geschehen ist. Wenn eine Einigung nicht zu erzielen sei, so solle man sich an die Einigungsämier, die aus Bauern, Gutz⸗ besitzern und umparteiischen Vorsitzenden bestehen, wenden.
Asien.
Nach einer Meldung des „Progrès de Lyon“ aus Peking ermächtigte die chinesische Regierung die tschecho⸗slowaki⸗ schen Truppen für die ganze Dauer der Feindseligkeiten die Eastern China Railway zu benutzen. Die Regierung be⸗ schloß, eine erste Abteilung chinesischer Truppen nach Wladi⸗ wostok zu entsenden. Von der Grenze wird gemeldet, die Ar mee Sem enows sei geschlagen worden und habe bis auf einige Werst nahe der chinesischen Grenze zurückweichen müssen.
Mannigfaltiges.
In der Treptower Sternwarte, wo, um für die „Kolo⸗ nialtriegerspende“ zu werben, eine Reihe kolonialer Vor— träge stattfindet, spricht am Freitag, Abends 8 Uhr, unter Vor⸗ führung zahlreicher farbiger Lichtbilder der Hauptmann v. Wiese über Unsere koloniale Zukunft“, am Sonnabend (6 Uhr) der Hauptmann Roscher über seine „Erlebnisse in Togo während des Krieges und Ge⸗ fangenschaft in Dahomey und Algerien“. Die Fortsetzung der Vor⸗ tragsreihe in nächster Woche lautet: Sonntag, Abends 7 Uhr, Haupt⸗ mann Sitzler: „Kriegserlebnisse in Kameiun“; Montag, Abends 8 Uhr, Oberleutnant Bloch: „Unsere Schutztruppen“:; Dienstag, Abends 8 Uhr, Hauptmann von Kleist: Der Heldenkampf in Deutsch Ostafrikau; Mittwoch, Abends 8 Uhr, Regierungsrat Dr. Zintgraff: Die Bedeutung von Kolonialbesitz für das deutsche Volk.. — Eintrittskarten sind auch im Vorverkauf an der Kasse der Stern⸗ warte und in der Auskunftsstelle der Treptower Sternwarte in Berlin, Potsdamer Straße 138M, erhältlich.
Die Einwirkung des Waldes auf die Witterung. Neben vielen anderen guten Eigenschaften, die dem Walde zugeschrieben werden, ist seine Einwirkung auf die Witterungsverhältnisse immer als günstig hervorgehoben worden. Neuere Forscher dagegen stellen das, wie im „Zentralblatt für das gesamte Forstwesen“ Dr. Wlissides bemerkt, in Frage. Die Einwirkung des Waldes soll hervor— gehen aus dem Unterschied, den die klimatischen Elemente im Walde im Vergleich zu denen der freien Luft zeigen. Im allgemeinen ist die Luft im Walde um j—1 Grad kühler als in der freien Um— gebung. Der Unterschied steigt aber mit der Luftwärme, ist also im Winter geringer als im Sommer. Sehr umstritten ist die Frage, ob der Wald eine Einwirkung auf die Regenmenge hat. Die verhältnis⸗ mäßige Feuchtigkeit der Waldluft ist um 3 —= 10 Grad höher als die der freien Luft, der Unterschied in der Feuchtigkeit schlechthin aber sehr gering, und es ist noch nicht erwiesen, ob der Wald eine Einwirkung auf die örtliche Verteilung der Niederschläge hat. Es wäre nur dann möglich, eine Einwirkung des Waldes festzustellen, wenn man an emem bisher unbewaldeten Orte plötzlich einen aus— gewachsenen Wald erstehen lassen könnte. Zum mindesten müßten die Veränderungen der allgemeinen Witterungsverhältnisse durch viel⸗ jährige Wetterbeobachtungen vor und nach einer Aufforstung fest— gestellt werden. Für eine solche Untersuchung wäre z. B. Griechen⸗ land ein günstiges Gebiet, da dort durch den öffentlichen Wetterdienst umsassende Beobachtungen aus jetzt nur sehr schwach bewaldeten Ge— bieten vorhanden sind. Die Länder, in denen Untersuchungen über die Einwirkung des Waldes auf die Witterung durchgeführt wurden, besonders Deutschland und Oesterreich, sind ziemlich stark und gleich⸗ mäßig bewaldet. so daß eine Einwirkung des Waldes nicht leicht durch vergleichende Messungen ermittelt werden kann. Jedenfalls werden durch die Ausdünstung der Bäume große Mengen von Wasserdampf an die sie umgebende Luft abgegeben, und die Bewaldung dürfte daher für die Regenmenge von großer Bedeutung sein.
Beuthen, 5. August. (W. T. B.) Eisenbahnamtlich wird gemeldet: Gestern nachmittag 47 Uhr entgleiste an der Kurve. zRudaham mer der von Hindenburg nach Beuthen fahrende Klein⸗ bahnzug Nr. 57, bestebend aus einem Motor⸗ und einem Anbänger⸗ wagen. Der Motorwagen legte sich schräg auf die Seite, der An⸗ hängerwagen kiwwpte vollständig um und wurde hierbei gegen einen starken Chausseebaum geschleudert. Durch den Anprall gegen den
Baum wurden zwei' Personen tödlich und drei weitere Personen schwer verletzt.
Die Zahl der weniger schwer Ver—⸗ letzten und der Leichtverletzten beläuft sich auf etwa 20 Personen. Nach dem Unfall wurden die Verletzten in das Knappschaftslazarett Rudahammer gebracht, woselbst ihnen die erste ärztliche Hilfe zuteil wurde. Von den drei Schwerverletzten sind noch weitere zwei Personen an den Felgen der Verletzungen nach anderthalb Stunden ge sstorben. Die Strecke hat an der genannten Stelle eine starte Senkung. Der Zug hätte an der por der Kurve befindlichen Haliestelle halten müssen; es gelang der Wagenführerin jedoch nicht, ihn zum Stehen, zu bringen, und er fuhr mit ziemlicher Geschwindigkeit in die Krümmung, auf der sich dann das Unglück ereignete. Nach Angabe der Wagenführerin soll kurz vorher die Luftbremje schadhaft geworden sein, sodaß die Führerin in dem starken Gefälle die Gewalt über den Zug verlor.
Inwieweit diese . zutreffen, läßt sich erst nach Abschluß der
sofort eingeleiteten UÜntersuchung beurteilen. Der Betrieb auf dieser
Strecke braucht nicht unterbrochen zu werden.
Paris, 5. August. (W. T. B., Nach einer Meldung des „Matin“ sind seit dein 3. August im Arrondissement Toulon neue Waldbrände ausgebrochen und mehrere Hektat bereits nieder- gebrannt. Der Brand droht sich auf das ganze Waldgebiet nördlich pon Toulon auszudehnen. 2000 Soldaten von Martinique wurden zur Bekämpfung des Brandes abgesandt.
Handel und Gewerbe.
— Die Direction der Dis eonto⸗Geselischzft, Berlin, das Haus S. Bleichröder, Berlin, und die von diesen beiden Firmen gegründele Banca Geuerala Romana in Butarest haben sant Meldung des W. T. B. gemeinsam eine Reihe von Braun⸗ kohlengruben und -Feldern in Rumänien erworben; die in Förderung befindlichen Gruben umfassen etwa 80 vH der gesamten gegenwärtigen Braunkohlenerzeugung in Rumänien. Es ist in Ilussicht genommen, durch stärkeren Abbau die Förderung be— trächtlich zu steigern und, soweit möglich, in absehbarer Zeit Rumänien von der Einfuhr deutscher Steinkohle unabhängig zu machen. Dadurch wird nicht nur der rumänischen Volkswirtschaft ein großer Dienst geleistet, es würde dadurch auch erreicht werden, daß die deutschen Eisenbahnen, welche bisher das besetzie rumänische Gebiet mit deutscher Kohle versorgten, eine erhebliche Entlastung erfahren.
Rotterdam, 5. August. (W. T. B.) Berichtigung. — Die Firma N. V. W. van Driels Stoomboot⸗-en⸗Transportondernemingen teilt mit, daß die Meldung des „Amsterdamer Telegraaf ; über den Verkauf ihrer Rhein flotte an die Bergwertsgesellschaft in Walsum bei Hamborn (Firma Thyssen) vollständig aus der Luft gegriffen ist. (S. die gestr. 1. Beil. des R. u. St.⸗A. Nr. 183.)
Madrid, 1. August. (W. T. B.) Ausweis der Bank von Spanien vom 27. Juli in tausend Pesetas: Gold im Inland 2143 668 (gegen die Vorwoche Zun. 25 173), Gold im Uusland 97 4 (AUbn. 703), Barvorrat in Silber usm. 678 551 (Abn. 6367), Wechselbestand 491 711 (Abn. 6192), Lombard 383 126 (Abn. 2964), Wertpapiere 13 303 (3Zun. 26), Notenumlauf 2944 387 (Abn. 13 926), fremde Gelder 1227 820 (Zun. 42 543).
Paris, 1. August. (W. T. B.) Bankausweis. Geld in den Kassen 3 395 401 000 (gegen die Vorwoche Zun. 956 000) Fr., Gold im Ausland 2 037 108 6600 (unverändert) Fr., Barvorrat in Silber
286 285 000 (Zun. ) 129 00) Fr. Guthaben im Ausland 1 477 96 9000 e e g Fr., vom Moratorium nicht berroffene Wechsel hig gh obb (Wbn 1h 123 909 Fr., gestun dete Wechiel 1 6h zig gh Abn. 710009 Fr. Vorschüsse auf Wernzpapiere 839 3 Abn. 453 739 000 Fr., Verschüsse an den Staat 19 100 000 (unverändert Fr. Vorschüsse an Verbündete 3 445 990900 Gun. 000 000) Fr. Notenumlauf 29 3290 647 090 (Zun. 129 38 000) 33 Schatzguthaben 29 N70 000 (Abn. 108 924 000) Fr., Privatguthaben ol Sy6 000 (Abn. 143 240 00) Fr.
Börse in Berlin.
(Notierungen des Börsenvorstandes) vom 6. August vom 5. August für Geld Brief Geld Brief
A6 A6 ĩ 6 100 Gulden 309 309 3094 100 Kronen
15583 1835 189 100 Kronen
212 2121 . 100 Kronen 18391 189 189 100 Franken 1511
151 151 100 Kronen 60,20 60,30 60,20 . 4 79
100 Leva 79 794 79 nopel 100 Piaster 21,05 21,15 21,05 21,15 Madrid und Barcelona 100 Pesetas 113 114 113 114
ann, änemark Schweden Norwegen Schweiz Wien ⸗· Budapest Bulgarien i fee fn
Die Börse zeigte beute eine feste und teilweise belebtere, Hal— tung. Das Hauptgeichäft vollzog sich auf dem Kassamarkt, auf dem eine Reihe vo¶n Werten, u. 4. Metall- und Maschinenattien, bessere Preise aufzuweisen hatien. Der weitere Verlauf blieb gleichfalls fest
bis zum Schluß.
Kursberichte von ausländischen Wertpapiermärkten.
Wien, 5. August. (W. T. B.) Der Börsenvertehr der neuen Woche ließ sich sehr freundlich an und bewahrte auch im späteren Verlaufe eine feste Haltung. Bestimmend hierfür war neben an⸗ regenden Berichten vön der Berliner Sonnabendbörse Käuse für Budapester Rechnung in Verbindung mit günstigen Ergebnissen der Ernte. Lebhafte Umsätze fanden in ungarischen Papieren, leitenden Bankenwerten und Kanonenfabrikaktien sowie besonders in Stgats— bahnwerten statt. Im Schranken fanden Schiffahrts«, Kohlen⸗, Waffen-, Zündwaren⸗, Spiritus. und Dampfmüblenaktien sowie chemische Fabritwerte gesteigerte Beachtung. Auf dem Anlagemarkt war wieder Kriegsanleihe bevorzugt. 5 ;
Wien, h. August. (W. T. B) Amtliche Notterungen der Devis , Berlin 165,30 G., 166,10 B., Amsterdam 513,25 G., 5id.25 B., Zürich 265650 G., 251,50 B; Kopenhagen i256 G., zl3,50 B., Stockholm zh2,. 00 G., 3530 B., Christiania zig 6060 G. 315,00 B., Konftentinopel —— G., —— B., Mark⸗
noten 165,30 G., 166,20 B. Kopenhagen, H. August. (W. T. B.) Sichtwechsel auf
Hamburg hö, 25, do. auf Amsterdam 166,00, do. auf London 15,04, do. auf Paris 55, 75.
Stockholm, 5. August. (W. T. B.) Sichtwechsel auf Berlin 47, 06, do. auf Amfterdam 145,50, do. auf schweizerische Plätze Tl, 25, do. auf London 13,29, do. auf Paris 48,90.
Kursberichte von auswärtigen Waren märkten.
Rio de Janeiro, 2. August. (W. T. B.) Kaffee. Zu fuhren: in Rio 4000 Sack, in Santos 22 000 Sack.
R 2 — —
lintersuch ungs achen.
Ve
6. , . 2c. von Werwapieren. ö . Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktienge sell ther fern —
ö ; . ; 2 e rr Verlust und Funbsachen, Zustellungen ne dergl. 3. äufe, Verpachtungen, Berdingungen ze,
ir.
Aunzeigenprels für den Nanni einer K gespalte'en Giuheitszeile 6 wf. glu her i? m ö. anf den Anzeigennreis ein Teuerung sznschlag von O v. G. erhnben.
gen erhe. nb HWurlsches tige oer schafse, , ,
Bankaugweise.
10. Verschledene Bekann imachun gen
V ; 7 Nlederlassung ꝛc. don gcnwo eiger. 7 Unfall ⸗ ö. Die fh r inl t. Versiche rng
—
I) Untersuchungs⸗ sachen.
29726 Steckbrief.
Gegen Mue k. Hermann Jahnke. 6. Komp. Infant. Regt. Nr. 171, geb. 13. 5. 18983 zu Berlin, der sich seit 24. 2. 18 unerlaubt von der Truppe entfernt hält, wird hiermit ein Steckbrief erlafsen.
Es wird um Nachforschungen und Fest⸗ nahme unter Muteilung an Inf. ⸗Regt. 171 gebeten.
geschreißbung: Größe: 1654 m, Kinn: spitz, Haare: hlond, Gestalt: mittelkräftig, Mund: gewöhnl ch. Spricht Berliner Dialekt.
Im Felde, 29. 7. 18.
Gericht des Infant. Regtg. Nr. 171.
Der Gerichts heir: . ,, Kießlich, Hauptmann.
[29980 ;
Der Schütze Jostph Seblaczek von der II. M. G. KR. Jnf.⸗Reatg. Itr. 419, ged. am 19. 3. 931 zu Kelichnitz, Ke. Ratibor 1. Pes, Sohn des Weaklers Konstantin Seblaczk und Anna geb. Schefffig zu Belschnitz, Kr. Ratibor i. Pr., ist der Fahne flucht hinr. ichend vtrdächtig. Eg wild um Fahndung, Festnabme und Drabtnachticht en das unierzeichete Gericht geb ten.
Personalbscheesbung: Göße 160 em, Gestalt; schmächti, Kinn: vorstehend,
Nase: normal, Mund: breit, Haar: schwarz, Bart: gestutzter ichwarzer Schnur. bart. Besondere Kennzeichen: kurzsichtig, tiägt zuweilen Brille mit Gummibändern sür Gaemaeke. Anzug: feldgrauer Rock, feldgraue enge Tuchhose, feldgraue Extra⸗ mütze, lauge Stiefel.
Ven 31. Jult 1918. . Gertcht Inf. Regiment Nr. 419. Der Gerichtgberr: Naumann,
Major und Regiment kammandeur.
Usoooh] Fahnenfluchtserklürung
und Beschlagnaymerrr fügung.
In der Uatersuchun gsache gegen den Kanonler Otto Medinger pom E. 2. Gardefußartl. Megtz. Jülerbog, geb.
25. 12. 85 in KRerlin, von Beruf Haut diener, wegen RFahnenflucht, wird auf Grund der S5 69 ff. des Milttärstraf⸗ gesetzbchß sowie der §S§ 356, 360 ver Möäluärstrafgerichtscrdnung der Beschul⸗ digte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deulschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt.
Berlin SW., den 31. 7. 1915. Kögtgl. Preuß. Gericht der Insp. L der immoh. Garbeinf.
Der Gerlchtaherr.
30004]
Der Musketier Anton Thießen der 4. Fomp. Res.⸗ Inf ⸗Regts. Nr. 84 wird auf Grund der 55 69 . M. ⸗ Sf. G. B. sowte der 8§ 356, 360 der M. St. G. -O. für fahnenflüchtig erklärt.
D. St. Qu, den 2. August 1918.
Gericht einer Reservedipision.
30002
Der Landstummpflichtige Richard Kirsten der 3 Komp mer. Jaf.⸗Regts. 84, geboren am 22. 11. 1887 zu Hamburg, wird auf Grund der S5 69 ff. Me. St.⸗G. B. sowle der 55 366, 360 M. St. G. O. für sfabnenflüchtig erklärt.
V. Et. Qu, den 2. August 1918.
Gericht einer Reserveslolston. 28978 Haßfebefehl.
Der am 15. Februar 1895 zu Berlin geborene Kanonter Otto Fochanak, Flakers. Abt. 1I, Fitib ra t. Br., ist in Unter suchungshaft zu nehmen, weil er dringend verdächtig ist, sich von seinem Truppenteil, dem Res. Lazarett Hornberg, am 65. Juni 1918 eigenmächtig und jwar im Felte und länger als 7 Tage entfernt zu haben (55 64, 67 Militärstrafgesetz bub) und weil der Beschuldigie flüchtig ist.
Freihurg i. Br., den 30. J. 18.
Kl. Gericht der stell vertr. 57. Inf Brigade. Der Gerichtsherr: Wolff, Generalleutnant.
(29719) Beschlagnahm ver lügung. Gemäß § 3665 M.St. G.. O. wird
aß dem unausgeb. Landsturmpflichtigen
Grast Hugo Welz heit auß dem Land
wehrbezuk Stockach justehende und künftig
aner fallende, im Deutschen Reiche befindliche Vermögen mit Beschlag belegt.
16 ö — . den 31. Juli 1918. Kol. Gericht
der Land weh ln spekfion Karltruh'.
(29720) Beschlagnahmenerssgung. Gemäß § 360 M.⸗St. G. O. wird das dem Fahnen flüchtigen Laurenz Kauz ans dem Land vehrbezsrt Stockach zustehende und künfiig anerfallende, im Deutschen Relche befindlich Vermögen mit Beschlag be rn ra i. M Freihura i. Ar. ; staclscuhe, den 31. Juli 1918. . Kgl. Gericht der Landwehr ⸗Juspekiion Karlgruhe.
29979) Beschlagughmenersügzung. Gemaß 5 360 M. St. c.. O. wird das dem Fahnenflüchtigen Wilhelm Schotzki, gebürtig in Tillwalde, Kr. Rosenberg, Be. Marienwerder, zu stebende und künftig anet fallende, im Deutschen Reiche befinb⸗ liche Vermögen mit Beschlag belegt. Freiburg i B., den 3. Augu n 1918. K.l. Gericht der stellvertr. 57. Inf. Grigade.
——— —
29725] Fahnenfluchtgerklärung.
In der Untersuchungtzsache gegen den Mußtketier Johann Brühl., (G. R. E. 137 zu Hagenau, geb. am 15. 4. 1894 zu Cöln, wegen Fabnenflucht, wird auf Grund der S§ 69 ff. etz Militärstrafge setzbuchs sowie deg 5 3h6 der Milttärstrafgerichte ordnung ,,, hlerduich für fahnenflüchtig erllart.
Hagenau, 2, August 1918
Gericht der stellv. 59. Inf.“ Beigade,
Zweigstelle Hagenau. .
129722) Fahnen sluchtsertlärurng
und Wernhlagn ahmeverfügung.
In der Untersuchungssache gegen den Lostpfl. H. Bez.⸗Kdo. 11 Stuttgart, Emil Stockinger, geb. 12. 3. 1874 in Stutt⸗ gart, ' vang., berhetratet, wohnhaft in Genf, wegen Fahnenflucht, wird auf Giund der S§ 69 ff. deg Militästrafgesetzbuchs sowse der 55 356, 360 der Milltärnrafgerichts⸗
ordnung der Heschuldigte, hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen
. befindlichesz Vermögen mit Beschlag elegt. ; tegatt, den 30. Juli 1918. Kgl. Württ. Gericht der Land æehrinspektion Stuttgart. 3 Der Gerichtsherr: v. Scharbff.
J. G. Pa fel, Kiiersqgerichtzrat a. W.
(29931
In der Strafsache gegen:
II Gigenwald. Josef, geb. 26. 4 1872 in Mülhausen Krastwagenführer, zuletzt daselbst,
2) Glum, Abraham Albert Arradi, geb. 31. 5. 1839 in Pfalz⸗Burg, Ange⸗ nelltes, zuletzt in Mülhausen, Els., jftzt in Frankreich,
3) Greöny, Jesef, geb. 6. 1. 1874 n TLümschweller, Fuhrknecht, zuletzt daselbst, fetzt in Frankreich,
4) Hintz, Franz aver, geb. 27. 1. 1895
in Mülhausen, Glst, Fabrtkarbeiter, zuleßt
daseldst, jetzt in Frankreich,
5) Horn, Paul Albert, geb. 1. 4 1879 in Mülhausen, Eis', Aichltekt, zuletzt daselbst,
6) Kirgis, Paul Kamill, geb. 16. 6. 1876 in Mülhausen, Els., Mechan ker, zuletzt daselbst, jetzt in Italten, 8
7) NRapn, Oskar Sehastian, geh. 14. 1. 1880 in Mülhausen, Els., Pboto⸗ graph, zuittzt daselbu, jetz in Frankreich,
8) Shenle, Johann, geb. 19. 3. 1887 in Mülbausen, Els,, Fabrlkdtrektor, zuletzt daselbst, jetzt in Frankreich,
8 Vogel, JYf⸗f, geb. 21. 5. 1883 in Mülhauen, Gli, Tagner, zuletzt daselbh, jetzt in Frankreich,
10 Vogaelweid, Eduard, aeb. 15. 3. 1877 in Pfirt, Chemiker, zuletzt daselbst, jetzt in Taon, Frankrelch,
1). Schermess er, Alfred, geb. 27. 19. 18927 in Mülhausen, Elf, zulktzt daselbst, jitzt in. Frankreich,
12) Schermesser, Karl, geb. 25. 2. 1890 in Müihaufen, Els., Zuckerbäcker, zulttzt daselbst, jetzt in Frankreich,
159) Bach, Cdugrd Heinrich, geb 30. 4. 1396 in Wittergsdorf, Harbier, zuletzt in Altkirch, jetzt in Frankreich,
14) Cians Gmil, geb. 4. 10. 1895 in Mülhausen, Els., Kellner, zuletzt in Riedigheim,
19) Collsot, Albert Robert, geb. 25. 10. 1894 in Mülhausen, Els., Gärtner, zu⸗ letzt daselbst,
16) Kell, r, Gustav Joset, geb. 20 8. 1878 in Brunstatt, Etsendreher, zuletzt daselbst, .
17) KRnnell, Leo Ferdinand, geb. 27. 8. 1894 in Mülhausen, Els., Dentist, zuletzt daselhst, letzt in n.
18) Mrher, Josef Alton, geb. 29. 7. 1894 in Brunstatt, Zeichner, zuletzt daselbft,
19) Schätzel, Paul Allons, geb. 24. 5. 1895 in Mülbausen, Els., Angestellter, zuletzt daselbst, jetzt in Frankreich,
26) Schirch, Paul Franz, geb 11. 1. 1891 in Thann, zuletzt in Brästlien,
21) Schultz, Luzian Georg, geb. 24. 2. 1892 in Balders heim, Anzestellter, zuletzt
in Mülbausen, Elsf,
22) Stuben fem, Alols, geb. 14. 8. 1895 in Mittelmüspach, zuletzt da lbst, jetzt in Frankreich,
23) Cash, Viktor Ludwig Bonifeccius, geb. 5. 6. 1891 in Pfirt, Konditor, zuletzt caseltst, ietzt in Frankreich,
24) Miclo, 3oehann Albert, geb. 31. 8.
1893 ia Münster, Els., Mechaniker, zu⸗ letzt in Mülhausen, j tzt in Frankreich,
26) Müller, Joser, geb. 10. 3. 1889 in Mollau, Student, zuletzt daselbst.
26) Kettler, Eugen Simon, geb. 26. 10. 1889 in Zimmeisheim, Fabriktagner, zu⸗ letzt doselbst,
r Minery,. Karl, geb. 21. 7. 1894 in Häsingen, Schreiner, zulezt daseltst, tzt in der Schweiß,
28) Gringel, Ferdinand, geb 21. 11. 1895 in Meälhausen, Els., Zeichner, zu⸗ letzt in Rledishrim, jetzt in Frankreich,
alle deutsche Reichgangebörtge und ohne näheren bekannten Wohn / und Aufenthalte⸗ ort abwestnd, wegen Verletzung der Wehr⸗ pflicht, ist durch Beschluß. der hiesigen Straffammer des Landgerichis vom] 9. Jult 1918 zur Deckung der die Genannten möglicherweise treffenden böchsten Geld⸗ strafen und der Kosten des Verfahrens das im Deutschen Reiche befindliche Vermöge mit Reschlag helegt worden. ,
Mü shansen, den 28. Juli 1918.
Der K. Erste Staatganwalt.
w
Jacobs und Baudach
Deutscher Neichsanzeiger
unh
8 22
Königlich Preußischer Staatsanzeiger.
Aer Gejngspreia beträgt vierteljährlich 9 .
Alle Rostanstalten nehmen Gestellung an; fur gerlin außer den Rostanstalten und Zeitungsvrrtriehen für Selbstahholer
auch die Königliche Geschäftastelle 8w. 148, Wilhelmstr. 32.
Einzelne Anm mern kosten 235 Rf.
M 185.
Inhalt des amtlichen Teiles: Ordensverleihungen ꝛc.
Deutsches Reich. Ernennungen ꝛc.
Gesetz zur Ergänzung des Kayitalabfindungsgesetzes.
i ,, . . ; ekanntmachung, betreffend die Prägung von Fünfpfennig⸗
stücken aus Eisen. . n enn
Verordnung über künstliche Düngemittel.
Bekanntmachung, betreffend Zulassung einer Radbauart für Personenkraftfahrzeuge unter Befreiung von der Vorschrift elastischer Bereifung.
Ausführungsanweisung zur Verordnung über Herbstgemüse und Herbstobst der Ernte 1918. her fi gem n
Bekanntmachung, betreffend Zwangsverwaltung elner amerikani⸗ schen Unternehmung.
Anzeige, betreffend die Ausgabe der Nummer 106 des Reichs⸗
Gesetzblatts. Königreich Preußen. Ernennungen, Charakterverleihungen, Standeserhöhungen und sonstige Personalveränderungen. Velanntmachung, betr. Aufhebung einer Zwangsverwaltung.
Anzeige, betreffend die Ausgabe der Nummer 24 der Preußischen Gesetzsammlung. ö
. * 8
Amtliches.
dem Oberstleutnant Kienitz, dem Major Freiherrn von Schimmelm ann und dem eutnant der Reserve Fritz Rumey den Orden pour le mérite,
dem Generalmajor von der Armee Hoffmann den Roten Adlerorden zweiter Klasse mit Eichenlaub und Schwertern,
dem Konteradmiral z. D. Mus cul us den Rolen Adler⸗
ovrden zweiter Klasse mit Eichenlaub,
dem Oberstleutnant z. D. Rosenhagen die Känigliche Krone zum Roten Adlerorden dritter Klasse mit der Schleife,
dem Generalleutnant von Sauberzweig den König⸗ lichen Kronenorden zweiter Klasse mit dem Stern und Schwertern,
den Obersten von Brandenstein, von Poten und
. von Lersner, dem Obersten von der Armee .
uchs und dem Kapitän zur See Madlung den Königlichen Kronenorden zweiter Klasse mit Schwertern,
dem Leutnant der Reserve Dionk den Königlichen Kronenorden vierter Klasse,
Allerböchst hrem Generaladjutanten, Generalobersten Frei⸗ herrn von Lyncker, Präsiden ten des Reichsmiiimärgerichts, den Stern der Großkomture des Königlichen Hausordens von bohenzollern mit Schwertern, .
den Oberstltumnants Anders und Schott, den Majoren Patermann, Nollau, von Sommerfeld und Falken— hayn, Schön feld, von der Hardt und Platz, dem Major von der Armee von Fumetti, dem Mojor der Landwehr , den Majoren a. D. Licht und Dinglinger, dem
orvettenkapitän von Nostitz und Jänckendorf, den Haupt⸗ leuten Afheldt, Hart og, Schlieben, Krause, Heertein, Müller, Mantell, Hoeckner, von Bosse, Schubert, Holtz, Kochs, Pförtner von der Hölle, Schilling und Meydam, dem Haupimann von der Armee Freiherrn von Werthern, den Harpileuten der Reserve Storbeck, Gabriel, Baumann, Langkopf, Bauer, Eggers, Dreetz und Fißmer, dem Hauptmann der Landwehr Hecht, dem Rittmeister der Reserve Ulenberg, dem Kapitänleutnant Karlowa, den Oberleutnants von Morgen, Kettembeil, Unglaube, Rosencrantz und Siebert, dem Oberleutnant der Reserve Beyer, dem Ober⸗ arzt der Reserve Dr Kümmeth, den Leutnants Geiger und von Reuß, den Leutnants der Reserve Schroeder, van der Emde, Billik, Bergmann, Frankenberg, Voß, Krumnau, Krotki, Lütke, Ohm, Deschang, Harder, ' und den Leutnants der Landwehr Vrümers, Gahl und Streitz das Kreuz der Ritter des n ichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern
wie k
den Offizierstellvertretern, Feldwebel Paeschel, Vizefeld⸗ webeln Schröder, Moldenhauer, Vallentin, Vizefeld⸗ webel der Reserve Miethke und Vizefeldwebel der Landwehr Ahlmann, den Vizefeldwebeln Reiche, Radtke, Werde⸗ ling, Reich, Nitschmann, Juhnke, Friedrich Krüger II. und Bauer, dem Vlzefeldwebel der Landwehr Spann, dem Sergeanten Kos mala. den Unteroffizieren Jelich und Baumer und dem Gefreiten der Reserve Brunkhorst das Milltarverdienstkreuz zu verleihen.
—
l
.
dis Königliche Geschäftsftelle des Reichs⸗ und Staats geigers
geupreis für den ann eiuer d gespaltenen Einheit n geile fe einer & gespalt, Einheitszeile S0 Pf. Aunßerdem wird auf den Anzeigenpreis ein Teuernugszuschlag von 2
v. SG. erh sb en. Anzeigen nimmt an: ;
Berlin 8 48, TWilhelnstraße Nr. 88.
w a e
den 7
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
dem Handelsrichter Meyer in Berlin⸗Grunewald und dem Aberlandmesser Gellingshagen in Münster i. W. den Roten ö , Klasse,
em Polizeiobersten a. D. Hoefft in Berlin den König—⸗
lichen Kronenorden zweiter Raff ff z
dem Oberstadtsekreiär Fennel in Altena i. W. den König⸗ lichen Kronenorden vierter Klasse,
dem Magistratsbün oassistenien a. D. Wil berg in Groß Zerlang, Kreis Neuruppin, das Verdienstkreuz ia Gold,
dem Eisenbahnlokomotivführer a. D. Rattey in Brom— berg das Verdienstkreuz in Silber,
den Kirchenältesten, Bauernaitsitzern Lagbs in Gützlaffs⸗ hagen, Kreis Greifenberg, und Storm in Zimdarse, in dem— selben Kreise, und dem Hilfsbahnwärter a. D. Schlender in Goldbruch, Kreis Friedeberg N.⸗M., das Kreuz des Allgemeinen Ehrenzeichens, .
dem Kirchenältesten, Porzellanmaler Pohle in Bodelwitz, Kreis . dem bisherigen Amte diener Herbst in Merinoß, Kreis Rosenberg, Westpr., dem Eisenbahnweichen⸗ steller a. D Schenke in Neudamm, Kreis Königsberg, N. M. dem Bahnwärter a. D. Kienow in Stargard i. Pomm., dem bisherigen Eisenbahnschrankenwärter Schuda in Schleusenau, Landkreis Bromberg, bem Gutsarbeiter Becker in Knippels⸗ dorf, Kreis Schweinitz und dem Arbeiter Hermann in . Landkreis Dortmund, das Allgemeine Ehrenzeichen owie
dem Beamtenstellvertreter Pein bei der stellvertretenden Intendantur des XXI. Armeekorps, dem Schutzmann Nautsch in Königsberg i Pr. und dem Posthilfeboten Auf der Land⸗ wehr in Glandorf, Kreis Iburg, die Rettungsmedaille am Bande zu verleihen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst gerüht: dem Königlich bayerischen Generglmosor Ritter von
Köberle den Roten Adlerorden zweiter Klasse mit Schwertern,
dem K. und K. österreichisch⸗ungarischen Obersten Kybast den Roten Adlerorden zweiter Klasse mit Schwertern am statutenmäßigen Bande,
dem K. K. österreichischen Hofrat und Leiter der Bukowinaer K. K. Oesterreichischen Landesregierung Dr. Grafen von Ezdorf den Roten Adierorden zweiter Klasse,
dem K. K. österreichischen Kommerzialrat Szenkovits im K. und K. österreichisch-⸗ ungarischen Kriegsmiisterium den Roten Adlerorden dritter Klasse,
dem K. und K. österreichisch⸗ungarischen Vizeadmiral Rodler von Roithberg die Schwerter zum Königlichen Kronenorden zweiter Klasse am statutenmäßigen Bande und den Stern mit Schwertern zu diesem Orden.
dem K. und K. österreichisch⸗ ungarischen Hauptmann a. D. Pauer von Budahegy den Königlichen Kronenorden zweiter Klasse mit Schwertern am statutenmäßigen Bande,
dem K. K. österreichischen n, i. R. Gyal okay in Kolozspär, Ungarn, und dem infulierten Prälaten und K. K. österreichischen Felbsuperior a. D. Schmid in Czernowitz den Königlichen Kronenorden zweiter Klasse,
dem K. K. österreichischen Gewerbesnspektor erster Klasse im Handelsminisierium Dr. phil. Bittner den Königlichen Kronen⸗ orden dritter Klasse,
dem K. und K. österreichisch⸗ ungagrischen Militärrechnungs⸗ fam, Stohr den Königlichen Kronenorden vierter Klasse owie
dem Königlich bayerischen Oberstleutnant von Oel⸗ hafen, dem Königlich bayerischen Major Hörl, dem Königlich sächsischen Hauptmann a. D. Römer, dem Königlich müruembergischen Hauptmonn Christ, dem Königlich bayerischen Oberleutnant der Reserve Sonnenschein genannt Wasser⸗ fall und dem Königlich württembergischen Oberleutnam der Reserve Roller das Kreuz der Ritter des Königlichen Hausz⸗ ordens von Hohenzollern mit Schwertern zu verleihen.
Deutsches Reich.
Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Kaisers hat der Reichskanzler
zum Präsidenten der Kaiserlichen Disziplinarkammer in Arnsberg den Königlich preußischen Landgerichtspräsidenten Rich ard daselbst sowie
zu Mitgliedern der Kaiserlichen Disziplinarkammern in Köslin: den Geheimen Postrat Schulz in Stettin und in Cöln: den Königlich preußischen Regierungsrat Bacmeister ,. auf die Tauer der von ihnen bekleideten Staatsämter ernannt.
Der Königlich bayerische Bezirks amtsobersekretär Finzel ist zum Geheimen expedierenden Sekretär im e, rf, ⸗ amt ernannt worden.
zur Ergänzung des Kapitalabfindungsgesetzes. Vom 26. Juli 1918.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen c.
verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zustimmung des Bundesrats und des Reichstags, was folgt:
Artikel 1
( Die Vorschriften des Kapitalabfindungsgesetzes vom 3. Juli 1916 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 680) finden entsprechende Anwendung a) auf Personen der Untertlassen des Reichsheers, der Marine und der Schutztruppen und auf Personen der freiwilligen Krankenpflege im Kriege (8 44 des Mannschafisversorgungs-⸗ geietzes), die aus Anlaß anderer Kriege als des gegen— wärtigen Anspruch auf Kriegsversorgung haben, b) auf die in den S5 32 bis 35 des Offizierpensionsgesetzes enannten Heeresbeamten und anderen Personen, die Anspruch auf Kriegs-, Verstümmelungs⸗, Tropenzulage nach den für die Unterbeamten vorgeschriebenen Sätzen haben, c) auf die kriegsversorgungsberechtigten Witwen der zu a und b genannten Personen sowie von solchen im § 35 des Offiziervensionsgesetzes genannten Personen, die den oberen Beamten gleichzuachten sind, denen aber der Offiziersrang nicht verliehen worden ist.
Artikel I
Die oberste Militärverwaltungsbehörde kann die ihr nach diesem Gesetz oder nach dem Kapitalabfindungsgesetze zustehenden Befugnisse auf andere Behörden übertragen. Auf die Entscheidungen dieser Be⸗ hörden findet der 5 29 des Mannschaftsversorgungsgesetzes entsprechende Anwendung. .
Artikel III
Die Geschäfte der freiwilligen Gerichtsbarkeit bei der Durch- führung der von der obersten Militärverwaltungsbehörde angeordneten oder verlangten Maßnahnien zur Verhinderung alebaldiger Weiter⸗ veräußerung des Grundstücks oder des an ihm bestehenden Rechtes sowie zur Sicherung der Rückzahlung der Abfindungssumme sind kosten⸗ und stempelfrei. Diese Vorschrift findet auf die den Notaren zukommenden Gebühren und Auslagen keine Anwendung.
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Insiegel.
Gegeben Großes Hauptquartier, den 26. Juli 1918. (Siegel) Wilhelm. Dr. Graf von Hertling.
—
Kapitalabfindungsgesetz für Offiziere. Vom 26. Juli 1918.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen ꝛc.
verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zustimmung des Bundesrats und des Reichstags, was folgt:
Offiziere, Deckoffiziere, obere Beamte und die den oberen Beamten gleichzuachtenden Personen, die auf Grund des Offizier⸗ pensionsgesetzes oder der ehemaligen Militärpensionsgesetze Anspruch auf Kriegspersorgung haben, können auf ihren Antrag zum Erwerb oder zur wirtschaftlichen Siärkung eigenen Grundbesitzes nach Maß⸗ gabe der folgenden Vorschriften durch Zahlung eines Kapitals abgefunden werden. Das gleiche gilt fur die kriegsversorgungs⸗ berechtigten Witwen dieser Personen, für die Witwen der im § 35 des Offizierpensionsgesetzes genannten Personen jedoch nur insoweit, als diesen der Offiziersrang verliehen worden ist.
Eine Kapitalabfindung kann auch dann . werden, wenn Versorgungsberechtigte zum Erwerb eigenen Grundbesitzes einem ge⸗ meinnützigen Bau⸗ oder Siedlungsunternehmen beitreten wollen.
§2 Eine Kapitalabfindung kann bewilligt werden, wenn 1. die Versorgungsberechtigten das 21. Lebensjahr vollendet und das 55. Lebensjahr noch nicht zurückgelegt haben; aus⸗ nahmsweise kann die Abfindung auch a. dem 55. Lebens⸗ jahre gewährt werden, 2. der , anerkannt ist, 3. nach Art des Versorgungsgrundes ein späterer Wegfall der Kriegsversorgung nicht zu erwarten ist, 4 für eine nützliche Verwendung des Geldes Gewähr besteht. Hält die oberste Militärverwaltungsbehörde eine nützliche Ver= wendung des Geldes nicht für gewährleistet, so ist dem Antragsteller vor der Entscheidung schriftlich Kenntnis von den Gründen und Ge— legenheit zur Aeußerung zu geben.
ö 533 Die Kapitalabfindung kann die Kriegszulage, die Verstümmelungs⸗ zulage. die Tropenzulage in . der Kriegszulage und die Bezüge der Witwen in Höhe der Hälfte der im S 20 Nr. 1 bis 3 des Militärhinterbliebenengesetzes vorgesehenen Sätze oder einen Teilbetrag
dieser Versorgungsgebührnisse umfassen.
§54 Die Abfindung ist auf die für einen Zeitraum von zehn 6 Versorgungsgebührnisse (8 3) beschränkt. ien n dern, umme wird das Achtfache des Jahresbetrags dieser Versorgungs— , . er Anspruch auf die Gebührnisse, an deren Stelle die A
r nnr tritt, erlischt für die Dauer von zehn Jahren . e. Ablauf des Monats, in dem die Auszahlung erfolgt ist.