Platz belebt, doch wurde die Ruhe nirgends geflärt.

Wien, 6. Jull. (B. T. B.) Infolge des lan gandauernden Regens in Stadt und Land Salßjiurg trait, wie die Blätter aus Sal burg melden, dort Hoc waffer ein, das arößeren Kultarschaden anrichttt.'. In der Start Saliburg katie die schon am Donnẽrtzt eg sebr hochatkende Saljach am Freilag ihren Uerrand teilweise bereits überschritten. Das Sali;burger Ueberschwemmungzsaebiet war in den Morgenstunden vollständig unt⸗r Wafer.“ Juf der langen Stiecke der Montaler Hoaurtstraße wird der Verkebr mitteng Booten aufreckterbalten. Die Salach führt unter as derem balbe Hrüũcken ju Tal. Auch andere Otte im 2inde werden vom Soch⸗ wasser beimgesuckt oder bedroht. In Hallein riß der Fluß 15 000 Raummeter Holilager mit sich. An einzelnen Drien maßte der Babnbe trie eingefteßst werden, da der Bahndamm unte Wasser staͤnd so auf der Saljkammerguibahn jwischen St. Lorenz und St. Gilgen. Auch der Eraunser ist über fein- Ufer getteten. Der Gmundner Raihausplatz ist aberschwemmt. Der Mondser trat eben., falls aus seinen Ufern und richtete in den Kufturen schweren Schaden an. Gegen Mittag hörte der Regen auf.

Saljsgurg, 6. Juli. (W. T. .) Vas gestern seilweise irs⸗ besond ere in der Saljach und ihren Nebenflaffen aufgetretene Doch⸗ walsFser bat nach der am A end erfolgten Aufhriterung keine wettere Ausdehnung genom en. Das Wasser ist überall im Sinken; fieller⸗ welse wurde ben ächtlicker Schaden angerichtet. In Filjmmoos bet Madstadt ist der dortige gemetnsame Vorsteher be den Bergungt⸗ arbeiten ertrunken.

Bern, 5. Jull. (W. T. B.) Laut Progrss de Lvon' be- trägt rie Zabl der in dem Helbjabr vom 1. Januar bis 1. Juli 1918 bach Fliegerangrziffe cder Fernbeschseßung in Parts ge- töteten Personen 141, die der dabei Verwundelen' 432.

Am sterdam, 6. Juli. (B. T. B.) Dag Alg ⸗meen Dandeleblad? erfobrt: Immer nieder tauchtn' von er glisch r' Seine Gerüchte auf, daß der Hafén von Z ebrügge vällig' gesperrt sei. Das ift nicht der Fall. Der Berschterstatlet des Blaltes bat in diestn Tagen mit eigenen Augen seckt Torpedojäger in den Hafen von Zeebrügge einlaufen sehen.

Stockbolm, 6. Juli. (W. T. B.) Der Marint flieger Kapitän iur Ste Kroksternt, der mi Balon CEedersirz n als Fluggast ein von der schwedsschen Flug eugwerkstait geliefertes Flug⸗ ug nach Finnland über Lie Ostsee führen sollte, wird selt merreren Tagen vermtß t. Die Nachforschungen waren ergebnisfoz. Einige Tele des Fluglcuges j doch sind in der Nähe der Älantsinseln auf⸗ grfunden. Es stebt vaher ohne Zweifel sest, daß der Flieger ver= ungriückt ist. Cederstiöm war her erste Fliegtr Schweden, Krokstedt der hervorrd endfte Flieger der schwedischen Marine.

London, b. Juli. (Reuter) Jafolge der Progrome beschloß die jüdische He meinde von Petersburg, den 23. Juli ju einem allgemelren Trauertag ju erklären. Es werden sn allen Synagogen Trauergottesdienste abgehalten werden.

Sofia. 5. Juli. (Meltung der Balgarlscken Tel graphen— Agentur.) Eine gestern urter dem Vorsitz des Fierrorg der uͤniwerfttät abgebaltene Zusammerkunff, an der Profefforen, Tagetschriftsteller, Meput er ie, ehemal ge Revolutionäre fw. teilnahmen, beschloß, den . Gedenktag des großen mazedonifchen Aufstan de vom Jabre 1903 ju feiern. Es ist bekannt, daß dieser Aufssand der Aste mit größter Tapferkelt unternommen. Verfrch z1r Befreiung Maätedoniens war, der zur Einigurg der bäalgariichen Natten führen sollte, die im j'tzigen Kriege auf Kosten schmerzlichtr Spfer ver wird, Ilcht worden ist.

Peoria (Illinole), 6. Srlt. (B T. B) Gin Ver guügungeda mpfer ist gegera abend egen das Fjußufer gefabren und getentert. Man schatzt die Z hl der Ertrunkegrn auf 175 Peisonen. . ö

Sandel un Reichswi

Niederlande. Ausfubrverbot. Die Ausfubr ven Paptergarn und Paviergew eben ist verboten worden. Telegramm des Kaiser lichen Generalkonsulatz in Amsterdam vom 27. Juni 1918.)

Sch weden.

. K en 1 Dee ne dire Ter 2 ' 28*

und Erneuerung gung en. n fr b ino Staats aus Königliche Enrschli ßang cufmerksam, wenach erteilte und nach dem genannten Taae nech Auz fubr⸗ bewilligungen, die vor dem 1. Jani nicht benutzt worden sind, zur neunten Prüfang der Auzgfubrstage dem Staatlichen Handelzausschuß ü rizinal inzureicken sind. Sird über die gleiche Warensendung 13 ein Anefub:cuzmweas ausgestellt worker, so sind sämtliche Drignnal rem Aus schuß zu übersenden. Erbält eine äillang welterbin geltende Kraft, zo wind die Bewilligung besenderen Vermerke darüker dis-hen. Für Vermerke so

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2

über ein sch: Verläagerung der Geltung wind keine Gebühr erboben. Be or bie Aueweise demgemäß dem Zuschuß eingerricht und dort gestempelt werden sind, kann weiten hin auf ihrer Srundlage eine Ausfuhr nach dem 1. Juli nickt mebr zugelassen werden.

(Nra Dagligt Allehanda.)

Ausfubrverbote. Mittels Kandmachung vom 20. Juni 1913 ist eine Reibe ron neuen Ausfuhrverboten, die am 1. Juli 1818 in Kraft treten sollen, 'rlassen worden. Betroffen fiad Eisen—⸗ und Stablwa en aller Art, Papoc, Papier, Peplermaren, ch mische Erieuguisse usw. Damit ift die Ausfuhr für den größten Tell der Waren verboten worden und berubt künftig auf der Erteilung von Aasfubrbewill junger. Gewifse Waren wie St in weren, Stein metz= arbeiten, gesägte, gehobelte und bebauene Ftit fern. und Fichten hölier, mechanilche Colzimässe, Bücher und gewisse Diucksachen dleiben indes frei. (Sydsd. Darblabtt und Politiken.) ;

Türke.

Abänderung des Patentgesetzes. Durch ein tärlisches Gestß ist das gelterde Patentgesetz dahin abgeändert worden, daß künftsa für Erfindungen, die sich auf Mittel der Nationalverteldtgung bezieben, Patente nur unter der Beringung erteilt werden, daß sie im Bedarfsfalle seiters der osmanlschen Regierung gegen Zahlung einer Entschäd gurgssumme verwertet und benutzt werden. Die Ent scänigungsfunme wird duich von beiden Parteien ju wäblende Sachver ständ ge Fesigesetzt. Im Falle der Ncteinigzung wird ein deitter Schiederick er gewählt. Kemmt keine Cinigung zustante, so stebt das Recht der Wahl des dritten Schiedgrichters dem Praͤsiden ten 24 Fassationegerichts zu. (Blatt für Patent,, Muster und Zelchen⸗ vwesen.)

Dle Vertreter der deutschen Wertpapierbsrsen gaben, wie W T B.“ berichtet, in ihrer am 6. Juli im Dien stgebãudpe der Handelstammer zu Berlin abg⸗haltenen Versammlung einmũtig folgende Eiklärurg ab: Daz deuische Bank, und Bankiergewerbe erkennt an. daß jur Ausbrirgung der durch den Krieg ver—⸗ ursachten Steuern alle Erwerbsstände des Reiches nach ihren Kräften beizutragen verpflichtet sind. Es ist des balb auch aus seinen Reihen kein Widerspruch gegen die von dem Sauxiausschusse des Reichetages in der 1. Lesung be— schlossene Mehr. und Neuhelastungen des Gewerbes erhoben worden, obaleich diese ibm bereits sebe große Opfer auferlegte. Um so mebr beansprucht das deutsche Bank und Banklergewerbe, daß seine Stimme gehört wird, wenn es nunmehr vor der außerordentlichen Stei erung der Belastungen, wie sie in rer 2. Lesung beschlossen worden ist, auf das nachdrücklichste warnt. Die Erköhung des Umsatzstempels für Attien auf J vom Hendert müßte eine unerträgliche Ber achteiligung res deuischen Börsen und Wertvapierderkebrs und der vielgestaltigen, demit verbundenen rirtschaftlichen Jäaieresfen zur Folge baben. Sie würde das sollde Anlage esckäst in der empfindlichsten Weise störtn, ohne Ausschreitungen der Sperulation verbindern ju kõr nen. Hierdurch nürde nicht allein dem Börsenhandel sein notwendiges Btiatigurgeftid genommen und 0. die deutsichen Bö-sen in ihrer Leistungt⸗; und Bewegungsfäbigkeit gefährdet, sondern auch das gesomte deutsche Bonk, und Bankterge⸗ werbe ungemein geschkädigt weiden. Innirhalb des Geweibeg würde am schwersten er mittlere und kleine Bankieiftand, nam nt— Uch in der Picvin, und en den Börserrläͤtzen ter Makle“ Land geireffer werten. Durch die bedeutende Gischwerung und Rerteuerrng der Unsätze würde ein erheblicher Teil des in Aktien angeltgten Nation alvein ögens gbrnten und sogar unser Umsänden dir Aufnahmekraft des Markits für die öffemiichen An— lähen beeinträchtit werden. Zus diesen Gründen lönnte nach der übergtr fim menden Tnsickt säm tlicker seckkundiger Berrteiler Fer ztzt in. Aus sicht gencmmene Steutrsatz dem Reiche keinesfalls einen böheren Ertrag bringen als der in der 1. Lesung keschlossene, den wieder herzustellen wir dringend empfehlen.“

Halle a. S, 6. Juli. (W. T. B.) In der heute hier abge— baltenen Aufsichtsratssitzung der J. Riebeckschen Montan« werke, Aàktiengesellischaft in Halle a. S., wurde die Jahrttstechnung für das am 31. Mtärz abgelaufene Geschäftsjabr vor- gelegt. Der Reingewinn beträgt 5 1923 323 S6. Ber Generaf. versammlung wird die Vertessung eines Gewinranteiles von 5 o/o auf das ein gejablte Vorzugsaltientapital sowie eines solchen von 15 0. auf das eigentliche Atilenkapttal vorgeschlagen.

London, 4. Juli. (WB. T. B.) Bankaugweig der Bank Eon England. Se samtrücklage 28 881 000 (orgen die Vorwoche Abn. 1123 00) Pfd. Ster, Notenumlauf 4 g03 M (Zun. 129 000ĩ d. Sterl,. Rarverrat 65 333 G00 ( Zun. I05 00 Pfd. Sterl. Weck selbestend 112 937 000 Zun. 12137 000) ppb. Sterl., Guthaben der Privaten 1592 068 000 (Zun. 23 219 000) Tsp. Ster, Gut aßen des Staates 38 1798 000 (Zun. 2 400 000) Pd. Sterl., Noten, tserve 28 279 0099 (Abn. 1 107 000) Psd. Sterl. Regierungssicher⸗· kerten 6 238 000 (Zun. 14 586 906) Tid. Ster. Verkäsini der Rücklagen zu den Verbn dlichkeit'n 15,18 gegen 1822 in der Vorwocke. Glearingkeuscumsat; 420 Milli ner, gegen dite ent. spiechende Woche des Vorjabres 33 Millsonen mihr.

Brüssel, 7. Jull. (B. T. B.) Aue weig des Noten⸗ dero rtements der Soxei sts Générale ve Belgique vom 4 Jult (in Klammern vom 27. Juni). Attiva. Metall. bestand und Leutscheg Geld 48 573 257 (48 175 305 Fr., Gut⸗ haben im Auslande 899 357266 (699 a0 2538) Fr., Dark'ben gegen Guthaben im Auslande 95 426418 (89 333 6868) Fr., Darkeben 8. Scatzscheine der belgischen Provenzen (aemäß Ertirei 6 Ee eee er fem 169 Joo 3 (is Coo bo] mr, Whg und Scheds auf belgische Plätze 107 134431 (113 737 448) Fr., Darleben gegen inländische Wertrapiere 23935 676 (2 396 676) . sonftige Aktwen 31 914 803 56 23 2655) Fr., jusammen 1 6658 899 (I 675 026 670) Fr. Passiva. etrag der umlaufenden Noten 3585 853 832 (1 368 631 504) Fr. Girogutbaben 265 361 7413 274 623 go3) Fr. rf Pe sbez 41184 206 ul 771 2585 Sr., jusammen 1 668 869 S831 (1 675 026 670) Fr.

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Börse in Berlin Notierungen des Börsenvorstandes)

rr

1è1Dollar 100 Gulden 100 Kronen 100 Kronen 100 Kronen Schwen 100 Franken Wien⸗

Budapest 100 stronen Bulgarimn 100 Leva

Fonstanti⸗ . nopel 100 Piaster Barcelona 100 Pesetaz 111

New Jorl olland ànemarł᷑

Schweden Norwegen

Madrid und

An der Börse war der Vertebr erg begrenit, die Stimmung uicht ganz etabeitlich. Für Bergwerkep pier wurden etwaz dõher⸗ sturse geaannt. Schiffahrtsafien waren preishaltend, Rũstungẽ war cber schwächer. Heimilche Rentenwerte bebauvpieten ibtren letzten Stand; Desterreichisch⸗Ungarische Anleihen neigten zur Schwache.

Kursberichte von auswärtigen Wertpapiermätkten.

Wien, 6. Juli. W. T. B.) Amtliche Notierungen der Devisentren trale. Berlin 160.80 S., 16120 B., Amfterdam 49909 SG. 450 90 B., Zürich 226, 0 G. 227590 B. Kepenbagen i525 G, 2.5 35 S., Sie chbolm Z65 os z. Is, a0 d;, Ghei se 279,90 G., 289,50 B., Konftanttnopel 33,00 G., 35, 0 B., Marl. noten 160,90 G., 161,30 B., Rubelnoten G., B.

Lendon, 5. Juli. J. CT. B.) 24 ͤé0 Englische Ftonsols 56, 5 o Argentinier von 1885 99, 4 Brafilianer von 18389 os, 4 Vo Japaner von 1898 3 0 Portugtesen Sol. Rusfe⸗ don 1806 496, 44 oso Rufsen don 1809 414, Baltimore and Dio S. Fanabign Pacifie (Grte National Railways of Merit Dennsylvania ——. Southern Yacifie ——, Union Pacifie United States Steel Corporation 111, Anaconda Cogper —, Hrio Tinto 56746, Chartered 150, Te Beers def. 1416, Soldfielde it, Randmines 214. 8 MM Kriegganleihe 383, 40! Krriegzanleibe 100, 34 5lo Kriegsanleihe 87. Privatdiekont 315, Slider 461,

Kopenbagen, 6. Juli. (B. T. B.) SichtwechseUl auf Serlin olg, do, auf Amsterdam 1665,50, do. auf London 1575

do. auf Paris 56,75. Stockholm, 6. Juli. (W. T. B.) mr

Berlin 51,00, do. auf Amsterdam 147,50, do. auf schweherif 72.25, do. auf London 13,55, do. auf Parts 50 O

New Jork, 6. Juli. (B. T. B.) (Schluß) Die Börse bekundete anfänglich unregelmäßige Haltung und nahm späterhin elnen ruhigen Verlauf, wobei sich die Stimmung fester gestaltete. BDesucht warn besonders Stahltrustwerte, die Aktien einiger niedrig im Kurse stehenden Koblenbahnen, Petroleumanteile und eir ia? Svpezialpaplere, wäbrend Eisenbahraktlen im allgemelnen vernach⸗ lässtt blieben. Bei Schluß der Börse war die Haltung fest. Umgeseßt wurden 190 090 Altier. Tenden für Geld: Nominell. Geld anf 24 Stunden Durchschnittssatz nom., auf 24 Stunden letztes Dar, lebn nom., Wechsel auf London (66 Tage) 4.72350, Fable Transfer 47645, Wechsel auf Parlgz auf Sicht 571,37, Silber min Barren 993, 3 oo Northern Dacifie Bonds —, à s Verern. Staaten Bonds 1825 —, Atchtson, Toyela u. Santa Fs 815, Balttenon and Dbio 5tt, Fanadian Mackfie 1473. Ghesapegtet u. Dhio 5 Chicago, Miewaukeer u. St. Paul 413. Dender n. Rio Grande 9. Iltnolz Gentral S6, Louisdill: u. Naspvi 115, ew H Jentral 25. Norfolt u. Vestern 163. Pennfylvanta Hi, Readtag 92, Southern Pacific S5, galon Dactfie 123, Anatonba , 685. United States Steel Corporation 1083, do.

Rio de Janeiro, 4. Jull. (B. T. B.) Wechsel auf dondon —. .

Kursberichte von auswärtigen Waren märkten.

London, 5. Jull. (W. T. B.) Kupfer prempt 122.

Livervool, 5. Juli, (B. T. B.) Baumwolle. Umsatz 20090 Ballen, Einfuhr 2600 Ballen, dabon 2600 Ballen ameri- lanische Baumwolle. Für Juli 21,99, für Auguft 20, 933. Brasilianische 56 Punkte höher.

New Jork. 5. Juli. (B. T. S) Baumwoll. Wo chen— bericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 28 00 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 12 000 Ballen, 8 nach dem Kontinent 77 000 Ballen, Vorräte im Innern 790 009 Ballen.

New Jork, 6. Juli. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 31,80. do. für Jull 27,80, do für AÄugust 265, 57, do. für September 25,76, New Orleanz loto middling 30, 00, Petroleum refined in Gaseg) 1875, do. Stand. white in * stein orf 150, do; in Tanks 8,25, do. Credit Balances at Dil City 4,0. Schmali prime Western 26, 97, do. Rohe & Brothers 26, io, ucker Zentrifugal 6, 955, Wengen Winter 2377, Mehl Sprtug⸗ When elears 11,00 11,30, Getreidefracht nach Liverpool nom., Ka Rio Nr. 7 loko *), do. für Jull ), do. für September J, do. für Oktober ).

) Geschiossen.

Rto de Ig neiro. 4. Juli. (. T. B.) Kaffee. Zu— fuhren: in Rio 29 000 Sack, i Santos 26 000 as!

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage)

. Familiennachrichten.

Verlobt; Frl. Annemarie Zelter mit Hrn. Ernst von Witzleben

Treuhaus beit Greifenbggen— Medrow, Vorpomm.). * Fij. rmgard gon Faber du Faur mit Hrn. Rsttmeister Morh don Faber du Faur (Auge burg Stuttgart.

Verzhelicht: Hr. Rittmeisier Bernett von Stülynagel mit Frl. Gdelgard von Arnim (Grünberg = Crieven).

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Sberforster Hans von Papen⸗ Koeningen (3. Zt. Königsberg i. Pr).

Gestorben: Hr. Feneralmajor j. D. Fritz von Sausin (Breslau— . Er. Sberstleutnant Maria von Jacobt, geb. Warn bolh Hannoper). Verw. Fr. Clara von Rosenstiel, geb. Wahn⸗ schaffe (Gorgast). Verw. Fr. Gertrud von Mauntz, geb. von Wegnern (Bad Kösen).

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. v rol, Charlottenbrrt⸗ Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorste her der Geschaftestela J. V. Rechnungsrat Rev her in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (J. V. Reyher) in Berlin. . Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagganstaln ] Ger e g ne, 26

Sechs Beilagen. .

n Deutschen Rei

Berlin, Montag, den 8. Juli

Parlaments hericht)

Deutscher Neichstag. 184. Stitzung vom 5. Juli 1918. Nachtrag. Die Rede, die bei der Beratung des Haushalts j 1 28 j

vans für die Verwaltung der Kaiferlichen Marine der Staatssekretär. des Reichs marinemats

von Capelle gehalten hat, lautet, wie f Meine Herren! Ich möchte zunächst zu den Herren Abgeordneten Hubrich und von Graefe bei

olgt: Ausführungen der : r zweiten Lesung des Marinehaushaltes über die Deckoffizierfrage Stellung nehmen. Auf Grund der bisherigen Kriegserfahrungen sind erneut eingehende Erwägungen angestellt worden, die Deckoffiziere aus dem Mann—

r

. 13 21Bol n * org nkors3 a, ee, ,; . schaftsstande herauszuheben und ein besonderes Deckoffizierkorps zu

bilden. 3. Es sind noch einige formelle Schwierigkeiten zu überwinden, da eine Anzahl von Bestimmungen geändert werden muß. Ich hoffe aber, daß die in Aussicht genommene Maßregel baldigst zum Ab— schluß gebracht werden kann.

Nun die Sechsjahre⸗Klausel! Falls die Deckoffiziere aus dem Mannschaftsstande herausgehoben werden, erfahren sie dadurch eine solche Verbesserung ihrer Stellung, daß ich die Gefahr eines vor⸗ zeitigen Abganges, welcher das Reichsmarineamt seinerzeit durch die Sechtjahre⸗Klausel vorbeugen wollte, als erheblich geringer ansehe. Damit verliert die Klausel ihre frühere Bedeutung für die Marine, so daß ich meinerseits keine Bedenken tragen würde, der B der Klausel zuzustimmen. (Bravo) Der Herr Abgeordnete Dr. Pfleger hat sodann eine Aeußerung des französischen Marine— unterstaatesekretärs mitgeteilt, nach der zwei Drittel unserer U-Boote bernichtet seien und daß doppelt soviel Unterseeboote versenkt würden als wir bauen könnten. Diese Angaben sind falsch. (Hört, hörth Ebenso unrichtig ist eine vor kurzem erfolgte Erklärung des englischen Marineministers, daß seit Januar d. J. mehr U-Boote versenkt seien als gebaut worden sind. Das Gegenteil ist der Fall. (Hört, hört) Alle Nachrichten über U⸗Boot-Verluste, die von unseren Feinden in die Welt gesetzt werden, sind übertrieben. Unsere. U⸗Boot— Waffe ist, sowohl was die Zahl, wie die Qualität der Boote an— langt, im Steigen begriffen. (Bravo! Hört, hörty Eine große Anzahl der Herren hat vor kurzem dem Vortrage eines gerade aus dem Sperrgebiete zurückgekehrten U⸗Boot⸗Kommandanten beigewohnt, in dem der Vortragende eingehend alle die Abwehrmaßnahmen, die die Feinde gegen die U-Boote zur Anwendung bringen, geschildert hat. Sie werden seinen Ausführungen entnommen haben, daß mere U-Boot-⸗Besatzungen sich gegen alle diese Abwehrmittel tchauptet haben und, ich habe die begründete Hoffnung, daß sie sich uch weiter behaupten werden. (Bravo Für die Beurteilung des nilitärischen Ergebnisses des U-Boot-Krieges sind der alberlässigste Maßstab die amtlichen Veröffentlichungen des Admiral— stͤts über die Versenkungen. Wenn jetzt noch, nachdem bereits rund ls Millionen Tonnen Schiffsraum, welcher unseren Feinden zur Verfügung gestanden hat, vernichtet sind, durchschnittlich Tag für Tag bier bis fünf größere Schiffe als versenkt gemeldet werden, so legt darin die Gewähr, daß die Wirksamkeit des U-Boot-Krieges nicht nachgelassen hat. (Sehr richtig! rechts und bei den National— liberalen.

Ich möchte mir gestatten, Ihnen in diesem Zusammenhang zwei Aeußerungen amerikanischer Autoritäten wiederzugeben, aus denen klar hervorgeht, was man von all diesen Beruhigungs und Lufmunterungsreden unserer Feinde zu halten hat. Am 8. Mai d. J. erkläte der bekannte amerikanische Admiral Sims in London im National Boarding Club, daß die steig ende Kurve der Schiffs— bauten in kaum 14 Tagen die fallende Kurve der U-Boots— Versenkungen schneiden würde, die Verbandsmächte mithin ihre Ver— luste voll ersetzen könnten.

Beinahe gleichzeitig, am 7. Mai, aber sagte jenseits des Ozeans der Vorsitzende des Schiffahrtsausschusses der Handelskammern der Vereinigten Staaten Herr Filene folgendes:

Der nächste Frühling wird heran sein, bevor unsere Schiffs⸗ neubaulinie die Linie der U-BootsVersenkungen schneidet. Alle Angaben,

fährt er fort bie man in den Zeitungen über das Nachlassen der Versenkungen se Te gründen sich auf Hoffnungen und Träume. Lebhafte Rufe: Hört, hört) Das, meine Herren, klingt ganz anders, vbwohl auch Herr Filene Amerikaner ist und gewiß nicht zu wenig It. Ich hoffe, daß im nächsten Frühjahr, falls dann der Krieg noch andauern sollte, die von ihm ausgesprochene Hoffnung sich auch als nicht zutreffend erweisen wird. (Bravo! 1 Derten, wie liegen denn die , ,. fen dier bis fünf größere Schiffe mit wertvollen Ladungen an ee en tenen, Truppen, Rohstoffen und Lebensmitteln, dersenkt, en, auf absehbare Zeit noch kein annähernd gleicher Schiffszuwachs wenübersteht; alfo ein dauernder ckgang des zur Ver— dne shhsenden Schiffraums. Die sem dauernden J zit . nd steigender Bedarf gegenüber. Wir . J Maße . a 1. die Bedürfnisse 1 . ö nn ie Ts igen, Mit jedem amerika if chen . K nat n oden betritt, wãchst der Bedarf m 1 . 6. . . 5 Bruttoregistertonnen Ih den J 3 ö. ö. Punkt * n, . und dauernd . 3. , . Munn 3 ö. 3 Bruttoregistertonnen für en Ropf, . 2 ge nit der nötigen Zufuhr, im weitesten Sinne gedacht, l dersorgen. .

Täglich

2 . ĩ 2 Eunbl Genaht, nit Annahme bet Ran ber Muriste n

7 —ᷣ r

allen Tonarten wird in der feindlichen Presse verbreitet, der U-Boot-Krieg wirke nicht mehr, sei nicht mehr, um . . re . 6 e fahr, sondern nur noch eine Delastugung. Wir sollten uns durch solche zuversichtlichen Reben unserer Gegner nicht irre machen lassen. (Sehr vichtig! muß auch das Ergebnis des U-Boot— l geringer werden entsprechend der Abnahme des See— onderfolg aber vermag das ebenso wenig etwas t Umstand, daß unter besonders ungünstigen Ver— vorübergehend einmal ein stärkerer Verlust an U-Booten

male eintritt. feste Siegeswille, der unser Heer im Westen von Sieg zu zieg geführt hat, ist auch in der Marine lebendig und wird auch den chen lassen. (Lebhaftes

2 6 gostock A5 eiche das ihm gesteckte Ziel erreiche

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185. Sitzung vom 6. Juli 1918, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphenbüro)

Am Tische des Bundesrats: der Stellvertreter des Reichs— kanzlers, Wirkliche Geheime Rat Dr. von Payer, der Staatssekretär des Kriegsernährungsamts, Staatsminister von Waldow, und der Staatssekretär des Innern, Staats⸗ minister Wallraf.

Präsident Fehrenbach eröffnet die Sitzung nach 194 Uhr.

Lesung nimmt das Haus den Gesetzent— wurf zur Ergänzung des Kapitalabfindungs— gesetzes unverändert, den Ent wurf eines Kapital— gbfindungsgesetzes für Offiziere mit einigen kleinen von dem 35. Ausschuß vorgeschlagenen Aenderungen ohne Erörterung an und stimmt der folgenden Ausschuß⸗ entschließung zu:

den Reichskanzler zu ersuchen, 1) daß dem Reichstag noch im Laufe dieses Jahres ein Gefetzentwurf vorgelegt wird, durch den eine allgemeine Revision des Mannschaftsversor⸗ gungsgesetzes und des Militärhinterbliebenen gesetzes, insbesondere soweit die Bezüge der Kriegsbeschädigten und der Kriegshinterbliebenen sowie der Rechtsweg in Frage kommen, herbeigeführt wird, 2 daß bis zur gesetzlichen Neuregelung zu den bisherigen Bezügen der Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen Zu⸗ schläge bis zu 160 v. H. der Renten festgesetzt werden.

Beide Vorlagen werden darauf auch in dritter Lesung definitiv genehmigt.

Der Gesetzentwurf gegen Unfruchtbar— machung und Schwangerschaftsunterbrechung wird auf Antrag des Abg. Dr. van Calker (ul.) ohne Er⸗ örterung dem 16. Ausschuß überwiesen.

Be der dann folgenden ersten Beratung der Novelle zum Gesetz über den Absatz von Kalisalzen gibt

Abg. Gothein (fortschr. Volksp.) dem allgemeinen Befrem— den des Hauses darüber Ausdruck, daß bei dieser Geschäftslage eine so wichtige Vorlage noch an das Haus gebracht worden ist, und richtet an die verbündeten Regierungen das dringende Ersuchen, Vorlagen Lon dieser Bedeutung künftig zeitiger dem Reichstag zugehen zu lassen. Die dazu gehörige, 305 Seiten starke Denkschrift sei erst an diesem Tage dem Bureau übergeben worden. Kommissionsberatung sei un— umgänglich. Ob es gelingen werde, die Vorlage noch in dieser Tagung zu erledigen, stehe dahin.

Abg. Dr. Arendt (Deutsche Fraktion) schließt sich dem Vor⸗ redner an, hofft aber, daß die Verabschiedung noch vor der Vertagung gelingen werde.

Nachdem Abg. Brey (Soz.) sich in gleichem Sinne ge⸗ äußert hat, wird der Entwurf einem Ausschuß von 21 Mät— gliedern überwiesen.

Darauf tritt das Haus in die Beratung über die wirt— schaftlichen Maßnahmen in Ernährungs⸗ fragen auf Grund der Anträge des 23. Ernährungs⸗) Ausschusses. Der Aussch beantragt die Annahme einer Reihe von Entschließungen, darunter die, den Reichskanzler zu ersuchen, dahin zu wirken, daß folgende Richtlinien für die Er— fassung der öffentlich bewirtschafteten Nahrungsmittel einer Bundesratswverordnung zugrunde gelegt werden sollen:

a. Oeffentlich, bewirtschaftete Nahrungsmittel dürfen vom Er—⸗ zeuger nur an Reichs-, Stagts⸗-, Provinzial⸗ oder Gemeindehehörden geliefert, werden, an andere Empfänger nur, soweit sie zur Annahme vom Kriegsernährungsamt berechtigt sind. b. Die Absender öffentlich bewirtschafteter Nahrungsmittel, gegebenenfalls die Spediteure, sind verpflichtet, alle Sendungen wahrheitsgetreu zu deklgrieren. C. Jeder verbotswidrige Transport solcher Sendungen verfällt dem Kriegs⸗ ernährungsamt. d. Die Landesbehörden übernehmen die Verpflichtung zur strengsten Durchführung dieser Vorschriften. ; .

Eine zweite Entschließung giht Richtlinien hinsichtlich. der Preisregelung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Weitere Anträge beziehen sich auf die Ablieferung des Getreides, auf die Fettversorgung, auf die Düngemittel und auf das Pferde⸗ material.

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Die Krnährung im ganzen ist erträglich geblieben, aber die Versorgung mit Brotgetreide und Kartoffeln ist immerhin schwierig gewesen. Bei dem Mangel an Futtermitteln ist für Mastzwecke nichts vorhanden gewesen, deshalb hat der Viehbestand und namentlich der Schweine bestand gesenkt werden müssen. Die Fleischration mußte herabgesetzt werden. Die Gemüsternte war teilweise vecht mäßig. Zur Erfassung der Lebengmittel haben schärfere Maßnahmen angewendet werden müssen. Von einer Seite wurde im Ausschuß der Produktions- zwang für die KLandwirtschaft bei gleichzeitiger Festsetzung der Preise verlangt. Es ist zu bedauern, daß die Belieferung der Rem—⸗ munalverbände nicht einheitlich durchgeführt werden konnte. Infolge⸗ dessen haben die Kommunen und Großindustrielle sich auf anderen Wegen gebensmittel derschafft. Die übermäßige Kontrolle der Land- wirischaft wurde im Augschuß beklagt, der Staatsfekretär wurde ge= beten, für eine sinngemäße Anwendung der Verschriften zu sorgen.

Von drei Parteien wurden im Ausschuß Vorschlaäg: Ther eing

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ie er B Aistatter empfiehlt im einzelnen die Vorschläge des Ausschusses zu Annahme.

Ueber die Frage der Kohlenförderung und K

derergung hat der Ausschuß für Handel und Gewerbe führlichen schriftlichen Bericht erstattet. Der Ausscht den Reichskanzler zu ersuchen; 1) die Kohlenförde Mitteln zu steigern und zu diesem Zwecke insbesondere darauf wirken, daß die Zahl der Kohlenarbeiter unverzüglich durch w Heurlauhungen zum Heeresdienst eingezogener Bergarbeiter Und durch Heranziehung von Hilfsdienstpflichtigen, Gefangenen und ausländischen Arheitern bis zur vollen Ausnutzung der Förderungsmöglichkeit der Zechen vermehrt werde, damit inebesondere die Bevorratung mit Hausbrandtohle schon vor der Ernte in möglichst großem Umfang durckgeführt werden kann; s) für die Kohlenbeförderung ist in der Weise Sorge zu tragen, daß für die Wasserstraßen stets die genügende Anzahl von Schiffen samt den dazugehörigen Mannschaften zu erträg- lichen Frachtsätzen zur Verfügung stehen. Referent Abg. Schmidt⸗Würzburg (Soz.) ergängt den schrift⸗ lichen. Bericht durch spezaltsierte Angaben über die füddeu tschen Ver— hältnisse. Der Reichskohlenkommissar habe zugesagt, für die zu⸗ friedenstellende Belieferung Bayerns alles tunliche aufbieten zu wollen.

„Abg. Ast or. Zentr) berichtet für denselben Ausschuß über Petitionen, betreffend die Tätigkeit der Reichsbekleidungs-⸗ st ell e. Die Ausschußanträge gehen dahin, die Petition, be— treffend Befreiung der Personen mik einem Einkommen unter 1309 0 kon der Verpflichtung zur Abgabe von Kleidungsstücken, dem Reichs- lanzler zur Bexücksichtigung zu überweisen, die Petition, betreffend Befreiung der Angestellten mit einem Einkommen bis zu 90 A6, von Kleide rabgabe, i , der Kinderzahl und Heraufsetzung des

l kleidung, dem Reichskanzler als Matexial zu übermeisen. Der Ausschuß hat die zu frühe Einführung des Be⸗ zugscheins bedauert und nahezu einstimmig die auffallende Preis— erhöhung der abgegebenen Anzüge, bei, Wiedererstehung derselben gerügt. Die Herabsetzung der Preise für Papiergarn und Papier- anzüge werde auch von der Kriegsrohstoffabteilung für eine dringende Notwendigkeit angesehen. Die Kleiderabgab wurde ag eine unumgängliche Maßstregel an sich gebilligt, man, müsse den Erfolg der ersten Aufforderung abwarten; erst wenn sie vers age, müssa zur Bestandsaufnahme und zur gleichmäsigen. Abgabe innerhalb des ganzen Reiches geschritten werden. Dabei soll auf. die An— gehßrigen des Mitte standes, ihre soziale Stellung und auf die Kinder⸗ zahl gebührend Rücksicht genommen werden; man müsse unter allen Umständen hauptfächlich die Drückeberger zu fassen verfuchen.

Staatssekretär des Kriegsernährungsamts, Staats ministen von Waldow:

Meine Herren! Unsere aus der Not und dem Zwange des Krieges geborene Ernährungswirtschaft hat im Laufe der 4 Kriegsjahre die- jenige Entwicklung genommen, welche notwendig eintreten mußte. Mit der Abnahme alter vorhandener Vorräte mußte der Kreis der öffentlichen Bewirtschaftung allmählich immer weiter gezogen werden, weil jedes Freilassen eines einzelnen Lebensmittels alsbald zu solchen Preissteigerungen führte, daß die betreffenden Mengen für die öffent— liche Versorgung verloren gingen. So hat die öffentliche Bewirt— schaftung allmählich alle für unsere Volksernährung wichtigen Lebenz⸗ mittel und Rohstoffe erfaßt. Daß unser Bewirtschaftungssystem seit seinem konsequenten Ausbau sich mehr Freunde und Anhänger er— worben hätte, kann man nicht gerade behaupten. Es ist das auch garnicht zu verwundern; denn die Last der zwangsläufigen Wirtschaft wird sowohl für den Verbraucher wie für den Erzeuger mit der Länge der Zeit nicht leichter. Bei aller Berechtigung der Kritik darf man aber doch nicht vergessen, was durch unsere öffentliche Bewirtschaftung erreicht worden ist. Wie hätten die gewaltigen Ver— schiebungen der Grundlagen unserer Versorgung ohne eine öffentliche Bewirtschaftung und zentrale Transportleitung überwunden werden sollen? Wie hätten die volkreichen Industriegebiete Westfalens und des Rheinlands, die durch den Krieg teilweise von ihren Versorgungs— quellen abgeschnitten waren, versorgt werden sollen? Wie hätte der gewaltige Bedarf des Heeres und der dadurch gesteigerte Gesamt— bedarf des Heeres und des deutschen Volkes mit einem gegenüber dem Friedensstande verminderten Vorrat gedeckt werden sollen und wie hätte endlich das Existenzminimum für die große Masse der minder bemittelten Bevölkerung gesichert werden sollen? Daß dies in den 4 Kriegsjahren gelungen, ist als ein Erfolg unserer Ernährungewirt— schaft zu buchen.

Meine Herren, die Schwächen und Mängel des zwangsläufigen Wirtschaftssystems werden von niemand mehr empfunden als von dem— jenigen, der mit seiner Ausführung betraut ist und für seine Auswirkung die Verantwortung trägt. Deswegen halte ich es auch für meine Pflicht, jeden Vorschlag, der auf eine Verbesserung der Lage abzielt, ernstlich zu prüfen.

Ein Vorschlag, der in jüngster Zeit von landwirtschaftlicher Seite ausgegangen ist und der anscheinend auch auf Seiten der Verbraucher sich einer gewissen Sympathie erfreut, geht dahin, daß System der Beschlagnahme zu vertauschen gegen das System der Lieferungsumlage. Während gegenwärtig die gesamten Ernteerträge beschlagnahmt werden und dem Erzeuger nur die Mengen, die zu seiner Selbstversorgung und zum Betrieb seiner Wirtschaft notwendig sind, gelassen werden, soll künftig nach dem Vorschlag der zu errechnende Anteil des Ge— samtbedarfs auf den Erzeuger umgelegt und der verbleibende Rest ihm zur freien Verfügung belassen werden. Wo der zur Erreichung dieses Ziels benötigte größere Vorrat herkommen soll, diese Frage bleibt ungelöst; denn der Vorschlag wäre nur gangbar, wenn unsere Vorräte den Bedarf erheblich überstiegen. (Sehr richtig Er rechnet aber nicht mit dem Fall, daß, wie wir es z. B. bei der Getreideernte des dorigen Jahres erlebt haben, der Vorrat hinter dem Bedarf erheblich zurückbleibt. Hätten wir in diesem Jahre snach dem Vorschlage verfahren wollen, so wäre dem Erzeuger nicht einmal sein Selbstversorger, und Wirt schaftöbedarf verblieben. Nur wenn der Vorrat den Bedarf auskömm— lich übersteigt, können die Härten, die unter Umständen durch das Um⸗ lageverfahren eintreten, gemildert und beseitigt werden. Andernfallg

muß das Umlageverfahren zu den größten Härten und Ungerechtigkeilen