1919 / 70 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 26 Mar 1919 18:00:01 GMT) scan diff

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manche der ihm teuer gewordenen Rechte zugqunsten

Auch am 24. März hat in Spoa keine Sitzung der Internationalen Waffenstillstande kom misston siatt⸗ gefunden.

Die deutsche Kommisston erhielt nach einer Meldung des „Wolff⸗ schen Telegraphenbüroz“ im Laufe des 24. von der belaischen Dele⸗ gatjon in einer Note die Mitteilung daß eiwn 185 deutich Sani⸗ lätsoffiztere und Krankenwärrer son ie 150 Mann am 28. März von Brüssel nach Deutsch land abfahren.

In einer englischen Note wurde angekündigt, daß am 28. März eine britische Wirtschaftskommislsion, bestehend aus drel Offizieren, von Cöln nach Bavern reisen werde, zum Stu— dium der baverischen Ern-hrungelage. Die englüche Kommission bittet, der Kommission alle Erleichterungen für die Reise zu gemähren.

Die englische Kommission wurde in einer deutschen Note ge⸗ beten, daß Sanitätspersonal der deut schen Schutz⸗ truppen und der deutschen Formationen an der Palästinafront, welches sich zumeist noch in englischer Ge— sangenschaft in Aegypten befindet, heimzusenden.

Die deutscke Kommission jegte in einer Note Einspruch 3636 das Verbalten der alliierten Besatzungs—⸗

ehörden in der Pfalz ein, welche die Durchführung einer baverischen Verordnung über die Beaufsichtigung und Leitung der Volkeschulen in der Pfalz verweigern.

Die französische Kommissson wurde um genauere Nachrichten über die geplante Abbefsrderung deutscher schwerver⸗ wundeter und schwerkranker Kriegsgefangener gebeten. Zur Abholung des in Belgien weilenden deutschen Sanjtäht— personals und zur Hejmbeförderung, der schwerkranken und schwer— vejwundeten deuischen Kriegegefangenen wurre die belgische Kem— müssion ersucht, einigen in Elberfeld und Münster i. Westf. bereit— stehenden deuischen Lazarettzügen die Fahrt nach Belgien zu gestatten.

Ter Vertreter der dentschen Regierung legte in einer Nole neuerdings scharfe Verwabrung ein gegen die Auswei— sung von deutschen Staatsangebörigen aus dem beletzten 1nksrheinischen Gebiet, die nicht vor dem 1. Auuust 1914 dort ihren Wohnsitz hatten.

Die Allüierten wurden gebeten, die Ausfuhr von Farben der badischen Anilin, und Sodafabrik in Ludwigshafen nach Wien N. ben, die von der Oesterreichisch-Ungarischen Bank zur Her⸗ tellung von Banknoten benötigt werden.

Die französische Presse benutzt einen angeblichen Brief des früberen Staatesekreiärs von Kühlmann, um die Frage der Landung polnischer Truppen in Danzig in bejahendem Singe zu entschriden. Der Vertreter der Feutschen Regierung bengcrichtigte die Alliierten, daß nach einer Mitieilung des Herrn von Kühlmann der Wortlaut dieses angeblichen Briefes völlig erfunden ist.

In der Geschäftsstelle des Auswärtigen Amts für die Friedens verhandlnn gen fand vorgestern eine Erörterung der Fragen hezüglich des rechtspolitischen Zusaßpvertrags zum Friedensvertrag und gestern eine

sprechung über die daufschen wirtschaftspolitischen Interessen in den Balkanländern siatt, soweit diese bei den Friedene ver handlungen zu berücksichtigen si d. Es wurden an der Hand von Berichten von Regierungeyertretern die ein⸗ zelnen Faden bezüglich Rumäniens, der Türkei, Bulgariens und Serhbe⸗Kroatiens im einzelnen durchgesprochen. An der zoh reich besuchten Ww sammlung nahmen insbesondere auch Vertreter der dort lebenden Deutschen und großen deutschen wirischaftlichen Unternehmungen teil.

Einer Meldung des „Wolffschen Telegrayhenbüros“ zu⸗ folge mird aus zuverlässiger sp nischer Quelle berichtet, doß in Mabrid ouß Fernanpo Po eine Birtschrift von 117 Kameruner Häuyilingen eingegangen ist, in der diese guch namen ih er Landschaften den König von Sponlen bitten, * die Rückgabe Kameruns an Dentschland einzutreten. Jm dieser EKöitsschlift mird oußer dem betont, daß die große Mehrzahl der Kimeruner Engekor nen den Wunsch der 117 Haupflinge teilt und nin due Fincht nor der Rache der Enaländen und Frasczosen diesen Wunsch nicht zum Aue druck zu bringen waat

Di se Bitisch ift, deren auch von einem Teil der spantschen Presse berei 8 E wähnung getan itt, und zwar in befürwor— t nd em Sinne, siellt einen nenen bemeikenswes ten und wert— vollen Beweis für die Grundlosigkéeit der Anklagen u serer Gegner über angeblich schlechte Behandlung der Emge— horenen dar. .

In letzter Zit ging das Gerücht aktive Offiziere hälten die Nuffor sernng erhalten, zum 1. April 1919 freiwillig den Abschied zu Tehmen, widrigen falls sie zwangsweise pensipniert würden. Das Kriegsministerium tät bem „Wolffschen Telegraphenbüro“ mit, daß dies nur auf einem . beruhen kann. Bet der in Auessicht stehenden Varigger ng unseree Zukunftsheeres muß na urg moß elne Anzahl von Offizieren ö noch vorhandener Diensttau lich⸗ keit aussched en. Eiwa an Offiziere wegen ihres Ausscheidens ergangen · A fragen ver felgen lebiglich den Zweck, die erforderlichen ohlenmäßi en Unterlagen für die weisere Rehandlung die ser 368 zu schaffen. Bie Versorgunge⸗ und Pensiongansprüche

er Offizkre behalten wie die der Beamten nach wie vor ihre volle Guülngkeit. Augenhhcklich schwehen Verhard ungen wie dar— über hic aus den Offizieren und Beamten, die auf Grund der Heeres verminderung zum Ausscheiden gezwungen sind, die Ü bergangézeit durch geeignese Maßnahmen erleichtert werden kann. Bevor Klärung r Flagen erfolgt ist, wird nu mand zum Ausscheiden gezwungen werden.

Aus Vertretern der Erwerbs losenausschüsse Preußens, Boyerns, Sachsens, Württemberas und wadent ist zem Wolffschen Tele sraphenbüro“ zufolge ein Re ichserwenrbs⸗ ko sen aus ich gehisdet worden, der sofort die A beit mit ben für die Enwe blosen fürsorge in Betracht kommenden Relche ämtein aufgenommen hat.

Banern.

Der Ausschuß für Aue wärtige Angelegenheiten des Landtages hat gestern, der „Staatszeitung“ zufolge, ein⸗ stimmig folgende Eotschlteßung gnaenemmen:

WVDer baverische Landiag als souveräne Veitetung des hayenischen

Volkes veisoslgt mit schwerer Soige die Veihandlungen des Ver=

aflungsausichufses der deutschen Nationalver⸗ am m lung. Tie von diesem bieher gefaßten Beschlüsse jeig n die deutliche Atsicht. über die Negierungsvorlagen kinaus eine unerträgliche Uniiaristerung und Zenirglisierung des. Reickes her⸗ zufüb ren. 467 steht treu zum Neich. Die banerische Negierun bereit, 6. kung der Reichkeinheit und Neiche gewalt auf h : des Herchs zu verzichten, aber die föderative Grundlage des Reichs

poltlische

.

der Nationalveisammlung können lebenswichtige Sonderrechte des baverischen Volkes nicht einfach aufgehoben werden; nur guf dem Wege der Verständ gur g, zu der Bavern die Hand bietet, kann hier eine werden.

Entschiedenen Widerspruch erhebt der baperische Landtag aber auch gegen das Bestreben, durch unangemessene Austehnung der Zu— ständigkeit des Reichs auf vast sämtlichen G bieten des N lebens und der tulturellen Betämigung und durch Inanspruchnabme fast aller bisher den Einzelstaaten noch verbliebenen Finan für das Reich, das Feld der einzelstaaslichen W zuengen, daß ihnen ein selbständiges wind. Ange sichts ü

2 434 . irtichafsts⸗

irkiamkeit so ein⸗

der furchtbaren Not des deutschen Volks

577 des Reichs, wenn durch grundsätzliche Verschiebung des bisherigen Verhälteisses zwischen Reich und Einzelstaaten Zwietracht in das Volk getragen und die freudige Mitarbeit wertvoller Teile des gesamsen Voll an dem Wiederaufbau deu n ichen Reiches gelähmt wird. eine Gewaltpolifik, die das Selbst⸗— bestimmungsrecht der deutschen Staaten außer acht läßt, wird Einheit erzielt. Nur ein Reich, das auf dem ausgesprochenen Willen aller & liedstaaten wind sich tiefen Erniedrigung der Gegenwart wieder zu einer besseren Zutunft emrorarbeiten können. Der bayerische Landtag beauftragt die baverische Regierung, die Rechte des hayerischen ieser Ent

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Volkes im Sinne dieser Ent schließurg mit allem Nachdruck bei der Reichsregierung und Nationalversammlung zu ve l

Eine Veröffentlichung der hayerischen Volts— partei (Zentrum) 1iust dotz ganze bayerüche Volk auf, sich mie ein Mann zu erheben zum Schutze seiner mehr al tausenk— jährigen Freih t und Seht ständigkeit, seiner geschichtlichen Ehre und Würde.

„Wir wollen“, heißt es in dem Aufruf, „den Zusammenschluß der deutschen Staaten ouf färderotiver Grundlage Der Forderung aber, daß die deutschen Einzelsiaaten zu Provinzen des Reiches herah gedrückt wenden und eine eimhejthche k werden wir den äußersten Widerstand die unverzügliche Einberufung des kann in Bayerns Schicksalsstunde. Nach einer amtlichen

reren.

Heyn Verb nu

en gegenetzen Landliags, damit er

Mm nnerrr. don Y3a 4 Bayern den Bayern!

ö Meldüng der Korrespondenz Hoffmann hat die Regierune wi ss Cranold-⸗Neurath⸗Schumann

nachdem der Soz ali⸗

sprache einstimmig gebilligt hatte, im Emflang mit

Zentralmintschaftsgmts verfügt, und Tr. Htio Nen— rath zum Leiter dieses Amts mit außerordentlichen

machten in Aussicht genommen. * . 7

TDachsen.

Der Ministerpräsident hat an den hayerischen Ministerpräsidenten ein Telegramm gerichtet, in es laut Meldung des „Wolffschen Telegrophen büros“ u a. heißt:

Vom dortigen Zentralrat erbielten wir die Aufforderung zu Besprechungen zwischen Bayern und Sachsen über die So ialisierungs⸗ frage. an der sich die Regierungävertreter der Einzelstaaten auch über die Soziasisierun Efrage aussprechen und gegebenenfalls Einwirkung auf die Reichsleitung ausüben können. sein, daß wir es durchaus ablehnen sollten, Zentralras, jofern dieser nicht im Widerspruch zur bayerischen Re gierung handelt, besondere aber unverbḿt liche Bespiechungen zuhalten. Als maßgebend und verbindlich können aber nur Ver— handlungen zwischen den Regierungen erachtet werden.

Oldenburg. Der Nationalversomwlunc in Weimar somie der Pren sischen

6 6

schen Tele graphen bürgt? folgender Einspruch überm worden:

Die Bestrebungen, welche auf dite G deulschen Republik abzielen, nhmen greisbare Formen an— Der Hauptverein, Oldenburg der Deut schen Volkspartei erbeht Ein— spruch gegen einen solchen Versuch de, Ansplüterung des wirtichajtlich krästigsten Tei s des Deuischen Reicht. erblicken darin

1 Win lands dem Einfluß x einem Augenblick wo Kräfte der Aufstieg Deutschlands aus seiner hoffen ist.

nur durch Zusammenschluß aller nationalen fiefen Not zu er—

Bremen.

Außer den Hansadampfern „Sonnenfels“ und „Weißen— fels“ hoben vorgestern, wie die,, Weserzritung“ berichtet, Hun sadas pfer „Auenfels“, „Schwarzen fels“, Traumfels! „Fa kenfels“ den Bremer Hafen verlassen. Die Saif gehen zunächst nach Eagland.

. . . . a

Ungarn.

Regierenden Rat stehendes Schreiben gerichiet: ö Budapest, 23. März.

Der Präsident der Nepublik sagt in seiner an eas ungarische Volt gerichteten Proklamation folgend 's: De Mission Eniente hat erklärt, daß die Demarkatijonslinie hinfort Greyze betrachtet wird. Ich muß foimell er— flären, daß dieß eine irrige Auslegung der gebrauchten Aus—⸗ drücke ist. Als der President der Republik die im Waffen— stilstandevertrag fesgestellten Grenzen zur Sprache ejhielt er die Antwort daß nicht mehr von der in dem erwähnten Vertrag festaesetzten Demarkationslmie die Rede sei, s einer neueren Entjscheidung der Entente, welche den verfolge, die ungarischen Truppen durch eine streng begrenzte neutrale Zone von den jumänischen zu trennen und auf diese Wise jede Möglichkeit eines Zujammenstoßes antzuschalten. Daß es sich hier um eine polnische, Gienze handeln warde, wurde garnicht erwähnt. Mit der Assicht der Ge⸗ rechtigkeit und der Friedfertigkeit eisuche ich im Namen des kom⸗ mandierenden Generals der allüerten Truppen die gegenwärtige Re— gierung, dieser Mhteilung ohne Verzug die größte Publizität zu

verleihen. Gezeichnet Oberstleutnant Vix. Gesehen Obeistleutnant Bater, Major Pentimalli, Hauptmann Pommerol.

des früheren Kahineits sogte Karglyi, wie „Wolffs Tele— graphenbüro“ meldet, alles was gesch hen set, sei eine nafur— gemäße Entwicklung, dle durch die Blindheit und die Bös—

sei h ute nur noch anf dem Weg über die Internationale zu reiten. Ein jener möge nach Kräften dazu beitragen, daß das

bas Interesse der ungarischen Rasse.

In einer Ansprache bei der Verobschtedung der Misglieder

Unternehmen etz neuen Negimeß gelinge, denn dies fordere, n z ! ie Ginzelh ö die mittel durch ausgeführte Waren, und billigte die Matznahmenn

will es unangetastet wissen. Durch einseitige Gesetzgebungsakte

zeitgemäße Umgeslaltung von dauerndem Bestand geschaffen

8 . Jueuen staatliches Eigenleben unmöglich

achtet krachtet es der baverische Landtag als eine ernste Gefahr für den Bestand

teine

lik geschaffen werden soll, Wir beantragen eingreifen nach den Grundsätzen dee Ent⸗ sierungsausschuß des Landtags ihre Pläne nach längerer Aus⸗ den

Wünschen dez Zentrolrats die sofgrtige Errichtung eines

Voll⸗

dem

Wir glauben, daß im Staatenausschuß die rechte Stelle ist, Hiermit oll jedoch nicht erklärt mit Vertretern des

ab⸗

Lande sdersgmmluna in Berlitz ist lau Meldung des „Wolff⸗

ründung einer West⸗

den ensten verhängte vellen Schritt auf dem Wege, Teile unsetes Vater⸗

513 cho m,, n rr ö ö ausländischer Mächte auszuliesein und das in

Die der ungarischen Regierung zugeteilte Militär—⸗ mission der Mäiiierten bot en den Revolunonäsen

dem Konespondenz büro zufolge nach⸗

der als

brachte,

sondein von Zweck

; Gestern hielt die Karolylpartei ihre letzte Sitzung ab, in der die Auflösung der Partei beschlossen wurde. De

Reyhner betonten unter lebheftem Beifall der Anm senden ble Notmen dia keit der Vereinigung aller Kräfte zur Ugterstützung Fes Revolulionä en Regierenden Rates ber der Eif⸗ llung sᷣ iner großen Aufgohen. Auch die radikale Partei hat ihre Auf— lösung beschlossen.

Der Revolutionäre Regierende Rat hat obiger Ouell— zufolge Bildung einer auf Revolutionsdiszuplin beruhenden neuen Proletarierarmee der ungarischen Rate epuhlik, einer sogenannten Roten Uimee, angeord et, die s g aus den Reihen der organisierten

Arbeiterschaft und aus den gegen tig unier den Waffen stehenden P'oletarie soldaten beruht. Die Soldaten der Roten Armee en halten Verrflégung, Bekleit ung, Ausrüstung und mongt—⸗ lich 450 Kronen Gehalt, jedes ihrer Familienmitali, der eine Familtenzulage von 50 Kronen monatlich. Der oherste Letter r Roten Armee ijt der Reoolutionäre Regierende Rat. Chargen und Ranaunterschide gibt es in der Armee nicht ez gibt nur Befehlshaber und Befehlshaber werden vom Valkskommessar sür das K iegewesen ernannt. Janerhalb der Rot n A mee werden auch A beiter-Reservebataillone und Truppe körper gebildet werden, deren Kommandanten ( schließlich din Reihen der Aibeiterschaft entaammen werden.

hie

in *rster Linie auf Anwerhu

* . O5 L

nlögter Sologalen.

aus⸗

Anwer t ie Rote Armee hat sofort nach Veröffentlichung

der Verordnung zu erfolgen.

Eine weitere Verrohung des Revolutionären Regierenden

Rates verfügt die Aufsteltung von Reyolutions—

gerich en. Jed-s Gericht besseßt ous einem Vor sitzenden

und zwei Megliedern. Antlagekomm ssir sowie Pr tokoell⸗ führer werden von der Rätsregierung einaynt Die

Revoluionsgerichte urtellen über die Fölle, welche die Räte—⸗ regierung heson der vor sie verwelst. Das Ge nichte ver fahren erfollt ohne förmliche Untersuchung und ohe A kioge schr st von Aufang bis zum Ende vor versammelt«m Revolutiens— geeicht, mönlichst ohne Unterbrechung. Die Belaneten sind nach der Verhaftung sosost vor das Revolunionsgericht zu stellen. Die Erbringung von Beweisen, die Stellmg von Jengen und Sachoenslä digen ist Pflicht des Anklagekomm ssars. D 8 Revolution gericht kann zu jeder Siunde und auch unter frelem Himmel verhandeln. Ver Beschuloigte kann, wen immer zum Verteidiger wählen, sorst kann das Gericht von Amts einen Verte diger best len. Die Entschei ung der Schuldfrage erfolgt ia geheimer Absimmung. Die Todi tz⸗ kann nur mit einstimmigem Beschluß des Vorsitzenden und her Mitglieder ver hängt werden. Das Usteil ist ingppellabel, Ei Gnaden gesuch hat keine aufschiebende Krast Die vom Nevolutionegericht verhängte Stüafe ist sofo t nach Ver kündigung zu vollstrecken.

Naöch einer Meldung des „Korrespondenzbüros“ hat sich die Staase polizei aufgelost und sich der neu zu errichtenden Roten Revolution gar mee zur Veifücung gest (llt. Der Volte⸗ kommissar far das Polizeiwesen nahm kas Anerhüten an und forderte die Polizei auf, bis zur Schaffung der Roten Aumꝛe den Sicherhesitzdienst weiter zu versehen.

Laut Meldung des „TöchechischSlowakischen Preßbüros ist die tschechisch⸗slowakische Gesandtschaft in Budapest von Kommunisten besetzt wa den Drei Mill onen lÜschechischer Stagtegelder sind beschlagnahmt und alle Beamten verhaftet, ihrer amtlichen und privoten Gelder herauht und abeeschoßen worden; man erwa tet sie in Preßburg. Von dort wird melbet, daß der Minister Srchar i folge der Ereignisse in Ungarn das Standrecht über die gauze Slowakei verhängt hat. ;

wegen

. 71 0 5e

ferner

ell!

Großbritannien und Irland.

Im Unterhaus gab der Unze statssektetär des Aenßern Harmsworth in Erwiderung auf Anf agen über die Lage in der Ufraine und in' Acuypten laut Bericht da „Nenterschen Büros“ folgende E klä unn ab:

teilungen machen zu können; doch wird berichtet, daß die Regierun⸗ Peiljuias vol den Kiäfien der an sischen bolichewistijchen Regierung

zusammengebrochen ist, die in gewissen Bezirken vorgerückt sin d. Fit Dessa besteht keine unmittelbare Gefahr. Es ist nicht brabsichti jn, die Stadt zu iäumen. (B ifall. Die liierten Stieinkräfte unter—

. 5 s 98 f ** 1 E * 2 . ö. R 9 steben der Kontrolle des französischen Oberkommandos, das die an—

; *: 35. Cx. Monnwt gesichts der Lage erforderlichen Maßnahmen ergreift. In Aegypten halte nach allen Anzeichen die Besserung der Lage an. Vber⸗ ägypten lägen keine neuen Nachrichten vor.

Dle liberale Lpposition brachte rr n 333 36 K 1 156 anträge zur Militärdien bill ein.

k.

hie zi: . 3 .

Angesichte der jetzigen Vorgänge in fast allen Ländern sei eine

8 I GG KBG 1 2 = , g D re

Armeestärte von 900 000 Mann nicht ühernieben. Erst por dern

be sich in Aerypten eine Lage entwickelt, die eine

Ta en habe ! . 2 ra ,, . * * * ae a z MN 3nner große Gefahr in sich ichn ße und es nötig mache, die Mannen

1 1

. mehrere Ver besserunnetz= 1 1

Lod Chuichill erklärte

die' bereits zur Demeblmechung in den Häfen angesammelt seien, aufzufordein, zu ihren Tiuppenkörpern zurückzukehren, damit ihre Kameraden nicht ermordet würden. Ganz Äegypten befinde sich in einem Zustand des Aufruhrs. Ckuichill er⸗

sinnerte dann an die Vorgähge am Schwarzen Meer, in Ungarn und an der Grenze der kleinen Siaasen, denen vom Völkerbund Schutz zugesichert nürde. Dentschland habe der Veim nderung sciner A mee auf 1 66600 Mann noch nicht zugestimmt. Wäre es wah sch in iich, daß Deutsd land zusflimmen würde, wenn England sich im gegen— wälfigen Augenblick aller seiner Streitt äste berauße? Chuichill schloß mit den Wosten: „Wenn wit jetzt, ehe unsere Bedingungen gesichert

ernster und vernickelter nerden, unseie Streitkrätte abrüsten, wär den wir mit beiden Händen alle durch die Orfer ven Millir nen unsertt Männer in bier Jahren errungenen Ergebnisse wegwerfen.“

Frankreich.

Die Premierminister der Großmächte haben dem „Allgemeen Handelsblad“ zuajolge bes vlossen, über die Beratungen der Kommissionen, die sich mit den

Territorlalfragen besassen, keine Einzeiheiten mehr zu veröffentlichen, bis die gesamte Ab it der Absteckung der neuen Grenzen erledigt ist. Man hofft auf diese Weise zu verhindern, daß der F ind die Absichten der Alliierten vorher

erfährt und die nötigen Gegenmeßregeln ergreift um ihre Pie zu dunchkrenzen. Zuglrich will man damit Gal,

fäuschungen vorbeugen, sollsen in den späseren Phasen der

Besp echungen irgendwelche Aenderun gin vorgenommen werden

willigkeit der Entente besch eunig. worden sei En sehe ein Ungarn

.

müssen.

Der Oberste Wirtschaftsrat stellte nach einer Reutermeltung eine Liste der Waren auf, die Den sch land während des Waffenstillstandes nicht ausführen darf, emnigte sich über die Einzelheiten, hetreffenb die Bezahlung der Lebens

Die gegenwärtige Lage ist zu untlar, um darüber bestimmte Mit

sind, in einem Augenblick, wo die Verhältnisse in Europa imm

die den 62 chen Fischerfahrzeugen größere Freiheit in den

ern gewährt. JIgn der vorgestrigen 12. Sitzung der Komm ission für den Va rt reer und zugleich 6 bie Beratung der Verbesserungsanträge für den Entwurf des Völkerbundes abgehalten wu de, wurde über die Ver besserunge⸗ anträge sür die Arnkel 9 bis 16 des Völke bundes beraten, so daß jetzt zwei Drittel des Entwurfs geprüft worden sind. Die 35. und zugleich letzte Sitzung der Kommission für internatronale Ärbeitergesetzge bung fand gestern unjer dem Vorsitz von Gompers slatt. Die Kommission billigie den Arbeitsbericht, der der Friedenskonferenz unterbreitet werden soll.

Die Kamm er hat vorgestern die Prüfung der Haus—⸗ haltzwölftel begonnen. Im Laufe der allgemeinen Be⸗ ratung sprachen der Agence Havas“ zufolge Cachin und Ernest Lafont ihr Bedauern darüber gus, daß das Volk und

das Parloment über die Arbeit in der e ,. nicht genügend auf dem laufenden gehalten würden Sie warfen der Re⸗

gierung vor, im Kriegszustande mit Rußland zu fein, ohne des⸗ wegen das Parlament und die Ration befragt zu haben, und sprachn sich gegen jede militärische Intervention in Nu ßland aus.

Epanien.

Ja Barcelona hat ein Generalstreik den ganzen Strakenbahndienst und die gesamte Jadustrie lahm elegt. Wie Reuter meldet, ist über ganz Spanien das Stand— recht ver hängt worden.

Serbien.

In der vorgestrigen Sitzung der Nationalversamm⸗ lung sührte der Mir isterpräsident Protitsch dem „Serbischen Pressebüro“ zufolge leyhafte Klage über die noch immer aus— stehende Agerkennung Südslavienzs seitens de ihm ver— bündeten Ententestaaten, auch darüber, daß die südslavischen Benandtelle des ehemaligen Oesterreich⸗Ungairn von der Entente noch als feindlicher Hoden betrachtet würden. Die Haltung der Entente werde durch den Londoner Vertrag vom April 1915 bestimmt, der Sübslavien nationale und staatliche Einheitlichkeit zugunsten eines Verbündeten ausdrücklich abspreche.

Dent sche National verfammlung in Weimar.

28 Sitzung vom 25. März 1919. (Bericht von Wolffs Telegraphenbüro “.)

Am Reglerungstisch: Jie Reichsminister Scheidemann, Schiffer, Dr. Preuß, Wissell, Noske, Dr. Bell und Dr. David.

Präsident Feh renbach eröffnet bie Sitzung gegen 3 / Uhr.

Auf der Tagesordnung stehen Anfragen.

Abg. Dr. Rie ßer (D. Vp) führt Beschwerde über Ver⸗ , n, deutrscher Zeitungen in der Pfalz

urch die französische Befatzungsbehörde.

Negierungstemmissar Dr. Ha emmer: Tatsächlich liegen Glätter aus der Pfalz vor mit Artikeln, die offensichtlich unter dem Druck der franzüͤsischen Zensur gegen den Willen der Redaktionen aufgenommen worden find. Die Presse der R falz wird forigenetzt in e . Weise Gel nechtet. Hört, bört Es handelt si

um ein systematssches Vorgeben mit dem Ziel, die Bewohner der Pfalz dem Reich zu enttremden. ie Regierung zweifelt aber

einen Augenblick an der Reid streue der Pfalz. (Beifall.. Sie erklärt, dat das Verhalten der französiücken Besatz unaskebörden

in klaffendem Widerspwruch steht mit den Giundsätzen des Völker⸗ rechis und dem Geist des Wafferstillstande vertrags. (Zustimmung.) Wir sind in Spaa vorstelllg geworden und hoffen, daß Manschall

. 33 zustaͤndigen französischen Befehlshaber zur Rechenschaft zlebhen wi d. Bayerischer Ministerialdirektor Dr. Wol ff: Die boyerische Regieru / 9 schließt sich diese Eikläjung an. Die Ermnerung an Frankreich ift in der Pfalz mi: Binteinsssen verknüpft, vor allem denkt man an den Mordbrenner Melee (Sehr richtig!) Es näre undenkbar, daß sich bleran irgend eiwas geändert haben sollte. Bayern und die fan Gott erhalt 's. (Beifall.) .

bg. Schiffer⸗Mänster (Zentr. wendet sich gegen die Ver⸗

hän gung dir Vorzensur über christliche Gewerkschafttg⸗ n, durch den Arbeiter- und Soldatenrat in

ugshurg.

Geheimer Regierungsrat Walzer: Unter der Mitwirkung der de,, n. des Zentralrats ist mit Wirkung vom H. März ab die in Bayern eingeführte Vorzenfur wieder aufgeboben worden.

Abg. Falt (Dem) erneuert eine schon früher gestellte Anfrage über un genügende Versorgung der Rheinlande mit Brot getreide, Mehl und Fett und verlangt sofortige und dauernde Maßnahmen.

Unterstaalssekretä! Dr. Freiherr von Braun: Noch immer be- stehen einschneidende Beschtänkungen im Verkehr zwischen besetzten und unbefetzten Gebieten. Dazu kommen noch die besonderen Ver= sehrsschwierlgkeiten im Inne'nn Deunschlands. G eichwohl sind die befetzten Gebiete keineswegs schlechter versorgt worden, als das übrige Deütschland. Weiter sind im Lebensmitrelablommen mit der Entente sber die Belieferung der besetzten Gebiete in bevorzugter Weise Be— stimmungen getroffen worden.

Abg. We tz lich (D. Nat.) fordert unverzügliche Freilassung der im Gefängniz in Jelisawetgrad schmachtenden Offiziere vom Landiturminfanterieregiment Nr. 9

Oberst Waitz: Durch Einwirkung der. Reichsregierung ist es bereits I en, den Abtrantport fämslicher in Jelisaweigrad inter⸗ nieren Milstärperfonen zu erreichen. Sie sind am 265 Februar 1919 in Ritosasem eingetroffen. Der Gesundheitgzustand ist gut. Die weitere Hesmbefötderung erfolgt üer Kenstantingpel, und Gibraltar.

Abg. 6 (n. i behauptet, daß die Truppen des Genc e rter durch mar gelhafte Uebeiwachung den Plünde⸗ rungen In Halle Voischub geleiftet hätten, und wirft ihnen Unimmenichlichkeiten und Ausschreltungen pot.

Major Gis fa: Vie Regierung ist bestrebt, eine ausreichende Polizei- und Wehrmacht zu schaffen. (Beifall. Auch von anderen schweren n g, in Halle hat die Regierung Kenntnis k

schänd Sehr

ben ichen Ermordung des Dbeistleutnants Klüber. 9 Kunert (U. Soz.): Wann wird endlich der organisierte

esetzlichen Grundlagen el eder der in lin

werden solltee⸗ ;

Mam ch itfa⸗ Dieser Erlaß ist wieder aufgehoben worden, die Ordnang in 6. 7 w, ,. war. . 9 9 den nden e Verbot ber Zeitungen * E 2

sor Gilsa: Die beiden Zelt.

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en wurhen während hes en, weil sir in gemein—

en Sitzung, die für

ratung

ein Wirtschastsviogramm kann heute niemand aufstellen.

gefährlicher Weise auf die ohnehin erregte Stimmung eines Teils

der Berliner Bevölkerung eingewirkt hatten. (Zustimmung.)

Ubg. Saafe: Es scheint zum System erhoben zu werpen, unseren Fragen auszuweichen (Unruhe.) In welchen konkreten Tat sachen bat sich die Gemeingefährlichkeit dieser Zeitungen offenbart?

; ajor Gilse; Ich babe auch hier meiner Anwort nichts hinzuzufügen. Heiterkeit. Großer Lärm b. d. U. Sn uf eine Anfrage des Abg. Di. Roesicke (D. Nat.) erwidert der Unterstaatssetretär Dr. Freiherr von Braun, daß ngch einer von dem Reichsernährungsministerium und dem Zentralrat der Arbeiter- und Soldaten ate getroffenen Vereinbarung die vom Reicht ernährung ministerium für die Bauern. and Landarbeiterräte erlassene Wahl⸗ ord ung unverändert bestehen bleibt. Es sind also an Orten, wo solche Räte gebildet sind, Neuwahlen im allgemeinen nicht erforderlich.

Der Redner erklärt weiter auf eine Anfrage des Abg. Dr. Ober fobren (D. Nat.): Die Regierung habe gemeinsam mit der Reichsfleischstelle alle Maßnahmen vorbereitet, um die best⸗ mögliche , n, der ausgedehnten frucht— baren Weiden in chleswig⸗Holstein und den angrenzenden Gebieten Nordwest deutschlands zu , . und eine ausreichende Beschickung der Fetiweiden auch durch Magervieh aus anderen Gebieten sicherzustellen.

Abg. Dr. Philipp ( D. Nat.) fragt an: Gelegentlich des Generalftreiks in Leipzig ist der dortige Ob erbürgermeister unter Bedrohung mit militärischer Waffengewalt gejwungen worden, eine Zahlungsanweisung von 400900 4 aus Mitteln der Stadt Leipzig zu geb en. (ebhaftes Hört, hört! Lachen b. d. U. Soz.) Ist dies der Reichsregierung hekannt, und was gedenkt sie zu tun, um in Zukunft solchen Miß— brauch der militärischen Gewalt zu verhüten?

Sächsischer Milttärbevollmächtigter, Oberst Schulz: Die An— gelegenheit konnte noch nicht zum Abschluß gebracht werden, infolge⸗ dessen kann die sächsische Regierung noch nicht eine abschließende Amiwort erteilen. (Unruhe rechts.)

Nunmehr folgt die Jater pellation der Abgg. Groeber Gentr.), von Payer (Dem) und Genossen, betreffend Maß⸗ nahmen für die mittleren und kleineren Gewerbe⸗ und Handeltreibenden. Auf Vorschlag des Präsihenten wird die (nachträglich auf die Tagesordnung gesetzte) Inter⸗ pellation der Abgg. Arn stadt und Genossen (D. Nat.) beireffend Wiederaufbau der während des Krieges stillge— legten 0 geschwächten Betriebe, gleichzeitig zur Be⸗ estellt.

Reichs wir / schafteminister Wissells erklärt sich bereit, beide Interpellationen sofort zu beamworten.

Abg. Wetz lich (D. Nat) begründet die Interpellation der Abag. Arnstadt und Genossen: Im Ausland propagiert man mit allen Kräften die freie Wirtschaft, und man schmunzelt über unseren Soʒialisierun gẽtaumel (sehr richtig! rechts), der letzten Endes Deutsch= land völlig vom Weltmarkt ausschalten wird. (Sehr richtig! rechts.) Durch solche Maßregeln hemmt und fesselt man die freie Initiative der tüchtigen wirtschaftlichen Persönlichteiten, die sich nicht in die Zwangsjacke der Sozialisierung stecken lassen, sondern sich schließlich genötigt eben, blutenden Herzens ihrem Vgterland den Rücken zu kehren Lassen Sje ab von einem solchen Beginnen und geben Sie al ö) ö Gebiet dem Tüchtigen fieie Bahn. (Lebhafter Bei⸗ all rechts.

Zur Begründung der Interpellation der Abgg. Groeber (Sentr.) und von Paher (Dem) erhält hierauf das Wort der Abg. Ir! (Zentr.): Meine politischen Freunde haben schon ver einem Jahre eine Interpellation über den Wiederaufbau des selbständigen gewerb⸗ lichen Mittelstandes und Handwerks eingebracht, und vor sast genau einem Jahre ist diese Interpellation im Reichstage sehr ausgiebig

hesprochen worden. Fast alles, waz tamals von uns zur Begründung vorgebracht wurde, trifft heute noch zu; man kann wohl sagen, duch die Revolution und durch die Soziali⸗

sierungserperimente haben sich die Aussichten für Handwerk und Gewerbe seitdem sogar noch verschlimmert. (Sehr richtig! im Zentr.) Gs befinden sich noch erhebliche Rohstoffmengen im Besitz der Heeresveiwaltung und der Kriegsgesellschasten, aber es fehlt an der erechten Verteilung. (Sehr wahr) Den Handwerkern, die seinerzeit Meialle und de gleichen abgeben mußten, sollten die Materialien

zum gleichen Preise zurückgegeben weiden. Man sagt, daß die Reichsbetleidunge stelle noch für etwa 10 Milliarden Textilien

haben soll. (Hört, hört) Dieses Material sollte doch dem Gewerbe zugeteilt weiden. (Sehr richng! Ist die Regierung berrit, den Handwerker genossenscha ten und wirtschaftlichen Verbänden der Vantweikstammern freihändig öffentliche Arbeilen zu übertragen? Die Herstellung der Uniformen für Post und Eisenbahn darf nicht den Betleidungsämtern, jondern muß den Handwerkenrgenossenichaften übertragen werden. Gegenüber dem wilden Straßen und Hausier⸗ handel muß eingeschritten weiden. (Sehr richlig! Vor allem muß dem Handmwerk und Kleingewerbe die Kreditbeschaffung erleichtert werden durch staatliche Förderung der Kreremnenossenschaften.

Zur Beantwortung der Inn ipellatlonen nimmt das Wort der Reiche wirtschaftsminister Wis se ll: In dieser Zeit ist es schwer, abschlis ßend über Fragen zu swiechen deren Beantwortung ein bis in alle Einzelheiten aut geanrbeitetes Wirtschafeveegiamm voraussetzen würde. Man muß sich über die Ziele der Wirtschaft klar 6 aber ir tennen noch nicht einmal die Grenzen unleres Wirtschaftegebiets und die poliischen Zustände, die darin herrschen werden; niemand weiß, wie die weliwirsschattliche Stellung unseres Wirtschartsgebiets durch den Fiieden gestaltet werden wird. Aber darüber tönnen wir spröchen, was die Ziele unserer Wirtschafisführung sind, da ist es n den Ju⸗ 56 von 1914 wieder her⸗ustelhten und jeden einzelnen Betrieb in eine frühere Wirtschafitzgeltung wieder einzmetzen. Wer das verheißen wollte, würde mit dem Vertrauen des Volke ein veiwegenes Spiel treiben. Die Zertrümmerung dez Wirtschaftslebens ist nicht auf die Revolution zurückzuführen, sondern eine Folge des Kröeges. (Wideispruch rechts. Justimmung linke.) Die preußische Eisenbatn⸗ deiwastung hat Aufträge von rund zwei Milliarden Mark gegeben. (Zwischenruf: Nicht für das Handwerk! Für das Handwerk allein nicht, sondern auch für die Industrie; nur im Rahmen der Gesamt⸗ fürsorge kann auch für das Handwerk gesorgt werden. Die Reichs. verwaltung hat Aufträge im Werte von einer Viertelmillsarde He⸗ geben. Im Yteichswirtschaftsministerium ist der Pan erwogen worden, mit einem Fonds von mehreren Milliarden im großen Stil Autträge an das deutsche Wirtschafts eben zu e. und jwar auch für solche Zwecke, für die das MReich seibst keinen Bedarf hat, die aher ür die Autzfuhr und . Deckung des pridgten Bedarfs von Be— deutung *. Leider hat die außerordentlich angespannte Finanz⸗ sage des Reichs diesen Gedanken nicht in vollem Umfange verwirk⸗ lichen laffen, doch ist im Demobilmachungsamt, eine Hilfskasse 1. i n, Unternehmungen errichtet und mit 200 Millionen ark ausgestattet worden, um pie geweiblichen Unteinehmungen in der Durchführung eingglner Geschäfte oder ganzer Betriebe zu unter⸗ stützen. Zahlreiche Aufträge dafür liegen auch schon vor. Das ndwerk ist davon nicht ane w fen, es kann durch seine ganisationen diese Kasse auch in Anipruch nehmen. Beim Neu⸗ aufbau denken wir nicht an eine Fortsetzung, der bürgkratischen Methoden der Kriegswörtschaft, wir werden vielmehr Selbswer⸗ waltungskörper der einzelnen Erwerbsgruppen schaffen, wobei ig schüsse für die Bearbeitung der einzelnen en vorgesehen sind. Nur im Zusammenschluß liegt die Zukunft guch . * bie Belieferung des Handwerks mik Rohsteffen und Betriebsmitteln ist gesorgt, und hier sowohl wie hei 9 Auftrage verteilung wird daz organtsierte Handwerk selbst mitwirken. nische gestaltung der Wfrtichaft witg zu einer em der Ginführ nach Art uGnd Menge zwlngen. W Zwangbmwirtschaft den freien Hanbel fich nlfalten

en Bescht an kung wit unter der 9. sollen, ist

mir unverständlich. Nur wenn wir aus der Nesignation erwachen, werden wir tatkräftig unser Schicksal in die Hand nebmen können. (Beifall links.)

Auf Antrag des Abg. Schulze⸗Bromberg (D. Nat) wird Hesprechung der Intern lation besch ossen. .

Abg. Broeb ne (Sor): Gs ist nicht wahr, daß die Revolution das / gan je Wirtichaligleben zugrunde genichtet hat. Das hat der Krieg getan. (Sehr richtig! bei den Soz.) Wir wollen alles tun, um den Kleingewerbetreibenden zu helfen. Mit den Zusicherungen des Ministers Wissell könnte die ganze Natignalversammlung zufrieden sein. Sie gehen weiter als die der früheren Regierungen. (Sehr richtig! bei den Soz.)

Das Haus vertgat die weitere Erörterung auf Mittwoch, 3 Uhr (außerbem Wahlprüfungen und klelge Vorlagen.

Schluß gegen 7 Uhr.

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Aus dem amtlichen Bericht über die gestrigen Ver⸗ handlungen zwischen den Bergarbeitern und der britirchen . nach einer durch, W. T. B.“ über⸗ mittelten Jieutermeldung hervor, daß Bonar Lam, seitens der Regierung die Forderung der Bergarbeiter, auf einige Abänderungen der von der Unter uchungekommijsion gemachten Vorschläge zurückwies, für deren Annahme die Regierung sich verbürgt hatie. Sm illie, der Führer der Grubengan beiter, wieder holte die schon früher zur UÜnterstützung der Forderungen der Berg⸗ arbeiter vorgebrachten Gründe und sagie zum Schluß, daß die Re⸗

ierung nicht soweit entgegengekommen sei, als sie es hätte tun önnen, stimmte aber zu, daß die Weiterarbeit der Untersuchungs= kommission vielleicht mehr als irgend etwas andereg dazu beitiagen könne, um der Grnbenindustrie Frieden und Wohlfahrt zu schaffen.

Literatur.

Was nun?, das Februarheft 1916 der Süddeutschen Monatsbeste (Preis eine Mark achtzig. Vierteljahrspreis fünf Mark, Verlag München und Leipzig), dessen Erscheinen sich durch die betannten w, in München verzögert hat, hat folgenden In⸗ halt: Der einzige Ausweg von Dr. Albert itter⸗Winterstetten Verfasser von Berlin, Bagdad“; Der drohende Panslawismus; Das Radikal⸗ mittel von Dipl-Ing. Goitfried Feder; Bevölkerungepolitik und Rassenbpglene von Geheimrat Dr. Mar von Gruber, Direttor des Hygienischen Instituts der Universität München; Ueber die Lage der deutschen Industrie von Dipl. Ing Wilhelm Wittig; Aufteilung boa Grundbesiß? von Dekonomierai Jul. Hüggelmeyer; Die Not⸗ wendigkeit der Selbständigkeit der Ban sastädie von Pbil. Heineken, Generaldirektor des Norddeutschen Llovyd; Nalisnalitätenprinziw?

von Grich Brock; Eligßz-Lothringen von J. Heckel; Aufgaben der neuen deutschen Auslandsverttetungen von Walter Frei⸗ herrn von Faltenhausen, ehemals deutscher Konsul in

Kafro; Deuischland und seine Flotte von Marineoberpfarrer Kon—⸗ sistorialrat Albert Klein; Deutschlands Schuld an Flandern kon Br. Friedrich Wilbelm Freiberrn von Bissing, Professor an der Univerität München; Die Ausfichten der Studierten von Dr. Zosef Hofmiller; Angelsächsische Weitherrschaft von Dr. Karl Alexander von Müller, .. an der Universität München; Was nun? vom Herausgeber der Süddeutschen Monatshefte Professor P. N. Gof⸗ mann. Die Rundschau enthält: Ueber die Gestaltung von Kirchhöfen von Exzellenz Dr. Adolf von Hildebrand; Lebene läufe; 3u dem Rufjaz „Die Zermmbung der Front“ von Graf von Lamhedorff, Generalmasor und Kommandeur der 51. Reservedivision; Briefe über Bücher von Dr. Josef Hofmiller.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Auf dem Arbeitsmarkt für weibliche Persoanen ift eine Besserung der Lage nicht eingetreten. Im Gegenteil hat nach den eingegangenen erichten die Zahl der Arbertslosen zu— genommen. Vi Zentalauskunftestelle der Provinz Brandenburg berichtet, daß während in der Industrie sich ein starkes Ueberangebot an weiblichen Arbeitekräften bemerkbar macht. auf dem Lamwde rege Nachfrage nach weiblichem Personal besteht. Es wird versucht, dieses aus den Arbeitslosen Berlins zu stellen. Der Verband maͤrkescher Arbeitsnachweise berichtet, daß die Unterbringung der sich in= solge starker Entlassungen weiter vergrößernden Zahl weiblicher Arbeits⸗ losen in häuslichen Berufen zum Teil erschwert wind durch die Ab— neigung gegen weibliche Arbeitskräfte, die früber in der Fabrik tätig gewesen sind. Die Stadt Berlin veisucht, solche in größerer ZJabl als Schnitterinnen und ländliches Personal herauszubringen. Wo es sich um eine größere Anzahl von verlangten weiblichen Arbeitskräften handelt, el die Stadt Guns⸗ pflegerinnen, die die Emgewöhnung der Mätchen in den land⸗ wirtschaftlichen Betrieb fördern und, wo nötig, Streitigkeiten zwischen den Arbengebern und den Arbeitnehmertnnen schlichten sollen. Wo die Einstellung solcher Pflegerinnen erreicht ist, sind die Erfahruypgen allgemein bedeutend besser gewesen, als die Landwirtschaft ursprünglich

annahm. Verkehrswe fen.

Die amerikanische Kommission in Spaa macht darauf aufmerksam, daß die augenblicklich gültigen Gesetze in den Vereinigten Staaten einen Postverkehr zwischen Deutschen und Amerikanern nicht zulassen. Die Bestim⸗ mung gilt auch für die Bewohner des beseßmen deutschen Gebiets. Die Uebe mittiung von , . Geidanweisungen an cie in amerikanischen Händen in Frankreich befindlichen deuischen Krieggaefangenen ist Sache der französischen Post. Die amerlkanische Kommission weist darauf hin, daß die Kriegs⸗ gefangenen kein Geld in Händen haben hürfen. *

punkt ab bei den verschiedenen Postüberwachungsstellen 6 kt e

ländern Üiegen. Dort läßt sich die Prüfung schneller * als s . O. 17 möglich 36

sie und der Verkehrsschwierigkeiten in Berlin häuffger vorgekommen ! . Werthriefe .

r ,, ,. Reich rfo der r nf des Postamts W. 8 aufgeliefert werden, wo sie in Gegenwart z

ö, . i ntrale für Pe ; g) ein Merkblatt hera en worden, b, ne den ö ö. e , , ,,

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