1919 / 58 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 12 Mar 1919 18:00:01 GMT) scan diff

verurteilten ebenso die von gewlssenloser Seite betriebene Hetze gegen die Gewerkschaften und ihre Fühler und richteten an alle Aibener des Braunkohienbergbaues die dringende Äurforderung, sich nicht mehr zu planlosen Hetzen und Ausstanden mißbrauchen zu laffen.

Verkehr owe sen.

Der Fernsprechbetrieb in Berlin hat gegenwärtig, wo alle ubrigen Verkehrsmittel in großem Ümfange lahm— gelegt sind nnd wo infolgedessen das Publikum sich, wo es nur irgend kann, zur Abwicklung seines Verkehrs des Fernsprechers bedient, einen Umfang angenommen, der dreimal so groß ist als an den lebhaftesten Verkehrstagen der Frieden zeit. Infolge des Berliner Aufruhrs haben anderseits u. a. auch die Fernsprechbeamtinnen, die überwiegend in den nördlichen und östlichen Stadtteilen Berlins wohnen, in großer Zahl auf ihren Aemtern nicht zum Dienst erscheinen können, weil die Straßen gesperrt waren oder sonstige Ver— kehrsstockungen sie daran hinderten. Unter solchen Umständen ist es aber ganz unvermeidlich, daß die Bedienung des Publi⸗ kums am Fernsprecher zu wünschen übrig läßt. Der Post— verwaltung und ihren leitenden Organen hieraus einen Vor— wurf zu machen, wie es in einer Berliner Zeitung geschehen ist, ist keines wegs am Platze, zumal die Betriebsverzögerungen nicht, wie behauptet worden ist, auf einer verkehrten Spar⸗ samkeitspolitik, sondern in der Unmöglichkelt beruhen, daß das Personal gegenwärtig vollzählig zum Dienst erscheint. Das Publikum muß sich, solange in Berlin nicht völlige Ruhe wieder eingetreten ist, auch dem Fernsprech⸗ wie dem Post- und Telegraphenbetriebe gegenüber in die Verhältnisse schicken, die durch außerhalh des Machtbereichs der Verkehrsverwaltung liegende Umstände geschaffen worden sind. Auch kann den Fernsprechteilnehmern im Interesse der Aufrechterhallung des Fernsprechbetriebes nur dringend empfohlen werden, gegen— wärlig alle Gespräche zu unterlassen. die nicht unbedingt not— wendig sind, weil sonst die Möalichkeit besteht, daß die Betriebs— einrichtungen infolge dauernder Ueberanstrengung versagen. (B. T. B.)

Postanweisungen an deuische Gefangene in Eng— land und in englischen Lagern auf französischem Boden i von den Absendern ausschließlich an das nieder⸗ ländische Postamt im Haag gerichtet werden. Die Oherpost⸗ lontrolle in Bern, an die sie häufig irrtümlich gerichtet werden, kann solche Postanweisungen nicht vermitteln, sondern schickt sie zurück, wodurch für die bedauernswerten Gefangenen eine er—

hebliche Verzögerung in der Ueberkunft des Gelyesz eintritt.

An deutsche Gefangene in Belgien sind fortan auch gewöhnliche Postpakete bis 5 kg zugelassen. Sie sind gebührenfrei und müssen je von einer Paketkarte und einer Zollinhaltserklärung begleitet sein. Im übrigen gelten dieselben ö wie für Gefangenenpakete nach anderen

ändern.

Nr. 2 des „Ministerialblatts für die preußische innere Verwaltung‘, herausgegeben im . des Innern, vom 28. Februar 1919 hat folgenden Inhalt: All« gemeine Verwaltungsfachen: Verfügung vom 25. Januar 1919, detr. Koslen für die Arbeiter-, Soldaten und Bauernräte bei den landrätlichen Behörden; Verfügung vom 2. Januar 1915, betr. ein⸗ malige Kiiegstererungszulage an Lohnangestellte höherer und niederer Ordnung; Verfügungen voin 17. Januar und 8. Februar 1919. betr. Kriegsteuerungsbezüge der Lobhnempfänger niederer Ordnung (Alters—

renze der Kinder); Bestimmungen vom 6. Februar 1919 über den Vostverkehr aus dem unbesetzten Deutschland nach den ven feindlichen Truppen besetzten Rbeingebieten, Stand vom 15. Januar 1919; Verfügung vom 6. Februar 1919, betr. Paketverkehr nach im Brückenkopfgebiet von Straßburg gelegenen hadischen Srten; Verfügung vom 3. Februar 18919. berr. Fernsprechverkehr zwischen Deutschland und Deutsch Oesterreich; Verfügung vom 10. Februar 1919, betr. Veröffentlichung der Personalveränderungen bei den Justizbehörden in den Regierungsamtsblättern. Staatshaus⸗ balt, Kassen⸗ und Rechnungswesen: Verfugung vom 18. Januar 1919, betr. Aenderung der Voischriften über die Ver— nichtung der Rechnungen und Kassenbücher sowie der Belege berichtigter Rechnungen bei den staanlichen Kwssen. Angelegenheiten der Kommunalverbände: Verfügung vom 9. Februar 1919, betr. Anleihen der Stadtgemeinden aus ihren eigenen städtischen Sparkassen. Polizeiverwaltung: Versügung vom 13. Januar 1919, betr. Kriegsteuerungsbezüge der im Kriminal— dlenst der Heerespeiwaltung tätigen Polizeibeamten; Ver— fügun vom 3. Februar 1919, betr. Abänderung von Amtsbezeichnungen bei den staatlichen Polizeiverwaltungen; Verfügung vom 7. Februar 1919, betr. vorübergehende Verstärkung der Landgendarmerie; Verfügunß vom 1s. Januar 1919, betr. Löschung erlassener Strafen: Verfügung vom 21. Januar 1919, betr. Dunchführung der Verordnung über Waffenbesitz vom 13. Januar 1919. Soziale Fürsorge: Verfügung vom 21. Januar 1919, betr. Einwirkungen der Flüchtlingsfürsorge auf das Ärmen—⸗ recht. Staatsangehörigteit und Auslandssachen, Paß und Fremdenpolizei: Verfügung vom 16. Dezember 1918, betr. Inlandlegitimierung der ausländischen Arbeiter. Kriegswirt schaftliche und sonstige Kriegsmaß— nahmen: Ausführung vorschriften vom 31. Januar 1919, betr. Erwerbslosenfürsorge (vierter Nachtrag): Verfügung vem 15. Fe⸗ hruar 1919, betr. Erwerbslosenfürsorge sür Kriegsteilnehmer; Verfügung vom 13. Februar 1919, betr. Einstellung, Ent— lafsurg und Entlohnung der Angestellten während der Zeit der wirtschaftlichen Demobilmachung; Verfügung vom 16. Januar 1919, betr. Familienunterstützung für Angehörige von Teiwilligen der Sicherheitstruppen usw.; Verfügung vom 30. Januar lI9, betr. Familienunterstützungen; Verfügung vom 6. Februar 1919 betr. Zahlung der Familienunterstützung an Familien aus den besezten Gebieten uw. Bau-und Verkehrswesen: Ver⸗ fügung vom 24. Januar 1919, betr. Maßnahmen zur Behebung der dringendsten Wohnungsnot: Verfügung vom 20. Januar 1919, betr. Mitwirtung der Krankenkassen bei der Verbesserung der Wohnungs⸗ verhältnisse. Verschiedenes: Hinweis auf den Kriegsjahr— gang des „Kommunalen Jahrbuchs“; Hinweis auf den Gendarmerie⸗ talender für 1919.

Theater und Mufit.

Im Opernhause wird morgen, Mittwoch, des Rings des Nibelungen“ 1. Tag: „Die Walküre“, mit den Damen Wildbrunn, Hafgren⸗Waag, Leisner und den Herren Kraus, Paschfe als Gast und Knüpfer in den Hauptpartten aufgeführt. Musikalischer Leiter ist der Generalmusitdirektor Blech. Anfang 55 Uhr.

Im Schauspielhause werden morgen Die Journalisten“ in der gemohnten Besetzung gegeben. Spielleier ist Albert Patty.

Anfarg 7 Uhr.

Die fär mergen, Mittwoch, angekündigte Neueinstudierung von Gerhart Haupimanns „Biberpeiz' im Theater in der König grätzer Straße ist auf einen sräteren Zeitpunkt verschoben worden. Das genaue Datum, zu dem die bereils getauften Karten Gültigkeit bebalten, wird noch bekannt gegeben. An Stelle des „Biderrelzes wird morgen Wedekinds ‚Musik! mit Marla Orsta in der weiblichen Hauptrolle aufgeführt.

Im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater wird in der zweiten Hälfte dieses Monats „Das Dorf ohne Glocke“ nach einer ungarischen Legende von August Neidhardt, Musik von Eduard Künneke, zum Überhaupt erstenmal aufgeführt.

Im Komödienhaus findet die erste Aufführung von Roda Rodas und Karl Rößlers Schnurre „Der Feldberrnbügel“ am kom— menden Sonnabend statt. Spielleiter ist Ernst Welisch.

Mannigfaltiges.

Ueber die militärischen Operationen gegen die Spartakisten in Berlin witd dem W. T. B.“ unter dem 10. d. M. mitgeteilt: .

Im allgemeinen verlief die Nacht vom Sonntag zum Montag ruhig. Die Garde⸗Kavallerie⸗Schützendivision und die ihr unterstellten Formattonen lösten die ibnen gegebene Aufgabe, den tags vorher eroberten Raum planmäßig nach versteckten Waffen zu duichsuchen und vom Gesindel zu säubern.

In Neukölln verjuchten Spartakistenbanden unter Ein— setzung starker Kräfte die Baumschule von Späth anzugreifen. Der Angriff wurde von der Besatzung erfolgreich abzewehrt, so daß die Sparfatisten sich mit schweren Verlusten zuräckzlehen mußten. ;

Es ist bemerkt worden, daß ein Teil der Spartakissen anfängt, nach Rummelsburg, FIFohannisthal-⸗Oberschöne⸗ weide und Friedrichshagen abzuziehen. Jedoch sind wieder andere Banden dabei, sich in Neutölln auf hartnäckigen Widerstand einzurichten. In Moabit ist michts besonderes vorgefallen. Die ganze Art des Kampfes läßt erkennen, daß überall im Osten sich örtliche Banden gebildet haben, die keine andere Absicht treibt, als eine günstige Ge⸗ legenheit zur Plünderung auszunutzen. Die viehische Art, in welcher gefangengenommene Angehörlge der Regierungstruppen mißhandelt und hingemordet wurden. läßt deutlich erkennen, daß die Bewegung größtenteils von verbrecherischem Gesindel ausgeht. Vor allem be⸗ weisen dies die Vorgänge in Lichtenberg. Ueber die dortige Lage können aus taktischen Gründen zurzeit noch keine Mitteilungen gegeben werden. Die Bevölkerung kann aber überzeugt sein, daß die Garde⸗ kavallerieschützendivision, welche die Leitung der Abwehrmaßnahmen hat, in kurzer Zeit die Ruhe und Ordnung in Berlin herstellen wird.

Eine gestern Abends 6 Uhr ausgegebene . besagt: Von den Regierungstruppen ist Neutslln bis zur Ringbahn besetzt. Nach Norden verläuft die erreichte Linie über den Schlesi⸗ schen Bahnhof, den Friedrichshain, Güterbahnhof Nord, die Nord— grenze von Moabit. Die Durchführung der Entwaßfnung macht gute Fortschritte. Ein Angriffauf Lichtenberg ist , nl,. der Zeitpunkt dafür kann aber noch nicht angegeben werden.

Eine weitere Meldung des „W. T. B.“ faßt die Lage am Montag wie folgt zusammen: Auch heute machten die Negierungd⸗ kruppen in ihrem Kampfe gegen die Spartakisten im allgemeinen gute Fortschritte. Den Freiwilligen der Gardekavallerieschützendivision war die Säuberung der Stadtteile südöstlich der früher bereits be— seßzten übertragen. Nach wenigen Stunden waren die befohlenen Abschnitte erreicht. Bis zum Gere, Bahnbof einschließlich be⸗ findet sich der Südosten fest in der Hand der Gardekarallerieschützen⸗ division. Es wird jetzt die planmäßige Durchsuchung und Säuberung der besetzten Stadtteile vorgenommen.

Allmählich treffen näherte Nachrichten aus Lichtenberg ein, die immer neue Beweise für die bestialische Roheit liefern, mit der die Spartakisten nicht nur gegen ihre Gegner, sondern auch gegen die Zivilbevölkerung vorgehen. In Lichtenberg zeigt sich eine Art von militärischer Organisation der spartakistischen Horden. Die Leitung soll ein gewisser Lewandowski haben, dem einzelne Trupps unterstehen, die von ö geführt werden. Raub und Plünde⸗ rung sind geradezu zum Srstem erhoben. Besser 1h zogene Personen werden auf der Straße angehalten, is aufs Hemd ausgeraubt und häufig hi terher noch erschlagen. Die Sxartatisten verfügen auch über Artiiherie Und haben im Laufe des Vormittags planlos einielne Berner Stadtteile beschossen. Einen mllitärischen Schaden können sie ihren Gegnern mit diesem Verfahren nicht zufügen, aber in gewissen- und rücksichtsloser Weise spielen sie mit dem Leben ibrer Mübürger. Tatsächlich sind auch unter der Zivilberb kerung des Lstens durch diese Schießereien be— dauerliche Verlute en standen. Tie Regierungstruppen gehen syste— matisch gegen Lichter berg vort. Gine Batterie der Spartakisten in der westlichen Gegend Lichtenbergs wurde durch das von Fliegern vorzüglich geleitete Teuer der Freiwilligen⸗Batterien in kurzer Zeit zum Schwesgen gebracht Wenn auch bei der Erbitterung des Gegneis damit gerechnet werden muß, daß noch Kämpfe bevorstehen, so kann doch der Ausgang nicht zweifelhaft sein. Es steht zu hoffen, daß das urglückliche Lichtenberg bald von seinen spartalistischen Tyrannen be— freit sein wird. Natürlich hat die Stadt durch die Beschießung auch gelitten, besonders in der Pallisadenstraße sind eine Reihe von Däusern sast völlig zerstört. In allen Straßen enrichteten die Sparta— tisten Barrikaden aus Papierrollen, Litfassäulen, Wagen und Mobiliar der umliegenden Wohnungen. Die Bewohner der be— schossenen Straßen werden gewalssam an der Flucht verhindert.

Folgende Einzelfälle sind bekannt geworden: Ein Radfahrer der Regierungstruppen wurde in der , . Straße dadurch zu Fall ge—⸗ bracht, daß ihm ein junger Bursche einen Knüppel ins Rad warf. Ehe er sich erheben konnte, hatten ihm spartakistische Weiber und Männer sämtliche Bekleidungsstücke heruntergerissen. Man schlug auf ihn ein und trampelte solange auf ihm herum, bis schließ— lich, nur noch eine formlose blutige Masse am Boden lag. Bei einem anderen Regierungssoldaten hatte man den Ausweis der Freiwilligentruphe gefunden. Man ließ ihn laufen und tötete ihn durch nachgeworfene Handgranaten. Ein Augenzeuge sah mit an, wie ein Zivilist e vier Spartakisten gehalten wurde, während ihn der fünfte durch einen Pistolemchuß in die Stirne tötete. Am Sonnabend abend wurde ein Freiwilliger, der ver— wundet in die Hand der Spartalisten fiel, nackt ausgezogen mitten auf die Streße gestellt, und von vier Seiten folange mit Hand- granaten bewerfen, bis er völlig zerrissen war. Gegen diese un— menschlichen Gegner . die Freiwilligen der Gardekayallerie⸗ schützendivision nach Maßgabe des Befehls des Reichswehrminifters mit aller Strenge vor. Bei cinem Spartafistennest, das in der letzten Nacht in der Michaeltirchstraße ausgehoben wurde, wurden cinige drelßig Räuber mit den Waffen in der Hand festgenommen und alsbald standrechtlich erschossen.

Entgegen früber verbreiteten Mitteilungen stellt die Inspektion der Fliegertruppen auf Grund dienstlicher Erhebungen fest: Der Fliegerherst Kotthus steht hinter der Jreichsregierung. Er hat die Verfügung über Regelung der Kommandogewalt vom 19. Januar 1919 anerkannt. Flugzeuge sind auf der Fliegerstation Kott bus nur gestartet, um Flugblätter der Regierung befehle gemäß über sächsischen Orten abzuwerfen. Demzufolge entsprechen alle Ausstreuungen äber die Beteiligung von Flugzeugen des Fliegerhorstes Kottbus an den Straßenkämpfen in Berlin auf der Seite der Aufständischen nicht der Wahrheit. Die Volks marinedivision ist auf⸗ gelöst. Jeder frühere Angehörige der Volksmarinedivision, der noch mit der Waffe in der Hand betroffen wird, wird nach Friegs— recht behandelt.

Der Polizeipräsident von Berlin bat für den Landesyolizeibezirk Berlin angeordnet, daß alle 6ffentlichen Tanzlustbartetten von Donnerstag, den 13. d. M. ab ver boten sind. In Inbetracht des Ernstes der Zeit erwartet er, daß die Bürgerschaft auch von der Veranstaltung privater Tanz-

lustbarkeiten nach Möglichkeit absieht, sie jedenfalls auf

Mindest maß einschränkt. Sollte sich. diese Enna

nicht erfüllen, würden bebördliche Schritte in Erwägung gezoge werden. (W. T. 8) n

An die Studierenden der Universität Berlin und zer Technlschen Hoch chule in Char lotrenkurg n die Aufforderung ergangen, sich, soweit das noch nicht geschehen u in möglichst großer Zahl als Zeitfreiwillige zur rei! stüß ung der Regierung strurppen zur Verfügung zu stelen Datz Reichsministersum und das preußische Minifterium sär When, schaft, Kunst und Volksbildung haben, wie W. T. B. mitt nr gleichzeitig an die Studierenden der Universität Berlin und i. Technischen Hochschule zu ,,,, folgendes Telegramm g. richtet: Die Reichsregierung bedarf der akademischen Jugend dringend im Kampfe gegen die drohende Anarchie und baut auf ihre Treue und Hingabe. Sicherheit der, tür das Studium verloren gehenden Zeit wird durch besondere Verfügungen gewährleistet werden.

Im großen . der Treptower Sternwarte hilt morgen. Nittwoch, Abends 75 Uhr der Direktor Dr. Archenbosd einen Lichtbildervortrag: „Der große Orionnebel und seine um, gebung.

Querfurt, 10. März. (W. T. B.). Hier wurde der Schauspieler Gerold verhaftet, der im Verdacht steht, an der Ermordung des Oberstleutnants von Klüöber in Halle beteiligt gewesen zu sein.

London, 9. März.. ö T. B.) . Nachdem britische Polizisten amerikanische Marrosen wegen öffent. lichen Spiels verhaftet hatten, griff, wie Renter Büro“ meldet, eine auß amerikanischen Soldaten zu⸗ sammengesetzte Menge dreimal die Polizeistation von Bowstreet an und versuchte hier den Eintritt zu erzwingen, wurde jedoch von den Polizisten, die mit den Knüppeln angriffen, zu rückgesch lagen,. Unter den Verletzten befinden sich zwei amerikanische Militärschutz leute, die niedergeschlazen wurden, als sie ihre Revolper zogen, um die Ordnung wien er— herzustellen, da die englischen Polizisten ihren Rang und ihre Atsicht verkannten. Die amerskanischen Behörden setzten eine Unter— suchungskommission ein.

Sandel und Gewerbe.

Berichte von auswärtigen Wertpapiermaärkten.

Wien, 10. März. (W. T. B. Der Börsenver kehr begann in sehr fester und lebhafter Haltung; besonders türkisch, Papiere, Monlan= werte und Skodaaktien wurden zu steigenden Kursen umgesetzt. 3u der schon bisherigen günstigen Veranlagung des Marktes gesellte sich die angelündigte Aufhebung, der Blockade als neues anregende Moment. Im weiteren Verlaufe ließ die anfängliche Lebhastigleit des Verkehrs in der Kulisse im Hinblick auf die fortdauernden Un. ruhen in Berlin nach, doch blieb die Grundstimmung unverändert fest und namentlich der Schranken war zur Aufwärtsbewegung ge= neigt. An der Besserung nahmen auch Renten und Kriegtanleihen teil, schwächer waren il be er infolge der Darlegung ker finanziellen Lage der Südbahn in einzelnen Zeitungen.

Wien, 10. März. (W. T. B.). Amtliche Notterungen zer Deyisen zentrale. Berlin 204.95 G., 205,25 B., Amsterdam 89 15 G. 790,75 B., Zürich 414,50 G., 4185,10 Ba Kopenhagen o 00 G. zo bo . Sock bln. Ss, So G., 56 6. . Ghrifftlan ia iz H 6, oi HGH B', Markten Tör t G. JM, i5ß B..

Wien, 10. März. (W. T. B) ( Börsens chlußkurst) Türkssche Loose 4545 00, Orientbahn 1582,00, Staatsbahn. .

Siärbahn 167,75, Desterreichijche Kredit 6s, 00, Ungarische Krezll.

gz9, 60, Anglobank 446, 900, Unionbank 84,59. Bantverein 47h, Länderbank 46700, Tabakattien 1224,00), Alpine Montan Sabo, Prager Gisen 270,00, Rima Muranyer 976,00, Skodawerke 813 R, Salgo Kohlen 1040,09, Brüxrer Kohlen Galizta 1596, Waffen 1130, 90, Voyd⸗Aktten 2900,00, Poldi⸗Hütte 1180.99, Daimler 710, 0, DOesterreichische Goldrente —, Desterreichische Ktonen⸗ rente 87, i, Februgrrente S7, 35, Mairente 87, 19, Ungarische Goh. rente —, Ungarische Kronenrente 85,00.

Theater.

Gprruhagus. (Unter den Linden) Mittwoch: 6. Dner bezugsvorstellung. Dienst., und Freiplätze sind aufgehoben; Der Riug des Nibelungen. Bühnenfestspiel von Richard Wagner. Erster Tag: Die Walküre in drei Akten von Nichard. Wagner. Mußsikalische Leitung: General musikdirektor Leo Blech. Spielleitung: Hermann Bachmann. Anfang 54 Uhr.

Schauspielhans. (Um Gendarmenmarkt.) Mittwoch: 7I. Dorer. bezugsporstellung. Dienst« und Freiplätze sind aufgehoben. Die Journalisten. Lustspiel in vier Aufzögen von Gustay Freytag. Spielleitung: Albert Patry. Anfang 7 Uhr.

Donnerstag: Opernhaus. 67. Dauerbezugsvorstellung. Dien und Freiplätze sind aufgehoben. Der Barbier von Seni lla. Komische Oper in drei Aufzügen von Rossini. Dichtung hoch Begumarchais, von Cesar Sterbini, übersetzt von Ignaz Kollmann. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhautz. 72. Dauerbe zugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Die Kreuzelschreiber. ¶Bonernkonn dr mit Gejang in drei Akten ö Bilder) von Ludwig Anzeugruber. Spielleitung: Albert Patty. Anfang 7 Uhr.

Familie nnachrichten.

Verlobt: Frl. Alice Rauterberg mit Hrn. Hauptmann Gullah Krüger, Aachen⸗Aurlch. Frl. Anne⸗Marie Fleischauer mit n. a. Reinhard von Westrem zum Guktacker, Magdebum Börlttz.

Verehelicht: Hr. Generalmajor Paul von Lettow Vorbelk ö. Fri. Martha Wallrath.,. Hr; Friedrich- Christoyb von i. ö. breck mit Ehrengard Gräfin Finck von Finckenstein, Glehre Isergebirge. Malle

Geboren; Eine Tochter: Hrn. Oberleutnant Ma

von Veltheim, Pasewalk. n,.

Gestorben; Hr. Senatspräsident Paul von Uckro, .. Hr. Oberstleuinant Ludwig Lueder, Halle a. S. Frau Ih von Mangoldt, geb. Gräfin Holtzendorff, Dresden.

Veranlwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charleltenb tin, Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschaftostein Rechnungsrat Mengerin a in Berlin

Verlag der Geschäftsstelle Mengerinc) in ,.

Druck der Norbdeutschen Buchdruderei und Verlagsanftalt Beilth göllkelnstrahe ;;. .

Sieben Beilagen ;

leinschlteßltch Waren zelchenbellage Nr. 16x ö

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Ker Sringaprein betragt vterteljahrlic 0 23. AM Nostanstalten nenmen Gestellnug an: ffir Rerlia aa ea den Aystanstalten nnd Jeitumngaurrtrirben är Kelbstahhoi r

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Reichsbankgĩrokonto.

Inhalt des amtlichen Teiles: Deutsches Rt eich.

Hstlanulmachung, betreffend Ausnahme won dem im 310 der Kelanntmachnng über Preispeschränkungen bei Verkäufen von Schuhwaren vom 28. September 1918 hestimmten Berkauft⸗ verbot von Schuhwaren.

Helanntmachung, betreffend Großhenidelsfirmen des deutschen Wollhandels.

Verzeichnis der zur Annahme beschlagnahmier Torffasern be— rechtigten Sam melstellen.

Jelanntmachun gen, betreffend Anleihen München und Stutigart.

Erste Beilage.

Ulbersicht der Prägungen von Reichs münzen in den deutschen Münzstätten his Ende Februar 1919.

Breu ßen.

Emennungen und sonstige Personalveränderungen.

Verordnung, betreffend die Rechteste llung der Landgendarmerie. hrlaß, betreffend Anwendung des vereinfachten Enteignungs⸗ verfahrens für eine Teilstrtecke der Privalanschlußbahn ber Stadtgemeinde Hameln vom Weserhafen an die staatliche Hafenbahn in Hameln.

Belanntmachung, hetreffend Ausgabe Meßtischblattes.

Handels verhot.

der Stadtgemeinden

einetz neubearbeiteten

ö 2 ö e / M 8 9

Amtliches.

Deuntsche s Me ich.

Bekanntmachung, betreffen? Ausnahme von dem im 510 der Be— lanntmachung über Preisbeschränkungen hei Ver— läufen von Schuhwaren vom 28. September 1916 bestimmten Verkaufsverbot von Schuhwaren.

Auf Grund des 5 13 der Bekanntmachung üher Preis⸗

beschränkungen bei Verkäufen von Schuhwaren vom 28. Sep⸗

sember 1916 (Reichs⸗wesetzbl. S. hestimmt:

Artikel J. Die Bestimmungen des 3 10 der Bekanntmachung finden äuf Kriegsschuhwerk mil Vollholzsohlen bis auf weiteres keine

Anwendung. Artikel II.

j 5 Bekannimachung trift mit dem Tage der Verkündung Kraft.

Berlin, den 10. März 1919.

Reichs wirtschafts min ister im. J. V.: von Moellend arff.

Bekannt ma ch u ng, betreffend Großhandelsfirmen des deutschen Wollhandels. W 60.3. 18.

. Mit Zustimmung der Reschsstelle für Textilwirischaft wird solgenbes bekann i gemacht: Als Großhandele firmen des deutschen Wollhan dels im Sinne des §z 6 Abs. 2 Lit. H der Be kauntmachung W 10/6. 19, betreffend Beschlagnahme und Bestandserhebung der deutschen asschur und des Wollgefälles bei den deutschen Gerbereien

vom 1, März 1919 (Deusscher Reichsanze ger Rr. Hl), werden nachstehende Fir men bezeichnet:

58. Abel, Cöln a. Rhein, .

H. Bernbard, Berlin No. 18, Landsberger ftr. Gl, ö ihtmann, G. m. b. H., Berlin C. 25, Ale xanvderstr. 43, W. Karger, Verlin WM., antenerstr. I,

Ih. Lange Sohns Wwe. X Co.,, Bremen,

zehmann, Sonnenberg C Co., Leipzig, Parry Maaß, Berlin C., Prenzlauerstr. 36,

aschler C Co, Breslau III, . . ö. ö Ystpreußische Dampfwollwäscherei Att. (Ges., Königöberg i. Pr., onas Palmbaum, Hildesheim,

ülius Raphacl, ofen G. , .

Moritz Rosenbaum, Cassel, Viktoriastr. 5,

ESchlesinger sen., Breslau sifls, Scho nwald, Berlin O., Holimart tstr. M,

. X Seiler, Crimmitschau, . Seonnenherg, Peine, . und 8. Stiebel, Eisenach, Piatr Strauß, Straßburg i. Elf. wn Vater Magdeburg Piier e Schmit ö. . xausttz, . V. Guggenheim, Frankfurt a. Main, . Has Hochgesang, Räordhausen d, Harz, Park tt.

1077) wird folgendes

Berlin, Mittich, den 12

To Bf., *tmer R gespalt. Keinzeitsaeile 80 Df, anker, mmm, a,. dan Na sig enret ein Tenernng Szuschlag denꝝ

2. G., Re, , mr Angetgen ntm nt ax? .

Manni germruese ftr ven t aun atrer s gesolteren dmesg un, 6 ;

ber Rssaäft gelle deß Ktetchg⸗ rad Gtengse e, drm,

erltu r5. 48, Cairzelranßtzae rn, e.

März, Abends.

. //

3.

HY. Katß, Sohn, Cassel, Mosbacher &z Ep., Gassel, Emil Rubensohn &, Co., Cassel-eftenhaufen, Eisenberg & Struck, Berlin 6., Burgstr. 28. Vermann Exner, Hamburg, Mar Neumann, Han zig,

zerlin C. 25, Prenzlauerstr. “7,

ne, Stadthagen, lschaft Badt & Go., Berlin NW. 21, Alt Hugo Feibelsohn, Berlin W. Unter den Lingen 10, Hermann Schiff Nachsl., Leipzig, Rothenburger Wollwäscherei von Carl Heine, Rothenburg a. Oder, Württembergische Wollyeiwertungogenossenschaft, e. G. in. b. H. Stuttgart, Sallv Guggenheim, Berlin X. 24, Monbijouplatz 12, Jonas Lipniann, Breslau IV, T. O. W. Becker C Go., Hamburg 8, Katharinenstr. h, (Edmund— haus“,

Retzmann K Go,, Hamburg 1, Posthof, Gustav Selck, Neumünster i. Holstein, J. M. Stavenhagen, Hamburg 11, Neneburg „9, Virsch S. Krieg, Liegnitz, Rhodiutz C Co., Berlin C. 25, Alexanderstt. 1.

Berlin, den 1. März 1919.

Neich? wirtschaftsstelle für Wolle. Der NVorsitzende: Avellis.

Verzeichnis der zur Annahme beschlagnahmter Torffasern berechtigten Sammelstellen. M. 70/3. 189.

Mt Zustimmung der Reichsstelle für Textilwirtschast wird folgendes bekannt gemacht: .

Als Sammelstelle zur Annahme beschlagnahmter, noch nichl aufberelteter Torffasern sind gemäß §z 4 Abs. 3 der Bekanntmachung Nr. W 40/3 19, betreffend Beschlagnahme und Bestandserhebung von Torffasern (Blattscheiden von Griophorum), vom 1. März 1919 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 51) von dei Reichswirtschaftsstelle für Wolle, Berlin W. 8, Mohrenstr. 10, nachstehend benannte Sammelstellen oder deren Beauftragte ermächtigt worden:

Johdß. v. Beckum, Leer i. Ostfriesland,

GEhemische Fabrik, Oldenbrok A. G., Oldenbrok,

Gymnasiallehrer Kramer, Eloppenburg,

Torswerk Düvelshoop H. Busch, Peteräfehn,

El. Has famp, Lohne,

R. Hicken, Aurich i. Ostfriesland,

Gebr. Hillmer, Oldenbrot,

Focke van Hülst, Emden.

G. Kettler, Osternburg b. Oldbg.

Theodor Lanwer, Ran gloh . Scharrel i. Oldbg.,

Th. Mügge, Hude i. Oldenbg.

n, . Torfstreuwerk Wittemoor Jul. Tölken, Oldenburg i. Gr., ( .

Oldenbroker Torfstreufahrik Barghorn & Go., Strückhausen,

August Rischbieth, Neustadt a. Rbge.,

Torftoks G. m. b. H., Oldenburg i. Gr.,

Heinrich Wilmhoff, Südlohne b. Lohne,

Becken C Co., Stotel h Geestemünde,

Toristreufahrit Bremervörde Karl Merer 8. Sohn, Hremerwörde,

Torfstreufabrik Dellstedt G. im. b. H., Dellstedt i. Schlesm.-⸗Holst.

H. Diessel, Stubben, Bez. Bremen (Büro Hannover, Heiliger⸗ traße 4),

an, Einfeld, Karl Hornung, Einfeld i. Schlesw.⸗„Holst.,

Gngrrenburger Torfwerke Lührs, Meyer K Dieckmann, Gnarren— burg, Be; Bremen,

Hannoversche Torfstreufabrik Mar Wendriner Ehlershausen,

Torfwerk Himmelmoor Inh. C. K. Kühl, Himmelmoor b. Duick⸗ born i. Holst.

B. Müller, Lieberose, Kreis Lübben, .

Neudorf⸗Platendorfer Torfwerke e. G. m. b. O., Neudorf⸗Platen—

don . ö. Preßtorffabrik Friedrich Hagen, Himmelmoor b. Quickborn, Torsstreufabriken Fedor von Mensbier⸗Wolff C Co., Bremen, V. J. G. Brix, Flensburg, Schleswigerstr. 18, Torfstreufabrit Falkenberg W. G. Höltjen, Falkenberg,

Bremen, ;

Torfwert Schülp G. m. b. O., Aspe, Kr. Rendsburg,

Torswerk Westermoor G. m. b. S., Inh. E. Fromm, Wester— moor b. Owschlag, Bez. Kiel. ;

Torfwerke Himmelpforten i. Himmelpforten, Kr. Stade,

Wietzendorfer Torfverwertung G. m. b. SY. i. Wietzendorf,

Kr. Soltau,

Fürsorgeerziehungsanstalt Johannesburg b, Papenburg (Ems), Griendtsbeen Torfstreu Attiengesellschaft, Cöln a. Rh., Del cher Torfweik G. m, b. H., Meppen, FTorfbausteinwerk Schöninghsdorf, Schöninghsdorf, Kr. Meppen, . e fen, Sourbrodt, , . (Eifel), ö BVehnemoor G. m. b. H., Edewechterdamm, Post dewecht, Bruchgenossenschaft, Mettingen i. W., Yer n . Emstetten b. Steinfurt, Verhoevensche Torfstreufabrik G6. m. b. Y., Lingen a. Ems Areng & Co, Danzig, Robert Hurlin, Stargard in Pommern,

Bez.

r ᷣ—Q—QuäKiKiKi—!u /

——

nr

Postscheckkonto: Berlin 41 821.

1919.

Ostpreuß. Torfstreufabrik Akt. Ges.,. Jeydekrug i. Ostyr.,

Badische Torfwerke,. Hinterzarten i. B.,

Torfwerk Feilenbach Att.“ Ges., Feilenpach b. Au⸗Aibling,

Bürgermeister Gilgenreiner, Gaissach b. Tölz,

Oberbäyer. Isoliermulle⸗ und Torfwerk Bocksberg,

Torfwert Kendlmühlfilze d. K. B. Salinenamts Rosenheim, Kenda

mühlfilie bei Bernau,

Thonwerk Kolbermoor, Steinbeis und Gen., Kolbermoor,

Oberbayer. Att.⸗Gef. für Kohlenberahau, Penzberg,

Johann Plattner, Wolfcatshausen 243,

Torfwerk Raubling,

Baumeister Faver Schmid, Markt Oberdorf,

Ludwig Abt, Oy b. Kempten,

Pius Böck, Lehrer, Seeg, .

Johann Herz, Kaufmann, Nesselwang,

Anton Feigel, Penzberg,

Adalbert Kellner, Lohrer, Oberhausen, Host

Clemens Klier, Schneidermeister, Lechbruck,

Sebastian Kuglstatter, Hauptlehrer, Seeshaupt,

Johann Mayr, Weilh im, am Oeferl 196.

Ludwig Meggle, Leuterschach,

Franz Schwaiger, Oekonom, Uffing,

C. Rehbock, Förster, Tutzing, Behringerweg 161,

Martin Zwengerle, Landwirt, Wildpoldsried.

Berlin, den 3. März 1919. Reichswirtschaftastelle für Wolle. Der Vorsitzen de: Apell is.

Hugelfinf,

Bekanntmachung über Ausgabe von Schuldoerschreibungen der Stadtgemeinde München auf den Inhaber.

Mit Mintsterialenischließung von heute ist genehmigt worden, daß die Stastgemeinde München mit 5 vom Hundert verzintzliche Schuldyerschreibungen auf den Inhaber im Gesamtbetrage von 30 000 000 (6s, und zwar in Stücken zu 100, 200, 309, 1000, 2000 und 50600 M, in den . hringe.

München, 5. März 1919.

Staatsministerium des Innern.

J. A.: von Völk, Staatsrat.

Re kanntm ach ung.

Durch Entschließung des württembergischen Ministeriums des Innern vom 5. Mär, 1919 ist der Stadtgemeinde Stuttgart die staatliche Genehmigung erteilt worden, Schuldverschreibungen auf den Inhaber im Gesami— betrage von 35 000 000 6, und zwar in Stücken zu 200, 500, 1000, 2000 und 5000 S, in den Verkehr zu bringen.

Stuttgart, den 5. März 1919.

Württemhergisches Ministerium des Innern. Lindemann.

Preußen.

Verordnung, betreffend die Rechtsstellung der Land gendarmerie.

Vom 10. März 1919.

Die Prenßische Regierung verordnet mit Gesetzeskraft, was folgt:

51.

Die Angehörigen der Landgendarmerie sind im unmittelbaren Staatsdienste stehende Beamte.

Für die Angehörigen der Landgendarmerie gelten die Be— stimmungen der Disziplinargesetze für die nicht richterlichen Beamten. Eine Anwendung der milnärischen Disziplinarvorschriften und der be⸗ sonderen Entlassungsvorschriften für die Angehörgen der Land- gendarmerie findet nicht mehr statt.

8 2.

Die Angehörigen und ehemaligen Angehörigen der Land gendarmerie lind nicht mehr den Militaärstrafgesetzen unterstellt. Wegen vor Inkrafttreten dieser Verordnung begangener Zuwider handlungen gegen die Militärstrafgesetze findet teine Sestrafung mehr statt.

§ 3.

Die Unterstellung der Angehörigen und ehemaligen Angehörigen der Landgendarmerie unter die Militärstrafgerichtsbarkeit wird auf gehoben. Sie unterstehen vorbehaltlich 8 10 der Militärstrafgerichts ordnung der Gerichisbarteit der allgemeinen Strafgerichte.

4.

Alle dieser Verordnung entgegenstehenden Vorschriften werden aufgehoben. Unberührt bleiben jedoch die Vorschriften, durch welche Sonderrechte oder Vergünstigungen in vermögengrechtlicher Hinficht für Angehörige der Landgendarmerie begründet sind.

§ 5.

Das Ministerium des Innern wird mit der Ausführung diesen

Verordnung beauftragt.