1918 / 168 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 19 Jul 1918 18:00:01 GMT) scan diff

Bekanntmachung.

Als Radbauart, bei deren Verwendung gemäß Ziffer 1 der Bekanntmachung, betreffend die Regelung des Verkehrs mit Kraftfahrzeugen, vom 18. Dezember 1916 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1408) für Personenkraftfahrzeuge Befreiung von der Vor— schrift der elastischen Bereifung gewährt werden darf, ist außer den in früheren Bekanntmachungen behandelten Radbauarten ferner diejenige der Firma

Eduard Ambrosius in Saarbrücken, Dudweilerstraße 71, bis auf weiteres zu gelassen worden. Beschreibung des Rades.

Ein mit eisernem Laufreifen versehener hölzerner Rad⸗ kranz auf eisernem Felgenkranz ist durch 12 als Speichen dienende Schraubenfedern gegen die Radnabe abgestützt. Seit— liches Ausweichen der Federn verhüten beiderseits mit der Radnabe verschraubte Blechscheiben, die nicht bis zu den Felgen heranreichen, und beiderseits breite Ringe, die den oberen Rand der Blechscheiben überdecken und ihrerseits mit je 6 Ansätzen mit dem Felgenkranz verschraubt sind.

Berlin, den 17. Juli 1918.

Der Reichskanzler (Reichsamt des Innern). Im Auftrage: Dammann.

Bekanntmachung.

Der Reichstag hat beschlossen, die zu den Steuer— esetzentwürfen eingegangenen Bittschriften für er— edigt zu erklären.

Eine weitere Benachrichtigung erfolgt nicht.

Berlin NW. 7, den 17. Juli 1918. Der Direktor beim Reichstag. Jung heim.

Anordnung

der Reichsstelle für Speisefette zu der Verordnung über die Regelung des Verkehrs mit Käse, Quark, Molkeneiweiß und ähnlichen Erzeugnissen vom 15. Juli 1918. (RG Bl. S. 730.)

Auf Grund des z 4 der Verordnung über die Regelung des Verkehrs mit Käse. Quark. Molkenelweiß und ähnlichen Erzeugnissen vom 15. Juli 1918 (RGGl. S. 730) wird an⸗ geordnet, was folgt:

1

Die bestehenden Lieferungsverträge zugunsten der vom Kriegsamt als in der Rüstungsindustrie tätig anerkannten Betriebe, zuguͤnsten von Dienststellen der Heeres- und Marineverwaltung sowile von Kommunalverbänden und Gemeinden sind bis auf weiteres zu er— füllen. Im Falle einer Regelung auf Grund des § 1 der Ver— ordnung haben die mit der Verkehrsregelung beauftragten Stellen anzuordnen, daß der Anspruch aus diesen Lieferungsverträgen sicher— gestellt wird. ö

Die mit der Verkehrsregelung nach 5 1 der Verordnung beauf— tragten Stellen sind verpflichtet, bis zum 10. eines jeden Monats der Reichsstelle für Speisefette zu berichten, welche Mengen der in S§z genannten Lebensmittel im vorhergehenden Monat

I) in ihrem Bezirk hergestellt sind, 2) zur Versorgung der eigenen Bevölkerung verwendet sind, 3) auf Grund der Ziffer J nach außerhalb geliefert sind unter Benennung der Empfangsstellen, 4) auf Weisung der Reichsstelle für Speisefette zum Versand gekommen sind. III. Diese Anordnung tritt sofort in Kraft. Berlin, den 18. Juli 1918. Reichsstelle für Speisefette. J. V. Weyermann.

Bekanntmachung.

Der Fleischereibetrieb des Albin Schindler in München bernsdorf wird hiermit wegen Uebertretung der 585 3 und 18 meiner Bekanntmachung über Fleischversorgung vom 1. Januar 1918 (unberechtigte Abgabe von Fleisch und unerlaubte Ausfuhr von Fleisch aus dem V. Verwaltungsbezirke) auf Grund des 8z 1 der Bekannt machung des Stellvertreters des Reichskanzlers zur Fernhaltung unzu— verlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RGBl. S. 503) auf die Dauer vom 1. August 1915 bis 31. Julf 1919 ge⸗ schlossen. Die Untersagung des Handelsbetriebes wirkt für das ganze Reichsgebiet. .

Neustadt an der Orla, den 12. 7. 1918.

Der Großherzogl. Sächs. Direktor des V. Verwaltungsbezirks. J. V.: Erbslößh.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 88 des Reichs⸗Gesetzblatts enthält unter

Nr. 6383 eine Bekanntmachung zur Ergänzung der Be— kanntmachung über die Errichtung von Herstellungs- und Ver—⸗ triebsgesellschaften in der Schuhindustrie vom 17. März 1917 (Reichs ⸗Gesetzbl. S. 236), vom 11. Juli 1918, und unter

Nr. 6384 eine Verordnung über die Regelung des Ver— kehrs mit Käse, Quark. Molkeneiweiß und ähnlichen Erzeug— nissen, vom 15. Juli 1918.

Berlin W. 9, den 17. Juli 1918.

Faiserliches Postzeitungsamt. Krüer.

Königreich Preußen. Finanzministerium.

Die Rentmeisterstelle bei der Königlichen Kreiskasse in Deutsch Krone, Regierungsbezirk Marienwerder, ist sofort zu besetzen.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Der Baugewerkschuloberlehrer Dipl-Ing. Wolinsky ist von Frankfurt a. O. nach Nienburg a. W. versetzt worden.

Berlin, den 16. Juli 1918. Der Minister für Handel und Gewerbe.

J. A.: von Flotow.

Bekanntmachung.

Auf Grund des § 4 des Gesetzes über den Belagerungszustand vom 4. J 1851 in Verbindung mit 3 2 Abs. 2 der Bekfannt⸗ machung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RGB. S. 603) habe ich das gegen die Firma

enjamin Gold berg, Fahrradhandlung in Cöln, Hansaring 104, lassene Verbot des Handels mit Gummilösung vom November 1916 wieder aufgehoben.

Cöln, den 16. Juli 1918.

Der Gonverneur der Festung Cöln. J. V.: Scharch, Generalleutnant.

Bekanntmachung.

Frau Anna Zimmermann, hier, Buxtehuderstraße Nr. 82, ist zum Hande! mit Lebensmitteln wieder zu gelassen.

Harburg, den 16. Juli 1918.

Die Polizeidirektion. Ti Le mann.

; Bekanntmachung.

Dem Gemüsehändler Johann Bongartz in Cre⸗ feld, Königstraße 171, habe ich den Handel mit Gemüßse und Obst untersagt und gleichzeitig das von ihm betriebene Geschäft geschlossen. Die Kosten des Verfahrens fallen dem Bongartz zur Last.

Crefeld, den 9. Juli 1918.

Die Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Printzen.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RGB. S. 663) habe ich der Frau Else Grünert, geb. Skawan, Chefrau des Alfred Grünert in Berlin, Puttkamerstraße Al, alleinige Inhaberin der Firma E. Grünert, Berlin, Weinmeisterstraße 4. durch Ver— fügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb unt ersagt.

Berlin-Schöneberg, den 16. Juli 1918. Der Polizeipräsident zu Berlin. Kriegswucheramt. F : w,

B ekanntmachnng.

Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 habe ich dem Honigkuchenbäcker Wilhelm Angst, hierselbst, Rütten⸗ scheiderstr. 140, den Handel mit Lebens- und Futtermitteln aller Art und Gegenständen des täglichen Bedarfs sowie die Vermittlertätigkeit hierfür untersagt.

Essen, den 13. Juli 1918.

Die Städtische Polizeiverwaltung. J. V.: Rath.

Benni nn m

a. Der Ehefrau des Maurers Joseph Steltenkamp, Henriette geb. Schemm, in Lüdinghausen, Gartenstraße 67, b. den Eheleuten Bergmann und Händler Josleph Nikolayczak und Minna geb. Domning in Hövel, Marinestr. 42, ist auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) und der Ausführungsanweisung vom 27. September 1915 der Handel mit Lebensmitteln jeglicher Art wegen Unzuver⸗ lässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb unterfagt worden. Die oben Genannten haben die durch das Verfahren derursachten baren Auslagen, insbesondere die Gebühren für die im § 1 der oben— genannten Verordnung vorgeschriebenen öffentlichen Bekanntmachungen, zu erstatten.

Lüdinghausen, den 16. Juli 1918.

Der Landrat. Graf von Westphalen.

Bekanntmachung.

Der Gastwirtschaftsbetrieb von Max Welzel (Langenburger Hof) in Groß Rauden ist auf Anordnung des Unterzeichneken wegen erwiesener Unzuperlässigkeit des Inhabers in bezug auf den Ver⸗ trieb von Lebensmitteln, insbesondere wegen Verkaufs von größeren Mengen Fleisch und Brot ohne Fleisch bezw. Brotmarken, und wegen Erwerbs größerer Mengen Fleisch im Schleichbandel bis auf weiteres geschlossen worden.

Rybnik, den 5. Jult 1918. Der Landrat. Lentz.

ö // / /// ///. NAichtamtliches.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 19. Juli 1918.

In der am 18. Juli 1918 unter dem Vorsitz des Stellver⸗ treters des Reichskanzlers, Wirklichen Geheimen Rats von Payer abgehaltenen Vollsitzung des Bundesrats wurde der Entwurf eines Gesetzes über die Arbeitszeit in Bäckereien angenommen.

. Der Bundes rat versammelte sich heute zu einer Voll⸗ sitzung; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Zoll⸗ und Steuerwesen, für Handel und Verkehr, für Eisenbahnen, Post und Telegraphen und für Justizwesen sowie die ver— einigten Autschüsse für Zoll⸗ und Steuerwesen, für Justizwesen und für Rechnungswesen Sitzungen.

Nach einer Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 26. Juni 1918 hat der Bundesrat eine Verordnung erlassen, nach der bei Uebertragung des Eigentums an Gegen⸗ ständen, die für den Kriegsbedarf gebraucht werden, die Stempelabgabe nach 8 83a des Reichsstempelgesetzes in' der Fassung des Warenumsatzstempelgesetzes vom 36. Juni 1918 nicht erhoben wird. Diese Verordnung scheint, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ mitteilt, in manchen Geschäfts kreisen falsch aufgefaßt worden zu sein. Die Ablieferung von Kriegsbedarfs⸗ gegenständen unter die Gewerbetreibenden und die Landwirte unterliegt nach wie vor dem Warenumsatz⸗ stempel und wird nach Inkraftreten des neuen Umsatzsteuer⸗ gesetzes von der Umsatzsteuer nicht befreit sein. Die Bundes—⸗ ratsverordnung bezieht sich lediglich auf den 5 83a des Warenumsatzstempelgesetzes. Diese Bestimmung betrifft nur Verkäufe unter Privatpersonen. Danach sind also 3. B. vom Warenumsatzstempel befreit die Ablieferungen von Wirt schafts- und Hausmetallen durch Privatpersonen und Haus⸗ besizer, von den Glocken und Orgelpfeifen durch Kirchen⸗ gemeinden usw.

Der Oberbefehlshaber in den Marken, Generalohers. Linsingen, bestimmt auf Grund des § 5p des Mi von über den Belagerungszustand vom 4 Imuni 1851 e eßes Landespolizeibezirk Berlin einschließlich der Stadt ; 5 folgendes: Derlin

1) Der Heereshbericht des Großen Hauptquartiers ü,, tagen nicht vor 3 Uhr Nachmittags durch Ausgabe von eit. Bert. Straßenverkauf verbreitet werden. . D nngen im

2) Zuwiderhandlungen gegen dieses Verbot werden mit Ga. bis zu einem Jahr, bei Vorliegen mildernder Ümftände mit * ngnis mit Geldstrafe bis zu fünfzehnhundet Mark bestraft. ‘It oder

3) Diese Verordnung tritt sofort in Kraft.

Oesterreich⸗Ungarn.

Der Kaiser empfing gestern den deutschen Bewoll mächtigten beim Armeeoberkommando Generalmajor von Cramon in besonderer Audienz.

Nach der gestrigen, von der Obmännertagung der Abgeordneten getroffenen Vereinbarung soll der tschechische Antrag auf Erhebung der Anklage gegen die Minssier' ern Montag zur Verhandlung gelangen, worauf am Dien tag die Verhandlung über die dringlichen Anfragen, beneffend die militärischen Ereignisse, folgen soll. Der Ministerprãsident erklärte, daß die Regierung der Erörterung der militärischen Angelegenheiten nur zustimmen könne, wenn dies in geheimer Sitzung geschehe. Es wurde weiter vereinbart, sämtliche dringlichen Anfragen militärischer Natur in einen“ von allen Parteien eingebrachten Antrag umzuwandeln. In der Be⸗ sprechung hierüber sollen alle Parteien zu Worte gelangen. Am 26. Juli soll die zweite Lesung des Haushalts⸗ voranschlags beginnen.

Ueber den Verlauf der gestern fortgesetzten ersten Be— ratung des Haushaltsvoranschlags im Abgeordneten? hause berichtet „Wolffs Telegraphenbüro“, wie folgt:

Der Abg. Co nci Italiener) drückte seine Sympathien für Tschechen und, Südslaven gus und erklärte, gegen den Haushalts— voranschlag stimmen zu wollen. Der Deutsche Hart! begrüßte die Erklärungen des Ministerpräsidenten und erklärte, das Ldeutsch= Volk sei nicht der Meinung, daß mit denen, die den Staat und die Dynastie verraten haben. eine Verständigung gefucht werden solle. Wenn das tschechische Volk seine derzeitigen Führer verlassen und zu seiner Vertretung Männer berufen werde, die bei aller Treue und Liebe zu ihrem Volke auch dem Staate zu geben gewillt seien, was des Staates sei, würde eine Verständigung auf dem Boden der Treue zu dem gemein? samen Vaterlande möglich sein. Der Alldeutsche Malit vertrat die in dem alldeutschen Programm enthaltenen Forderungen nach der deutichen Staatssprache, der Sonderstellung Galiziens und der Ab- trennung Dalmatiens. Der Sozialdemokrat Daszins kv erklärte in seiner Rede, Oesterreich sei infolge mangelhafter Vorbereitungen für den Krieg in Abhänhigkeit von Deutschland, das seine Armee gut vorbereitet in den Kampf marschieren ließ, gekommen. Diese Unselbständigkeit sei in der ganzen Politik Sesterreichs bis in den tiefsten Zusammenhang des Wirtschaftslebens zu spüren. Zwei Drittel des Staates seien nicht deutsch, sie müßten in der Abhängigkest vom Dentschen Reiche ein nationales, politisches und wirtschaftliches Unglück sehen. Deshalb würden die slavischen Völker immer un— ruhiger. Er verarge den Deutschen nicht den Jubel über die Siege des deutschen Schwertes; je mehr sie über die Siege Hindenburgs und, Ludendorffs jubelten, desto mehr würden sie aufrichtig ju Stützen des Thrones und zu Staatspatrioten werden. Das Gi— gebnis der sogenannten Vertiefung des Bündnisses mit Deutschland sei, daß Desterreich militärisch, politisch und wirtschaftlich vollständig seiner Selbständigkeit beraubt und zu einem Vasallenstaat Deutschlands heruntergedrückt werde. (Beifall bei den Parteigenossen, den Tschechen und Südsslaven.) Man trete gegen Südslaven, Tschechen und Polen auf, weil sie Deutschland nicht untertan sein wollten. Das ukrainische Volt wäre glücklich, wenn es die deutschen Soldaten nicht auf sich hätte, wenn ihm seine Schweine und Ochsen nicht geraubt würden. (Der Ruthene von Smal Stockyj rief: „Ueberlassen Sie das lieber dem ukrainischen Volke!“ Der Redner kritisierte dann schärfstens das Walten einer parlamentsfeindlichen Bürokratie und wandte sich gegen den Brester Frieden, der nur den Anfang neuer Wirren im ganzen Osten Europas bedeute. Er verwies auf die Wandlung, welche die Polenfrage durchgemacht habe. Von einer austropolnischen Lösung sei überhaupt nicht mehr die Rede, die Polen weinen ihr keine Träne nach. Welche Form der polnische Staat annehmen werde, werde der Wille des polnischen Volkes und die Geschichte entscheiden. Der Redner betonte schließlich die Notwendigkeit der Beendigung des Krieges. Der Allpole Glom— binsky ertlärte, das polnische Volk werde sein politisches Ideal, das in der Zusammenfassung aller polnischen Länder und in dem Zugang zum Meere bestehe, stets aufrechterhalten. Er kündigte der Regierung schärfste Opposition an.

tung

12 Saljz⸗

Die Antwort des Ministerpräsidenten wurde zur Kenntnis

genommen.

Großbritannien und Irland.

Im Unterhause stellte Bellairs die Frage, ob die holländische Regierung sich der Tatfache bewußt sel, daß das Untersuchungsrecht gegenüber allen Schiffen des nieder⸗ ländischen Geleits auf der Rückreise oder auf jeder anderen Reise ausgeübt werden wird, die nach Ankunft eines Schiffes in Niederländisch⸗Indien unternommen wird. Der Staate⸗ sekretär des Auswärtigen Amts antwortete dem „Reuterschen Büro“ zufolge: „Ja, der kürzlich veröffentlichte Notenwechsel

läßt, wie ich meine, keinen Raum für Zweifel in diesem

Punkte zu.“ Rusz land.

Das Meskauer Blatt „Swobada Rossisi“ (ehemalige gmbh AWhedomosti, bericht ab de ole, die ben auftragte des polnischen Regentschaftsrates in Rußland Lednicki, an den Vollskommissar für die auswärtigen An⸗ gelegenheiten Tschitscherin abgesandt hat und in der er gegen die Art der Ausführung des russischen Mobilmachungs delretes Verwahrung einlegt, da manche Organe der Somletregien n] das Dekret auch auf polnische Bärger anwenden. Dle Note

macht darauf aufmerksam, daß der polnische Staat gegen=

wärtig in keiner staalzrechtlichen Verbindung mit Rußland

. sodaß die Bürger des Königreichs Polen zum Militär— sehf in Rußland nicht herangezogen werden können. TLednicki ee um entsprechende Anweisung an die Ausführunqs—⸗ ume und die sofortige Entlassung der irrtümlich eingestellten Polen. Niederlande.

Das Haager Korrespondenzbüro teilt mit, daß die Un— siche rheit in den innerpolitischen Verhältnisfen, die uu dem Rücktritt des Kabinetts in Zusammenhang steht, nen gewissen Rückschlag auf die bereits sehr weit fort- jeschrittenen wirtschaftlichen Verhandlungen zwischen Deutschland und,. Holland gehabt hat. Es wird für Minschenswert gehalten, daß die niederländischen Unterhändler, ne e sich festlegen, sich über die Auffassung unterrichten, die é dem neuen Kabinett über die wirischaftlichen Verhãltnisse

ien. Infolgedessen ist eine Pause in den Verhandlungen

ingetreten. . eing Rumänien.

Die Kamm er hat den aus der Entschließung des Parlaments hervorgegangenen Antrag auf Erhebung der Anklage zegen die Regierung Bratignu, wie „Wolffs Tele— zraphenbüro“ meldet, mit 115 Stimmen und zwei Ent— heltungen angenommen. Der Abstimmuna enthielten sich die nationalistischen Abgeordneten Cuza und Codreanu. Das örgebnis der Abstimmung, die durch Namensaufruf und münde iche Erklärung erfolgte, wurde mit stürmischem Beifall auf⸗ genommen. Ein aus sieben Mitgliedern bestehender Ausschuß purde beauftragt, die Voruntersuchungen vorzunehmen.

Amerika.

Die „Times“ erfährt aus Lima, daß zwischen Groß⸗ britannien und Peru ein Abkommen unterzeichnet worden st, durch das ein dauernder Schiedsgerichts ausschuß eingerichtet wird. Brasilien, Chile und Argentinien haben' die lmerzeichnung eines derartigen Vertrages mit der Begründung uufgeschoben, daß die Sache näherer Erwägung bedürfe.

Asien.

Nach einer Meldung der Times“ aus Tokio sollte am 5. Juli der diplom atische Beirat zusammentreten, um die Enfscheidungen der Regierung, die sich auf die amerikfanischen harschläge einer gemeinsamen amerikanisch-japanischen Inter— vention beziehen, zu bewilligen. Aber er vertagte sich infolge its Einspruchs von zwei Mitgliedern, die die Lage in Sibirien nicht für kritisch genug hielten, um ein japanisches Vorgehen natwendig erscheinen zu lassen.

Wie das oben genannte Blatt ferner aus Peking erfährt, hingen die Tschecho⸗Slovaken von Irkutsk aus an ber Fsenbahn südlich des Baikalsees vor. Semenow liegt wieder n Kampfe mit den Bolschewiki.

Kriegsnachrichten. Berlin, 18. Juli, Abends.

Zwischen Aisne und Marne hat der Franzose mit nen Kräften und Panzerwagen angegriffen und etwas Ge— litde gewonnen. Unsere bereitstehenden Reserven haben in n Kampf eingegriffen.

Am 17. Juli hat der Feind südlich der Marne bei nnn massierten Gegenangriffen eine schwere blutige Nieder⸗ b trlitten. Schon am Morgen des 17. lag das feindliche i auf unseren Stellungen an der Marnefront in großer lite, Es steigerte sich im weiteren Verlauf des Tages vor len in der Gegend ber Straße Igny— Dormanz zu größter Hctigkeit, worauf ein starker Angriff mit Einfatz von anzer⸗ ntvagen gegen unsere Linien? am St. Agnäͤn-Grunde 'er= Flite, Der Vorstoß des Feindes wurde hier ebenso wie seine mngriffe aus Le Mesnil Huttier heraus blutig abgewiesen. uch nordwestlich Venteuil é scheiterten feindliche“ Angriffgver— che. Der Mittag und Nachmittag des Tages brachten erneut unt massierle französische Gegenangriffe. Mit großer Wucht Ui, der Feind unter Einsatz frischer Divifionen unsere Stellungen an und versuchte in erbittertem Ringen hier einen Erfolg zu erzielen. Die lief gegliederten Sturmtruppen, die der Feind immer wieder gegen unsere Stellungen südlich der Narne ohne Rücksicht auf Verluste vortrieb, hatten ungeheure Lerluste und fluteten nach nutzlosem Anlauf, verfolgt von dem pͤnschen Feuer, zurück. Dasselbe Schicksal erlütten starte eindlich Vorstöße gegen den Cataignisre⸗Wald sowie nördlich nr Marne in Gegend Venteuil und gegen den Königswald. uch hier brachte ber Feind ebenso fruchtlose wie hohe Blut— fer. Während nach“ wechsel vollen Kämpfen an' den ver- shhiedenen Frontabschnitten alle Feindangriffe zusammenbrachen, vermochten unsere Sturmtruppen einen Bergrücken südlich von pure ju nehmen und dabei zahlreiche Gefangene und eine datterie zu erbeuten. . Destlich Beim s richtete der Feind lediglich Teilangriffe egen unsere Stellungen nördlich Perthes sowie nördlich und etlich von Massiges. Sie hatten keinerlei Erfolg. Der ö Juli ist ein besonders schwerer blutiger Tag für unsere ner, die trotz aller ihrer gewaltigen Anstrengungen die lestrige Schlacht verloren haben. i und In Flandern lebte das feindliche . tagsüber auf ind steigerte sich zwischen Mpern und Vieux Berquin zu größerer Stärle. Etz erreichte gegen Mitternacht von Zillebecke bis j Kemmel und beiderseils Bailleul größte Hefülgkeit. Zahl⸗ uche, feindliche Patrouillen dorstöße wur den Idurchweg ab⸗ fingen. Gefangene blieben hierbei in unserer Hand. Des⸗ gehen erlitt der Feind, der nach Feuervorbereitung bei Muluch angriff, eine schwete Schlappe.

Großes Hauptquartier, den 19. Juli. (W. T. B.)

Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. nac Kampflätigkeit lebte am Abend auf. Bei Erkundungen en wir mehrfach Gefangene.

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. nend wischen Aisne und Marne ist die Schlacht von ann entbrannt. Der Franzose hat dort seine lang— te Begenoffen flye begonnen. . mo nich Verwendung fiärkster Geschwader von Panzerkraft= ßelang es ihm zunächst überraschend, an

einzelnen Stellen in unsere vorderste Infanterie⸗ und Artillerielinie einzubrechen und unsere Linien zurückzudrücken. Weiterhin haben unsere Stellungsdivisionen im Verein mit bereitstehenden Reserven einen feindlichen Durchbruch vereitelt. Gegen Mittag waren 'die französischen Angriffe in der Linie südwestlich von Soissons Neuil ly nordwestlich von Chateau-Thierry zum Scheitern gebracht. Am Nachmittage brachen an der ganzen Angriffsfront sehr starke Teilangriffe des Feindes an un seren neuen Linien zusam men. Die dem Kampffelde zustrebenden feindlichen Kolonnen waren das Ziel unserer erfolgreichen Schlachtflieger. Unsere Jagdflieger schossen 32 Flugzeuge des Gegners ab. Leutnant LDewen—⸗ hardt errang seinen 338. und 39., Leutnant Bolle seinen 23. und 24., Oberleutnant Goehring seinen 22 Luftsieg.

Gegen die Südfront der Marne hat der Franzose nach seinen Mißerfolgen am 16. und 17. Juli nur noch Teilangriffe südöstlich von Mareuil geführt; sie wurden abgewiesen.

. Zwischen Marne und Reims und östlich von Reims blieb die Gefechtstätigkeit auf örtliche Kampfhandlungen be⸗ schränkt. Feindliche Angriffe im Königswalde und ' beider— seits von Pourchy scheiterten. Bei erfolgreichem Vorstoß nordwestlich von Prosnes und bei Abwehr feindlicher Teil⸗ angriffe an der Suippes und beiderseits von Perthes machten wir Gefangene. Die Zahl der seit 15. Juli ein— gebrachten Gefangenen hat 206000 überschritten.

Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Oesterreichisch-ungarischer Bericht.

Wien, 18. Juli. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: In Italien keine besonderen Ereignisse. In Albanien hat der Gegner die Fühlung mit unseren

Sicherungstruppen aufgenommen. Der Chef des Generalstabes.

Bulgarischer Bericht.

ö, S n. 18. Juli. (W. T. B.) Generalstabsbericht vom 7. Mili.

Mazedonische Front: Südwestlich der Skumbi— guellen Erkundungstaäͤtigkeit mit für uns günstigem Ergebnis. Nördlich Bitolia und an einigen Punkten im Cernabogen kurze beiderseitige Feuerüberfälle. Südlich zerstreuten wir eine verstärkte feindliche Infanterieabteilung. Auf dem Vorgelände westlich Serres Patrouillengefechte.

Oestlich des Wardar schossen nach Luftkampf deutsche Flieger zwei feindliche Flugzeuge ab. Ein drittes feindliches Flugzeug wurde von unseren Abwehrbatterien getroffen und fiel brennend hinter unseren Stellungen am Wardar nieder.

Türkischer Bericht.

Konstantinopel, 18. Juli. (W. T. B) Amtlicher Heeresbericht.

Palästinafront: In dem Küstenabschnitt gesteigertes beiderseitiges Artilleriefeuer. Ein Vorstoß feindlicher Infanterie im Jordanbecken wurde von uns abgewiesen. Rege Flieger— tätigkeit auf der ganzen Front.

Auf den übrigen Kriegsschauplätzen ist die Lage unverändert.

Der Krieg zur See.

Wien, 18. Juli. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Am 17. Juli, in den Morgenstunden wurde Pola von mehreren Geschwadern feindlicher Land⸗ und Seeflugzeuge mit ungefähr 200 Bomben belegt. An Opfern find zwei Tote (Hivilarbeiter und mehrere Verletzte zu beklagen. Der angerichtete Schaden ist unbedeutend.

Flottenkommando.

Berlin, 19. Juli. (W. T. B.) Aus stark gesicherten Geleitzügen versenkten unsere Unterseeboote im Mittelmeer 4 Dampfer von rund 16000 B.⸗R.⸗T. Ein Dampfer von mindestens 6000 B.äR.⸗-T. wurde durch Torpedoschuß schwer beschädigt, konnte aber noch in einen nahen Hafen ein⸗ laufen. Außerdem wurden 4 kleinere Segler versenkt.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Statistik und Volkswirtschaft.

Leerstehende Wohnungen in deutschen Städten mit über 50 0090 Einwohnern im Jahre 1917.

Der neueste, in einem Beilageheft zum „Reichsarbeitsblatt“ ver— öffentlichte Bericht des Kaiserlichen Statistischen Amts über die Bau— tätigkeit und den Wohnungsmarkt in den über 50 000 Einwohner zählenden Städten des Deutschen Reichs, aus dem in Nr. 153 des „R. u. StA. vom 2. d.. M. die wichtigsten Ergebnisse in bezug auf die Bautätigkeit und. Wohnungserstellung im Jahre 1917 mitgeteilt wuiden, gibt auch ein lehrreiches Bild von der Entwicklung des Wohnungsmarktes während des Krieges, das alle in dieser Zeit vorgenommenen Leerwohnungszählüngen sowie die letzte Zählung aus der Zeit vor dem Kriege berücksichtigt. Bei dem Darniederliegen der Bautätigkeit, die jene zahlenmäßigen Fest⸗ stellungen in noch höherem Grade als im Vorjahre erkennen ließen, kann es nicht wundernehmen, daß auch der Wohnungsmarkt sich immer ungünstiger gestaltet. Von den 44 Städten, für die vergleich— bare Zahlen für 1917 und die früheren Jahre vorliegen, weist nur eine einzige (Essen mit dem außerordentsich geringen Leerwohnungs— vorrat von Oz 0 gegen 0a oso im Vorjahre 1916) eine auch nur ganz unbedeutende Zunahme der Leerwohnungsziffer, d. h. der auf 100 aller Wohnungen bezogenen Zahl der an einem bestimmten Stich⸗— tage der Allgemeinheit auf dem Wohnungsmarkt zum Mieten zur Verfügung stehenden, bezugsfähigen Wohnungen auf; 2 Städte (Elberfeld mit o und Hamborn mit 5.5) haben dieselbe Leer—

wohnungsziffer wie im Vorjahre, während bei den übrigen 41 ein'

Rückgang sestzustellen ist In 5. Städten beträgt die Spannung der Abnahme, im Jahre 1917 gegenüber 1916 sogar mehr als 2 vH, nämlich in Augsburg (26), Bonn (3), Düsseldorf (27), Frankfurt a. M. (34), Nürnberg (2a), und., in 16 Städten mehr als 1 bis 2 vp, d. s. Fürth (2), Cöin (19), Oberhausen (1,6), Charlottenburg (17. Würzburg (1,7, Buer i. W. (Le), Hagen i. W. (l, 9), Berlin⸗ Wilmersdorf (l-), Mainz (1,4), Necklinghausen (1,3), Berlin-Schoöne— !

Gewgheli.

berg, Berlin-Lichtenberg. Flensburg, Ludwigshafen und Mannh: (je l,) sowie Saarbrücken (17. Daß Stäßhte mit ausgesprochener Kriegsindustrie einen weiteren Rückgang des Leerwohnungtzporrats zu betlagen haben, ist an sich wohl ertlärlich, daß aber der Rückgang o erheblich ist, muß die Besorgnisse, es könnte in absehbarer Zeit eine dringende Wohnungsnot wenigstens in einer größeren Zahl von Städten auftreten, steigern, dies um so mehr, wenn die Leerwohnungsziffer nur noch in Ausnahmefällen den oft als normal betrachteien Satz von z vH erreicht oder überschreitet, wie dies 1917 lediglich der Fall war in Altona (6 vH), Berlin 5, vo), Hamborn (98 vH), Barmen (51 vH), Leipzig (42 vS), Elberfeld (4 vp), Berlin ⸗-Schöneberg (3, vo) und Berlin⸗Lichten— berg (34 vH), alfo in 8 Städten, während 1916 noch 20 dieser Städte den genannten Satz überschreiten konnten. Schon hieraus ist ersichtlich, daß der Leerwohnungsmangel im allgemeinen zunächst ohne Rücksicht auf die Kleinwohnungen im letzten Jahre ver⸗ schärfte Formen angenommen hat, felbst wenn man berücksichtigt, daß noch in weiteren vier Städten, die im Berichtsjahre eistmalig in dieser Statistik erscheinen, die Leerwohnungsziffer 3 vH. überstieg, nämlich in Hamburg (das mit 6 vH den größten Wohnung vorrat hat, Wiesbaden (4 vH), Gelsenkirchen (36 vo) und Chemnitz 334 vH). Erwägt man aber demgegenüber, daß s5 Städte (nämlich Essen, Brandenburg, Erfurt, Hagen i. W., Kiel, Königsberg i. Pr, Linden v. H., Lübeck, Ludwigshafen, Magdeburg, Mainz, Mülheim g. d. R.,. Oberhausen, Stettin, Würzburg) gegen nur 7 im Vorjahr sowie weitere 4 in diesem Jahre erstmalig berück⸗ sichtigte Städte, nämlich Dorimund, Erlangen, Königshütte . O. S. und Rostock, nicht einmal 1 vH leere Wohnungen aufwiesen sowie eudlich, daß auch Städte wie Bochum (143 vH). Dresden (1,9 vH), Duisburg (2a vH), Frankfurt 4. S. (1,4 vH), Mannheim (La vS5, Solingen (l,, pH einen nur geringen Vomhundertfatz leerstehen der Wohnungen zur Verfügung haben, fo ergibt dies in den genannten Groß⸗ namentlich Industrie⸗- und Festungsftädten einen sehr empfind⸗ lichen Wohnungsmangel.

Einen noch besseren Einblick in die Lage des Wohnungsmarktes gewährt die Betrachtung des Leerwohnungsvorrates bei den einzelnen Größentlassen, insbesondere den Klein— wohnungen, als welche das Kaiserliche Statistische Amt die aus 1— 4 Wohnrsumen bestehenden Wohnungen betrachtet. Manche städtischen Statistischen Aemter vertreten die Ansicht, daß bei den Klein⸗ wohnungen der Vom hundertfatz der leerstehenden Wohnungen etwa doppelt so groß sein müsse wie bei den größeren Wohnungen, damit in beiden Fällen ein gleich ausreichendes Angebot an Wohnungen vorhanden fei, daß also, wenn bei den größeren ein Leerwohnungssatz von 2 vH. als gewöhnlich angesehen wird, bei den Kleinwohnungen der Vorrat nicht Unter 4 vH. herabgehen dürfe, Uum einen Mangel an Kleinwohnungen zu verhindern. In der folgenden Uebersicht sind nun die ermittelten Leerwohnungsziffern bezüglich der Klemm und Großwohnungen getrennt nebeneinander gestellt. Es entfallen nach dem Ergebnis der Zählungen im Jahre 1917

auf je 1097

auf je 199 . Wohnungen mit

Wohnungen mit nnn gen mn

* in der

8

* Gemeinde

leer stehende leerstehende Wohnungen Wohnungen die ser Art dieser Art

und mehr Wohn⸗ räumen

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1—4 Wohn⸗ räumen 1—4 Wohn⸗

5

Hamborn 2460 Augsburg Hannover ; Barmen Hildesheim Berlin. h. ö Ddof Berlin⸗Lichtenberg J Kaiserslautern . . . . Berlin⸗Schönebergn. ; Karlsruhe Berlin⸗Wilmersdorf ; Kiel Bochum Königsberg i. Pr. . . Brandenburg a. H.. Königshütte O. S. . Breslau Leipzig Bromberg 2,6 Linden vor Hannover Buer i. W ? Lübeck Charlottenburg . . . ö. Ludwigshafen (Rh.) Chemnitz Magdeburg Cöln Mainz Dortmund Mannheim Dresden Mülheim (Ruhr). . Duisburg München⸗Gladbach . Düsseldorf Nürnberg Elberfeld / Oberhausen Erfurt ) Offenbach Erlangen 35 Recklinghausen Essen t Rostock Flensburg Saarbrücken Frankfurt a. M. . . 1, Solingen Frankfurt a. O.. .. 6 Stettin Freiburg i. Br. . .. Straßburg i. Els.. . Fürth Stuttgart Gelsenkirchen . ... Wiesbaden Hagen Würzburg Halle a. S : : Danach stellt sich die Leerwohnungsziffer für Kleinwohnungen in 32 von 61 Gemeinden allerdings höher als die Leerwohnungsziffer für Großwohnungen, und zwar in Altona, Barmen, Berlin-Lichten— berg. Bochum Bromberg, Buer i. W., Eöln, Dortinund, Duisburg, Düsseldorf, Elberfeld, Essen, Flensburg, Frankfurt a. O., Gelfen— kirchen, Hagen, Hamborn, Hannover, ol Kaiserslautern, Linden, Lübeck, Mainz. Mannheim, Mülheim a. R., München⸗Gladbach, Qberhausen, Offenbach, Recklinghausen, Saarbrücken, Solingen, Stettin; allein in verschiedenen dieser Städte find 'die Unterschiede ganz unerheblich, so' daß das Doppelte und mehr des Leerwohnungssatzes für Großwoh nungen bei Kleinwohnungen nur festzustellen ist in Altona, Barmen, Bochum, Buer, Dortmund, Duisburg, Flensburg, Gelsenkirchen, Hagen, Hamborn, Hof, Ober⸗ hausen, Recklinghausen, Saarbrücken, Solingen und Stettin, also in 16, d. h. 25,8 vo der hier aufgeführten Gemeinden. Erwägt man auf der anderen Seite, daß in den weiteren 29 Gemeinden der Leer- wohnungssatz für Kleinwohnungen den für Großwohnungen nicht erreicht hat und in 13 Gemeinden von ihnen weit darunter zurückblieb, nämlich in Berlin (H, 9), Berlin-Schöneberg (2, bis a), Berlin-Wilmersdorf (24 3,5, Brandenburg (Q o— O7), Bres⸗ lau (1 - 42), Charlottenburg (18 - 5,5), Dresden (l, 2, o), Frankfurt d. M. (1.3 3,3), Halle a. S. (1 - 21), Königs⸗ berg i. Pr. (2 O), (Leipzig 3,“ =), Straßburg i. Elf. (2, 5,4), Wiesbaden (44 5,6, so kann jedenfalls nicht die Rede dabon sein, daß für das Berichtsjahr die unterstellte Regel bestätigt wird. Man wird vielmehr auch hier, selbst bei Berücksichtigung der außergewöhn— lichen Umstände des Krieges, annehmen können, daß es eine allgemeine Verhältniszahl zwischen den Leerwohnungsziffern für Kleinwohnungen und denen für Broßwohnungen nicht gibt, ja daß nicht einmal der Satz bestätigt wird, nach dem haufig bei Kleinwohnungen ein größerer Bruchteil leerstehe als bei Großwohnungen. Vergleicht man schließlich die Leerwohnungsziffern für Klein— wohnungen und die für Großwohnungen gesondert mit den Leer— wöhnungsziffern für Wohnungen überhaupt, so überschreitet diejenige für Kleinwohnungen die allgemeine Leerwohnungsziffer in 16 Städten; dieienige für Großwohnungen ist in 15 Städten höher als die all' gemf ine Leerwohnungsziffer, nämlich in Berlin, Berlin⸗Schöneberg, Berlin⸗Wilmersdorf, Brandenburg, Charlottenburg. Eöln, Erfurt, Frankfurt a. M., Freiburg, Halle a. S, Karlsruhe, Königsberg i. Pr., Leipzig, Nürnberg und Würzburg.

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