10 000 Mann, in Bulgarien, der Turkei, dem Kaulasus usw 660 Offizlere umd 75 009 Mann vom indischen 3 Aegnpten und Palästing I½59 Offtzlere, 56 5h Mann vom englischen und 750 Offiziere, 4 5 Mann vom indischen Heere, in Mesopotamien und Norhpersien 175 Offiziere, WB 956 Mann vom englischen und 4600 Offizlere, 59g 006 ee, we 3 gr Der Be ö 6. der Heimat und e anien einschließlich Truppen in Rußland wird sein 15 8 Ain 225 000 3 z In der Demobilmachung befinden sich vom britischen Heere 1 1860 000, vom indlichen 73 000, von den Domin ions
ö 000 Mann. Frankreich.
In der vorgestrigen Sitzung des Ausschusses der Konferenz der alliierten und afsoziierten Mächte Ibermhittelte der Marschall Foch laut Melbung der „Agence Vana! dle Berichte der militärischen Vertreter der Alliierten über die dem Feinde aufzuerlegenden Bedingungen. wa n, Die Fin anzkom mission der Kon fererz nahm auf harschlag des Finanzministers Klotz im Prinzip die Bildung elner Finanzabteilung des Vöskkerbundes an' Eine Sub on mission wurde beauftragt., die verschiedenen Auf— sassungen über die Besugnisse dieser Abteilung miteinander in Ginklang zu bringen.
6. r Hammission für die belgischen und schlet⸗ wigs en Angelegenheiten unter dem Vorsitz von Tardien eßte die Prüfung der schleswigschen Frage n und be⸗ schäftigte sich sodann mit den belgischen Fragen. Der Un ter— kom mission für Flüsse, Etsenbahnen und Häfen wurden von enuglischen und französischen Delegierten Vorschläge , n ena ren nn . Sie hat mit ihrer
chung begonnen und wir e Prüfung in der nächsten Woche sorsst tern . 3. ö 4. . Spanien.
zei der Exöffinmg der Cortes am 28. Februar verlas ber Miunlslerpräfihent Rom anones, wie 6 „Progress de Lyon“ meldet, bas Dekret über die Auf löfung der Cortes ag un g. Er ertlärte den Senatoren und Deputierten in den Wandelgängen, daß die innere Lage immer schwieriger werde, daß andererseits die auswärtigen Angelegenheiten derartige Aufmerksamtert beanspruchten, daß durch fie allein schon der Beschluß auf. Auflösung der Cortes begründet sei. Der stönig hahe ein Delret unterzeichnet, wonach der Staats haushalte plan bis zum 1. Juni verlängert werde.
Dänemark.
Da dag Landsting den vom Folketing bereits an— genommenen Gesetzentwurf, betreffend sofortlge Aufnahme einer 6 ah r ght hat, hat das Ministerium ahle, dem „Ritzauschen Büro“ zufolge, dem issioniert. Der König hat sich die Entscheidung vorbehalten.
Amerika.
Im am er ilanischen Senat hlelt als Wortsührer der republifanischen Oppositlon Lodge gegen den Vöikerbund eihe Rede, worin er darlegte, daß der Völkerbund, wie er jetzt
ifge sei, Streit erzeugen werbe, anstatt den Weltfrieden zu wahren. Er steher so fübrte er nach einer Reutermeldung weiter aus, freundlich zu dem Verlangen der Völter, daß Anstrengungen gemacht erden, um den Weltfrieden zu sichern, aber eine solche chen , nüsse in Ruhe vor sich geben und nicht zu einer Zeit, in der 2. r Wriegszustand bestebe. Die Vereinigten Staalen sollten keine Brücke über die Kluft schlagen, die die amerkkani che Freiheit und Drhnlng ven Ler zussischen Anarchie trenne, und dürften sich nicht iiifblge eint in der Gile Fegangenen Fehlers von einer ühernationasen Negitrung in die Netze des internationalen Sozlaliemus und der Ana ychie ziehen lassen. Lodge schloß mit einer ausführlichen Kritik amn Völkerbundentwurf und schlug verschiedene Verbesserungen vor.
Der Senat nahm gestern früh den Gesetzentwurf über die , . von 7 Milliarden Dollar nach zwanzig⸗
adiger Daueisitzung, die duich Obstrultion seitens ber Re⸗ pablikaner solange hingezogen worden war, an.
— Die argent inische Kammer hat einer Havas meldung zufolge einem Abkommen mit den Alliierten über eine Anleihe von 200 Millionen Goldpiastern zugestimmt, die den Alltierten zum Ankauf von Landegerzeugnissen be⸗ willigt worden ist.
] . n,.
Finnland. Der finnische Lan otag ist am W. Februar geschlossen worden. Die Neuwahlen haben vorgestern begonnen und dauern bis zum 3. März.
Ukraiue.
Das Ukrainische Direktorium und dle Ukralnische Regierung sind von Winnitza nach Fastow. dem Vororte von Kiew, üͤbergesiedelt, da die in Kiem unter Dr. Rakowskyj errichtete Sowjetregierung infolge ihrer Proklamation der Föderation der Ukraine mit Rußland von den ukrainischen Teilen der Bolschewiklarmee im Stiche gelassen wurde uad die ukrainischen Direktoriumstrupren bis in die Nähe von Kiew vorgedrungen sind. .
— Auf Grund einer in Stanislau am 23. Februar unter Vorsitz des Ober kommandaten der wesiu krasmischen Armee General Pawlenko abgehaltenen Besprechung mit der Entente⸗ mission, . end aus dem englischen General Carton Wiart, dem französischen General Ben , dem italienischen Major Stablle und dem amerikanischen Delegierten Professor Lod, ist, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, ein provisorisches Raf en stillstan ds i berein kommen geschlossen worden, wonach in Lemberg in Anwesenhelt der Ententemission polnifch—⸗ ükratuische Frieden sverhandlungen zu führen sind. Während deren Dauer übernimmt die gn hf die üder⸗ wachung ber beiden kries führenden Parteien. damit keine Trünpenverschlebungen stattfsinden. Seit 28. Februar tagt in Lemberg die polnisch ukrainische Friedensverhandlungs delegation, an der von ukrainischer Seite der Staatssekretär Burgeginskyj, Dr Heiter des Staaigsekretarlates des Aeußern Dr. Wiiwickts, r ge des Ministeßs des lenser. Ten initzrs, die Pbenften Bartl Gi kotozkyf, Slusarczuk, Fiedler und Ataman Reschan⸗ lowstyj teilnehmen.
. Sandel und Gewerbe. . * dem Geschäftsbericht der Berliner Hypotheken-
die Bestände in Reichs, und Staatsanleihen beeinträchtigt; hierdur wurde der Jahresgewinn, der im Vorjahre 1908 144 M betrug, au l6 363 Æ ermäßigt. Daraus sollen wie in den verflossenen Kriegsjabren 44 pH für die Aktie verteilt werken. Per wachsenden Nachfrage nach Pfandbriefen stebt elne Abnahme ber Gesuche um Rvpothekendarleben. und zwar wesenklich infolge des Ausfalls von Neubauten, gegenüber. Es konnten 30 neue Hypotheken im Gesamt⸗ betrage von 3 692 09 „ abgeschlossen werden, von denen bis zum Jahresende 2 957 000 M ausgezahlt und dem Treuhänder übergeben wurden. An Hypothekenzinsen wurden 10 8935 003 M eingenommen, 126 260 M mehr als im Vorjahre. 199 620 M (im Vor- jabre 220 45 M) Zinsrückstände, die nicht bis zum 15. Ja. uar 8. J eingegangen sind. wurden vorweg abgeschrieben. Der Bestand der Treuhänderhbvroibelen betrug am 31. Dezember 1918 244 298 133 M (1917: 244291 415 MR), wovon 243 042 490 als Pfandbriefdedgung dienen. Von obigen 244 208 133 4 ent— allen auf Amortisarionsbypothefen auf landwirtschaftliche Grundstücke S293 311 A, ondere Grundstlicke 14 607 726 4. Lündbare Hypothelenlasten auf nicht landwirtschaftlichen Grundstücken 228 71 ut . Von den Treuhänderhrpotheken entfallen u. a. auf Berlin I 732 65] 4, nächste Vororte (Charlottenburg ꝛc. 8 532 455 1, weitere Vororte 31 417 929 46. Der Bestand freier Vyhorhg ten betrug am 31. Dezember 1918 4873 8535 M (1917: det ?738) A. Auf neuerwerbene, aber noch nicht vollgezablte Yvvotheken von 1 252 000 M sind noch 771 200 4 zu zablen. Der Pfandbriefumlauf betrug Ende 1918: 239 bol 600 M (197: 238 455 760). “ Kommunalobligationen liefen um Ende 1918: 17 651 309 M (i817: 17 879 360) c.
— Nach dem Geschäfte bericht der Mecklenburgischen Spar- Bank in Schwerin i. M. hatten die mit der Be— udigung des Weltkrieges verbundenen Umwälzungen auf polisischem Gebiete zunächst auf den Geschäftzumfang und den Reingewinn kesnen nach- heiligen Einfluß, jedoch hatte der Kurtzrückgang der Kriegsanleihen größere Abschreibungen auf den Effektenbestand zur. Folge. Der Mangel an Rohstoffen und die Einschränkung der gewerblichen Tätigkeit fübrten eine weitere, erhebliche Zunahme der Spareinlagen und flüssigen Gelder herbei, so daß bei Beendigung des Geschäftsjahres Gläubiger in Höhe von 109096 810 6 gegen 77378 190 S im Vorjahre vor—⸗ handen waren. Von dieser Summe ist der größte Teil in kurz⸗ istigen, nur geringen Zinsgewinn bringenden Anlagen untergebracht. Der Reingewinn weist mit 572 913 M eine Steigerung von 27 500 gegen das Vorjahr auf und gestattet wiederum, die Verteilung von s vH für die Attie — wie im Voriahte — neben einer 36 . von 50 C00 M zu dem Reserpefonds vorzuschlagen.
— Der in der Sitzung des Aufsichtsrates der Süddeutschen Bo eneredit bank München vorgelegte Rechnungsabschluß für das Jahr 19518 ergibt einen Gewinnüberschuß von 4048 795 6. Der Aufsichtsrat wird der am 25. März J. J. stattsindenden Generalver— einmlung vorschlagen, 2 1650 900 zur Zahlung von 8 vH für die Aktie, 76 132,70 4 zur Bestreitung der satzungsgemäßen Gewinnanteilk, 100 000 M als Beitrag zum Ruhegehaltsstock, 1000 009 AM als leberweisung auf Rese vekonto 1V, 200 00 s als Ueberweisung auf Talonsteuerfonto und 512 662 S zum Vortrag auf neue Rechnung zu . . ;
— Die Roheinnahmen der Canada Pacific Eisenbahn haben laut W. T. B. im Januar 1919 ann, O00 Dollarz, die Reineinnahmen um 386 000 Dollars gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres zugenommen.
— Die Roheinnahmen der Baltimore and Oh io-Bahn 3 ö 1919 w. 800 ,. Dollars zugenommen, während die Reineinnahmen gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres u 1478 000 Dollars abgenommen haben? fh .
Pari, 27. Februar. (W. T. B.) Bankauswelt. Gold in den 6 3 548 599 000 (gegen die Vorwoche Zun. 2 I61 O0ο) Fr., Gold im nusland 1978 z08 Goo (unverändert) Fr.,, Barvorrat in Silber 313 7965 000 393 587 000) Fr.. Guthaben beim amerifanischen Staatsschatz G36 000 090 (unverändert) Fr., Gutbaben im Ausland 777748 G00 (Ahn. 60 066 09) Fr.. vom Moratorlum nicht be⸗ troffene Wechsel L062 387 900 (Abn. 387185000) 9 gestundete Wechsel 2981 431 0090 (hn. 6 973 000) Fr. Vorschüsse auf Wertpaplere 1186078 000 (Abn. 3 88 000) Fr., Vorschüsse an den Staat 20 70 M00 000 (Jun. 300 C00 960 Fr., Vorschüsfe an Verbündete 3560 9600 999 (Zun,. 5 (CG 000) Fr, Notenumlauf 32 716 40 000 Zan. 224 065 600) Fr., Sckatzguthaken 34 088 000 (Abn. 3 494 000) Fr., Privatguthaben 2 666 363 000 (Jun. 8 300 000) Fr.
Madrid, 1. März. (W. T. B.) Ausweis der Bank Spanien vem 32. Februar 1919. (In Tausend Pesetas.) Gold ö. Inland 2228 649 (gegen die Vorwoche Zun. 39), Geld im Ausland I 732 (Zun, (96), VBaivorrat, in Silber ufw. 645 201 (Zun. 3330), Wechselbestand S9 283 (Zun. 29 058), Lombard 4465767 (Zun. 28 700), Wert vaptere 11584 (Abn. 16ä), Notenunlauf ö n. . ß 1074721 (Abn. 80 26). Jin vorigen Ausweis, vom 15. Februar, ändern sich die Summen: Wechselbestand 418 007 und Lombard 12122. it .
. von answärtigen Wertpapiermärkten. ien, 1. März. (W. T B.) Die Absperrung der Bör von den anderen hl lier die Vorgänge in Ven schien soꝛwie ö Wochenschluß standen einem lebhafteren Verkehr im Wege, doch war ie Stimmung unter dem Einfluß Ffortgesetzter Deckungen fest. Nückläufe der Lerrberkäufer kamen. Staatsbabnaktlen, lürkischen Werten und Schiffahrtsaktien zustatten, während Lombarden aus spekulativen Meinungsfäufen und der Ausführung von Kauf— aufträgen einzelner Bankinstitute Nutzen zogen. Im übrigen ö die Umsätze bei vorwiegend guler Haltung der Kurse ver— ꝛinzelt. Wien, 1. März. (W. T. B.) Amtliche Notierungen Devlsen entrale. Berlin 2066 05 G. 206, 35 B., 2 ꝰ 6 3 . 7 136500 B., Zürich 360,569 G., 361,50 B., Kopenhagen 460 90 G. 461,09 B., Slockholm ho 06 G., 56s, 00 B., Chriftian a 484,25 G., n B, wa, ne i k dg
Wien, 1. März T. B.) (Börsenschlußkurse. Tärkische Loose 454 06, Ee fein sr g , Südbabn 1400. Desterreichische Kredit 67, 06, Ungarische Kiedit 249.00. Aaglobank 443.90, Unionbank 563, 80, Bankverein 474,00, Länderbank 468.09. Tabafaktien 1215009, Alpine Montan S87, 0, . Eisen 26520 09. Rima Muranyer g30, 00, Skodawerke 4h, v0,
algo Kohlen 951, ), Brüxer Kohlen — . Galizia 1485.66 Vanjen jHot go n n, 2s00 00. Poldi-⸗Hätte Joh S, Vaimler Goh -00. Desterreichische Goldrense 136,00, Desterreichifche Kronen. vente 9l, 0, Februgrrente 92 00, Malrenfe 9l, 55, Ungarssche Gold—
garische Kronenrente 90, 0G.
rente —, —,
Paris, 1. März. (W. T. B. j Ho /o Französische Anleihe 90,409, 3 o/ an osische Rente 64 60, 40 96 . e. 102, 09. oo Russen von 1906 56,00, 3 oc Ruffen von 1896 33 56. 4 0Io Türken unif. 73.00. Suezkanal 5219. Ries Tinto —
. Amsterdam, 1. März. (. T. B.) Tendenz: Behauptet. do Niederländische Staatsanleihe von 1815 96, Obi. 3 do Rieder. land. W. S. 631, Königl. Niederländ. Petroleum 5S9oI 3, Holland⸗ Amerila⸗Linie 2 der, Nieder lãndisch⸗ Indisch Handels ban 2201, Atchison, Topeka u. Santa F5 —, Igland — Southern Pachfie zz, . * i r if Anaconda 1323, United
. ran En ö . . , ,. ,
openhagen, 1. März. (W. T. B. Sichtwech
auf Hamburg 8, 65, do. auf Amsterdam 158,19, 24 auf . Plätze 79,165. do. auf London 18,25, do. auf Paris 70, 60, bo- auf
Antwerpen 65, 26. z Mär. (B. T. B.) Sichtwechsel au⸗
Stockholm, 1. Berlin Hö, 5. do. auf Aunsterdam 146 56, do. auf schwelner Vlaͤtze
ak Afttengeselischaft sür das Jahr [olg wurde das
lge Ergebnis, das nach dem Verlaufe der Geschäfte im Jahre
ü erwarten war, durch eine Abschreibung von ba0 734 M auf D *. 8 ;
35 '
*
New Pork. 1. März. (. T. B. Ee g zeigte die ö. kein einhertliches Bild, 23 9 ꝛ fe. 6 den ersten Uunsaͤtzen entschieden schwächer, wobei namentlich Del. und Automobtlaktien realistert wurden. Im welseren Verlaufe frat unter Führung von Cisenbabnaftien eine Grbolung ein, von der besonderg auch Schiffabrisattten und induftrielle Spezialwerte begünstigt wurden. Der Schluß war sehr fest. Umgesetzt wurden 400 00 Aktien. Geid: Nomn. Geld auf 24 Stunden Durchschnittssatz nom, auf 24 Stunden letztes Varlehen nom.. Wechsel auf London (60 Tage) 4 7360,
Transferg 476 4s, Wechfei auf Parig auf Sicht .ag 3, Sher in Barren jol s, 3 ö Northern Pacifie Bonds bo. de Perelg. Digz ten Bonde 1925 1045, Atchison, Topeka u. Santa Fa gef, Bastimorr
Chicago, Milwaukee u. St. llinois Central 96. Loulspille u. Nashville 115, sentral 5, Norfolk u. Western 1033, ennsylvania 113,
Reading 834, Southern Pacifie 103, Union Paclfic 13515, Anaconda
4. hal 60, United States Steel Corporation 82, da.
. z. ;
ul 368. Denver u. Rio Grande 47. New Yort
, van arSwärtigen Warenm lrkttta. iverpool, 27. Februar. (W. T. B) Baum wolle. Un, 1009 Ballen, Einfuhr 26 166 gen,! 3 23 700 3 3 lanische Baumwolle. — dir Februar 18, , für Marz 17 19. — Texas 4 Punkte niedriger, Brafillanische 5 Punkte höher. Liverpool, 28. Februar. W. T. B.) Baum wolle. Uais eg n e, . 15 3h. . . o5o0 Ballen nische Baumwolle. — r Februar 17,98, für März 16,15. — Texas 10. Brasillanische 38 Punkte i . . 6 ö. . New. Mork, 23. Februar. W. an, Bgaum wel . . ch ö 1 b 3 l ö 4 . ö. . Unions ien 129 09090, Ausz. n Froßbritannien 45 000, dem ᷣ 20 000, Vorräte im Innern 735 000. . 3 J New Jork, 1. März. (L. T. B) (Schluß) Baumwolle do. für Arril 21, b,
ir n g nn, n, do. 3 März 22, 05, o, für Mai 21,15. New Orleans loko middling 26,76, oleu
refined (in Cases) 0 do. Stand. white 2 New ir n do. in tanks 9.25, do. Credit Bglances at Oil City 4. 06, mal prime. Western 26.15, do. Robe K Brothers 25,75, Zucken enten 2s, Weizen Winter 237, Mehl Spring. Whbeai lars, Jo = ,b, Getreidefracht nach Liverpool nom., Kaffee Rio Nr. 7 loko 154, do. für Mai 14,65, do. für Juli 14,00. ꝛ
Aeronautisches Observatorin m. Nr. 142. Lindenberg, Kreis Beeskow. 27. Februar 1919. — Drachenaufstieg von 6 Nm. bis 74 Nm.
. Relatibe Bind Feuchtig / Geschwind. leit Richtung Stund. Meier
——
. Seehöhe Luftdruck Temperatur Co
unten 9 .
0, 97 46 90 OS 9
: . . ᷣ . l . 8&8 865 h
Bededt, leichter Nebel. — Inversion von 1,3 auf 220 zwischen
ö — —
500 und 670 m.
Nr. A4. , 28. Februar 1919. — Ballonaufstieg von 28 Vm. big 35 Vin. — . * ö =. . ** s
Relatie Wind
delta . ; Xr . 24 e D. .
mm 9g 5 . 6
— — ] ⸗
8 — —
eco. Luftbruck Temperatur C0
m
122 500
747,8 ! 1090 713 3 ö 1000 670 ö 1500 628 50 80 1660 . 615 ö .
Bedeckt, dichter Nebel. — Inversion von — 35 * auf 4 Gd2u zwischen Leh und 410 m. Zwischen 50) und 590 3 ö
,
ü 6 Nr. 12a. ö. 28. Jebruar 1919. — Ballonaufstieg von 63 Nm. bis 73 Nin.
Relative Wind der cht tg z r . Setund.*
o / ) n, 3
—
Seehöhe Luftdruck Temperatur Co
oben inten
—1,6 98 4 — 4,0 95 — 661 90 —6 2 90 — 9,4 85
Sn, C W NMWiw . NNW zin, , Bedeckt, diesicz. — Jmversion 500-690 m — 40 auf — f, 44
1. März 1819. — Ballonaufslieg von 2. Vm. bis 31 Yin.
Relative ; Feuchtii . GGerchwind⸗ ; keit Setund.⸗/
unden o /g Meter
Seehöhe Luftdruck Temperatur O0
oben
m mm
122 753, 2 109 500 718 95 1990 6 95 1500 zol 5 2000 do? 85
2160 581 86 R. Bedeckt, leichter Schneefall, starker Dunst. — Inver sibnen zwichen 600 und gs 0m von — 4,80 auf — 34 0, zwischen r und rn ö. 23 auf — 5,0, zwischen 160 und 1360 in von — b, 16 K .
Nr. I 416. 3 ⸗ 2. März 1917. — Ballonabstieg von 5 Vorm. bis Hi Vorm. — j —
Wind Geschwind.
Richtung Sernnd.⸗ ch 9. Meter
/
Seehöhe Luftdruck Temperatur Co
unten ] — 08
m mm oben
122 7Ih5, l
509 720 10090 b7tz 1500 635 . 1920 602 1
Bedeckt, leichter Nebel. von — 2, 99 auf 0, 0O0.
ö . — Inveision zwischen 560 und 810 m
. do. auf London 165, do. auf Harig Si, n don anf Brüͤssel
—
und Ohio 483, Canablan 8. 16143, Chesapeake u. Ohio s 4.
4 *
8
weite Keilage
zum Dentschen Reichsanzeiger nz Preußischen Staatsanzeiger.
4 52.
Berlin, Montag, den 3. März
1319.
Aichtamtliches.
Mannigfaltige?ẽ.
GSinhundertpierzebn Mitglieder unserer helden⸗ mütigen ostafrikanischen Kämpfertruppe, nämlich 27 Offiziere und 87 Unteroffiziere und Mannschaften, unter Führung ihres allverehrten Kommandeurs, des Generals von Letrtow⸗ Vorbeck, trasen gestern nachmittag gegen 25 Uhr auf dem mit Lorbeerbäumen und Blumen geschmückten Lehrter Bahnhof ein und mit ihnen der Gouverneur von Deutsch⸗-Ostafrika Dr. Schnee, der sieben Jahre lang an der Spitze dieser Kolonie gestanden hatte. Auch 200 Frauen und Kinder sowie An⸗ gehörige unserer Missionare kamen mit demselben Zuge. Der Empfang war überaus herzlich. Zahlreiche Mitglieder des Reichskoloniglamts, des Kommandos der Schutztruppen und des deutschen Offizierbundes unter Generalleutnant Scheüch hatten sich, wie W. T. B.“ berichtet, schon lange vor der Antunft auf dem Bahnsteig versammelt, wo auch eine Ehrenkompagnie des Regiments Reinhard Aufstellung nahm. Als der Zug in die Halle einlief, er— füllten brausende Hurrarufe den Raum, und di- Musik intonierte den Präsentiermarsch. Nachdem der General von Lettow die Ehren— tompagnie abgeschritten hatte, widmete der General von Winter- feldt im Auntrage des Generalstabs den Heimgekehrten warme Dankesworte. Man überschüttete sie mit Blumen und stärkte sie durch ein festliches Mahl. Vor dem Bahnhof hatte sich in— zwischen eine tausendköpfige Menge angesammelt, und eine Ehren kompagnie unter Hauptmann von Gilsa, zusammengesetzt aus Mannschaften des Garde⸗Füsilier⸗Regiments sowie des 2. und 3. Garde Regiments, war angerückt. Als unsere Helden, ge— btäunt von Afrikas heißer Sonne, den Bahnhof verließen, spielte die Kapelle des Gardefüsilierregiments, und stürmischer Jabel der großen Menge durchbrauste die Luft. Während Frauen und Kinder in mit Laubgewinden geschmückten Omnibussen davonfuhren, setzte sich der Zug unter Vorantritt der Mik in Bewegung und nahm seinen Weg durch die Alsenstraße, über den Königsplatz, durch die Sieges—⸗ allee, Charlottenburger Chaussee und das Brandenburger Tor zum festlich geschmücklen Pariser Platz, wo eine feierliche Be⸗ grüß ung durch die Reichs- und städtihschen Behörden ztattfand. Hier spielten sich ähnliche Szenen voller Begeisterung ab. Neben den Tausenden von Bürgein aller Stände waren Schulkinder aus Berlin und den Vororten in geschlossenen Gruppen zahlreich vertreten. Als erster Rerner hielt der neue Staatssekretär des Reichskolonialamts Dr. Bell folgende Ansprache:
Liebe Landsleute aus Deutsch Ostafrika! Deutsche Männer und deutsche Frauen! Mit freudiger Genugtuung erfülle ich die erste Repräsentationspflicht des mir in schwerster Zeit anvertrauten Reichs ministeriums für die Kolonien, indem ich alle aus unserem afrika⸗ nischen Kolonialbesitz heimgekehrten Getreuen namens der Reichs⸗ regierung herzlichst willkommen heiße. Gestern bereits fand ich in der deuischen Nationalversammlung zu Weimar lebbaften Beifall, als ich in meiner Kolonialrede der in die Heimat zurückgekehrten deutschen Männer und Frauen gedachte und um die Genehmigung der Ver⸗ sammlung er suchte, Ihnen ihren Willkommensgruß entbieten zu dürfen. Eine besondere Genugtuung ist es mir, an der Spitze der kleinen Heldenschar die zwei Männer begrüßen zu tönnen, deren Namen unlöschbar in die Geschichte der deutschen Kolonien und des Weltkriegs eingeschrieben sind, denen die Geschicke unserer estafrikanischen Kolonie und die Führung ihrer Verteidiger anvertraut waren. Aufopfernde Hingabe und Pflichterfüllung, über—⸗ menichliche Energie sind die Eigenschafien, die das Vollbrachte ermöglichten. Ihnen, Herr Gouverneur Schnee und Herr General von Lettow, war kein Hindernis unüberwindbar, keine Uebermacht zu stark In rastlosem Zusammenarbeiten haben Sie, jeder in seinem Wirkungskreise, den siegreichen Widerstand des Schutzgebiets organisiert, die wirtschaftlichen und menschlichen Kräfte entwickelt und die deutschen Waffen zu glänzenden Erfolgen ge⸗ führt. Herr Gouverneur, sieben Jahre haben Sie ununter⸗ brochen auf Ihrem Posten unter der glühenden Tropensonne ausge⸗ halten. Als die strategische Lage es erforderte, wählten Sie Ihren
latz bei der. kämpfenden Truppe, als verantwortlicher politischer Leiter des Schutzgebiets. Was Sie geleistet haben in der Organi— sation der Kriegswirtschaft und der Heranziehung der Eingeborenen— kräfte, der Aufrechterhaltung des Vertrauens zur deutschen Ver⸗ waltung, bleibt ohne gleichen. Und Ihnen, Herr General, schlagen die Herzen der Heimat warm entgegen, einem echten deutschen Sol⸗ daten, der es verstanden hat, semer weißen und farbigen Truppe un⸗ erschütterliches Vertrauen einzuflößen, den Feind in stetem Schrecken zu erhalten und den schwierigen Buschtrieg so zu führen, daß selbst der Feind ihm schrankenlose Bewunderung zollen mußte. Unseren General von Lettow konnte der Feind trotz seiner un— eischöpflichen Quelle an Männern nicht nachmachen. Stolz erfüllt das ganze Vaterland und freudige Begeisterung beseelt jeden Deutschen beim Gedanken an das, was während des Weltkrieges unsere helden⸗ mütigen Ostafrikaner in zäher Verteidigung deutschen Bodens geleistet haben. Für die unsäglichen Opfer an Gut und Blut, die Sie der Hennat in jahrelangem, zähem Widerstand gegenüber einer gewaltigen feindlichen Uebermacht leisteten, bleibt Ihnen des Vaterlandes Dank für alle Zeiten gesichert. Gerade Ihre kolonisatorischen und kulturellen Leistungen und Er⸗ folge, die nach einwandfreien Zeugnissen auch die rückhalt⸗ lose Anerkennung und Bewunderung ehrlicher Gegner fanden, widerlegen besser als Wort und Schiift die Mär von der kolonisatorischen und kulturellen Unfähigkeit Deutschlands. Die Rückkehr ins Vaterland werden Sie einstens freilich mit anderen Gedanken und Vorstellungen begleitet haben, als die rauhe Wirk—⸗ lichkeit sie Ihnen vorführt. Wie wir in der Heimat, so dürfen auch Sie sich nicht hinwegtäuschen über unsere entsetzliche Lage infolge des Verlustes des Weltkrieges. Nachdem Heimat und Front in festem und treuem JZusammenwirken 50 Monate hindurch eine beispiellose Opferkraft und Widerstandsfähigkeit gegenüber einer Welt von Feinden bewiesen hatten, mußten wir schließlich dem Drucke des uns aufgezwungenen Hungerkrieges und der gewaltig anschwellenden feindlichen Uebermacht erliegen, obgleich wir noch mitten in Feindes⸗ land standen. Aber das Gebot der Stunde ist, nicht rückwärts zu schauen, sondern vorwärts zu blicken, um durch zähe Arbeit dem neuen Deutschland die Stellung wieder zu gewinnen, die ihm im Rate der Völker gebührt. Solange wir auf solche von Tatkraft und unerschütterlicher Vaterlandsliebe durchdrungene Männer und Frauen blicken können wie unsere heimgekehrten Ostafrikaner, solange braucht uns nicht zu bangen um die Zukunft unseres schwergeprüften Vater—⸗ landes. Seien Sie versicherk, daß die Begeisterung, mit der Sie Überall bei Ihrer Rückkehr ins deutsche Vaterland empfangen sind, kein explodierendes Feuerwerk ist. Von Herz zu Herz, von Mund zu Mund wird sich weiterpflanzen die Kunde von der Heldenkraft unserer Ostafrikaner bis in die spätesten Geschlechter. Im klassischen Weimar, dessen politische Wirkungsstätte ich ehen verließ ward einst das Wort geprägt: Weh Dir, daß Du ein Enkel bist'. Mit Ihrer tatkräftigen Hilfe wollen wĩr unsere vaterländische Zukunftgarbeit so einstellen, daß für die kommende Generatiga, ber unser Opfer gilt und unser Leiden das Dichterwort sich dahin umprägen läßt: „Wohl Dir, daß
willkommen und bitte die Anwesenden, mit mir einzustimmen in den Ruf: Die heimgekebrten Helden aus Ostafrika boch!
Der dreifache Hochruf fand freudigen Widerhall, und mit ent⸗ blößtem Haupte sang man „Deutschland, Deutschland über alles!“ Dann nahm der Kriegsminister Oberst Reinhard das Wort. Er sagte:
Im Namen des deutschen Heeres begrüße ich die Tapfersten der Tavpferen, Sie, Herr General von Lettow⸗Vorbeck, und Ihre helden⸗ haften Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften. Was an Kämpfen und Nöten um das deutsche Mutterland in langen, schweren Kriegs—⸗ jahren zu leisten und zu erdulden war, das fand sein noch schwereres Gegenstück in Ihrem Heldenkampfe im fernen deutsch⸗afrikanischen Tochterlande. Bis zum bitteren Ende strahlte dort, dank Ihrer unerschütterlichen Ausdauer und dank Ihrem unbe⸗ siegbharen Mute, in ungebrochenem Glanze der Stern deutscher Tꝛieue und deutschen Ruhmes. Durch Ihre Taten ist der deutsche Name unauslöslich mit den sonnendurchglühien Gefilden jener Kämpfe verbunden. Tiefste Dankbarkeit erfüllt uns gegenüber solchen Männern. Wir zählen zu ihnen auch die farbigen Soldaten und alle treuen Eingeborenen, die als rechte Söhne des großen Deutschen Reiches für dessen Bestand bis zum letzten Tage mitgekämpft hahen. In heiliger Trauer gedenken wir der Helden, die ihre Treue mit dem Leben bezahlt haben und unter stillen Hlleln im heißen fernen Lande schlummern. Wir entblößen unser Haupt als Zeichen der Ehrung der Gefallenen und des Miigefühls mit allen denen, die weinend auf die Rückkehr eines Vaters, Gatten o? Sohnes verzichten müssen. (Gedämpft spielte die Musik hatt' einen Kamaraden.“) Nun aber hoch die Herzen! Hoch die Herzen im freudigsten Stolze, diejenigen wiederzuhaben und ihnen in die Augen schauen zu dürfen, die uns der blutige Kampf gelassen hat, deren Stirn er mit un— verwelklichem Lorbeer schmückte und die der heutige Freudentag uns neu geschenkt hat. Ihnen rufen wir ein aas tiefstem Herzen hervor⸗ dringendes Willkommen zu. Stimmen Sie, alle meine Kameraden, und Sie, alle meine Mitbürger, die die Heimgekehrten umdrängen, mit mir ein in den Ruf: Unsere aftikanischen Helden, an ihrer Spitze der ruhmgekrönte General von Lettow⸗-Vorbeck, Hurra! Wieder spielte die Musik, und als dritter Redner ergriff nun der Vizeadmiral Rogge das Wort zu folgender Rede:
Im Namen der Reichsmarine rufe ich neben den tapferen Kämpfern der Schutztruppe den Kameraden vom Kreuzer „Königs⸗ berg“ ein herzliches Willkommen in der deutschen Heimat zu. Noch im Frieden zogen Sie hinaus. Auf der Ausreise im Golf von Aden vom Kriege überrascht, sahen Sie sich mit Ihrem Schiffe allein ohne jeden Rückhalt einem weit überlegenen Feinde gegenüber. Nach siegreichem Kampfe mit dem britischen Kreuzer „Pegasus“, den die „Königsberg“ vor Zanzibar vernichtete, wurde sie von der zahl⸗ reichen Meute ihrer Verfolger im RufidjiFlusse gestellt. Eist nach S mongtigem ungleichem Kampfe erlage der tapfere Kreuzer am 11. Juli 1915 nach tem Verlust aller Geschützmannschasten und vollkommen zusammengeschossen 15 facher llebermacht. Ein großer Teil der heldenmütiigen Besatzung war gefallen, viele schmemwerwundet, darunter der tapfere Kommandant, Kapitän zur See Löof, den wir zu unserer Freude heute an der Spitze der beimgekehrten Besatzung sehen. Unter den schwierigsten Verhält⸗ nissen hat die Besatzung die wertvollen Teile, besonders die Geschütze zu weiterem Kampfe gerettet. Nichts als ein wertloses Wrack, das der Fluß nicht aufnehmen konnte, firl in die Hände des Feindes. Der heldenmütige Todeskampf ter „Königsberg“ bleibt für immer ein Ruhmesblatt in der Geschichte der Marine. Die überlebende Besatzung trat zu den Verteidigern unserer ostafrikanischen Kolonie. In General von Leitow-Vorbeck, der als ehemaliger Kommandeur dès 2. Seebataillons einer der unseren ist, fand sie einen Führer, dessen Namen der Geschichte für alle Zeit angehören wird. Unter ihm gefochten, sein ruhmreiches Schicksal geteilt zu haben, wird Ihnen allen eine stolze Erinnerung sein und bleihen. Sie haben gezeigt, mas deutsche Truppen unter einem solchen Führer leisten können. Erfüllt von lebendigem Geist der Pflichttreue, todesmutiger Entschlossenbeit, hingebender Opferfreudigkeit und Vaterlandsliebe blieben Sie unbesiegt in 43 jährigem ununterbrochenen Kampfe gegen erdrückende Uebermacht, abgeschnitten von der Heimat und von aller Welt, unter Leiden und Entbehrungen, gegen die die unseren in der Heimat verblassen. Eine kleine Schar glücklicher Helden kehren Sie iurück. Der Toten haben wir gedacht. Unsere Gedanken weilen in dieser Stunde auch bei den Kameraden, die vom Feinde mit brutaler Gewalt noch immer in Gefangenschasft festgehalten werden. Sie alle haben Treue gehalten bis zum äußersten. Treu wird das Vaterland, treu wird die Geschichte Ihre Taten bewahren als leuchtendes Vorbild, als ein Vermächtnis aus großer Zeit für spätere Geschlechter.
Die Schlußansprache hielt im Namen der Stadt Berlin der Bürgermeister Dr. Reicke. Er sagte:
Als die Letzten zieht Ihr hier ein von unserem herrlichen tapferen Heer, durch dieses Tor der Ehren. Nur eine kleine erlesene Schar. Unseren Augen die Letzten. Aber die Letzten werden die Ersten sein in unseren Herzen, als die Unbesiegten. In trüben regenkalten Novembertagen sahen wir sie hier zurückkehren in langen Zügen, Schar für Schar, Mann für Mann, Eure Kameraden von daheim, unsere geliebten Brüder von den Schlachtfronten Europas, und unsere Herzen jubelten ihnen zu. Aber auf unseren Gedanken lasteten schwere Wintersorgen ob des deutschen Vaterlandes Zukunft. Denn alles schien damals schwankend und haltlos ge— worden, und wir bangten um den letzten Rest von Ordnung, der allein noch imstande schien, das rasende Rad unseres Schicksals vom Abgrund zurückzuhalten, auf den es lossteuerte. Ihr kommt um die Zeit, da in den rüften sich dann und wann leise schon die Vorboten des Frühlings zu melden beginnen, — eine Glückverheißung auch für das Vaterland. Aber noch immer schauen wir mit Bangen danach aus, ob nicht die inneren aufbauenden Kräfte des Gesetzes, des Ge⸗ horsams und der Vaterlandsliebe beginnen wollen. sich wieder zurück⸗ zufinden zu uns. Darum heißen wir Guch doppelt willkommen, die Ihr solange draußen in der Ferne treue Hüter von Gesetz und Gehorsam und Vaterlandsliebe gewesen seid. Solange die deutsche Zunge tlingt, wird General Lettow⸗-Vorbecks kleine Schar als eine Schar von Helden gepriesen werden. So oft von diesem Weltkrieg ge⸗ sprochen wird, werden noch Kinder und Enkel, mit Schauern der Ehrfurcht aufhorchend vernehmen, wie während der ganzen Dauer dieses Weltkrieges, der mit allen Mitteln Himmels und der Erde geführt ward, im fernen Afrika, umringt von einer gewaltigen Uebermacht der Feinde, ohne jede Aussicht auf Hilfe, ganz auf sich selber angewiesen, aber dem Gesetz und Gehorsam getreu, ein kleines Häuflein Deuischer ausharrte, ohne die Waffen zu strecken. 45 lange Jahre hindurch! Und solange es ein deutsches Vaterland gibt, wird man Eurer gedenken, schwergeprüfte Männer, die Ihr mit dem Mute der Liebe für den anvertrauten Boden fochtet, obwohl er nur Eure zweite Heimat war, weil Ihr das alte heilige Vaterland liebend im Herzen trugt. „Der ist in tiefster Seele treu, der die Heimat so liebt wie Du“, ia der Dichter. Von Guch lassen wir es heute gelten, und unsere Herzen tun sich Euch weit auf in Liebe und Anerkennung. Ihr babt das Höchste bewiesen: eine Heimat zu lieben, die Ihr nur im Geiste noch hattet,
Ihr findet wieder
Auch heute noch findet Ihre keine gebende Heimat. ; — Aber wir bitten
nur ein Vaterland, das Euch seine Arbeit gibt. Euch. Verzagt nicht, Ihr nie Verzagten! Helft uns mit, die Ordnung wieder aufzubauen, die unserem Volke so not tut! Helft uns mit, in neuer Freiheit die Banner des Gesetzes, des Gehorsams und der Vaterlandsliebe wieder aufzurichten, damit es farbiger und heller werde im Lande! Noch schreiten wir im Nebel. Aber auch hier gibt es für den wackeren Mann nur ein . Und das Herz sagt dazu: „Es muß doch Frühling werden! Die Ausführungen des Bürgermeisters wurden, wie auch die der anderen Redner, vielfach durch spontane Beifallsrufe unterbrochen. Nachdem der Kittelsche Chor das Vaterlandslied gesungen hatte „Dies schöne Land ist uns bekannt, es ist das nch; Vaterland“, sprach der General von vettow⸗Vorbeck, der hoch zu Roß vor der Trihüne gehalten hatte, mit bewegter Stimme folgende Worte: Liebe Kameraden der Schutztruppe! Für die warmen Worte der Begrüßung danken wir aus voller Seele. Sie sind uns tief ins Herz gedrungen und werden auch bei uns auf fruchtbaren Boden fallen. Man wird sich auf uns verlassen können. Das deutsche Vaterland Hurra!“ Martig brauste der Ruf dreimal über den Platz, dann rückten unsere Afrikaner unter den Klängen der Kapelle nach den Quartieren ab, die Bürger der Stadt Berlin den Tapferen bereitet hatten. Diese erhebende Begrüßung, hinter der das ganze deutsche Volk steht, zeigte aufs neue, wie unerschütterlich der Wille zu weiterer kolonisa⸗ torischer Tätigkeit im deutschen Volke verankert ist. Die Bewaffnung der Berliner Schutz mann⸗ schaft konnte, bisher noch nicht vollständig durchgeführt werden. Da ein erheblicher Teil der Pistolen, die den Wachtmeistern am J. November abgenommen worden waren, in unrechte Händ- gelangt ist, muß ein Teil der Wachtmeister statt der Pistolen jetzt Karabiner tragen. Jedenjalls ist auch unter der neuen Regierung die Schutz⸗ mannschaft feine politische Kampftrurpe, sondern lediglich eine Truppe, die für Ruhe, Sicherheit und Schutz des Bürgers gegen den Verhrecher zu sorgen hat. (W. T. B.) Düssel dorf, 1. März. (W. T. B.) Die an der Befreiung Bremens beteiligt gewesenen Truppen des Landesschützen torps unter Befehl des Generalmajors von Roedern waren aus Wilhelmshaven nach der Umgegend von Dorsten verlegt worden. Von dort sind sie jetzt in 25 Zügen hier eingetroffen. Den erst für den 1. März vorgesehenen Einmarsch haben die Führer des vordersten Transportes auf die Nachricht von der Flucht der Spartakus⸗ führer schon früher begonnen. Die Besetzung ist durchaus ruhig verlaufen, zu Zusammenstößen ist es, soweit bekannt, nicht gekommen. Zunächst hat das Korps die Waffenabgabe nach⸗ zuprüfen. Namens der Reichsregierung hat sein Kommandeur den Vollzugsrat in Düsseldorf für aufgelöst erklärt und fordert die ordnungsliebenden Einwohner aller Parteien auf, seine Truppen zu unteistützen, damit bald Ruhe und Ordnung in Düsseldorf einkehre. Den Verkehr über die Rheinbrücke, der bis gestern abend gesperrt war, haben die Belgier wieder freigegeben der Fern⸗ sprechverkehr ist seit heute vormittag wieder völlig frei. — Die vergangene Nacht sowie der heutige Tag sind vollständig ruhig verlar deute sind neue starke Truppenteile hier eingetroffen. Zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung erhält die Stadt dauernd eine zuverlässige Truppe, die aus freiwilligen gedienten Leuten gebildet wird. Heute wurde ein neuer Arbeiterrat gebildet, der je zur Hälfte aus Mehrheitssozialisten und Unabhängigen besteht. Der Kommandeur des Landesschützenkorps erläßt eine Bekanntmachung, in der alle Zivilpersonen aufgesordert werden, alle aus Heeresbeständen stammenden Waffen sowie Schießbederf bis zum 5. März abgeben. Osnabrück, 2. März. (W. T. B.) Der Sonderzug mit dem General von Lettow⸗Vorbeck und seiner Helden⸗ schar sowie vielen Frauen und Kindern, zusammen etwa vier⸗ hundert Personen, lief gestern um 10 Ubr 35 Minuten Abends hier ein, von dem zahlreich eischienen Publikum jubelnd begrüßt. Zu der Begrüßung waren die Spitzen der Zivil⸗ und Militaͤr⸗ behörden erschienen. Die Begrüßungsansprache hielt der General Schöler vom 8. Armeekorps. Der General von Lettow⸗Vorbeck denkte für den überaus herzlichen Empfang und forderte zum Schluß die mit ihm Zurückgekehrten auf, jetzt nicht * Hände in den Schoß zu legen, sondern mitzuhelfen, Ordnung im Mherlande zu schaffen. Seine Rede klang in ein dreifaches Hurra auf das ge⸗ liebte Vaterland auß. Sämtliche Kriegsteilnehmer hatten inzwischen das Eiserne Kreuz 1. Klasse erhalten, welches ihnen sofoct von den anwesenden Damen, welche die Be⸗ dienung während des Essens übernommen hatten, angeheftet wurde. General von Lettow⸗Vorbeck wurden zwei prachtvolle Lorbeerkränze überreicht. Um 1 Uhr 40 Min. setzte der Zug unter lebhaften Ovationen der Menge die Reise nach Berlin (s. oben) fort. Halle, 1. März. (W. T. B.) Die von der Reichs⸗ regierung entsandten Truppen sind in Halle eingezogen. Die Stadt ist ruhig. Die gesamte Bevölkerung zeigt große Be⸗ friedigung über die Befreiung von den Terroristen. Diese haben eine besonders sinnlose Tat des Vandalismus begangen, indem sie sämtliche Weichen der Gleisanlagen des Bahnhofs zerstörten. Diese Weichen müssen eist wieder hergestellt werden, bevor der regelmäßige Zugverkehr einsetzen kann. Köntgsberg, 1. März. (W. T. B) Die „Allensteiner Zeitung“ melde aus Lötzen ; Hier tam es gestern zu Unruhen, die leicht einen bedrohlichen Charakter hätten annehmen können, aber durch die energische Haltung der regierungstreuen Truppen wurde die Be⸗ wegung, die bis in die späten Abendstunden andauerte, nie dergehalten. Das Schloß wurde von den Aufrührern mit Gasgranaten beschossen, doch ist nur geringer Sachschaden angerichtet worden. Menschen⸗ leben sind nicht zu beklagen. Die Entwaffnung der aufrührerischon Elemente wird heute vor sich gehen. Ueber Lötzen wurde der Belagerungszustand verhängt.
Literatur.
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Tech nisch-literarischer Führer: Betriebswissen“ schaften. Zusammengestell! von Dr. Ing. Georg Sinner n eg; vom Verein deutscher Ingenieure. 129 S. 2.75 . erlin RVM. 7, Sommerstr. 438. Selbstverlag des Vereins deutscher
Ingenieure. Imperium mundi. Roman ven Gebdn. ] . Halle a. S., Richard Mühlmanng Verlag (Max Grosse).
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Du ein Enkel bist“. Nochmals heiße ich Sie von ganem Herzen
die Eich nichts gab als ihre Arbeit.
Und nun, da Ihr zurückkehrt?