Bekanntmachung.
Auf Grund der Verordnungen, betreffend die zwangs—⸗ weise Verwaltung französischer Unternehmungen, vom 26. November 1914 (RGBl. S. 487) und vom 10. Fe⸗ bruar 1916 (RGBl. S. 89) ist für die folgenden Unter⸗ nehmungen die Zwangsverwaltung angeordnet worden.
7 95. Liste.
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e: Das Miteigentumsrecht zu einem taatsangehörigen Ludwig Karcher, Gemarkung Straßburg vangsverwalter: Unter⸗ 5 4 F 3 — — TX. Eriellen;z Mandel in Straßburg). den 22. Juli 1918. 8 . BiSats,- Elsaß- Lothringen. Abteilung des Innern. Q¶Ꝙr J. W.: Dittmar.
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Bekanntmachung.
Auf Grund der Verordnungen, betreffend die zwang s welse Verwaltung französischer Unternehmungen, vom 26. Nodember 1914 RGI. S. 487) und vom 10. Februar 1916 (RGBl. S. Se) ist für die folgenden Unternehmungen die Zwangsverwaltung angeordnet worden.
796. Liste. 31 . Re rms chktni f? 59 ö f 6 rtbante ile 1228. Vermächtnisse; J. Der Erbanteil der fran— zösischen Staatsange gen Laura Stöckle, geb. Cordan, in Lyon
am Nachlasse der an
n 31. Mai 1916 verstorbenen Rentnerin Sofie
ie Vermächtnisse der französischen
kle, geb. Cordan, in Lon und Moritz Stöckle, au der unter 1 aufgeführten Sofie Friedrich (3wangsverwalter: Unterstaatssekretär a. D. Exzellenz Mandel in Straßburg).
Straßburg, den 22. Juli 1918. Ministerium für Elsaß⸗Lothringen. Abteilung des Innern. J. A.: Dittmar.
—
Staatsangehorigen Laura Stockle Stöckle aus dem Nachlasse
—
Friedrich in Straßburg. D ð d
Bekanntmachung.
Auf Grund der Verordnungen, betreffend die zw ang z⸗ weise Verwaltung französischer Unternehmungen, dom 26. November 1914 (RGBl. S. 487) und vom 10. Fe⸗ bruar 1916 (RGBl. S. 89) ist für die folgenden Unter⸗ nehmungen die Zwangsverwaltung angeorbnet worden.
⁊7 97. Liste.
Besondere Vermögenswerte: Die Hypothekenforderung von S000 „ nebst Zinsen zu 4 vom Hundert seit 5. K 1910 des französischen Staatsangehörigen Johann Baptist Alfons Drouant, Rentner in Paris, gegen den Johann Josef Jacquemin, Wirt in Paris, eingetragen auf Blatt 183 des Eigentumsbuchs von Saljern (3wangsverwalter: Rechtsanwalt Justizrat Lange in Straßburg).
Straßburg, den 2. Juli 1918.
Ministerium für Elsaß⸗Lothringen. Abteilung des ⸗ J. A.: Dittmar. R ö
Sektanntmachung.
Auf Grund der Verordnungen, betreffend die zwangs⸗ weise Verwaltung französischer Unternehmungen, vom 26. November 1914 RGGl. S. 487) und vom 10 Fe⸗ bruar 1916 (RGBl. S. S9) ist für die folgenden Unterneh⸗ mungen die Zwangsverwaltung angeordnet worden.
7 88. Liste.
GErbanteile; Der Erbanteil des französischen Staats öri Heinrich Reeb, Apotheker in Bourg 9 ere . ien . . ö. . . Witwe August Reeb, Emma eb. Diehl, in Straßburg (Zwangsverwalter: Unterst 'kretä a. D. Exzellenz Mandel in Straßburg. ö Straßburg, den 22. Juli 1918. Ministerium für Elsaß-Lothringen. Abteilung des Innern.
J. A.: Dittmar.
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Bekanntmachung. Der Milchgeschäftsinhaberin Helene Höfinger in Mü uch en
wurde wegen Unzuverlässigkeit der Handel mit Mil und Milcherzeug nissen vom stellv. Generalkommando J. ö A K. untersagt. — Die Kosten der Veröffentlichung hat die Höfinger zu tragen. München, den 28. Juli 1918. Der Kommandierende General von der Tann.
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Bekanntmachung.
Auf. Grund der Bundesratsverordnung zur Fernhaltung un— zuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 ist dem Kaufmann Theodor Müller in Dresden- A., Seestraße 2l, der unmittelbare und mittelbare Handel mit Web, Wirk- und Strickwaren mit Wirkung für das Reichsgebiet untersagt worden.
Dresden, am 27. Juli 1918.
Der Rat zu Dresden, Gewerbeamt B. Reichardt.
.
Bekanntmachung.
Dem Fleischermeister Andreas Rabovsky in Kirschau ist auf Grund der Verordnung des Bundesrats vom 25. September 1915, betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel, der Handel mit Fleisch und Fleischwaren vom 5. August d. J. ab untersagt worden.
Bautzen, am 25. Juli 1918.
Königliche Amtshauptmannschaft. J. A.: Lehmann.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel, haben wir der Frau Anna Wiechmann von hier, Brahlenherg . den Handel mit Gegenständen des täglichen Be— darfs, insbesondere mit Nahrungsmitteln aller Art, wegen Unzuwverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.
Bernburg, den 23. Juli 1918.
Die Polizeiverwaltung. Ackermann.
—
Bekanntmachung.
Dem Kaufmann Bernhard. Emil Georg Will, wohnhaft Bremen, am Dobben d c, * ist der Handel, mit Taba, Zigarren und Zigaretten für die Dauer von 3 Monaten, vom Tage der Justellung des Bescheides an gerechnet, untersagt unter Auferlegung der Kosten dieses Verfahrens.
Bremen, den 23. Juli 1918.
Die Polizeidirektion. Abteilung J. Steengrafe.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangenden Nummern 98 und 9 des „Reichs⸗Gesetzblatts“ enthalten:
Nummer 98 unter:
Nr. 6405 das Biersteuergesetz, vom 26. Juli 1918, unter Nr. 61406 das Gesetz über den Bierzoll, vom 26. Juli 1918, und unter Nr. 6407 das Gesetz über Biersteuerausgleichungsbeträge, vom 26. Juli 1918. Nummer 99 unter Nr. 6408 das Gesetz über das Branntweinmonopol, vom 26. Juli 1918. Berlin W. 9, den 30. Juli 1918. Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Geheimen Oberfinanzrat und vortragenden Rat im Finanzministerium Dr. jur. Schneider in Berlin zum Präsi⸗ denten der Königlichen Eisenbahndirektion in Altona und den bisherigen Ständigen Hilfsarbeiter im Reichsschatzamt, Geheimen Regierungsrat Dr. Moll zum Geheimen Finanzrat und Mitglied der Hauptverwaltung der Staatsschulden zu er⸗ nennen.
Finanzministerium.
Bei der Preußischen Central⸗Genossenschafts⸗-Kasse ist der Bürohilfgarbeiter Lang heim zum Buchhalter ernannt worden.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Bei dem Ministerium für Handel und Gewerbe sind der Regierungssekretär Heinemann und der expedierende Sekretär und Kalkulator Milatz als Geheime expedierende Sekretäre und Kalkulatoren angestellt worden. .
Die durch Erlaß vom 3. Jull 1917 für den Nachlaß des am 11. März 1917 in Königsberg verstorbenen Majors a. D. Fi . Sydow angeordnete Zwangsverwaltung ist er—⸗ edigt.
Berlin, den 27. Juli 1918.
Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: von Flotow.
Ministerium des Innern.
Der Geheime Regierungsrat Fleischauer ist zum Mit— gliede des der Regierung in Koblenz angegliederten Ober⸗ versicherungsamts ernannt worden.
Justizministerium.
Der Amtsgerichtsrat Vater in Wusterhausen a. d. Dosse und der Amtzrichter Stroman in Bergen bei Celle find gestorben.
Zu Handelsrichtern find ernannt: der Fabrikbesitzer Dr. Max Vygen in Duisburg, der Fabrikbesitzer Fritz Müller in Magdeburg;
wiederernannt: der Bankier Dr. Paul Damme in Danzig, der Kaufmann und Konsul Gustav Koch in Stralsund.
Zu stellvertretenden Handelsrichtern sind ernannt: der Kaufmann Emil Nieten in Duisburg, der Fabrikant Georg Hauswaldt in Magdeburg;
wiederernannt: der Kaufmann Franz Bühring und der Direktor Walter Hensel in Hannover, der Fabrikant Walter Nagel in Bielefeld, der Kaufmann Hermann Voß in Stralsund.
In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht: die Recht⸗ anwälte Geheimer Justizrat Tewaag bei dem Landgericht in Dortmund, Dr. Loewenstein bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Gleiwitz, Gerner bei dem Amtsgericht in Sulzbach a. d. Saar. .
In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: die Rechtsanwälte Geheimer Justizrat Scheu in Insterburg, ouch bei dem Amtsgericht daselbst, Dörfer aus Grimmen bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Köslin, der frühere Rechtsanwalt Dr. Platz bei dem Landgericht II in Berlin, . Dr. Kallenbach bei dem Landgericht 1 n Berlin.
Der Rechtsanwalt und Notar Exnst in Linden a. d. Ruhr (Amtszgerichtsbezirk Hauingen) ist gestorben.
Zu Gerichtsassessoren sind ernannt: die Referendare Georg Weiß im Bezirke des Oberlandesgerichts zu Breslau, Dr. Voosen im Bezirke des Oberlandesgerichts zu Cöln, 6 Thiemann im Bezirke des Oberlandesgerichts zu Hamm.
Aus dem Justizdienste sind geschieden: die Gerichtsassessoren von Oven infolge seiner Uebernahme in die Verwaltung der direkten Steuern, Freiherr von Wilmowski infolge seiner Uebernahme in die Staatseisenbahnverwaltung.
Den Gerichtsassessoren Johannes Ancker, Dr. Hampel, Dr. Friedrich Lehmann und Franz Schumacher ist die nachgesuchte Entlassung aus dem Justizdienst erteilt.
Ministerium der öffentlichen Arbeiten.
Der zum Präsidenten der Königlichen Eisenbahndirektion in Altona ernannte Dr. Schneider wird die Präsidialgeschäfte in Altona am 1. September d. J. übernehmen.
Bekanntmachung.
Dem Unternehmer der Firma Theodor Klie mann, Käse— fabrit, Borsum, dem auf Grund der Verordnung über Käse vom
20. Oftober 1916 in Verbindung mit S 1 der Bekanntmachung zb— das Fernhalten unzuverlässiger Personen vom Handel vom 33 891 tember 1915 der Betrieb und Handel mit Fasereiproduften ent: sft: war, wird dieser Betrieb und Handel wieder gestarte“ Hildesheim, den 27. Juli 1918. Der Landrat des Landkreises Hildesheim. Heye.
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Bekanntmachung.
Dem Schankwirt Friedrich Troche in Berlin-Pankow Berliner Straße 85, habe ich die Wiederaufnahme des Hande lz mit Gegenständen des täglichen Bedarfs gestattet.
Berlin-Schöneberg, den 30. Juli 1918.
Der Polizeipräsident zu Berlin. Kriegswucheramt. FJ. V.: Dr. PHokrantz.
Bekanntmachung.
Dem Tischler Johann Kogge, wohnhaft in Berlin, Mauer. straße 23, ist wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handeln betrieb der Handel mit allen Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere mit Lebens- und Futtermitteln aller Art, sovwie mit Büchern, Zeitungen, Zeitschriften und Papierwaren untersagt.
Bunzlau, den 29. Juli 1918.
Die Polizeiverwaltung. Richter.
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Bekanntmachung.
Gemäß §z 1 der Bundesratsverordnung zur Fernhaltung unzuver⸗ lässiger Personen vom Handel voin 23. September 1915 (NGG. S. 603) ist dem Gemüsehändler Franz Derkum, Cöln, Marsil⸗ stein 26, der Handel mit Nahrungsmitteln aller Art, nament. lich aber mit Gemüse, Obst und Südfrüchten, untersagt worden. — Die Kosten dieser Veröffentlichung hat Derkum zu tragen.
Cöln, den 26. Juli 1918.
Der Oberbürgermeister. J. V.: Dr. Best.
Bekanntmachung.
Dem Hotelbesitzer Gustav Ellier hierselbst ist die Auz— übung des Gast- und Schankwirtschaftsbetriebes sowie der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarft wieder gestattet worden.
Erfurt, den 1. August 1918.
Die Polizeiverwaltung. J. A.: Dr. Otto.
Bekanntmachung.
Der Milchhändler Friedrich Munz, geboren am 17. No— vember 1872 in Gundelsheim, wohnhaft in Frankfurt a. M. Egenolfstraße 17, Geschäftslotal ebenda, wird hierdurch der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere Nahrungs- und Futtermitteln aller Art, ferner rohen Naturerzeugnissen, Heiz- und Leuchtstoffen, sowie jeg— liche mittelbare oder unmittelbare Beteiligung an einem solchen Handel wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Gewerbebetrieb untersagt.
Frankfurt a. M., den 27. Juli 1918.
Der Polizeipräsident. J. V.: Dr. Trapp.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (RGBl. S. 605), ist dem Restaurateur Michael Rowacki, in Thorn-Möocker, Königstraße Nr. 14. wohnhaft, jeder Handel mit allen Gegenständen des täglichen Bedarfs, inẽbesondere jede Abgabe von Speisen und Getränken untersagt. — Der von vorstehendem Verbot Betroffene hat die Kosten dieser Be— kanntmachung zu tragen.
Thorn, den 26. Juli 1918.
Die Polizeiverwaltung. Stach owitz.
(Fortsetzung des Amtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
Aichtamtliches.
Deutsches Reich. Preußen, Berlin, 31. Juli 1918.
Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Justizwesen hielten heute eine Sitzung.
Am 29. dleses Monats starb hier nach kürzerer Krankheit am Herzschlage Seine Hoheit der Kaiserlich türkische Botschafter Ibrahim Hakki Pascha, der seit dem . mit 1915 das verbündete Osmanische Reich in Berlin vertrat.
Halki Pascha, der nur ein Alter von 55 Jahren erreicht hat, war einer der hervorragendsten Politiker und Staats⸗ männer seines Landes, um das er sich in einer glänzenden und erfolgreichen Beamtenlaufbahn hohe Verdienste er⸗ worben hat. Aus der bekannten, für die Verwaltung vor⸗ bereitenden Mulkije⸗Schule hervorgegangen, belleidete er seit dem Jahre 1904 das Amt eines Juftitlars der hohen Pforte, wurde vier Jahre später Minister des Innern und alsdann im Jahre 1908 Großwesir. Als solcher leueie er zwel Jahre lang die Geschicke des türkischen Relchs. Im Jahre 1915 wurde er durch das Vertrauen feines Landesherrn auf den Bot— schafterposten in Berlin berufen. Jn dieser Stellung hat es Hakki Pascha verstanden, in engster Zusammenarbeit mit den leitenden deutschen Stellen das deutsch⸗türkische Bündnis, von dessen Notwendigkeit er innerlich überzeugt war, aug zu—⸗ bauen und zu vertiefen. Sein hohes juristisches Können zeigte sich bei den Verhandlungen Über die deulsch'türkischen Rechts, verträge, die nach der Abschaffung der Kapitulationen die Be⸗ ziehungen der beiden Reiche regeln. Die Friedens konferenz in Brest⸗Litowet gab ihm Gelegenheit zur Entfaltung seiner glänzenden staatsmännischen Fähigkeiten. Alle, die dem aus gezeichneten Manne näher getreten sind, konnten sich n. reichen, feinen Geistes und seines üherlegenen, durch umfasse ; Bildung geschulten Verstandes erfreuen. Mit tiefem 2 ständnig für deutsches Wesen folgte er mit lebendigem Inter esse allen Erscheinungen unseres öffentlichen Lebens. 19 der Schwierigkeiten, die das Studium einer fremden er . in reiferem Alter bietet, und trotz der Last seiner Amis gesch h scheute er die Mühe nicht, die deutsche Sprache zu , Er hat es darin zu solcher Fertigkeit gebracht, daß er sie a als Redner bei offiziellen Gelegenheiten gebrauchen . x Hakti Paschas Hinscheiden bedeutel für die Kaiserliche Regierung
einen unersetzl ichen Verlust. Das deutsche Volk wird das An denken des Verstorbenen in Ehren halten, seine liebenswürdige, lluge und heitere Persönlichkeit wird unvergessen bleiben.
Das Finanzministerium hat den Verlust eines seiner be— währtesten Mitglieder zu beklagen. Am 29. d. M. wurde nach kurzer Krankheit der Geheime Oberfinanzrat No elle aus 6 durch Arbeit und Erfolg reich gesegneten Leben ab— berufen.
Der Heimgegangene, am 17. Oktober 1856 geboren, war nach selner im Jahre e erf rn Ernennung zum Gerichts⸗ assessor zunächst im Justizdienst als Amtsrichter in Ottweiler, als Landrichter in Elberfeld und in Berlin und als Land— gerichtsrat in Berlin tätig, bis am 1. Jull 1903 seine Ein— berufung in das Fmanzministerium erfolgte. Hier wurde er in der Abteilung für das Etats⸗ und Kassenwesen beschäftigt, am 26. Ottober 1903 zum Geheimen Finanzrat und vortragenden Rat und am 12. September 1908 zum Geheimen Oberfinanzrat ernannt. Zugleich war er seit dem 30. April 1907 im Nebenamt Mit⸗ glied der Hauptverwaltung der Staatsschulden. Das ihm zum 1. August d. J übertragene Amt des Dirigenten bei der Ctats⸗ und Kassenabteilung anzutreten, war ihm nicht ver— aönnt. Von 1894 bis 1963 gehörte er als Mitglied dem Hause der Abgeordneten an. In allen seinen Stellungen und auf ledem Gebiet seiner Tätigkeit hat er vermöge seines scharfen Verstandes und seiner Arbeitskraft dem Könige und dem Vaterlande hervorragende Dienste geleistet. Sein An— . wird bei allen fortleben, die mit ihm zusammenwirken durften.
Bayern.
Seine Majestät der König hat laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ folgenden Aufruf an die Bevölkerung Bayerns erlassen:
. An Meine Bayern!
Wider unsere Poffnung geht auch das vierte Kriegsjahr zu Ende, ohne uns den Frieden gebracht zu haben. Deutschlands Heere haben mit beispielloser Tapferkeit den feindlichen An— stürmen stundgehalten, uns im Osten den Rücken freigemacht, im Westen den Feind in siegreichen Kämpfen geschlagen und die deutschen Herde vor Verwüstung und Elend bewahrt. Aber nicht an uns liegt es, wenn wir nunmehr in das fünfte Kriegs⸗ jahr eintreten. Noch sind die Gegner trotz aller Mißerfolge nicht zum Friedenswillen bereit, noch betrachten sie Deutschlands Zer— schmetterung als ihr Ziel. Kein Deutscher aber dentt an schimpflichen Frieden! Da gilt es denn weiterzukämpfen, alle Mühsale und Entbehrungen auch fernerhin auf uns zu nehmen in der sicheren Zuversicht, daß Gott unsere gerechte Sache zum Siege führen wird. Dafür bürgt nicht nur die un— vergleichliche Tapferkeit und Widerstandskraft unserer Heere, sondern in gleichen Maße der unbeugsame Wille zum Durch— halten in der Heimat. Daß Heer und Volt sich bisher so mutig die Treue gehalten, die draußen ihr Blut und Leben, die drinnen ihr Gut und ihre Kraft so opferfreudig dem Vaterlande geweiht haben, dafür danke Ich in dieser ernsten Stunde aus tiefstem Herzen. Ich weiß Mich eins mit Meinem Volk, daß es König und Vaterland nicht verlassen, daß es durchhalten wird bis zu einem glücklichen Frieden. Das walte Gott!
An das Heer richtete Seine Majestät der König folgenden
Aufruf: An Mein Heer!
Auf glänzende Waffentaten können Meine prächtigen Truppen auch im 4. Kriegsjahr zurückblicken. Heißen Dank ihnen für das, was sie im Dienste des Vaterlandes Großes geleistet haben! Bei unerschütterlichem Siegeswillen der Armee muß uns der schließ— liche Erfolg gehören. Ihn zu erstreiten wird auch die Heimat an Härte des Willens nicht nachsteben. Volle Zuversicht erfüllt Mich beim Blick in die Zukunft! Ich entbiete bei Eintritt in . . Kriegssahr Meinem braven Heere Meinen Königlichen Yruß. ⸗
Ludwig.
Gegeben München am 28. Juli 1918.
— Dem Landtag ist der Entwurf des Staatshaus—⸗ halts für das Jahr 1918 und 1919 zugegangen. Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, balanzieren die Einnahmen und Ausgaben im ordentlichen Etat mit 957 592 815 Mark, im außerordentlichen mit 72521 457 Mark. Der Finanz⸗ minister wird ermächtigt, den im außerordentlichen Staats—⸗ haushalt vorgesehenen, nicht durch anderweitige Mittel gedeckten Bedaif von 112 150 879 Mark durch Aufnahme eines allge⸗ meinen Anlehens und Eisenbahnanlehens flüssig zu machen.
Oesterreich⸗Ungarn.
Laut Bericht des „Wolffschen Telegraphenbüros“ führte der frühere Minister der auswärtigen Ängelegenheiten Graf Czernin im österreichischen Herrenhause im Laufe der Beratung des Haushaltsvoranschlags gegenüber der unrichtigen Darstellung im einem Teil der Auslandspresse über den Schritt des Kaisers beim rumänischen König aus:
Der Schritt sei auf seinen Rat und unter seiner vollen ministeriellen Verantwortung erfolgt. In Brest habe er aus guter Quelle die Nachricht erhalten, daß der König von Rumänien seine abgeschlossene und daher hoff nungslose Lage zu verstehen beginne und einen Weg suche, um sich mit Kaiser Karl in Verbindung Jetzen zu können. „Ich teilte“, fuhr Graf Czernin fort, „diesen Wunsch des rumäni— schen Königs Herrn Staagkssekretär von Kühlmann mit und riet dem Kaiser zu dem Schritt, der seiindem bereits verlautbait wurde. Er hatte den Ersolg, daß der letzte Verzweiflungskampf der Rumänen vermieden und ein sofortiger Frieden herbeigeführt urge. (Lebhafter Beifall.! Graf Czernin wiederholte, daß er die volle Ver⸗ antwortung für diesen Schritt auf sich nehme, und sagte, es sei nie Aufgabe der Diplomatie, unter schweren eigenen Opfern den Kampf bis zur vollen Vernichtung des Gegners weiterzuführen, sondern sohald wie möglich einen ehrenbollen Frieden zu erreichen. (ebhaster Bei— sall und Händetlatschen.)
Das Herrenhaus trat dann die Sommerferien an.
— Der ungarische Minister für das Volksernährungs⸗
wesen Prinz Lübwig zu Windischgraetz hat, obiger Quelle c e nn, . . ers Ministeriums für Volkswohlfahrt.
Großbritannien und Irland.
Nach einer Reutermeldung wird die Tagung der Lebens⸗ mitte ffir er if ere Englands, Amerikas, Frankreichs und Italiens diese Woche schließen. Ein interalliierter Lebens mittel⸗ rat fei jezt zur Tatsache geworden. Eine Entschließung, die die Notwendigkeit sparsamer Wirtschaft betont, endet mit den
orten: „Wir können die Lebengmittelfrage nicht auf der⸗ Grundlage elnes einjährigen Krieges behandeln; wir müssen uns auf eine lange Vaner vorbereiten, wenn wir den absoluten
Sieg sichern wollen.“
. Das Unterhaus hat in der Sitzung am 24. Juli in dritter Lesung das neue Prisengeldergesetz angenommen, durch welches, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ bemerkt, der uralten britischen Praxis, daß Offiziere und Mannschaften der Kriegsmarine Anteile an den sogenannten guten Prisen er⸗ halten, in typisch englischer Weise das Mäntelchen der Legalität und des Wohlanstandes umgehängt wird. Das Gesetz setzt eine bestimmte Skala der Anteile fest, die jedem Prisengeld— berechtigten an dem Erlös der verurteilten Schiffe und Ladungen zustehen. Dabei erhalten der Admiral der Großflotte 20 000, andere Admirale 1250 — 500, Kommodore 750 — 160, Kapitäne zur See 160 - 1090, sonstige Offiziere 100 — 10, Midshipmen und Deckoffiziere 10, Unteroffiziere 6, Matrosen drei bis zwei Anteile. Anscheinend herrscht bei den Angehörigen der britischen Handelsmarine starkes Mißvergnügen, daß sie an dem Raube nicht teilnehmen sollen Nach den Angaben Mac Namaras hatte der Prisengelderfonds am 30. Juni eine Summe von zehn Millionen Pfund Sterling erreicht, der nach Abzug der herkömmlichen Anteile an das Admiralitätsamt an die Prisengeldberechtigten verteilt werden wird.
Dem „Algemeen Handelsblad“ zufolge wird der Finanz— minister Bonar Law im Unterhause eine Kreditoorlage im Betrage von 700 Millionen Pfund Sterling ein— bringen. Das ist der höchste seit Kriegsausbruch angeforderte Betrag. Der Premierminister Lloyd George wird seine Er⸗ klärung über die allgemeine Kriegslage nicht vor der dritten Lesung der Consolidaied Funds Bill in der nächsten Woche
abgeben. Rußland.
Nach einer Meldung der „Iswestija“ war wegen der Er— schießung von Rätemitgliedern in Kem eine Kommission nach Murman gereist, die bestätigte, daß der Rat in Kem verjagt und die Mitglieder erschossen worden sind. Die Kom⸗ mission brachte viel Material über die Vorbereitungen der Eng⸗ länder an der Westküste des Weißen Meeres mit, das bald veröffent icht werden wird.
Eme „Nazarenus“ gezeichnete telegraphische Meldung aus Petrosawodsk meldet die Flucht hungriger, halbnackter Bahn⸗ arbeiter der Murmanbahn vor den Mißhandlungen der Eng⸗ länder und Franzosen. Man schätzt die Zahl der Flüchtlinge auf 15 000, für die Verpflegung und Unterkunft gefordert wornen ist.
Rumänien.
Auf eine Anfrage in der Kammer erklärte der Minister⸗ präsident Marghiloman, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ berichtet: —
Wir haben keine Truppen nach Odessa geschickt, um unsere dort eingelagerten Warenvorräte zu bewachen. Unsere Be⸗ ziehungen zur Ukraine und allen Nachbarstaaten sind die besten. Wir haben Waren nicht nur in Odessa, sondern längs der ganzen Küste des Schwarzen Meeres, und alle diese Waren sind in guter Obhut. Die Regierung hofft, in den Besitz dieser Warenvorräte zu gelangen.
Ukraine.
Gegen den Feldmarschall von Eichhorn und seinen persönlichen Adjutanten Hauptmann von Dreßler wurde, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, gestern nachmittag in Kiew auf dem Wege vom Kasino zur Wohnung in deren un⸗ mittelbarer Nähe darch einen in einer Droschke an sie heran— ahrenden Mann ein Bombenanschlag verübt. Beide fre sehr schwer verletzt. Der Täter und der Kutscher sind verhaftet. Die bisherigen Feststellungen deuten auf Urheber⸗ schaft der sozialrevolutionären Partei in Moskau, hinter der erfahrungsgemäß die Entente steht. .
Der Deutsche Kaiser sandte an den Generalfeld⸗ marschall von Eichhorn obiger Quelle zufolge nachstehendes Telegramm:
Mein lieber Generalfeldmarschall! Mit Entrüstung und tiefem Bedauern erhalte Ich die Meldung von dem verabscheuungs— würdigen Verbrechen, das gegen Sie und Ihren Adjutanten begangen wurde. Seien Sie Meiner aufrichtigen, herzlichen Teil⸗ nahme versichert. Ich hoffe und wünsche zu Gott, daß Ihnen baldige Wiederherstellung beschieden sein möge. Er erhalte Sie Uns und dem Vaterlande. Mit herzlichem Gruß Ihr wohl— geneigter König Wilhelm.
Einer späteren Meldung zufolge ist der Feldmarschall von Eichhorn gestern abend 10 Uhr und kurz vor ihm der Hauptmann von Dreßler den Verletzungen erlegen.
Der 23 Jahre alte Täter erklärte bei seiner Vernehmung, aus dem Gouvernement Njäsan in Rußland zu stammen und vorgestern aus Mozkau im Auftrage eines kommunistischen Ausschussetz in Kiew eingetroffen zu sein, um den Feld⸗ marschall zu ermorden.
Asien.
Laut Nachrichten aus Tscheljabinsk haben die Tschechen in Omsk die Mobilisierung der Jahrgänge 1912 429, in Kurgan derjenigen von 1917—19 unter scharfem Einspruch der Arbeiter und Bauern befohlen.
Eine vom General Horvat am 27. Juli veröffentlichte Erklärung befiehlt, dem „Reuterschen Küro“ zufolge, allen amtliwen Verwaltungs⸗, Gerichts⸗ und Finanzabteilungen in der Küstenprovinz, ihre Arbeit aufzunehmen und sich, wenn es erforderlich ist, an Horvats Kabinett zu wenden. Es werden jetzt Wahlen für den Gemeinderat abgehalten, bei denen sich drei Parteien gegenüberstehen, die Bolschewiki, die für die Her⸗ stellung des Sowjets sind, die gemäßigten Sozialisten, die die vorläufige Regierung unterstützen, und die Kadetten, die Pariei⸗ gänger Hornats sind.
Die Tschechen haben Simakowka, 200 Werst nördlich von Nikolasemsk, besetzt und Maschinengewehre, Granaten, Handgranaten, Behälter für giftige Gase und 200 009 Patronen erbeutet.
striegsnachrichten.
Die Leistungen des deutschen Heeres während des vierten Kriegsjahres kommen in folgenden Zahlen zum Ausdruck: Den Feinden wurden entrissen und von deutschen Truppen besetzt: im Osten 198 2566 qkm, in Italien 14423 km, an der Westfront 5323 dkm (geräumtes Gebiet an der Marne ist abgerechney, im ganzen 218 002 qkm. Ferner halfen unsere Truppen vom Feinde beziehungsweise von räuberischen Banden säubern; in Finnland 375 602 qkm, in der Ukraine 452 033 km, in der Krim 25 727 qkm. An Beute wurde eingebracht: 7000 Geschütze, 21 600 Maschinen⸗ gewehre, 751 972 Gewehre, 2 867 500 Schuß Artilleriemunition, 102 250 900 Schuß Jafanteriemunition, 2000 Flugzeuge,
200 Fesselballene, 1705 Feldküchen, 300 Tanks, 3000 Loko— motiven, 28 000 Eisenbahmoggen, 69 000 Fahrzeuge. Die Zahl der im vierten Kriegsjahre gemachten Gefangenen be⸗ läuft sich auf 838 500, somit hat die Gesamtgefangenenzahl die Höhe von nahezu 31 Millionen erreicht.
Berlin, 30. Jali, Abends. (W. T. B.) J Nach seiner Niederlage am gestrigen Tage verhielt sich der Feind heute ruhig.
Mit starken Kräften ist am 29. Juli der Feind aufs neue gegen die jetzige deuische Front angerannt und hat sich wiederum eine schwere blutige Schlappe geholt. Wie seinerzeit Marschall Haig in Flandern und General Nwelle an der Aisne, setzt auch an der Kampffront zwischen Soissons und Reims Foch die alte starre Kampfmethode der Entente fort, die lediglich dazu führt, seine an und für sich so ungeheuren Blutopfer ins Ungemessene zu steigern. ö .
Nach einer 5 Uhr Vormittags begonnenen starken Artillerie⸗ vorbereitung griff der Feind in dichten Wellen und mit starken Kräften unsere Front füdlich Hartennes an. Sein Angriff brach hier völlig und unter schweren Verlusten zusammen. Am Nachmittag wiederholte er mit frischen Kräften seinen Vorstoß, der ebenso erfolglos blieb. Gleichzeirige englische Angriffe nordöstlich Oalchy le⸗Chateau wurden glatt abgewiesen. Gegen 10 Uhr Abends nochmals vorgehende feindliche Infanterie mußte bereits vor unserem Maschinengewehrfeuer zurückgehen. Bei dem vergeblichen Anrennen beiderseits Färe⸗en⸗ Tardenois, das sich his in die Abendstunden hinein wieder⸗ holte, brachten wir im Gegenstoß 2 Offiziere und 70 Mann an Gefangenen ein. .
Die Engländer, die seit Beginn der Fochschen Offensive an der britischen Front an vielen Stellen täglich verlust—⸗ reiche kleinere Teilangriffe und Vorstöße unternahmen, haben diese Tätigkeit auch am 29. Juli fortgesetzt, ohne irgend welche Erfolge erringen zu können. Hierdurch steigern sie lediglich ihre blutigen Verluste des ersten Halbjahrtz. So wurden am 29. Juli bei Merris, bei Ablainzeville und der Signya⸗ Ferme sowie beiderseits Ayelte feindliche Vorstöße unter schweren Feindverlusten restlos abgewiesen und mehrfach Gefangene ein⸗ behalten.
Großes Hauptquartier, 31. Juli. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.
In Flandern sehr rege Erkundungstätigkeit. Bei er⸗ neutem seindlichen Vorstoß gegen Merris blieb der Oit in Feindeshand. Nöcdlich von Albert und südlich der Somme am fiühen Morgen starker Feuerkampf. Der Tag verlief ruhig.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.
Auf dem Hauptkampffelde des 29. Juli zwischen Hartennes und westlich von Fére en Tardenois blieb gestern die feindliche Infanterie nach ihrer Niederlage am 290 antätig. Vor Saponamy wurde ein heftiger Teisangriff, des Feindes abgewiesen. Zwischen Färe en Tardenois und, dem Mennisre-Walde stürmten Franzosen und Amerikaner gegen Mittag erneut in tiefer Gliederung an. Ihre An⸗ griffe sind blutig gescheitert. Amuch am Walde selbst brach sechsmal wiederholter Ansturm des Feindes zusammen. Unsere Infanterie stieß dem geschlagenen Feind vielfach nach und setzte sich im Vorgelände ihrer Linien 9. Oestlich von Fre en Tardenois erneuerte der Gegner am Abend und wahrend der Nacht ohne Erfolg seine verlust⸗ reichen Angriffe. Ebenso scheiterten feindliche Teilangriffe bei Romigny.
Wie machten in den Kämpfen der letzten Tage mehr als 4000 Gefangene Damit steigt die Zahl der seit dem 15. Juli gemachten Gefangenen auf mehr als 24 000.
Gestern schossen wir im Luftkampf 19 feindliche Flug⸗ zeuge ab. Leuinant Löwenhardt errang seinen 47. und 48, Leutnant Bolle seinen 27. Luftsieg.
Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.
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Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 30. Juli. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
Auf dem italienischen Kriegsschauplatze wirkungtz⸗ lose feindliche Feuerüberfälle und Störungsfeuer gegen rück⸗ wärtige Räume. Oberleutnant Linke⸗Crawford erzielte seinen 27. Luftsieg. .
An der albanischen Front erneuerte der Feind feine starken Angriffe gegen unsere Stellungen am südlichen Semeni⸗Ufer und auf dem Höhenrücken des Mali Silowes. Von unseren Truppen, die teils durch zähen Widerstand, teils in tapferem Gegenangriff alle Anstrengungen der Angreifer zunichte machten, verdienen das Budapester Landsturmbataillon III 29 und das oberungarische (Kassaer) Grenzjägerbataillon Nr. 3 besonders hervorgehoben zu werden.
Der Chef des Generalstabes.
Bulgarischer Bericht.
Sofia, 30. Juli. (W. T. B.) Heeresbericht vom 29. Juli.
Mazedonische Front: Südwestlich der Skumbi⸗ quellen drangen unsere Infanteriegruppen in feindliche Stellungen ein und brachten verschiedenes Krieasmaterial zu⸗ rück. Nördlich von Bisolia kurze Feuerüberfälle auf beiden Seiten. In der Nähe der östlichen Cerna war das Artillerie⸗ feuer zeitweise auf beiden Seiten lebhafter. Oestlich des Wardar versuchten englische Erkundungsabteilungen, sich unseren Posten südlich von Stojacovo und bei Doldjeli zu nähern, wurden aber durch unser Feuer vertrieben.
Türkischer Bericht.
Konstantinopel, 29. Juli. (W. T. B.) Tages hericht. Palästinafront: Der gestrige Tag stand unter dem Zeichen gesteigerter Gefechtstätigkeit an der ganzen Front. Im aM! n ut griff der Engländer Nachts nach heftiger Artillerievorbereitung unsere Vorpostenstellungen
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