Riübenverarbeitung und Inlands verkehr mit Zucker im Mailsig.
Der ausländische, gemäß der Bekanntmachung über vorübergehende Jollerltichterungen vom 8. März 1515 RGB. S. 136 Nr. 176 nah den für inländischen Zucker geclenden Vorschriften behandelte Zucker ist mit nautischen Ziffern nachg:wiesen. Die Mengen sind in den darüber stehenden Ziffern mitenthalten.
76 Anm.)
— — — — — —— ——— ——— ? - Monat Mai J sind in den freien Verkehr gesetzt worden 1918 * 5 gegen Entrichtung der Zuckersteuer?) steuerfrei 8 8 —— — — 9 ; 5 Ver⸗ Wa, ; fester Zucker Zuckerablãufe 4 e; andere (ohne das Verwaltung. . . kristali. Gewicht als Liebes. b. vergãllt J * . Rüben« 6 zum . sierte Zucker · des Ver. gabe den ( un— (ohne das r erer bs, , f, wine n, ,,, d, en e (Steuerdirettivbeztrke) ** P Brannt⸗ ler 69 Vieh⸗ 6 . Vergallungs⸗ 23 z J fütterung gespendet mittele) 5 * n . . und dergl. öᷓ=. d2 rein 11 — — — — — — — 2 2. en,, , — 51 — 42 953 — — — 7049 — 11 g — 6 — 91 — — — 1476 — Pommern. 83 — — 815 — b666 340 — 9 — 9432 — 1 1 — — — — — — — — ö. Schlesien — . 9 — S5 288 — 3 134 — 42039 * K, . — — 2772 — 300 238 8 b29 6 — 54 8541 — Schleswig vHoltien — — 224 — 39 604 — — — 4913 — 6 Sannover 4 — . — 20010 — — — 15 413 — = 17 Westfalen — — — — 15 854 — — — 1056 92 ö. 3 Hessen. Nassau J — — — — — — — 5937 — R = 26 — 62ts1 322 369 — — 6125 — Preußische Diret tipbezirke — 3 903 — — 6651765 89288 3149 — 148 121 92 27 Bavern ). w — ß 3423 8 . 1161 5 369 d — — — — 119353 1199 1 — 1037 — 5387 1, — — — — 22 35 — — — 5 436 — 1 — — — — 41161 — — — 2918 — T — — — 21 — — — — — 1 — — — — 4 — 5018 — — — 1 — — 33 — 75 O60 — — — 19675 — Braunschweig . . — I — 45 143 — — — 8 465 — 1 — 45 — ðd 656 — — — 15 397 — urg, — . — — ——— — — — — — Kc , . — — — — 5279 — — 785 — Bremen . 2 . 3 2 8 987 . ö. 24 2 — ö 499 — amburgꝗ 1, 1601 1 * — — — d n n . 21 ö Teunsches JZoligehiet . — 1 wsammen im Mai 1919 — — 4458 — 951 453 1019656 8173 — 202 995 5 451 13 184 Vom J. September 1918 bis ai 1, 306 87 309 961 101876 17 213 8 630 930 92635 173 480 — 2263 745 29 926 1 214030 Im Mai 1918 HJ — 2055 13 132 1437023 12212 62618 5 257 276 23 533 698 Vom J. September 917 lis 31. Mai 19188 ] 312 92 299 388 37 151 132 189 940 933 82365 6437665 8 2242332 80 427 105 4 503 21965 11
) Außerdem: Bedarf für deutsche Schiffe: — dz Rohzucker, — dz Verbrauchszucker.
) Außerdem: Zuckerhaltige Waren unter Erstattung der Zuckersteuervergütung — da, Gewicht des darin enthaltenen Zuckers — dæ. ) Vom Direktivbezirk Posen sind keine Nachweise über den im Mai 1919 in den freien Verkehr gesetzten Zucker eingesandt. ) Im Direktivbezirk Bayern unvollständige Angaben über den im Mai 1919 in den freien Verkehr gesetzten Zucker.
) Desgl. im Direktivbezirk Hessen⸗Darmstadt. Berlin, den 2. Juli 1919.
Statistisches Reichs amt.
J. V.:
Roth.
Preußen.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Der Gewerbelehrer Dr. Herring ist zum Naschinenbau⸗ schuloberlehrer ernannt.
Ministerium für Landwirtschaft, Do mänen und Forsten.
Die Oberförsterstellen Friedersdorf im Regierungs⸗ bezirf Potsdam und Grund und Alfeld im Regierunge⸗ bezirk Hildee heim sind zum J. Oktober 1919 zu besetzen. Be⸗ werbungen müssen bis zum 1. August eingehen.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger ersonen vom Handel vom 25. September 1915 (RGBl. S. 663) ghe ich dem Geschäftsführer Samuel Flatow in Berlin, Schöneberger Ufer 11, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit. Gegenständen des täglichen Bedarfs . Unzuverlaäͤssigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb unter agt.
Berlin, den 27. Juni 191.
Landespolizeiamt beim Staatskommissar für Volksernährung. Dr. Pokrantz.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger e m, vom Handel vom 23. September 1915 (RGB. S. 663) abe ich dem Schantwirt Gustav Dem ant, Berlin, Frankfurter Allee 318, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs wegen Unzu⸗ verlässigkeit in bezug auf diesen X andelsbetrieb unter sagt.
Berlin, den 25. Juni 191.
Landespolizeiamt beim Staatskommissar für Volksernãhrurg. Dr. Pokrantz.
GSekanntmachung.
Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger ersonen vom Handel vom 23. September 1515 (RGB. S. 6063) abe ich der Schankwirtin I Mever, geh. Haß, in Berlin,
Französischestr. 52, Inhaberin der Schankwirtschaft . I3 dort,
durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegen- ständen des täglichen Bedarfs wegen Unzuverläͤssigkeit in bezug auf diesen Handelebetrieb un tersagt.
Berlin, den 28. Juni 1919.
Landespolizeiamt beim Staatskommissar für Volksernährung. Dr. Potrantz.
Bekanntmachnng.
Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handeß vom 23. September 1915 (RGB. S. 603) habe ich der Schankwirtin Johanna Schwarz, geb. Telzerow, in Berlin-Schöneberg, Tuitpoldstr. II, Vertreterin der In⸗ haberin der Schankwirtschaft Tuskulum in Berlin, Jägerstr. 9, durch Versügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb unterfagt.
Berlin, den 28. Juni 1919.
Landespolizeiamt beim Staate kommissar für Volksernährung. Dr. Pokrantz.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1515 (RGBl. S. 663) habe ich dem Koch Heinrich Seefeldt in Ste glitz, Halskestr. 46, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit G
r m he ze gen⸗ ständen des täglichen Bedarfs wegen Unzuverlãässigkeit
in bezug auf diesen Handelsbetrieb u ntersagt. Berlin, den 1. Juli 1919.
Landespolizeiamt beim Staatskommissar für Volksernährung. Dr. Pokrantz.
Aichtamtliches. Deutsches Reich.
In der vorgestern unter dem Vorsitz des Relchs ministers des Innern Dr. David abgehaltenen Vollsitzung des Stagtenausschusses wurde dem Entwurf eines Gesetzes über die durch die inneren Unruhen verursachten Schäden und dem k—
vom 15. Juli 1909 zugestimmt.
—
Wolffs Telegraphenbhüro“ von zuständiger Stelse
Wie „W
erfährt, beschäfligte sich das Kabinett in ,, mit der Frage der Ralifizierung deg ti en ver—⸗ trages. Uußerdem wurden die Fragen der , des Auswärtigen Amts und das Arbeite programm beraten. Die Plenarverhandlungen der Natio , über die Ratifizierung beginnen voraussichtlich am Mit woch. Hierbei wird der Reiche minister des ,,, , Müller zur Rede Lloyd Georges das Wort arg eifen ö er Ministerpräsident Bauer eine programmatische Eikätung abgeben. ö
Der Gesandte von Haniel ist noch einer Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ zum Unter staats selretzt. im Auswartigen Amt ernannt worden. Er hat die Funttionen seines neuen Amtes bereits übernommen.
Der Generalfeldmarschall von Hindenburg ,, „Wolffschen Telegrephen büro“ zufolge nach stehenden . — , * . . ( n., 83. 9 ** ; und handschriftlichen Brief an den Marschall Foch gerichtet: ö . . Großes Hauptquartier, Kolberg, 3. Juli 1919.
Herr Marschall! . Herr Marschal entschlossen,
8 2 ; aalF ift Der Krieg ist beendel! Das deutsche Volk ist
die schweren Bedingungen, die ihm durch ,,, erlegt worden sind, auf sich zu nehmen. Auch dle Wlrmee, an der Spitze ihre Offiziere, ist beieit, für, die h,, füllung dieses Friedens jedes, auch das, härteste, pen bnliche Opfer zu bringen, jofemn ihre Ehre hierbei nicht Schaden leidet. Allein ein Soldat, der nicht für seinen Lbersten Kriegsherrn eintritt, dem er Mannestreue geschworen hat — ein
solcher Soldat wäre dieses Ehrennamens nicht wert. Solange echte, soldatische Chre guf der Welt noch etwas gilt, werden Feind und Freund diese Auffassung achten. Auch dieser rieg hat. beo, ö. Härte, mit der er geführt werden mußte, auf beiden Seiten Beispiele hohen, siitlichen soldatischen Denkens und Enxfindens gezeitigt— Beispiele die beweisen, daß die allen Kulturvölkern, gemein amen soldalischen Ehrbegtiffe nicht erstorben sind. Als dienstältester Sol at und zeitweise erster militärischer Berater meines Kaisers und Konigs halte ich es für meine Pflicht, im Namen der alten deutichen Armee an Sie, Herr Genexralissimus, als den obersten Vertieter der Heere der alliierten und assoziterten Mächte diese Zeilen zu richten und Sie zu bitten, dafür einzutrelen, daß von der Forderung der Aus⸗ lieferung Seiner Majestät des Kaisers Abstand genommen wird. Als höchster Führer einer Armee, die Jahrhunderte hindurch die Tradition echter soldatischer Ehre und xritterlicher Gesinnung als kostbarstes Gut gepflegt hat, werden Sie unsere Auffassungen zu würdigen wissen. Um diese schimpflichste Erniedrigung von unserem Volte und unserer Armee fernzuhalten, bin ich bereit, jedes Opfer zu bringen. An Stelle meines faiserlichen und königlichen Kriegs herrn stelle ich mich daher hiermit den alliterten und assoꝛiierten Mächten mit meiner Person voll und ganz zur Verfügung. Ich bin überzeugt, daß jeder andere Offizier der alten Armee bereit ist, ein Gleiches zu jun.
Genehmigen Sie, Herr Marschall, den züglichsten Hochachtung
Ausdruck meiner vor⸗
v. Hindenburg, Gereralfeldmarschall.
Der Vorsitzende der deutschen Waffenstillstande kommission in Spaa. Generalmajor Freiherr von Hammerstein, hat von dem Vorsitzenden der belgüchen Mission, General Deloobe, am 4. Juli jolgende Note er halten:.
In Verfolg Ihrer Note vom 2. Juli beehre ich mich, Ihnen Abschrift des Berichts zutommen zu lassen, den der Gen darmerie⸗ bauptmann Dumont erstattet hat hinsichtlich des Inhalis der Noten, die Sie infolge der Zwischenfelle vom 36. Juni
abgefaßt haben und deren Inhalt ich ihm mitgeteilt hatte. Um diese Zwischenfälle zu beurteilen, muß ich mich an den
Wortlaut dieses Berichts halten, der von einem Offizier erstattet ist, dessen Bemühungen und guten Willen Sie anerkannt haben, wie dies schon am 390. Juni durch zwei Ihrer Ofsiziere (3 ajor Brinkmann und Hauptmann Bucher) geschehen ist. Der Bericht des Gendarmerie⸗ Hauptmanns Dumont legt den Zwischenfällen bei weitem nicht die schwerwiegende Bedeutung bei, die Sie ihnen zuschreiben. Die Volksmengze, die sie verursachte, war nicht feindselig gesinnt, sondern nur durch eine Kundgebung angeregt, die meines Erachtens die allein zuständige Gemeindebehorde hätte verhindern miüssen. Wie dem auch, sei und wie geringfügig auch die Vorfälle gewesen sein mögen, ich kann nur der Ansicht des Voꝛssitzenden der Interalltierten Waffenstillstandekommission beiteten, daß die Zwischen⸗ sälle, im höchsten Grade bedauerlich sind. Ich werde meinerseits ebenfalls dalür sorgen, daß der Polizeichef von Spaa künstighin wirksamere Ordnungsmaßnahmen tieffe. Die Aufforderung, die Sie an mich richteien, wird der zuständigen Ortsbebörde übermittelt werden, die beurteilen wird, was in dieser Sache zu geschehen hat. c
Die unter Beteiligung des Reiches und des Alilederhandels, hauptsächlich zur Verwertung der Heeres bestände an Altleder gegründete Altlederoerwerlun gsstelle ist nach einer Mitteilung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ nunmehr in Kürze in der Lage, mit der Verte lung von Rohstoffen und Halbfabrikaten zu beginnen. In den „Mitteilun gen der Reichs— sielle für Schuhve sorgung“ vom 26. Juni d. Iz. (gegen Etn⸗ sendung von 0590 i oder Nachnahme erhält ich hei ber Reichs⸗ stelle für Schuhversorgung, Presse-Abteiluug, Berlin W. 8, Kronenstraße 215 werden die verschledenen Artikel bekannt⸗ gegeben, die den einzelnen Zweigen der Schuh- und Lever⸗ fabrikation sowie den fonstigen Leder verarbeitenden Industrien und dem Schuhmacher⸗ und Saulergewerbe zugeführt werden. Die Abgabe der Eizeugnisse an Selbstoerarbeiter erfolgt auf dem in der Bekanntgabe näher bezeichneten Wege durch Vermittlung der zuständigen Verbände oder des zugelassenen Altlederhandels, denen Preise und Absatzbedingungen von der Altlederverwertungestelle genau vorgeschrieben sind.
Die sachgemâ ße Umarbeitung der Rohstoffe erfolgt in den umfangreichen Betrieben der Altlederverwertungssielle, die in den veischiedenen Tellen des Reichs erricht't wurden. Es ist auf diese Weise möglich, Rohstoffe und Halbfabrikale zu schaffen, die den Leder verarbeitenden Industrien und Gewerben Gelegenheit geben, ihre Arbester zu heschäftigen und ken Verbrauchern notwendige Gebhrönchsartitel zuzuführen. Eine weitere Aufgabe der Altlederverwertungsstelle ist die Herstellung von Reuschuhwerk aus dem gewonnenen Alt⸗ leder. Es wild eben o wie das instandgesetzte Zivilschuhwerk
einer sechsten Ergänzung des Besoldungsgesetzes
durch Verarheitung wertvoller Materialien nunmehr in wesentlich bess⸗ rer Keschaffen heit zur Ablieserung gelangen. Auch wieder⸗ hergestelltes Militärschuhwerk wird ein größeren Mengen der bürgerlichen Besölkerung zugeführt werden können.
Den Kommunen ist durch Bezug dieser Fertigfabrikate Gelegenheit gegeben, die besonders von der Schuhnot betroffene minderbemittelte Bevölkerung mit brauchbarem Schuhwerk zu versorgen.
— ——
Prenßen.
Der Prinz Eitel -Friedrich hat an den König von Großbritannien und Irland, wie die „Deutsche All⸗ zemeine Zeitung“ mitteilt, folgendes Tele gramm gesandt:
In Augübung selbstverstäͤndlicher Sohnes⸗ und Offiziersrflicht stell ich mich mit meinen vier jüngeren Brüdern Eurer Mhajestät an r meines kaiserlichen Herrn Vaters für den Fall feiner Auslieferung zur Verfügung, um ihm durch unser Opfer den entehrenden Gang zu ersparen. Im Namen der Prinzen Albert, August Wilhelm, Oskar nd Joachim von Preußen
ö Eitel-Friedrich, Prinz von Preußen.
J 1
Vor der Atreise des Gereralfeldmarschalls von Hinden⸗ burg von Kolberg, die am 3. Juli Abend nn ter militärischen Ehrenbezeigungen und unter lebhaftester Anteilnahme einer dichtgedrängten Menge erfolgte, hatte der in Weimar befind—⸗ liche Kriegsminister durch einen Stabsossisler seines Stabes der „Deutschen Allgemeinen Zeitung“ zufolge nachstehendes Schreiben dem Generalfeldmarschall übergeben lassen;
. Berlin, den 2. Juli 1919. 3 Hochgebietender Herr Generalfeldmarschall!
Das beigefügte Diensischreiben mit der Aufhebung der Mobil— machungsbestimmung Euer Exzellenz beehre ich mich in Namen der preußischen Armee zu begleiten mit der Versicherung des unaguslösch— ichen Dankes, den wir dem bewunderten Feldherrn, dem wviel— Rerehrten und vielgelitzbten Soldaten, dem einzigartig treuen deutschen Manne aus tiesstem Herzen entgegenbringen.
Wenn endlich einmal wieder aus den jetzigen dunklen Wolken bie Sonne hervorbrechen mag, dann wird sie die Großtaten des 1 Volkes und Heeres heller und klarer wiedererkennen lassen, nd dann werden auch die Führer den kommenden Geschlechtein nals 9 bilder leuchten,
Ion Hindenburg!
Möchte doch diese Sonne auch dem Lebensabend Euer Exzellenz mehr Licht und Wärme gewaͤhren, als es die Sturmtage der Gegen⸗ watt uns Deutschen bieten. Das ist unser heißer Wunsch in dieser Abschiedsstunde.
Mit dem Ausdruck verehrungsvollster Gesinnung und auf— richtigster Treue und Dankbarkeit habe ich die Ehre zu sein
ö Euer Exzellenz gehorsam ergebener
W. Reinhardt, Oberst und Preuß. Kriegsminister.
an ihrer Spitze: unser Generalfeld marschall
.
An der Posenschen Front dauern die polnischen Uebergriffe an. „Wolffs Telegraphenbüro“ berichtet darüher, wie folgt:
Wilhelmsbrück, östlich Kempen, erhielt Artilleriefeuer. Dort mußte auch ein größerer Patrouillenvorstoß abgewiesen wenden.
Nördlich Rawitsch überfiel der Pole unter Bruch des Waffen— slillstandes einen unserer Posten. Drei Mann wurden pon den Polen getötet und verstümmelt.
MNordöstlich Bojanowo wurde eine starke polnische Streife abgeschlagen. Der Feind beschoß auch in dortiger Gegend von Rawitsch bis nördlich Lissa mehrere Srtchaften aus' deutschem Gebiet mit Artillerie. Hierbei traten Veriufte unter der Zivilbevölkerung ein.
Seit 1. Juli wird östlich Lissa eine deutsche Patrouille ver— mißt. Eine am 2. Juli zur Feststellung ihres Verbleibs ausgefandte zwe te Patrouille stieß bei Reu welt, west rich der Demarkationslinie, mit einer fiarken polnischen Patrouille zusammen. Ein Unteroffizier und ein Mann wurden getötet. Ein n. Gefangenschaft der Polen geratender Mann wurde vor den Augen seiner Kameraden ermordet, die Leiche am nächsten Tage mit dem Bescheid ausgeliefert, daß in Zukunft jeder gefangene Grenzschutz⸗ angehörige dasselbe Schicksal erleiden nürde. An der Netze, bei Naäakel und südlich Thorn fortgesetzte Patrouillenschießereien von seiten der Polen.
6 ; Oesterreich.
Das tschechoslowakische Kabinett ist am Freitag, wie „Pravo Lip“ meldet, nach der telegraphisch gegebenen zemission des Ministerpräsidenten Kramarsch zurückgetreten. der Gesandte Tusar ist vom Präfidenten Masaryk mit der uhildung des Kabinetts beauftragt worden.
Die nationaldemokratische Partei erklärt, daß sie Enüber der neuen Regierung eine abwartende Haltung einnehmen werde, aber bereit sei, ohne Anspruch auf Vertretung im Kabinett einer Koalition beizutreten, sofein die neue Re⸗ glerung durch ihre Zusammensetzung und ihr Programm sichere Burg chaflen für das Wohl der Republlt gebe.
. .
Ungarn.
Wie „Vörös Ujsag“ erfährt, schicken sich die serbischen Tuppen an, Fünfkirchen und das Komitat Boran ya zu räum en Der von den Serben ernannte Obergespan hobe bereits Fünfkirchen verlassen. Die Räumung gehe, wie es cheine, nach zussischem Muster vor sich. Die Serben hätten ha besetzte Gebiet noch nicht verlassen, und schon organisiere ich bie Weiße Garde, um die Verwaltung zu übernehmen.
— Das Standgericht in Budapest hat dem „Ungarischen na öhen Fort foren ire, zufolge die anläßlich der Vor— f le in den letzten Junilagen in Gefangenschaft geratenen Bs Zöglinge der Lüdovika, Atadem ie zu Erziehungs—⸗ arbeit verurteilt. Nach Anusicht bes Standgerichts waren die Angeklagten nur Mittel in der Hand anderer.
. Großbritannien und Irland.
Der Premierminister Lloyd George sagte englischen Blä termeldungen zufolge in seiner Rede im Unterhaus vom 3. Juli über die deutschen Kolonien:
In einigen der Kolonien Bewelsmaterial dafür vorhanden, daß Deutschland die Eingeborenen zrausam mißhandelt hat.
Es ist nicht überraschend, bemerkt hierzu das „Wolffsche Telegraphenbüro“, daß Herr Lleyd George es für angebracht
zur Begründung des an Deulschland begangenen Kolonial— raubed sich stärler in Behauptungen als in Beweisen zu eigen. Der englische Ministerpräsident würde in die größte
erlegenheit kommen, wenn er die Wahrheit dieser Behaup⸗ tungen vor einer unpartellschen Stelle beweifen sollte. Deutsch⸗
land war mit der Haltung der Eingeborenen ganz zufrieden. Es hätte also kein Grund zu irgendweschen Repressalien vor⸗ gelegen. Daß jemals von Südwestafrika aut Aufstand und Rebellion gegen die südafrikanischen Kelonter hervorgerufen wurde, alaubt schwerlich irgend jemand in der Welt, und Herr Lloyd George glaubt es seshst nicht. Er weiß vielmehr ganz genau, daß die Wigerstär de, denen England in Südwestafrika beger net ist, auf die schmähliche Ver⸗ gemwaltigung der Zurenrepubliken durch bie Engländer zurück— zuführen sind.
— Die Admiralität hat, dar ‚ Times“ zufolge, eine Liste von 71 deutschen Marine⸗ oder anderen Offizieren, darunter viele Unterseshoolskomman danten, eingereicht, die be— sonders barbarischer Taten beschuldigt werden. Unter anderem wird ihnen das Bombardieren offener Hafenstäbte an der englischen Küste und das Legen von Minen unter ungesetzlichen Umständen vorgeworfen. Einige der auf der Lifte genannten Personen befinden sich augenblicklich in den Händen der Engländer Alle alliierten Regierungen haben eme eigene Liste von Personen, die ausgeli fert werden müssen, aafgesiellt. Die vollständige Liste wird der deutschen Regierung innerhalb eines Monats nach Inkrafttreten des Friedensvertrages mit— geteilt werden.
6 [U)
Frankreich.
Der Vorsitzen de der deutschen Friedensbelegation in Frank— reich, Legationggrat Freiherr von Lersner, übermittelte laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ gestern vormittag dem Mmisterpräsidenten Clemenceau folgende Note:
Im Auftrage des Reichsministers des Aeußern berhre ich mich, Euerer Erzellenz anzuzeigen, Faß ich zum Vorsstzenden der deutschen Friedensdelegation ernannt worden bin.
Genehmigen Sie, Herr Praͤsident, die Versicherung meiner aus— gejeichneten Hochachtung. Freiherr von Lersner.
Vorgestern übermittelte der Vorsitzende der deutschen Friedensdelegotisn, Freiherr von Ler Sner, dem Minister⸗
M)
präsidenten Clem enceau folgende Note:
Die deutsche Regierung nimmt an, daß der Friedens vertrag selbst, nicht dagegen das Protokoll und die Verein— barung über die besetzten Gebiete zu ralifizieren sind. Euere Exzellenz darf ich um Aeußerung bitten, ob die allüerten und assoztierten Regierungen diese Auffassung teilen. Sollten die alliierten und assoziierten Regierungen auch die Ratifikallon des Protokolls und der Vereinbarung beabsichtigen, fo würde dies auch deutscherfeins geschehen. Alsdann müßte wohl für den Friedensvertrag und das Protokoll eine gemeinsame Ratifikationsurtunde und für die Vereinbarung eine zweite Ratifikationsurkunde ausgefertigt werden. .
Euere Exzellenz würden mich durch eine baldige Antwort zu Dank verpflichten.
Eine weitere dem Ministerpräsidenten Clemenceau gestern überreichte Note des Freiherrn von Lert ner besagt:
Im Namen der deutschen Regierung gesiatte ich mir, die Auf⸗ merksamkeit der alliierten und assoziierten Regierungen auf die be— drohliche Lage zu richten, in welche nicht nur die deutschen Reichs— angehörigen, sondern die gesamte friedliebende Bebpölkerun 81 Lettland, insbesonders in Riga, durch die Kämpfe zwischen den lettischen und estnischen Truppen geraten sind. Zwar ist nach den letzten Nachrichten ein Waffenstillstand abgeschlossen worden, und haben ein englischer und ein amerikanischer Ghuverneur die Militär, und Zipilgeimalt in Riga übernommen. Auch sind Verhandlungen zur Bildung eines Koalitionskabinetts in Lettland unter dem früheren Ministerpräsidenten Umanis im Gange. Aber selbst. vorausgesetzt, daß der Waffenstillstand verlängert und das Koalitionskabinett gebildet wird, so ist die Sorge der dortigen deutschen Bevölkerung um Leben und Eigentum begründet genug. Das Vorhandensein im Lande zurückgebliebener bolschewistischer Elemente und die nationalen Gegenfaͤtze lassen es erwünscht er— scheinen, schon jetzt Maßnahmen zum Schutz der bedrohten reichs— deutschen Bevölkerung vorzuschlagen. ;
Da die alliierten und assoziierten Regierungen durch Wieder⸗ einsetzung des Kab netis Ulmanis in Libau und durch die Er⸗ nennung von englischen und amerikanischen Offizieren in Riga die Verantwortung für Ruhe und Ordnung übernommen haben, wendet sich die deutsche Regierung mit folgenden Vorschlägen an Lie alliierten und assoziierken Regierungen: Für die Räumung Lettsands von deutschen Truppen werden nach örtlicher Vereinbarung zwischen der deutschen Heeresleitung, der lettischen Regierung und den alliierten Kommissionen bestimmte Fristen festgefetzt. Nach Ablauf diefer Fristen geht die Verpflichtung zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ord⸗ nung und zum Schutz der Bevölkerung auf die lettische Regierung beziehungsweise auf die alliierten Kemmissionen über. Inbefondere werden in diesen Gebieten Maßnahmen zum Schutz der bedrohten reichsdeutschen Bevölkerung getroffen.
Einer gefälligen Acußerung zu diesen Vorschlägen darf entgegen— gesehen werden.
— Die türkischen Delegierten sind am Freitag von Paris nach Lausanne abgereist.
— Die chinesische Delegation ist, wie „Nieuwe van den Dag“ meldet, telegraphisch angewiesen worden den Friedensvertrag zu unterzeichnen, damit China in den Völkerbund aufgenommen werden kann.
— Vorgestern vormiltag traf eine Sondermission des Admirals Koltschak, geführt von dem General Drago— mirow, in Paritz ein. . — Die von den Alliierten eingesetzte Kom mission, die die Durch führung des Friedens vertrags mit Deutsch— land überwachen soll, hat vorgestern nachmittag ihre kon⸗ stituierende Sitzung abgehalten und Andris Tatdieu zum Vorsitzenden gewählt.
— Der Marschall Joffre erschien am Freitag vor dem parlamentarischen Ausschuß, der eine Enquete über die Verteidigung des Beckens von Briey veranstaltet. Der Marschall verlas dem „Wolffschen Telegraphen büro“ zu⸗ folge ein Schriststück, in dem er die militärischen Vorbereitungen, die zu Beginn des Krieges und vor dem Kriege getroffen worben waren, des näheren auseinandersetzt. Bemerkenswert ist, daß Joffre erklärte, die Beteiligung Englands am Kriege sei voraus gesehen gewesen. Es habe eine Militär— kondention mit England bestandey, von der aber nicht ge— sprochen werden durfte, da sie geheimen Charakter hatte. Frankreich habe auf sechs englische Divisionen und auf die Mitwirkung der Belgier gerechnet Auf eine Anfrage des Abgeordneten Violette erklärte Joffre, die französische Armee sei mit 2 300 000 Gewehren in den Krieg gezogen.
— Die Kammer verhandelte am Freitag über einige Interpellationen, betreffend die Demobilisierung. Der Unterstaatssekretär für die Demobilisation erklärte, die Regierung werde vom 9 Juli ab die schleunigste Demobilisation sämtlicher Reservistenklassen vornehmen, so daß am 20 Oktober nur noch drei Jahresklassen Akttver, nämlich die Jahresklassen 1917, 1918 und 1919 im Dienst sein würden. Die Kammer nahm eine Tagesordnung Durand mit 366 Stimmen gegen eine an, die der Regierung für eine schnelle und ununter—
brochene Demobilisation das Vertrauen ausspricht und die Tages⸗
ordnung Augagneur verwarf, die verlangt, daß die Demohbili⸗ ation am 30. September beendet sein solle. Ueber den Verlauf
K F — 16 4 352 9 8 ö P*mi 11 der Verhondlungen herichten Berner Blätter wie solat
Der Abg. Dur and führte a m Mai dieses J habe Frankreich noch 2 Millionen v0o0 000 Mar unter den Waffen ge— habt, darunter eine Million Ackerbauer. Mit den Toten u Ver— stümmelten mache dies 3 Millionen Mann aus, die der französischen Ernte fehlten. Dieses Jahr werde die französische ( nicht 50 Millionen Doppelzentner betrage einem von 44 Millionen Doppelzentnern gleichkomme. Um se einzuführen, fehle es an Frachtraum und den entsprechenden Deyise Die Ne gierung müsse der Kammer Vertrauen ent ibringen und ihr alle Gründe für ihre Maßnahmen darlegen. Man könne sich nicht zufrieden geben, daß die Regierung bereit sei zur Demobilisierung „wenn nicht— dazwischen kommt“. Sollte ein solcher Fall eintreten, so müßte die JRiegierung mehr von der Regierungebank herab die Unterbrechung der T bilisierung verlangen. Der Abg. Giray wollte wissen, warum Fr ch in Rußland und an dem rechten Rheinufer Truppen stehen habe. Ale Reserveklassen müßten entlassen werden. Tru r . zuftieden. Unter Protest des Kammenpräsidenten eicher Abgeordneten des Zentrums und techten rief Gir di Regierungsbank: „Wissen Sie, was am J. Juli in Chalons-sur Marne vorgegangen ist? Wenn diese Fälle andauern, werten die Soldaten sich selbst demobilisieren. Für Frankreich ist der Krieg beendet, denn der Friede mit Deutschland ist unterzeichnet.“ Lebafter Beifall.) Der Abg. Dalbhiez erklärte sich mit der Bemob lisierung der Klassen 1907 bis 1909 nicht zufrieden. Die Klasse 191] sei seit acht Jahren unter den Waffen. Der wahre Grund für die Vercägerung der Demobilisierung sei nicht in der Nichtunterzeichnung des Friedens
der
mit der Türkei, mit Bulgarien und Oesterreich zu suchen, sondern der Tatsache, daß die Regierung für die kommende 9 ö Ma ff ö ö; alla . Leute noch unter den Waffen behalten wolle. (Zur hat Angst vor der Regierung der Soꝛialisten.) Jeden al 8 22 000 Mann demobilisiert werden. Der Unterstaatssek versprochen, alle Tage eine Klasse zu demobilisieren; heute braue dazu 15—20 Tage. Der Abg. Poncet erklärte, die Jahreskl 1911/13 stünden seit 7 Jahren unter den Waffen. Es auch gegen die Beibebaltuug der französischen Tꝛup proiestiert werden. Die Polen hätten 500 9000 Mann und könnten bis zu zwei Millionen mobilisieren. also jetzt selber helfen. Die französischen Truppen seie also jetz f franz ͤ .
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und mutlos, die Kriegsgerichte seien strenger als während des Krieges, die Ernährung wäre vollkommen ungenügend, daz französische Heer leide Hunger. Der Abg. Gerald wies ebenfalls auf die große Unzufriedenheit des Heeres hin, die bald auch auf die Kolonien Über— greifen werde. Der Abg. Deschamps verteidigte den guten Willen der Regierung, die Demobilisierung unverzüglich durchzuführen. Der Abg. Albert Thomas verlangte von der Fü gierung energisch
1918 11 die Freigabe der Landarbeiter und Studenten vor Oktober. Schließlich wurde die Tagesordnung Durand angenommen.
— Der Generalsekretär der französischen Gewerkschaften Jouhaux fordert alle gewerkschafnlichen Organisationen Frant⸗ reichs zu einem Demonstrationsstreik am 21. Juli auf. Hierdurch soll Einspruch erhoben werden gegen die Inter⸗ vention der Allüierten in Rußland und Ungarn sowie gegen die Teuerung der Lebene mittel. Ferner soll zugleich für die haldige Demobilisierung, bie Amnestie und die Wiederherstellung der bürgerlichen Freiheiten eingetceten werden.
Rußland.
Laut Meldung des „Nieuwen Rolterdamschen Courant“ haben die finnischen Freiwilligen unter dem Diuck der Bolschewisten das gesamte Gebiet südlich Olonez ge— räumt. Die Ergländer sind freiwillig an der Murman— bahn zurückgegangen.
Italien.
Nach einer Meldung der „Agenzia Stefani“ wird die Ja hresklasse 1889 vom 12. Juli an entlafsen, die von 1890 folgt später.
Portugal.
Die Regierung hat der „Agence Havas“ zufolge die Ver⸗ haftung der Führer der gegenwärtig im Ausstande befindlichen Sisenbahnersyndikate angeordnet, da sie überzeugt ist, daß die Streikenden nach Vollbringung von Sabotageakten dem Ausstand einen revolutionären Charakter geben wollen.
Belgien.
Der Kabinettsrat hat dem „Matin“ zusolge beschlossen, den ehemaligen belgischen Gesandten in Berlin, Baron Beyens, zum Kommissar sür die besetzten rheinischen Ge⸗ biete und den Gesandten in Washington de Cartier zum
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Delegierten für die Wiedergutmachunge kommission zu er⸗ nennen. . Schweiz.
Nach einer Meldung der Schweizerischen Depeschen—
Agentur sieht ein neuer Gesetzentwurf des Bunkesrats bis zu einer Neuordnung der Einbürgerungsagesetzgebung verschärfte Aufenthaltsbedingungen für die Einbürgerunge— bewerber vor. Diese müssen im Laufe der dem Gesuch vor— ausgehenden zwölf Jahre wenigstens sechs Jahre lang, davon ein Jahr unmittelbar vor Einreichung des Gesuches, in der Schweiz tatsächlich gwohnt haben. Ueber die Gesuche von Bewerbern, die erst seit Kriegsausbruch in der Schmelz wohnen, wird nach Erledigung des Gesetzentwurfs enischit den werden.
Türkei.
Die Türken sind rach einer Meldung des „Temps“ in Aidin, das von den Gritchen geräumt worden ist, ein—
gezogen. Ein Teil der Stadt wurde verbrannt. dle tele⸗ grophischen Verbindungen sind abgeschnitten. Nach einer
Havasmeldung hat Venizelos ein Telegramm erhalten, dem zufolge die Griechen am 4. Juli Aidin wiedergenommen hahen.
Amerika. In allen Städten und Ortschaften der argentinischen Republik, wo Deutsche in größerer Zahl beisammen wohnen, haben nach einer Meldung des Wolfsschen Telegraphenbüros om Sonntag, dem 18. Mai, auf Veranlassung des deujschen
Volksbundes Versammlungen stattgefunden, in denen Tausende von Deutschen und Deutschfreun den flammenden Protest gegen die ungeheuerlichen
Friedens bedingungen der Alliierten erhoben. gleich erneuerten die Deutschen den Schwur der Anhänglichkeit zur alten Heimat.
— Die „Times“ meldet aus Lima, daß der Oberst Alvarez und der General Caceres die Führer der revolutionären Bewegung sind. Leguia ist zum Präsidenten ausgerufen worden. Die Bewegung fordert keine Opfer.
Au⸗ 61 Liebe und