9 sic. Auf der and ren Spe, wie Sire , 1 aß Jebr ver chte erat. e woriischke Snomsenten lich Relch hindurchgel er, Befstribun den der de r jchieꝛ enster⸗ 63 u oꝛcαch Me lim dung . Sentt un en dei K dititrrarten, Best kungen nannten rec ten Soztaltevoln tienäte ufæ. Deime 5 en, R Wir stehen so, daß wir lob Ti Ter . 62 6 per handeln. daß wu rickts Laternehm-n, des die r. si ch Nen ierung in Ar. Ste llu: 9 schät igen fön te, das wir aber unie.« TDbꝛen und unsere Tugen offen halten, um uns richt durch eine Flöz liche Um⸗ wandlung der dortigen BVeibältnssse mz ercckt? et n zu len, überraschen zu lassen. Ich lenn nur an das. Bort. e ianern, taz einmal Gottichmdfeff gesprechen bat: Bir siad st mm, aber wir sind nicht laub. Wir jassen urg mit gar kelnen polnfschken G genseßmergen ein, abet wis e chen mertiom, e hm die Rig tang in Raßland gebt. Das ist der Sa dr ent, den ich eimnebwe, des ist der Siandvur kt, über en cuck bei, den Besr echungen am 2. Juli im Großen Dar qua; tier die vollne Klarheit und das doßfte Grüber. d' zwischen alen Serelltglen erztest worden ist. Ich kann ger, deß der Verr State serre iat von Füblmann, der selbst dei diesen Bispreckurgen dicht anmijend war — das Autwärtize Amt war ader vertreten durch den Iünen Foklbz la Eten. Dermrn dor Rolenberg, der ja d Gefährte und der lacdarttändige St z, des Heri von Küblniarn in Bfeft— aWltorst und in Brkarest g-wesen it — mit die iam Siandpankie bol kommen tin deistanden gewesen ist und daß die Dbherste Heerts-˖ citus die sem Stan ddunkte ebenso vollkommen beigt treten ist. Ueber . ae,. m ö da . dort eine Meinungeper⸗ ck: den b ustrtttn, aber die Grundlinie ist die, die en ge⸗ a ; Frundltrie ist die, die ich eben ge Jan alckluß daran ging der Relche karzler auf die Beurteilung hej rolitiscken Laet im Westen tin und mechte darübtr berfauliche Mitteilungen. Sedar n sprach er von den Gründen, die zu dem Röcktriit des Staatgsekrrts 8 von Kühimann geführt babtn. Gr wies darcuf bin, daß er keine sachlichen, sondern versönliche Gründe waer, die Herrn von Käblmann veranlaßt kaben, um Enthebung von einem Aaär u bitter. Ver Reickskanzer sprach in warmtn Merten ven den GgenCaf en des Siagres- tre kärg, besse ; rolit: te Erfahrurg, treff endts N. teil, vnermsdiíe Aus daur und dessen Se⸗ chicklicdteit und Sewar digit im Verbandeln er voll ar er kant te; er dabe sich von ibm trennen müssin, da daz notwendige Vertrauens« kö ö und an deren Faktoren nicht bestan den habe, trauen Sve hälimnis, das jür eire reibungelos? Führung Geschafte nicht entochrt berden könne. Kö er Rert skznzier abr dans soit: Der Name des in Äutsicht senemmenen R chfolgers dez Herin von Küblmann itt Ihnen ke— kannt. Heir von Hintze ist ein sehr gerauer Kenner russiicher Ver⸗ halmnisse. Er ift vor dem Kriege bet der Beonchaft in Petersburg belckãftigt gacweien. Er hät in dieser seiner Eizenschaft Gios Reisen duch Raßland gewacht, Er itt mit den Verkälinifsen vnd Per— sonen in Ruß lard sehr eingehend vertraut, was für die j · hig⸗ dase von giaßer Wchtiekeit ist. Aber, melne Ferren, es verstcht sich von selbst, daß ich meine Kontrasiarierung oder Unterschrift zu der Grregnung des Herin ron Hir tze nur dann gebe, wenn Vert von Hintze meine, Politik macht und nicht seine eige⸗ e. Da— ür habe ich aber bercits in ken Zufagen des Herrn von Dintze — die Ernennung ist vrch nicht erfo' g? — menen scitg die f ste Bürg⸗ schaft. Ich mocke die Politit; der veran tworti che Reicht kan ter macht die Polit t. Der S aateselzetsr dez Auß wärtigen Amts hat ledigisch meine Politik zu führen. Dabnn ist der in Artsicht genommene, abt r noch acht erxannte Staafrgsekretzz vollkommen durchdrungen. MVteine Herren, ich glaube alfo ein Grund zur Beunruhigung ist nicht porhanden. Der Kurs, mit dem sich die große Mehrheit tes Reichstags im November des vergangenen Jahres einverstan den eiklart hat, wird weitergeführt werben.
Ge ru si
Statistik und Bolkswirtschaft.
. Zur Arbeiterbewegung.
Nech einer von . W. T. B.“ Übermittelten Meldung von Algemeen Handelshlad? aus London ist in der Flugze . der Allignce Aeroplane Company“ ein Aus stan d æus— gebrochen. Munitiongminister Churchill hat energtsche Gegenmaßregeln ergriffen. Die Regierung wird auf Grund dez NMeichs verte ldigur gz⸗ gesetzts und ds Muntttonggesttzes die Fabrik feibft übernehmen.
Wohlfahrtspflege.
Der Nationalstiftung gingen aus den Kreisen der Yrduß i folgende Beträge zu: von der Holzverkoblungg. In dus:rie— Att. Ges. in Kon stanz 5 090, — 46, von der Zeitzer Eisengieß ere und Maschingabau. Akt. Ges. in Zeitz 10 000. „Mt, von Leopold Engelhardt, G. m. b. O, In Bremen 5000, - M.
In den Amillchen Mittellungen der Lan desversichꝛrungtanstalt KHerlin⸗ wird bekannt gegeben: Nach der . . 258. März 1918 gelten auch Witwengeldan sprüche von hinter. bliebenen Frauen auf dem Schiachtfelde Gefallener, Vermißter u. dergl. dann noch als reckt citög gesit llt, wern sie irnerhalb elnes Jahres nach ter (ericht ichen Toꝛetz⸗ erklärung oder, rach der Gintragung des Sterrrfallz in dag Siandeßamtzregifter beim zu antigen Ver sicherungsamt — nicht bei der Lanbdetzdersicherungtansialt — geltend gemacht werden. Itriegen wiiwen, deren Ankprüche auf Witmwengeld nach den früheren gesetz lichen Bestimmur gen wegen Fiistherfäumn is abgelehnt werden mußten, können ihren Antrag' mik Aus sicht auf . . h erg , rückwirkende Kraft hat. Für
erlta it der Antrag keim Versicherungk amt der Sta * tl g h /s, bia Verficherun J
Literatur.
— Jahrbuch der Königlich Preußischen Kun stsamm— Ulunger. 39 Band. Heft 1 und 2 (Berlin 1918. GS. Gistesche Verlagt buchhandlung. — Mare Rosenberg, der autgeirichnete Kenner der olten Goldschmiedeluast, eröffnet den' neuen Jahrgang mit einem reichillustrierten Aufsag üer den ersten Zellenschmeli gördlich der Alpen. An der Hand elner Reibe von wertvellen Heispielen läßt sich der U bergargeprozeß von Gruben mel in Ftupfer zm Zellen schmnelt in Kupfer und schllef! ch in Gold, was die ein technische Seite anbelangt, far überse ker. Resenberg behandelt zunäckst sehr grün dich rie 1echnische Entwicklurg am Rhein und geht dann auf kas ikoncgraphische Problem ausfübrlich ein. In den Hiittelvunkt der weileren Üater— sachung flellt ar dann das lostbare Rellquiar aus Enger, daz sich im Berliner Kuanstgewe r be museum befin det und Tas dem Lindauer Cvangelier in der Scmmlung Pierhent Morgau in New York sebr nabe Fett. Als Entstehungsstätte für beide Werke glaubte Rosenberg daz bur— gu ndisch · alemannische Geblet, dle eine Stäste nördlich der Alpen, wo der Zell nuschmel, schen in karolingischer Zeit eine eigene En twiclung durchmocht, bezeichnen ju können. — Gin eber so izt narhiger wie führer Aufsatz über di Anfänge der holländischen Malerei aus der Feder. des Wierer Kunfthistorikers Max Vvokäk schließt fich an, Droräk greift die oft erörterte Frage, wer die berühmten Minfaturen des Mailänder urd Turiner Gebet buchs gemost habt, von neutm uf und kemmt ju dem Schluß: nicht dle Brüder van Gyck, denen sie biäher ven den besten Fanrschein zugeschrieben worden sind, sondern hollandische Moser. Mit der gebotnen Zurückhaltung sprecht er auch elren ueuen Antot- namen aug: Aelbett OLuwater. So sehr man auch im allgem: inen
a o's Tre Faf itin meg, l es dech 0bnent Yrreaurgen un- Aasfichisi- lit ug, F iner il In ur
feinsin igen Kemi hrung zu folgen. Gr Felt zuaä it Tir Be- bauptung aut, daß die Ernommer, 1416— 17 in kann, fondenn daß Leschichil che Grüne auf ene ema zwei Febrzebrte rärte Gnißebung b nneif-n. Woll man dies zugten, fo entfällt selbsiperständlich die 3Zächte bung an tie Brüder ran Erk. Ver Verfass⸗ ersutert dann ouch die hittsinden Me rmale Falt nwursf, Raumauffassung, ma'eriiche Gestellung Fer Landich st , lurch die sich die Mmiaturen von den ce sicherien Arbejten Jan van Erds unters eien. Dies em fanden vor ihm auch a dere Forsch er die allerdings vun folgerten, nicht Jan, ondern Hubert müfse alg Schöpfer des Gebet uc s an gef, ben werden. — Im Anschluß an einen im ‚„Jabrbuch' fraber veröffentlich un Auf az F. v. Luschars geht Jan Six (Amsterdan) vochmalag auf das ichwierige Problem „ Zusammenhang, Konvergenz oder Durchkreuzung? an ter Hand nreier chinesischer Hänger ein. Beide stellen eien auf einem Delphin sitzenden Mann dar. Die Gebilde zergen run dag Zusemmentreffen euro⸗ pätscher und ostasianscker Jdeen in rüber Seit, die in der Form zu gleichen Fraeknifien führten, obaleick zwei ver— schiedene Motive zugrunde liegen: Arien, der auf dem Delphin zeuet, und andererseits der sagenbaste Einesische Sänger Kuir-kau, der, auf elnem roten Karpfen sitzend, in seine Heimat zurückkehrt. — Max J. Friedländer veröffentlicht das charakternolle, strenge Bildnis dez Grafen Ludwig von Loöwenstein von gans Baldung Grien. Das Gemälde, das Firterländer bereits 1908 in einer Abhbandfung nter Bildung erwähnte, konnte unlängst aus Priparbesitz für das Kaiser Fiien— rich⸗Mustum erworben werden, wo es den eindruck vollsten We ken des ce amten Museums zugeiählt werden darf. Von ker fürstltrischen Dedtutung ahgesehen, ist des Bild arch infefern sfesselnd, als es — der Inschritt: Ludwig . Giaf . zur . Lewenslein . 1513. zufolge — den 1463 geborenen Begründer des gräflichen, später fürstlicken Gescklechtz Töwenstein⸗ Wertheim Laistellt. Bei der Gelegenheit vrertffentlicht Frier länder noch ein zweites Männerblldnis zum ersten Male, das ebenjalls Beldungs Moncgramm trägt und 1626 datiert ist. Icht lateinischen Bersen zufolge, dir im Hintergrunde angebracht sind, scheint der Dargeftellte ein Szelmann zu sein, der aus den Bauernküuegen nur das nackte Leben gerettet kat. Vas Bild befirdet sich augenblicklch im hol än—⸗ dischtn Kunstbandel.
und i- ker Oarrf ade ar dere Meinmuza o
Land⸗ und Forstmirt cha ft.
Washington, 9. Juli. (W. T. B.) In dem beute ver— öffenttichten Monaisrericht des Ackerbaubüros wird der Durch- schnittostand von Winterweizen am 1. Juli cut 7950,09 an—= gegtben (8rgen 83, 79 im Voimonat und 75,9 o zur gleichen Zeit dig Vorjahres), der von Frühjabrsweizen auf S6, 1 0 (65,2 bezw. Za, 6 Om), von Mats auf 87,1 oo (gegen zl, 1 o9 im Vw jabt), von Hafer auf S5ö,h oe (93 benpy. S9. 4 o), von Gerste auf S7 0/9 (605 bew. 55 40,0), von Roggen auf S0. 8 o/ (83,6 beiw. 76,4 06 und von Leinsaat auf 72, 8 bo (gegen 8a, L/, im Vorjaht). Die Anbaufläche wind
für Mais auf 113 835 000 Aces geschätzt, die von Leinsamen
auf 1967 000 Teies (agen ein endgültiges amtliches Eigebatg von 119 760 009 beiw. 1 8909 0600 Aeres im Voꝛjahꝛ). Die Ernte⸗ ergebnisse werden folgenderm ien gesckätzt-: Winterwetzea 5h7 Millionen Be sbelsg (g gen ein endaülttaes amtlickeg Ergebnis bon 418 970 009 Bulbels im Vorjabt), Frübjahrtweisen 334 Heill. Bushels (237 760 000 Busheltß, Mats 3160 Mill. Bushelg 3 199500 9900 Busbelt), Hafer 1437 Mill. 3zusbels (1587 300 000 KVusbels), Gerste 230 Keil. Busbele (208 980 000 Busbels), Roggen S2 Mill. Bushels (60 145 000 Busbels), Leinfaat 16 Akill. Bußheig (8 73 000 Busbele). In den Händen der Farratr befinden sich 32853 000 Bushels Vorräte von Weijen gegen 15 720 0090 Bushels im Vo jahr.
Gesnndheitswesen, Tiertrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
Am ster dam, 11. Juli. (B. T. B.) Wie ein bir sigtz Blatt aus Losser und Sluis ersäbrt, schent die spanische Grippe jetzt nach Holland überzugztiter. In Loffer sind berelte 38 Perst nen er= krankt. Auch im englischen Intemnierungslager in Groningen ist die svanische Grippe ausgebrecken. Dert sind big jeßt 106 Personen krank geworden.
Verkehrswesen.
Forten sind von Deurschland nach den Orten Sialvstok, Grod ne, Kowro, Liban, Mitau, Riga und Wilra im Postgehttle des Oberbesehlebabers Ost an heliebige Prlratpeist nen gewöhnliche Bäüchervakete bis zum Gewicht van 5 kg zugelassen, di mit Nach— nahme bis zum Betrage von 800 M Felasttl fein därfen. Die Febühr beträgt 1 6 für Nechnakmepekete, außtrdem 10 Vorieigegebühr. Die Pakete müssen vom Abfender fretgtmackt werder, sie sind mit den Cewöhnlichen graublauen Paketkarjen für den Auklan deprrkehr sowie 1“ we ßen und 2 grünen Zollinhaltgerklärungen in deutscher Sprache aurzuliesern. In den Paketen dürfen zur zur Einfuhr in- gelassene Bücker und senstige Dꝛuckschrifter, einlcklie Flich Zeit chriften, aber keine Brtese ode? Mntilungen irgendwelcher Art tushalten fein; edense sind Mist lungen au den Abschnitten der Paketkarttn verboten. Die Abfender haben sich seltst über die Beschräntungen und Einfubr— ve bote bei der Veisen dung von Zinn gen, Büchern und anderen Druck⸗ erjeugnissen zu urtertichten und daher die Prefseverort nung des Ober befehlsbabers Ost vom 10. Juil 1916 und ibre späteren Ergänzungen gendu zu beackten. Gesondertz wird auf die Beifügung der vom Kuch— prüfungsamt Ob. Oft, Prüfungsstelle Leirlig, zu beziehenden amtlichen roten Lettzetel zu den Pakenn und ben Beglenvapieren sctteng det Abse ders bingewie en. Patete mlt unzulasst em Inhast werden obne Unheste llbarken meldung hortor flickttz zurnckgeschickt. Für Verluft Und Beschäbigung im Poftgebiete ez Ob. Ost wird nicht gehaftet. JFiäh ere Auskunft erteilen die Postanstalten.
. Prtit Varlsien' meldet, der Verkehr im Hafen Marseille sei von 11 397 292 t Schtffsraum im Jahre 1917 mit 7793928 t Warenumsatz auf 9118000 4 Schiffsraum mit 5 S30 000 . Waren umsatz gesunken. Dies fei eincstrils auf den knappen Sch fferaum, andernteils auf die Ableitung des Schiffcherkebrg infolge der U. Boos gefahr zurückjuführtn. Ferner wird gueggeführt, inrofge mangels en TatanlagLen müßten die Schiffe in Marseille ot wochenlang auf ihre Entladung warten. Die Marselller Hande lskamreer habe bet der Regierung einen Antrag auf Bewllligung zur Vergrößerung der Kal anlagen tingereicht, deren Kosten auf 125 Milltonen deꝛanschlagt seien. Rouen sei heufe der Haupthafen Frankreicht geworden, wo sich der Hauptverkehr abwickle und der g: ößte Schiffsraum eis. un) aus laufe, besonderg für Kohlentraneporse.
Mannigfaltiges.
Der Oberbefehlshaber in den Marken, Generaloker don Lin singen hat unter dem 6. Jul folgende , machung erlassen:
Die jablreichen Anttãge auf Auszahlung von Sparguthaben her⸗ anlafsen mich, den srarftelen Wocker verdien ft der Ju. en dischen a uf 36 K zu er b, he n. Da die verschiederen feit dem ersten Erlaß der Verordnung über ben Sparzm ang für Jugendlich vom 18. Mär; 1915 notwendig gewordenen Abänderungen dtese unũber sichtlicgh ju machen drohen, so eischeint eine neue Bekannmmechung angebrockt. J. J,, 9 e des en, ö , ,, vom 4. Jani 1561 beflim:ur ich dahet für daz Geblel der Stadt Bret! und der Probinz Brandenburg: . re,
s 1, An june, dlicke Prrsoren beider i Geschlichz dar bum rollar deten echůuehneen Lekenejatce ron ibrem ö. ve rien‘, aeeich ül. d ob di ler noch Zeinscbn, Sti. cklchn ! *in ver dien“, gei ; s c e cbn, Stucklchn oh;
Enist. brrtk it ucki, wie beter er- amdere Wee be echnget in, für jele Woche ncht mehr ale
unde reißig Mart und auße dem ein Trittel des eck 3 dreißig „ark übeisteigenden Betrages ackgezablt werd? durnz. sich ergeb nde Stttäge von wen'ger als einer Mark sind He alen hn aus ju. ablen. nlalls bor
§3 2. Der nach 5 1 xicht auszujahlende Teil des baren Aihe verdiennes st vom Arbeiteber Finnen 5 Tegen rach jedem ide l. abschntet det einer öss⸗ntlichen Spxartasse auf den Namen rez eng. lichen auf cin Sxattaffenkuck mit der Maßgabe ein zazahler H das Guibaben wahrend der Dauer dis Krirgtjustandes nur stimmung des emeindevorstands des jewe ligen Aufenthaltz eingetragenen Inkabers verfügt werden dart.
Jugenz. der it Jugen . mal den . k niusehe·
s 3. Der Gemeindtvorftand des jeweiligen Aufenibaltor ch he Jugendlichtn darf wäbrend der Dauer des Kriegszustandtz di 1 srimmung zu Ausjablungen aus dem Sparguthaben G 2, Au nur erteilen, wenn das wohlerwogene Interesse des Juen dicke augnabhmsweise erfordert, oher wenn die Zahlung zur Erfũllurg d Jugendlichen obliegen der gesezßlicher Unserhaltepflichtön nen moralischz Unterstützunggverpflichtungen notwendig tst; sowen ö ich iedochamnicht um gesetz lich, Unterhaltspflichten Han delt, sol da Gemeint evorstand sich der Zustimmung des Inkbaberg der ellerlichen Beirat oder des Vorm undö bergen ssern. Bie Entscheidung inf! Genein devorsland nach freiem Ermessen; grundsãätzlich ist dabin iu stieh y daß aus dem ungtwöhnlich bohen Arbeite verdien st der Krieg el lem Irgendlicken ein Spargutkaben für tie Friede nezert ver briben sel. Der Geme ndevoissand kann die Ausführung der ihm hiernach or. li'genden Aufgahen besonderen lommunolen Vienstst tn (i. R. zm emmunalen Rechte ausfanstestelle, zem kommunalen Arbeitzamt, der Beruslzpormendschaft) übertragen. Diese Uebertragung lst in der Ce, meinde öffentlich bekannt zu geben.
sz 4. Trltt ein Jugendlicher in das Heer ein, so sinb im af setren Antrag von der Sparkasse gegen Vorzeigung des Gestehnngz, belehls einmalig bis zu fünfzig Mart von stinen Guthaben autzu⸗ zahlen. Zu weiteren Auszablungen nach der Einstellung in baz Heer irt die schrifillche Zustimmung des Truppenteils erforberlich und g. rügend, bei Urlaub die des Gem eindevorstan dez ve Urlaubsortes.
8 5. Die öffentlichen Sparkassen sind verpflichtet, die in 3? argeordniten Einzahlungen anzunehmen und die Sparkassenbücher n Verwabrang und Verwaltung zu nehmen. Von Arbeitgebern, welche regelmäßig für eine größte Zahl von Jugendltcken Cin zahlungen i letften haben, kann die Sparkasse die Emreschung beftimmter Gh. zahlungelisten fordern. Zum Nochweig der Verfügungsberechtigung des Gemeindevoistands des Aufentbalteorte gegenüber der Spaikaft genügt die schrifiliche, mit dem Dienstsiegel versehene Be sck ein gun des Gememdererstarde, daß sich Lie als Inbaber deg Spar kassenbuth eingeiregen⸗ Person im Gemeindebezirt aufhält.
§ 6. Von der Beendigung des Arbelteverhälinisses kat der Arhtitgeber der Sparkasse Anzeige zu erstatten, die ihrerselts den GSemelndevorstand deg Aufenthaltsortes des Jugendlichen ben. richtigt unter Mitteilung der Döbe des Gmhabene. Sird duch Arbeite wechsel Sparkassengutbaben bet verschiedenen öffentlichen Spar kassen entstanden, so ift der Gemeindevorsiand berechtigt, deren Uthrn⸗ wꝛisung und Zulcmmenlegung zu veraulassen.
§ 7. Bei Beendigung des Kriegszustandes kat die Spar kasse die in ibtem Gewahrfanm befindlichen Sparkaffenbichn kem Gemeint erorstand des letzten ihr bekannten Auftnthaltt. ortes der ingetrageren Intaber jur Verfücung zu stellen. Der Ge— weindev nstand hat für dte Löschung des eingetragenen Exymm, rermerks (5 2) und für die Aushändigung der Spankassenbüchtr an die gtsetzlich Hertchtigten Sorge zu tragen. .
F 8. Die Gute⸗ und Gemerndevorsteher stehen im Sinne det Bekanntmachung den Gemeindevorständen gleich.
§z 9. Zawiderhandlur gen der Arbeitgeber gegen die Voischiisten in den 55 1—64 werden auf Grund des 5 256 Les Gesttzes über din Belagerungsjzustond bestraft.
§ 10., Diese Bekanntmachung tritt am 29. Juli 1918 mit der Maßgabe in Kraft, daß sie bereits auf die an diesem Tage stell findenden Lobnzahlungen in vollem Umfange Anwendung findet. Mt dem gleichen Tage treten meine Betanntmachungen vom 18. Mä 19516 — 0. 65 514 — und vom 23. März 1917 — 0. 166 6056 — außer Kraft. Die Gekanrtmachung O. 106 066 vom 26. Auguft Ill, ö Zeichnung ven Kriegsanleihe durch Jugendliche, blelbt n= erührt.
London, 11. Juli. (Reuter) „Times“ meldet aus Bueno Aire: Ausständige in Villa Constitucion baben Min dritischen Visetonsul überfallen und verwundet, Ele brachtea ibn mit Gewalt nach dem Harptquariitr e? Aue ständign wo er mißhandelt wurde. Der britisch: Gesandte hat wegen diere Vorfalls Beschwerde erhoben.
Nashyllle, 10. Jull. (Reuter. Bei einen Zu sam men steß von zwei Personenzügen wurden bun dert Personen gt— tötet. Das Hospital tt überfükt. Mebr ald 80 Personen nun verletzt. In elnem Waggen wurden alle Reisenden artötet. 2 Maschinissen und Heiter keider Züge sind tot. Die UM sachen nn Zusammensteßes sind unbekannt.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage
n
— — —— — —
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Margarete Schönlein mit Hrn. Reglerur gl sis Dr. jur. Albrecht Müller (2tegnip). ;
Verehelicht: Hr. Oberleutnant Jdachim von Bychelberg mit ! Eva von König a. d. 5H. Mosurau (Ne surau). (
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Kammerhenn ben n Meinbteren, Weserh. — Hin. Leutnant Woꝛf Wolfraa hte (Itehoe). ker
Gestorben: Hr. Baurat Georg Hegdwann (Beilia). — Ft. 6 heimrat Rosa Simon, geb. Er gels (Berlin).
1 [
Verantwortlicher Scriftleitti: Diceltor Dr. Taru! Chatlotttit t Verantwortlich für ben Anze gen eil. Der Vorffteher der Heschaftz V.. Iechnungsrat Red ber in Berlin. s Verlag der Geschäftsstelle (J. V.: Rey her) in Berlin. Prud der Nerddeu tf gen Bid dru gerei und Verl agsanftali Ferre, Wil keln stteße s].
Sechs Beilagen leinschlleßlich Waren zeichenbeilage Nr. o)
Erste Beilage
zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
M. 162.
Berlin, Freitag, den 12. Juli
— ** 4 , e e rn.
/ /
Parlaments bericht)
Deutscher Neichstag. 189. Sitzung vom 11. Juli, Nachmittags 2 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphenbüro.)
Am Tische, des Bundesrats: der Stellvertreter des Reichs— lers, Wirkliche Geheime. Rat Dr. von Pay er und der
. nöfckretär des eichsschatzamts, Staatsminister Graf
5 Roedern. .
a n r nsibent Fehrenbach eröffnet die Sitzung nach
A, Ühr. Zur zweiten Beratung steht der Entwurfeines
ü fatzsteu er gesetzes nach den Beschlüssen des Haus—
faltsausschusses. ö ;
Referent Abg. Dr. Ju nck (nl): Die Vorlage hat im Ausschuß „ne erhebliche, Umgestaltung erfahren. Nach 5 1 Abs. 1 der Ucschüsborschläge unterliegen, der Umsatzsteuer die im, Inland ger Entgelt ausgeführten Lieferungen. und, sonstigen Leistungen ter Personen, die eine selbständige, Gewerbetätigkeit mit linschluß der Urerzeugung und des Handels ausüben, so— nell die Lieferungen und Leistungen innerhalb dieser gewerblichen Tähgkeit liegen. Die Steuerpflicht wird dadurch nicht berührt, daß ße Kistung auf Grund gesetzlicher oder behördlicher Anordnungen be— parkt wird oder kraft gesetzlichen Vorschrift bewirkt gilt. hu Abs. 2 wird die Steuer auch erhoben, wenn die bezeichneten arenen Gegenstände aus den eigenen Betrieben entnehmen, um sie außerhalb ihrer gewerblichen Tätigkeit liegenden Zwecken zu ge— mauchen oder zu verbrauchen; dabei gilt als Entgelt derjenige Betrag, a am Orte und zur Zeit der Entnahme von Wiedewerkäufern gezahlt ü werden pie ö. liegen zu den Ausschußvorschlägen zahlreiche Ab— nderungsantraͤge vor. . .
ö n Meerfeld (Soz): Die Umsatzsteuer ist die wichtigste und einschneidendste, deshalb müssen wir sie besonders sorg= sitig prüfen. Die Reichsregierung ist sehr zaghaft auf den
den dieser vom Hause vorgeschlagenen Steuer getreten. hie Umsatzsteer soll von 1 auf 5 p. H. erhöht werden, knn aber bei sechsmaligem Umsatz 3 . erreichen. Gegen die volks— pirsschaftliche Wirkung dieser Steuer müssen die schwersten Bedenken poltend gemacht werden. Die Umsatzsteuer ist die bösartigste, sie ist aich eine hohe Steuer, weil der Geschäftsgewinn, die vol kswirtschaft⸗ Elche Bedeutung, die Gebrauchs notwendigkeit usw. nicht nachgeprüft meiden. Der Abg. Paasche hat gesagt, die Umsgtzsteuer habe nur n einen Vorteil, daß sie bequem zu erheben ist, und das ist zu—⸗ leffend. Die Produktion wird verteuert, der Handel erschwert, mit hangen Belästigungen in das Wixtschaftsgetriebe eingegriffen, und lchten Endes ist die Stzuer cine empfindliche Verbrauchersteuer, Sie mid im Interesse des Großkapitals auf eine weitere Jusammenfassung ker großen wirtschaftlichen Betziebe hindrängen. Auch dem Kom— hromißantraz Gothein und Gen., der eine, Abschwächung, be— dellet, stehen grohe Bedenken entgegen. Was nützt die eine Milliarde, die die Steuer erbringen soll, wenn diese dem Organismus der Volks⸗ wirtschaft notwendige Lebenssäfte entzieht, zumal in einer Zeit, wo vir der Volkswirtschaft neue Säfte zuführen müssen! Der not— nendighe Lebensbedarf umfaßt bei den Minderbemittelten einen viel sößeren Teil des Einkommens als bei den Wohlhabenderen und Rechen. Wir bitten dringend, nach unserem Antrage wenigstens den Länsmittelumsatßz nur mit 1 v. T.. zu besteuern, und wir bchlhen uns vor, über diesen Antrag die namentliche Abstimmung z bantragen. Ferner wollen wir, daß Tie Kohle nicht versteuert pid, die schon mit 20 35 belastet ist. Die Bestimmung, daß die Enhahme zu eigenem Verbrauch bis zu 2000 „S umsatzsteuerfrei bebt, wird praktisch dahin führen, daß der größere Teil der Land— pPitte keine Umsatzsteuern zu zahlen hat. Das ist eine aufreizende Be⸗ Ustung der städtischen Verbraucher, die bis zu 3 3 zahlen müssen. siemer fordern wir die Freilassung der Gemeinden. Die äinsestaatlichen und kommunalen Umsatzsteuern sind zum großen Teil Shikanensteuern, die Warenhäuser haben immer Mittel und Wege Pfunden, sich der. Steuer zu entziehen eder sie abzuwälzen. Wir sodern die Beseitigung dieser Hemmnisse des Verkehrs um der scalen Gerechtigkeit willen. Unser Antrag, der vom Ausschuß an— nommen ist, schafft freie Bahn und beseitigt alle Mißbräuche. Den Antrag Junck, der unseren Antrag abschwächt, indem er nur die Kbensmittel freilassen will, bitten wir nicht anzunehmen. Einer gut— Kearbeiteten Sonderworlage über die Luxussteuer könnten wir zu⸗ simmen; aber diese Vorlage hier erregt die schwersten Bedenken, denn ie bann die wissenschaftlichen Forschungen und das Kunstgewerbe emp⸗ mmölich treffen. JZahllose Luxusgegenstände werden von dieser Steuer zicht erfaßt, oder sie können sich durch die zahlreichen Maschen des Gets der Steuer entziehen. Eine Dame könnte z. B. einen un— eben Schmuck in das Ausland mitnehmen und einen genau nach— Reahmten echten Schmuck dafür zurückbringen. Die beste Luxussteuer wär eing starke, rüchsichtelos zufassende Einkemmensteuer, die alle un— nötigen Ausgaben restlos erfassen könnte. Wir, hoffen. daß die Re— gietung noch auf diesen Weg gedrängt werden wird. Wir sind bereit, n der Aufbringung der notwendigen Mittel mitzuwirken und er— lennen auch an, daß die Umsatzsteuer begrüßenswerte Verbesserungen eihallen hat, aber diese veichen nicht aus, um die Bedenken gegen, ihren 8 len . , gefährlichen Charakter zu beseitigen.
ir lehnen sie ab.
Abg. Wald ste in (fortschr. Volksp.): Unsere großen Bedenken en zie Verfünffachung der Umsatzsteuer haben wir schon in der eiten Lesung vorgetragen. Die Fassung, die 8 1 durch den Ausschuß slalten hat, befriedigt uns nicht. Entweder sollte man sich auf die Be⸗ Föerung des Warenumfatzes beschränken oder jede gewerblich Arbeit; at die der Angestellten, besteuern. Nach dem nunmehrigen Wortlaut h. 8 zahlt der Droschkenkutscher Umsatzsteuer, der Generaldirektor j Reederei zahlt sie nicht, weil er Angestellter ist; der Zeilenschreiber ĩ hlt Umsatz teuer, der Chefredakteur nicht. Die gewerblichen Berufe 6 die Steuer abwälzen Auf die Kunden, die frejen Berufe können ict für sie stellt die Steuer eine Bruttoeinkommenstener dar. . er den Gezanken, guch die freien Berufe einer solchen Steuer zu , läßt sich durchaus diskutieren, aber eine solche Erwerbs ng er esteber muß ganz anders aufgebaut sein als eine Waren⸗ luer Der Arft, der Anmalt, der Pripatlehrer fetzt, dech in n gn nr um, ihre Hineinziehung in das Gesetz erscheint also
bg. Bern stein S Ver⸗ uch. ist , j ö Die
der Presfe au . 9. in ö Landwirtschaft möglicht, de nüßte. 65 Berufe
can ewähr, mit Ausnahme der Reden der Minister und
eine Definition des Begriffs der freien Berufe nach der preußischen Gesetzgebung enthält. Eventuell würde elne bestimmte entsprechende Erklarung der Regierung genügen.
Abg. Dr. Neumann-Hofer (fortschr. Volksp): Ein Teil meiner Freunde sieht im § 1 die Grenze für die Be— steuerung gewerblicher Leistungen mit der Unterscheidung zwischen selb— . und unselbständig als richtig gezogen an.
erichterstatter Abg. Dr. Ju nsck: Baß die freien Berufe von der Umsatzsteuer ausgenommen werden, geht aus dem Wortlaut des Gesetzes herpor; jedenfalls war es die Absicht der Kommission.
SIL wird angenommen. Zu S2 (Ausnahmen von der Be steuerung) wird der Antrag der Sozialdemokraten, auch Umsätze von Kohle, Koks und Briketts auszunehmen, abgelehnt. ;
Im § 3 Steuerbefreiung) hat der Ausschuß die Bestim— mung, daß das Reich, die Bundesstaaten, Gemeinden oder Ge— meindeverbände wegen der Lieferung von Leitungswasser, Gas und eleltrischem Strom von der Steuer befreit sein sollten, ge⸗ strichen.
Abg. Keil (Soz.) will folgende Bestimmung dafür ein— setzen: „Reich, Bundesstaaten, Gemeinden oder Gemeinde— verbände, sowie gemischtwirtschaftliche Unternehmungen wegen der Lieferung von Gas, Wasser und elektrischem Strom, ge— mischtwirtschaftliche Unternehmungen jedoch nur dann, wenn Reich, Bundesstaaten und Gemeinden mit mehr als der Hälfte des Geschäftskapitals an ihnen beteiligt sind oder ihr über— wiegender Einfluß satzungsgemäß oder auf andere Att sicher— gestellt ist.“
Abg. Wald ste in erklärt sich gegen den Antrag.
Der Antrag wird gegen die Sozialdemokraten und einen Teil der Fortschrittlichen Volkspartei abgelehnt.
Zu S 6 (der den Steuersatz von 1 auf 5 v. Tausend er— höht), liegt ein Antrag Antrick (Soz.) vor, wonach die Steuer für Getreide, Getreidefabrikate, Milch, Butter, Kar— toffeln, Gemüse, Fleisch und Fett nur 1 vom Tausend be— tragen soll.
Hierüber wird namentlich abgestimmt. — Der An— trag fällt mit 171 gegen 114 Stimmen.
. Nach einem von der Kommission beschlossenen 8 6a soll die Steuer, wenn in einem Unternehmen Gegenstände ver— schiedener Gattung hergestellt werden, so daß dieses als eine Zusammenfassung mehrerer Einzelunternehmungen erscheint, und wenn die Gesamtheit der von dem Unternehmen in einem Steuerabschnitt vereinnahmten Entgelte den Betrag von 200 000 „S übersteigt, sich so oftmal um je 1 vom Tausend erhöhen, als in dem Unternehmen mehr als ein Einzelunter— nehmen vorhanden ist.
Ein Antrag Gothein-Gröber⸗Junck-Graf Westarp will den § Ga wie folgt fassen: „Besteht ein Unternehmen aus mehreren verschiedenartigen Betrieben, von denen der eine in ihm hergestellte Gegenstände an den anderen liefert, so ist diese Lieferung, wenn sie 100 000 „ jährlich übersteigt, umsatzsteuerpflichtig. Dabei gilt als Entgelt derjenige Be— trag, der am Orte und zur Zeit der Lieferung von Wiederver— käufern gezahlt zu werden pflegt. Die näheren Voraus— setzung dieser Steuerpflicht bestimmt der Bundesrat.“
Abg. Irl Gentr.) tritt für diesen Antrag ein. Man hoffe, daß es dem Bundesrat gelingen werde, mit Hilfe der Landwirtschafts, und Handwerkskammern gerechte Ausfüh— rungsbestimmungen zu erlassen, sowie daß es gelingen werde, den Schieberversuchen zur Umgehung der Steuer vorzubeugen. Nur mit einer solchen Bestimmung könnten seine Freunde die Umsatzsteuervorlage überhaupt annehmen.
Abg. Feuerstein (Soz): Dieser Antrag steht im Wider⸗ streit zu einer gesunden Volkswirtschaft. Die Erschöpfung nach dein Kriege zwingt uns, jede unwirtschaftliche Ver⸗— wendung der Volkskräfte zu vermeiden und diese zu konzen— trieren, um das Leben wieder auf das Niveau vor dem Kriege zu bringen. Die Volkspartei und die Nationalliberalen sind immer für die Konzentration des Bankenkapitals, hier aber gegen die Kon— zentration des Produktionskapitals. Der Antrag muß abgelehnt werden, schon weil er in' ungerechter Weise die Konsumvereine, die Bäckereien haben, viel schwerer belastet, als die großen Brotfabriken. Das ist zwar nicht gewollt, aber die Wirkung des Antrages. Die Franzosen haben bei ihrer Umsatzsteuer die landwirtschaftlichen und die Konsumgenossenschaften befreit, die Lehren des Krieges werden eben im französischen Parlament anders verwertet als bei uns. Ich bitte jedenfalls um eine Erklärung, daß die Betriebe, die der Lebens⸗ mittelpversorgung dienen, von dieser Umsatzsteuer freizulassen sind.
Abg. Schiele (dkons.): Um die kleinen Existenzen zu schützen, müssen wir den Weg des Kompromißantrages gehen. Die Durch⸗ führbarkeit des Antrages halten wir für gegeben. Notwendig ist allerdings, daß für die Ausführungsbestimmungen die Landwirtschafts⸗ kammern, Handwerkskammern und Handelskammern gehört werden, dann wird die Sache praktisch gehandhabt werden können.
Abg. Gothein fortschr. Volksp): Ich weise es mit größter Entschiedenheit zurück, daß die Fortschrittspartei jemals für die Konzentration des Bankenkapitals eingetreten wäre. Wir haben im Gegenteil bei der Börsensteuer immer den kleinen Bankier, den Provinzbankier und Mittelbankier geschützt. Unser Antrag will auch die gesunde Konzentration des Imustrie— kapitals nicht verhindern, sondern er will nur die Lasten gleichmäßig verteilen und eine Begünstigung der Konzentration vermeiden. In vielen Fällen würde nicht eine technische, sondern lediglich eine juristische Konzentration der Betriebe eintreten, damit an der Steuer gespart wird und das wollen wir verhindern. Die Befürchtung des Abgeordneten Feuerstein, daß die Konsumvereine geschädigt werden könnten, wird dadurch beseitigt, daß der Bundesrat die Mög— lichkeit der Steuerbefreiung hat. Wir hoffen, daß die Regierung die Erklärung abgibt, daß sie in diesem Fall davon Gebrauch machen wird. Da der Antrag technische Schwierigkeiten hervorrufen wird, haben wir ferner gemeinsam den § 34a beantragt, wonach der S 6a erst mit dem Beginn des Kalenderjahrs nach dem Friedensschluß in Kraft treten soll.
Berichterstatter Dr. Junck bestätigt die Auffassung, daß der Bundesrat von seiner Befugnis zur Steuerbefreiung Gebrauch machen wird.
Staatssekretär des Reichsschatzamts, Staatsminister Graf von Roedern:
Ich glaube die gestellte Frage bejahen zu können. Ich bin auch der Ansicht, daß bei Annahme des 8 6a, wie er durch den Antrag Gothein formuliert ist, eine derartige Voraussetzung für einen Fall, wie ihn der Herr Abgeordnete Feuerstein und der Herr Vorredner eben konstruiert hat, vorliegt.
§S 6a wird in Gothein angenommen.
sz] enthält die erhöhte Steuer von 10 Prozent auf Lu) gegenstände.
Abg. Wittum (al.) tritt entgegen einem Antrage des Abg. Zimmermann (ul) für die Aufrechterhaltung der Bestimmung ein, daß auch Flügel, Klaviere, Harmonlums, Phonographen und dergleichen der Steuer unterliegen.
Abg. Waldste in Gortschr. Volksp.) fragt, ob über— malte Photographien als Kunstwerke anzusehen sind.
Geheimrat Dr. Popitz: Ich kann die Annahme bestätigen, daß übermalte Photographien Kunstwerke sind, aber Originalwerke sind sie nicht und unterliegen deshalb der Luxussteuer.
Abg. Bern st ein (Soz.) befürwortet einen Antrag seiner Partei auf Ermäßigung der Luxussteuer für diejenigen Gegenstände, die als Gebrauchsgegenstände anzusehen sind oder den Luxus des kleinen Mannes darstellen.
Die Abg. Zimmer mann (ul.): Ich bitte das Haus, die Hiffer 5 des § * abzulehnen. Es werden darin der Luxus—⸗ steuer unterworfen: „Flügel, Klaviere, Harmoniums und richtungen zur mechanischen Wiedergabe musikalischer (Klavierspielapparate, Sprechapparate, Phonographen, DOrchestrions usw.) sowie zugehörige Platten, Walzen und dergleichen“. Schon dieser Text beweist, daß kein Fachmann bei der Formulierung mit— gearbeitet hat. Wir haben alle Ursache, unsere auf diesem Gebiete , . Stellung im Auslande zu erhalten und auszubauen. Die Musik ist nicht etwa bloß ein Bedürfnis der wohlhabenden Klassen, gerade für die arbeitende Bevölkerung ist die Musikpflege von immer wachsender Bedeutung geworden. Da kann von einem Tuxus nicht die Rede sein. Fragen Sie Professor Kretzschmer, fragen Sie Humperdinck oder einen anderen Hochschulprofeffor, die werden Sie eines besseren belehren. Im Namen der göttlichen Frau Musika empfehle ich die Annahme meines Antrages. (Heiterkeit und Beifall.)
Die Anträge Albrecht werden abgelehnt, ebenso der Antrag Zimmermann; 5? gelangt nach den Ausschußbeschlüssen zur Annahme.
Nach 17 ist der Steuerpflichtige vorpflichtet, der Steuer⸗ stelle Auskunft zu geben. In einem zweiten Absatz werden auch die Angestellten zu Auskünften verpflichtet.
Abg. Waldstein beantragt, diese letztere sehr bedenk— liche Bestimmung zu streichen.
Unterstaatssekretär Schiffer kann nicht zugeben, daß hieraus irgendwelche Gefahren oder Bedenken entspringen könnten. Die Zeugnispflicht der Angestellten bestehe ja längst, und das Vertrauensverhältnis zwischen Chef und Angestellten werde dadurch nicht beeinträchtigt. Naturgemäß werde in den Ausführungsverordnungen darauf gesehen werden, daß von diesem Recht den Angestellten gegenüber ein tunlichst sparsamer Hebrauch gemacht werde; aber die Waffe als solche sei unent— behrlich.
Abg. Dr. Pfleger (Zentr.): Bei der großen Menge von Be⸗ lästigungen und Vexationen, welche der Gesetzentwurf der Bevölkerung auferlegen wird, sollten wir allerdings diesen zweiten Absatz beseitigen.
Unterstaatssekretär Schiffer: Dann würde uns nichts übrig bleiben, als in jedem Falle die Staatsanwaltschaft in Anspruch zu nehmen.
Der zweite Absatz des 8 17 wird einstimmig gestrichen.
s 30 spricht den Bundesstaaten eine Vergütung von 1090 * für die Verwaltung und Erhebung der Steuer zu. Der Ausschuß hat dem 8 30 die Bestimmung eingefügt: Das Reich überweist den Bundesstaaten einen weiteren Betrag von 585. der Einnahme, jedoch nicht mehr als jährlich 50 Millionen Mark, zur Verteilung an solche Gemeinden und Gemeinde— verbände, die für die Lebensmittelversorgung Einrichtungen treffen. Landessteuern vom Warenumsatz dürfen vom 1. April 1910 ab nicht weiter erhoben uns nach Inkrafttreten des Ge— setzes von Bundesstaaten und Gemeinden nicht mehr einge⸗— führt werden. Die letztere Bestimmung beantragen die Abgg. Nacken (Zentr.) und Dr. Junck wie folgt zu fassen: „Von Unternehmen, die vorwiegend notwendige Lebensmitel ver— treiben, dürfen vom 1. April 1919 ab Steuern vom Umsatz dieser Waren in Einzelstaaten und Gemeinden nicht mehr er⸗ hoben werden.“
Abg. Nacken: Der Bevölkerung, die durch die Lebensmittel⸗ teuerung so schwer gedrückt wird, muß entgegengekommen werden. Der Kommissionsbeschluß bedeutet aber einen viel zu weitgehenden Eingriff in die Rechte der Einzelstaaten. Wir glauben, dem Be⸗ dürfnis in hinreichendem Maße durch unseren Antrag zu entsprechen. Die Gemeinden werden ja jedenfalls freiwillig auf die betreffende Einnahmen verzichten.
Abg. Keil tritt für die Aufrechterhaltung der Fassung es Ausschusses ein. Auf Schritt und Tritt sei der Ausschuß bei der Beratung der Steuervorlagen dem großen Uebelstand begegnet, daß die Besitzsteuern in den einzelnen Bundesstaaten sehr verschieden gestaltet sind. Diese Unterschiede müßten irgendwie aus dem Wege geräumt werden, und man dürfe keine Gelegenheit unbenutzt lassen, das zu tun. Hier bietet sich eine solche. Eine neue große Reichssteuer werde geschaffen, und es sei die Frage, ob daneben noch in einzelnen Gemeinden bestehende Sondersteuern weiter erhoben werden sollen. Die Doppelbelastung des Verbrauchers müsse unter allen Um⸗ ständen vermieden werden. Die Berechtigung des Reichs zur Aufhebung dieser Landessteuern sei unbestritten; Reichsrecht breche Landesrecht. Außerdem werde den Gemeinden ja ein überreichlicher Ersatz geboten. Der Meinungswechsel, der sich bei den Herren Nacken und Junck vollzogen habe, beruhe nicht uf sachlichen Gründen, sondern nur auf parteitaktischen Er— wägungen. Die betreffenden Gemeindesteuern werden nicht verschwinden, wenn wir das nicht an dieser Stelle beschließen Für den Fall der Ablehnung des Ausschußbeschlusses bitten wir in dem Antrag Nacken Junck die Worte „dieser Waren“ zu streichen.
Abg. Koch lfortschr. Volksp.) begreift nicht, warum ein so hoher Vergütungssatz an die Einzelstaaten für die Verwal— tung und Erhebung gezahlt werden soll; zwei Prozent wäre durchaus genügend. Man dürfe doch in der heutigen so schweren Zeit nicht mit den Millionen so herumwerfen. Ebenso werde den Gemeinden ein großes Geschenk gemacht, das sei ein bffenbarer Skandal.
Abg. Schiele (kons. ): Meine Freunde werden für den Antrag Nacken⸗Junck stimmen. Die Warenhaussteuer ist eine ausgesprochene
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