1918 / 230 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 28 Sep 1918 18:00:01 GMT) scan diff

Bekannt mgchung über den Feintalghöchstpreis. Vom 27. September 1918.

Mit Zustimmung des Reichskanzlers wird auf Grund des § 9 Satz Z der Verordnung über Rohfette vom 16. Mär; 1916 (Reichs⸗HGesetzbl. Seite 165) für die gewerbsmäßige Abgabe an den Verbraucher der Höchsspreis für aue geschmolzenes Fett von Rindvieh und Schafen (Feintalg), das in Gemeinden der— kauft wird, in denen gemäß sz 2 Absatz 1 der genannten Ver⸗ ordnung das Verlangen auf Ablieferung der Robfette gestellt worden ist, bis auf weiteres auf 3 25 für / kg festgesetzt.

Berlin, den N. September 1918.

Kriegsausschuß für pflanzliche und tierische Oele und Fette. Dr. Knetsch. Possel.

Bekanntmachung.

Dem Händler Ottomgr Gerst in Offenhach, Flutstraße Nr. 33, ist der Handel mit Gemüse und Sbft wegen Unzu⸗ perlässigkeit auf Grund des § 1 der Bundesratsverordnung zur Fern⸗ haltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. Se ptember 1915 untersagt worden.

Offenbach, den 17. September 1918.

Großherzoglich Hessisches Kreisamt. Spamer.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 129 des Reich s⸗Gesetzblatts enthält unter

Nr. 6472 eine Bekanntmachung, betreffend weitere Aenderung der Ausführungsbestimmungen vom 10. Oktober 1916 zu der Verordnung über Rohtabak, vom 24. Sep⸗ tember 1918.

Berlin W. 9, den 27. September 1918. Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

die vortragenden Räte im Kriegsministerium, Geheime Kriegsräte Lenz, Balthasar, von Worgitzty, Bartels und Heuser zu Wirklichen Geheimen Kriegräten,

den Regierungsrat Bartenstein von der Ansiedlungs—⸗ kommission in Posen, den Regierungsrat Dr. jur. von Okz—⸗ hau sen vom Reichsversicherungs amt und den Privatdozenten, Abteilungsleiter beim Kaiser Wilhelm-⸗-Institut, Professor Dr. Ju st zu Geheimen Kriegsräͤten und vortragenden Räten im Kriegsministerium mit Wirkung vom 1. April 1918 ab zu ernennen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den bisherigen Regierungsrat Pilger zum Geheimen

. und Mitglied des Direktoriums der Preußischen entralgenossenschaftskasse zu ernennen.

Ministerium der geistlichen und Unterrichts angelegenheiten.

Dem Abteilungsvorsteher am Hygienischen Institut, Privat⸗ dozenten in der medizinischen Fakultät der Friedrich-⸗Wilhelms— Uninersität in Berlin Dr. Kor ff-Petersen ist das Präditat Professor beigelegt worden.

Ministerium für Landwirtschaft, Do mänen und Forsten.

Der Kreigtierarzt Su der in Hersfeld, zurzeit im Heeres⸗ dlenst, ist in die Kreistierarztstelle in Torgau versetzt worden.

Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

Der Wirkliche Geheime Oberbaurat Rüdell ist zum Vorsteher der Abteilung für den Hochbau bei dem Technischen Oberprüfungtzamt in Berlin und der Wirkliche Geheime Ober⸗ , ber zum Stellvertreter des Vorstehers dieser Abteilung ernannt.

Bekanntmachung.

In Neubearbeitung sind fertiggestellt und an die amt⸗ lichen Verkaufsstellen von Kartenwerken der Königlich Preußischen Landesaufnahme übergeben worden:

A. Meßtischblätter 1: 25 000 Nr. 809 Bredinken. F. Garnisonumgebungskarten, 1: 100000: Karte der Umgebung von Pots dam 1: 10000, zweifarbig, Größe 60 X 60 cem. ö Karte vom „Verwaltungsgebiet‘ Litauen 1: 300 000“ in 4 Blättern und in Dreifarbendruck.

Alle Bestellungen auf Karten sind an diejenige amtliche BVerkaufsstelle von Kartenwerken der Königlich Preußischen , . zu richten, in deren Bezirk sich der Besteller

efindet. Berlin, den 17. September 1918. Königlich Preußische Landesaufnahme. Für den Chef des Stabes: von der Osten, Major.

Bekanntmachung. Auf Grund des 1 ider Bekanntmachung des Bundesrats zur

Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. Sey

tember 1915 (RGBl. S. 6g) ist dem Gemüsehändler Heinrich

Pann hof fe hier, Kühlstraße Nr. 2 wohnhaft, der Handel mit Obst

und Gemüse unter sagt worden. Der Genannte hat die durch das Verfahren verursachten baren Auslagen, insbesondere die Ge— bühren fär die im 5 l der obengenannten Verordnung vorgeschriebenen öffentlichen Bekanntmachungen zu erstatten. Ahlen (Westf.), den 3. September 1918. Der Bürgermeister. Corneli.

Bekanntmachung.

Der Ehefrau des Johann Schlüchter, Marig geb. Blomenkämper in Asseln, Pastorstraße, habe ich auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) den Handel mit Lebensmitteln und sonstigen Gegen= ständen des täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit bis auf weiteres untersagt.

Dortmund, den 21. September 1918. Der Landrat. Overweg.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. Ser tember 3 betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Ran e (RGBl. S. 603), haben wir der Händlerin, Ghefrau des 4 Tlöpper, Sophie geb. Meining holz, in Den n m, Kirchenstraße Nr. 12, den Handel mt Lebensmitteln a ler Art sowie mit sonstigen Gegenständen des t ä gli hen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handels⸗

betrieb untersag tt. Die Untersagung wirkt für das Reichsgebiet.

Die Kosten der amtlichen Bekanntmachung dieser Verfügung im

„Reichsanzeiger“' und im amtlichen Kreisblatt sind von der Betroffenen

zu tragen. . Dortmund, den 23. September 1918.

Lebensmittelpolizeiamt. Tschackert.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 habe ich der Ehefrau des Johann Müller, E.: Borbeck, Richt— straße 83, den Ebeleuten Bernhard Lappe, hier, Schonnefeld— straße 99, dem Fräulein Anna Felke, hier, Hammerstraße 147, den Handel mit Lebens- und Futtermitteln aller Art und Gegenständen des täglichen Bedarfs sowie die Vermittler— tätigkeit hierfür untersagt.

Essen, den 23. September 1918.

Die Städtische Polizeiverwaltung. J. V.: Baasel.

Bekanntmachung.

Den Eheleuten Bäckermeister Hugo Böcker und Elisabeth geborene Lammers in Wattenscheid, Bernardstraße lo, habe ich auf Grund der Verordnung des Bundesrats vom 23. Septen ber 1915 (Reichs⸗-Gesetzblatt Seite 603) und der dazu ergangenen Aus— führungsbestimmungen des Herrn Ministers für Handel und Gewerbe bom 27. September 1915 den Handel mit Lebensmitteln aller Art wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Gewerbe⸗ betrieh untersagt.

Gelsenkirchen, den 23. September 1918.

Der Landrat. zur Nieden.

Bek g nn t m a chung.

Die Molkerei Wendt-Neusorge ist wegen Unzuverlässig— keit geschlossen worden. Deinrichswalde, den 19. September 1918. Der Landrat und Vorsitzende des Kreisausschusses. Dr. Gelpke.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 19165, betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (RGBlI. S. 603), und der dazu ergangenen Ausführungshestimmungen vom 27. September 1915 ist dem Kaufmann Karl Schmidt in So bernheim der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere mit Lebens- und Futtermitteln aller Art, wegen Unzuverlässigkeit im Handelsbetrieb untersagt. Die Kosten der amtlichen Bekanntmachung dieser Verfügung im Deutschen Reichsanzeiger und im amtlichen Kreisblatt sind von dem Betroffenen zu tragen.

Kreuznach, den 18. September 1918.

Der Landrat. v. Nasse.

(Fortsetzung des Amtlichen in der Ersten Beilage.) i. ö

Aichtamtliches.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 28. September 1918.

Der Vizeadmiral Behncke, bisher mit der Stellvertretung

des beurlauhten Staaissekretärs des Reichsmarineamts von Cayelle beauftragt, tritt zur Verfügung des Chefs der Hoch—⸗ seeflotte. An seiner Stelle ist der Vizeadmiral Ritter von Mann Edler von Tiechler mit der Stelloertretung des beurlaubten Staatssekretärs des Reichs marineamts Allerhöchst beauftragt worden.

Wie festgestellt wurde, liefert die französische Zensur an deutsche Kriegsgefangene gerichtete Sendungen von unbe— schriebenem Briefpapier und unbeschriebenen Po st⸗ karten deut schen und österreichischen Ursprungs nicht mehr aus, Der gleichen Behandlung unterliegen auch Schreib⸗ hefte, Notizbücher und dergleichen.

Um größere Mengen von Papier nicht unnötig dem deutschen Wirtschaftsleben zu entziehen, it wie „Wolffs Tele⸗ graphenbüro“, mitteilt, Anordnung getroffen worden, daß 1 derartigen Sendungen künftig nicht mehr befördert werden.

Oesterreich⸗ Ungarn.

Gestern mittag wurde der Vizepräsident des österreichischen Ahgeordnetenhauses Tusar, als derzeit alleiniger Vertreter des Tschechenklubs in Wien, zum Ministerpräsidenten von Husfsarek berufen, wo eine längere Beratung über sehr wichtige Ange⸗ legenheiten der auswärtigen Politik stattfand. Die Beratung wurde für streng vertraulich erklärt.

Polen. ö Nach der „Gazeta Poranna“ wies Staatgratsmarschall

Pulas ki gegenüber Journalisten auf die Frage, welchem ÜUm⸗ stand die Verschleppung der gegenwärtigen Regierungskrise

zuzuschreiben sei, auf die gegenwärtigen besonderen Bedingungen hin. Nach dem Septemberpatent muß der Ministerpräsident von den Regierungen beider Mittelmächte anerkannt werden, daher sind vor der Uebernahme des, Postens Verhandlungen nicht nur mit den politischen Parteien und der obersten Regierungsgewalt, sondern auch mit den Regierungen der Be⸗ satzungsmächte notwendig. Der Staatsmarschall bezeichnete ferner die Gerüchte als völlig unbegründet, wonach angeblich Verpflichtungen, betreffend eine Abtrennung gewisser Teile des Gebietes des Königreiches Polen, eingegangen seien.

Großbritannien und Irland.

Dem „Reuterschen Büro“ zufolge erfährt die „Times“, daß die britische Regierung jetzt, wo die brltischen Truppen, unterstützt von französischen Abteilungen, an der Schwelle Syriens stehen, dem englisch-⸗französischen Vertrag

der die

von 1916, dem zufolge die Aufgabe, die dortige Be— ölkerung auf die Selbstoerwaltung vorzubereiten, Frankreid a fe ge nr n werde. Dle praktische Durch führung e Vertrages wird demmnächst den Gegenstand von Verhandiungen

bilden. Die National Liberal Federation, die vorgestern

nchester ihre Tagung eröffnete, hat eine Enischließung ar— . in ö die Durchführung des Krieges befürwortet wurde, bis ein gerechter und dauernder Friede erreicht sei. Der Antrag, daß die liberale Partel für eine Uatersuchung der Friedens möglichkeiten eintreten und alle von den ,, Ländern vorgebrachten Vorschläge freundlich erwägen so e, wurde von einer überwältigenden Mehrheit abgelehnt. Der Antragsteller wurde dauernd unterbrochen.

Rußland. Der am 25. ausgegebene Kriegsbericht meldet dem

fffschen Telegraphenbüno“ zufolge: . . e er nher finden Kämpfe statt, die für die Räte—

9 ungünstig zu verlaufen scheinen. In Richtung auf. Schenturgk in, , zurückgegangen und, haben mit Rücksicht auf die Gefahr eines Ueberfalles mit der Räumung von Welst begonnen. Bei Kotlas haben sich die Bolschewisten gleichfalls gemäß Befehl

ü en. 3, T5 j urn e n; Ostfront gehen die Tschecho-Slovaken mit starken

äften von zwei Seiten gegen Alapajewsk vor, wo die Raten Wider— . leisten. ; Ach in der Richtung auf Tagilsk greifen die Tichecho— Slopaken an. In der Richtung auf Perm haben sie nach starkem

ortschritte gemacht. ; ; ,, ö die Wolgaflottille der Rätetruppen die

Tschistopol am Kama eingenommen, die Weißgardisten haben ficht n . östlich der Wolgg geräumt. Am 22. September haben die Rätetruppen AlexandrowskGaj südöstlich von Nowosenskt eingenommen.

Die Versammlung des Donheeres arbeitete folgende Grundgesetze aus: Das Dongebiet ist ein selbständiger Staat und ruht auf der Volkssouveränität. Der Juhaber der Obersten Staatsgewalt und Geseßzgebung ist die Heeres ver⸗ sammlung. Die oberste ausführende Gewalt ist in den Händen des Atamans. Unabhängigkeit der Gerichtsgewalt.

Der General Kraßnow ist von der Heeres versammlung zum Ataman des Donheeres wiedergewählt worden.

Italien.

Der vorgestrige Ministerrat hat die Eröffnung der Kammer auf den 3. Oktober festgesetzt.

Die Anerkennung der Jugoslaven durch die italienische Regierung, die, obwohl im Ministerrat vom; 8. September bereits beschlossen, erst jetzt veröffemlicht werden darf, wird, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, von der italienischen Presse mit wenigen Ausnahmen rückhaltlos und freudig aufgenommen. Dabei erwartet man, daß die anderen Ententeregierungen Italien in der Anerkennung der Jugoslaven nachfolgen werden.

Spanien.

Der Marineminister Miranda ist nach einer Reuter⸗ meldung zurückgetreten.

Luxemburg.

Die Ministerkrisis ist durch die Bildung eines Koalitionskabinetts gelöst. Wie „Wolffs Telegraphen⸗ büro“ meldet, treten auf Grund der Abmachungen zwischen den Parteien in die neue Regierung ein der Rechtsanwalt und Abgeordnete Reuter als Staatsminister, der Aeußeres und Inneres übernimmt, ferner der Rechtsanwalt Meyens, Finanzen übernimmt. Diese beiden sind Vertreter der Rechtspartei. Professor Welter als Vertreter der Sozlalisten übernimmt den Unterricht, der Untersuchungsrichter Liesch, Vertreter der Liberalen, übernimmt Justiz und öffentliche Arbeiten, Collart, Bürgermeister und Agronom, Vertreter der Volkspartei, wird Generaldirektor der Lebengmittelnersorgung und des Ackerbaus.

Rumänien.

Der König hat einen Rat aller rumänischen Ge⸗ nerale berufen, deren Mehrheit sich laut Meldung des Wolffschen Telegraphenbüros bahm aussprach, daß der Prinz Carol infolge seiner in einem fremden Lande mit einer Rumänin gesetzlich eingegangenen Ehe nicht mehr Thronerbe bleiben könne. Prinz Carol, der in Bistritza in der Nähe der Königlichen Sommerresidenz Bicaz, in Haft ist, erklärt allen, daß er für immer auf seine Rechte als Erbe des rumänsschen Thrones verzichte. Aehnlich berichtet auch die Zeitung „Lumina“.

Bulgarien.

Die „Bulgarische Telegraphen⸗Agentur“ meldet, daß in Erwägung des Zusammentreffens der jüngst eingetretenen Um⸗ stände und nachdem die Lage gemeinsam mit allen zuständigen Stellen erörtert worden ist, die bul garische Regierung in dem Wunsche, dem Blutvergießen ein Ende zu fetzen, den Generalissimus des Feldheeres ermächtigt hat, dem Oberbefehlshaber der Ententeheere in Saloniki die Einstellung der Feind⸗ seligkeiten vorzuschlagen, um Verhandlungen mit dem Ziele des Abschlusses eines Waffenstillstandes und des Friedens einzuleiten. Die Mitglieder der bulgarischen Abordnung sind am 25 September Abends abgereist, um sich mit den Bevoll⸗ mächtigten der krlegführenden Ententestaaten in Verbindung zu setzen. Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ mitteilt, erwesst sich die Nachricht von der Abreise der Abordnung für den Waffen⸗

stillstand nach neueren Nachrichten als unrichtig.

Ukraine.

Zeitungsmeldungen zufolge hat der Augschuß der in Kiew anwesenden Mitglieder der ruffischen Reichs— dum a und des Reichs rats beschlossen, sich an den Hetman und an die deutsche Regierung zu wenden mit der Bitte, Maß⸗ regeln zum Schutze der Bevölkerung in den Gebieten zu treffen, deren Räumung durch deutsche Truppen bevorstehe. .

Am 14. Oktober erfolgt in der Ukraine auf Befehl des Hetmans die Einführung der osteuropäifchen Zeit, die um zwei Minuten eine Sekunde hinter der Kiewer zurückbleibt und um zwei Stunden der Zeit von Greenwich voraus ist.

Finnland.

Die Tagung des zur Entscheidung der Königsfrage eln⸗ berufenen außerordenilichen Landtags hat begonnen. Der gestrige und der heutige Tag sind durch die Eröffnungs formali⸗ täten und Fraktionsberatungen ausgefüllt.

Der im Hinblick auf die Landtagstagung abgehaltene Parteitag der Agrarier beschloß, dem „Wolffschen Tele- graphenbüro“ zufolge, daß die Landtage abgeordneten der Partei

sich der Teilnahme an der Köni 3 Paͤrteltag lehnte ferner jede ,,. 6 sollten. Der

über ein Herfassungs kompromiß auf Monarchiflen ᷓ— * . J mona z F ab. Die Partei müsse sich die Freiheit e gen r high:

parlamentarischen Mitten für ihre republikanischen Grundsaß

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länger zum Militärdienst verpflichtet.

Kriegsnachrichten.

Erfolgloser Luftangriff auf das deu , . rn tsche Heimat—⸗

m 23. September zwischen 10 und 11 Uhr versuchte ein englisches Geschwader von 7 n nc, offene Stadt Kaiferslautern anzugreifen. Gleichzeitig griffen 10 englische Flugzeuge Frankfurt a. M. an Durch frühere Erfahrungen belehrt, suchte! der Gegner diesmal große Höhen von 5000 und noch mehr Meter auf. Trotzdem wurden beide Geschwader rechtzeitig von den Flugwachen gemeldet von den, Flugabwehrkanonen erwartet und so frühzeitig unter gezieltes Feuer genommen, daß es ihnen nicht gelang über das Weichbild der Städte zu kommen. Infolge der guten Flaksperre mußten sie ihre Bomben wahllos abwerfen oft auf frelem Feld. In Kaisserglautern wurde nur geringer re , außerhalb der Stadt verursacht, Personen⸗ chaden überhaupt nicht. In Frankfurt⸗Niederrad wurde u. a. das Städtische Krankenhaus beschädigt. Einige Bomben fielen in unmittelbarer Nähe des Reservelazaretts Friedrichs⸗ heim, 1 Toter und 5 Verletzte fielen den Bomben zum Opfer. Die Jagdstreitkräfte unseres Heimatgebietes starteten sofort, als die feindlichen Geschwader die Front über⸗ flogen hatten, verwickelten sie in großen Höhen in zahlreiche Luftkämpfe und brachten vier Flugzeuge zum Absturz. Die zer⸗ prengten Reste der feindlichen Geschwader wurden don an der rontsperre fliegenden Jagdkräften abgefangen und in er—⸗ itterten Kämpfen drei weitere Flugzeuge von ihnen abge⸗ schossen Im ganzen büßte der Gegner bei diesem Angriff von 17 Flugzeugen also 7 Flugzeuge über deutschem Gebiet ein. Damit verloren unsere Feinde bei Angriffen auf das

deutsche Heimatgebiet im September bisher 30 Flugzeuge.

Die zumeist klaren Nächte vom 15. bis 22. September be⸗ nutzten unsere Bom bengeschwader zu erfolgreicher Tätigkeit. In dieser Woche wurden insgesamt 322 498 kg Bomben ab⸗ geworfen, davon in der Nacht vom 15 16 allem 117555 kg. Einzelne Flieger starteten in einer Nacht fünfmal. Ortsunter⸗ künfte und Waldlager, für den Nachschub wichtige Bahnhöfe und Bahnstrecken, Munitionslager und Straßenverkehr waren die Ziele der Bombenangriffe. Bei dem klaren Weiter konnten die zahlreichen Treffer einwandfrei festgestellt werden. In Dünkirchen wurden zwei überaus starke Expiosionen und lang⸗ anhaltende Brände erzielt, die auf dem Rückzuge noch bis zur Front zu erkennen waren. Auf den wichtigen Bahn⸗ höfen in Bergues, Vie, Fontenoy, Landrecourt und St. Mihiel flegen durch Bombenwürfe große feindliche Mu— nitionslager in die Luft. Die Städte St. Mihiel und Thiaucourt wurden abermals ausgiebig mit Bomben belegt und dort zahlreiche Explosionen und Brände hervorgerufen. 96 mehreren feindlichen Flughäfen wurde durch Bomben viel wertoolles Material vernichtet. Wo zahlreiche Lichter in Ortsunterkünften und auf Straßen lebhaften Verkehr erkennen ließen, wurde er mit M- G.Wurfgranaten und Bomben angegriffen. Besonders in den dichibelegten ver⸗ kehrsreichen Talmulden um Soissons richteten unsere Bomben furchtbare Verwirrung an. Eine dort mitten auf eine ver— kehrsreiche Straße geworfene 100 Kilogramm ⸗VBombe ver⸗ ursachte mehrere Explosionen in einer Munitionskolonne. Feuernde Batterien, Flugabwehrkanonen und Scheinwerfer wurden wiederholt unter gut gezieltes M.⸗G.⸗Feuer ge⸗ nommen, mit Bomben belegt und auf längere Zeit nieder— gehalten. Die Leistungen unserer Bombengeschwader sind um so höher zu bewerten, als die feindliche Filakabwehr⸗ und Scheinwerfersperre sehr stark war und durch das taghelle Wetter der meisten Nächte begünstigt wurde. Die feind⸗ lichen Jagdflieger waren äußerst rege und verwickelten

unsere Geschwader in zahlreich- Luftkämpfe. Beim Angriff

auf Fins in der Nacht vom 2.22. September erhielt das Flugzeug eines Geschwaderkommandeurs einen Flaktreffer in den Motor. Kurz darauf wurde das Flugzeug von drei feind⸗ lichen Einsitzern angegriffen und nach heftigem Luftkampf der Führer getötet, der Fliegerschütze schwer verletzt. Trotzdem

gelang es dem Beobachter, das Flugzeug glücklich über unsere

Linien zu bringen und notzulanden. In einer anderen Nacht wurde ein Bombenflugzeug infolge M.G.⸗Treffers im Motor zur Notlandung hinter den feindlichen Linien gezwungen. Die

Besatzung verbrannte das Flugzeug und kehrte in der folgenden

Nacht unversehrt durch die feindlichen Linien zurück. 1 . ; ö (W. T. B.)

Berlin, 27. September, Abends. (W. T. B.) .

Zwischen den von Arras und Peronne auf Cam brai führenden Straßen und gegen die Sie gfriedfront westlich von Le Catelet haben Angriffe der Engländer und Amerikaner unter gewaltigem Einsatz an Truppen und Material begonnen. Der Anariff in Richtung auf Cambrai gewann Gelände. In der Champagne sowie zwischen Argonnen und Maas sind erneute schwere Angriffe der Franzosen und Amerikaner gescheitert.

Auf einer Front von 130 km Breite leitete Punkt 11 Uhr Abends schlagartig einsetzendes schweres Artilleriefeuer den großen französisch⸗amerikanischen Angriff zwischen Reims und der Mosel ein. Nach Steigerung zum Feuer wurbel brachen um 4 Uhr Morgens zwischen Vesle und Suippes starke feigd⸗ liche Kräfte zum Teilangriff gegen die deutschen Stellungen vor. Wo der Gegner eindtingen konnte, wurde er in hart— näckigen, den ganzen Tag über währenden Kämpfen wieder

hinaus geworfen. Der französische Hauptangriff brach um 10. Uhr Vormlttags zwischen den Höhen westlich der Suippes und den Argonnen los. Unter Begleitung zahlreicher Tanks und von starken Fliegergeschwadern unterstützt, die einen wahren Regen von Bomben abwarfen an einzelnen Stellen wurden bis 600 Bomhen gezählt —, ging die französische Infanterie gegen die deutschen Voiposten vor, die sich besehls gemäß auf die befohlene Verteidigungslinie zurückzogen.

Vor dieser scheiterte beiderseits der Suippes der seindliche Ansturm. Ebensowenig waren am Nachmitiage erneute An⸗ griffe erfolgreich. Zwischen der Straße Suippes —Somme⸗Py und den Argonnen gelang es den Franzosen, in harten Kämpfen in die deutschen Kampfstellungen einzudringen. Nordwoeftlich und nördlich Tahure fowie auf den Höhen bei Fontaine wurde der Angriff zum Stehen gebracht.

Der amerikanische Angriff westlich der Argonnen begann um 6 Uhr Vormittags. Auch hier war die Zurücknahme der deutschen vorderen Grabenbesatzungen bei Beginn des Feuers in eine vorher bestimmte Verteidigungslinie befohlen worden. Im Feuer der tiefgestaffelten deutschen Maschinengewehre arbeiteten sich die Amerikaner vor. In hartnäckigem Ringen gelang es ihnen, in die PDeutsche Kampf⸗ stellung einzudringen, bis ihr Ansturm durch das Ein⸗ greifen der Reserven in der im deuischen Heeres bericht angegebenen Linle zum Stehen gebracht wurde. Die 8 dieses großen Angriffes waren weltgesteckt. Erbeutete Be ehle geben als Tagesziel für den Angriff westlich der Argonnen die Linie Auberive St. Souplet die Höhen nördlich Somme⸗Py Challerange an. Auch an den Stellen, wo der Gegner am weitesten vordrang, blieb er weit über die Hälfte hinter dieser Linie zurück. Troßdem ist damit zu rechnen, daß die Offensive andauern wird und noch schwere Kämpfe bevorstehen.

Großes Hauptquartier, 28. September. (W. T. B)

Westlicher Kriegsschauplatz. Der Engländer greift in Richtung auf Cambrai und südlich davon an. Der Franzose setzt in der Champagne, der Amerikaner östlich der Argonnen seine Angriffe fort.

Teilvorstöße und Teilangriffe zwischen Ypern und der,

Scarpe sowie zwischen Aikette und Aisne begleiten die großen Angrifftzoperatlonen des Gegners.

Heeresgruppen Kronprinz Rupprecht und Boehn.

Der Feind, der zwischen Mpern und der Scarpe an mehreren Stellen gegen unsere Linien vorstieß, wurde abgewiesen. Zu beiden Seiten und zwischen den von Urras und Péronne auf Cambrai führenden Straßen brachen 16 englische und kanadische Divisio nen nach heftigem Feuerkampf zum An⸗ griff vor. Beiderseits von Marg uion, zwischen Moeuvres und Graincourt sowie zwischen Ribe court und Villers Guislain brach der ersle Ansturm des Feindes vor unseren Linien zusammen. Bei Inch stieß der Feind auf Bourlon, bei Havrincourt auf Fles⸗ gujüres vor. Es gelang ihm im Verlaufe der Schlacht, diese Einbruchstellen zu erweltern und ung nördlich der Chaussee Arras Cam bra bis zur Linie Voify le Verger —Haynecourt zurückzudrücken. Südlich der 3 war am Abend nach wechselvollem Kampf und nach grfolgreichen Gegenangriffen die Linie Bo urlon-⸗Wald = Ribecourt gehalten. Vor unseren Stellungen zwischen Ribe⸗ court und Villers Guislain sind alle Angriffe des Feindes gescheitert.

Zwischen Epehy und Belliçourt schlugen wir starke Angriffe englischer und amerikanischer Dioisionen ab. Nach Abschluß der Kämpfe war der Feind überall in seine Ausgang sstellungen, bei Lempire über diese hinaus, zurückgeworfen. 0

Heeresgruppen Deutscher Kronprinz und Gallwitz.

Zwischen Ailette und Aisne wurden Teilangriffe des Gegners östlich von Vauxaillon und westlich von Jouy ab⸗ gewiesen.

In der Champagne setzte der Franzose, östlich der Ar⸗ gonnen der Amerikaner unter zeitweisem Einsatz frischer Divisionen seine starken Angriffe fort. Der Franzose konnte in seinen mehrfach wiederholten Angriffen zwischen der Suippes und der Aisne nur wenig Boden gewinnen. Am Abend standen wir in der Linie Auberive südlich von Somme— Py Gratreuil —Bouconvil le Wald von Cernay im Kampf.

Die Angriffe der Amerikaner östlich der Argonnen kamen südlich der Linie Apremont Cierges zum Stehen. Monifaugon wurde infolge drohender Umfassung geräumt. Die über Montfaucon und östlich davon vorbrechenden Angriffe scheiterten vor unseren neuen Linien.

Franzosen und Amerikaner erlitten auch gestern wieder schwere Verluste.

Wir schossen gestern 33 feindliche Flugzeuge ab.

Leutnant Rumey errang seinen 45., Oberleutnant Loerzer

seinen 44, Leutnant Ba eumer seinen 35. Luftsieg.

Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

icht sorgen und quälen, H mMicht die Feinde zählen Tu entschlossen still, Was die Stunde will! Zeichne die Neuntel

Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht.

Wien, 21. September. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:

An der Tiroler und venetianischen Gebirgs— front Artillerietämpfe und Patrouillengeplänkel.

Auf dem westlichen Kriegsschauplatz nehmen öster⸗ reichisch⸗ungarische Truppen an den Kämpfen östlich der Maas

rühmenswerten Anteil. Der Chef des Generalstabes.

Bulgarischer Bericht. Sofia, 25. September. (W. T. B.) Generalstabs bericht. Mazedonische Front: Westlich des Wardar sind unsere Einheiten im Marsch nach Norden auf ihre neue Stellung. Der Feind verstärkte seinen Druck gegen Istip. Auf der übrigen Front örtliche Kämpfe ohne besondere Bedeutung. Sofia, 26. September. Generalstabsbericht. Mazedonische Front: Westlich des Wardar setzen untere Einheiten ihre Bewegung nach Norden plangemäß fort. Oestlich von Weles wurde ein heftiger feindlicher Angriff ab⸗ gewiesen. Englische Bataillone rückten noch Artillerxievorbereitung gegen unsere Stellungen an der Wisoka Thuka nördlich des Dojran⸗Sees vor; sie wurden durch Feuer zerstreut.

Türkischer Bericht. Konstantinopel, 246 September. (W. T. B) Tagesbericht.

Palästinafront: Neue Angriffe der Engländer gegen unsere jetzigen Stellungen sind bisher nicht erfolgt. Auf unserem rechten Flügel wurden vorfühlende Kavallerie und Panzerautos abgewiesen.

Unsere Seeflugzeuge haben in der Nacht vom 25 zum 24. September und vom 24. zum 25. September die englischen Flugplatzanlagen auf den Inseln Lemnos und Thasos er⸗ solgteich mit schweren Bomben angegriffen. Drei Flugzeug⸗ hallen auf Lemnos wurden vernichtet.

Von den übrigen Fronten nichts Neues.

Konstantinopel, 26. September. (W. T. B. Tagesbericht.

Palästinafront: Gegen unsere neuen Stellungen ist der Engländer über Nabulus und im Jordantal im Anmarsch. An den übrigen Fronten Ruhe.

Berlin, 27. September. (W. T. B.) In Palästina ziehen sich die türkischen Truppen westlich des Jordan weiter zurück. Die türkische Armee im Ost⸗Jordanland hält sich bisher gegen üherlegene Kräfte, ist jedoch durch die Aufstands bewegung der Araber, die sich auf das Hauran⸗Gebiet ausdehnt, bedroht. Bei den Rückzugskämpfen zeichneten sich das deutsche Infanterie⸗Regiment 146 sowie andere deutsche Truppen unter Oberst von Oppen und Major Muthen besonders aus. Erfolgreich schlugen sie sich durch die Um⸗ zingelung durch und gingen in guter Ordnung von Aufnahme⸗ stellung zu Aufnahmestellung zurück.

Der Krieg zur See.

Berlin, 27. September. (W. T. B.) Im Sperrgebiet des Mittelmeeres vernichteten unsere U-gioote 3 Dampfer und mehrere Segler von zusammen etwa 185 000 Br⸗R. T., darunter einen Passagierdampfer von etwa 7000 Br.R. T.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Amsterd am, A. September. (W. T. B.) Einem hiesigen Blatte zufolge ist der frühere niederländische Dampfer Tasman“ (5022 Br.-T.), der zwischen Liverpool und Britisch-Indien fuhr, wie der Kapitän des Hospltalschiffes „Sindoro“ mitteilt, ungefähr 200 Meilen von Brest torpediert worden. Von den 250 Passagieren sind viele um⸗ gekommen. (Das Schiff bildet einen Teil des am 18. März d. J. von der Entente beschlagnahmten holländischen Schiffs⸗ raumes von 529 000 Rr.-R⸗T. Es ist den Holländern im Hafen von Brisbane (Australien) von den Engländern weg⸗ genommen worden. Auch die Tatsache, daß das Schiff von Liverpool nach Britisch⸗Indien unterwegs war, zeigt, daß es sich um ein ausschließlich im Interesse der Entente, nicht mehr in holländischen Diensten stehendes Schiff handelt.)

Parlamentarische Nachrichten.

Im Hauptausschuß des Reichstages führte der Staatssekretär des Auswärtigen Amts von Hintze Über die Lage in Bulgarien laut Bericht des „Wolffschen Telegraphen⸗ büros“ folgendes aus:

Aus den militärischen Nachrichten der letzten Tage ist Ihnen be— kannt, daß die Bulgaren zwischen Wardar und Eerna sin ernste Schwierigkeiten geraten sind. Im weiteren Verlaufe der Ereignisse sind auch die bulgarischen Nachbararmeen in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Meldungen von der Front sind von der bulgarischen Regierung des Ministerpräsidenten Malinow offenbar zu um ünstig ausgelegt worden. Gestern vormittag ist in Sofia eine e notiz erschienen, wonach Bulgarien dem Oberkommandierenden der Ententekräfte in Saloniki die sofortige Einstellung der Feindselig⸗ seiten und die Aufnahme von Friedensverhandlungen vorschlägt. Eine bulgarische Delegation, bestehend aus dem Finanzminister Ligptschew, dem Generalmajor Lukow und dem Gesandten Radeff, sollte angeblich bereits Mittwochabend nach Saloniki abgereist fein. Aus den bisher vorliegenden unvollständigen Nachrichten läßt sich noch, nicht mit Sicherheit erkennen, ob die bulgarische Regierung tatsächlich, wie sie zu behaupten scheint, im Einverständnis mit der bulgarischen Heeresleitung, dem bulgarischen Parla⸗ ment und dem König gehandelt hat oder ob . mehr oder weniger auf eigene Faust vorgegangen ist. Die Sobranje foll erst am 36. September zusammentreten. Verschiedene Anzeichen lassen die Möglichkeit offen, daß Herr Malinow von der weiteren Ent? wicklung der Dinge desgvouiert werden könnte. Im ganzen Lande macht sich eine starke Strömmung gegen den Schritt des Minister= präsidenten Malinow bemerkbar. Wichtige Parteien des Parla⸗ ments und einflußreiche Kreise des Volkes wollen von dem Sonderwaffenstillstand und der Friedensbitte nichts wiffen. Als Symptom ist bezeichnend, daß die bulgarische Frieden. delegation, die nach. der erwähnten. Preffenotiz angeblich schon Mittwochabend abgereist sein sollte, bis gestern, Donnerstag mittag, Sofia noch nicht verlassen hatte. Esne Gegenaktion der bundestreuen Elemente scheint bevorzustehen. Auf die ersten beun⸗= ruhigenden Nachrichten von der Mazedonischen Front bat die deutsche Oberste Heeresleitung sofort aus den verfügbaren Reserven starke Kräfte zur Unterstützung des Bundesgenossen nach Bulgarien ge⸗ worfen. Zum Teil sind diese Verstärkungen' bereits einge⸗ troffen, zum Teil werden sie in den nächsten Tagen zur Stelle sein. Auch die österreichisch- ungarische Heeresleitung hat sehr nam⸗ hafte Kräste in Marsch gesetzt. Die deusschen und österreichisch ungarischen Verbände würden nach dem Urteil der militärischen . perständigen durchaus genügen, um die militärische Lage wiederherzu⸗ stellen. Trotz mancher hoffnungsvoller Momente ist die Lage aber heute noch weisellos als ernst zu bezeichnen. Schon in wenigen Tagen wird man indessen klarer sehen. Ein Anlaß, das Spiel Bulgariens heute schon verloren zu geben, liegt weder für Bulgarien noch für uns vor. Dig politische Leitung wird selbstverständlich den Haupt ausschuß des Reichstags über die Weiterentwicklung sorgfältig unter⸗ richtet halten.