1918 / 160 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 10 Jul 1918 18:00:01 GMT) scan diff

Die S5§ 6 bis 62 werden ohne Erörterung in der Kom⸗

issionsfassung angenommen.

Zum S8 Zeit gekommen, die kommunale Biersteuer aufzuheben. Die Kom⸗ mission habe in ihrer Mehrheit im Prinzip auf dem Standpunkt der Kommunalbiersteuer gestanden. In dem Millionenbudget der Stadt Berlin mache die Biersteuer nur 700 000 Mark aus; die kommunale Biersteuer bedeute eine Doppelbesteuerung und durch Annahme des Antrages komme man der Einheitlichkeit der steuerlichen Verhält⸗ nisse einen bedeutenden Schritt näher.

Abg. Kiel (fortschr. Vohksp.) spricht sich für seine Person für

zeseitigung der kommunalen Biersteuer aus.

lg. Zu beil weist auf die Plackereien hin, die mit der kommu⸗ nalen Biersteuer verbunden seien, und bestreitet, daß die kommunale Biersteuer von den Brauereien getragen werde.

Gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und des Abg. Kiel wird der § 63 aufrecht erhalten. Der Rest des Gesetzes wird nach einer kurzen Bemerkung des Abg. Matzinger (Hentr.) zu dem Termin des Inkrafttretens, 1. Oktober 1918, in der Kommissionsfassung ohne Erörterung angenommen. Damit ist die zweite Lesung des Biersteuergesetzes erledigt. Ohne Er⸗ örterung wird in zweiter Lesung der Gesetzentwurf über den Bierzoll und in erster und zweiter der vom Ausschuß be⸗ antragte Gesetzentwurf, betreffend Biersteuerausgleichungs⸗ beträge, angenommen. Um 11 Uhr tritt die vereinbarte Mittagspause ein.

Um 33 Uhr wird die Sitzung wieder aufgenommen. Der Antrag der Unabhängigen Sozialdemokraten auf Ermäßigung der Biersteuersätze wird gegen die Stimmen der beiden sozial⸗ demokratischen Fraktionen abgelehnt.

Zur zweiten Beratung gelangt der Entwurf eines Wein⸗ steuergesetzes. Nach 5 1 soll dem Wein eine Reichs— weinsteuer von 20 3 des steuerpflichtigen Wertes auferlegt werden. Es liegen zwei Anträge vor, den Satz auf 10 zu ermäßigen.

Der Satz von

er ganz gleich⸗ Gedanke einer Staffelung ist leider nicht durchgedrungen. Statt daß die Steuer nach oben progressiv gestaltet wird und die teuren Weine schärfer trifft, wirkt sie in der entgegengesetzten Richtung. Die vexa⸗ torischen weiteren Vorschriften beim Weinverkauf und Vertrieb wer⸗ den zur Folge haben, daß in der Pfalz ein ordnungsmäßiger Ge⸗ schäftsbetrieb sich gar nicht mehr wird durchführen lassen. Die Steuer ist ein Massenmord kleiner Mittelstandsexistenzen. Die An⸗ forderungen an die Gewissenhaftigkeit und Ehrlichkeit des Winzers und des Weinhändlers gehen weit über das übliche und erträgliche Maß hinaus. Wenn dem Reiche jetzt das große Opfer einer Reichs⸗ weinsteuer gebracht werden soll, so wird dieses Opfer nicht vom Win⸗ zer und auch nicht vom Weinhändler, sondern wieder von den Ver⸗ brauchern gebracht werden, da das Gesetz die Abwälzung geradezu begünstigt. Die Weinhändler sind zwar große Patrioten, aber noch findiger sind sie in dem Bemühen, die Theorie der Abwälzbarkeit in die Praxis umzusetzen. Außerdem streben sie die völlige Ver— hinderung jeder Einfuhr vom Auslande an. In erster Lesung hatte der Ausschuß die Herabsetzung auf 10 Proz. beschlossen. n der zweiten Lesung aber hatte sich das Bild völlig verändert, die 20 Prozent drangen durch. Die Konservativen, das Zentrum und die National⸗ liberalen haben die Winzer, die überwiegend die Gefährlichkeit des höheren Satzes nachgewiesen hatten, im Stiche gelassen. Gegen die allzu hohen Weinpreise hat die Regierung bisher nichts getan; nach der Belastung mit der Weinsteuer wird Wein nur noch ein Getränk der besitzenden Klassen sein. Wir lehnen die Weinsteuer ab.

Abg. Kopsch ortschr. Volksp): Die Regierung ewwartet der Weinsteuer einen Ertrag von 10 Millionen Mark. Betrag wollte die Kommission einmütig, mit Gin⸗

der Interessenten, der Regierung zur Verfügung stellen. Men hielt dafür 10 Prozent für ausreichend, und so be⸗ sckloß die Kemmission auch in erster Lesung. Dabei war die Rück⸗ sicht auf die Schonung des Winzerstandes mit maßgebend, dessen leb—⸗ hafte Proteste einen starken Widerhall gefunden haben. Die Er— köhung auf 20 Prozent in zweiter Lesung geschah unter dem starken Druck der finanzpolitischen Bedürfnisse des Reiches. Wir werden in unserer großen Mehrheit für die 20 Prozent stimmen. Wir er— warten, daß, sobald es die Verhältnisse irgend gestatten, die Regie⸗ rung selbst ohne Anträge des Reichstags eine Ermäßigung vorschlagen wird. Eine bezügliche Erklärung der Regierung würde uns die Zu⸗ stimmung sehr erleichtern.

Abg. Dr. H a egy (EGlsässer) vertritt den Antrag seiner Freunde auf Ermäßigung der Steuer auf 10 Prozent. Dieser . sei durch⸗ aus genügend. Für die Elsaß⸗-Lothringer und für Süddeutschland überhaupt sei der Wein kein Luxusartikel, sondern ein Volksgetränk. 19 Prozent sei das äußerste, was vom Wein getragen werden könne, ohne den Weinbau, den Weinhandel und die e i nn aufs schwerste zu schädigen. Für das Elsaß komme noch in Betracht, daß der Weinbau es mit einer langen Reihe von Mißjahren zu tun ge— habtz hahe; durch die Steuer würde die Weinprodukftion geradezu er— drückt. Eine Staffelung habe sich leider als undurchführbar erwiesen; umsomehr müsse dann auf der Ermäßigung bestanden werden. Große Bedenken habe er gegen die radikale Nachbesteuerung, sowie gegen den Versuch, das Monopol des Traubenverkaufs dem Weinhandel zu— uschanzen. Eine zehnprozentige Steuer sei, wie auch die Kommis— ion in erster Lesung anerkannt habe, durchaus genügend, das finan— zielle Ergebnis, das erstrebt werde, könne auch damit erreicht werden.

Im S§z ] hat der Ausschuß eine Zusatzbeftimmung eingeschaltet, wonach der Bundesrat ermächtigt und auf Verlangen des Reichstages verpflichtet ist, nach Beendigung des Krieges den Steuersatz für . im Werte von zwei Mark das Liter auf 15 Prozent herab— zusetzen.

Staatssekretär des Reichsschatzamts, Staatsminister Graß von Roedern:

Der Herr Abg. Kopsch hat gefragt, wie die verbündeten Ne— gierungen sich zu dem zweiten Satz des 51, der erst in der Kom— mission zugesetzt worden ist, stellen. Ich kann die Erklärung, die in der Kommission darüber abgegeben ist, hier nur wiederholen: die verbündeten Regierungen betrachten diesen zweiten Satz als einen Teil der Vereinbarungen, die über das ganze Gesetz mit den Parieien in der Kommission zustandegekommen sind. (Sehr richtig) Sie werden infolgedessen also auch loyal zu diesem zweiten Satz stehen, urd nicht erst die Initiative des Reichstags abwarten, um Maß— nahmen herbeizuführen, die sie nach Maßgabe dieses Paragraphen für notwendig erachten müssen. ;

Abg. Zubei! (U. Soz.): Es sollen auch hier wieder ein- mal Steuern auf Vorrat beschlossen werden. Die Mehrheit er Kommission war bereit, sich auf zehn Prozent zu einigen. Im allgemeimen bekommt in Deutschland der größte Teil der Bevölferung bon der Wiege bis zum abe Wein nicht zu trinken. Es handelt sich aber nicht bloß um Norddeutschland; in Süddeutschland spielt auch für die Arbeiterschaft der Wein eim gioße Rolle, joe in Norzheutschland das Bier. amit trifft auch

cus

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Dʒysen schluß

4 C46 Iten Schichten . eine Weinsteuer zu ? 2 1 * * 2 *I, im der die teuren Vugiitatst Ch. u * —* des 82

Die Sozialdemokraten beantragen, dem § Leinen neuen Absatz anzufügen, wonach Wein⸗ und Traubenmost im steuer— pflichtigen Werte bis zu 4 6 das Liter steuerfrei bleiben soll.

Abg. Feuerstein (Soz.): Unser Antrag bezweckt ebenso sehr den Schutz des Erzeugers wie Verbrauchers. Den kleinen Leuten wird es unmöglich gemacht, Wein zu kon—⸗ sumieren. Damit geht der esamtkonsum zurück, die Ab- wälzung der Steuer gelingt nicht, und die Winzer haben die ganze Last zu tragen. Die Produzenten haben sich für die Steuer nur durch der Ce er der hoer Weinzölle gewinnen lassen. Bleibt der Most his 4 6 Wert nicht steuerfrei, so haben wir eine schwere Schädigung, be⸗ sonders des Württembergischen Weinbaues, und darin liegt die Ur⸗ sache großer Unzufriedenheit. Es handelt sich dabei um ein nur wenig alkohclhal tiges, abfolut durststillendes Getränk. Früher nahm die Württembergische Regierung eine scharf ablehnende Haltung gegen der⸗

8263 34

18 18,

ders gestaltet haben, dann hätte man sich diese wassersteuer ersparen können. Der frühere Finanz⸗ t bat sich gleickfalls entschichen in diesem Sinne aus⸗ stellt nichts anderes dar als eine Ich bitte Sie, den Antrag Haegy

minister Mittn at s gesprochen. iese Besteuerung Weinumsatzsteuer großen Stils. und unse ren Antrag anzunehmen.

Sämtliche Abänderungsanträge werden abgelehnt und 81 unverändert nach dem Ausschußvorschlag angenommen.

8 2 erklärt zur Entrichtung der Steuer denjenigen für verpflichtet, der Wein an den Verbraucher abgibt. Als Ver— braucher ist anzusehen, wer Wein bezieht, ohne Hersteller oder Händler zu sein. Ein Zusatz des Ausschusses besagt, daß als

erbraucher auch anzusehen sind solche Wirte und Klein⸗ verkäufer, die lediglich Wein vom Faß verschenken.

Abg. Gunßer ffortschr. Volkep.) befürwortet ein Amendement, wonach gesagt werden soll: „die lediglich inländische Weine vom Faß verschenken.“

F 2 wird mit diesem Antrag angenommen.

3 10 handelt von den Steuerbefreiungen. Be⸗ freit von der Steuer soll u. a. auch sein „Wein in Flaschen, der beim Grenzübertritt mitgeführt und als Reisebedarf oder Schisfsproviant zollfrei gelassen wird.! Ein Antrag Gunßer und Eenossen will die Worte „in Flaschen“ gestrichen wissen.

Auf eine Anfrage des Abg. Feuerstein erklärt Di— rektor im Reichsschatamt Meuschel, daß die an den Wortlaut der Ausschufworschläge geknüpften Besorgnisse der Konsumvereine unbegründet sinz.

Abg. Gunßer empfiehlt, in dem Antrag die Worte „in Flaschen“ zu streichen.

10 gelangt mit diesem Antrag zur Annahme.

In 5 46 wird nach dem Antrag Arnstadt und Genossen beschlossen, daß die nach diesem Gesetz erforderlichen Anzeigen bei Vermeidung der angedrohten Ordnungsstrafen mindestens 3 (statt 4 Wochen nach der Verkündigung des Gesetzes zu erstatten sind. ;

5 48 setzt die neuen Weinzölle fest. Die Zollsätze der Vorlage von 50 S6 für den Doppelzentner in Behältnissen bei einem Raumgehalt von 15 Litern oder mehr mit natür⸗ lichem Weingeistgehalt, von 60 6 mit verstärktem Weingeist⸗ gehalt sind vom Ausschusse von 60 auf 70 (6 erhöht worden.

Ein Antrag Siehr (fortschr. Volksp.) auf Herabsetzung von 50 auf 60 „S wird zurückgezogen.

Abg. Müller⸗Reichenbach (Soz.): Diese enormen Zoll—⸗ erhöhungen werden die Einfuhr ausländischer Weine, die wir dort u. a. als Verschnittweine so nötig brauchen, vollständig unmöglich machen. Neben Desterreich Ungarn komme auch Spanien in Betracht. Spanien erkläre man damit einfach den Wirtschaftskrieg. Bei den zukünftigen Vertrage verhandlungen müssen diese Sätze unker allen Umständen ab⸗ geändert werden.

Die Zollsätze werden nach den Ausschußvorschlägen ge⸗ nehmigt, ebenso der Rest des Gesetzes.

Es folgt die zweite Beratung der Novelle zum Schau m⸗ weinsteuergesetz.

Abg. Müller-⸗Reichenbach erklärt die Zustimmung seiner Fraktion zu dem Entwurf in der Ausschußfassung.

Abg. Gunßer erklärt das gleiche für die fortschrittliche Volkspartei.

Nach dem Antrage Arnstadt u. Gen. soll das Gesetz einen Monat nach der Verkündigung in Kraft treten. Der Antrag wird angenommen und damit die Vorlage im einzelnen, ebenso eine Resolution, welche fordert, daß in Deutschland hergestellte Schaumweine und schaumweinähn⸗ liche Getränke als „deutscher Sekt“ zu kennzeichnen sind.

Berichterstatter des Ausschusses über den Gesetzentwurf, betreffend die Besteuerung von Mineralwässern und künstlich bereiteten Getränken, sowie die Erhöhung der Zölle für Kaffee, Tee, Kakao und Schokolade ist Abg. Müller⸗ Reichenbach.

Sz 1 definiert den Gegenstand der Besteuerung. Durch Kaiserliche Verordnung kann die Steuerpflicht auch auf solche Getränke, die in unverschlossenen Gefäßen dem Verbrauch zu— geführt werden, ausgedehnt werden, mit Ausnahme von na⸗ türlichen oder nur gesüßten Fruchtsäften.

Abg. Dr. Ne um ann-⸗Hofer beantragt hier eine redaktio⸗ nell abgeänderte Fassung.

Die Sozialdemokraten wollen die Kaffee- und Dee— zollerhöhung wieder beseitigen; ferner beantragen sie folgende Resolution: den Reichskanzler zu ersuchen, dahin zu wirken, daß Mineralwässer und Bier, die nach den besetzten Gebieten ausgeführt werden und dort zum Verzehr deutscher Truppenteile bestimmt sind, von der Bier- und Mineralwasser— steuer befreit bleiben.

Die Abgg. Dr. Ne um ann-⸗Hofer u. Gen. ffortschr. Vp.) beantragen folgende Steuersätze: Bei Mineralwässern O05 M6, bei Limonaden 0, 10, bei konzentrierten Kunstlimonaden L00 , bei Grundstoffen zur Herstellung derselben 20,00 S6. (Die 25 . 6 dem Ausschußbeschluß betragen: 0, 065, G, 15,

Abg. Buck (Soz.): Nach dem Bier und Wein das Mineralwasser und dann Kaffee, ganz richtige Anordnung! Den 92. Teil dieser Vier⸗ milliardenbesteuerug soll das Mineralwasser ergeben. Diese Steuer ist ein Versuch am unpassenden Objekt. (Sehr richtig) Wir sind stets da⸗ für eingetreten, daß das Reich zur Bestreitung der notwendigen Ausgaben auch die Einnahmen hat. Nur suchen wir da einen gangbareren und ,. Weg zu gehen. Diesen anderen Weg hätte man schon zu Kriegs

eginn betreten sollen. Damit wäre viel Unsicherheit und Erbitternng erspart geblieben, die bei jedem neuen Steuerprojekt auftreten. Wir

haben auch als Nichtabstinenten die Vewflichtung die Eimt: nigen, die R 9

School ade

ttel gewor ; en. Wir haben ne richtige Tas. S unserem Anttage Dee *g

Abg.

Dr. Neumann⸗Hofer Gfortschr.

meinem redaktionellen Antrag habe ich nur die Kommission klarstellen wollen. Ich persönlich bin stimmung keineswegs einderstanden. Die Besteuerung für Fru von 1,55 M für das Liter bedeutet eine hundertproznte * höhung des Herstellungspreises. Dieser soll aber nur de e n, limonaden, nicht den natürlichen auferlegt werden. Da konne n, also zu einem Preise won 3 für alle Ltmonaden, denn e t n nationalökonomisches Gesetz, daß sich die- Preise nach densenig ö Produzenten richten, die am teuersten produzieren. Wir werkeln Dieser Besteuerung lediglich dem Produzenten eine Liebesgake * Vielleicht einigen wir uns bis zur dritten Lesung auf einen g schaftlichen Antrag. k

Abg. Zubeil (U. Soz.): Ich bin ganz diese Steuer; auf das tränk der Frauen und Gn noch eine Steuer, die geradezu einen Rücchritt jn * Tulturbewmegung etcutet. Es muß schon weit im Deuhst. Reiche gekommen sein, wenn die 8 für die Kriegsschuld aus solt Steuern auf die Genüsse der Armen und Aermsten, der Leistün unfähigen genommen werden müssen.

sz 1 wird mit der redaktionellen Aenderung nach de Antrag Neumann⸗Hofer angenommen. ; J

Zu 5 2 (Höhe der Steuersätze) befürwortet Abgeordnth Dr. Re üm ann Hofer seinen Antrag. Wenn alle Getrin , , werden müßten, um zur Deckung der Finn

edürfnisse des Reiches zu dienen, so könnten auch die ältoh. freien nicht ausgeschlossen bleiben. Die Kommission sei h über die Forderung der Vorlage in den Steuersätzen hinchh gegangen, und das sei in unseren Tagen doch eine Ungeheuer ö Diefe erhöhten Sätze ständen in gar keiner vernünftig Relation mehr zu den Steuersätzen auf Bier, Wein in Schaumwein; die Sätze gehen hier auf 100 Prozent des Wern

Von dem Abg. Dr. Haegy Elsässer) liegt ein mit de Antrage Neumann⸗Hofer identischer Antrag vor.

In der Abstimmung erheben sich für diesen Antrag 8 beiden sozialdemokratischen Fraktionen, die Polen, Elststt etwa die Hälfte der Mitglieder der fortschrittlichen Volkspartz sowie vereinzelte nationalliberale und Zentrumsmitgliede Die Abstimmung bleibt zweifelhaft; die Auszählung ergibt R Annahme des Antrages mit 142 gegen 118 Stimmen.

Die Erhöhung der Zölle für Kaffee und Tee wird au recht erhalten.

Das Gesetz soll nach dem Ausschußvorschlag am J. Augus 1918 in Kraft treten. Ein Antrag Arnstadt u. Gen. will e einen Monat nach der Verkündigung in Kraft treten lassen.

Volks): P. Meinung t

mit Rieset R.

energisch gen

Der letztere Antrag, für den sich auch Direktor Meuschel

ausspricht, gelangt zur Annahme. Die Resolution Antrick wir abgelehnt.

Das Haus geht über zur zweiten Lesung der Novelle zu Gesetz betreffend eine mit den Post- und Telegraphengebührt zu erhebende außerordentliche Reichs abgabe vom 21. Juni 10h Die Vorlage ist in ihren erhöhten Abgabesätzen vom Aussch unverändert angenommen worden.

Abg. Taubadel (Soz. 3. Wir lehnen auch diese Vor wie schon die frühere ab. Die Reichspost soll dem Vein dienen, aber nicht in erster Linie eine Steuerquelle Die Vorlage verteuert guch den Drucksachen· Und den P anweisungsverkehr. Sie schädigt also auch die Ausdehnung Scheckverkehrs. Der Rückgang des Postverkehrs wird außerornn lich, die finanzielle Enttäuschung vielleicht noch größer sein als I Es sollte doch endlich restlos mit der Portofreiheit der Lamesfim aufgeräumt werden, damit würde eine ganz bedeutende Einnahmequ erschlossen. Heute wirkt die Aufrechterhaltung dieses Privilegim geradezu aufreizend. Daß damit Mißbrauch getrieben wird, hat sen der Staatssekretär des Reichspostamts zugeben müssen. Mit ein Einschränkung dieses Privilegs können wir uns nicht begnügen: n völlige Beseitigung ist nötig und man sollte damit nicht länger nir

Abg. Vogtherr G. Soz): Daß in dieser Notstm zeit auch noch eine solche Erschwerung des Postverkehrs er treten soll, setzt dem neuen Steuerbelastungswerk die Km auf. Mit der bloßen Einschränkung der Portofreiheit ö Fürsten ist uns nicht gedient; es handelt sich hier um ein Vorrecht. heutigen Tages keine Spur pon Berechtigung mehr besitzt Hat ni schon einen Lamdeefürsten gesehen, der freiwillig auf ein Verte zichtet hätte? So etwas gibt's in der ganzen Welt nicht.

Der von den Unabhängigen Sozialdemokraten eingebtinn Antrag auf Aufhebung der Portofreiheit der Landesfürsten ö. abgelehnt, die Vorlage nach den Ausschußbeschlüssen f nommen. . .

Nach 714 Uhr vertagte sich das Haus. Nächste Sith Mittwoch, 1 Uhr. Keichsstempelgesetz Wechseltn⸗ Kriegsabgabe, Umsatzsteuer und Gesetz gegen die Ste uerflutʒ

cht in

Sandel und Gewerbe.

Börse in Berlin (Notierungen des Böꝛsenvorstandes)

vom 10 Jul

für Geld 3 AMS 60

1 Dollar

10s Gate. 28 257 1060 Kronen 172 173 Norwegen

100 Kronen 191 191

100 Kronen 1744 174 Schwe 100 Franken 140 1 Wien⸗ *

Budapest 100 Kronen 62, 5 62,15 Bulgarlen 100 Leba 79 797 Konstanti⸗

nopel 100 Piaster 20,75 20, 85 KRarcelona 100 Pesetag

New Jor᷑ Holland Dänemark Schweden

Mahrid und

r slllem Geschsft überwog an der Börse Abgabereigung, ei re n, , g, hn: lem li führte. Im übrigen waren die Veränderungen un.

bedeutend.

9g. Jull. (W. T. B.) Der Verwaltunggrat der Altien; , , Boveri u. Cie. in Baden beantragt für e.

. die Veitellung einer Dividende von 9 oso gegen 76

m Vorjahre.

Kursberichte von auswärtigen Wertpaptermärkten.

wen, 9. Juli. (W. T. B.) An der biesizen Börse heirschte in . n e Grade allgemelne Zurückhaltung, dech hat die Stimmung im Hinblick auf die Unterdrückung des Aufstandez in Noz kau sowie im Anschluß an die Berickt⸗ vom Budapesser und Berliner Markte sich slemlich freundlich gestältet. Die lestenden Fuliffenparicre erzielten bei bereinzelten Umjätzen Bess-rungen um 2 bit 5 Kronen; nur Kanonenfabt k werte find um 5 Kronen und die gestern um 32 Kronen in die Höhe getrtebenen Aktien eines Piazer Hankinstilutz um 14 Kronen zurückaegangen. Im Schra- ken zeigte sich Nachfrage nach einielnen Banlpapieren, ferner nach Zucket., Certil· Veisicherungs · und Patronenfab. ikzweirten. Der Anlagemarki

war ruhig.

Randmines 2116. Hog Kriegganleike 93, 40l. Kriegsanleibe 1007, 3k o o Kriegsanieihe 871. Privatdis kont Zit ae, Siiber 4816.

Paris, 9. Jul. (W. T. B.) Holo, Franiösische Anleibe S8,.75, 3 ole Französische Rente 61,56, A 0/9 Span. ußere Anl- ihe 141,0. 500 Russen von 1906 52, 00, 3 oso Russen von 1896 30,90, 4019 Türken unif. 62, 59, Sueztanal 500, Rio Tinto 1900.

Am sterd am, 9. Juli. (W. T. B.) Geschäft etwa eingeschränkt. Wechsel out Berlin 34,15, Wechsel auf Wien 20 2, Wechsel auf Schwei 48,15, Wechsel auf Kopen agen 60, 45, Wechsel auf Stodholm ös,b0. Wechsel auf New Port 182, Wechsel auf Londor 9,5, Wichsel auf Darlg 33,8). 49 υ Niederländtsche Stagtzanleih- lt, . Obl. 3 0/9 Nie derlänb. W. S. 686 Königl. Nie erldnb. Petroleum 579, Holland⸗Amertka⸗ Linie 3683, Niederländ. Indische Pandelabank 1645, Atchison, Topeka u. Santa F5 82 Roch Jeland —, Soutihtrn FPacifie Southern Railway —, Union . 118, Anaconda 130, United States Steel Corp. 90, ranzösisch Englische Anleibt Hamburg ⸗Amerika. LZinle —.

Kopenhagen, 8. Juli. (W. T. B.) Sichtwechsel aut Berlin hö, 5M, do. auf Amsterdam 165,75, do. auf London 16,23, do. auf Paris 56 76.

Stockhs!m, 9. Juli. (W. T. B.) Sichtwechsel an Berlin 50, 00, do, auf Anmisterkam 146 50, do. auf schwetzerische Plätz⸗ 71,75, do. uf London 1346, vo. auf Paris 49.75.

New Jork, 8. Jult. (W. T. B.) (Schluß.) Unter Bevor⸗ zugung von Sch effahrtzaktien und Oelwerten eröffnete die Böcse in

Vnaconda

Readtng Southern Pace 83, Union Pacifte 1211, 8

Copper Mining 66 United States Steel Corporation 106, ef. 1114. ; 9 90 de Janeiro, 5. Jull. (G. TZ. B.) Wechsel auf London 1215.

Kursberichte von auswärtigen Waren märkten.

London, 8. Jult. (W. T. B.) Kupfer prompt 122.

Liverpool, 14. Juni. (W. T. B.) Baum wolle. Amtliche Notierungen. American ordinary 19883, do. good ordinary 20, 36, do. fullv good ordinary 20, 99, do. low middling 21.36, do. fully low middling 26,62, do. middling 21,88, do. sully m iddling 2225, do. good middling 22,1, do. fullp good middling 22.7 73 do. middling fat 23,15, Pernam fair 25,30, do. good fair 26,50, Ceara fair 25.50, do. good fair 26,50, Satellarldis Egyptian fullp go0d fair T. 49, do. good 29,635. Upher Egvptian fully gogd fair 26,57, do. good 27 58, PN. G. Broach good 26 562, do. fine 21 12, Oomra good 7, y, do., fully good 18361, do. fine 18,81, Bengal good I6,11, do. fine 17, 3s, Tinnivelly good 21,37.

Liverpool, 8 Juli. (W. T. B.) Baumwolle— Umsatz 2000 Ballen, Ginfuhr 3400 Ballen, kapon 3409 Ballen ameri- lanischs Baumwolle. Zür Juli 21.98, für August 6 , Amerikanische 11 15 Punkte, Brastltanische 34 Punkte, Sate lar is fußy good fair 32 Punkte, Good 27 Punkte, Indische 16— 20 Punk te höher.

erden das in Berlin, Markgrafendamm 34,

Wien, 9 Juli. (W. T. B) Amtliche Notierungen der Berlin 16050 G., 16120 B., Amsterdam zh O0 G., 408. 60 B.,, Zürich 22850 G., 22940 B. Koper hagen 680 095 G, 20 1.60 B., Stockholm 313,00 G., 314,90 B3., Chilstiania

5h G., 283, 0 B., Konstantinope 33,00 G., 33,0 B., Vtark. noten 160 50 G., 161,30 B., Rubelnoten G., B.

(W. T. B.) 24 Engltsche Konsols 56 5oso Argentinier von 1886 9284, 4 6/9 Brasilianer von 1889 581, 4 oO Japaner von 1899 705, 3 osg Portugiesen —, Ho / 9 Rufen pen 1506 493, 4 o/ Rufen von 1909 414, Baltunore ant Dbio National Railways of Mexiko 63.

Debifenzentrale. 281, h0

London, 8. Juli.

Ganadian Pacifie —, Erie —,

Dennflvania = Souihern Pacifie —, Unlen Paelfit —— sintfe Statt? Stecl Corporation 113, Anaconbg Gopper —, Ric Tinto 675, Chartered 14/9, De Beers

die Börse 410 000 24 Stunden lehn 6, 4,76, 50,

Bonds 19275

Central

def. 143, Goldhfielde 131,

sebr fester Haltung zu anziehenden Kyrsen. indes schritt die Spekulation zu Abgaben, von denen alle Markt- am GE senbahne ktienmarkt alt auch in Industriewerten waren Rückgärge zu verzeichnen, und schloß in Altien.

gebiete betroffen wurden.

. London (60 Cage) 4, 72,50. echse Garreun 998, 3 bio Northern Pacifie Bond 594, 4 υι Verem. Staaten Atchison, Topeka u. Sania Fs 841, Chesapeatt u

and Ohio bat, Denver u. Rio Grande 4

Chicago, Milwauker u. St. Illinols J 9h,

Sowohl

gedrückter Stimmung. Tendenz für Geld: Sehr fest. Durchschnittssaß 54, auf

auf Yaris auf Sicht 5,71, 52,

106, Ganabian Pactfie 1463, Paul 41, Loulzpille u. Nashpille 115,

Norfoll u. Western 103*,

Im weiseren Verlaufe

Umgesetzt

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Dhio 563,

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wurden

Geid auf für Septemher 26,57,

do. in prime Western 26,274, Zentrifugal 6,055, clear 11,00 - 11450,

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für Oktober 8,41.

dew York 433,

Bradford, R. Juli. ; wurde fast gänilich von der Regierung übernommen. New Hort, 8. Jali. S J t loko middling 31,70, do. fär Juli 27,71, do. fär August 26,17, do. New Orleans loko middling 30, 00, Petroleum refined lin Cases) 18,75, do. ; Tanks 8, 25, do. Credit Balaaces at Oil Citv 44060, do. Rohe & Brotbers 26,75, Weizen Winter 237, Mehl Spring Gꝛtreldefracht nach Liverpool nom., Kaffee Rio Nr. 7 loko Sz, do. für Jull 8, 15, do. für September 8,35, do.

Rio de Javeiro, 5. Juli. . fuhren: in Rio 4000 Sack, in Saafos 12000 Sack.

(W. T. B.) Die Wollerjeugung

(W. T. S5.) (Schluß.) Baumwoll

Stand. white in New Jorl 15,05, mal ucker heat

(W. T. B.) Kaffee. Zu⸗

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2. Aufgebot, Verlust und Fundsaczen, Justelunges . der l= nf Verpachtungen, Verdingungen ꝛe.

3. Ver q 6 Verlofung 2c. von Wertpapieren.

6. ; 3. Fommanditgefellschaften au Artten u, AFttengele] schmaften,

Sffentlicher Anzeiger

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Ginheitszeise 50 Pf. Außerdem wird anf den Anzeigennreis ein Tenernnaszuschlag von 26 v. S. erhoben.

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9. Bankausweise,

ö. . und Wirt schg , Niederlassung 2c. don Ne 3. Unfall, und Invallditätg⸗ 2c. Versichernng

tBsanwälten-

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

; I) Unter suchungs⸗ 824 sachen. 235876 Ver ug nn In der Untersuchungesache genen: IN) Gef. Eigen P titje an, L. J⸗R. 174, 27 Mek. Julias Gerard, J. / T.. 174, wegen frriegsverrats, wird auf Grund der s5 56, 57, 9 Ziff. 1 u. 2 M. 894 R. St. G. B. sowie der S§8 356. 360 M. Bt. GO. ihr im Deuischen Reich⸗ befindlicheg Vermögen mit Geschlag belegt. Ven 2. 7. 18.

Gericht der 31. Inf.⸗Dipision. Der Gerichigherr:

24147]

Ersatzreservist Waldemar Gram. 8 Tony Reservein fanrerte. Reg s. 53, geßoren 19. 4. 1892 ju Nustrup, eg. Hadersl ben, ist des Landesverrats verdächtig. Sein im Deutschen Reiche beftapliche; Va mögen ö Beschlag belegt. (5 3669 M. St⸗

ö Im Felde, den 1. Jull 1913. Gericht einer Reservediplsion.

24178) Zwangsversteigernng.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 2. Dezember 1918. Vormittags EIL Uhr, an der Gerichtsstelle Berlin, Neue Friedrickstr. 1314, drittes Stock werk, Zimmer Nr. 113 = 115, verstelgrnt

lelegen⸗· im Grundbache vom Frant⸗ surtertorbensrk Band 23 Blatt Nr. 681 le ngeiragener Eiger tümer am 10. Junk 19183, dem Tage der Eintragung des Verste igerungs ver merfs: Privatbaumeister August Boldt in Charlottenburg) ein getragene Grundstück: 2. Voꝛdeiwohnhaus mit. linkem Seiten flügel, Doppelquer⸗ gtbäude um jwei Höfen, von denen der zweite teilwelse unterkellert ist, b. Saal gebäude im jwelten Hof mit linkem An— hau und Bühnen dorbau, Gemarkung Berlin, X rter blatt 33 Parzelle 1632 3355, 1513535, 162 98 4m groß, Grundsteuermutterrolle Art. 18 944, Rutz unge wert 20 0270 46, Ge⸗ bändelteuerrolle Rr. 1834.

Berxkin den 29. Juni 1913.

Königlchez Am tager cht Berlin Mitte.

. Abt. 87. 87. K. 64. 18.

lꝛ4l79] Zwangever steigerung. Im Wege der Zwangs vollstreckung soll an 9 Dezember 1918. Vormittags 1 Ußr, an der Gerichtsstelle, Berlin, Neue ledrichstt. 15 Ia, dritt Stock. werf, Zimmer Nr. 113 1165, versteigert werben daz in Berlin, Vietz nannstr. 12, elegene. im Grundbuche von der König stact Band gh. Blan Nr. 4564 l(einge⸗ sregener Eigentümer am 26. Juni 1918, em Tage der Eintragung des Verstelge—⸗ rung vermerks; Buchdrucker Richard Giese

1u fligel M. Vorbau. Quaerwohngeß d ide und Hof, süqrkun Her in, Kartenblalt 10. Pan-

steuermutterrolle Art. 12 156, Natzunes.˖ wert 6020 A1. Gebäudesteuerrolle Nr. 3360. Gerit, den 2. Jalt 1913. stöniglicheß Amtsgerlci Berlin⸗Mitt⸗. Abt. 87. 87. K. 72. 18.

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24180 r nn n,, n,, Im Wege der Zwangsvollsteeckung soll am 24. S-piember 1918. Vor⸗ mittags 10 Uhr, Neue Friedrich. siraße 13 14 1II (oitteg Stockwech, Zimmer Nr. 113.1165, versteigert werden das in Berlin⸗Lichtenbera, Gryphius⸗ straße 14s 15, Eck- Crossenecstraße 35, he⸗ legene, iu Grundbuche von Herlim⸗ Lichten berg⸗Stralau (Berlin) Band 13 z3zlatt Nr. 362 (eingetragener Eigentüme⸗ am 10. Juni 1918, dem Tage der Ein⸗ tragung des Versteigerungsvermerts: Bau—⸗ melster Ono Sutz in Westend bei Serlim eingetragene Grundstück, Sckwohnbaas mir ltakem und rechtem Seiten flüg l und Hof⸗ raum, Gemarkung Borhagen⸗Rummelt— burg, Karteablatt 1 Parzelle 1413/29 c., 13 a 14 4m groß, Grundftenermatter⸗ rolle Art. 3854, Nutzungzwer 27 340 66, Gebäͤudesteuerrolle Nr. 4756, Grund stüchz⸗ wert 480 000 M. Berlin, den 4. Juli 1918. Königlicheß Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abt. 89. S5. K. 62. 18.

24183 uf eb ot. Das Amtagericht Hamhurg hat heute fol gendes Aufgebot erlafsen: Die Ehefrau ela Hoffmann in München, Lerchen⸗ Idstraße 11, im Beinande ihres Ehe⸗ manneß, des Oberbuchhalters Frieyrich Hoffmann, vertreten duich dle hlesigen Rechtsanwälte Dres. Hallier, *ölobm, Yübbe und Matthitssen, har das Auf⸗ ebot beantragt zur Kraftlogerklärung der Piioriiät? Aktien der Winte ' schen Papier⸗ Fabriken Lis. A Ni. 334, 35, 336, 1429, 1439, 1939, 3076, 4116, 4117 und 4145 sbere j 300 Æ6. Die resp. Inhaber der Ur⸗ kunden werden aufgefordert, ihre Rechte bei der Gerichteschreiberet des hiesigen Amte« gericht, Stalhof, Kalser Wilhelm⸗ Straße tr. 76, Hochparterre, Zimmer Nr. 7, späͤtesteng aber in dem auf Freitag, ben 1A. März 19I9 Bormittags EIB Uhr, anberaumten Aufgebots termin, Stalhof, Kaiser Wilbelm. Straße Nr. 70, J. Glock (2 Treppen), Zimmer Nr. AM, amumelden und die Urkunden vorzulegen, ö . . der Urkunden erfolgen wird.

Hamvurg, den 29. Mal 1918.

Der Geri isschreiber des Amtsgerichts.

243331 ö den gekommen: Ho / 9 Deutsche na e i 1506745 über 100 .

7. 18. olljeipräsident. Abteilung IV. ö va nern, ten. Wp. IpasI8.

(243321 n, , . Abhanden gekommen: ö. fiche Fteichganleihe Nr. 9905 142 47 . 69. ö . . 9 677988, 22 516 üher je 1990 6, og. 424 057 ö. 460 103 à 10000 0 mit Zins scheinen.

Berlin, den 9. 7. 18. lijeipräsident. Abteilung LV. ö pen rn e ent Wp. 755/18. Eibe e, , em.

le n. Amtagericht Ludwigshafen a. Rh.

am 28. Junt 1918 folgendes Auf⸗ e erlassen Vie nhaher der nach⸗ bezeichneten, auf, den Inhaber lautenden und nach glaubhafter Vetsicherung zu Ver.

zelle 1036 107, 3 a 17 4m groß, Grund⸗

lust gegangenen Pfandbriefe der Pfäln⸗

schen Hypothekenbank in Ladwige hafen a. Rh. erden hiermit aufgefordert, spä⸗ tistens in dem am Donnerstag. den 2 Januar 1919. KBermitt age g Uhr,. im Zimmer 31 des R. Amtg⸗ ger iht Lubwinshafen a. Rb. statifinden een Aufgebotstermine ihre Rechte bei dem hiesigen Gerichte anzumelden und die Pfandbriefe vorzulegen, widrtgenfalls deren *raftlogerklärung erfolgen wird, und zwa 1) Ser. 21 Lit. GO Nr. 7516 über 500 M, auf Antrag der Maria Fucht, Band⸗ weberetbesitz'rin in Passau,. Witwe von Georg Fucht, und 2) Ser. 12 Lit. R Nr. 8170 über 109. 4M sowie Ser. 32 Lit. F Nr. 15 068 über 100 , auf An trag ec Amalie Dietl, 1edig, Privatiere in Strauhlng. . Gerlchtsschreiberel des K. Amtsgericht! s Ludwigshafen a. Rh.

24374 Gekanntanachung.

In Nr. 28 der Ersten Bellage zum Dentschen Reichtzanzelger und Königlich Preußischen Staats ijeiger vom 1. Fe⸗ pruar 19517 haben wir bekann gemacht, daß der Frau Santtälsrat Dr. Woede aut Tilsit nach ibrer Angabe dite Stücke der 1. Rricgsanleihe:

alt. 3 Nr. 100 a7 über 2000 ,

Ut. D Nr. 237 953 / 4 über je 500 S abhanden gekommen sind. Die beiden Aanlethestücke sind inzwischen von Frau Sanitätsrat Dr. Worde gefunden worden.

Votste hende Bekanntmachung ist dem nach erledigt.

Tilsit, den 5. Jull 1918.

Stadt Polizeiwerwaltung.

[24331] Grlediaund. Zwischenschein Nr. 490 353 über 1000 4A,

6. Kriegsanleihe, ist wieder in den Besitz

des Fabrikdtrektors Max Vogel von hier

elangt. ö Berlin,

Friebrichshagen b. den Der Amtsvorsteher.

8. Juli 1918

24076

Der auf den Namen des Herrn Alberto Jzquierdo, Kaufmann in Krefeld, lau, tende Versicherungsschein Nr. 128 843 unserer Gesellschaft joll abhanden ge- kommen sein und für kraftlos erklärt werden. Der derzeitige Besitzer des ab⸗ handen gekommenen Versicherungsscheing ooer wer sonst Rechte an der Veisicherung nachweisen kann, wird aufgefordert, sich spätesteng bis zum 10. Sevtember 1 98 zur Wahrung seiner Rechte bti uns zu melden, andernfalls nach Ablauf dieser Frist der abhanden gekommene Schein nach Maßgabe der Versicherungöbedin gungen für kraftlos erklärt und dem nach unseren Büchern Berechtigten eine Ersatz⸗ urkunde ausgestellt wird.

Frantfurt a. Main, den 4. Juli 1918. Provldenita Frankfurter Versicherungs⸗

Gesellschast. Dr. Labeg. Höfner.

24181 . Der von uns am 14. Dezember 1911 ausgestellte Hinterlegungsscheln Nr. 9 2l9 / 3h Hog auf den Namen Schwarz in Vasenthten ist abhanden gekommen. Es werden alle, welche Ansprüche an diese Urkunde zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, diese bet Vermeldung des Verlustes aller Rechte binnen 2 Mo- naten bei uns geltend zu machen.

Damburg. den 10. Juli 1913.

Janus Hamburger Ver sicherunggs⸗ Aktien ⸗Gesellschaft (früher: Lebens, und

Pensions⸗Versich rungs⸗Gesellschaft

Janus in , , O. Holl. J. B.: Wulkow.

(237831 kl u gebot.

Die standerlose Margareta Berger aus Wißmaunsborf, als Vermünderin ihrer am 9. März 1912 geborentn Tochttr Mar gareta Berger, hat bas Aufgebot des ver⸗ loten gegangenen Sparkassenbuchs 8 6035 der Kreissparkafse zu Bitburg, lautend auf einen Betrag von 200 M und auf den Namen der genannten minverjshrtgen Margareta Werger, beantragt. Der In— haber der Uckunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. Januar EPED, Vormiitags EHE Uhe, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 4, anbe— raumten Aufgebotttermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzalegen, widrigenfallz die Kraftlos klärung der Urkunde erfolgen wird.

Bithurg, den 2. Juli 1918.

Ron lalichez Amtsgericht.

(23458 Aufgebot. ;

Der Bergmann Martin Preußer in Herdorf hat das Aufgebot des Sparbuchs Nr. 10 364 der Sparkasse des Kretsetz Altenkirchen Zweigstelle Betzdorf für di⸗ Eheleute Mara Vreußer in Herdorf über 1312,29 M sowie des Sparbuchs Nr. 58713 deiselben Sparkasse für die Backlhausgenossen Glockenfeld in Her dorf über 415,71 M beantragt. Der In⸗ haber dieser Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 29. Januar 19319, Nachmittags 21 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auf⸗ gebotztermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, wldrigenfalls die Kraftlogerklärung der Urkunden er— folgen wird. ;

Danden, den 26. Junt 1918.

Rönigliches Amtegericht.

21185 Nufgeboꝛ.

Der Schuhmacher Hans Mau in Warnitz und Chefrau Margarethe Sörensen, geb. Mau, in Baurup, haben beantragt, den verschollenen Seemann Agmug Jo⸗ hannsen Mau, geboren am 23. Mat 1874 in Warnitz, Kreis Apenrade, ju— letzt wohnhaft in Wanitz, für tot zu er. klären. Ver bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestenß in dem auf den 3. April 1919, Vermit⸗ tags EO Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todegerklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen ju erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotztermine dem Gericht Anjelge zu machen.

Apenrade, den 1. Juli 1918.

Königliches Amtsgericht.

(24210 Oeffentliche Aufforderung. Am 8. Juni 1914 ist dahler im Alter von 58 Jahren verstorben der Kaufmann Bronitlaw von Rog nanstt aus Kiew, preuß. Staatsange böriger, geboren vielleicht in Chyby, Kreis Posen. Alle diejenigen, welche als Erben auf den Nachlaß des Genannten Anspruch zu haben glauben, werden hierduich aufgefordert, ihre Rechte bis zum 15. September 1918 bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, zu belegen, ansonst Feststellung erfolgen wird, daß ein anderer Erbe als der Fiskut nicht vorbanden tst. . Bad Nauheim, den 2. Juli 1918. Großh. Amtsgericht.

(24184

Die Witwe Katharina Maka, zuletzt wohnhaft zu Strelno⸗Blawaty, ist für tot erklärt. Als odestag gilt der 31. De— zember 1899. Da ein Erbe bisher nicht ermiltelt ist, werden alle, denen ein Erb

recht an ihrem Nachlasse zusteht, auf⸗ gesordert, ihr? Richte bianem 2 Mo— naten bei dem unterzeichn'ten Gerichte zu 16. XII. 6 anzumelden, widrigenfalls die Feststellung erfolgen wird, daß ein anderer Eibe ale der Preußlsche Fiskus nicht vorhanden ist. Der Nachlaß beträgt etwa 250 . Strelno, den 24. Juni 1313. Königliches Amisgericht.

Durch Ausschlußurtell vom 5. Jani 1918 ist der verschollen- Bergmann Valentin Herhard Stryrch von Herges⸗Vogtei, zu⸗ letzt Mugketier im 32. Jafanterieres iment, ür tot erklärt worden. Zeltpunkt des Todes: der 12. Oktober 1914, Nachmittags 12 Uhr.

Brotte rode, den 6. Jun 1918.

Könlglichts Amtsgericht.

(24187

Durch Ausschlußurteil des unterzeichneten Gerichts vom 25. Junt 1918 sind die nachstehend genannten Personen: 1) der Reftroist lu. Reserveinfanterieregitment Nr. 37 3. Bataillons 9. Kompagnie Piul Mundtl, 2) der Ersatzreservist im Reserve⸗ in anterieregiment Nr. 22 S. Kompagnte Feitz Lippa. für tot erklärt worden. Als Todestage sind festgesetzt worden: zu 1 der 29. September 1915, Nachts 12 Uhr, zu 2 der 25. Sprember 1915, Nachts 12 Uhr. Gioß Wartenberg, den 29. Junk 1918. Köntgliches Amtegericht.

24193] Oeffentliche .

Der Pferdehändler Hermann Lichthorn in Bunzlau, Proseßbevoll mächtigter: Rechts. anwalt Dr. Hülse in Bunzlau, klagt gegen den Pferde bändler Paul Peikert, früher in Breslau XVII, Frankfurterstr. 127, jetzt unbekannten Autenihalts, unter der Be- hauptung, deoß derselbe am 7. Junt d. J. in Breslau eine braune Stute für den ver⸗ eknbarten Preis von 2200 S und 3 „S6 Zaumgeld gekauft habe unter der ausdrück= ichen Zusicherung, daß das Pferd gesund und fehlerfrei sei, welche Eigenschaften das Pferd aber nicht besitzt, wit dem Antrage, den Beklagten zu verurteilen: 1) die dem Klä zer am 7. Junk d. J. verkaufte braune Stute jurückzunehmen, 2) an den Kläger 2203 S nebst Ho Zinsen seit dem 10. Juni 1918 zu zahlen, 3) an den Kläger seit dem 7. Juni cr. ein tägliches Fuiter⸗ geld von 5 M zu entrichten, 4) die Kosten des Rechtsftreits zu tragen und 5) das Ur⸗ teil für vorläufig vollstreckbar zu erklären. 3 mündlichen Verhandlung des Rechts- freitz wird der Beklagte vor das König liche Amtsgericht in Bunzlau auf den 31. Juli U9LES. Vormittags 11 Uhr, geladen. Die Sache lst zur Fertensache erklärt und die Einlaffungsfrist auf eine Woche beslimmt.

Banzlau, 4. 6. 1918.

Ketz, Amtsgerichisserretär, Gerichts⸗

schreiber des Kgl. Amtagerichtt.

[24211] Oeffentliche Zustellung.

Der Landwirt Fitedrich Möllmann zu , Prozeßbevollmächtigter: Justtzrat

vlardi in Unna, klagt gigen den Kriegg⸗ gefangenen Michael Kuczas, jetzt unbe⸗ kannten Aufenthalts, fiüher in Heeren, unter der Bebauptung, daß der Beilagte für die ibm in der Nacht vom 10. Ap. il 1918 entwendeten Gegenstände im Werte von 174 einhundertvierundsiebenzig Mark, mit dem Antrage auf Zahlung von 174 einhundertvierundsiebenzig Mark nebst 40/9 Zinsen seit Klagezustellung und 15, 10 M dem Kläzrer entstandenen An⸗ wallUskosteun. Der Kläger ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung dez

(24186

Rechtsstreits vor das Königliche Amtg⸗