1919 / 39 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 15 Feb 1919 18:00:01 GMT) scan diff

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wieder zusammensinden, nachzem ihnen alle nichtzeunischen Stämme Fer habeburgischen Mongichte die Freundschaft ge— kündigt haben, so wissen wir, daß wir nur cine sräte Korrektur

an einem Fehler der Reichsgründung, vornehmen, der die Friedenskonferenz ter Sanktien ganz gewiß nicht versagen wird. (Beifall. Schon jetzt darf die deutsche Nationalversamm⸗ lung und darf ich als Leiter deutscher auswärtiger Politik Ver— wahrung einlegen gegen die Unbill, die Deutsch Oesterreich von ebe⸗ maligen , angeian wird. (Sehr richtig) Der neue tschecho⸗lowakische Staat verletzt das Gesetz, dem er die Selbstenstehung verdankt, indem er nicht nur die Deutschen Böhmens und Mährens mit Waffengewalt unter seine Botmäßigkeit zu zwingen sucht, sondern auch nach Südosten hin von Deutschen bewohntes Gebiet beansprucht. Das öster⸗ reichisge Schlesien und Gebiete Niederösterreichs, dazu deutsche Siedelungen in den österreichisch, ungarischen Grenz⸗ gebieten, will der neue Staat unter seine Herrschaft beugen, um seinen winschaftlichen Ausdehnung drang zu befriedigen. Selbst auf deutsches Reichsgebiet droht er überzugreifen. Gegen solche Ueber⸗ griffe muß scharfer Protest eingelegt werden. (Lebhafte Zustimmung.) Ueber die wirtschastlichen Bedürfnisse des tschecho-slowakischen Staates, die aus der Abgeschlossenheit vom Meere herzuleiten 6 wid iuhig verhandelt werden können. Das neue Deutschland jat am Gedeihen des ausstrebenden Nachbarn ein gleiches virales Interesse wie dieser an Deutschlands wirtschaftlicher Gesundheit. (Sehr richtig!! Sind wir hiernach entschlossen, ringsumher zugunsten deutscher Brüder das Recht der Nationalilät geltend zu machen, so wollen wir das Recht auch da anerkennen, wo es sich gegen unsere Machtstellung wendet. Vas gilt vor allem für das Volt der Polen. Wir haben uns bereit erklärt, alle unzweifelhaft polnisch besiedelten Gebiete unseres Reichs mit dem polnischen Staat verbinden zu lassen. Wir wollen das Versprechen halten. Welche Gebiete unier den 13. Punkt von Wilsons Programm fallen, ist strittig. Eine unparteiische Instanz mag darüber entscheiden; bis sie entschieden, gehören diese Ge— biete zum Reich. (Zustimmung.) Niemand ist befugt, in ihnen Hoheitsrechte auszuüben, als der preußische Staat und die Reich gzregierung. (Zustimmung.) Die leidenschaftliche national⸗ polnische Propaganda hat die Entscheidung der Friedenskonferenz nicht abwarten wollen, sondern sich mit Gewalt gegen deutsche und preußi che Behörden erhoben, um mit möglichst günstigem Besitz⸗ stand in die Friedensverhandlungen einzutreten. So tragen sie die Schrecknisse des Kriegs von neuem in den deutschen Osten, der gleich⸗ jeltig von der größeren Gefahr des bolschewistischen Imperialismus bedroht ist. So verhindern sie uns, die preußischen Ostpropinzen wirk⸗ sam vor dem gemeinfamen Gegner zu schützen. Diese Tatsachen müßten ausreichen, um jedem Politiker tlarzumachen, daß es die erste Aufgabe ist, die preußischen Polen zur Ordnung zu rufen, damit sie bis zur Friedenskonserenz von angemaßter Gewalt Abstand nebmen. Sie können sich nicht mehr auf Notwehr berufen, denn die neue deutsche Regierung hat die drückenden Sondergesetze aufgehoben und war bersit, Polen auch in der Beamtenauswahl' entgegenzu⸗ kommen. Trotzdem stellen die Polen uns als Angreifer dar, und die Entente unternimmt es, uns Anwendung von Gewalt gegen die Polen in unserem eignen Land zu untersagen. Die Reichsregierung hat diese Zumutung abgelehnt 9d die Enifernung aller bewaffneten polnischen Formationen aus Fem jetzigen Reichsgebiet gefordert. (Beifall. Für jede andere Form der Einwirkung, mit der die alliierten Mächte Ruhe in polnischen Gebieten herstellen wollen, wird die deutsche Regierung volles Verständnis haben. Wir sind durch das Waffenstillstandsabkommen verpflichtet, Abordnungen unserer Gegner zu diesem Zweck Durchzug von der Ostsee nach Kongreß⸗ polen zu gestatten und werden die Neise der Kemmission, die sie uns angekündigt haben, in jeder Weise erleichtein und unter— stützen. Unser eigner Vorteil verlangt, daß die Haßatmosphäre, die augenblicklich die deutsch⸗polnischen Beziehungen vergiflet, noch vor Beginn der Friedens verhandlungen reinerer Lust des gegenseitigen Verständnisses weicht. Leider können wir nicht voraussehen, daß wir im polnischen Staat cinen bequemen Nachbarn haben werden. (Sehr 1schig) Es muß und wird unser Bestreben sein, vurch sorgsästige Pflege der gemeinsamen Interessen und durch gegenseitige Schonung der nationalen Eigenart einen mozus vivondi zu finden. Dazu gehört vor allem die Anerkennung des polnischen Rechts auf gesicherten Verkehr mit der Ostsee. Das Problem kann durch vertragsmäßige Regelung der Weichsel— schiffahrt und durch Konzessionen auf dem Gebiet der GEisenbahnen und des Hafenwesens gelöst werden, ohne daß die Reichshoheit über unyeräußerliches westpreußisches Gebiet angetastet zu werden braucht Wenn Polen versjangt, daß diese Rechte wie überhaupt seine staatliche Selbständig⸗ keit unter internationale Garantien gestellt werden, so wird Deutschland nichts dagegen einzuwenden haben, solange darin keine Spitze gegen einen bestimmten Nachbarn enthalten ist. Was den deutschen Polen recht ist, ist den deutschen Dänen billig. Die deutsche Regierung faßt es als Pflicht auf, das Selhst⸗ bestimmungsrecht den Dänen zu gewähren, das sie ür die Deutschen verlangt. Nach der Entwicklung, die die Dinge genommen baben, hoffe ich, daß an unserer Nordgrenze ein Vorbild eschaffen wird, wie in freier Verständigung, in xredlichem Ausgleich langlähriger. Völkerzwist zu aufrichtiger, dauernder Völkerversshnung geführt wird. (Beifall. Das deutsche Volk ist in dem Wunsch einig, mit, dem dänischen Volk in guten, durch keinen heimlichen Groll gestörten Beziehungen zu leben. Das dänische Volk wird gewiß in seiner Mehrheit dafür ein— treten, daß Deutschlands Niederlage nicht mißbraucht wird, um dentsches Land dänisch zu machen. (Sehr richtig! Wer aufrichtig ein gutes Verhältnis beider Nachbarländer zueinander wünscht, kann die Gefahren nicht verkennen, die die Schaffung einer Irredenta nach sich zöge. (Lebh. Zustimmung.) Die kommenden Friedens verhand⸗ lungen werden einen Gegenstand entfalten, der für sie charakteristisch ist. In allen Völkern, die am Kriege

beteiligt waren, verldugen Millionen Herzen ernste Aufmerk⸗

samkeit für eine internationale Regelung der sozialen Frage. Wie nach den Stürmen des Reformationszeitalters Friedensschlüsse undenkbar waren ohne Bestimmungen über religiöse Freiheit, wie nach den Erschütterungen der französischen Revolution die Frage der politischen Freiheit die Friedenskongresse bewegte, so muß nach dem Weltkriege der Volksmassen die Frage der sozialen Befreiung der Arbeiterschaft international entschieden werden. (Beifall. Man kann dlese Forderung schon auf dem Prinziy der wirtschaftlichen Gleichberechti⸗ ung begründen. Dieses Prinzip will jedem Gliede der Völtergemein—⸗ 6 3 Weltmärkten gleiche Möglichkeiten eröffnen. Es würde zum Nachteil sozial gewissenhafterer und forlgeschrittener Nationen ausschlagen, wenn es den Ausbeutern menschlicher Arbeitskraft freistünde, den ungerechten Vorteil ihrer niedrigen Produktignskosten zur Aus—

haltung ihrer Mitbewerber auszunutzen. (Lebh. Zustimmung.)

Aber das Ziel, das hier verfolgt wird, ist nicht nur materiell, es ist edlerer Natur, ihm liegt der Gedanke zugrunde, die allen Menschen gemeinsame Aufgabe, das Leren innerlich reicher und vollkommener zu gestalten und nicht inmitten gesteigerter Zivilisation zu Maschinenteilen des Produktionsprozesses herabzusinken. (Zustimmung.) Dieser Gedanke hat sich mit so elementarer Kraft Bahn gebrochen, daß die Kreise, die ihm jetzt noch widerstreben und, ihn durch andere Ideale ersetzen möchten, seien es Ideale des Händlers oder des Helden, sich schließlich vor der Wucht sozialer Kräfte werden bengen müssen. Ich denke dabei nicht an gewaltsame Entscheidungen, im Gegenieil sehe ich z. B. in der Gewaltpolitif, der zussischen Bolschewisten einen Hauptgrund dafür, daß die sozialen Gedanken, die in ihrer Bewegung enthalten sind, zum Elend statt zum Aufstieg jührten. Sehr richtig) Es handelt sich um friedliche Verständigung über den eg, den die ö,. Entwicklung nehmen soll. Gerade Deutschland läuft hier nicht die Gefahr einer zerrüttenden Umgestaltung seiner erhältnisse. Seit Jahrzehnten hat das Deutsche Reich auf fenem ege, den alle gehen müssen, hedeutsame Fortschritte gemacht. Der anke sozlaler Befresung sst nirgends mehr zuhause als in

6

9e, * ? Ce or 11 W je Pflicht auf, Frieden nicht

PViogtamm

der geordneten, einheitlichen Organisatien der Arbeiterschaft liegen. (Abg. Groeber lehnt die Bezeichnung „sozialistische Republik“ ab.) nicht, die tapitalistische Gesellichafte ordnung ; Schl in eine sozialistische umwandeln. Deutschland in ein Armenhaus veiwandelt ist, tönnen wir noch weniger daran denken. Viel wichtiger als die Frage der Produktions reise ist heute die Frage der Produktion selber. (Sehr richtig h Die Wiederbelebung der Produktion bildet die Vorbedingung sür Sozial Wo die Sozialisierung statt einer Hebung ein! Schädigung der Produktion herbeiführen würde, t reien. Wir haben auch kein Interesse daran, große Wirtschaftszweige jetzt zu sozialisieren, damit die Feinde es recht b haben, ihre Hand darauf zu Immerhin ist das Wort von der sozialistischen Republik dennech nicht eine überschwängliche Phantasie. ö von nun ab das deutsche Staatswesen Vergangenheit geherrscht hat. trum erkennt heute sozialistische Pro wenigen Monaten weit von sich gewi Wenn das Zentrum solche Scheu vor dem Wort Sozialismus zeigt, so, wird man an Mephistos Wort erinnert: Den Teufel spürt das Völkchen nie, und wenn er es beim Kragen hätte! (Sehr gut!) Auch sonst hat sich das Zentrum gewandelt. Aber nicht nur das alle bürgerlichen Parteien haben dem Sozialismus Zuge . . ͤ zen in manchen Punkten nach⸗ gegeben. Hätten wir allein zu entscheiden gehabt, fo hätte das Regierungsprogramm anders ausgeseben. die weitergehenden Forderungen weiter, vor allem gilt das für die Steuerpolstik. Der Besitz ist im Kriege viel zu sehr geschont worden. Eine kräftige Besteuerung der hohen Einkommen und Vermögen muß ersetzen, wo jetzt Riesengewinne noch nicht im Wege der Sozialisierung der Allgemeinheit dienstbar gemacht werden können. Leider sind Maß⸗ nahmen, eine Verflüchtigung dieser Kapitalien zu verhüten, an dem Widerspruch der „unabhängigen“ Finanzminister Sachsens und Bayerns gescheitert. (Hört, hört!) Hunderte von Millionen sind dem Reich damit Auch wir Sozialdemokraten heißen die Deuisch⸗ er willkommen. (Beifall) Eine starke Zentralgewalt war nie notwendiger als heute, der Siegegübermut der Feinde droht uns ng. Dagegen bäumen wir uns auf. gegen das belgische Unrecht angekämpft und haben auch den Brester Gewaltfrieden abgelehnt, aber erst recht lehnen wir fremde Gewalt Was deutsch ist, soll deutsch bleiben im Osten und Westen. Beifall) In Namen der Menschlichkeit erheben wir Einspruch gegen die Fortdauer der Hungerblockade und fordern die Auslieferung Wir sind stets gute Internationalisten gewesen. Das hindert uns nicht, auch gute Deutsche zu sein. wehren wir uns gegen alle Schmach und fordern volle Gerechtigkeit. Wir haben die Freiheit im Innern errungen und lassen uns von Fremden nicht tnebeln.

Abg. Dr. Graf von Posadows ry Wehner (Deutschnat. Vp.): Wir stehen in einer Zeit der schwersten Not des Vaterlandes. Unsere ift schwer gestört und wird fortgesetzt gefährdet,

Masse als solcher; Herischen und Führen sollen immer Ein gesundes Volt will es nicht andeis. Volkäwille mag in der Auswahl der Führer daneben greifen, aber er

] war eine Verleugnung Geistes, daß die Frieden perträge, die Deutschland mit den Ostmächten (Lebhafte Zu⸗ Solche Verträge sind heute für jeden Sieger eine Die deutsche Regierung ist entschlossen, sich bei den Vor⸗ schlägen für Friedens bestimmungen über Arbeiterrecht, Arbeiierschutz, Arbeniterversicherung wesentlich auf den Boden der Beschlüsse der Konferenzen in Leeds und Bern zu stellen. Die Fülle estimmungen, 5 Staaten umwälzende Neuerungen bedeuten werden, Verwirklichung fortlaufender internationaler Kontrolle. gierungsentwurf regelt dahe Beruftorganisationen

Ueberwachung

kat die Mittel, einen Fehler zu verbessern. (Sehr richtig!) einem Schlage

weiß, daß ich nur so lange auf diesem Platze bleiben werde, als Geschäftsleitung

Hapitalistischen 666 einverstanden Bau des neuen Deutschen Reiches aufzurichten, einen Bau, der nicht kriegerischen Machtzwecken, sondern Werken des Friedens Wenn ich Ihre Zeit so lange für Fragen auswärtiger Politik in Anspruch genommen habe so leite ich das Recht dazu aus dem Umstande her, daß diese Nationalversammlung auch die enischeidenden land den Weltkrieg beenden soll. neuen Reiche geben, wird der feste Grund sein, auf dem die deutschen ihre Verhandlungen mit den Feinden führen werden. Der Geist, der Ihre Debatten leitet, wird für die Frage ent⸗ ob die Sieger das deutsche Volk anerkennen oder i

stimmung links.) . zusammengeireten. und der Gesittung Sozialisierung. dienen soll. beitretenden noch nicht eintreten. bequem haben, die Arbeitsaufsicht unter Zuziehung Die Verfassung, die Sie dem internationale Ein anderer Geist wird beherrschen, (Sehr gut! b. d. Soz.) Auch das Zen⸗ rammpunkte an, die es noch vor esen hat. Sehr richtig! b. d. Soz.)

Gesetzgebung Geplant ist eine alle 5 Jahre in Bern zusammentretende ständige Kommission Internationalen Vom kommenden Frieden erwarten Völkerbund Zusammen⸗

Fortführung

führen und Arbeitsamt Basel dauernd Fühlung halten. wir, daß er der Welt in dem von Wilson verkündeten Organijation schafft, Der Gedanke der Liga der Nationen, der kürzlich ideologischer jetzt in das klare Licht der Wirklichkeit. dem kommenden Völkerbund große Mengen brennender Streitfragen überwiesen, die man im Meinungsaustausch der Interessen nicht er⸗ Deutschland ist entschlossen, an der Ausgestaltung des Bundes rückhaltlos mitzuarbeiten, obwohl die anderen uns nur mit tiefem Mißtrauen zulassen werden, und Linie gegründet wird, um Deutschland an der Fottsetzung einer kriegerischen Politik, die uns doch völlig fernliegt, Dieses Mißtrauen müssen wir durch Beweise aufrie solcher Beweis wird zunächst unserer entschlossenen Abkehr von jeder Rüstungspolitik liegen. Schon aus wirtschaftlichen und finanziellen Gründen ist Deutschland darauf angewiesen, seine Rustung auf das Maß zu beschränken, das rdnung im Innern und der Sicherung Es wäre ein

Bedingungen zumuten, sich diesen Bedingungen unterwerfen. n nach innen und außen manches gutzumochen, besonders gegenüber Belgien, und daher haben wir keinen Anlaß, hochfahrente Worte zu führen. Aber wir haben auch unschätzbare, wertvolle innere und äußere Güter zerpflichtung, unsere Eigenart und

Gewiß, wir arbeit ermöglicht. Traumbild

Schwärmer hr richtig! bei den U. Soz.)

Schon hat man in Paris machen müssen. zu verzeichnen und deshalb di Selbständigkeit auch dem Sieger gegenüber zu behaupten.

; Jetzt geht der Kampf um Wir sind besiegt, aber nicht entehrt.

(Bravo!) Aer Nichte würdig ist die Natien, (Beifall rechts.) Die

Zustimmung.) größte Dichter deutscher Freiheit sagt: ie nicht ihr alles freudig setzt an ihre Ehre! Freudigkeit mag manchem von uns vergangen sein, aber der Wille, der unerschütterliche Wille bleibt

ledigen konnte.

s n (Beifall rechts) ! des deutschen Volkes Würde in meine Hand gegeben, ich gelobe, daß ich sie bewahren will. (Lebhafter Beifall und Hände⸗

zu hindern. r Friedens⸗ einem Teil ist überwinden.

Noch immer stimmen große Kreise in Deutschland über die Novemberrevolution ihre Jeremiaden an, ver⸗ dieses welt⸗ Revolution

zugleich vor geschichtlichen Creignisses Frucht des Wellkrieges, und auch der Weltkrieg kam nicht von Die Novemberrepolution knüpft insofern an 1848 an, als durchzuführen industrielle Entwicklung hat Arbeiterklasse rasch

Aufrechterhaltung der der Grenzen nach außen irgend vereinbar ist.

. * mit Zerstückelung. glauben, daß bei der Konzentrierung der Kräfte auf

Wir haben stets

durchführte, sucht wurde, die Demokratie. Deutschland vorderste Reihe getragen, aber ihr politischer lang durch eine kleine Klasse aufgehalten, maffinierter Klassen⸗ herrschaft auszunutzen verstand, deren Führer sich mit dem Schein Gottähnlichkeit

ußenpolitik,

unfruchibare . Von mir jedenfalls werden Sie nur eine solche Führung der Reichs⸗ fle erwarten dürfen, die nicht alle Augenblicke ans Schwert sondern den Gegner es sein eigenes Interesse ist, auf unsere

Fortschritt wurde unserer Kriegsgefangenen. Jahrzehnte lar durchzusetzen, Machtstellung rücksichtslose Vormund⸗

einzugehen. ö. ; sittlich⸗moralischen

die geistige Abrüstung d. Alle Differenzen rechtlichen Chgrakters, die zwischen unt und einem anderen Volk auftauchen, müssen wir in versöhn⸗

aber nicht, cha] Völkerleben

Entwicklung unser Ansehen

zuarbeiten. Den gewaltsamen Umsturz haben wir immer verurteilt, und wir sind nach wie vor der Ueberzeugung, daß die Monarchie für Deutschland die beste Staaisferm ist (lebhafter Vene, rechte). Wir erwarten, fährt der Redner sort, ales non Fer, gesetzmnäfigen Entwicklung. Eine Nebemegierung der Räte ist a,. die Ne⸗ gierung muß sich auf ein Heer stützen können, in dem Manneszucht berrscht und die Autorität der Offiziere wieder bergestellt wird. Wir wollen wissen, welches Heeresgut bei Kriegsende vorhanden gewesen und wo es geblieben ist. Sehr gut! rechts) Auch über die Einkünfte der derschiedenen Räte muß Klarheit geschaffen werden. (Sehr richtig! Wir treten ein für eine kräftige Siediungspolitik, für eine Förderung des Minelstands und der Beamtenschaft, der preußische Staat muß in seinem Bestand unbedingt erbalten werden. Wir protestieren gegen seine JZerschlagung. (Beifall rechts) Der sog. Waffenstillstand ist in Wirklichkeit das Vor spiel eines Gewaltfriedens. (Beifall rechts) Die Erklärungen des Staatssekretärs Erjberger befriedigen uns nicht. Wir werden bei anderer Gelegenheit die Frage prüfen, ob unser Unierhändler seiner Aufgabe gewachsen war. Ich nehme zur Ehre der holländischen Regierung an, daß sie sich der ehrverletzenden Forderung einer Auslieferung des Kaisers niemals fügen wird. (Beifall rechts Ich hoffe, daß sich für die Beratung der Reichsverfassung ein gewisses Einvernehmen der bürgerlichen Parteien wird erzielen lassen, und daß es unserem Volke gelingt, sich aus der jetzigen schweren Zeit wieder aufzurichten. (Lebhafter Bei⸗ fall rechts.) Hierauf wird die Verhandlung abgebrochen.

Präsident Fehrenbach schlägt vor, folgende Fach⸗ ausschüsse niederzusetzen: den Ausschuß für den gleichs⸗ haushalt mit 28, einen für die Wahlprüfung mit 14, einen für die Geschäfttzordnung mit 21, einen für die allgemeinen Rechnungen mit 14, einen für Handel und Gewerbe und einen 3. . Angelegenheiten mit je W Mitgliedern. Das Haus immt zu.

Es ist eine Interpellation des Aba. Heinze (D. Vp.) eingegangen, welche die unverzügliche Vorlegung einer Denk⸗ schrift über die von unseren Unterhändlern in der Waffenstill⸗ standskommission getraffenen Abmachungen u. a. bezüglich der Auslieferung der deutschen Handelsflotte ohne Befragung von Sachverständigen verlangt und Auskunft darüber fordert, ob die Regierung die Verantwortung für die getroffenen Ab⸗ machungen übernehmen bezw. Vorkehrungen gegen die Wieder⸗ kehr dieses Vorgangs treffen will.

Schluß nach 7 Uhr. Nächste Sitzung Sonnabend, 2 Uhr (Interpellation Heinze, Fortsetzung der Besprechung der Er⸗ klärung der Reichsregierung in Verbindung mit der ersten und eventuell zweiten Beratung eines dritten Nachtrags zum Reichs⸗ haushaltsetat für 1918).

unser Verkéhrsleben, unser Wirtschaftsleben liegen darnieder, die äußerst bedenklichen auf unseren westlichen Gebieten steht der Die Forderungen der

gemindert hat, ist uns während des Weltkrieges zum Bewußtsein Die Machthaber hatten dafür kein Verständnis. ganie stattliche Apparat wurde zur Niederhaltung der Arbeiterklasse Man schuf schlie lich sogar Ausnahmegesetze gegen sie, die Erbitterung nicht nur gegen die Staatsgewalt, sondern gegen den Staat selbst erzeugen mußten und erzeugten. Auch nach dem Fiasko der Augsnahmegesetzgebungspolitik wurde auf feudalbürokratische Um so ruhmpoller war der Stunde der Gefahr den alten Groll überwunden, daß sie alle die unsäglichen Enthehrungen und Leiden der 49 Kriegsmonate erduldet durch die mächtigen Gruppen, befriedigen, Die Schuld ist zu suchen einsichtigen Schwächlingen, Mut nicht hatten, zur rechten Zeit den Weg der Vernunft zu gehen, und bei den nicht verantwortlichen, einsichtslosen Vabanquesplelern, die jedes Augenmaß für weltpolitische Möglichkeiten vermiffen ließen. Die Arbeiterschaft hat die Sünden dieser Politik am schwersten zu büßen gehabt, und so kam, was kommen mußte: Nachdem die Westfront ins Rutichen gekommen war, nachdem das langgepflegte Gewebe der schön⸗ färberischen Stimmungsmache zerrissen war, erhoben sich die Arbeiter und mit ihnen alle leidenden Schichten des deutschen Volkes und schüttelten die alte Herrschaft mit samt dem militaristischen Mit einem Schlag wurde demokratischen Staatswesen. Gröber meinte allerdings, die politischen Freiheiten, die man der Revolution zuschreibe, wären auch so gekommen. Das ist falsch; es ist ebenso falsch wie die weitere Behauptung, die Revolution habe das Die Revolution war nicht die Ursache,

diplomatisch schlichten sind, dem Urteil eines Schiedsgerichts unterbreiten, auch auf die Gefahr hin, daß uns einmal unrecht geschehen könnte. werden wir uns angelegen sein lassen, für Interessenfragen, die sich rein rechtlicher Beurteilung entziehen, internationale Einrichtungen zur Vermittlung und Einigung auszubauen. Einigungsämter bieten die bekannten Bryanschen Verträge. 2 Vermittlungswesens daß Meinungsdifferenzen

Finanzen sind in unsere Er⸗ nährung ist bedroht, i und im Osten tobt der Feinde an uns auf Grund der Wassenstillstandsbedingungen lassen Menschlichkeit und Gerechtigkeit vermissen. Aufgabe aller Parteien des Haufes sein, das bedrohte Vaterland aus dieser Not zu erretten, und dazu gehört ein großes M Dvfermut und politischer Selbsterkenntnis. schmählich ist vertan.“ ledigten dynastischen oder Obrigkeltsstaat, man spricht auch von dem Zusammenbruch bestand in Deutschland das freieste Wahlrecht der Welt (Zuruf: Daß man in Preußen das Dreitlassenwahlsystem nicht als schon früher beseitigte, habe ich wiederholt öffentlich als einen bedauerlichen politischen Fehler erklärt. Wir hatten in Deutsch⸗ d eine mustergültige Rechtspflege, Gesetzgebung, wir hatten ein musterhaftes Schulwesen, Volksschule bis zur Universität. und U. Soz.) Wir hatten ein durchaus freiheitliches Man spricht auch von einer Junkerherrschast. Reichspräsident Ebeit hat mir das Privatissimum, um ihn in einer der letzten Sitzungen des Reichstags bat, immer noch nicht darüber gelesen. (Heiterkeit.) dem Tüchtigen“ ist nur ein Schlagwort und nur eine Wiederholung Wenn Sie den Lebenslauf unserer höchsten Staats—⸗ ü so werden Sie finden, aus welch bescheidenen Verhältnissen sie zum großen Teil bervorgegangen sind.

gezeichnete Schulbildung steigende Kla

in Bewegung gesetzt. Ein Vorbild für solche Da kann es nur die jammervollen Völkerbund Mitgliedern gewaltigung der Massen aufrecht erhalten. angenommen

„Ein großer Au ze Man spricht hier immer von dem Richterspruch positiven Aufgaben, die dem Bund zutünf dauerhafter Organisation werden l Daraus ergibt sich die Notwendigkeit gemeinsamer Verwaltungs⸗ einer Art Bundesparlament, vorbereitet

tig gestellt werden, sich ewastherrschaft. Wirkichkeit

nur hei fester,

Anneltionspolitiker und Militaristen. verantwortlichen,

pvarlamentarischen Völkerbund gewisser Zwangsmittel, um seine Beschlüsse zu voll— Der damit verbundene Verzicht auf einen erheblichen der Souveränität kann ei

Selbstyerwaltung,

(Steigender Widerspru ereins⸗ und seinerseits Mittel des Zwanges zur Verfügung stellt. Versammlungsrecht. ausschließlich ĩ nicht eintreten

Objekt der (Sehr richtig!) Im einzelnen wird die Art der Beteiligung der Staaten an den die Zuständigkeit der Organe die Geschäftsordnung manche Schwierigkeiten gebe die Hoffnung nicht auf, Menschheit di verkehrs als Frucht ihrer Opfer und Leiden davontragen wird. Dann wird es möglich sein, daß der Haß allmählich wieder der Achtung Platz macht, ohne die kein menschlicher Verkehr bestehen Dag gilt nicht nur für die feindlichen Nationen, mit deren Ver⸗ tretern wir jetzt im Westen verhandeln, sondern auch vom Nachbarn im Osten, mit dem der Krieg zuerst ausbrach und der erste Friede ohne Vertrag und Kriegszustand

Völkerbund,

Das Wort „freie Bahn

Zwangssystem ab. das alte konseroative beamten durchgehen,

daß die durch den Weltkrieg ge— Deutschland zu

einem freien

und deshalb enbewegung wie in Deutschland. üblichen Herabsetzung des alten Staats möchte ich mich auf einen unverdächtigen Zeugen berufen, nämlich den Präsidenten Wilson, der als Professor einmal gesagt hat, Preußen sei mit Erfolg bestrebt gewesen, sich eine größere Vollkommenheit der Veiwaltungstorgani⸗ ation zu geben, als irgend ein anderer Staat Europas. Gewiß hat es im alten Staat in einzelnen Fällen ein gewisses Konnexionswesen gegeben, aber das ist eine menschliche Schwäche, und die ist wohl in keinem Staate so ausgebildet, wie in dem republikanischen Frank ! Jedenfalls, wenn wir die inneren Verhältnisse unseres Landes mit denen anderer Staaten vergleichen, so hat das alte Preußen und Deutschland immer noch glänzend abgeschnitten (Beifall richts), während wir jetzt unter der Kontrolle zu einer vollkommenen s Wenn wir den nicht militärisch besiegt wirtschaftlich,

Wenn die Gedanken aus leerem Magen in schwache Gehirne steigen, so tritt leicht eine geistige Verwirrung der Entlassung Bismarcks sind wir in eine Weltpolitik hineingetrieben worden, vollkommen politik und die Es ist eine

so stark auf⸗ . ie we Gegenüber der jetzt Heer zersetzt und aufehlöst.

Herr Gröber Friedensschluß ver Oder weiß Herr Gröber nicht, wie die Entente es ablehnte, sich überhaupt in Friedens⸗ dem Hohenzollern um den Tronverzicht des Kaisers und damit das größte Friedenshindernis aus dem Wege zu räumen. Aber es ist überhaupt 6b die Revolution notwendig war oder nicht. fristige Kanzlerschaft des Prinzen Max war ja schon nichts weiter erste Stadium der Revolution. J Revolution

während des Krteges vollzogen hat. (Sehr richtig!) Nevolution diplomatische tatsächlichem zögert worden. Die russische Sowjetrepublik hat der Entente erklärt, ihr in Verhandlungen auf der Grundlage einlassen zu wollen, daß sie die bolschewistische Propaganda bei anderen Völkern einstellt, dafür aber die politischen Verhältnisse Rußlands ohne fremde Ein⸗ mischung regelt. Was Deutschland anlangt, denken, auf dieser Grundlage eine Verständigung mit Rußland an⸗ Man sollte denken, daß ein solches Programm Staats— Weltlrieg beteiligten f Nur die eine Bedingung wäre zu stellen, daß auch Rußland den Punkt der Wilsonschen Forderungen annimmt, der vom Selbst⸗ Der Völkerbund würde aber

verhandlungen einzulassen?

Repolution, zu erzwingen 3 t (Sehr richtig! rechts.)

ich kein Be⸗ (Beifall b. 8. Soz.)

und Soldatenräte Desorganisation der Verwaltung gelemmen sind.

technisch, finanziell Erschlaffung

Im übrigen Arbeiterschaft Gleichberechtigung zu erkämpfen, für die sie schon Jahre hindurch großes Glück das deutsche Volk, daß im Augenblick des katastrophalen Zusammen⸗ bruchs eine starke sozialdemokratische Partei vorhanden war, der die Millionen folgten, denn sonst wäre das Chaos die unausbleibliche In dem Augenblick, wo die staatserhaltenden Parteien im alten Sinne zusammengebrochen waren, hat sich die die staatserhaltendste Staat vor dem Sturz in den Abgrund gerettet hat. (Beifall bei den Soz.) Die Revolution ist noch nicht abgeschlossen, hoffentlich aber die Umwälzungen. demokratische Partei ist bereit, mit den Parteien, die sich auf— richtig auf den Boden der demokratischen Republik Mit Entrüstung lehnten wir die Kampf⸗ methoden ab, die in den letzten Wochen zu blutigen Straßenkämpsen (Lebhafte Zustimmung bei den Soz. Es waren s Krieges herangewachsenen Jahrgänge be⸗ teiligt, denen es an der wünschenswerten elterlichen Erziehung ge— Die Arbeiter- und Soldatenräte haben viel gutes gewirkt und auch vielen Vertretern des alten Systems das Leben gerettet. Hat sich doch die frühere Kaiserin und ssen unter den Schutz der Soldaten S Abg. Baudert: Unser

Aus der Antragosfabrik Arnstadt und Gen. ist auch vegen der nach dem 9. Nobember 1918 unrechtmäßig Sind solche Entwendungen (Sehr gut! bei den Meine Fraktion begrüßt die Abiretung l.“ und S.⸗Räte zwei konturrierende Zentral (Beifall,. Darum den A und S.

zu saimmenführen

Krieg verloren bestimmungsrecht der Völter handelt. ein Torso bleiben, wenn nicht auch diejenigen Völker würden, denen es möglich gewesen ist, sich vom Krieg militärisch Bundeseinrichtungen

infolge der Ünterernährung. fernzuhalten. festzulegen,

(Sehr richtig!) umsoweniger ausschließen wollen, verpflichtet sind die diese zugunsten Angehöriger der Kriegsparteien auf sich nahmen. Ich benutze die Gelegenheit, den Teil der Dankesschuld, Deutschland entfällt, im Namen des ganzen deutschen Volkes frei⸗ mütig anzuerkennen, und bin dabei der Zustimmung der deutschen Nationalversammlung gewiß. hervorragenden,

(Sehr gut h) Die kriegführenden Nationen werden sie als sie den für Leistungen

ihre Grundlage: die Flotten⸗ Kolonialpolitik versagte ; bewußte Lüge, wenn unsere Gegner fortgesetzt be—⸗ kaupten, Deutschland habe den Krieg gewollt. Rußland mit dem Panslawismus und der Furcht vor dem Nihilismus und England, rage vor dem Bürgerkrieg stand, haben den ören jetzt viel von Freiheit und Gleichheit. Dabei werden fortgesetzt die besteenden Gesetze verletzt. Die Ver—= brechen nehmen in erschreckender Weise zu. (Zuruf bei den Sozial⸗ demokraten: Kinderkrankheiten!) t Monate. Ich möchte die Regierung ersuchen, sich einen tüchtigen Arzt Noske!! Die Verwaltung stellt man unter Aufsicht von Personen, denen alle Vorkenntnisse fehlen. Daß trotzdem die Beamten weiter arbeiten, ist ein Zeichen der alten deuschen Beamtentreue. mittelporräte nur noch für kurze Zeit reichen, so ist die Revolution zum großen Teil daran schald. (Lauter Widerspruch links.) Zustände in der Ostmark wurden erst durch die revolutionären Vor—⸗ gänge möglich, die uns diese Kornkammer verschlossen haben. (Sehr richtig! rechts.) Die unsinnigen Lohnsteigerungen haben unsere Bank- Die Vergesellschaftung darf nicht um politischer Wenn man das Kapital weg⸗

Sozialdemolratie rtei erwiesen,

1

dat wegen der irischen (Lebhafte Zustimmung) Krieg gewollt. unbergeßlichen in Dänemark, Schweden, den Nieder⸗ landen, Spanien und der Schweiz den deutijchen Internierten und Gefangenen geleistet haben, und an die freundliche Aufnahme, die dort viele unserer Kinder und Kranken während des Krieges (Grneute Rbhafte Zustimmung.) völkerverbindender, sinnung entsprießen, die dauernder als die Drachensaat des Krieges

meinsam zu arbeiten.

geführt haben. e daran zumeist jene während Aber das dauert nun (Zuruf b. d. U. Soz.: ge aus diesen

finden durften. ; menschlicher

Wohltaten (Sehr richtig! b. d. Soz.) manche von ihren Gesinnungsgeno (Sehr richtig!

(Beifall rechts) Wenn setzt die Lebens⸗ räte gestellt. Großherzog!) ein Antrag

entwendeten nationalen Güter gekommen. nicht auch vor diesem Termin vorgekommen? Sozialdemokraten.) politischen Gewalt deutsche Nationalversammlung, denn gewalten sind im Deutschen Reiche nicht möglich. ist auch der Antrag für uns unannehm Räten ein Vetorecht gegen die Beschlüsse der Nationalversammlung Im Vollsheere werden die Vertrauensmänner der Soldaten den ibnen gebührenden Platz finden, aber politische Ent⸗ scheidungen dürfen nicht in die Hand der Soldatenräte gelegt werden. Die Arbeiterräte werden nicht mit einem Schlage verschwinde Wahnehmung der Arbeiterinteressen

Meine Damen und Herren, die Regierung, in deren Namen unter der Führung Aber es ist eine Regierung vereinigter An dem denkwürdigen Tage, selbstgewählte

auswärtige ] ö der deutschen Arbeiterschaft. sozialer und bürgerlicher Demokratie.

Theorie willen vorgenommen werden. steuert, dann ist die Wiederbelebung der Produttion unmöglich, dann ü Richter prophezeiien . Sozialdemokraten.) Der Redner geht weiter auf die Trennung von Staat und Kirche ein und verliest zur Frage der Monarchie eine Erklärung seiner n ir sind treue, überzeugte Diener unserer Derrscherhäuser gewesen. Nach dem Umsturze der Verhältnisse werden wir unt nicht der vaterläͤndischen ben Wiederaufbau des Reiches au

darauf hingewiesen, des Jentralrats

haupt gab, da Deutschlands

demokratischen von Eugen Das bedeutet sür mich, solange ich mich vom Vertrauen Volksvertretung Hilfe, die meine Vorgänger entbehren mußten. ich von Ihnen erbitte, wird nicht beeinträchtigt werden durch den den ich von meinen Vorfahren übernommen hnen zu beweisen, daß man zugleich Graf und überzeugender Demokrat sein kann. (Sehr gqut!)

Das Vertrauen, das einräumen will.

reunde, in der es heißt:

okratie bedeutet ja nicht unter der neuen Regierung mit⸗

Waffenstillstandsverhandlungen.

Die Trierer Verhandlungen über die Verlänge⸗ rung des w während deren Dauer in Spaa keine Vollsitzungen der Weffenstillstande kom mission start⸗ finden, eröffnete der Marschall Foch gestern nachmittag mit einem furzen Hinweise auf die Entwicklung seit der letzten Zusammen⸗ kunft und erteilte darguf dem Reichsminister Erzberger das Wort, der laut Bericht des „Wolffschen Telegraphen⸗ büros“ saglte:

Unser Volk hat den Eindruck, daß die Verlängerungen des Waffenstillstands nur den Zweck haben, uns neue schwere Be— dingungen aufzuerlegen und dem Frieden vorzugreifen. So wird der Waffenstillstand eine Quelle des Mißtrauens, des Völkerhassess, ja der Verzweiflung. Damit aber ebnen die Allüerten dem Bolschewismus den Weg, das deutsche Volt dagegen bemüht sich, ihn ab- zuwehren. Zurzeit tagt die Nationalversammlung. Sie hat als ihre erste und dringendste Aufgabe betrachtet, eine Regierung zu bilden, die dem Ausfall der Wahlen entspricht. Deutschland besitzt eine demokratisch⸗ parlamentarische Regierung. Sie verkörpert und garantiert den Willen des Volkes, unverzüglich einen versöhnlichen Friedenszustand herbeizuführen. Die neue Regierung ruht auf einer breiteren Grundlage als irgend eine andere Regierung der Welt. Das deutsche Volk hat dem Waffenstillstend und dessen bisherige Verlängerungen mit ungeheuren Opfern erkaufen müssen. Riesige Werte hat es Ihnen übergeben. Deutsches Kriegsgerät im Werte von mehr als einer halben Milliarde Mark haben Sie erhalten. Der Wert der autgelieserten Kriegsschiffe stellt sich auf mehr als 15 Milliarden Mark. In der Ablieferung des Verkehr smaterials ist Deutschland über die Grenze sejner Leistungsfähigkeit hinaus⸗ gegangen. Allein die preußisch⸗hessischen Staatseisenbahnen haben für 23 Milliarden Mark Eisenbahnmaterial übergeben. Am 11. Februar waren abgeliefert 4137 Lokomotiven und 136388 Wagen. Vorgeführt waren bis zum H. Februar 10 963 Lokemotiven und 216 07? Wagen bis zum 11. Februar. Die Demobilmachung des Heeres ist durchgeführt. Von den Mann⸗ schaften werden bis Ende Februar alle Jahrgänge bis auf einen entlassen. Dieser hat im 86 schon schwere Verluste erlitten. Zur Aufrechterhaltung der Srdnung und zum Schutz der Grenzen müssen daher Freiwillige aufgerufen werden. Die Gesamtstärke der vorhandenen Verbände ist so gering, daß ein Mißk rauch dieser Macht schon wegen ihrer Kleinheit, ausgeschlossen ist. Es sind unter Hinzurechnung der in Ausstellung begriffenen Freiwilligen⸗ verbände , verwendbar rund 200 000 Mann, d. h. ein Viertel des alten deutschen Friedensheeres. Die für die beschleunigte Rück⸗ gabe der Werte und Dokumente nach Artikel 19 eingerichtete Zentral⸗ stelle der Waffenstilstandstommission hat seit den letzten Ver⸗ handlungen erfolgreich gearbeitet. So sind außer den hisherigen Werten übergeben worden 778 348 237,12 Mark und 4171 165 Franken, So hat sich Deutschland wach allen Kräften bemüht, den aus den Ver trägen erwachsenden Verpflichtungen nachzukommen. Dies trifft auch zu sür die im Abkommen vom 16. Januar zugesagte Be⸗ dingung der Lieferung landwirtschaftlicher zidschirrn. Doch können die hier vorliegenden Schwierigkeiten nur dann überwunden werden, wenn der von Marschall Foch am 16 Januar zugesicherte Bezug von Rohprodukten und Halbfabrikaten vom linksrheinischen nach dem rechtsrheinischen Gebiet in weitgehendem Umfange vor sich gehen kann, wenn Saarkohle geliefert und auch die Lieferung vom rechts⸗ rheinischen nach dem linksrheinischen Gebiet ar! wid. Durch die laufende Abgabe von Lokomotipen ist der Bestand der betriebsfähigen Lokomotiven auf den preußischhessischen Staats bahnen so gesunken, daß die notdürftigste Aufrechterhaltung des

Wirischaftslebens gefährdet ist. Bei weiterer Abgabe von Loko—

motiven ist ein baldiger Stillstand der gesamten Transport maschine in sicherer Aussicht. Die Folgen sind nicht abzusehen. Daher kann in Deutschland für eine weitere Abgabe von Loko— motiven kein Mensch die Verantwortung übernehmen. Dabei ver⸗

sagen Sie uns die Binnenschiffahrt auf der Nord und Ostsee, die

wir zur Entlastung der Eisenbahn dringend benötigen, und Sie

halten an der Blockade fest. Infolgedessen sind wir ohne die

nötigen Rohstoffe für die Reparaturen. Deutschland wird ganz

loyal die übernommenen Veipflichtungen erfüllen, aber Sie müssen uns hier einen Austausch gestatten. Es fehlen noch sechs⸗ bis siebenhundert Lokomotiven. Ich erkläre mich bereit, Ihnen dafür nach näherer Vereinbarnng Eisenbahnwagen zur Verfügung zu stellen. Ich schlage vor, noch heute eine Unterkommission zur Regelung dieser Frage einsetzen zu wollen. Ich bin bereit, in

Verhandlungen Über stontvensatignen für die noch schlenden Peöaschinen einzutreten ed. ecwarte Ihre Vorschläge. Die Rüöckdabe von Ma— ichinen und Materlal an Pelgien und Hun

kreich ging ylanmäßig in

Spaa weiter. Die Durchführungebestimmungen wunden protokoll arisch festgelegt. Die in diesen Durchführungebestimmungen vorgesehene inrichtung eines Büros in Frankzurt am Main ist sefert in An—

gtisf gengmmen worden. Jur EGimittsling zes gesamten zurück. zuerstattenden Materialz werden nach Vereinbarungen Fragebogen entworfen.

Der Admiral Browning bat neuerdings seine Forderungen für

die Rückgabe der U-Boote präzisiert. Die von ihm angegebene Liste stimmt nicht überein mit der Liste, die man deutscherseits auf— gestellt hat. Infolgedessen ist eine Verzögerung eingetreten, an der Deutschland nicht schuld ist. Eine, weitere Verzögerung ist darin begründet, daß die Cieverhältnise das Zusammenziehen der Schlepper erschweren. Die Veipflichtung wird, sobald es möglich ist, erfüllt werden. Admiral Brewning verlangt jetzt, daß auch die Neubauten in englischen Häfen abgeliesert

werden. Die Ablieferung der im Abkommen vom 16. Januar ge-

forderten U⸗Bootdocks und Hebeschiffe ist zugesagt; sie kann praktisch erst durchgefübrt werden, wenn die Wetterperhältnisse die Ueber— führung der für Fahrten über See nicht eingerichteten r n. gestatten.

Alle nicht abgelieserten U-Boote, einschließlich der Neubauten, werden

vollkommen demontiert. Diese Arbeiten sind bereits im Gange. Die Internierung der von den Alliierten geforderten Schiffe einschliefilich des Ersatzes nach englischen Angaben, ist in Searg Flem erfolgt. Der deutsche Protest , die Nichteinhaltung des Waffenstillstandes

durch England, welches die Internierung in neuttalen Häfen garnicht

versucht hat, ist bisher nicht beantwortet worden.

Deutschland unternimmt also die höchsten Anstrenqungen, um in loyaler Weise den Beweis zu erbringen, daß es seinen Friedens verband

lungen die schwersten Opfer bringen will. Umsomehr bedaure ich, erneut

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vor aller Welt feststellen zu müssen, daß das Veihalten der alliierten

Regierungen dem Geist der Friedenszukunft noch immer widerspricht.

Der Abtransport der alliierten Kriegsgefangenen nach dem Westen war zur Zeit der letzten Waffenstillstandsverhandlungen in Trier bereits durchgeführt, der nach Serbien und Rumänien steht un— mittelbar vor dem Abschluß. Un sere eigenen Gefangenen

dagegen schmachten immer noch in der Gewalt der Alliierten. Seit Beginn der Verhandlungen über den Waffen—

stillstͤnd ist von mir immer und immer wieder gefordert worden, die Rückgabe der Kriegsgefangenen müsse eine gegenseitige sein. Sie haben das Uebergewicht der Macht dazu benutzt, uns zu zwingen, ihre Gefangenen herauszugeben, während sie die unserigen behalten. Auf mein dringliches Verlangen baben Sie sich wobl bereit erklärt, die Frage der Rückkehr unserer Gefangenen beim Abschluß des Präliminarfriedens zu regeln. Ihre Gefangenen sind nun längst wieder zu Hause, sie sind bel ihren Familien und können inmitten ihrer Lieben ihrer bürgerlichen Beschäftigung nachgehen. Das natürliche menschliche Gefübl empfindet es als Barbarel. daß sie erst sich selbst ihre Kriegsgefangenen schen im Waffennilistand sichem, dann aber die Anwendung derselben Auffassung auf unsere Gefangenen ablehnen und sie als spätere Sorge auf den Frieden abwälzen. Wann werden Sie endlich die Stimme der Menschlichkeit sprechen lassen? Zusagen haben Sie uns nun genug gemacht. Wir haben allmählich din Glauben an solche Zusagen ver⸗ loren wir wollen Taten sehen. Dag deutsche Volk befindet sich über keinen der Punkte, die mit dem Wafferstillstand zusammenhängen, in so fieberhafter Erregung, wie über die Gefangenenfrage. Ein Sturm der , . und der Verzweiflung geht durch das ganze Land. Aus den fieinsten Dörfern aus Ost und West, Nord und Süd des deutschen Vaterlandes erbalte ich tagtäglich zahlreiche Zuschriften und Depeschen von Angehörigen von Gefangenen, die ihrem ver— zweifelten Herzen in bewegten, oft erschütternden Worten Lust machen. Kinder weinen nach ibren Vätern, Frauen 263 ihrem Gatten, alle Eltern haben nur den einzigen Wunsch ihr Kind noch einmal ju sehen, bevor sie sterben. Es haben sich Organisationen gehilden, um die Sache unserer Kriegegefangenen zu vertreten. Unser Volk sagt sich mit Recht: Es ist sinnles, jetzt, wo es dem Frieden zugebt, eine Maßnahme aufrecht zu erhalten, die nur für den

Krieg bestimmt ist. Wir haben genug Zeugnisse, daß eine

große Zahl unserer Gefangenen töisperlicher und geistiger

1 entgegengeht. Ich frage Sie: woher nehmen

te das moralische Recht, Tausende deutscher Männer auch jetzt noch ins Verderben zu jagen? Woher nehmen Sie das Recht, jetzt, wo die Welt einen Rechtsfrieden aufbauen will, wo es heißt, das Machtprinzip solle aus dem Zusammenleben der Völker ausgeschaltet sein, Tausende von Männern, Frauen und Kindern von ihren menschlichen Beziehungen fernzuhalten? Die Alliierten müssen sich darüber klar sein, daß auf diese Weise der menschenversöhnende Geist nicht gefördert wird. Dag deutsche Volk empfindet Lieses barbarische Zwangsmittel als einen Schlag ins Gesicht. Wenn Sie glauben, Sie können dem deutschen Volk diese Schmach ohne Gegenwirkung antun, so irren Sie sich. Das Uebergewicht an Macht ist zurzeit bei Ihnen. Trotzdem werden Sie eines Tages mit dem deutschen Volt . müssen, wenn der Friede der Welt Dauer haben soll. Daher fordere ich noch einmal die rettende Tat: Geben Sie unsere Gefangenen sofort zurück, entlassen Sie sie noch heute! Erlösen Sie die zermürbten Geister, erwecken Sie sie zu neuem Leben! Wenn Sie es nicht der Männer wegen tun, tun Sie es am der Kinder willen, von denen so viele ihren Vater nicht mehr kennen. Tun Sie es für die Frauen, damit sie sich wieder der Familie widmen können, wenn der Vater den Schutz und Unterhalt der Familien wieder übernimmt! Tun Sie es der Alten wegen, die, durch den Krieg ihrer Kinder beraubt, nach dem Schweigen der Waffen jeden Tag betranern, der die Mückkehr ihrer Lieben hinauszögert. Lösen Sie endlich die Zusagen ein, mit denen Sie unsere Eiwartungen gleichzeitig geweckt und ent— täuscht haben. Hert Marschall! An Sie richte ich diese Bitte be— sonders eindringlich, denn auf Ihr Woit wird man hören, soweit die alliierten Regierungen militärische Bedenken vorschützen. Daz deuische Volt denkt nicht an die Wiederaufnahme des Krieges. Das ganze deutsche Voltk fordert die alsbaldig⸗ Rückkehr seiner Kriegs- und Zivilgefangenen. Nur seitens der englischen und amerikanischen Regierung ist eine Anzabl Schwer verwundeter herausgegeben worden. Diese Brosamen sind alles. Selbst die Anträge auf eine Verbesserung des Loses der deutschen Krlegs⸗ und Zivilgefangenen wurden abgelehnt. Was soll die gesittete Welt dazu sagen, daß den Gefangenen nicht einmal der Besuch von deutschen Geistlichen, Aerzten und Schwestern gestattet wird? Die Ge⸗ schichie wird ihnen dereinst einen ehr schweren Vorwurf machen, wenn Sie die 6 haben sollten, diesen Justand bis zum Abschluß des Präliminarfriedens weiterbestehen zu lassen. Keie Strasgerangenen sind es, um die es sich handelt; geben Sie daher den Befehl zur Entlassung der deutschen Kriegs; und Zivilgefangenen aus allen allüerten Ländern! Senden Sie zuerst alle Verwundeten und Kranken, die Zivilinsernierten und die über achtzehn Monate in Feindesland befindlichen Kriegsgefangenen zurück, ins—⸗ besondere alle Familienväten Maischall Foch selbst bat diese Kategorien als solche bezeichnet, die am meisten Teilnahme einflößen. Bis zur Beendigung des Abtransportes gewähren Sie allen Kriegs und Zivilgefangenen eine Erleichterung ihrer Lage. Geben Sie ihnen erweiterte Bewegungsfreiheit außerhalb ihrer Lager bis zur Dunkelbeit! Entlohnen Sie ihre Arbeit gengu so wie die Tätigkeit Ihrer eigenen Arbeiter. Beseitigen Sie die Postzensur und die Vegefrist für die Postsendungen, für die einerlei militärische Gründe mehr bestehen! Eiweitern Sie die Schreib⸗ befugnisse! Veranlassen Sie die unmittelbare Beförderung jeder Post duich die besetzten Gebiete und die Duich⸗ führung plombierter Wagen mit Paketen von Deutschland bis in die Lager! Gewähren Sie ihnen die gleiche Beköstigung wie Ibrer eigenen Bevölkerung. Geben Sie ihnen Gelegenheit zum freien Ankauf von Lebensmitteln, veibessern Sie ibre Bekleidung und befreien Sie sie von der grünen Zuchtbäusleruniform und

von der Stigue det P. G. (Erigonuier de guerre) Mildern Sie

die Visziplinarstrgfen für die bis zum Lage der erneuten Wer= längerung dez Wa ffen till tand; begangenen Straftaten! Lassen Oe, um die gebrochenen Seelen der deutschen Kriegs. und Zivil