1919 / 48 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 26 Feb 1919 18:00:01 GMT) scan diff

aus dem unbesetzten Dentschland sür Orte in der hritilchen Be⸗ satzungtzone; ferner dürfen die von der Universiiãlsbibliothel in Bonn ausgehenden und die für sie bestimmten Leibverkehrsendungen auch Wert, und Einschreibpakete von allen Postanstalten an⸗ Auf der Außenseine dieser Pateie und auf der dazu gebbrigen Paketkarte ist folgender Vermert vom

rsitätsbibliothek, mit Ge⸗

der Lippe, die ursprünglich am 25. Februar stattfinden 6a. 43 A * sen februar verschoben worden, technischen Gründen gaflhrt werden konnte. Außerde rungtvertreter noch nicht eintreffen. einheitliche Neubildun

die Entwaffnung nicht genügend weit durch2 m konnte der eingeladene Regie⸗ Bei der Besprechun der Sicherheltgzwehren im gebiet erfolgen. Geplant ist der Aaschluß der Si die amtlichen Polizeibehörden, darüber wehr für das Industr egebiet. alistischen Parteien auch dle . enräte sowie die Gewerkschaften und die Stadtverwaltungen der großen Industriestädte durch das Generaltommando ei Ausstand der Bergarbeiter ange en ist vorläufig gar nicht abzusehen. len sind den Arheitern durch den Lohnagusfall und den Zechen durch die sinnlosen Zerstörungen an den TWerkanlagen und die Still der Betriebe verloren gegangen. insbesondere auch Gas. und Elektrizitätsversorgun Am letzten Sonntag ist auf den IV in Karnap und „Ver. Teilen der Belegschaft über Tage der gesamte Tagesbetrieb slillgelegt r'romlieferung an die Rheinisch-⸗ chen Elektrizitätswerte und die Leuchtgas— Gladbeck, Horst und 5 Städten und Gemeinden a allernächste Zeit ern st⸗ Während stellenweise schon die größte Gasnot auf den Kokeresen gemwungen, Luft entweichen zu lassen, weil ö In einigen Tagen werden die Koks⸗ öfen vallständig erkaltet sein. Eine Wiederaufnabme des Betriebeg der Kolereien wird dann vor Ablauf von sechs Wochen kaum er— folgen können, da die Oefen nach einer wahrscheinlich erforderlich werdenden Ausbesserung erst w

genommen und befbrdert werden.

Absender anzubringen: . ‚Leihderkehrsendung der Bonner Unive nehmigung der britischen Militärbehörde.“ Die zugelassenen Sendungen unterltegen den nachstebe nden all gemeinen Bedingungen: J. Alle Briefe, Postkarten und sonstigen Postsendungen sind der tärbehörde unterworfen die für

heitswehren an inaus Schaffung einer Volkt⸗ Zu den Besprechungen sind außer den

ngeladen. Zensur seiteng der Fritishen M ede unterwe i deren sichere und rasche Beförderung keine Gewähr leisten kann. Eil beste llung ist zulässig.

Zugelassene Sprachen; geschlossen, Englisch, Franzbsisch, Italienisch, Spanisch. Schrift möaglichst mit

richte te Schad

h Ungezaͤhlt Millionen sind den og,

Deutsch (Mundarten aus⸗

Schwerwiegende Folgen hat für die Gemeinden, von den Zechen abbängig sind. Zechen Matthias Stinnes“ III und in Gottrowv von

ateinischen Buchstaben und recht Inhalt der Briefe wie möglich (lange Privatbriefe sind der Gefahr der Verzögerung ausgeseyt), jegliche Bezugnahme auf militärische Angelegenheiten unverständliche Zeichen ; f schriften, Kurzschrift und der Gebrauch von geheimen Tinten sind

e, , ,, n . amit ist die S oder iff re⸗ westfälis le. versorgung der Gemeinben Dorsten sowie von etwa? des Bergischen Landes schon für die lich bedroht.

herrscht waren

oder Abfürzungen,

v. Schriftliche Mitteilungen in Paketen sind unzu—

Name und Adresse des Absenders müssen deutlich Rückseite jedes Briefes, oben links auf jeder Postkarte und in der Aufschrift jedes Pakets angegeben sein. .

egen die obigen Bestimmungen vetstößt, mständen auch vernichtet. ;

ö die genannten Zechen üher 200 0 Kubikmeter Gas in die die Betriebgmaschinen stilllstanden

auf der Vorder oder

Jede Postsendung, die mird beschlagnahmt. unter e Militärbehörde behält sich außerdem das Recht vor, auch sonstige Postsendungen nach eigenem Gutdünken anzuhalten.

Die britische

ö ieder angeheizt werden müssen. ür die Gatpersorgung des ganzen Industriegebiets bedeutet, icht nicht näber dargelegt zu werden. williger ist wegen Bedrohung durch die Hage, die unbedingt erforderlichen Notsiandsgrbeiten auszuführen. Wie gemeldet wird, sind die bisher ruhigen Arbeiter von radikal gesonnenen Steigern zu ihrem unverantwortlichen Vorgehen auf— Der Betrieb auf den Zechen liegt auch heute noch

Eine große Anzahl Acbeitt⸗

. Für den Privattelegrammverkehr aus dem unbe—

setzten Deutschland nach dem von britischen Truppen be⸗ setzten deutschen Rheingebiet (britische Besatzungs⸗ zone) sind die Verkehrsämter: Benrath, Dormagen, Monschau, Siegkrels), Sankt Vith, Schleiden (Eifel, Wald (Rheinland), Wermelskirchen und Zülpich neu geöffnet worden. Geschlossen worden sind für diesen Verkehr die Verkehrtz⸗ ämter: Cöln⸗Hayenthal, Cöln⸗Nippes und Frechen. ugelassen sind jetzt Telegramme Verkeh) deutschen Kriegsgefangenen und in wichtigen Dienst⸗, Geschäftts— . Ferngespräche zu dringenden

Sparfakisten

Höhscheid,

gebetzt worden. vollkommen still.

In Düsseldorf hat sich in große Umwälzung vollzogen. bestehende Arbeiterrat Mehrheit beschlossen, abzulebnen. Daraufhi

er Nacht zum Dienstag eine Der aus Unabhängigen und Spar— : r gestern mit überwältigender die Wiebergusnahme des allgemeinen Ausstands abzuk 4 dieser Arheiterrat von radikalen Elementen der Spartakisten und Arheitslosen gestürzt worden. Die Unabhängigen, welche Mitglieder des bisherigen Vollzugzratg waren, sind in fo— genannte Sicherbeitehaft genommen worzen. 3ugrat soll den allgemeinen Ausstand mit aller Die Empörung der Arbelter lligem Feiern gejwungen werden soll

im Verkehr n ist dieser oder Prioatangelegenheilen.

3 n 5 5 aft per Der neue Voll⸗ Dien st⸗, Berufs⸗ und Geschäfste jwecken.

Stärke durchführen. welche weiter zu unfreiwi

Theater und Musik.

Opernhaus. Gtienne Nicolas Méhuls dreiaktige Oper Fosepb in die seit einer Reihe von Jabten nicht mehr im pernhauses erschienen war, gin Einstudierung in Sjene. Das Werk, in Berlin seit dem Jahre 1811 bekannt, erlangte hier erst in den Tagen Niemanns, eines der seine größte Beliebtheit. en erlebte es vor einem i die ser Gelegenheit war

Aus Halle an der Saale berichtet W. T. B.‘, daß der allgemeine Ausstand der mitteldeutschen Bergseute, der Be— en chemischen Fabriken und Stickstoffwerke, der er Metallarbeiter gestern eingetreten jst und sründlich an Ausdehnung gewinnt. Dagegen sollen alle Nahrungt⸗ sserwerke Bäckereien, Schlachthöfe, wie duch An, weiterarbeiten. Braunkoblenrevier

und die Beseiti gung Gs ist tief betrühend, daß ichtiges Mittel des wirtschaft⸗ Der Ausstand

legschaften der gro

A 4 ctisenbahner eg ypten

Spielplan des gestern dort in neuer

mittelbetriebe (Wa schlag angekündigt des Ausstands der Reichsregierung der Nattonalverfam mlung. eine Anzahl irregeleiteter Leute ein w lichen Kampf für volttische Verbrechen mißbraucht. üm Hraunkoblenredier bei Halle wird kein anderes Ergebnis baben als dag, gerade die ärmssen Bepölkerungäfreise dieser Gegend den schwersten Folgen elner Keblennot augzuseßen und in ein e ungersnot auszuliefern. Ausst and

Sonnabend änzendsten Vertreler

ine weitere Reihe erfolgreicher Aufführu Jahrzehnt mit Ernst Krauz als Joseph.

der ehedem gesprochene Dialog dutch Reiitative ersetzt worden, die ven dem Prosessor Max Zenger herrühren und sich außerordentlich geschickt dem Oratorienstile gestrige Auf⸗ musikalisch iver Hinsicht nicht wesentli Ja der vorwiegend lyrischen Hartie des Josepb legte das nene Mitglied des Opernhauses Joseph bemerkenswerte

beibehalten, gejanglicher, darstellerischer und der or don der des Jahre

. igen Tagen M Das alesche gilt auch fär den er Etsenbabnarbeiter in Halle und anderen 2 . völliger Verfennung der Sympat hteaus fand ; betrieb bet

1969 unterschfiez.

Der Eisenbahn—⸗ le ist In unverantweortlicher Weise bergrößern diese Ausständigen die Verfehrt. und Wirtschaftgnot in Diesem Tresßen muß mit . trenge entgegengetreten werden. Auststand wird eine große Aniahl Arbejter gegen ihren Willen zur irbe Ven der Regierung sind unver— züglich Maßregeln tn die Wege geleitet worden, die be—⸗ jwecken, unter allen Umftänden solchem Terrorismus zu begegnen. Gt wird gezeigt werden, daß wahnwitzige oder verbrecherische Elemente nicht ungestraft das Land zum Zusammenbruch treiben dürfen.

. Eschweiler Bergwerksverein gehörigen Eruben „Gouley,“ Laurm eg.“ „Voccart“ und „Ejchwe ler Reserpe“ sind, wie „W. T. B.“ aus Aachen erfährt, die Arbeiter in den Sie baben 19 Forderungen aufgestellt, von denen die einschneidenste sosortige Einführung des Achtstunden— tages ist. Dieser Forderung steht eine vor einigen Wochen zwischen der beiken Gewerkschaften und dem Vorstand des Eschweiler Berawerkäyereing gelroffene Abmachung gegenüber, daß der Achtstunden iag erst am 1. April eingeführt werden soll. Die Forderung der Bergarbeiter nach dreimaliger Lobnzablung im Monat ist von dem Vorstand des Eschweiler Bergwerksvereins bereits in den Verhandlungen am Sonnabend zugeslanden worden.

übermittelten Meldung hat sich der Ausstand von Slavonien

lle ist hertits geslört. Lenorstimme Ihm ebenbürtig war Frau Dur' Benjamin, dessen an eine Volksmweise gemahnendes Lied 1 Herrn Aimsters Jatob war eine echt patriarchalische

Deutschland. rücksichtslosester

meisterlich sang. Erscheinung standenen Heiserkeit, hobeitsvoll. zehn Jahren, der von Gewissensqualen gepeinigte Simeon Baptist Treffliches leisteten ferner die Herren

lußerordentliches auch Ghor Lebhafter Beisall tschtüssen immer wieder vor die

Arbeitseinstellung gejwungen. auch in gesanglicher Hinsicht würde, und

Hoffmanns bedeutsam hervor. Sommer, Henke und Habich, Auf den dem Tichester unter Otto Uracks musifalischer Leitung. rief die Muwirtenden nach den

Ausstand getreten. Im Opernhause wird morgen „Otello“ mit den Damen Granstlt, Rirkenström und den Herren Kirchner, Schwarz, van de Sande. Sommer, Habich und Henke in Musilalischer Leiter ist Dr. An Stelle der für Freitag, den 28. d. M., ursprunglich angese Vorstellung wird Flotows Oper Martha“ mu der Damen

und Birkensiröm und den Herren Hutt, Stock und Bachmann in den cher Leiter ist der Kapellmeister Die im Vorverfauf bereits verkauften Eintrittskarten (. Maienkönigin? und „Gärtnerin ür die neuangese

den Vertretern den Hauptrartien

aufgefuhrt. Friß Stiediy. Anfang? Uhr.

Hauptrollen aufgeführt. von Strauß. für die 56. Dauerbezugsvorstellun aus Liebe“) haben (Martha J. Sie werden auch, jedoch nur bis zum stellung an der Opernhauskasse zum Kassenpreise, zuzüglich des amt— lichen Aufgelbes, zurückgenommen. Eine spätere Zursicknahme ist

„Die Kreuzel⸗

, , , Nepszava! Kroatien

ungarischen Blattes Südungarn gedehnt. Die dortigen Sozialisten und Bauernpan teien haben ebenfalls den allgemeinen Ausstand verkündet.

e Vorsteslung eginn der Vor⸗

ausgeschlofsen.

Im Schauspielhausfse werden morgen

Verkehrswesen.

ei, e, , ,.

entfland ein Tumult, bei dem ein polnischer Arbeiter, der mit einem Stuhlbein auf die Deutschen einbieb, durch einen Schuß am Halie verletz. wurde. Einem verstärtten. Pelizeiaufgebot gelang es schließlich mit Hilfe von Sicherbeitsmannschaften, Tie Rube wieder herzustellen. Patrouillen durchzieben die Straßen; am zandgerlchts gebäude stehon Maschinengewehre. ö

losenrat, der gestern nach Ab setzung des A.- und S⸗Rals die bffentliche Gewalt an sich gerissen hat, hat eine Betanna⸗= machung an alle Bewodner erlassen, wonach die von ihm gestellten Te volutionären Truppen streng angewie sen sind, Leben und Eigentum aller Bewohner zu schützen. Die revo⸗ lationären Truppen baden alle öffentlichen Gebäude, die Bahnhöfe, Polijeiwachen usw. im Besitz. Aus dem Landgerichisgebäue haben die Spariakisten in der vergangenen Nacht 67 Straf und Unter⸗ suchungsgefangene befreit. Heute 2 10 Uhr wurben die

Fplauen i. V., 28. . (W. T. B.) Der g bgirs.

Kasernen von Sicherheitstruppen zurückerobert. Es tam dabei zu Kämpfen, bei denen in Mann getötet und mehrere schwer verwundet wurden. Nach den neusten Meldungen soll der A. und S. Rat wieder eingesezt sein. Die Lage ist augen⸗ blicklich noch ziemlich ungeklärt, die Zeitungen können auch heute nicht erscheinen.

Mannbeim, 25. Februar. (W. T/ B. Der Kom merzien⸗ rat Karl Reuther von der Firma Bopp u. Reurher wurde heute auf dem Wege von der Fabrik nach seiner Wohnung von einem Unbekannten erschossen. 363

Freiburg i. B. 25. Februar, (B. T. B.) Der Aibeiter⸗ und Soldatenrat, die sozialdemokratische Partei, die Unabhängigen, das Gewerkschaftskartell und der Ausschuß der Erwerbstosen und Notstandsarbeiter hatten für heute nachmittag n allgemeinen Auzg⸗ stand aufgefordert als Protestkundgebung gegen die politischen Vorgänge in München und die gegen revolutionären Bestrebungen!“. Die Kunzgebenden zogen mit roten Fahnen durch die Stadt; zu Zusammenstötzen ist es c gekommen. Ein großer Teil der Geschãfte und Betrtebe blieb geschlossen. Die Zeitungen erschlenen Nachmittags nicht.

Hamburg, 265. Februar. (W. T. B.) Die Hamburger Nachrichten meiden aus Cuxhaven: Ein zur Ablteferun bestimm te von dem Dampfer Roland“ geschleyptes U⸗ Bodo ist auf Doggerbank gesunken. Die Mannschaft wurde ge⸗ rettet. Roland“ kehrte nach Cuxhaven zurück.

Bern, 265. Februar. (W. T. B.) LTvoner Blättern zufolßt nimmt die Grippeepidemie in Frantre ich neuerdings erheblich zu. In Paris werden durchschnistlich 240 Grippe⸗ kranke täglich in die Krankenhäuser eingeliefert.

Aerrnautifches Observatorinm. Lindenberg, Kreis Beestow.

25. Febraar 1919. Ballonaufstieg von 6 Vorm. bis 67 Vorm.

c

* *

NRelalspe Wind Seehöhe Luftdruck Temperatur O ber i niche rer . ung Sekund.⸗= m mm oben unten ot Meter 122 70,6 1. ooh. 's 14 638894363 1b Fes = 36 d 8635 . 16 zz 36 8 1685 *

Bedeckt, dichter Bodennebel. Bodeninversion von 1,tz auf . in 180 m Höhe.

(Fortsetzung des Richtamtlichen in der Ersten Veilage

Theater.

Gpernhang. (Unter den Linden Donnert tag: 565. Dauer. berugstorste lung Dienst und r . sind aufgehoben. Otello. Oper in vier Älten von Giuseppe Verdi. Text von Arrige Bait o. Für die deutsche Bühne übertragen van Max Kalbeck. M üsikalischa Leitung: Dr. Fritz Stiedry. Spielleitung: Hermann Bachmennn. Anfang 7 Uhr. .

Schauspielhang. (Am Gendarmenmarkt. Donnerst.: 58. Dquer⸗ bezugsborstellung. Dienst⸗ und Frciplätze sind aufgehoben. Die Kreuzelschreiber. Bauernkomödie mit, Gesang in drei Atten (tz Bilder) von Ludwig Anzengruber. Spielleitung: Albert Patry. An sang 7 Uhr. ;

Frettag: Opernhaus. 55. Dauerbezugsvorftellung. Dienst⸗ und Freiplätze find aufgehoben, Martha. Romantisch⸗ komlfche Oper in vier Alten ron Friedrich von Flotom. Tert (tesln etze nach dem Plane des Saint Georges) von Wilhelin Friedrich. Anfang 7 Uhr. .

Schau spielbaugs. 53. Dauerbezuqnvorstellung. Dienst un Freiplätze sind aufgeboben. Peer Gunt von Henrik Ibn. In zehn Bildern) In sieier Uebertragung für die deutsche Hähne ö. von Dietcich Eckart. Musit von Edward Grirg. Anfang

Uhꝛ. .

s er“ ir ; wo 9 (1 . ist Alb

Zur Postbeför derung schrelber' in dert gewohnten Besetzung gegeben pielleiter ist Albert Deutschland und der enali heutschen Rheingebiete sind nach neueren Bestimmungen

jetzt folgende Gegenstände zugelassen:

wischen dem unbesetzten chen Besatzungszone der, . Maoannigfultiger.

Der Vorstand des Vereins deut äscher Zeitungs pverreger hat sich, W. T. B. zufolge, in seiner gestrigen gemein⸗ amen Sitzung mit den Vertretern der Kreisvereine mit d schaftlichen Lage der deutschen Jettungen beschäftigt. kritischer als je zuvor.

eingeschriebene Briefe.

Diese Lage ist Die Heißellmigskosten sind infolge der er⸗ höhten Löhne, des Zwanges zum Bebasten ber während des Krieges eingestellten Arbeitsräsfte und zur Wiebereinstellung der aus dem Felde Zurückgekehrten, der vertür ten Arbeitszeit ufw. in einem bis her nicht dagewesenen Maße gestiegen. weisen Ausglei die deutschen

b gewöhnliche Pakete mit Apothelerwaren, RunkelrÜben⸗ und Gemüseiamen (der Inhalt ist auf der Paketkarte und in der Paket— aufschrift anzugeben);

e. Pakete mit Wertangabe bis zum Höchstgewicht von 10 kg; diese Pakete dürfen nur enthalten:

; ! Um auch nur einen teil⸗ für die ungeheur Mehrbesastung zu finden, sind

Familiennachrichten. .

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Horst von Blücher (Gir. Varchem)“ Eine Tochter: Hrn. Leutnant Ernst Dermäann von Schoen ing (Succow a. d. VYloͤne, Pommern). Hrn. Karl von Kronenfeldt (Hannover).

Ge storben: Fr. Helene von Dobbeler, geb. von Engelbrechten Dannover). Freifrau Alice von Manteuffel gen Joege, geb. freitn von Foelkersabmb (Röm !. Hr. Ritergutsbesißer und andesältester Friedrich von Wichelhaus (Schurgast).

eitungs verleger

gen, eine Gr höhung der Berugs- und Anzeigen pen

Bargeld oder Papiergeld K . 1.

Wertpapiere), . Gegenstände aus Edelmetallen und Cdelsteinen: Ürrunden, amtliche Schriftstücke und Formulare.

Ver genaue Inhalt eines jeden seite sow ie auf der Paketkarte angege d. in it ber besonders einzuholenden Genehmigung des britischen Militärgoupernenrs Zeitungen und sonstige außerhalb des brltischen Besatzungsgebleta erscheinende BVeröffentlichungen. PDiese Genehmigung ist allgemein ertellt für den Po stbezug : und amtlicher Verordnunggblaͤtter owte aller Fachzeitschriften und Zeitschriften nichtpolitischen Inhalts

Pfandbriefe,

Nach einer Mitteilnng

ischen Gesandtschaft in Kon—= stantimopel, die den Schutz

2 in der Türtet übernommen kat, find 730 deutsche Zivilpersonen am 18. Februar an ,, von Kenstantinopel nach

akets muß auf defsen Außen

Bord Tes Damp fert Trie st abgereist.

(BV. T. B) Polen . Vereinigung einberufene u sprengen.

Beuthen (OD. S.), 25. Februar. versuchten, d Versammlung der Deutsche

ewisser politis

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol. Charlottenburg,

Verantwortlich für den , , Der Vorsteher der Geschãftsstelle Rechnunggs rat Mengerina in Berlin.

e r, d, d, re ee ü, in Bersin. ; 1 Ve J n n

Sieben Beilagen e, e, keintchlleßlick Börsenbeil az . g

verzichten müssen, was ihnen als Offizieren bisher

genug fiaben, die Ffreiwillie

Nichtamtliches Deut sche Nationalversannul nung ; zu Weimar. 15. Sitzung vom Dienstag, dem 25. Februar 1919, Vormittag? 10 Uhr.

Marr K Malz 6 19 Ta 1a) (Bericht von Wolffs Telegraphenbüro.)

J X

Am Regierunggtisch: die Reichammnister Scheibemann, r ch midt n. a.

8 /

r l, Dr. Preuß, Landsberg, S Präsident Fel Unter den E

Düsseldorf in dem energiicher Einspruch gegen die Pöbel⸗ herrschaft und Anarchie in Düsseldorf erhoben wind. Auf der Tagegordnung steht zunächst die Int ervellation

3

1 ber Deutschnattonalen Partei, betreffend Uebergriffe einzelstaatlicher Verwaliungen in bezug auf den

Religionsunterricht.

Ministerpräsident Scheide mann erkl die Interpellation zu beantworten bereit ist der Verhandlungen mit dem Piäsidente

Damit ist dieser Gegenstand für heuie erledigt.

Es folgt die erste Beratung des von den Abgg. Löbe, Gröber, von Bayer und Dr. Rießer elngebrachten Ge⸗— . über die Hildung einer vorläufigen

eich s wehr.

Abg. Schoepflin (Soz.): Der Antrag Mot der Zeit hervorgegangen. Er ist ein Noirhehelf wärtigen Chaog ein Ende bereiten soll, indem er zersplitterten militärischen Kräfte organisch zusammenfassen Durch Aufruf der Wehipflichtigen eine militärische Macht zu schaffen, ist zurzeit nicht ausführbar, wir sind leider auf das Anwerbesystem, auf Freiwillige angewiesen. Es ist eine fast grausame Ironie des Schicksals, daß der taat, der einst die stärkste Militärmacht der Welt war, der die allgemeine Wehrpflicht eingeführt hat, jetzt genötigt ist, lli i 1ungsinserate zu werhen. Bel dem moralischen große Teile des deutschen Volks erfaßt hat, Wehrrflichtigen wohl völlig unnütz und l der vorläufigen Fteichwehr, wie sie der Amrag Die endgültige Reichswehr wird in ibrer Stärke von den Friedens— verhandlungen und anderen Faktoren abbängen. Ebenso begrenzt ist di Zeitdauer dieses Noth E 1926 außer Kraft treten. Elne einheitlich organisiert« Truppe wird die vor. läufige Reichswehr nicht sein, sie soll geschaffen werden durch An— werbung ron Freiwilligen und Angliederung der vorhandenen Frei⸗ willigen gerbände und Freiwilligen formationen. Was awer einheitlich werden soll und muß ist, daß diese Neichswehr die Rei fassung xespektiert, daß sie bereit ist, in Konflikten sich der R egi rung unterzuordnen und den Reichsgesetzen Geltung zu verschaffen. Not⸗ wendig ist auch, daß die Freiwilligen sich einer Kommandogewalt unteritehen, wofür die seinerzeit erlassene Verordnung des Kriegs—⸗ ministeriums eine gute Grundlage bildet. Auch eine Disziplin, und zwar eine sfarke Disziplin muß die Reichswehr haben, sonst wäre es schade um jeden Pfennig, den wir dafür ausgeben; es wäre das lediglich eine Vergeudung des Volkspermögens. (Leb⸗ hafte Zustim mung.! Schon heute sehen unzählige Soldaten ein, daß die gegenwärtigen Zustände in den Kasernen unmöglich so fortdauern dürfen. (Lebhafte Zustimmung) Die Verhältnisse sind ganz un— geheuerlich, es tut einem weh, wenn man sieht, wie die Kasernen verzeihen Sie den Ausdruck manchmal zu S werden. Ich verstehe es wenn die Offtziere Zustand, soweit er sie versönlich betriff dem Offizierstand wieder Geltung zu ver soll ten doch seit der Revolution gelernt ha

311 zt

1 verschaffen; aber die Herren

sein (sehr wahr! bei den Soz.); die zessionen machen. Es ist nicht gerade impor so großen Wert auf Uniformfragen, auf einer Zeit, wo das dentsche Volk aus jausend W seine Existenz kämpft, sollten deulsche Offiziere höher— haben. (Beifall, Auch die alte Grußpflicht ist unmög!i einmal mehr wünschentzwert; auch mit dem freiwillie der Volgesetzte respeklirt werden. (Beifall. Zu Begir Sltzung verliest der Präsident Hilserufe aus allen Teilen des Reichs. s geht nicht an, den Zustand ö Polnische, tschechische und irgendweiche Grenzen des Reichs bedrohen oder daß irgendwelche Fanatiker oder ein paar Verhrecher sich Banden sammeln, Städte terrori; sieren, Werke siillegen und eine Schreckensherrschaft auf richten. Ein Volk, das sich das gefallen ließe, hätte jeden Anspruch auf eine Zutunst, verwirkt; ein Zustand, daß eine solche Bande sechshundert Grubenarbeiter dadurch in Lebensgefahr bringt, daß sie die Förderseile durchschneidet, darf keinen

jetzt nicht mehr sein kann. Die volle Fonmnandogewal

g lutet und um

In en

anderen Banden die

2 * 1 r 1 83 2. * 7 r 111. Augenblick länger bestehen bleiben. (Veifall) Deshalb ich, daß sich auch aus sozialdemokratischen Arbeiterschaft

B 5 ö Lin] 3

eintreten, denn NRüuhße und ;

R 6a. ** SM. dag fk . en für das deutsche Volk. (Aha!

find die Letensbedingung

Haben Sie von uns Sozialdemokraten etwas anderes erwartet? Allerdings birat eine Reichswehr von angeworbenen Truppen auch Bedenten und Gefähreik in sich, besonders die Tendenz, eine Söldner trupre zu werden, aber da wir die neue Einrichtung nur für kurze Zeit schaffen wollen, wiegt diese Gefahr nicht allzuschwer, namtnt⸗ sich wenn unser Wirtschaftsleben bald wieder in Gang kommt. Das möchte ich allen denen zu bederken geben, die durch sinnlofe Streiks und durch Sabotierung des Wirtschaitssebens die Gefahren einer jolchen Truppe vermehren helfen. (Sehr richtig! bei den Soz) Wir empsehlen Ihnen einige Abänderungsanträge, wonach die Mit⸗ glieder des jetzigen Freiwilligenheeres, insbesondere die Unteroffiziere und Offiziere, den ersten Anspruch auf Uebernabme in das spätere dauernde Heer erhalten sollen. Bewährte Unteroffiziere sollen zu Offizieren befördert werden, und den Angehörigen des Freiwilligen beeres sollen dieselben Versorgungsgebührnisse zustehen, die den

1

Heeregangehörigen im allgemeinen zugestanden haben. Es gilt jetzt,

schnell und energisch zu handeln. (Beifall.)

Abg. Gröber (Sentr.) : Keine staatliche Autorität kann auf die Dauer bestehen, wenn sie nicht die materielle Macht zur Ver— fügung hit, um ihre Beschlüsse durchzusetzen. Die Scaffung einer vorläufigen Reiche wehr ist eine so wichtige Aufgabe, daß wir iede Stunte als verloren anseben, um die sie verzögert wird. (Sehr richtig! b. d. Mebrnbeit.. Wenn diese Macht das leisten soll, was man erwartet, ist erste Varauesetzurg, daß Gehorsam und Disziplin walten. (Lebhafte Zustimmung) Die Vertauenzansschüsse kel den Soldaten dürfen keinen politischen Ckargkier bekommen. Schaffen wir schnell das Gefetz, damit wir kekemmen, waz wir wünschen:

Schutz für Ordnung und Schutz für unser Vaterland. (Beifall.)

——

e Beilage nn Breußischen Staatsanzeiger.

den 26. Feb

g. Sie hr (Dem): Alle Vorarbeiten für den Wiederaufbau Deutschlands würden vergeblich sein, wenn die Regierung nicht die Machtmiitel bekäme, um die neue Vexfassung zu schützen. altes Heer, dem wir alle heißen Dank schulden, stellt heute kein für diese Zwecke mehr dar. Grundlage wir später ein Heer mit allgemeiner Wehrpflicht errichten können, hängt von den Friedensbedingungen ab; es wird bedeutend hinter der alten Friede um ein vorläufiges, aus der Not der Zeit geborenes Gesetz. Wir bedauern, Sozialdemokratie nur durch den Hinzutritt Dolkspartei möglich gewesen ist, gestern die h (Sehr richtig! gen Zeit ist es schwer, die Verantwortung 3 die auch nur um eine Stunde tlein sein, wird aber cker Manneszue

hrauchbares Instrur Auf welcher

nsstärke zurückbleiben. Hier handelt es sich

daß es der unabhängig r Deutsch⸗nationale

28

verhindern. Mehrheit.) 8 dafür zu übert

1hach eröffnet die Sitzung um 10 / Uhr. z 8 . r 9 r* 6 * Dir nene M läufen befindet sich ein Telegramm aus verzögert wind. Die neus Ne

ehr kann n

i dem ersten Ri der Erfolg würde wunderbar wäre ein Kinderspiel

3 ;

annt sind (sehr richtig!), . . damals erlebt haben,

lärt, daß die Regierung eit und sich über den Tag n ins Einvernehmen setzen will.

Posen und Westpreußen nélinie zu verhindern Landes für Sicherheit und Ordnung (Beifall bei der Mehrheit.)

Abg. Baerecke (D. nat. Vp. ):

. sie oll dem wachse⸗

nin Vordringen der Polen über die Demarkalio

665 * 5 2 rgisch muß im

gesorgt werden.

r * . Chaos Einhalt gebieten. Wir vermissen aber noch immer die Antwort pon der Regierung auf wenn uns eines Tages unannehmbare en zugemutet werden. (Sehr richtig! rechts.) Zorgänge der letzten Wochen nicht über—

Frage, was geschehen soll,

589

zer sein Haupt, und Deutschland

Hätte die Revolutionsregierung e Pflicht getan, die Dinge bäiten Wenn jetzt endlich etwas geschieht, so

scharf eingegriffen uns ib it kommen können. ich pät. (Sehr richtig! rechts.) 1 umgelernt hat; eben nicht ohne Eigentlich könnten wir Schaden— evolution hat die Disziplin untergraben, rück nach dem alten System. Auch Noske sieht ein, brutale Gewalt nicht durchkommt. Auf dem Kriegsministers si z müßte die Erfahrung machen,

Immer meh

Das zeigt

es ohne Disziplin nicht g⸗ht. alte Freunde sehen wir wieder. Wiederse ben (deiterkeit) (Sehr richtig! . Die Anwerbung von Truppen durch Zeitungsanzeigen erscheint Den Freiwilligentruppen selbst danken rbildlich ist das berg, wo mit dem Rektor an der Giꝛenzschutz

den alten Berliner Sckutzler

wenig würdig. T ezeichnete Hilfe. Berhalten der Alma mater Königsbe ganze Studentenschaft für den ) Das war der Geist von 1813. (Beifall.) melden sich auch Unwürdige, vor allem aber melden ig Wir können hier in der sogenannten Souperänitat

Schärfsten Einspruch

en Grenzschutz unter schwer werden wir steis in Liebe und Dankbarkeit

n, nur weil der Mörder

sollte die Offiziere wieder einsetzen; zu militärischen Führern dürfen nur Sach je ernannt werden: freie Bahn dem Tüchtigen! Die Ueberwachung durch Soldatenräte muß Soldatenvate (Sehr richig! rechts.) die sie gar nichts

ö 23 rechts, Lachen links.)

aber es waren Ausnahmen.

große Mehrheit Dinge gemischt,

W —m * 42

Dört! hört! links. Wir waren auch neulich bereit, von den Milliarden zu bewilligen und haben nur gegen d tlichen sieben Milliarden gestimmt, weil wir von der Revolutions⸗ gierung erst einmal eine Abrechnung haben wollten. (Sehr richtig!

1 Abg. Nuschke: Sie haben in dritter Sehr richtig! links)

weiterbestehen zu lassen, daß

Widerspruch links; auch die Kriegsgewinne abgelehnt! usammenbruch des alten Heeres ist uns tief schmerzlich. alte Heer war für unser Volk eine Schule, die es gerade heute bitter die Sozialdemokraten s“ haben im Auslande eine ganz falsche Auffassung Sehr richtig! rechts.) wir werden ihm nie vergessen, was es in diesem (Beifall rechts.)

Abg Henke (U. Soz.): Natürlich möchte der Vorredner den Grundgedanken des alten Militarismus lieber heute als morgen wieder lebendig machen. In diesem Entwurf wird mancherlei von dem alten ischen Geist wieder lebendig, und wir tieten ihm deshalb auf das schärfste entgegen. Der Entwurf ist so wichtig, daß er nicht „kurz, schnell und energisch‘ erledigt werden dart, sondern mindestens in einer Kommisston vorberaten werden muß. Uebe die Stärke der Reichswehr nichts gesagt, und das muß den Argwohn unserer Feinde verstärten, daß es sich um die Wiederaufrichtung des Militarismus handle. Würde uns über die außenpolitische Lage im Osten Klarheit gegeben, so würde sich herauestellen, daß die Gefahr der Bolschewisten (lebbafte Zurufe: Polen ) ein Schwindel ist. (Lachen bei der Mehrheit.) Ich konstatiere das Einverständnis des Grafen Posadowsty mit Herren von der Sozialdemokratie. Die russische Sowjetregierung durch Funkspruch falsche Voistellung verbreitet sei, als ob es von einer russischen Befremden entgegentiitt. Luft gegriffen. Mehrheit.) wirtschaftlich verhandeln doch mit allen Völkein in Ei tracht leben. Nachdem wir jetzt eine Regierung haben schwarz wie das Zentrum, rot wie die Sczialdemotraten und gelden wie die Demokraten, sollte mit der überlebten diplomatischen Geheimnistuerei Schluß gemacht werden. (Heiterkeit. Dem Vorredner liegt weit mehr an der Unter⸗ bringung der arbeitslosen Offiziere als an der der erweibtlosen Arbeiter.

hätte, aber mit Uaterstützung „Berliner Tagebla über unser Heer verbreitet. deer der Welt, iege geleistet har.

Es war das beste

Deutschland die Regierun dieser Vorstellung 9

e Sowjetregierung müssen, wir wo llen

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mit den Völkern im Osten ehrlich wollen, können wir ihn haben (Ge— lächter und Widerspruch), aber unsere Politik muß das Vertrauen der Völker wieder erringen. Das sozialdemokratische Hamburger Echo hat in einer schwachen Stunde ausgeplaudert, daß es sich hier um eine Wieder⸗ belebung des Militarismus handelt. (Sehr richtig! bei den U. So) Die vorwärisdrängenden revolutionären Kräfte sollen niedergedrückt werden. (Widerspruch, Gelächter) Gewalt gegen Gewalt, Las ist heute Ihre Maxie. Damit eritöten Sie aber eine große Volkt⸗ bewegung nicht. Ich bin überzeugt, daß ich mit meinen Ausführungen nicht die Mehrheit dieses Hauseg hinter mir habe (Sehr richtig! Heiterkeit); es ist ja bezeichnend, daß nicht nur der Regterungsblock diese Vorlage unterschrieben hat, sondern auch Herr Rießer. Ich wundere mich nur daß nicht auch die Deutichnationalen unieischrieben haben. (Zuruf bei den Soz.: Sind ja Eure Bundesgenossen!! Diese Vorlage ist nicht eine Erfüllung des Ecfurter Programms, sondern ein Stück Wiederbelebung des Militarismus. Wir lehnen sie ab. (Beifall bei den 1. Soz.) ; Reichswehrminister Noske: Ueber Wehrfragen der Zukunft heute zu reden, ist unangebracht. Der Antiag der Parteien trägt lediglich der dringendsten Notlage des Reichs Rechnung; wer darin schon Schreckgespenster des Mllitarismus siebt, der hat wohl eine ebhafte Phantasie, aber kein Verständnis für die wirkliche Sachlage. Sehr richlig!) Es wäre geradezu Toll beit, wenn die Regierung zu-

psehen sollte, daß durch ein gemeingefährliches, verbrecherijches Treiben

einer geringen Minderheit unsere Wirischaft weiterhin zugrunde gerichtet wird. Fur eine Regierung, die zur Hälfie aus Sozial- demokraten besteht, ist es gewiß außerordentlich unerwünscht, daß eine ihrer ersten Maßregeln darauf gerichtet sein muß, neue starke militärische Machtmittel aufzustellen und gegen die eigenen Volksgenossen Gewalt anzuwenden. Wenn es geschiebt, jo nur des haln, weil es im Jnteriesse der großen Mehrheit der Bevölferung und im Interesse des Bestandes des Reichs notwendig ist. Ich komme mit meiner sozialdemokratischen Vergangenheit nicht im mindesten in Widerspruch, wenn ich mich dafür einsetze, daß das Reich so rasch wie möglich in gewissem Maße eine militärische Wehrhaftigkeit erhält. Wir haben in unseren Reden im Reichstag niemals der Wehrlosigkeit des Reichs das Wort geredet, wir haben niemals die Disziplin im Heere zu untergraben gesucht, sondern nur gewisse Ein richtungen des allen Heeres bekämpft. (Sehr richtig! bei den Soz.) Ich gebe zu, daß das, was jetzt hier von den Parteien beantragt wild, eine Du chführung des Erfurter Programmsaßtzes: „Erziehung des Volts zur Wehrhaftigkeit‘ nicht im entserntest'n bedeutet daß et vielmehr nur der dringendsten Notlage des Augenblicks Rechnung tragen will. Aber sobald wir über die schwerste Zeit politischer und wirijchastlicher Eischöpfung hinaus sein werden und sobald wu. in hoffentlich nicht allzuferner Zeit, einen Frieden haben werden, den wir tragen können, dann wird an die großen Erziehungsideale herangegangen werden, die die Sozialdemokratie auf militärischem Gebiete hat. In einzelnen Bunder! aaten desteht leider Neigung. gegenüber dem früheren Zustand eine starke Lockerung eintrelen zu lassen. (Hört! rörrh) Mit. diesem Gesttz wird hoffentlich der Anfang zu straffer Einheit auf militärischem Gebiet gemacht. Den Freiwilligen⸗ verbän en sind wir zu hohem Dank verpflichtet (Beifall. Die Vorwürfe des Vorredners gegen die eiserne Marinebrigade welse ich zurück. Sie ist nicht mit Hilfe von Werbepiakaten zusammen⸗ gebracht worden. Ich gebe ja zu, daß die Werbeinserale in den Zeitungen eine unerfreuliche Erschemung sind, aber das wird jetzt aufhören. Das Durcheinander auf militärischem Gebiet, das heute herrscht, muß verschwinden. Ich hoffe, in nicht allzu ferner Zeit Regel und Ordnung in unser Heeiwesen zu bringen. Das alté Wehrgesetz besteht zurzest noch durchaus zu Recht. Zum Schutz der eigenen Scholle sind in den letzten Wochen im Osten ein paar tausend Mann aufgerufen worden, auch die Reichz⸗ wehr soll selbstverständlich in erster Linie dem Grenzschutz dienen. Es wäre eine verbrecherische Leichtfertigkeit, wenn die Regierung nicht darauf Bedacht nehmen würde, die von Bolsche⸗ wisten bedrohte ostpieutzische Grenze zu schützen. (Beifall.) Die Stärke der Neichzwehr wird nicht ein Drittel der alten Heeres⸗ stärke betragen. Das ist ein so geringes Maß von militäriicher Macht, daß das Ausland keinen Arlaß zum Mißtrauen zu haben braucht. Die Abänderungsanträge der Parteien enthalten lediglich S'lbstrerständliches. Ihr Inhalt entspricht auch der Auffassung des Kriegsministers. Die Verhältntsse der Offiziere zu regeln, werd schwer sein. Es gibt viele Formationen in denen zurzeit nicht ein einziger Offizier Dienst tut. Selbstverständlich darf der Führer millitärischer Formationen nicht der Spielball der Mannichaften sein. D s er sorderliche Milbestimmungorecht, das sich mit der Schlagfertigkeit der Truppe vereinbaren lä. ) muß der Maanschaft zugest inden werden. Ich glaube, daß Herr Venke und seine Freunde keine Neigung haben, eine Truppe die aus Freiwilligen besteht, mit weitgehenden politischen Rechten auszustatten. Soldaienräte in einer derartigen Freiwilligen⸗ trubßpe nach dem Schlagwort: Alle Macht den Soldatenräten“ würde bedeuten, die politische Macht in Deutschland einer Trupve ausliefern, die sich dann leicht zu einer Prätorianergarde aufwerfen könnte. Es muß darauf geachtet werden, daß in diesen Freiwilligen⸗ verbänden straffe Manneszucht und tadellose Disziplin geübt wird. (Beifall.) Die Regierung wird bemüht sein, so rasch wie möglich ein Instrument zu schaffen, das uns das erforderliche Maß von Sicherheit an den Grenzen und Ordnung im Lande garantiert. Ich hoffe, daß das bloße Vorhandemsein der Reichswehr schon derartig wirken wird, daß sie zu ernsten Kämpfen nicht Verwendung finden wird.

Abg. Aßmann (D. Vp.): Viel wird bei der Freiwilligen⸗ werbung nichl herauskommen. Die bisherigen Erfahrungen sind für die Zutunft nicht gerade ermutigend. Flüchtli⸗ ge aus dem Balten lande berichten uber die Bolschewistengefahr Hagrsträubendes. Die Bolschewisten sind wie die Heuichrecken, wenn sie einen Landstrich kahl gegessen haben, treibt es sie vorwärt, weil sie keine Etappe besitzen. Herr Henke hofft freilich auf Hilfe für seine Partei aus dem Osten. Wenn wir Ostyreußen nicht stützen, verlieren wir unser wichtigstes Ernährungsgebiet. Die Rang⸗ und Grad⸗ abzeichen sind keine Schneiderfrage. Hier handelt es sich um tiefe G. mütswerte. (Sehr iichtig!l rechts) Es war eine Schande, daß halbwüchsige Burschen den unbesiegt aus dem Felde heimkehrenden Offizieren die Achselstücke und Kokarden abrissen. (Sehr richtig h Der Glauhe an die Gegenrevolution ist ein Jirglaube. Bei uns im Osten gehts ums Leben Die Polen baben eine Aushebung deutscher Bürger für das polnische Heer angeordnet. (Hört, hört!) Sie kehren sich einfach nicht an den Waffenstillstand. Wir brauchen enen Hei matichutz. Verzweiselte Hilferufe dringen täglich an unser hz. Früher herrschie bei uns Ele t und Ordnung, beute Mord⸗ und Totschlag. Mit Truppen von der alten Disziplin hätten wir die Ostmarken retten können. Hoffentlich hat jetzt schon allein der Ent⸗ schluß, eine Reichswehr zu schaffen, die Wirkung, die wir alle cr= hoffen. (Beifallj.

Damit schließt die allgemeine Aussprache.

Ja der Einzelberat m! begründet

Abg. von Langheinrich (Dem) den Antrag der Mehr⸗ heitẽ parteien, wonach besondert bewährten Unteroffizieren die Ojfi erg. lausbahn eröffnei werden soll. Er üührt aus: Die schroffe Sch idu

(Große Unruhe und Widerspruch b. d. Mehrheit.) Wenn wir den Frieden

wischen Offizier und Mann muß beseitigt werden. Diese tiele Kin 1 um Zusammenbruch der alten Armee mitbeigetragen. Für den