1918 / 185 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 07 Aug 1918 18:00:01 GMT) scan diff

Spanien.

Die Verhandlungen über die Ueberführung der Familie des früheren . nach Spanien nehmen nach einer Meldung der „Times“ einen günstigen Verlauf. . der beteiligten Mächie haben bereits ihre Zustimmung erteilt. ĩ

Rumänien.

Blättermeldungen zufolge hat eine große Anzahl von Abgeordneten bei der Regierung ein Gesuch eingereicht, eine Herhsttagung des Parlaments in Bukarest selbst unter deuischer Besetzung abzuhalten.

Die Kammer hat vorgestern die Erörterung über den Bericht des parlamentarischen Unter suchungsausschusses, dem zufolge der ehemalige Minister⸗ präsident Bratianu und vier Minister seines Kabinetts in Anklagezustand versetzt werden sollen, eröffnet. Für die Antlage haben nach einer amtlichen, von „Wolffs Telegrophenbüro“ verbreiteten Meldung die Abgeordneten Wit scu, Antonescu, Belu und Porsena gesprochen. Trotz vorgerückter Stunde schritt die Kammer zur Abstim— mung, die gesetzmäßig für jeden angeklagten Minisier gesondert erfolgen muß. Dle Versetzung Bratianus in den Anklage⸗ zustaud wurde einslimmig mit 109 Stimmen angenommen. Dle Abstimmung über die vier anderen Minisier sollte gestern vorgenommen werden.

Ukraine.

Der Nachfolger Generalfeldmarschalls von Eichhorn, Generaloberst Graf Kirchbach, ist am Sonntag abend in Kiew eingetroffen. Zum Empfang hatten sich auf dem Bahn⸗ hof, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, Vertreter vom Stabe des Oberkommandos und die Befehlshaber der in Kiew liegenden deutschen und k. und k. Truppenteile eingefunden. Als Vertreter des Hetmans waren u. a. der Wirkliche Staats⸗ 9 Paltow und der Chef des Stabes General Stelezti er⸗

hienen.

Durch ein vom Hetman bestätigtes Gesetz wird den ukrginischen Militärper so nen die Auzübung des altiven Wahlrechts zu gese tzebenden und sonstigen öffentlichen Körper— schaften, die Ang ⸗hörigkeit zu irgendwelchen Verbänden, Gesell⸗ schaften, Komitees, Organssationen poltiischen Charakterg, die Tellnahme an politischen Kundgebungen untersagt.

Finnland.

Die Vollsihung für die dritte Lesung der Verfassungg⸗ vorlage ist auf heute anberaumt worden. Die Regierung beschloß, die Frage des Eigentums an den von dem finnlschen Senat beschlagnahmten russischen Schiffen einem internationalen Schiedsgericht zu unterbꝛresten.

Der Landtag hat die Regierung zur Ausgabe von Obligationen für die Einlösung von Pachtsiellen im Betrage von 200 Millionen finnischer Mark ermächtigt.

Amerika.

Der stellvertretende Staatssekretär der Ver⸗ einigten Staaten veröffentlicht laut Meldung des „Reuter⸗ schen Büros“ folgende Erklärung an die Presse über die a merikanisch⸗japanische Unternehmung in Sibirien: . Nach dem Urteil der Regierung der Vereinigten Staaten, zu dem sie nach wiederholter und eingehender Untersuchung der ganzen Lage gelangte, würde ein mtlitärisches Einschreiten in Rußland wahr— scheinlich mehr zur Vergrößerung der jetzigen Verwirrung als zur Besserung der Lage beitragen und Rußland cher schädigen als ihm aus feinen jetzigen Schwierigkeiten heraushelfen. Ein'folches mili— tärisches Einschreiten, wie es wiederholt vorgeschlagen wurde, würde ihrer Ansicht nach selbst, wenn es bezüglich ihres unmittelbaren Zieles, eines Angriffes auf Deutschland von Often her, wirksam wäre, wahischeinlich mehr darauf binauslausen, daß Rußland als Werkzeug benutzt wird, als daß seiner Bevölkerung damit gedient würde. Selbst wenn es davon Nutzen zöge, so würden doch nicht alle rechtzeitig davon. Nutzen ziehen, um sich von ihren jetzigen verzweifelten Schwierigkeiten zu befreien, und inzwischen würde ihr Eigentum dazu verwendet werden, fremde Armeen zu erhalten und nicht dazu, ihre eigenen Angelegenheiten wieder in Ordnung zu bringen oder ihre Männer, Frauen und Kinder u' er—˖ nähren. Wir verlegen jetzt unsere ganze Kraft darauf, um eden Preis an der. Westjront zu siegen, und es würde nach dem Urteil der Vereinigten Staaten höchst unklug sein, unter den gegenwärtigen Umständen unsere Streitkräfte zu teilen oder zu ver⸗ geuden. Deshalb ist ein militäriches Unternehmen in Rußland nur insosern möglich, als damit den Xschecho⸗ Slowaken möglichst viel Nutzen und Hilfe gegen die bewaffneten deutschen und österreichisch⸗ ungarischen Kriegsgefangenen, die sie angreifen, gewährt wird, und als, damit diejenigen Bemühungen“ nach Selbstregierung oder Selbstverteidigung unteistützt werden, für die die Mussen selbst von Wladiwostok., Murman. und Aichangelsk Beistand anzunehmen geneigt sind. Vorläufig werden die ameri⸗ fanischen Truppen nur dazu verwendet werden, militãrische Vorräte zu bewachen, die später von den russischen Streitkräften be⸗ nötigt werden tönnen. und solche Unterstützung zu leisten, wie sie die Mussen bei der Organisierung der eigenen Selbstperteidigung für er— wünscht halien. Die Vereinigten Staaten und Japan sind die einzigen Mächte, die im gegenwärtigen Augenblick imstande sind, in Sibirien in genügender Et aufzutreten, um diese verschiedenen, eben dargelegten Aufgaben auszuführen. Die Regierung der Ver⸗ einigten Staaten hat deshalb der japanischen Regierung vorgeschlagen, daß jede der beiden Regierungen eine Abteilung von einigen taufend Mann (err thousend men) zu dem Zwecke nach Wladiwostok schicken soll, bei der Besetzung der Stadt als ein heitliche Tiuppe gemeinsam aufzutreten. Die japanische Regierung hat diesem Unternehmen zugestimmt. Die Regierung der Vereinigten Staaten wünscht der Bevölterung Rußlands öffentlich und feierli mitzuteilen, daß sie keine Einmischung in die politische Souveränität Rußlands und in seine inneren Angelegenheiten, auch nicht in lokale Angelegen⸗ heiten begrenzter Gebiete, die ihre Truppen vielleicht werden besetzen müssen, und teine Beeinträchtigung der Unversehrtheit seines Gebietes Weder jetzt nech später beabsichtigen. Diese Pläne und Absichten der Vereinigten Staaten wurden den Regierungen Großbritanniens, Frank⸗ neichs und Italiens mitgeteilt und diese Regierungen haben dem Staatsdepartement erklärt, daß sie ihnen grundsätzlich zustimmen.

Die Heeresvorlage, der zufolge die militärische Dienstpflicht auf die Zeit vom 18. bis 45. Jahre aut gedehnt wird, ist jetzt in beiden Häusern des amerikanischen Kengresses eingebracht und an den Ausschuß für Militär- angelegenheiten verwiesen worden. Dle Gesetzes vorlage ermächtigt den Präsidenten Wilson obiger Quelle zufolge, alle für den Dienst in Betracht kommenden Männer nach freiem Er—⸗ messen einzuziehen. Die führenden Mitglieder des Kon⸗ gresses hoffen, daß die Vorlage schon vor dem J. September angenommen sein wird. Der Senator Chamberlain beantragt, den 9. September für die Eintragung der nach dem neuen Gesetz dienstpflichtigen Männer festzusetzen.

für den Krieg hat berechnet, daß durch das neue Gesetz die 36h der Dienstpflichtigen um 2 398 000 Personen vermehrt wird.

Afrika.

Der Premierminister Botha sagte in einer Botschaft an die Bevölkerung der südafrikanischen Union, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet: .

Wir haben den klaren Beweis vor uns, daß ohne Sieg ein Friede verhängnisvoll wäre und nur dazu führen würde, einen noch urchtbareren Kampf vorzubereiten.

riegsnachrichten. Berlin, 6. August, Abends. (W. T. B.) Von der Front nichts Neues.

Großes Hauptquartier, 7. August. (Amtlich. ) Westlicher Krieg sschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

Die Gefangenenzahl aus den gestrigen Kämpfen nördlich der Somme hat * auf 280 erhöht. Ein englischer Gegenangriff südlich der Straße Bray Corbie brach vor unseren neuen Linien zusammen. Die Erkundunggtätigkeit war beiderseits der Lys und an der Avre besonders rege. Nordwestlich von Montdidier kam ein feindlicher Teilangriff in unserem Feuer nicht zur Entwicklung.

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. .

In den Morgenstunden Teilkämpfe an der Vesle. Oestlich von Fismes machten wir beim Vorstoß über die Vesle Gefangene. Am Abend heftiger Feuertampf, dem beider⸗ seits von Graisne und Bazoches sarte feindliche An⸗ griffe folgten. Sie wurden teilweise im Feuer, an einzelnen Stellen im Gegenstoß abgewiesen.

Der Erste Generalquartlermeister. Ludendorff.

Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 6. August. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:

Nichts Neues. . ; Der Chef des Generalstabes.

Bulgarischer Bericht.

Sofia, 5. August. (W. T. W.)

Mazedonische Front: Die Feuertätigkeit war beider⸗ seits auf dem rechten und dem linken Ufer des Stkum bi zeit⸗ weilig lebhafter. Westlich des Oh rida⸗Sees zerstreuten wir durch Feuer starke feindliche Ertundungsabteilungen. Zwischen dem Shrida⸗ und dem Prespa⸗See, beiderseits der Cerna und südlich der Hu ma zeitweilig lebhaftes gegenseitiges Artilleriefeuer. Oestlich des Wardar kurze Feuerüpberfälle seitens des Feindes auf dem Vorgelände. Westlich Serres zerstreuten wir durch Feuer mehrere griechische Erkundungs⸗ abteilungen. Ein feindliches Flugzeug wurde, von unserm Feuer getroffen und vor unseren Stellungen südlich des Doiran⸗ Sees zur Landung gezwungen.

Türkischer Bericht.

Konstantinopel, 5. August. (W. T. B.) Tagesbericht.

Palästinafront: Im Küͤsten gebiet scheiterte ein feind⸗ licher Vorstoß gegen unsere vorgeschobenen Stellungen. Rege Artillerie⸗ und Patrouillentätigkeit beiderseits des Jordans. Feindliche Aufklärungsabteilungen wurden überall abgewiesen. Rorbʒstlich der Jordanmündung vertrieben wir eine feindliche Eskadron aus ihrer Stellung.

Auf den übrigen Fronten nichts von Belang.

Der Krieg zur See.

Berlin, 6. August. (W. T. B.) Weitere 18 000 Br⸗R⸗T. wurden durch die Tätigteit unserer U-Boote in dem nord⸗ westlichen Seekriegsgebiet vernichtet.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

London, 6. August. (W. T. B.) Zwei britische Tor⸗ pedobootszerstörer wurden am 2. August durch feindliche Minen versenkt. N Mann sind umgekommen.

London, 6. August. (W. T. W.) Die britische Admiralität teilt mit: Der heimwärts fahrende Trantz⸗ portdampfer „Warilda“ wurde am 3. August torpediert und sank. 123 Mann werden vermißt und sind wahr⸗ earn, ertrunken. Wie Reuter noch meldet, führte as Schiff 600 Kranke und Verwundete mit sich. Mehr als 6h50 Ueberlebende wurden am Sonnabend gelandet. Die beiden als Geleit dienenden englischen Zerstörer hatten eine Anzahl Wasserbomben geworfen. Die Nacht war dunkel, es ging eine steife Brise, und die See war bewegt. Der Torpedo traf einen Nebenteil des Maschinenraumes. (Bevor zu der Meldung, die den Ort der Torpedierung nicht angibt, von deutscher Seite amtlich Stellung genommen werden kann, muß der Bericht des Kommandanten abgewartet werden.)

Madrid, 6. August. (Reuter) Aus Corcubion wird gemeldet, daß der Kapitän und 17 Mann des von einem U-Boot torpedierten brasilianischen Dampfers „Maccio“ (früher deutscher Dampfer „Santa . ge⸗ landet wurden. Zwei Flöße mit 441 Mann werden vermlßt.

Washington, 6. August. (Reuter) Ein deutsches U⸗Boot versenkte 100 Meilen von der Küste von Virginien einen amerikanischen Tankdampfer. 30 Ueberlebende wurden gelandet. In einem kanadischen Hafen ist die Mannschaft eines kanadischen Schoners gelandet, der am Fiege in der Bucht von Fundy von einem U⸗Boot ver⸗ enkt wurde. Die Mannschaft berichtet, der Kommandant des U-Bootes habe gesagt, daß das U⸗Boot die Mine gelegt habe, durch die kürzlich der Kreuzer, San Die go“ versenkt wurde.

Berlin, 7. August. (W. T. 4 In der Nacht vom 5. zum 6. August hat der so oft erfolgreiche Führer

Der Sekretär unserer Luftschiffangriffe Fregattenkapitän Strasser mit einem

unserer Lustschlffgeschwader erneut die Ostküste Mittel⸗ englands durch gut wirken de Bombenangriffe, be⸗ sonders auf Boston, Norwich und die Be⸗ festigun gen an der . geschädigt. Wahrscheinlich fand er dabei mit der tapferen Besatzung en,, den eldentod. Alle übrigen an dem chiffe sind trotz starker Gegenwirkung ohne Verluste und Beschä⸗ digungen ,, re, ächst ihrem bewährten d, . , . find an dem Erfolge besonderg beteiligt die Luftschiff⸗ ommandanten Korvettenkapitän d. R. Proelß, Kapitäu⸗ leutnants Zaeschmar, alther, v. Freuden reich und Dose mit ihren braven Besatzungen.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Wohlfahrtspflege.

sin die Kolonialkriegerspende haben bis jetzt die Deutsche Bank, die Disconto⸗Gesellschaft und die Dresdner Bank. Heittäge von je 100 000 664 und das Banthaus S. Bleichröder in Berlin 25 000 16 gezeichnet. Weitere größere Spenden sind in Aussicht gestellt.

Literatur.

Jahrbuch des Norddeutschen Lloyd 191718. (Der Krieg und die Seeschiffahrt unter besonderer en, , des Norddeutschen Lloyd. IV. Teil.) Bremen 1918. Welt⸗Reise⸗Verlag G. m. b. H., Berlin. Geb. 6 A. Wieder liegt ein stattlicher neuer Band des Llovd⸗Jahrbuches vor. Sein reicher Inhalt, der sich seinen Vorgängern anschließßt, zeigt die weiteren Wirkungen des e auf die deuische Seeschiffahrt, f. aber auch erkennen, wie allgemein die Notwendigkeit eines schnellen Wiederaufbaues der deutschen Handelsflotte nach dem Kriege als dringend anertannt ist und daß dementsprechend von den Beteiligten Maßnahmen getroffen wurden, um nach dem Friedensschlusse dem ausländischen Wettbewerb ge⸗ rüstet gegenüherzustehen. In einem Aufsatz an leitender Stelle des mit interessanten Bildern ausgestatteten Buches beschäftigt der General⸗ direktor Heineken 61 mit Schiffahrt und Handel im Kriegsiabr 1917. Er bespricht den Eintritt Amerikas in den Welikrieg, den er weniger auf den verschärften deutschen -Boot⸗-Krieg als auf die gefährdeten amerikanischen Milliarden zurückführt, und knüpft daran Betrachtungen über die Rückwirkung der amerikanischen Kriegserklärun auf die deutschen Schiffahrtsinteressen und unser künftiges Ver ältnis zu Amerika in wirtschaftlicher Beziehung. Weitere Ausführungen be⸗ ziehen sich auf wirtschaftliche Zukunftsfragen, wie das Beihiljengesetz, Beseitigung der Zwangswirtschaft nach dem Kriege, Aufhebung der Devisenordnung vom 8. Februar 1917 nach dem riedensschlu die Frage der Rohstoff beschaffung, die Frachtraum verteilung, sowie die atio⸗ nalisierung unserer Volkswirtschaft und die dagegen sprechenden Gründe. In einem weiteren Artikel über die Stellung der deutschen See schiffahrt zum Ausbau der Binnenschiffahrtswege tritt Generagldirettor Heineken für eine großzügige , . ein. Aus dem ubrigen Inhalt des Jahrbuchesz seien die Abhandlungen über U⸗Boot⸗ Krieg und Welthandelsflotte“, den Suezkanal im Weltkriege, die Beschlagnahme der dDeuischen Schiffe in den Vereinigten Staaten. Siam und China, Kriegsschicksale deutscher Seeleute im Auslande, die Hebung der GHnerfenau⸗ auf der Schelde, die Fahrt der Tinto“ don Chile nach Norwegen und eine Materialsammlung der gesetzlichen Bestimmungen über den Wiedergufbau der deutschen Handelsflotte hervorgehoben. Daß auch die Vorgänge im Betriebe des Nord⸗ deutschen Lloyd im Kaufe des Jahres 1817 nicht unherücsichtigt ge— blieben sind, ist selbstverständlich. Das Jahrhuch ist für alle. die sich für die Seeschiffahrt interessieren und mit ihr in Verbindung stehen, ein wertvolles Handbuch. 6

Gesunbheitewe sen, ierkraukheiten und ab sperrunns.

masjregeln. 5 Schweiz. K

Der Schweizerische Bundesrat hat unterm 26. v. M. folgenden

Beschluß erlassen: -

er schweizerische Bundesrat, in Ausführung von Art. 49 der Verordnung vom 30. Dezember 1899/4. Februar 18568 über 6 . nahmen zum Schutze gegen die Cholera und die Pest, soweit sie die Vertehrsanstalten, den Personen, den Gepäck. und Warenverkehr betreffen, auf den Antrag seines Volkswirtschafts⸗ departements, beschließt: . ; . .

Art. 1. Schweden, das Gebiet des ehemaligen russischen Reiches und Ungarn werden als choleraverseucht erklärt. .

Art. 2. Es kommen daher gegen iber den Herkünften aus diesen Ländern die Hestimmungen der Art. 33— 35 (Ueberwachung der Reisenden am Antunftsorte) und 37— 48 (Waren- und Gepäckverkehr) obgenannter Verordnung zur Anwendung. ( .

Art. 3. Dieser Beschluß tritt am 29. Juli 1918 in Kiaft.

Verkehrswesen.

Im Postyerkehr zwischen Deu tchland und dem besetzten Rumänten ist, wie W. T. B.“ mitteilt, fortan auch die rumänischt Sprache zugelassen. ö.

Theater und Mufik.

In der morgen, Donnerstag, im Deutschen Opernhauf stattfindenden Aufführung von „Hoffmanns Erzählungen“ singt Franz Hohnau vom Königlichen Hoftheater in München als Gast die Partie des Hoffmann. In den übrigen Rollen sind die Damen: Lotte Stein Niclas) Adelheide Pickert (Olympia), Emmy Zimmermann (Giun— lietta, Wally von Römer (Antonia), Emma Vilmar (Stimme der Mutter), und die Herren Rudolf Hofbauer (gLindorf), . Steier 6 Hans M. Hey ,, Hermann ucherntennig Krespel) beschästigt. Die musitalische Leitung hat Eduard Mörike.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage) ö

ö

Familiennachrichten.

Verlobt; Fr. Erika Badstübner mit Hrn. Pastor, Leutnant d. R- Haendler, Berlin. ö Geboren: Ein Sohn: Hrn. Major von Renouard de Vwille, Lübeck. Eine Tochter: Hrn. Gwald von Kleist, Berlin.

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyro Verantwortlich für den Anzeigenteil; J. V; Rechnunganat lin. Verlag der Geschäftsstelle (J. erlin. ruck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagganstalt, Berlin, Wilhelmstraße 33. . . Zwei Beilagen .

sowie die Inhaltsangabe Nr. 31 zu Nr. ' 6 des öffentlichen Anzeigers.

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Humber⸗Mündung, schwer

ngriff beteiligten Luft⸗

eltkrieges

Erste Beilage

zum Deutschen Reichzanzeiger und Königlich Preußischen Staatzanzeiget.

M 185.

Berlin, Mittwoch, den 7. August

Mannigfaltiges.

Gestern nachmittag um 5 Uhr wurde in der Gnadenkirche (Invalidenstraße) die Trauerfeier sür den ermordeten General⸗ seldmarschall von Eichhorn abgehalten. Der Sarg war vor dem Altar zwischen Blatipflanzen und Lichtern aufgebahrt. Feldmarschall⸗ stab und. Orden lagen darauf, Offiziere hielten die Tolenwächt. Am Fußende war ein von dem Hetman der Ukraine gesandtes schwarzes Sammettissen niedergelegt, das je ein Palmen. und ein Eichenzweig in Silberstickerei zierte. Rings häuften sich die Kränze, darunter einer vom Generalfeldmarschall von Hinden⸗ hurg sowie je einer des Hetmans und der ukrainischen Gesgndtschait mit blau⸗gelben Schleifen. Neben dem Sarge nahmen die Angehörigen Platz. Als Vertreter Seiner Majestät des Kaisers und Königs und Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin erschien der Generaladjutant General der Infanterie von Löwenfeld mit einem Kranz der Majeststen. In der zahl⸗ reichen Trauergemeinde befanden sich gußer den Spitzen der Berfiner militärischen und Marxinebehörden der Minister des Koͤniglichen Hauses Graf A. zu Eulenburg, der Vizekanzler von Payer, der zugleich als Vertreter des Reichskanzlers Grafen von Hertling mit dessen versön— lichem Adjutanten von Pritiwitz erschienen war, der Minister der öffentlichen Arbeiten Dr. von Breitenbach, der Kriegsminister von Stein, der Staatssekretär des Reichsmarineamts von Capelle, der Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt Freiherr von dem Bussche, Mitglieder des Bundesrats und des diplomatischen Korps; ferner die im Auftrage der K. und K. österreichisch⸗ ungarischen Heeresverwaltung erschienenen Bevollmächtigten im Königlich preußischen Kriegsministerium. Im Auftrage Seiner Majestät des Königs von Sachsen legte der Königlich sächsische Militärattachs, in Berlin Oberst Schulz am Sarge einen Kranz nieder. Vollzãhlig war die ukrainische Gesandtschaft mit dem Gesandten Baron Steinheil an der Spitze gekommen, ferner der ukrainische General Seredin. Abordnungen von Kriegervereinen mit ibren Fahnen standen zu seiten des Altars. Nach Geockengeläut und Orgelspiel stimmten Königliche Sänger Silchers Lied „Soldatentod“ an: „Kein schönerer Tod ist in der Welt, als wer vom Feind er— schlagen'“. Die Gemeinde sang „Harre, meine Seele“. Dann hielt der Geheime Konsistoriglrat D. Strauß, Feldoberpfarrer des Sstens, die Gedächtnisrede. Der Geistliche, der mit dem Feldmarschall be⸗ freundet gewesen war und auch in Kiew die Totenfeier geleitet hatte, legte seinen Worten einen Tert zugrunde, den der Ver— storbene selbst in seinem Tagebuch für seine Leichenfeier gewünjcht hatte; 1. Corinther 13, V. 12: „Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einen dunklen Ort, dann aber von Angesicht zu Ängesicht“; er gedachte neben den Feldherrngaben von Eichhorns seiner großen seldatischen Tugenden, der Schlichtheit und Freundlichkeit seines Wesens. Gesang des Domchors schloß die Feier. In der Scharn— horststraße hatte inzwischen die Trauerparade Aufstellung genommen. Unter strömendem Regen wurde die Leiche auf sechsspännigem Königlichen Leichenwagen nach dem Invalidenkirchhof über⸗ eführt, wo die feierliche Beisetzung erfolgte. Nach den Ehren— . elena das alte Volks, und Soldatenlied: „Ich hatt' einen ameraden.“

Falsche Bezugsscheine. Auf bisher noch unaufgeklärte Weise sind in der gestrigen Nacht aus den Amtsräumen in Pankow die Stempel der Bezugsscheinprüfungs- und Ausfertigungsstelle durch Einbruchsdiebstahl entwendet worden. Um mißbräuchlicher Perwendung vorzuheugen, sind sämtliche noch im Umlauf befind— lichen, mit den gestohlenen Stempeln versehenen Bezugsscheine außer Kraft gesetzt. Die Inhaber noch nicht ein— gelöster Bezugsscheine haben diese zwecks Umschreibung der Bezugs— scheinstelle zurückzugeben. Gleichzeitig ist die Vewwendung neuer ab— weichender Stempel angeordnet, die folgende Inschrift tragen: „Be⸗ zugsscheinprüfungsstelle Berlin-Pankow, Kreis Niederbarnim, Bezugs scheinausfertigungsst. 7, Berlin-Pankow, Kreis Niederbarnim. Die . dürfen nur noch Bezugsscheine mit neuen Stempeln annehmen.

London, 6. August. (W. T. B.) Dem, Reuterschen Büro zufolge veröffentlicht der Marinemitarbei . Times“ Enthüllungen über die Arbeit der U⸗Bootfallen, die einen wichtigen Anteil an der Bekämpfung

. 2 ' de, r, . . s ————

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19 1 2. , und Fundsachen, Zustellungen n., bergk. e

Schweiz

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der U-Boote hätten und die Bezeichnung „Q⸗Schiffen führten. Der Mitarbeiter sagt, man könne jetzt Einzelheiten darüber veröffent⸗ lichen, da den Deutschen die gegen fie angewandten Methoden bereits bekannt seien. Das erste derartige Schiff, das erwähnt wurde, sei die Baralong“ gewesen, die am 19. August 1915 ein U⸗Boot bersenkte. Seitdem habe die Meihode, bewaffneten Schiffen das Aussehen unschuldiger Handelsschiffe zu geben, um damst TM- Boote zu überlisten, sehr zugenommen. Der Mitarbeiter verteidigt diese Methode der Kriegführung und führt einige Beispiele an, von denen das folgende am bezeichnendsten ist: Eines Tages“ hielt ein U⸗Booct ein solches als unschuldiges Handelsfahrzeug verkleidetes QSchiff an; die Befatzung ließ die Boote herab und verließ das Schiff; nur eine Frau mit einem Kinde in ihren Armen blieb zurück und lief wie wahnsinnig auf dem Deck auf und ab. Als das U-Boot an dem Fahrzeug anlegte, schleuderte die Frau das Kind, das in Wirklichkeit eine Bombe war, in den offenen Turm des U-Bootes und sprengte es auf diese Weise in die Luft. Diese Frau“ wurde, wie der Mitarbeiter der Times“ eigens hinzugefügt, für ihre Tat mit dem Victoriakreuz ausgezeichnet.

Rotterdam. 5. August. (W. T. B) „Nieuwe Rotterdamsche Courant“ meldet, daß der Gefangenenaust ausch morgen wieder beginnen wird. Wie dem Blatte mitgeteilt wird, werden zufolge des neuen Abkommens außer den Zivilgefangenen und Verwundeten alle die Personen, die 18 Monate oder länger in Kriegsgefangenschaft waren, ausgewechselt werden. Die Fahrten werden bis Oktober fortgesetzt und dann mit Rücksicht auf die Minen— gefahr während der Herbststürme eingestellt werden, um später im März 1919 wieder aufgenommen zu werden. Es verlautet, daß beab— sichtigt wird, in gun jf den Austausch dadurch zu beschleunigen, daß sechs Schiffe in Fahrt gebracht werden. Morgen werden die ersten Engländer aus Scheveningen in Rotterdam eingeschifft werden.

Bukarest, 5. August. (W. T. B.) Wegen der Gefahr der Cholergeinschlevpung wurde de Grenze gegen die Ukraine gesperrt. Alle aus Rußland kommenden Personen wurden fünf⸗ tägiger Quarantäne unterworfen.

Sandel und Gewerbe.

Laut Meldung des, W. T. B.“ betrugen die Roheinnahmen er Canada J in der vierten Juliwoche 8ol 000 Dollar (206 000 Dollar weniger als im Vorjahr.

d 3

Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvorstandes)

ö vem 7. August vom 6. August für Geld Brief Geld Brief Mb Mc 6b 100 Gulden 309 3099 g 30995 100 Kronen 1884 189 189 100 Kronen 217 2124 212 100 Kronen 189 1893 189 100 Franken 151 151 16511 ien⸗

Budapest 100 Kronen 60,20 60,30 60,20 60, 30 Bulgarien 100 Leva 79 7995 79 79

Konstanti⸗ nopel 100 Piaster 21, 09 21, 15 21,05 21,15 Barcelona 100 Pesetas 113 114 113 114

e,

änemark Schweden Norwegen

Madrid und

Die heutige Börse zeigte ähnliche Erscheinungen wie ihre Vor— gängerin; auch heute war es wieder der . der sich einer gewissen Beachtung erfreute und einige Preisbesserungen aufzuweisen hatte, sonst war der Verkehr äußerst ruhig. Der Schluß war be—

hauptet.

E918.

Kursberichte von ausländischen Wertpapier märkten. Wäen, 6. August. (W. T. B.) Die günstigen Berichte von der Budapester und der Berliner Börse haben hier die gestern ein— geleitete Aufwärtsbewegung kräftig gefördert und dem Verkehr zu⸗ gleich eine lebhafte Anregung geboten. Budavester und örtliche Käufe führten sowohl in der Kulisse wie im Schranken zu namhaften Steigerungen der umgesetzten Papiere, die schließlich meist ihren höchsten Tageskurs behaupteten. Die leitenden Bankenwerte stiegen um 10 bis 18, Staatseisenbahuwerte um 18, Bergwerksaktien um 14 und Kohlenaktien um 16 Kronen. Lebhaft begehrt waren auch Schiffahrts. Rüstungs-, Gas⸗, Brauerei⸗-, Textil-, Versicherungs⸗ und FGhemische Fabrikattien, schwächer dagegen waren Lederwerte. Am

Anlagenmarkt bestand Nachfrage nach Nenten und Kriegsanleihen.

Am sterdam, 6. August. (W. T. B.) Gedrückt. Wechsel auf Berlin 32,29, Wechsel auf Wien 18.80, Wechsel auf Schweiz 48,65, Wechsel auf Kopenhagen 60 40 Wechsel auf Stockholm 68.85, Wechsel auf New Jork 189325, Wechsel auf London 9.023, Wechsel, auf Paris 3330. 400 Niederländische Stagtganleihe hl, Abl. 3 ο! Niederländische W. S. 65, Königl. Niederländische Petroleum 5703, Holland⸗-Amerika⸗Linie 388, Nieder länd⸗ Inisch⸗ Handelsbank 1571, Atchison, Topeka u. Santa Fos Rock land . Southern Pacisie Southern Railway . Union Pacific 1153, Anaconda. 130, United States Steel, Corp. S9], Französisch⸗Englische Anleihe Hamburg-Amerika⸗Linie

Kopenhagen, 6. August. (W. T. B.) Sichtwechsel auf Hamburg h3,h0, do. auf Amsterdam 166, 25, do. auf- London 16,02, do. auf Paris Hö, 75.

Stockholm, 6. August. (W. T. B.) Sichtwechsel auf Berlin 46,85, do. auf Amfterdam 142 25, do. auf schweizer. Pläße 7I, 00, do. auf London 13,18, do. auf Paris 48,75.

New Pork, 5. August. (W. T. B.) (Schluß.) Die Börse eröffnete in ungleichmäßiger Stimmung, wurde aber nach den ersten Umsätzen unter Bevorzugung von Industrieaktien, von denen nament⸗ lich Steels und Kupferaktien begehrt waren, recht fest. Für Eisen⸗ bahnaktien zeigte sich nur wenig Interesse. Zeitweilig litt die Stimmung etwas unter Gewinnabgaben, im Schlufwerkehr war die Haltung aber wieder sehr fest. Umgesetzt wurden 260 900 Aktien. Geld auf 24 Stunden Durchschnittssatz 5, auf 24 Stunden letztes Darlehn 53, Wechsel auf London 6p Tage) 472,50. Cable Transfers 4,76, 45, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,7100, Silber in Barren 993, 3 Northern Pacifie Bonds 58, 4 oso Verein. Staaten Bonds 1925 1068, Atchison, Topeka u. Santa 85, Baltimore und Ohio 534, Canadian Pacifie 1353, Chesapeake u. Hhio 56, Chicago, Miwaukee u. St. Paul 43353, Denver u. Rio Grande 4, Illinois Central 9663 B., Louigshille u. Nashville 12, New Jork Central 714, Norfolk. u. Western 103, Pennsylvania 431, Reading 873, Southern Pacifie 844, Union Pacifie 121, Anaconda Copper Mining 664, United States Steel Corporation 1093, do. 9. 1104 B.

Kursberichte von auswärtigen Waren märkten.

Liverpool, 27. Juli. (W. T. B.) Baumwoll- Wochen— bericht. Wochenumsatz 6000, do. von amerikanischer Baumwolle 3270. Gesamte Ausfuhr . do. Einfuhr 57 075, do. do. von amerikanischer Baumwolle 45 922. Gesamter Vorrat 270 370, do. do. von amerikanischer Baumwolle 106 830, do. do. von ägyptischer Baumwolle 53 130.

New York, 5. August. (W. T. B.). (Schluß) Baumwolle loko middling 31.50, do. für August 2797, do. für September 28,0, do. für Oktober 2797. New Orleans loko middling 37,75. Petroleum refined (in Cases) 18,5, do. Stand. white, in New Jork 15,69, do. in tanks 8, 25, do. Credit Balances et Oil City 4 060, Schmalz prime Western 27,95, do. Rohe G Brothers 27,90, Zucker

Zentrifugal 6.055, Weizen Winter 237, Mehl Spring Wheat

'iears 1130 11.30, Getreidefracht nach Liverpool nom., Kaßtee Rio Nr. 7 loko 83, do. für September 8,25, do. für Oktober 8,35, do. für Dezember 8,56.

6. Erwerbg und Wirtschgfts enossenschaften. 7. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. 8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ 2c. Versicherung.

341 ufe, 6. Verlosung ꝛc. von Wertpapte

K

7) Aufgebote, Ver⸗ lust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

I2 9480] Aufgebot.

Der Fabrlkdirektor Robert Dicke ju Milspe, ais Nachlaßpfleger für die Erben des am 11. Dezember 1916 verstorbenen Fabrtkarbeiters Rudolf Herkenberg zu

kiltpe, vertreten durch Rechtsanwalt Schulte in Milgpe, hat das Aufgebot des Sparkafsenhuchs Nr. 5265 der Sparkasse der Stadt Gevelsberg und des Antes Ennepe zu Gevelsberg über 455. 66 und des Henterlegungsscheins Nr. 38 der⸗ selben Sparkaffe über 2 Deutsche Schaßz.« anwelsungen über 2000 M und 1000 M Serie 11 Lit. G 134 84a5 und Serse il Lit. HE 411911) beantragt. Der Inhaber ber Urkunden wird aufgefordert, spätesteng in dem auf den 8. Bezember 1918, Mittags A2 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 20, anberaumten Auf. gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die r flloꝛerllãrung der Urkunden erfolgen

Schwelm, den 30. Juli 1915.

KRkniglicheg Amtagerlcht.

23 2] Oeffentliches Aufgebot.

le von ung am 19. August 1892 auf das Leben des Kaufmanns Herrn Friedrich Danr in Koꝛnihal ausgestellte Police Ar. 28 547 ist in Verlust geraten. Wenn innerhalb vreier Monate der Inhaber

Verpachtungen, Verbingungen ze.

Ifen i c. n)

Anzeigenpreis für den Naum einer 5 gespaltenen Einheits Wnsterdeni wird auf den Anzeigennreis ein Tenerungéznschlag hon

eigen.

8 ug 7 Fo v. 9. Bankausweise. T0 v. S. erhoben.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

derselben sich nicht bei uns meldet, gilt die Urkunde für kraftlog. Magdeburg, den 3. Juli 1918. Wllhelma in J,, Allgemeine Versicherungg⸗ Aktien · Gesellschaft.

30106 Aug gebot.

Dte Grben des verstorbenen Kaufmanns Paul Fischer, zuletzt wohnhaft in Char lottenburg, Kalser Feiedrichstr. 92, ver⸗ treten durch Rechtsanwast Dr. Cassterer in Rerlln, Kurfürstendamm 225, haben das Aufgebot des im Besitz des E. blassers befindlich gewesenen, angeblich verloren ge⸗ gangenen Kuxscheinen Nr. 438 und 444, ausgestellt am 26. August 1898 von dem Geunenvorstande der in 1000 Kuxe ein⸗ gete lien Gewerkschaft Brigiita in Sprem. berg, zuletzt lautend auf den Namen Paul Fische⸗ in Berlin, Kaiser Franz ⸗Grenadier⸗ platz 3, beantragt. Die Inhaber dieser Kuxscheine werden aufgefordert, spä estens in dem auf den 28. November AES, Bormistags II Uhr, ver dem unter⸗ zrichneten Gericht, Zimmer 9, anberaumten Aufgebotgtermin ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls dieselben für kraftlog erklärt werden werden.

Spremherg, Lausitz, den M Juli 1918.

Köntgliches Amtsgerlcht.

29754

Ger nes Amtsgericht Vechelde hat folgendes Aufgebot erlassen: Der Schuh⸗ macher und Gemeindevorsteher Wilhelm Sefferg aus Vechelade No. ass. 32 hat das Aufgebot:

I. der Schuldurkunde über die im Grundbuche von Vechelade Bd. I Blatt 31 in Aht. UI unter 1 eingetragene Hypothek über 600 M Darlehen nebst 40j0 Zinsen

und Kosten für die minderjährigen Kinder des weil. Brinksttz'rs Hennig Riefenberg zu Vechelade lt. Obligation vom 28. No- vemher 1860;

II. der Schuldurkunde über die im Grundbuche von Vechelade ebenda unter 2 eingerragene Hyvothek über 600 MS samt Zinsen jzu 4050 und Kosten für den Schuh⸗ machermeister Clauditz als Vormund über die minderjährigen Kinder ves welland Brinksitzers Johann Heinrich Riefenberg in Vechelade: Johanne Sophle Henrtette und Hennig, Zacharias, Theodor, aug der Obligation vom 28. November 1'860 und dem Protokoll vom 5. Dezember 1865

III. der im Grundbuche von Vechelade ebenda unter 3 eingetragenen Hypothet über 900 ½ Darlehn nebst 40, jährlicher, vom 1. Oktober 15884 ad in sährlichen Kalenderterminen zu entrichtenden Zinsen, rüchahlbar 6 Meengte nach Kündigung, für den . Johann Heinrich Sauer. burg in Bortfeld aus der notariellen Schuldurkunde vom 22. Februar 1884, eingetragen am 21. März 1884,

beantragt. Die Inhaber der Urkunden zu Lund II werden aufgefordert, spätestene in dem auf den 6G. 8. ruar 1199. Vormittags IO Ur, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebote⸗˖ termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlogerklärung der Urkunden erfolgen wird, ebenso werden die Gläubiger beg Rechts zu III aufgefordert, ihre Recht- spätesteng in diesem Termin anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Rechten aut, geschlossen werden.

Vechelbe, den 15. Juli 19138.

Der Gerichts schreiber

Herjoglichen Amtsgerichts.

30109] Aufgebot.

Vie Rechtgaawälte Justitirat Schonlau u. Dr. Esser zu Mülheim⸗Ruhr, namens der Eiben der am 15. Januar 1917 zu Kettwig vor der Brücke, ihrem letzt'n Wohnsitz, verstorbenen Rentnerin Karoline Oberhössel, haben das Aufgebot des über die im Gruandhuche von Kettwiger⸗Umstand Band 11 Blatt 62 in Abttilung Ul unter Nr. I für Karoline Oßerbössel zu Laupen— dahl eingetragenen 1025 (Gintausendfüus-= undzwanzta) und 475 (ᷓBierbundertfünf⸗ undstebzig) Taler k Hypotheken⸗ biiefes beantragt. Der Inhaber der Ur⸗ kunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 4. Dezember RHS, Bor⸗ mittags EO Uhr, vor em unter- 1eicharten Gerlcht, Zimmer Ne. 3, an⸗ beraumten Aufgebots termine sein⸗ Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen salls die Kraftlogerklärung der Urkunde erfolgen wird.

Werbru Muhr, den 30. Juli 1918.

Königliches Amtsgericht.

[30110] Oeffentliche Zustellung.

Der NMtusiker Kart Laffar,ig in Graudenz, Courbiorestr. 4, Prozeß devoll. mächtiger: Mechtsanwalt Justizrat Püsch in Graudent, klagt gegen seine Ehefrau Betty Lassarmig, geb. Genzen, früher in Rostock, Lagerstraße 42, jetzt unbekannten Aufenthalts, auf Grund der Behauptung, daß seine Ehefrau Ehebruch treibe und ihn verlassen habe, mit dem Antrage auf Ehescheidung und Erklärung der Beklagten für den allein schuldigen Teil unter Auf⸗= erlegung der Kosten. Der Kläger ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Zivilkammer des Königlichen Landgerichtö in Graudenz

auf den 17. Dezember 1918, Vor⸗ mittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gerichte zuge⸗ lassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevoll⸗ mächtigten vertreten zu lassen.

Graudenz, den 29. Juli 19183.

Derek, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. 30027] Oeffentliche Zustellung.

Die mninder jährigen Geschwister Mattner, I) Marie Maitner, ged 14. 11. 1911, 2) Franz Mattner, geb. 25. 12. 1912 iu Pommerztg, vertreten durch ihren Pfleger, den Gärtner Robert Schulz in Pommer zig, Proze ßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Ubach in Meseritz, klagen gegen den Maurer Hermann Matter. zuletzt ia Bentschen, Wil helmssr. 1, wohnbast, j tzt unbekannten Aufenthalts, auf Grund dir Behauptung, daß ihnen als ehelichen Kindern deg Beklagten aus der geschie⸗ denen Ehe mit Agnes geb. Schulz ein Unterhaltsanspruch gegen den Be— klagten zustthe, mit dem Aatrag, den Be—= klagten zu verurteilen, an die Kläger vom 1. Dejember 1917 ab, jeweils bis zur Vollendung des 16. Vebensj ihres, eine monatliche Unterhaligrente von je 20 4, und zwar die rückständigen Beträge sofort, ie künftig fällig werdenden in viertel jährlichen Vorausraten zu zahlen und dag Urteil für vorläufig vollstreckbar zu er= klären. Die Kläger laden den Bellagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts- streits vor die 2 Zivilkammer deg König. lichen Landgerichts in Meseritz auf den . November A9I8, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte jzugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Jwecke der öffentlichen