1918 / 216 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 12 Sep 1918 18:00:01 GMT) scan diff

Wohlfahrtspflege. Dr. Krupp von

Tr Trunrry von Bohlen und Halbach und seine Ge— mahlin in Essen a. d. Rubr haben, wie W. T. B. mitteilt, der Kolonialkriegerspende 190 000 M überwiesen.

Kunft und Wissenschaft.

Nach längerer Pause zeigt Ludwig von Hofmann, der seit einiger Zeit in Dresden wirkt, eine größere Sammlung seiner Werke. Die edle Art seiner Kunst erweckt von vornherein Hoffnungen und Erwartungen, die leider die Ausstellung bei Schulte nicht ganz erfüllt. Ist der feine und vornehme Künstler im Laufe der letzten Jahre schwächer geworden oder haben wir uns an seinen Werken, die immer wieder schöne Attfiguren in abgewogenen Haltungen und Bewegungen zeigen, übergesehen? Fast scheint es so, als reiche das Vermögen des Künstlers nicht mehr aus, seine Gestalten, die in ruhiger Haltung verharren oder sich recken und biegen, mit Kraft und Leben zu erfüllen. Vieles wirkt als leere Pose, und die gedämpften Farben können nicht dazu beitragen, den Eindruck des Flauen und Matten zu verwischen. Es sei gieich betont, daß die großen Kompositionen manche schöne und edle Einzel— Beiten aufweisen und daß die kleinen Bilder fast durchweg von Taune, Anmut und Kraft erfüllt sind. Sobald aber Ludwig von Hofmann größere Formate wählt, wirken die sich drehenden und windenden Figuren haltlos und leer. Das Uebermütige und Heitere, das Freie und Beschwingte seiner kleinen, hier nicht vertretenen Umrißzeichnungen vermißt man an diesen umfangreicheren Bildern schmerzlich Max E. Giese ist eine Gedächtnisausstellung gewidmet worden. Sie enthält Wasserfarbenbilder, die die Vorzüge und Nachteile der Technik deutlich erkennen lassen. Die reinen hellen Farben gereichen den Bildern dort zum Vorzug, wo es sich darum handelt, die klare, und tiefe Luft eines Herbsttages, die lodernde Buntheit der Bäume festzuhalten oder wo die feuchte, nebelige Stimmung an einem Wasserlauf dargestellt ist. Das Zer⸗ fließende und Verweichlichende der fleckigen Aquarellmalerei macht sich hingegen bei anderen Bildern störend bemertbar. Jeden— falls war aber Giese ein außerordentlich geschickter Künstler, der die oft sehr großen Formate selner Gemälde mit dieser flockigen Technik spielend bewältigie und das gesamte Bild zu einer tonigen. stimmungs vollen Einheit zujammenzuschließen wußte. Aus Ghemnitz stammt eine „Künstlergruppe“, deren Mitglieder vorläufig nur mittelmäßige und landläufige Werke aufzuweisen haben. Gustap Schaffers Gemälde weisen Jaeckelsche Formen auf, die ebenso sauber wie temperamentlos ausgeführt sind. Alfred Kunze zeigt matte Ansichten von Chemnitz Im Rahmen der kleinen Tünstlervereinigung wirkt Georg Gelbke am stärfsten. Seine Gestalten, die seelische Zustände verkörpern, sind in Haltung und Ausdruck überzeugend. x

Forschungsinstitut für Braunkohle an der König— lichen Bergakademie in Freiberg in Sachsen. 61 Königlich sächsischen Bergakademie in Freiberg ist Anfang Juni eine wertvolle Stiftung zur Förderung der Braunkohlenforschung über— wiesen worden. Es gilt, nicht nur die bergmännische Gewinnung technisch zu vervollkommnen, sondern auch die chemischen Eigenschaften und Bestandteile der Braunkohle gründlich zu erforschen und der Volkswirtschaft dienstbar zu machen. Zu diesem Zwecke hat die Bergatademie Freiberg schon vor einiger Zeit eine besondere Pro⸗ sessur für Braunkohlenbergbaukunde errichtet. Jetzt sind ferner ein Lehrstuhl für Braunkohlenchemie mit Einführung in das Gesamt⸗ gebiet der organischen Chemie und ein Unterrichtslaboratorium vorgesehen. Als Krönung des Ausbaus der Tätigken der Akademie auf dem Gebiete der Braunkohlenchemie ist nun die Errichtung eines Braunkohlenforschungsinstituts (etwa nach dem Vordilde des Stein— kohlenforschungsinstituts in Mülheim a. Ruhr) geplant. An diesem Institut hat der sächsische Staat ein außerordentliches Interesse, nachdem er mehr als 80 Millionen Mark zum Ankauf von Braun— kohlenfeldern verwandt und ein Gesetz geschaffen hat, durch das ihm alle noch freien Braunkohlenvorkommen Sachsens zur Verfügung ge⸗ stellt worden sind. Ein Forschungsinstitut für n n und Mineralölchemie wird betanntlich auch in der Berliner Technischen Hochschule geplant, und das Kultusministerium erklärte sich bereit, ein Grundstück dafür zur Verfügung zu stellen.

Nr. 34 des „Zentralblattes für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 5. September 1918 hat solgenden Inhalt: Zoll- und Steuerwesen: Biersteuer⸗Ausführungs— bestimmungen. Nr. 35 des Zentralblattes vom 6. September 1918 enthält: Allgemeine Verwaltungssachen: Einsetzung eines Reichs—⸗ tommissars für Wohnungswesen. . der preußischen Staats⸗ angehörigkeit. Zoll- und Steuerwesen: Festsetzung der ohne Steuer—⸗ zuschlag herstellbaren Zündwarenmengen auf Ho vH der Vollkontingente sür das Betriebsjahr 1918/19.

Theater und Mufik.

Kammerspiele des Deutschen Theaters.

In Felix Saltens Einakterfolge Kinder der Freude“ stellte sich gestrn Julius Spielmann, der ehemalige gefeierte Sänger, in den drei bisher von Ferdinand Bonn gespielten Haupt— rollen zum ersten Mal als Schauspieler vor. Herr Spielmann war auch im anderen Fach stets ein gewandter Darsteller; unvergessen bleibt vor allem seine Wiedergabe des Gauklers in der Dper „»Der Gaukler unserer Liehen Frau“, die einst über die von Gregor geleitete Bühne ging. Gestern wurde er besonders den Auf⸗— gaben gerecht, in denen sich sein Humor entfalten konnte, so zunächst als theaterkundiger und Künstlerinnen fördernder Fabrikant Theobald Riedenberger in der Komödie Auf der Brücke“, in der sein gemütliches Wienerlum zur Geltung kam. Die dantbarste Aufgabe aber bot ihm im Schlußstück „Lebensgefährtin die Darstellung des gefeierten, nur von sich redenden Hofschauspielers. Die Komödianten—⸗ natur dieses eitlen Bretterhelden fand in seiner Wiedergabe treffenden und überaus wirksamen Ausdruck. Herr Spielmann fand denn auch derdienten Beifall, desgleichen die anderen Mitwirkenden, die Damen Bertens und Terwin, die Herren Thimig und Gülstorff.

Im Königlichen Opernhause wird morgen, Donnergtag, „Die Fledermaus“ mit den Damen von Granfelt, Engell, Birken— ström und den Herren Henke, Bronsgeest, Sommer, Boettcher und Stock in den Hauptrollen aufgeführt.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen das Schau— spiel „Könige“ in der gewohnten Besetzung gegeben.

Mannigfaltiges.

Der unter dem Vortsitz des Generalleutnants von Winneberger und des Geheimen Regierungsrats Westphahl auf dem Kyffhäufer zusammengetretene XVII. Vertretertag des Kyffhäuser— bundes der Landeskriegerverbände beschäftigte sich, wie „W. T. B.“ meldet, in eingehender Beratung unter Teilnahme der Vertreter der in Betracht kommenden Reichsbehörden mit den wichtigsten Fragen der Kriegsfürsorge, wie Regelung der Kriegs— heschädigtenrenten, Arbeitsbeschaffung, Wohnungs⸗ und Heimstättenfrage, Sieuererleichterung für Rriegsteilnehmer. Die Vorarbelten für den

Reichskriegerdank“, der in duichgreifendem Maße die noch lestehenden Lücken in der Kriegsteilnehmersürsorge schließen soll, sind

so weit beendet, daß voraussichtlich noch im Laufe dieses Jahres die ein zelnen Abteilungen aufgestellt werden können. 5 Dauptageschusses wird der Staattsekretär des Innern treten. Mit neuen Kriegsbeschädigtenverbänden will der Kyffhäuserbund der unter Vereinheitlichung seiner Gliederung den Namen des Deu tschen Kriegerbundes“ übernehmen wird, gemäß seinen Beschlüssen in der Vorständssitzung vom Juni dieses Jahres kameradschaftlich zusammen. arbeiten, wie dies bereits jetzt mehrfach geschieht. Jedoch wird erneut betont, daß die eigentliche und berufene Vertretung der Angelegen— heiten der Kriegsteilnehmer der Deutsche Kriegerbund Kyffhäuserhund) mit seiner bewährten Verwaltung und seinem großzügigen Unt stützungswesen ist. Das Ergebnis der Tagung, auf der eine Fülle von praktischer Arbeit geleistet wurde, kann im Interesse der gesunden Weiterentwicklung der deutschen Kriegsfürsorge und der Forderung vaterländischer Arbeit dankbar begrüßt werden. Das deutsche Krieger vereint wesen hat gezeigt, daß es gewillt ist, seine ganze altbewährte, von den Leitgedanken der Vaterlandsliebe und der Treue zu Kailer und Reich getragene Kraft in den Dienst der brennenden Gegenwarts— fragen zu stellen. Außer dem gestern bereits erwähnten Huldigungs— gruß an Seine Majestät den Kaiser und König wurden Telegramme an den Generalfelsmarschall von Hindenburg, an den Reichs— kanzler und den Chef der Hochseeflotte gesardt.

Wien, 16. September. (W. T. B.) Bei dem Empfangs abend, den der Wiener Journalisten- und Schriftsteller⸗ verein, Concordia“ gestern zu Ehren der in Wien weilenden Vertreter der reichsdeutschen Presse veranstaltete, begrüßte zunächst der Präsident des Vereins Dr. Ehrlich die Gäste, worauf der Minister des Aeußeren Graf Burign an sie eine Ansprache richtete, in der er nach warmer Bewillkommnung Fer Gäste darauf hinwies, wie tief die deutiche Presse den Bündnisgedanken in ihr ganzes Wirken und Walten hineingetragen habe. Das Recht der Kritik bätten sich deswegen weder die reiche deutsche noch die österreichisch-ungarische Presse verkümmern lassen. Aber auf den Geist der Kritik komme es an, und dieser sei bei der deutschen Presse stets der Geist des freund⸗ schaftlichen Strebens nach Verständigung gewesen. Daß hier und da unzutreffende Beurteilungen in Erscheinung treten könnten, komme daher, daß man sich hüben und drüben noch zu wenig kenne. Solche Besuche seien aber geeignet, das gegenseitige Versteben zu fördern. Sodann kam der Minister gut den Krieg zu sprechen. Ebenso wie Deutschland werde Oesterreich⸗Ungain weiterhin aufrecht im Ver— teidigungskampfe, jede Verantwortung ablehnend für dessen vom

einde gänzlich nutzlos und verbrecherisch aufgedrungene Verlängerung, tehen. Die Presse möge zu einer Verständigung der Völker unter einander nach Kräften beitragen und die Wege zum Frieden ebnen helfen mit versöhnlichem Sinne, solange es aber not tue, das Ausharren in treuer, entschlofsener und, gemeinsamer Abwehr unterstützen. Darauf nahm der deuische Botschafter Graf von Wedel das Wort zu einer Rede, in der er die Aufgaben der Presse und der Diplomatie verglich und das Zusammenarbeiten beider betonte. Beider Streben müsse dahin gerichtet sein, für das Vater—

land moralische Eroberungen zu machen, diese könne man aber nur

machen, wenn man die Wesensart Anderer verstehe und berücksichtige. Der Redner schloß mit dem Wunsche, daß es einer harmonischen, vertrauensvollen und zielbewußten Zusammenarbeit von Diplomatie und Presse gelingen werde, die alte, glänzend bewährte Freund— schaft zwischen Desterreich⸗ Ungarn und dem Deutschen Reiche zu fördern zu festigen und zu vervollkommnen. Die Ver⸗ treter der deutschen Presse waren heute mittag Gäste des Bürgermeisters der Stadt Wien im Stadtratssaale de; Rat— hauses. Außer den Heiren aus Deutichland waren der Einladung gefolgt der Ministerpräsident Freiherr von Hussarek, der Sekretär des deutschen Botschafters Prinz zu Stolberg, serner der sächsische Gesandte von Nostitz und der Legationsrat Ter baverischen Gesandtschaft von Hoffmann sowie Ventfeter der Wiener Presse, Im Ver— laufe des Mahles erhob sich Dr. Piper, um für den gast— freundlichen Empfang in Wien zu danken. In geistvoller und formschöner Rede gab er eine Charakteristik des Lebens der Stadt Wien, wie es der Norddeutsche empfindet. Er schloß mit einem n e nn nn r. Hoch auf die Stadt Wien. Der Bürgermeister Dr. eiskirchner dankte dem Vorredner und fügte hinzu, der Geist der Liebe, von dem der Vorredner ge⸗ sprochen habe, habe sich in den Werken der Kriegsfürsorge geäußert, die ihrerseits in der Presse die größte Unterstützung gefunden habe. Hierfür sagte der Bürgermeister herzlichen Dank, mit der Bitie an die Presse, diese Unterstützung auch weiterhin zu gewähren; er schloß, an die Worte des Vorredners anknüpfend, mit einer Ver— herrlichung des deutschen Charakters der Stadt Wien. Der deutsche Botschafter Graf von Wedel und Gemahlin hatten für den Nach— mittag die in Wien weilenden Vertreter der reichsdeutschen Presse zum Tee geladen. Zum Empfang erschienen auch der sächsische Gesandte und der bayerische Geschäftsträger, die Spitzen der Behörden und Vertreter der Wiener Presse sowie eine Anzahl hervor— ragender Schriftsteller.

Bu dapest, 10. September. (W. T. B.) Seine Majestät der Deutsche Kaiser hat zum Andenken an seinen Besuch am 265. September vorigen Jahres der Stadt Hermannstadt eine prächtige Vase, ein Kunstwerk der Berliner Königlichen Por— zellanmanufaktur, zum Geschenk gemacht. Der deutsche Konsul in Kron⸗ stadt Lerchen übergab am Donnerstag das Geschenk des Kaisers in Anwesenhelt des Magistratsrats dem Bürgermeister von Hermann— stadt. Hierbei wurden herzliche Ansprachen gewechselt.

Sandel und Gewerbe.

Die Aussichtsratssitzung, in der über den Abschluß der Rheinischen Stahlwerke Duisburg-Meiderich beschlossen wird, findet laut W. T. B.“ am 18. Dezember statt. Der Vorstand ist ö t in der Lage, eine höhere Dividende als 123 vꝗ in Vorschlag zu bringen.

Börse in Berlin (Notlerungen des Börsenvorstandes)

vom 11. September bom 10. September fũr Geld Brief Geld

e 3 100 Gulden

olland 309 309 100 Kronen 188

inemarłk Schweden Norwegen en,

chwelz

en⸗ Budapest Bulgarien Konstanti⸗

188 1090 Kronen 212 2124

100 Kronen 188. 1883 1606 Finn. Mark 76 6 76 100 Franken 146 147 146

100 Kronen 57,939 58,05 57, 95 100 Lepa 79 797 79 nopel

100 Piaster 20 330 20,40 20, 30 Madrid und Barcelona 100 Pesetas 133 134 ö

58. 05 791

20,40 134

Der heutige Wertpapiermarkt begann in ziemlich fester Haltung, um jedoch im weiteren Verlaufe sich wieder etwas abzufchwächen. Ini allgemeinen waren die Veränderungen belanglos, russische Werte sowie Erdölattien fanden stärkere Beachtung. Der Schluß war fest.

An die Spitze des

Kursberichte von auswärtigen Wertpapiermärkten. 10. September. (W. T. Die Rede des

en Frieden hat die allgemeine Stimmung er Bor 8 Verkehrs rorteilhaft beeinflußt dech gingen die rn? besserungen in vielen Fãällen wieder . als für Budayester Heechnung Abgaben erfolgten. Bemerkenswerten Umfgng erreichte die Ümfsütze in Südbahnwerten, die nachhaltig von der Tariferhöhung begünstigt wurden, und in. Han hen fahr ait en, detztere stellten in nach einer anfänglichen Abschwächung um 19 Kronen höher, verlolen aber die Steigerung später wieder teilweise,

Wien, 22 Grasen Burian über d bei Beginn de

zeise. Zu tieferen Kursen wurde das an' den Markt gelangende Effektenmaterial ruhig an⸗ genom nen. Der Anlagenmarkt blieb unverändert.

London, 9. September. (W. T. B.) 20/9 Englische Konsols oh 5äo/0 Argentinier von 1836 998. 4 960 Brastlia ner von 1889 2, 10, Japaner von 1399 726, 37M Poriugiesen 58, 5 osg Russen von 1906 583, 480 / an pon 1999 48, Baltimore and Dhio 8 Canadian Paeifie Erie —, National Raislways of Mexico 5 Pennsplvania —— Southern Pacifie —— Union Paci 53 finited States Steel Corporatign 118, Anaconda Copper —, Riß Tinto 709, Chartered 165, De Beers def. 166, Goldfield 1, ann n, ö Jõisia, A co riegsanlelbe 10) 35 oo Kriegsanleihe 888. .

ö ö d. September. (W. T. B.) Privatdiskont 3u /a, Silber

Höchstpreis. ĩ 49 5 ö 10. September. W. T. B.) Sichtwechsel au

Hamburg o 3, do. auf Amsterdam 168, 0, do. auf London ih s.;

zo. auf Paris 690,50.

. gtd gr (e 19. September, W. T. B) . Sichtwechsel auf Berlin 45, 265, do. auf Amsterdam 143,35, do, auf schweizeris e Plitz 66,50, do. auf London 14,15, do. auf Paris 54.25.

New Jork, 9. September. (W. T. B.) (Schluß.) Die Börse eröffnete im Hinblick auf die vom Kriegsschauplatz vorliegenden Nachrichten in fester Stimmung, unterlag jedoch spätechin infolge der Krediteinschränkungen und der höheren Geldsätze einem starken Druck, der sich auf den Kursstand der Stahltrustanteile be— sonders stark geltend machte, Niedrig im Kurfe fieheme Eisenbahnwerte waren zeitweilig begehrter, doch erwies sich die Stimmung der Börse schließlich als matt, da ber Bericht des Ackerbaubüloß den Gewartungen nicht entsprach. Umgesetzt wurden 350 090 Aktien. r Geld auf 24 Stunden Durchschnittssatz 5r, auf 24 Stunden letztes Darlehen , Wechsel auf London (69 Tage) 472 75, Gahse Transfers 476, 60, Wechsel au Paris auf Sicht 48. 00, Silber in Barren 1018, 3 5j Northern Pacifie Bonds 57, 400 Verein. Staaten Bonds 1925 106, Atchison, Topeka u. Santa Fe 853, Baltimor⸗ und Ohio 543, Canadian Pacifie 1591, Chesapeake u. Ohio 5, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 53, Denver u. Rio Grande qi, Illinois Central 96, Louisbislle u. Nashpille 115, New Not Central 731, Norfolk u. Western 104 Pennsylvania (Äöz, Reading 88, Southern Pacifie 863, Union Pacifie 1233, Anaconda , Mining 67, United States Steel Corporatlon 1098, do. pref. 1101.

Kursberichte von auswärtigen Waren märkten.

London, 9. September. (W. T. B.) Kupfer prompt 12.

Lipe n pool, 93. September, (W. T. B.) Bgu mwolãle. Uma 2009 Ballen, Einfuhr 7460 Ballen, davon 7009 Ballen amen lanische Baumwolle. Für September 2455, für Oktober 24,33. Amerikanische 30 38, Brasilianische 10. Indische 25 Punkte häͤher

Bradford, 9. September. (W. T. B.) Wolle. Die Gr zeugung für den Zivilbedarf ist sehr beschräntt.

New Jork, 9. September. (W. T. B.) n, Baumwolle loko middling 36,45, do. für Sept. 34, 70, do. für Oktober 34,70, do für November 31.15, New Orleans loko middling 33,56, Petroleum refined lin Cases) 18575, do. Stand. white in New Hork 16 59, do, in tanks 8,29, do. Credit Balances et Oil City 4.05, Schmal prime Western 27,50, Do. Rohe u. Brothers 28 56. Zucker Zentt fugal 6,9o5, Welzen Winter 2371. Mehl Spring-Wheat Teleart 10. 90— 14,265, Getreidefracht nach Liverpool nom., Kaffee Rio Rr. loko 94, do. für September 8, 9õc5, do. für Dezember 8, 95, do. fut März n

New York, 9. September. (W. T. B.) Die . Vorräte betrugen in der vergangenen Woche: An“ Weije 56 9l? 000 Bushels, an Kanadaweizen 3 263 000 Bushels, an Mal ö .

io de Janeiro, 7. September. (W. T. B.) Kaffe Zufuhren: In Rio 3000 Sack, in Santot Feiertag.

Theater.

t Königliche Schauspiele. Donnerst. Opernhaus. I86. Dauer vzugsvorstellung. Dienst- und Freiplätze sind aufgehoben. Die He, erte Komische Operette mit Tanz in ö Akten vo teilbae und Halcvo. Bearbeitet von C. Haffner und Richar

Musik von Johann Strauß. Musikalische Titung

Gene. Derr Kapellmeister Dr. Best. Spielleitung: Bert Holy. Ballet Herr Burwig. Anfang 75 Ühr. 1

Schauspielhaus. 1843. Dauerbezugsvorstellung. Dienst- unt Freiplätze sind aufgehoben. Könige. in Ihn gien in drei Auf gg dor Hans Müller. Spielleitung: Herr Dr. Bruck. Anfang 7E Uhr.

Freitag; Opernhaus. 186. Dauerbezugsborstellung. Dienst und Freiplätze sind aufgehoben. ile mn Oper in vier Akter von iuseype Verdi. Text von Piave Anfang 7 Uhr.

Schau spielbaus. 187. Dauerbezugsvorstellung. Dienst. und 3 R . Schauspiel in vier . . Dermann Sudermann. Spi ö spiellei a Anfang 73 Ühr. pielleitung: Herr Oberspielleiter

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Elise⸗ Charlotte von Tiedemann mit Hrn. Leutnan Werner von Sanden 3. Zt. Gr. Rochau b. Sobbowitz, Wesip Karlsruhe i. B.) Irl. Erna Haselbach mit Hrn. Hanns Pein von Zobeltitz a. d. 5. Spiegelberg (Jams lau Widdershber

b. München). Hrn. Emil Georg von Stauß Berlin

ö . . Rem Tählem) Eine Tochter: Hrn. Kreis hauptmann Rembe Frhrn. von Münchhausen Wenk! a. 6

Gestorben: Fr. Amalie Gräfin von Bismarck (Mariafeld).

Verantwortlicher Schriftleiter: J. V. Weber in Berlin, Verantwortlich für den Ane gte, Der Vorfteher der Geschaftsstelt Nechnungsrat Men gering in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32. Zwei Beilagen sowie die Juhalts angabe Nr. 26 zu Nr. des öffeutlichen Anzeigers.

Tendenz für Geld: Sehr sest.

Ker Gemgapreis beträgt vierteljährlich h 8 „Sa. Alle Nostanstalten nehmen Kestellung an; für Kerlin außer den Rostanstaiten und Jeitungzanertrieben für Kelbstabholer auch die Königliche Geschãftastelle SN. 48, Wilhelmstr. 32.

Einzelne um mern kosten 25 f.

216.

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Rnzeigenz reid far den Ran einer gesaltenen Einheitazeile 50 P., einer ih gespalt. Ginheite zeile 6 Bf. Außerdem wird ar den Anzelgeny re ein Teuerung sz uschlag von 366 8. D. erb e.

Auzeig es atm nt anz

dit Ränigliche Geichäftestelle des Reich, und Stagtsamgeßg ens

Berlin 8 48, wailhelnftrazze Nr. 88.

———

Inhalt des amtlichen Teiles: Orheasver leihungen ꝛc.

Deutsches Reich.

ö 26. .

Belanntmachung, betreffend Zusammensetzung ber Berufungt⸗

kommission für die Kaltindustrie. sebung sun

Jelanntmachung üher die Rohfettübernahmepreise.

Bekanntmachung, betreffend Löschung einer Firma als Auf⸗ käufer für Altkorken und Korkabfälle

Bekanntmachung der Reichs faßstelle über Ausnahmebewilligungen in den Weinbaugebieten.

Handels verbot. gstönigreich Pren ßen.

Ernennungen, Charakterverleihungen, Standeserhöͤhungen und sonstige Personalveränderungen.

Verordnung über die Wahlen st den Tierärzte kammern.

Belanntmachung, betreffend den kommunalabgabepflichtigen Rein⸗ ertrag der preußtschen Strecken der Großherzoglich Olden— hurgischen Staatgelsenbahnen.

Handels verbote.

Anzeige, betreffend Ausgabe der Nummer 27 der Preußischen He g sa m milie

amt liches Geine Maßsestät ber König haben Allergnädigst geruht:

dem Oberzolldirektionspräsidenten, Wirklichen Geheimen Oberfinanzrat Seelmann in Magdeburg den Roten Adler⸗ orden zweiter Klasse mit Eichenlaub, dem Eisenbahndirektionspräsidenten von Schaewen in Cöln den Roten Adlerorden dritter Klasse mit der Schleife und der Königllchen Krone, dem Oberstaalzanwalt, Geheimen Oberjustizrat Stach ow ‚,,, den Roten Adlerorden dritter Klasse mit der Schleife, dem Geheimen Regierungsrat Spemann in Berlin⸗ Dahlem, dem Geheimen Saniiätsrat Dr. Kaehler in Char— lottenhurg, dem Justizrat Cohn in Breslau, dem Geheimen exptdierenden Sekretär im Staatsministerium. Rechnungtzrat Pfeiffer, dem Rechnungsrat Runge im Ministerlum der geistlichen und Unterrichts angelegenheiten, dem Oberzahlmeister a. D., Rechnungsrat Just in Friedrichroda und dem Ober⸗ zolltepisor a. D Siebert in Wernigerode a. Harz den Roten Adlerorden vierter Klasse, dem Kardinal und Erzbischof von Cõln von Hartmann den Königlichen Kronenorden erster stlasse, dem Regierungspräsidenten, Wirklichen Geheimen Ober⸗ regierungsrat Fromme in Hildesheim den Stern zum König—⸗ lichen Kronenorben zweiter Klasse, dem bisherigen Verwaltungschef beim Generalgouverne⸗ . Warschau von Kries den Königlichen Kronenorden zweiter asse, dem Oberzollsekretär, Rechnungsrat Marx in Altona den Königlichen Kronenorden dritter Klaffe, dem Direktor Pütz in Aachen, hem Buchhändler Pabst in Gnesen, dem Geheimen Kanzleisekretär Scholz bei der Generalordene kommission, dem Sbertüster und Kirchenkassen⸗ rendanten, Lehrer a. D. Ahl in Halberstadt und dem Ver⸗ sicherungsbeamten Brinkmann in Frankfurt a. M. den König⸗ lichen Kronenorden vierter Klasse. dem Lehrer Hoffmann in Diefflen, Kreis Saarlouis, den [n. der Inhaber des Königlichen Hausordens von Hohen⸗ ollern, ; n 6. Prokuristen Toußaint in Aachen das Verdienstkreuz n Gold, . r, dem Bürgermeister a. D. Geißel in Althattendorf, Kreis Fiegenhain, dem Gemeindevorsteher Blache in Schwarmitz, Kreis Grünberg, dem Gemeindevorsteher a. D., Altsitzer Plat he in Isinger, Kreis Pyritz, ben Geheimen Kanzlei= dienern Baumgart im Jästizministerlum und Seiffert im

Ninisterlum der geistlichen und Unterrichts angelegenheiten, dem

Gefängnis oberauffeher Fischer in Cottbus, dem Gefangen⸗ lufseher Gniot in Berlin⸗Tegel, dem Eisenbahnweichensteller chaper in Harsum, Landkreis Hildesheim, und dem Land⸗ maßen wůrter Sagemühl in Heiligenrode, Kreis Syke, das llgemeine Chrenzeichen sowle dem Leutnant der Reseroe Gernreich die Rettungg— medaille am Bande zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädlgft geruht: dem Königlich bayerischen Generalleumant. Ritter von Endres dag Eichenlaub zum Orden pour se mörite, den Königlich bayerischen Oberstleutnants Herrgott und Faad und dem Königlich bayerischen Hauptmann Franz Walß den Orden pour le mérite,

. Dem Großherzoglich hessischen Finanzminister Dr. Becker in Darmstadt den Roten Adlerorden erster Klasse,

bem Königlich württembergischen Generalmajor Schmidt⸗ Köppen den Roten Adlerxorden zwelter Klasse mit Schwertern,

den Kaiserlich türkischen Obersten Is snet Bey und Tevfik Bey und dem Königlich bulgarischen Obersten Ludo⸗ gorsoff den Roten Adlerorden zweiter Klasse mit Schwertern am statutenmäßigen Bande,

dem Kaiserlich türkischen Korvettenkapitän Assaf Bey den Roten Aolerorden dritter Klasse mit Schwertern am statuten⸗ mäßigen Bande,

dem Großherzoalich hessischen Gehelmen Oberbaurat Hummel, dem Großherzogsich hessischen Geheimen Oberfinanz⸗ rat Seip, beide in Darmstadt, und dem bisherigen Zweiten Legationgsekretär bei der Königlich bulgarischen Gesandtschaft in Berlin Watschoff den Roten Adlerorhen dritter Klaffe,

den Großherzoglich hessischen Rechnungsräten Lang, Leiser und Petry in Darmstadt den Roten Adlerorden vierter Klasse, -

dem Königlich sächsischen General der Infanterie z D. Barth, dem Generalgouverneur des Wilajetß Damaskus Tahsin Bey und dem Apostolischen Vikar für das Königreich Schweden, Bischof Dr. theol Bitter in Stockholm den König⸗ lichen Kronenorden erster Klasse,

dem Königlich württsmbergischen Generalleutnant z. D. Freiherrn Thumb von Neuburg den Königlichen Kronen— orden zweiter Klasse mit dem Stern am schwarz-⸗weißen Bande,

den Königlich bayerischen Obersten Carl und Edenhofer den Königlichen Kronenorden zweiter Klasse mit Schwertern,

dem K und K. österreichisch⸗ un garischen Rittmeister Forster den Königlichen Kronenorden dritter Klasse mit Schwerlern am statutenmäßigen Bande,

dem Kapitän der Schwedischen Marine Isberg den Königlichen Kronenorden dritter Kasse,

dem Könialich württembergischen Obersten Reinhardt das Kreuz der Komture des Königlichen Hausordens von Hohenzolle en mit Schwertern sowie

dem Königlich bayerischen Oberstleutnant Schmitt, dem Königlich sächsischen Oberstleutnant Gysae, dem Königlich bayerischen Major Ritter von Döderlein, den Königlich sächsischen Majoren Fiedler und Treitschke, den Königlich bayerischen Hauptleuten Ritter von Kaufmann und Muͤhl, den Königlich sächsischen Hauptleuten Spranger, Schulze und von Malortie, dem Königlich sächsischen Rittmeister Dietz e, dem Königlich württembergischen Hauptmann Hinkel⸗ bein, dem Königlich hayerischen Oberleutnant Völkl, dem Königlich sächsischen Oberleutnant Clausen, dem Könialich sächsischen Oberleutnant der Reserve Blümich, den Königlich sächsischen Leutnants der Reserve Richter und Büchner, den Königlich württembergischen Leuinants der Reserve Foell und Strähle und dem Königlich württembergischen Leutnant der Landwehr Eichler das Kreuz der Ritter des . Hautordens von Hohenzollein mit Schwertern zu verleihen.

Deuntsches Reich.

Dem Königlich schwedischen Konsul Dr. Julius Caspar und dem Königlich schwedischen Vizekonsul Julius Abrahamson, beide in Hannover, ist namens des Reichs das Exequatur er— teilt worden.

Bekanntmachung,

betreffend die Zusammensetzung der auf Grund des F öl des Gesetzes über den Absatz von Kalisalzen vom 265. Mai 1910 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 775) ge⸗ bildeten Berufungskommission für die Kaliindustrie. Zum ordentlichen Mitglied der Berufungskommission für die Kaliindustrie für die Zeit bis zum 31. Dezember 1921 ist ernannt der Großherzoglich sächsische Ministerialdirektor Dr. Neumann zu Weimar. Der Wirkliche Geheime Rat Dr. Hunnius ist aus der Berusungs kommission ausgeschieden.

Berlin, den 9. September 1918.

Der Reiche kanzler. In Vertretung: Freiherr von Stein.

Bekanntmachung über die Rohfettübernahmepreise.

Vom 11. September 1918. Auf Grund des 55 der Verordnung über Rohfette vom

16. März 1916 (Reichs-Gesetzbl. S. 165) werden unter Auf hebung der Bekanntmachung über die Rohfettübernahmepreise

vom 11. April 1916 (Zentralblatt für das Deutsche Reich S. 69) die Höchstgrenzen für die Rohfettübernahmeprelse vom Tage der Verkündung dieser Bekanntmachung ab wie folgt

festgesetzt:

1. Für frisches Rinderfett. Rohfettanfall von 1 Schlachttier: Preisklasse J von mehr als 15 kg..

ö . ö 10—- 15 kg * 1II r n, . 5 —10 *

3 17 8 g und arm nner,

2. Für die übrigen Rinder- und Schaffette. , ,, S6 1,50 für Nichtfrisches Rinderfett J 2 ,

JJ 5) Fettbrocken JJ Berlin, den 11. September 1918.

Der Staatssekretär des Kriegsernährungsamts.

von Waldow.

Bekanntmachung.

Die Firma Alfelder Korkwarenfabrik Herm ann Meyer, Alfeld a. Leine, Hildesheimerstr 27, ist als Auf— käufer für Altkorken und Korktabfälle gemäß 8 5. der Nachtragsbekanntmachung Nr. O L665. 18 KRA vom is Mai 1918 zu der Brkanntmachung G 1.6 17. K RA vom 25. Sep- tember 1917, betreffend Beschlagnahme und Bestandsen hebung von Korkholz, Korkabfällen und den daraus hergestellten Halb— und Fertigerzeugnissen, gelöscht worden.

Berlin, den 11. September 1918.

striegs ministerium. Krieggzamt. . oeth.

——

Sekanntmachung

der Reichsfaßstelle über Ausnahme bewilligungen in den Weinbaugebieten.

Gemäß 8 8 der Belanntmachung des Reichskanzlers über die Beschlaguatme von Fässern vom 28. Juni 1917 (RGGBi. S. 577) und der Bekanntmachung des Reichs kanzlers über die Einrichtung einer Reichsstelle für Faßbewirtschaftung Reichs⸗ faßstelle vom gleichen Tage (RGBl. S. 575) wird 1 1

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I. In der Zeit vom 15. September bis 13. Oktober laufenden Jabres dürfen in den in 5 2 aufgeführten Verwaltungsbezirken Weinbautreib ende folgenke Arten gebrauchter Wein jässer:

a. sog. iheinische Stüchässer kea. 1200 Liter Inhalt),

b. e. wheinische Halbstücksässer (ea. Ho0 Liter Inhalt),

c. Jog. Mojelfuder (ca. 1000 - 1290 Liter Inhalt) auch ohne Vermittlung der zuständigen Verteilungsstelle für Faß⸗ bewirtschaftung im Wege des Kaufes oder Tausches erwerben oder leih⸗ oder mietweise übernehmen, soweit sie diese Gebinde zur Aufnahme des von ihnen geernteten Traubenmostes benötigen und verwenden. Insoweit ist demnach den derzeitigen Besitzern solcher Gebinde deren unmittelbare Veräußerung oder miet oder leih weise Ueberlassung an Weinbautreibende gestattet.

1 Ven jeder Veräußerung hat der Veräußerer spätestens am Tage nach dem Geschäftsabschlusse und der Erwerber spätestens am Tage nach Empfang der Fässer unter Angabe des Tages des Geschãsttz⸗ abschlusses, der Namen und Adressen des Veräußerers und des Er— werbers sowie der Anzahl, der Größe und des Pieifes der Fäffer der Verteilungestelle für Faßbewirtschaftung in Franksurt a. M.,. Schiller⸗ ylatz 57 soweit Württemberg in Betracht kommt, der Verteilungs⸗ stelle für Faßbewirtschaftung in Siuttgart Kronenstraße 1a, schriftlich Mitteilung zu machen.

Ul. Für, andere Personen als Weinbautreibende, insbesondere für Weinhändler und Weinkommissionäre, die nicht Weinbau betreiben, gilt diese Ausnahmebewilligung nich t. Diesen Personen ist gemäß den Beschlagnahmevorschriften der unmittel bare Erwerb oder die Uebernahme gebrauchter Weinfäͤsser jeder Art oder anderer zur Aufnahme von Erzeugnissen des Weinbaues geeigneter und bestimmter Gebinde verboten. Die unmittelbare Verãußerung oder Ueberlassung solcher Gebinde an sie ist nicht erlaubt. Sie haben ihren Bedarf an gebrauchten Weinfässern und faßähnlichen Gebinden bei, der Verteilungsstelle Frankfurt a. M, som eit Württemberg in. Betracht kommt, bei der Verteilungsstelle Stuttgart anzumelden. Die Bestimmungen dieses Absatzes gelten entiprechen d für Weinbautieibende hinsichtlich anderer als der in Absatz 1 ge⸗ nannten Weinfaßarten.

IV. Die Aufkaufsbefugnis der zum Aufkauf beschlagnahmter Fässer zug lassenen Faßhändler und deren Unterbevoll mächtigte sowie die jür diese bestehenden Bestimmungen bleiben unberührt. Bie zugelassenen Faßhändler und deren Unterbevollmächtigte dürfen ing- besondere auch Weinfässer der in Ab atz L genannten Ärten ohne Weisung, der zuständigen Verteilungsstelle für Faßbewirischaftung nicht veräußern oder abgeben.

U; Auf neue Weinfässer und ähnliche Gebinde erstreckt sich diese Ausnahmebewilligung nicht. Der freihändige Erwerb und die frei⸗ händige Veräußerung solcher neuer Gebinde ist verboten. Der Be⸗ darf an neuen Gebindea ist bei der Geschäftsabteilung der Reichs. faßstelle, der Kriegswirischafts-Aktienges⸗llihaft in Berlin W. 50, Nürnberger Platz 1, anzumelden.

VI. ö n von Weinfässern, auch von solchen der in Absatz l genannten Arten, serner Ver steigerungen von Wein bottichen und zubern und anderen ähnlichen Gebinden? bleiben ver. boten. Die nach Absatz ] zugelassenen Käufe bezw. Verkäufe dürfen im Zusammenbang mit Verstelgerungen anderer Gegenstände nicht vorgenommen werden.