1919 / 20 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 24 Jan 1919 18:00:01 GMT) scan diff

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eintreten würden. Gastwirte

die allgemeine Ab— späteren Zeispunkt möglich sei. lrbeitgeber und Arbeitnebmer nerkannt worden und die darin igungsfrist müsse einge— heute mit den Fellnern ver—

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Ausstand in den Linte Hofmann-Wertken, in Breslau, eilt, W. T. B.“ folg mit: Die beriet unter Hinzuziehung der örtlichen beteiligten mit dem Verband schlesijcher Metallindustrieller

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die 1 genehmigen und außerdem Herm do J 2 ö. s

U gt benden

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Reutermel r in den K treitiat⸗ 1 gelegt. Fabriken, deren Kohlemeserden Die Arbeitnehmer und die? staichinenindustrie kamen gestern i

Streit beizulegen.

Meldung des Nie Rotterdamsche Courant“

D. d. M. schteitt das liberale Abenzblatt Arbeiterschwierigkeiten in England 3sti⸗ gende Formen unehmen beginnen. Die Haupt ursache dafür sei edenbeit der Arbeiter darüber, daß Regierung mit ibrung r kürzeren Arbeitswoche so⸗ lange zögere. Nach einer anderen dung des „Nieuwe Rotter⸗ damsche Courant s rgarberter in Jortshire in kürzester Zeit un Indust rien, die zu⸗ sammen eine Million Menschen beschaftigen, zun Feige baben. London

die Straßenbahnen

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Dauer des J stand wird Irbeit sind, ernstli Ee intrãchtigen.

der Schiftbau am men,

Kunnst und Wissenschaft.

ner Akademie der ahrer tages König Friedrichs 5f fentliche Sitzung r ekre Geheimer Regierung rat Professer Di

ie Sitzung mit einer Ansxrache eröffnete, einen kurzen Ja

hericht und einen Bericht über die Personalveräuderunge Akademie erstattete, endlich der Kriege gefallenen wurden zwei

der Atademie gedachte. Weiter 3 ö 7 . 91 —— 9 wissenscha lich ö U tert tmungen der Atademie e stattet, 1 * Reatzar 14 M 6 se 6 . ien Regierungsrat, Professor Dr. Erman übe z; . 6 2 ? 3 1 en Sprache und durch den Geheimen

durch den

Wörterbuch der

J * , ? ned izinal'rat, . . Don . 7 2, Tenerifa⸗Unternehmen. : Akademie, Geheimer wissenschaftlichen Festvortrag über den, Aufb

Volts kraft und die Wissensckaften“ ĩ verkündigt, daß die Akademie ibrem korrespondierenden (Geheimen Rat Professor Dr. Wilhelm Conrad Röntgen München die Helmholtz Medaille verlieben habe.

K. Ber (ole 15*1InI

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Literatur.

el Das neue preußische Wahlrecht, 21. Tezember 1918 über die Wahlen zur ver⸗ ischen Land esreriammlung“ erschien im Industrie⸗ Berlin, eine Textausgabe diefer Ver— eben ihr jür die Wablen zur preußischen gandes be geltenden Reichswahigesetz, Wahlord mit ausführlicher Einführung und Wahl⸗ kreiskarte (71 Seiten) In der dem Tert der Gesetze vorausgeschickten Einführung“ wird eine zusammenfassende Darstellung des nenen rreußischen Wahlrechts gegeben, inzbesordere das Wesen der Verhältniswahl und das Wichtigste vom Verhältnis— vahlrecht, nach dessen Grundsätzen auch die Wahl der preufischen andesversammlung am 26. Januar erfolgt, gemeinverständlich bar— gelegt und durch Besspiele erläutert.

J. Y TCD M M2 Verordnung

fassunggebende

Theater und Mußik.

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Haupi⸗ ö. 1 . trstmalig die Partie des * z. don Sitauh.

. . M Ein halber Held“, Biensfeldt, Glewing— Nespe

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Hauptrolle

ie für morgen, Sonnabend, an dem, der lügt!“ sewie q e Vorstellung der Braut von Messina“ Staatlichen Orchesters

ags?onzert des

befindet sich in der Ersten Beilage)

Mannigfaltiges.

Der Kohlenverband Groß Berlin hat unter dem 23. Januar folgende Bekanntmachung über weitere Notstandsmaß nahmen zur Einschränkung des Ver— brauchs von Gas und Elettrizität erlassen:

Im Hinblick auf die durch den weiteren Rückgang der Kohlen förderung in Oberschlesien und Westfalen gestiegene Kohlen knapobeit und die fortdauernde Ungewißheit des Eintieffens künftiger erheblicher Zuführen treten auf Grund der Bekanntmachungen des Reichs kommissars für die Kohlen— verteilung über den Gasverbrauch in Groß Berlin vom 31. August 1917 und über die Einschränkung des Verbrauchs elektrischer Arbeit vom 2. No ember 1917 sowie seiner hesonderen Ermächtigung vom 6. Januar 1919 R.⸗K..A. 771. 19 zur Streckung der Kohlenvorräte bei den Gas⸗ und Elektrizitäte— werken für das Gebiet des Kohlenverbandes Groß Verlin, nämlich die Stadikreise Berlin, Charlottenburg, Neukölln, Berlin⸗Schöncbers, Berlin, Lichtenberg, Berlin-Wilmersdorf so Tie die Landkreise Teltow und Niederbarnim, bis auf weiteres folgende Notstandabestimmungen in Kraft:

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t un zu eit Koblenstelle die Fortdauer eines Teiles dieser Beleuchtung zuiätzt. 5 2. Gas und Elettrizität daif entnommen werden: ̃ Gastwirtschatrten und gastwirtichaftlichen nrieben Kaffees und sowie in (Gasthösen für dem gemeinsamen Gebrau— Gäste zu dienen bestimt nd (Lesezimmer, Musikzimmer, zimmer und dergl. ur bis 98 Uhr Abends. Kabgret i? und sonstigen Vergnügungsst ausschließlich in bis 8 nbr Abe nahme des Montag und Feei an dem die Entnahme und Eleftriziteai isig is Der Verbrauch ven Elektrizitat darf Veibrauch für den ige nicht überschreiten. arf entnommen werden: 9. in id Zirkusunternehmungen spieltbeatern nur in is 10 Uhr Abends. z ge, Konzerte usw. nur nur an agen in der Woche zulässig. Der Verbrauch von Gas und Elektrizität darf 70 v8 der zum Verbrauch für den Monat Dezember 1918 zugelassenen Menge nicht über schreiten.

S4. Fit den Betrieb von Str darf vorbebaltlich einer abweichenden? Groß Berlin Elektrizität zur Personenbeförderung nach 101 Abends nicht entnommen werden.

. Die Abgabe und Entnabme von Gas ist unzulaͤssig T Zeit von t bis 11 Uhr Vormittags und? bis s Üht Nachmittags (Gassperrstun den). Die Aufstellung oder Benutzung ron Einrichtungen, welche der Erböhung des Gas— druckes am Brenner dienen, ist in der im Abfatz 1 genannten Zeit untersagt. S6. . Die Koblenstelle Groß Berlin wird ermächtigt, zur Durch= führung dieser Bekanntmachung Ausführungsbestimmüngen zu er⸗ lassen und in besonderen Fällen Ausnahmen von den ö immungen dieser Bekanntmachung fesszusetzen. F I Zuwiderhardlungen gegen die Bestimmungen dieser Be— kanntmachung oder gegen Anordnungen, welche die Koblenstelle Groß Berlin in Gemäßhbeit des 6 dieser Bekanntinachung erläßt, werden mit, Hefängnis kis zu einem Jahr und mit Geldstrafe bis zu 10 000 16 oder mit einer dieser Strafen bestratt. Unabhängig dapsn kann die Kohlenstelle die Unterbrechung der Gas- und Elektrizitats⸗ m. Jie Unterbrechun—; lieferung anerdnen. Die Strafverfolgung tritt nur auf Antrag der Kohlenstelle ein.

S. 3. Vorftehende Bestimmungen treten mit dem 235. Januar 19198 in Kraft. h

Der Kohlenverband Groß Berlin.

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raßen- und Klein bahnen Regelung durch die Keohlenstelle 1

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Wermuth.

Urania“ in der Taubenstraße beginnen in der kommenden Woche rie gemeindverständlichen n a tur wissenschafrlichen und technischen Vortragskurfe im Höorsaaal, und zwar eröffnet Professor Dr. Donath eine Meike von 6 Exxerunentalvorträgen über aus ger ähste Fapitel ter Elektro⸗

Vorträgen mit Lichtbilgern ber ausgewäblte Kayttel aus de Grdkunde (Dienstags, Dr. W. Berndt eine von 8 Vorträgen mi Lichtbildern und Terionst tatior aprãparaten über Foripflfanum, ruf fie Gntwidlung- (Mittwoche). Professor Dr. gerne eine von 5 Vortrs mit zichtbiltern und Verfuchen über n mechanische Technologie Metalle. (Jreitags) Außerdem findet Tennerslags cin Lerrgang über praftische Cremie statt und Dien gta Volle Differential- und Integras, Nachmittags 55 Uhr statt. esungen sind an der Kasse de

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reptower Sternwarte sind für die nächsien solgende Vortrage angesetzt: Sonnabend, 3 85 hr: F Osisee, n der Sächsiichen Schweiz und im Spree. Uutr: „Bilder aus der Mart und Fimc!', 8 Ubr; Ferientag; ben Schweiz und im Spreewald ite M zur rilanischen Fũste· 22 , * glich find o nbt er re en

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Reich in erböhteß se deutschtum, das sich kundtut in besseren matischen und konsularischen Vertretungen unter Zuziehung von

gewäblten Beiräten und ortsansässigen Deutfchen, der Erteilung bes Neid sm chts an die Auslanddeutschen und der Vertretung der Auslandẽeteutschen bei der Friedenskonferenz durch Beiräte im deutschen Delegaticn. Für Millionen Stammesbrüder in aller Welt fordern wir das Selhstbestimmungsrecht nach. Wilsonz Grundsätzen. Die Deutschen Oesterreichs müssen das Recht haben, sich nach freier Wahl dem Reich anzuschlietzen, die Elsässer nach eigenem Ermessen ihre Staatlichkeit bestimmen zu können. Die Teutschen im Baltikum, in Polen, Rußland, der Ukraine, in Ungarn, Palästina und sonst überall in der Welt, wo Deutsche geschlossen zu. sammen wohnen, brauchen die volitische Gleichberechtigung und den Schutz ihrer volitischen Minderheiten gegen nationalistische Uebergriffe mit dem kulturellen Recht der Selbstbestimmung in Sprache, Kirche, Schule und Presse.“ Paris, 22. Januar. (W. T. B.) Dem „Pelit Parisien' wird Nancy gemeldet, daß zwwischen Reufchateau und Toul Proviantzug und ein Güterzug zu sam men. 3 Nach den ersten Berichten zählt man 20 Tote und

e n. 560 Verwundete.

Bar⸗JIe⸗Duc, 23. Januar. (W. T. B.) Zaut Meldung der Agence Havas“ stieß in der Nähe des Babnhofs von Mauvaget ein Sanitätszug mit einem Zuge von Urlaubern zu⸗ sammen. Es wurden 16 Tote und 41 Verwundete gemeldet. Etwa 10 Wagen wurden zerstört. ;

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage) H

Optruhaus. U Sonnabend: 25. Dauer. bemugsdorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgeboben. Mona Lisn. zer in zwei Alten vor Schillings, Dichtung von Reatꝛ ice Mußikalische Leitunz. Edmund von Sirauß. Spielleitung: Karl Hol. Anfang 75 Uhr.

Schauspielhang. (Am Gendarmenmarkt.) Sonnab.: 25. Dauer⸗ Rwzugshorstellunz. Ein halber Held. (Kurt von der Ftreith.) Sine Tragödie in fünf Autzügen von Herbert Eulenberg. Splef— leitung: Dr. Reinhard Bruck. Aufang 75 Uhr.

Sonntag:, Opernhaus. 24. Dauerbezugsvorstellung. Dienft— und Freiplatz? sind aufgehöben. Carmen. Dper in vier Akten von Georges Bet. Tert von Henry. Mellhae und Ludorie Halédy nach einer Novelle des Prozper Merimce. Anfang 7 Uhr. . ; Schau spielhaus. 26. Dauerbezugsvorstellung. Dienst. und Freiplätze sind aufgeboten. Gin halber Held. (Kurt von der Kreith.) Eine Tragödie in fünf. Ausügen bon Herbert Culenberg, Spielleitung: Dr. Reinbard Bruck. Anfang 75 hr.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Sonia von Waldow mit Hrn. Oberleutnant DVennig Zimmermann (Berlin z. ͤ Magdeburg). Geboren: Eine Tochter: Hrn. Ob r Beder e n ch Hrn. Oberamtmann Konrad B . Gestorben: Hr. Wirklicher Gebeim ö. 8 er Rat Hermann Traugott Graf von Arnim -Muskau (Schloß . Hr. Geheimer Regierungs. und Schulrat Karl Salinger (Danzigs. Hr. Somaänenrat Dehng (Schwerinj. Magdalena“ Freifr. bon Soden, geb. von Möller Berlin Dahlem).

Verantwortlicher Sch riftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenbutn. Verantwortlich für den Anzeigenteil:; Der Vorsteher der Geschäftsstelle . Rechnunasrat Mengering ein Berlin.

. Verla der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin. ! Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagganstalt,

Berlin, Wilbelmstraße 3

Sieben Beilagen

leinschließlich Börsenbeilage und Marenzelchenbellage Nr. 7]

sowie die Inhaltsangabe Rr. 3 zu Nr. G

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technik! (Sonnabend), Professor Dr. P. Schwahn eine solche von

des öffentlichen Anzeigers.

Zt. Niederndodeleben bei

209.

§rste Beilage

Se nt trestoe ß Men ; j zun Deutschen Nei 8anzeiger und Preuß

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Freitag, den

Staatsan-

Nichtanttliches

Württemberg.

Die von der provisorischen Regierung aufgesltellte Ver— fassungsurkunde des Volta staates err r tagen, zunneht im Entworf vor. Wie „Wolffs Telegraphenbünrg“ mitteilt, wird darin u. a, bestimmt, daß der Vo tsstaat Württemberg ein Bestandt il des Deuischen Vostsstaates ist, und daß er seine Staatshoheit nach Maßgabe dieser Verfassung

vom wdeutschen Voltsstaate gegebenen Gesetze

Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Das äußert seinen Willen durch Abstimmung unh

Stimmberechtigte Mitglieder des Volkes sind olle vürttemhergischen Staate bürger beiderlei Gejichlechts, die das 20. Lebensjahr vollendet und im Lande ihren Wohnsitz haben. Vas Stimmmecht ist gleich und wird ge— heim und diet ausgeübt. Landes einwohner, die nicht die württembergische, aber die Staateangehörigkeit eines anderen deuischen Bundeestaates besitzen, sind stimm— berechtigt, wenn ihr Heimatsstaat die Württemberger ebenso zum Stimmrecht zuläßt. Weiter sind u. a. vor— gesehen: Gleiche Rechte und Pflichten aller Staatsbürger, A f⸗ hebung aller Titel, soweit sie nicht mit einem Amte wvei— bunden sind Abschaffung der Orden und Ehrenzeichen, Auf— hebung der Fideikommisse, Vergesellschaftung der Wir tschaft nach dem Stande ihrer Ent wicklung, Ueberfüh ung eines Teils der Gütererzeugung in die Gemeinwirischaft, ungestörte Gewissens⸗ fteiheit und Freiheit der Religions übung, freie und selbständige Ordnung der Ben waltung ihrer Angelegenheiten durch jede kuchliche und religiöse Gemeinschaft im Rahmen der allgemeinen Staate gesetze, Abfindung der evangelischen und der katholischen Kirche für Abaabe ihres Vermögens an den Stoat durch eine Geldrente, Aufsicht über das Schulwesen nur durch den Staat, Beseitigung jedes Znanges für Erteilung und Besuch des Re— ligionsunterrichts, vierjährige Landtagsperiode, Wahl eines Ab— geordneten auf je 25 000 Landeseinwohner, Volkeabstimmung, Staateleitung durch das Staate ministerium, an dessen Spitze ein Ministerpräsident steht, der die Bezeichnung Staate präsident führt und den Staat nach außen hin vertritt, Feststellung des Stantshaushalts durch Gesetz in jedem Jahre und Minister— anllagen.

Lie Verfassunggebende Landesversammlung trat gestern mittag zur eren Sitzung zusammen. Der mit 139 von 144 abgegebenen Stimmen zum Präsidenten gewählte Sozial— demokrat Keil betonte obiger Quelle zufolge in längerer Rede die Notmenhigkeit das gegenwärtige Provisorium in einen endgültigen Zustand zu verwandeln und dem württembergischen Staate bald eine neue Verfassung zu gehen. Den wirtschaftlich Schwachen müsse aufgeholfen und der Friedensschluß vorbereitet werden. Gegenüber dem Siegesbewußtsein der Feinde dürfe man nicht schweigsam und geduldig alles hinnehmen. Die Friedens⸗ bedingungen müßten erträglich sein und Sicherheiten für einen dauernden Frieden in sich tragen. „Darum betonen wir unser Recht, ein großes Volk zu sein, mit Nachdiuck vor aller Welt.“ (Geifall) Zum ersten Vijepräsihenten wurde Keck

Volk Wihl.

(Demokrat), zum zweiten Vizepräsidenten Walter (Zentrum)

gewählt. Sambnrg.

Laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ wurde gestern früh der Belagerungszustand aufgehoben. Im Laufe der Nacht wurden die von den Spaitakiden noch besetzt gehaltenen Wachen und Gebäude vollständig gesäubert. Von den Sicherheitsmannschaften wurden durch Schüsse 4 schwer, mehrere leicht verletzt. Auf der Gegenseite sind bisher 2 Tote festgestellt, die Anzahl der Verletzten ist noch nicht ermittelt. Der Hamburger Hauptbahnhof war gestern früh noch von jedem Personenverkehr ausgeschaltet.

Oesterreich.

Dem deutsch⸗österreichischen Staatsrate sind von 36 Orts— gruppen des Bundetz der Deutschen in Böhmen Ent— schlhzungen mit der Bitte zugegangen, sie an den Friebeng— kongreß und Wilson welter zu leiten. Darin wird erklärt, daß das deutsche Volt Böhmens auf Grund des Selbstbestimmungs⸗ rechts ein freies und unabhängiges Deutschböhmen fordert, niemals auf den angestammten und ererbten Boden verzichten und sich niemals der tschechischen Fremdherrschaft unterwerfen wird.

Großbritannien und Irland.

Die sogenannte irische Nattonalversammlung hielt vorgestern in Dublin eine geschlossene Sitzung ab und machte danach bekannt daß ein interimistischer Premierminister und vier andere Minister ernannt worden feien.

Frankreich.

Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerkka, die Premierminister und die Minister des Auswärtigen der alliierten Großmächte und der assostier ten Staaten, so wie auch Makino und Miatful als Delegierte der japanischen Regierung, hielten vorgestern nachmitla ' eine Sitzung ab und berieten über die Borschläge Wilsons bezüglich Rußlands, die nach dem amtlichen Bericht der „Agence Havas“ folgender⸗ maßen lauten:

Die Meinungen, die die Vertreter der assoziierten Mächte hin—

schtich der Ättisnen, die wegen Rußland zu unternehmen, wären,

bis jetzt in der Erörterung zur Sprache brachten, gingen dahin, daß man Rußland nicht neue Hinder isse in den Weg legen und sich in feiner Weise einmischen dürfte in sein Recht, seine Angelegenheiten aufs seine Weise zu otsnen. Die genannten Vertreter betrachten das russisch Volt als ihre Frrunke und nicht als ihre Feinde. nwünschen ihm auf jede Art zu helfen, so, wie das ulsise Volk wünscht, daß ihm geholfen werde. Es ist, klar ir tgsie, daß das Unglück und das Mißgeschick des russischen Velkes in dem Grade zunehmen, wie die Lebensbedingungen und ahrungsmittel verschwinden, und zwar in einem Umfange daß es unmöglich it, einen Ausgleich zu schaffen, wenn nicht die Ordnung s wird und normale Aibeits⸗ Handels- und

viederhergestelli kansportbedingungen geschaffen werden. Sie suchen daher

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24. Januar

d Mod , . ö . . , apfolti in f. gebolfen. werden könnte. e erkennen das . fehs ht des russischen Volkes an, seine eigenen Angelegen⸗ n , , . und seine Richtlinien festzusetzen. Sie wollen 2 . grtbännllsbenten oder in irgendeiner Weise ausnutzen. Sie n n. die Revolution ohne Vorbehalt an. In keiner Weife imnd ihr Wunsch, noch“ lie 6. n n it, , nen, i, . , ö . . n ihrer Absicht, die organ isierlen zu begünftigen Cenhäig, (äh die Legung in Niußlshnd, streit . u begunstigen oder die eine gegen die andere zu unterstützen. einziger oder aufrichtiger Wunsch ist, ihr Mögl chstes zu un um Rußland den Frieden zu bringen und? es pon“ seinen e artigen Schwierigkeiten. zu befreien. Die assoziierten Mächte haben sich zu einem gemeinsamen Wirken“ ver— Eflich et, und um ihrer eigenen Verantwortlichkeit willen arbeiten sie an der Wiederherstellung des Filedens in Europa. Von der Zultimmung ihrer Völker getragen, haben sie sich zur Aufgabe gemacht, dahin zu wirken, daß die Welt pon neuem * in Frieden leben kann. In dieser Stunde ist das inzig bei Rußland nicht der Fall. Darum betrachten sie es als ihre Auf—⸗ gabe, Rußland in dieser Angelegenheit von höchster Tragweite mit Großmut und liebevoller Sorgfalt und weither ; igem Wohl⸗ rollen enigegenzukommen. Sie find bereit, dem russischen Volk in einer. Weise zu helfen, die ihm am deutlichsten ist. Von diesem Geiste getragen, haben sie solgenden Besch!uß gefaßt: . laden scde organisierte Gruppe, die gegenwärtig die politische Macht, oder die mllitärijche Kontrolle ausübt oder auszuüben ver— sücht, sei es in Sibirien oder innerhalb des Gebiets von Guropäisch— Rußland, wie es vor dem Kriege bestand, ausgenommen Polen und Finnland, ein, eine Vertretung, deren Zahl bei jeder Gruppe

auf die Prinee-Infel im Mar—

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drei nicht übersteigen darf marameer zu entsenden.“

Die Friedens konferenz beschäftigte sich gestern mit den

Punkten, bie auf der Tagesordnung der Vollversammlung am Sonnabend stehen. Folgende Fra en wurden von diesem Ge⸗ sichts punkte aus behandelt: Internationale Arbeitergesetzgebung; Verantmwortlichkeit für den Krieg und Strafhestimmungen; Schadenersatz; Inter nationale Verwaltung von Häfen, Wasser⸗ straßen und Eisenbahnen. Die Versammlung wird die Art des Vorgehens bei Regelung der Gebietsfragen zu prüfen be— ginnen. Die griechische Delegation auf der Friedens⸗ konferenz wird dem Generalsekretär der Konferenz eine Denkschrift, zustellen. die die besonderen Forderungen Griechenlands enthält, die territorialer Natur sind und? der „Agence Havas“ zufolge Nordepirus, Thrazien, Kleinasien, Konstantingpel und die Inseln des östlichen Mittelmeeres be— treffen. Die Denkschrift, die die Unterschrift von Veniselos trägt, wurde auch den auf dem Friedengkongreß vertretenen Mächten zugestellt. . ,

Das Kriegsministerium ordnete die De mobtlisation der Jahresklassen 1898 bis 1906 an.

Rußland.

Die „Iswestija“, das amtliche Organ dex Bolschewisten in Moskau, veröffentlicht eine Mitte ilung des Finanz— kommissars, wonach der Fehlbetrag für die letzten 6 Monate 2445 Milllonen erreicht. Der Haushalisplan des Kriegskommissars is nicht veröffentlicht worden. Ebenso halten die Bolschewisten das finanzielle Ergebnis der Sozialisierung der Industrie und des Handels geheim.

Spanien.

Der vorgestern im Parlament eingebrachte Staats⸗ haushalt sieht der „Agence Havgs“ zufolge Ausgaben in Höhe von zwei Milliarden 648 Millionen vor. Der Entwurf schlägt die Ausgabe einer Anleihe vor zu dem Zweck, die innere Schuld zu konvertieren, den Fehlbetrag aufzufüllen und die Ausgaben für die öffentlichen Arbeiten und Neueinrich⸗ tungen zu decken.

ie Cortes wurden vorgestern von Romanones er⸗ öffnet, der der Kammer Kenntnis von der Vorlage über die Autonomie Kataloniens gab. Mit 136 gegen 7 Simmen wurde eine besondere Kommission für die Berichterstatlung über die Vorlage ernannt.

; Portugal.

Die monarchistischen Kundgebungen in Oporto dauern fort. Nach der „Ager ce Havas“ setzt sich das revo—⸗ lutionäre Komitee folgendermaßen zusammen: Präsident; Paiva⸗Conouva, Inneres: Salieri, Justiz und Unterricht: Graf Barre, Auswärtiges: Magelhans Lima, Verkehr und öffent— liche Arbeiten: Sila Ramos, Arbeiten: Graf. Azovedo, Krieg: der gegenwärtige Stadtpräsident. Wie dem „Reuterschen Büro“ zufolge verlautet, hat ein Teil der Lissaboner Garnison sich den Monarchisten angeschlossen.

Echweden.

Der russische Sowjetoertreter in Stockholm Worows ki hat „Folkets Dagblad“ zufolge von der schwedischen Regierung die Aufforderung erhalten, mit seinem ganzen Personal Schweden spätestestens Sonnabendabend mit dem Dampfer nach Finnland zu verlassen. Die schwedische Re⸗ gierung verbürgt ihm freies Geleit durch Finnland.

Wohlfahrtspflege.

Die Krankenversicherung in den deut schen Knapp⸗

schaftskaslsen und ⸗vereinen im Jabre 1916.

Die Knappschaftstassen sind haupisächlich Pensionskassen; nur als solche wirken sie in Elsaß Lothringen, wo ihre Miglieder bezüg- ich der Krankenversicherung den reichsgesetzlichen Orts- oder Betriebs⸗ krankenkssen zug⸗wiesen sind. . bei den Knappschaftsvereinen die Verwaltung der Pensionekasse ge—

trennt, so daß die Einnahmen und Ausgaben der letzteren wie das 35 Bei fast allen anderen Knapp⸗

Vermögen sicher zu eifassen sind. ede sn aber sind Pensions, und Krankenveé sicherung vereint.

Daher läßt sich auch von den ouf di Kranktenversiche ung entfallenden

Poflen nur ein Teil angeben, wie z. B. die der Krankenkassen; die

In Preußen, Sachsen und Hessen ist ; 6 . Walter Mothschild, Bezugspreis des Jahrgangs 20 „), enthallien in

meisten Posten bedürfen zur Ermittlung ihre verfahrens.

Die Zahl der Km chaft⸗ en und Reiche belief sich nach einer Veröffentlichung heften zur Statistit des Deutichen Reichs“ im Jahr und ging allmählich bis zum Jabre 196 auf 143 zuräck. schnittliche Belegschaft an atliven Mitgliedern betrug im 899 716 und wuchs bis zum Jahre 19 3 auf 99 196, fiel da bis zum Jahre 1915 auf 742935. 1915 stieg sie wieder auf 777 572 (wovon 55 827 weiblichen Geschlechts waren). Es entfielen im Jabre 1916 auf Preußen 60 Kassen mit 722 598 Mitglied rn (darunter 5 4765 weibliche), auf Bayern 17 mit 9323 (784), auf Sachsen 44 mit 24 923 (1536). auf Württemberg 3 mit 27654 (370), auf Hessen 11 mit 2391 (43), auf Braunschweig 3 mit 5053 (926), auf Sachsen Meiningen 1 mit 63 (—), auf Sachsen⸗-A auf Anhalt 1 mit 5agl (47), auf S 62 (7), auf Waldeck 1 mit 93 (—) Mitgliedern Krankenveisicherung in den Knappschaftsfassen und vereinen kamen im Jahre 1916 auf ein männliches Mi glied im durchschnitt O. und auf 1 weibliches Mitglied 8,7 Krankheitstage. Die B der Mitglieder stiegen gegen das Vorjahr, auf 1 Mitglied b 25, 12 auf 26,28 ½υ, ebenso die gesamten Einnahmen von 54. 54 auf 56,4 Die Ausgaben für den Arzt, auf 1 Mitglied berechnet. fielen

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Di gegenüber dem Vorjahre von 7,69 auf 7.32 S; für Arzneien und Heilmntel stiegen sie von 460 auf 510 S. Die auf den Kepf der Gesamtmitgliederzahl entfallenden Ausgaben an Krankengeld, das an Muglieder gezahlt worden ist, gingen von 18,11 auf 17,30 S und die an Sterbegeld von 1,63 auf 1,57 zurück. Für Unterstützungen an Schwangere und Wöchnerinnen (hierunter auch nicht aussche - dbare Kriegswochenhilfen, die vom Reich erstattet werden) wurde im Jahre 1916 0,09 gegen 0,11 * im Jahre 1915 gezahlt. Die gesamten Krankheitskosten, auf 1 Mit lied berechnet, betrugen im Jahre 1916 49,34 gegen 48 15 im Vorjahre. Die auf 1 Mitglied kommenden Verwaltungskosten stiegen wiederum, und zwar von 261 auf 2.81 und ebenso die gesamten Ausgaben von 51,41 auf 52,57 .

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln. Dem Reichsgesundheitsamt wird das Erlöschen der Maul⸗ und Klauenseuche vom Viehhof in München am 25. Ja— nuar 1919 gemeldet.

? Verkehr swesen.

Postverkehr nach dem besetzten Gebiet.

Wie die Deutsche Waffenstillstande kommission mitteilt, sind folgende Erleichterungen für den Postverkehr aus dem unbesetzten Deutschland nach den besetzten Gebieten eingetreten:

a. nach der amerikanischen Besatzungszone sind gestattet außer Briefen an Kriegsgefangene verschlossene Briese in dringenden persönlichen und in allen Geschästs, Geld. und Verwaltun ange— legenheiten, Zeitungen, Drucksachen, Postanweisungen und Wertbriefe. Die amerikanische Besatzungszone umfaßt, den 2bervostdirettions⸗ benrk Trier (ausgenommen die Orte Merzig, Birkenfeld, Oberstein und die Gebieie südlich dieser Orte) den linksrheinijchen nördlichen Teil des Obeipostdirektionsbezirfs Koblenz bis zur Linie Boppard, Simmern, Büchenbeuren einschließlich, ferner das Brückenkopfgebiet von Koblenz (ausgenommen den Kreis St. Goarshausen und den Unterlahnkreis).

b. nach der französischen Besatzungszone (ausgenommen Esaß-Lothringen) sind Patete mit Lebensmmitt-la ohne anderen In— halt und ohne briefliche Mitteilungen zur Beförderung über Frank— surt Wiesbaden zugelassen worden. Pakete mit anderem Inhalt altz Lebensmitteln und mit brieflichen Mitteilungen werden Feind⸗ licherseits beschlagnahmt. Die französische Zone umfaßt alle besetzten deutschen Gebiete südlich der amerikanischen Zone, allo insbesondere die füdlichen Teile der Oberpostdirektionsbezirfe Trier und Koblenz (linksrheinisch, Rbeinhessen und ferner das Brückenkopfgebiet von Mainz und vom Brückenkopfgebiet Koblenz die Kreise St. Goar hausen und Unterlahnkreis. Ueber die in Betracht kommenden Post— orte der Brückentopfgebiete geben die Postanstalten auf Verlangen Auskunft.

Der oberste polnische Volksrat hat den Postan⸗ weisun gs⸗, Postauftrags⸗- und Nachnahmeverkehr nach Orten außerhalb des von polnischen Truppen besetzten Gebiets eingestellt Zahlkarten und Wertsendungen nach diesen Orten nicht mehr annehmen und Zahlungs agweisungen der Posischeckämter nicht mehr auszahlen lassen. Jafolge⸗ dessen hat. sich die Reiche postoerwaltunma, genötigt. ge— sehen, außer der seit 11. Januar bestehenden Sperre für Paket⸗ und Wertsendungen auch Postanweisungen, Postaufträge und Nachnahmesendungen nach diesen Octen von der Annahme auszuschließen und Zahlungs anwei⸗ sungen der Postscheckäm er, unrer Rückgabe der Schecke an dle Absender, nicht absenden zu lassen. Die Sperre ailt jedoch nicht für die Postämier in Bentschen, Betsche, Birnbaum (Hz. Posen), Bojanowo (Ke Rawitsch), Bomst, Grätz (str. Meseritz, Fraustadt, Kempen (Bz Posen), Lssa (Bz. Posen), Meseritz (Bz. Posen). Prittisch, Rawüinsch, Reisen, Sarne, Schwe in (Warthe), Tirschtiegel, Unruhstadt, Wilhelmsbrück und die zugeteilten Postagenturen.

Fortan sind auch Postanweisungen an deutsche Gefangene in amertkanischen Lagern auf franzö— sischem Boden zulässig. Die Beträge sind in üblicher Weise der Oberpostkontrolle in Bern zur Weiterleitung zu— zusenden. ö

Die Post an ö leiten:

„Corps des prisonniers de guerre Wulverhinghem Flandre Occidentalo Belgien.“

kriegsgefangene Deutsche, die sich Hand befinden, ist an folgende Adresse zu

Die ‚Gisenbahn⸗ und verkehrsrechtlichen Ent scheidungen und Abhandlungen“, die von Kurt Gordan und Gerhard Eger herausgegeben werden (Berlin, Verlagsbuchhandlung Dr.

dem jetzt abgeschlossenen 31. Bande 228 wichtige Enticheidungen höchster Gerichte nebst den wesenslichsten Entscheidungsgründen aus allen Gebieten des Gisenbahn-⸗ und sonstigen Verk hisrechts, insbesendere aus dem Fisenbahnbanrecht, Enteignungs- und Flucht linienrecht, Post-⸗, Telegraphen⸗ und Telephonrecht, Steuer⸗