K .
Verwaltungs t echnischer
Abg. Dr. Philipp (D. Nat.): Gs ist ein Unding, in eine so freiheitlicke Verfassung ein Ausnahmegesetz zu bringen, das außerdem ganz nutzlos ist. Es muß fallen kraft der rein demokratischen Forderung ki gleichen Rechtes für alle. . — =
Abg. Dr. Kahl (D. P.): Nur Haß oder Angst haben eine solche Bestimmung diktiert; beide sind aber keine vernünftigen Motive für die Besetzgebung. Die deutschen Fürsten haben sich der Revolution gegen⸗ aber korrekt bis zur Schwäche gezeigt. Sie können nur wiederkommen, wenn, was ich ihr nicht wünsche, die R publik abwirtschaftet.
* Ab. Braun-⸗Franken (Soz): Die Monarchie, von heute
äre nur ein kurzes Intermezzo. Die Monarchie hat in jahrhunderte⸗ langer Arbeit tiefe Wurzeln ins Volk getrieben und ganze Genera. tionen in ihrem Geiste erzogen. Wir werden alles tun, um die Republik
gr ihr zu schützen. Die Verfassung ist nicht bloß für die nächsten Jahre zestimmt, sondern auch für Zeiten, wo solche Bestimmungen, wichtig
. Das gute demokratische Gewissen muß für die Bestimmung sein. Abg. Seger (U. Soz.): Die wirklichen Demokraten der Welt werden aus der Bestimmung entnehmen, wie weit der Republikanismus in Dentschland verankert ist. =
Abg. Nuschke (Dem): Man müßte seiner Freude über den Siegeszug der Demokratie Ausdruck geben, wenn nicht gleichzeitig zu fürchten wäre (zur Rechten), daß es sich um eine Demokratie handelt, wie Sie sie auffassen. (Heiterkeit) Die Antrÿze der beiden sozial⸗ demokratischen Parteien sind nichts weiter als Angstprodukte. (Zu⸗ timmung. Widerspruͤch bei den Sozialdemokraten. Wir Demokraten sind überzeugt, daß das deutscke Volk bei der Präsidentenwahl keine
zummhelt begehen wird. (Widerspruch der Unabhängigen) Wenn man den Unabhängigen folgen will, dann kommt es dahin, daß nur noch die Mitglieder dieser Partei über die Kandizgateneigenschaften für den
Präsidentenposten verfügen. (Heiterkeit; Klären wir, das deutsche Kolk über die historische Schuld der Monarchen guf, dann können wir ihm die Präsidentenwahl ohne die Furcht überlassen, daß daraus eine Gefahr für die demokratische Republik entstehen könnte. (Beifall)
Ahg. Gröber (Zentr.) stellt gegenüber dem Abg. Braun (Soz.) fest, daß das Zentrum, abgesehen von vereinzelten Abgeordneten, seiner⸗ zeit gegen das Sozialistengesetz gestimmt hat.
Damit schließt die Besprechung. Der Antrag Agnes wird durch Autgählung mit 123 gegen 117 Stimmen ange⸗ nommen. .
Art. 167 bestimmt, daß die Post⸗ und Telegraphen⸗ perwaltungen Bayerns und Württembergs im Wege der Ver—= tändigung bis zum 1. April 1921 auf das Reich übergehen,
st bis zum 1. Oktober 1920 keine Verständigung erfolgt, soll durch Reichsgesetz über die Uebernahmebedingungen und durch ein Schiedsgericht über die Höhe der Entschädigung entschieden werden.
Gleiche Bestimmungen trifft Art. 168 für die Ueber⸗ nahme der Staatabahnen und der Wasserstraßen auf das Reich. Fin gemeinsamer Antrag des Zentrums der Deutschnationalen, ver Demokraten und der Sozialdemokraten will beim Mangel ver Verständigung die sämtlichen Uebernahmebedingungen durch ven Staate gerichtshof entscheiden lassen.
Berichterstatter Abg. Haußmann teilt mit, daß nach den ge⸗ pflogenen Verhandlungen Bayern und Württemberg mit dieser Lösung er Frage einverstanden seien. ;
Reichskommissar Dr. Pre uß: Dem Verfassungsausschuß ist es n danken, 9. in den Verhandlungen ein naher Termin für die Ueber= nahme des Post⸗ und Telegraphenwesens sowie der Eisenbahnen und der Wasserstraßen auf das Reich erzielt ist. Bedenklich könnte es scheinen, außer der pekuniären Auseinandersetzung auch die Regelung Fragen dem Staatsgerichtshof zu übertragen. ber da Bayern und Württemberg damit einvperstanden sind, glaubt auch die Reichsregitrung auf diesem Wege das Ziel erreichen zu können. Der preußischen Regierung und dem preußischen ECisenbahnminister a. ich den besonderen Dank der Reichsregierung für die Führung . Verhandlungen aus.
Die Art. 167 und 168 werden mit der Aenderung nach
vem gemeinsamen Antrag angenommen.
Auf Antrag des Abg. e g, gail (Dem.) wird Art. 168 auch auf die Seezeichen erstreckt.
Ein von dem Abg. Katzenstein Soz.) beantragter neuer Art. 168, wonach bis zur Neuregelung der Straf—
esetzgebung in den Strafgesetzen an die Stelle der Todesstrafe ebengslängliche Zuchthaus⸗ bezw. lebenslängliche Festungsstrafe U treten hat, wird in einer Geschäftsordnungsdebatte für gegen⸗ . angesehen, da er durch die Ablehnung des Antrags auf Abschaffung der Todesstrafe erledigt sei. Abg. Katzen⸗ stein zieht ihn infolgedessen zurück, behält sich aber eine Wieder Finbringung des Antrages in der dritten Lesung vor. Abg. Dr. Düringer (D. Nat.) beantragt die Ein⸗ führung eines Artikels 169a, wonach eine Eidesleistung rechts⸗ wirksam auch in der Weise erfolgen kann, daß der Schwörende unter Weglassung der religiösen Eidesform erklärt: „Ich schwöre“. Er will damit die Zweifel beseitigen, die nach der
erfassungsbestimmung über die Eidesform darüber entstehen könnten, ob ein Eid ohne religiöse Form rechtsgültig sei. Der Antrag wird angenommen.
Art. 170, der die Reichfverfassung von 1871 und die Gesetze über die vorläufige Reichs gewalt vom 10. Februar 1919 aufhebt, wird mit einem Antrage Delbrück, wonach be— hördliche Anordnungen, die rechtsgültig zustande gekommen sind, bis zu einer anderweitigen gesetzlichen Regelung gültig bleiben, und ferner einem Antrage Dr. Qu arck (Soz.), daß die Bestimmungen des Friedensvertrages durch die Verfassung nicht berührt werden, angenommen. Auf Antrag Dr. Haas (Dem) wird ein Artikel 171a, wonach die Aufhebung der Orden und Ehrenzeichen auf die Kriegsehrenzeichen der Jahre 1914 bis 1919 nicht angewendet werden soll, angenommen.
Art. 172 bestimmt, daß bis zum Zusammentritt des ersten Reichstages die Nationalversammlung als Reichstag gilt und daß der bisherige Reichspräsident bis zur gültigen Wahl eines Machfolgers Reichspräsident bleibt.
Abg. von Delbrück (D. Nat): Nach dem Wortlaut des Artikels ist das Mandat der Mitglieder der Nationalversammlung und des Reichspräsidenten und ihre Aufgabe unbeschränkt verlängert. Gir haben die Pflicht, selbst die Aufgaben der Nationalversammlung u bestimmen und die Termine festzusetzen, wo ihre Tätigkeit und die zes jetzigen Reichspräsidenten ihr Ende finden. Auch grundsätz ich soll eine konstituierende Vetsammlung, die für einen bestimmten Zweck 1usammengetreten ist, sich ihr Mandat nicht auf unbestimmte Zeit berlängern. Vorschläge der Regierung lagen ursprünglich nicht vor. Erst in der Kommission trat die Anm gung hewor, Termine festzu— 6 Hier wurde die Entscheidung der Plenarberatung vorbehalten. as ist nicht geschehen. Wir können daher dem Artikel nicht zu— Ktimmen. Einen Antrag stellen wir nicht, weil es Aufgabe der Reichsregierung wäre zu sagen, wie lange noch die Tätigkeit der Fstationalersammlung unbedingt erforderlich ist. Dann erst kann darüber beschlossen ,
Reichs kommissar Dr. PBxye uß: Ein bestimmter Termin braucht nicht in diefer Uebergangsbestimmung zu st hen. Dazu wäre nötig, die Zeit festzustellen, die die Nationalversammlung für notwendige Aufgaben noch braucht. Uher alle Berechnungen sind seit Monaten immer wieder enttänsch warden. Doch wäre es jeßt den Reiche=
festen starren Termin setzten, den
in beressen schädlich w an wir einen *. . 5 wanghalten konnen. Cie Verhältnisse sind aber beim
. ; besten Willen nicht zu übersehen. Daß die Naticnalpersammlung und jede Partei ohne, Ausnahme ihr Mandat nicht verlängern will, ist selbstveständlich. Sobald es möglich ist, das Ende abzusehen, wird die Wahl f. stgesetzt werden. Ohne weiteres ist das nicht an⸗ gängig, weil wir, auch ein neues Wahl . der Verfassung nötig haben. Wir wissen, daß gewisse Verbesserungen und fleißige Arbeit dazu nötig sind. . .
Abg. Haußmann (Dem): Ursprünglich war vom Ausschuß beabsichligt, Termine anzusetzen. Es erwies sich als nicht möglich, und außerdem häuft sich die Arbeit unausgesetzt, wie wir in diesem , die größten Steuergesetze, die es überhaupt gibt, zu be⸗ raten haben. ᷓ .
Abg. Dr. Haase (U. Soz.): In dem Augenblick, wo der Frie⸗ densvertrag ratifiziert und die notwendigsten Gesetze erlassen sind, hört die Nationalversammlung auf, zu existieren, und es muß der neue Reichstag gewählt werden. Die Nationalversammlung ist nicht mehr der Ausdruck der Machtverhältnisse im Reiche. Darüber sind sich alle Parteien klar. Sie bedeutet heute nur noch eine gefälschte Volks— meinung. ö
Abg. Dr. von Delbrück (D. Nat): Die Erklärung der Re⸗ gierung, daß keine Partei die Tagung weiter hinauszuschieben gedenke, erfüllt mich mit besonderer Genugtuung, da Anzeichen für das Gegen— teil vorlagen. Zu den dringendsten Arbeiten sind nun immer noch dringendere gekommen. Das liegt im Zustand der Revolution be= gründet und wird einige Zeit noch so bleiben. Da droht die Gefahr, daß wir in einem Uebereifer, die Geschäfte zu erledigen, die Tagung doch verlängern. Die Parteien müssen sich verständigen, bis zu welchem Zeitpunkt Neuwahlen stattfinden können. Auch geht es nach der Verfassung ja an, daß der alte Reichstag tagt, wenn der neue . wird. In diesem Sinne könnte auch die Nationalversammlung verfahren.
Abg. Heile (Dem): Wir müssen mindestens noch so lange zu— sammenbleiben, bis Gesetze beschlossen sind, die ihrem Charakter nach Ausführungsgesetze der Verfassung sind. 4 .
Abg. Qu arck (Soz): Wir sind darüber einig, daß der Schein vermieden werden muß, als blieben wir der Manxzatsyerlängerung wegen zusammen. Ferner sind wir darüber einig, daß alles, was zur Verfaffung gehört, erledigt werden muß; daraus ergibt sich von selbst der Maßstab für die Dauer der Nationalversammlung.
Abg. Haußmann (Dem) stellt die Einmütigkeit des Hauses darüber fest, daß niemand einen festen Endtermin der Nationalver⸗ sammlung festsetzen will, da ein solcher Termin bisher nicht in Vor⸗ schlag gebracht worden ist.
Abg. Cohn (U. Soz.) widerspricht dem Vorredner und verlangt die Wahl des ersten Reichstags spätestens zum 31. Dezember.
Abg. von Delbrück (D. Nat.) findet diesen Termin wegen der Weihnachtszeit unzweckmäßig, tritt aber ebenfalls für die Festlegung eines Datums ein.
Abg. Löbe (Soz.): Auch wir sind der Meinung, daß die Nationalversammlung so rasch wie möglich durch den Reichstag ersetzt werden muß, da sich in den letzten Wahlen erhebliche Verschiebungen in der politischen Stimmung der Bevölkerung vollzogen haben. Wir sind aber Gegner der Festsetzung eines Datums, weil wir dadurch die Obstruktionsbestrebungen, die wir schon bei den Steuerberatungen feststellen konnten, aussichtsreich unterstützen würden. (Bewegung.)
Abg. Rießer (D. V.): Wir wollen keine Qbstruktion treiben, wehren uns aber gegen eine Durchpeitschung der Steuergesetze. Ceb— hafte Aha⸗Rufe.)
Abg. Haußmann (Dem.) stellt fest, daß selbst die miß⸗ trauischste Partei des Hauses noch mindestens ein halbes Jahr als Beratungszeit für die Nationalversammlung als notwendig ansteht.
Abg. Cohn (U. Soz.) widerspticht. Wir haben jetzt einen Antrag eingebracht, nach dem spätestens am 15. Januar der neue Reichstag gewählt sein muß.
Abg. von Delbrück (D. Nat): Auch wir, wollen nicht obstruieren; da die Regierung keinen bestimmten Termin vorgeschlagen hat, stimmen wir dem Antrage der Unabhängigen zu.
Abg. Braun-⸗Franken (Soz.): Die Erfahrungen im Steuer⸗ ausschuß berechtigen uns zu der Auffassung, daß gegen die Besitz⸗ steuern doch obstruiert werden soll. Wenn dort die Beratungen so weitergehen, wird das Deutsche eich bankerott gehen, ehe der neue Reichstag da ist. Damit schließt die Besprechung.
Der Antrag der Unabhängigen, der nochmals dahin geändert ist, daß der erste Reichstag am 18. Januar 1920 gewählt sein muß, wird gegen die Stimmen der Unabhängigen und der Deutschnationalen abgelehnt. (Große Heiterkeit.)
Artikel 172 wird in der Ausschußfassung ange⸗ nommen.
Der Schlußartikel 173 gelangt ohne Aussprache zur Annahme. Nach Ausführungen der Abgg. He ile (Dem.) und Dr. Luppe (Dem), werden die vom Ausschuß bean⸗ tragten Entschließungen, die Regierung möge eine Reichs⸗ vermittlungsstelle einrichten, ferner die Frage prüfen, ob und wieweit die Kleinstaaten unter 1 Million Einwohner beseitigt werden können, und endlich ein Gesetz über die Aufhebung der Militärjusti3z mit der größten Beschleunigung einbringen, sämtlich angenommen.
Präsident Fehrenbach: Ein sehr schwieriges und lange Tage in Anspruch nehmendes Werk ist beendet. Ich bin verpflichtet, dem gesamten Ausschuß, namentlich dem Voꝛrsitzenden und den Bericht— erstattern, für ihre andauernde, ausdauernde, schwierige Arbeit den herzlichsten Dank des ganzen Hauses auszusprechen. (Beifall.) Ich möchte auch dasselbe uneingeschränkte Lob dem Hause aussprechen, wenn ich nicht doch zwei Einschränkungen machen müßte. Es sind einige Reden zu viel und zu lange gehalten worden. Nicht bloß nach meiner eigenen, sondern auch nach der Auffassung großer Teile dieses Dauses und namentlich im Reich, und noch einen anderen Wunsch: Die Reden etwas fürzer, die Teilnehmerzahl etwas stärker. (Sehr richtig In einer so wichtigen Frage, wie die Verfassung, muß das notwendig gesagt werden, und ich hoffe, daß in der dritten Lesung nur
sehr wenige und kurze Reden gehalten werden, aber in einem reich
besetzten Hause. Tebhafter Beifall.)
Schluß 71 Uhr. Morgen, Vormittags 19 Uhr: Ent⸗ gegennahme einer Erklärung der Reichs⸗ regierung.
Mannigfaltiges.
Ueber die Witterung in Norddeutschland im Monat Juni d. J. bericktet das Preußische Meteorologische Institut auf Grund der angestellten Peobachtungen:
Starke Veränderlichkeit der Temperatur kennzeichnete die Witterung des ersten Sommermonats 1919. Sehr warme Tige, an denen stellenweise Maxima von fast 350 erreicht wurden, gab es um die Wende der ersten und zweiten und im Beginn der dritten Dekade, empfindli be Kälterückfälle, hei denen das Thermometer zwar nur an den Gipfelstatiͤnen unter dn Gefrierpunkt sank, sich ihm aber an vielen Orten des Flachlandes bis auf wenige Grade Fäherte, kurz nach Beginn und gegen Ende und stellenweise auch um die Mitte des Monats. Die Tagesmittel der wämsten Tage waren im westlichen und mitt eren Deutschland um 6 bis 7, im Osten gar um g Grad höher, die der kältesten im Vordosten um 5, sonst um 7 bis 8 Grad niedriger als die normalen. Je Berlin waren die Mitteltemperaturen des 3. und des 27. beinahe so tief, die des 30. aber um 2 Grag tiefer wie die für diese a. seit 1848 hier verzeichneten niedtigsten Werte. Dag Vorwiegen zu kalten Wetters hatte zur Folge, daß die Monatgmittel fast allgemein hinter den normalen zurückblieben, allerdings vielfach nur um wenige Zehntel⸗
mit Ausnahme ds kühleren Nordostens sehr hohe,
rade, und um 1 Grad und etwas mehr nur an der Nordseek! ste und in
. östlichen Mittelmark. Um einige Zehntelgrade zu warm erwies sich das durch heitere Witterung besonders begünstigte mittlere Moseltal. Hier im sudlichen Rheinland wie auch im Rheingau und in der Wetterau war die Sonnenscheindauer zu groß, die Regensumme außergrdeni— lich gering. stellenweise kleiner als als des langjährigen. Durch schnittß. Im übrigen Norddeutschland entsprach die Bewölkung an⸗ nähernd den mittleren Verhältnissen, während die Verteilung des Nieder⸗ schlags sich as sehr ungleich erwies, gleichviel ob man ihn nach seinem absoluten Betrage oder nach Prozenten der normalen Menge beurtzilt. Durch eine vom Stettiner af bis zum Fichtelgebirge verlaufende Linie kann man das ganze Gebiet in zwei Teile zerlegen, von denen der östliche mit Ausnahme von Ober. und Mittelschlesien mehr, der westliche außer den nordftiesischen Inseln und dem Aachener Hügell ande weniger als den langjährigen Durchschnitt erhielt. Im weftlichen Teile war durch besondere Trockenheit, abgesehen von dem schon er⸗ wähnten Südwestzipfel, ein die Elbe von der Torgauer Niederung bis zum Elbe⸗Trave⸗Kanal begleitender breiter Landstrich ausgezeichnet, auf dem nirgends 50 0m des Normalwerts erreicht wurden. Auf der östlichen Seite fällt durch besonderen Niederschlaqsreichtum ein zwijchen dem 15. und dem 17. Meridian verlaufender Streifen auf, in dem kö das Doppelte, stellenweise das Dreifache davon gemessen wurde.
Aehnliche Züge weist nun auch die gllebersicht der absoluten Mengen auf, wenn auch hier natürlich da Bild sich im einzelnen etwas wechselvoller gestaltet. Die vorher bezeichnete Linie trennt zwei Gebietsteile, von denen der östliche, soneit die infolge des Aus—Q— bleibens der Pofener Meldungen unvollstän ige Darstellung erkennen läßt, meist mehr, der westliche meist we iger als 75 mim erhtelt. Als befonders trocken, mit weniger als 25 mm, erwmoeisen sich wieder das mittlere Moseltal, der Rheingau und die Wetterau, außerdem das Mansfelder Seengebiet und die Thüringer Grenzplatte. Der vorher als trocken bezeichnete Landstrich an der Elbe erscheint auch hier mit 25— 40 mm als niederschlagsarmes Gebiet. Mehr als 75 mm hatten die gebirgigen Teile: Hunsrück, das Hohe Venn und Aachener Hügelland. Sauerland und Haarstrang, Paderborner Hoch⸗ fläche und Teutoburger Wald, Solling und Elm, Rhön und Thüringer wald, außerdem ein schmaler Lam dstrich zu beiden Seiten der, Elb⸗ mündung, über 100 imm der Oberharz. In dem sonst regenreicheren Asten fielen weniger als 79 mm in dem Gebiet zwischen der Malapane und dem mittelschlesischen Landrücken (hier stellenweise nur 40-50 inm), in dem nördlichen Til von Posen, aus dem noch
Meldungen vorliegen, im östlichen Hinterpommern, nördlichen und
südlichen Litauen und mittlesen Ostvreußen. Die auffälligste Er⸗ scheinung ist ein besonders nasses Gebiet, daz das Erzgebirge und die Sudeten umfaßt und von da sich nördlich vom Iser⸗ und Riesen— gebirge als ein etwa 109 km breiter Streisen nordwärts über Nieder lausitz, Sternberg und Neumark zur Regamündung und dann, östlich umbiegend und schmaler werdend, bis zum Mündungsgebiet der . erstreckt. Hier fielen im Flachlande überall mehr als 100 mm, in den hergigen Teilen erheblich mehr: über 1650 mm am Gollen— berg, über 200 im Iser⸗, Riesen⸗ und Adlergebirge; die größte Menge meldete Wang im Riesengebirge mit 365 mm.
Zu Beginn des Monats lag gegenäber einem Hoch, das mit seinem Kern die Norosee bedeckte, ber Nordeuropa eine umfangreiche Depression, die anfgngs mit einem Ausläufer nur das nord deutsche Küstengebiet berinflußse, dann aber, weiterhin nach Südwesten vor—⸗ dringend, sich über ganz Mitteleuropa geltend machte. Die darch diese Druckverteilung hervorgerufenen Nordwest. oinde bedingten für das Küstengebiet schon in der Mona swende Abkühlung, während im Binnenlande, wo anfangs noch normale Temperaturen herrschten, vom 2. an mit velfach regnerischem Wetter ein Kälterückfall sich geltend machte, der dm 3. und 4. im ganzen Lande zu un⸗ gewöhnlich tiesen Temperaturen führte. Im Rücken des vom 5. ab ostwärts abziebenden Tiefs verbreitete sich, gegenüber einer neuen um— fangreichen nordischen Depression, hoher Druck über Mitteleuropa, so daß es nun trockner wurde und bei anfangs noch wolkigem, dann sonnigem Wetter das Thermometer die normalen Werte überschritt, am mristen im mittleren und westlichen Binnenlande, wo stellen⸗ weise am 8. und g. schon die höchsten Tagesmittel des Monatz b obachtet wurden. Von einem aus Nordwesten tief nach Mittel⸗ eurona vorstoßenden Ausläufer jener Depression, an dessen vorderem Rande Gewitter zum Ausbruch kamen, wurde das Hoch nach Osten abgedrängt, aber alsbald folgte ihm ein neues, so daß die durch das Eingreifen tiefen Drucks unterbrochene Erwärmung sich weiter auswirken konnte und das Thermometer am 12. Überall in West⸗ deutschland die höchsten Stände des Monats erreichte. Dieser Wechsel
wiederholte sich noch mehrere Male his zum Beginn der dritten
Dekade: auch weiterhin beherrschie meist hoher Druck Mitteleuropa, pas daher vorwiegend heiteres und sommerlich warmes Wetter hatte, indessen brachten Ausläufer und Randwirbel nördlich vorbeiziehender Deypressionen wiederholt Abkühlung und Regenfälle, meist durch Ge⸗ witter eingeleitet, jedoch im allgemeinen von geringer Wirkung; nur ein am 13. füdostwärts eindringendes Randtief beeinflußte für einige Tage das Wetter stärker durch frische, kühle Winde und Niederschläge. Die zweite Wärmeperiode erreichte am 20. und 21. ihren Höhepunkt; jetzt hatten Mittel⸗ und Ost— deutschland ihre höchsten Temperaturen. Dann begann unter dem Einfluß eines Randgebiets, das von einem nordischen Tief her vor⸗ drang, eine Schlechtwetterzeit, die infolge dauernder Herischaft tiefen Druckes mit Gewittern, fast täglichen, ergiebigen Regenfällen und fortschreitender Abkühlung bis Monatsende anhielt. Am 26. trat über über dem Alpengebiet eine Depression auf, die in den folgenden Tagen nordostwärts nach der Oder und weiterhin nördlich zur Ostsee zog und wie alle auf dieser Zugstraße wandernden Minima auf ihrem ganzen Wege sehr reichliche Riederschläge (am 28. selbst im Flachlande Tagesmengen bis 80 mm) mit sich brachte, wodurch das oben beschriebene ungewöhnlich nasse Gebiet scine Erklärung find t. In den letzten Tagen verursachten böige westliche bis nördliche Winde weitere starke Abkühlung, so daß am Monatsschluß die Temperatur: n überall weit unter den normalen Werten lagen. 6
Stolp i. P., 22. Juli. (W. T. B.) Im Anschluß an eine Versammlung der Kommunisten und der unab⸗ hängigen Sojialdemokraten vor dem Rathause fam et zu gewalttätigen Ausschreitungen und Plünde⸗ rungen verschie ener Geschäfte. Die Polizei, die geg'n die Plünderer machtlos war, rief die hier liegenden Hüfaren deß Husaren regiments Nr. 85 zur Hilfe. Bei dem Kampfe wurde eine Frau ge⸗ tötet. Drei weitere Frauen wurden verletzt. Gegen Mitternacht
war die Ruhe wieder hergestellt.
Cambrai, 22. Juli. (W. T. B.) Eine auffliegende Mine hat 12 Personen, darunter sechs deutsche Kriegsgefangene,
getötet und zwei Gefangene verletzt.
Am sterdam, 22. Zuli. Das Pressebüro Radio meldet aus
New Jork: Die ZionistischeOrganisation von Amerika teilt mit, daß eineinhalb bis zwei Millionen Juden von
allen Teilen der Welt nw ach Pal“stina gehen werden. Man er—
wartet, daß eine Million aus Rußland kommen wird.
Am sterdam, 22. Juli. Times meldet aus Was— hington, rl dort am Sonnabend eine Hetzjagd auf die Negerbevölker ung veranstaltet wurde. Die Ursache dafür war, daß in den letzten Monaten weiße Frauen von Negern über—⸗ fallen worden waren. Mehrere hundert Soldaten und Matrosen
und über tausend Zivilversonen unternahmen einen allgemeinen An—
griff auf die Neger, die durch die Straßen gejagt, autĩ den Tramz und Autotz gerissen und entsetzlich mißhandelt wurden. Zur Unter— drückung der Unruhen mußte die Poltzeireserve aufgeboten werden.
Reichs 1. Darlehns⸗
Ueber Washington wurde infolge dieser Unruhen der Bel agerungs⸗
zustand verhängt. Rotterdam, 22. Jali. Dem Sydney eingetroffen.
che, an abgereist.
Chicago, 22. Juli. I
der Bank wurden 10 getötet und 25 ver
; 4am Nieuwe Rotter damsche Cou⸗ rant“ zufolge ist in . der D ,, , inget r hatte 787 Männer, 76 1
9e Kinder, jämilich aus Au stralien . Bord. Sie sind heute im Sonderzuge nach Deutschland
. 2 (Reuter. ) Das neuerbaut: e ö bare Lugt chüff geriet auf einem P gn, , siel aus 39h Fuß Höhe auf ein Bankgebäude. des Luftschiffs explodierten beim Aufschlagen. Von den An estellten
ampfer Kwisk aus
vermeiden,
robeflug en Brand und Tie Benzinbebäljer
wundet.
Saudel und Gewerbe.
Nach der Wochenübersicht de 1919 betrugen (4 und — ö. e gn?
Akt iva. 1919
els Netallbestand ). e 1132898000 2 — 1571000 darunter Gold . 1113 daz X) 95 ( 1461 000) 4
8 931 oh 9000 1 C 74 811 000 - 3 429 9000
( 861 000) 4
kassenscheine . Noten and. Banken
Wechsel. Schegtz u. diskontierte eichs⸗
schatzanweisungen. 29 999 332 000 192 6235 000 4 ss4 go) (435 655 Goo (= 63 267 566)
dombardforderungen fetten sonstige Aktiven...
Pa ssiva. Grundkapital...
e e G
— 66h 13 a6 83st
C 3 36 oo) C4
34 169 606 (4
180 00 0 (unverändert) ͤ 99 ö. 000
unverändert umlaufende Noten. 29595 . (u
— 221 108 — srstKzhs tägl. fähige *1 106 Verbindlichkeiten. 9 5 42901 000
sonstige Passiva ..
Reservefondz. .
3 032 438 000
Barren oder ausländischen Münzen, das berechnet. .
23165 355 9000 1 855 93 066
(unverändert) 12 470971 000
7910 684 000 53349 (NA a3 o) (= a3 23 G5) J , 8e 1 813474 000 ; lob ? 73 C0 ο .I 5as 655) (. Ha 350 6&5) Bestand an kursfähigem deutschen Gelde und an Gold in
Reichs bank vom 15. Juli zur Vorwoche): 3
1918 1817
A638 135 900 2521 0000 3 os = 2 764 660)
zas al o0 ] 2457717 00 or 000 4 365 66h
76s 358 ooo 445 963 O0 10 33 0065 ( 1 Ih 6h) 3359 660 5 gö Hos
2 5bh O6) 4 3 A6 669)
10 433 624 000
9 175 056 2065 666) ( — 118 5g 666 544 Go -
9 331 000 S0ß 000) 1175658 000 133 000) dings sich 339 1257 032 0090 andererseits 6 726 000) (4 38 594 000) in 3
160 0090 000
der ersten
(unverandert) 0 137 006
(unverändert)
l oO0b ] 8 640 663 G00
S 728 00 - 76 a36 000)
94 828 0060 nverändert)
2096 000) 547 758 000
Kilogramm fein zu 2784 4
— Nach einer Verordnung der t Regierung von 7.10. Juli sind sichergestellten Forderungen Vermögen anzumelden. sticke, Baulichkeilen aller Art m eig'ntum, Baurechte, Rechte, die mit * verbunden sind,
recht, Jagdrecht, Wassernutzungsrecht,
die in öffentlichen Büchern eingeiragen sind.
auslän dische physische Personen hinsichtl
lichen Vermögens, offene Handels, und Kommandit⸗Gesellschaften.
—
1. cn he lech ö
Demzufolge sind anmeldepflichtig: Grund⸗
oder, die auf Immobilien aushaften (Brau—
. 7 ö
schecho⸗slowakischen alle grundbücherlich sowie alles unbewegliche
it Zubehör, Bergwerks« em Besitz von Immobilien Ausgedinge), Forderungen, i Anmeldepflichtig sind ich des im Inland befind—
en, .
I 2 —
. 2 z Aufgebote, Herlust und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtuüngen, Verdingunge Verlosung 2c. bon Wertzapleren.
be Kommanditgesellschaften auf Attien u. Aktlengesellschaften,
n re.
Die Frist läuft bis zum 31. Juli. . . 2 des Deutsch aftsverbandes, ts s : i rt m . schecho slowakische Abteilung, — Um unnötige Hin und Hersendung von „weist laut Meldung des ] vereinigung ungarischen Stagats⸗ Ane id en welche bei ihr angemeldet werden, ihr nicht einzuscht Si müssen vielmehr zusammen mit den 64 K Anmeldestelle dienenden Bank oder B diese prüft die Angaben und gibt die W — Die am 19. Juli 191 Mitgliederversammlung des k 266 . und Anhalt beschloß laut Meld k 5 ung des W. T. B. mehr satzun der Girnover der mitteldeutschen Kommunalanl lo Millignen Mark besugt, sür die sänitliche Mitglieder des Giro⸗ verbandes (158) 3 Mp0 20. Millionen Maik der m Teilpetrag binnen kurz
Verband beabsichtigt, eine ve von 945 vo au zulegen. fristiger Tilgungsdarlehen an ver bandes.
sehends, was in sinanziellen Kreisen
, nn, . zewegung vollzog sich in Türki 180 009 0909 bis 72460 anzogen, später aber his
Christiania 790 00 G. — Berichtigung: ten,
Ainzeigenpreis für den Naum einer Außerdem wird auf den Ann is c ume id ein
der deutschen
Berlin, darauf hin, daß die
für die Provinz Sach sen,
and zur
baften. Gemäß dem Privileg zur
Kommunalverbände
Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkten. ö a y 3 (W. T. B.) ingungen des deunchösterreichischen Friedens vertrages führt i Eröffnung der Börse zu einer verhältnis fg i h ige Ablchwächung, von welcher jedoch die Papiere von vornherein ausgeschfossen
blieben.
Verkaufeaufträge besserte sich die
stärker fühlbar machenden
wieder
gebracht wurde.
(W. T. B.) Notterungen
33. Juli. (W. T. B.)
Desterreichische Kredit 579 00,
Brüxer Kohlen — —,
Ungartsche Kronenrente 71,00. (WB. T. B.)
,
zeiger.
SF gespaltenen Einheitszeile 1 Mt. Tenernnasznschlag van 2 v. S. erhohen.
Interessenten erfahren näherez Oesterr. Ungar. Wirt-
r Wertpapieren zu W. T. B. die Schutz⸗ Eigentümer und staatlich garantierten
mernverzeichnissen einer als ankfirma vorgelegt werden, ertpapiere ale dann zurück.
9 in Erfurt tagende außerorxentliche ommunalen Giro⸗ Thüringen h l ⸗ die Aenderung r Neben dem erweiterfen Geschäftskreis und der nun en hin festgelegten Schaffung eines Betriebstapitals ist
Ausgabe einer mündelsscheren Verbandsanleihe, eihe im Gesamtbetrag von bit
ö i . k wird en : m zur Zeichnung hei der öffentlichen Bank—⸗ anstalt des Verbandes der Girozentiale, e m ne. Der r v, verens iche Anleite zum Kurse Der Erlös dient zur Gewährung lang⸗
Die niederdrückenden Be⸗
mäßig nicht sehr erheblichen türkijchen und ischechischen Nach Erledigung ĩ die Stimmung zu— einerseits i der neuer⸗ eder . Notenflucht und mit Käufen in valutarischen Papieren für , 2. Eine, st irmische Aufwärts schen Jö die um 200 Kronen ; gen. 2 wieder z rückglngen. Stark begehrt für tschechische Rechnung waren Skodaagk tien, n n rn. Kreditaktien vérnachlässigt bli. ben. wiegend fest. renten büßten ein halbes anleihen waren umsatzlos. Wien 22. Juli. . J n,, msterdam 1427, „1249,50 B. Zürich 603,50 G., 605. 00 B. Fepenbagen r, b G. , ' H Gch öl Go C, dd B., ; 79I,50 B.. Marknoten 217, 25 G. 217. 35 B. Berlin v. 19. d. M. 219.60 G., 219,90 B. ö (Görsenschluß kurse.) Türkische Loose 427 50, Drientbahn 1995,09. Staatgh 78 . ⸗ Staatghahn 978, 50, 38.00, Anglobank 358 00. intoußank 496, 00. Banfheren 45 00 e e e wer urn 2loo, Ho mie, , brager Eisen 2509 90. Rima Muranver 9ib, 0), Sohar 747 Salgo Fohlen go Ho, z wn , Waffen — —,
Der Schran en verkehrte vor— Der Anlogemarkt blieb ruhig: österreichische Noten. ungarische Kronenrente 110, ein. Kriege—
Berlin 219.00 G.
Ungarische Kredit Alpine Montan
ö — e 29. 090, PVoldi⸗Hütte 8t 3.00, Dat 620,00. Desterrcichische Goldrente 118.50, 8 ö. rente 82, 20, Februarrente 83 00, Matrente — — rente —, —, London, 21. Inli. 5 bso Argentinier von 1886 97, 4 0s0 Japaner von 1889 69, 3 odo Portugtesen 54,
esterreichische Kronen Ungarische Gold⸗
2500 Engllsche Konsols 5iz, 4 „40 Brasilianer von 1889 63,
Pennsylvana — —,
Tinto 62t, Randmines Zar.
ö Parti H Juli. S9, 45, . 58, 90, Suezkanal h700,
von
Wertpapiere,
Wechsel auf Wien 8,00,
37,50, Föé 1033, Mock Island
Steel Corp. 1141,
Aue gabe bon Amerika Linie -= —
Hamburg 29 25 do. auf
h, 60, des Bezuks⸗ 6 I , New Jork, 21.
europäischen Wechselkurse
schloß
Illinois Central 101, Tentral S803, Norfolk
pref. 117.
open hagen 59.50, Wechsel auf Stockholm . New Jork 265.50. Wechsel auf London 11,60. Wechsel auf Paris Wechsel auf Christiania 62.40). — Staatzanleihe von 1915 95, 3 0 ο Niederländische Staatsanleihe 59gz, Königl. Niederländ. Petroleum 7553, Niederländisch⸗Indische Handelsbank 2844, Atchison, Topeka u. Santa
Railwav 304, Union Pacifie 117, Anaconda 174, sF'ranzösisch⸗Englische Anleihe —, Schwach.
Kopenhagen, 22. Juli.
O, do. auf New York 446 00, Paris 63,25, do. auf Antwerpen 62,50, do. auf Helsingfors 3300.
Stockholm, 22. Juli. ö — Berlin 25,50, do. auf Amsterdam 153, 00, do. auf schweiz. Plätze O, Do. auf Washington 406,00, Paris 57 50, do. auf Brüssel 55, 00, do. auf Helsingfors 28,75. 4 Juli. Umsätzen neigte die Haltung der Fondsbörse heute entschieden zur Schwäche, da die Erkrankung Wilsons und der erneute Rückgang der
Haupisache wurden wieder Eisenbahnaktien, werte in großen Posten an den in flauer Haltung. Geld auf 24 Stunden Durchschntttssatz 6, letztes Varlehen 6, Wechsel auf London (69 Tage) 429 00 Gable Trangfers 4 32.50, Wechsel auf Paris auf Sicht 7,10 00, Silber in Barren 1933, 30,0 Northern Pacife Bonds —, 40 Verein. Staaten Boöndg 1925 —, Atchison, Topeka u. Santa Fo g9g9z, und Ohio 47, Canadian Pacifie 173, Chesapeake u. Chicago, Milwaukee u. St. Paul 471 Louisville u. Nashville 114 ex.,
Reading 899, Southern Paelfte 166 Copper Mining 734, United States Steel Corporation 1074, do,
von 1906 —, 44 0½ Russen von 1809 42, Baltimore and Ohio 42 Canadian Pacific 155, Grie 211 Southern Paelfte 120, Union Paelsie 155, United States Steel Corporation 125, Anaconda Copper — Nin Chartered. MI, los A.
National HMailmavs or Merieo 114.
De Beers def. 24, Goldfie
(W. T. B.) Ho / g Französische Anlethe
4 00 Franzöͤsische Anleihe 71,40, 3 00 Französische ente 400 Span. äußere Anleihe 11865, 3 6 Russen von 1896 3425. Rio Tinto 1895. — Am sterdam, 22. Juli. (. T. B.) Wechsel auf Berlin 1685.
5 o/o Russen von 1906 a o/ Tärken unif. 74,30,
Wechsel au
Wechsel auf Schweiz 46,45, ] Wechsel auf
65,40, 5 oO Nederlãndische Holland ⸗ Amerika ⸗Linie 4733,
— —, Southern Pacifie 1163, Southern United States Hamburg⸗
(W. T. B.) Sichtwechsel auf Amsterdam 168,75, do. auf schweiz. Plätze do. auf London 19,56, do. auf
(W. T. B.) Sichtwechsel auf
do. auf London 17,78, do. auf
(Schluß.) (W. T. B.) Bei regen
starke Verstimmung hervorriefen. In der Motor« und Stabl⸗ gearacht. Die Börse Geld: Behauptet. — Geld auf 4 Stunden
Markt Tendenz für
Baltimore
to 64, Denver u. Rio Grande 108, New Yorf u. Western 1066. Pennsylvania 453, Union Paeifie 13395, Anaconda
der Deutsch⸗ 319g 55 R.
3000 Ballen.
Oktober 21,63.
1627,00
prime Western 34,55, fugal 7,28,
Vorräte
5 o/o Russen 3 299 000 Bushels.
3 . 6. rn ,,
6. Erwerbs⸗ und
9. Bankausweise.
New Jork, 21. Juli. loko middling 36,65, do. do. für Sept. 314,376, New Orleans loko middling 34,50, Petroleum refined (in Cases) 2025, do. Stand. white in New Jork 17,25, do, in tanks 9, 25, do. Credit Balances at Oil City 4060, Schmali do. Rohe u. Brothers 37.09, Zucker Zentri⸗ Weizen Winter 2373, d, 30 — 190,25, Getreidefracht nach Lwervool nom., Kaffee Rio Nr. 7 loko 221, do. für Juli 21 65, do. für September 2150.
New HYHork, 21. Juli. betrugen in 56 432000 Bushels, an Kanadaweizen 7 479 000 Bushels, an Matz
2 .
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
Berichte von auswärtigen Warenmärkten.
Liverpool, 21. Juli. (W. T. B.) Baumwolle. 1661 Einfuhr er kanische Baumwolle. — Für Juli 21,53, für September 21,55, für
— Ballen, davon — Ballen am
y. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle für Juli 34 92, do. fär August 34 80,
Mehl Spring⸗Wyheat elearg
(W. T. B.) Vie der vergangenen Woche;
sicht baren An Weizen
— 7
Wirtschaftegenossenschaften. 7. Niederlassung z. von Rechtsanwälten. 8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.
11. Privatanzeigen.
) Unter suchungs⸗ sachen.
lisois] Steckbrief.
Görgen den un ien Beschtlebenen, welcher flichtig ist und sich verborgen bält, ist bie Untersuchung;ihast wegen gewerba, mäß laer Heblerei, began en in Berlla am 22. April 19819, verhä age. Ez wird er—⸗ licht, denselben zu bethasten und in daz nter uchu ngsge dngnit in Berlln, Alt, Moabit 172, abzuslefern sowie zu den bisigen Akten 45 7 Rr. 752/19 so ort
ittellung zu machen. Personbeschrelbung: Familienname: rrnuer, Vorrame:; Otto (nennt sih auch Paul Schul n, Spitzname: Sch ächter⸗ tti, Stand und Gewerbe: Schsä hier, keöoren am 15. MNoben ber 1886 ua Frau- . Ries Fraustadt, setziger (vermuteter) ufenthalt: Hamburg, Größe: 1.50 m, Pant, mitte lbsond, Hefondere Kännjeichen Er cte Hiltung, kat Inballbenkarte auf obert Deinle bet . Bekleidung: E dgraue Uniform,. trägt blaue Schlrm— müße und graue Wlgelgamaschen. Pee in, den 17. Jull 1918.
er Unterfuchungzrichtir bel dem Land-
gerichte J.
30 Steck hrief it ) den angeblichen Adolf Hagen, nsanieristen der Sicherkeite komp zan ie I5 UIin, wegen unerlaußter Cnifernung und. Hrtrugg. Haorn will am 12. 11. 95 1 Eßlingen a. Ft. geboten und dase lt tab daft gewesen seln; er bezeichnete sich 3. Schleffer. Am 35. 4. 18 trat Hagen ö ne Personalpapier⸗ bei der SR. 10 19 und entfernte sich nach Empfang seiner ustüstunge⸗ und Berle ir unghstück, Die m lttlungen ergaben, daß die von Hagen ugegeben rn Personallen falsch sind. Offen air handelt eg fich um einen Verbrecher, . unter falchem Namen bei Truppen— ‚ n zum Diensselntrttt ch melder, um a, birse Weise in ben Bistz ven Geld . L rarsachen zu gelangen. Gr int da 1.15 m groß, hat kruäflige Gestalt
und dunkles Haar; tragt G. K. J. Elfrige Fahndung wird erbeten.
Ulm . Y., den 18. Juli 1919. Würit. Gericht der 27. Didiston. 488 p / 19.
(42860 Beschluß.
In der Unterfuchungssache wider den Rekruten Fetedrich Gleeker aut dem Landw. Bez. Frankfurt 9. M. wird die am 20. 11. 1905 erlassenz? Fahnenfluchtz⸗ erklärung aufgehoben.
Beb Nauheim, den 10. 6. 18914.
Gericht der 21. Pivision.
ee , Untersuchung?sach
In der Untersuchungz sache gegen den Mustker Heinrich Haul Krätzer, geb. I7. 8. 1872 zu Frelberg i. Sa, wegen Fahenfluckt, wird auf Grund der Sz 69 ff. des M.⸗ St. G. B. sowie der S5 365, 360 der M.: St -G. O der Beschaldigte hier. durch für fahnenflächtig erklärt und sein im Deutschen Nelche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt.
Gericht der 1. Dlolston Nr. 23.
—
42554] Fahnenfluchtserklärung.
In der Unterfuchunossache gegen den Musketier Eduard Heckhausen, J. Gs⸗ Batl. Jaf.Regt. 15, geb. 16. 11. 93 in Lodz, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der 55 69 ff. deg M. St. G. B. sowle der 88 356, 360 der M. St. G. O. der n r. hierdurch fär fahnen flüchtig erllůürt.
Miänster i. W, den 27. 9. 1917.
Gericht der stellv. 26. Jaf.⸗Brigade. 125355) Fahnen fl ach tã erk ürnn g.
In der Uagtersuchunassach: gegen den Schützen Karl Wilhelm gürkle, Ceb. am 27. II. 1887 in Obersöllbach, Ober⸗ amt Ochrinzen (Wltbg.), zulttzt ba der 2. Ers.⸗ Masch ˖ DGew⸗tomvp. XIV. . &. in Rastait, wesen Fahnenflucht, wird auf Grund der S5 69 ff. d. Mistäistrafgesetz˖ buchz sowie der 55 356, 369 der Militär⸗ trasgericktsordnun n der Beschuldigte hier⸗ durch far fahnenflůchtig erkärt.
Rastatt, den 12. Oktoher 1917.
Gericht der stellderir. 55. Jafanter i:
brigade.
1576 in Blsingen, O-Amt Hechiegen, Hoben n llera, eila sere F ihnenfluchtserklä. rung und HBelchlagnahmeber füg ing wird gemäß § 362 M. St. G. O. aufgehoben Freibura i G., den 15. 7. 1919. Gericht 29. Divisioa.
42856 Hmeschluß.
Die am 22. 3. 1918 gegen den Land sirm. Bartholamäus Sch ey, geb. am 28. 11. (42357 Ge j ch laß.
Di. am 2). 4 1916 gegen den Grs.« Res. Frleorich Ludwig Herrmann, geb. am 23. 8 1884 zu Galllagen, Ant Kon-. stan, erlass ine Fahnenfluchtgerklärung wird gemäß 5 362 Mt. St. G. O. aufgehoben.
Freiburg i. B., den 15. 7. 1919.
Gerlcht 29. Diolston.
(425535 Beschluß.
De am 1. 1. 1918 gegen den Lindstrm. Wilbelm Litt erst. geb. am 6 Februar 1874 ju Slamaringen i. H., erlass⸗ne Beschlag—⸗ nah m- berfüaung wird gemäß S§ 362 M. St. G. -O. aufgehoben.
Freißzurg i. , den 15. 7. 1919.
Gericht der 29. Divlsion.
42859 BVesch luß.
Die am 29. 7. 1916 gegen den Unter⸗ offiller Konrad Gimmel, geb. am 3. 10. 1880 iu Ofterdingen, O. Amt Rottenburg, Württbg., erlassene Fabnenfluchtzertlärung und Beschlagnahmeherfügung wird gemäß 5 362 M. St. G. O. aufgehoben.
Freidurg 4. G., den 15. 7. 1919.
Gericht der 29. Divlston.
. r 7 . 5 ** E . —
2) Aufgebote, Ver. lust und Fundfachen, Zustellungen u. dergl.
142741 en,, , ,,
m Wege der Zwang vol fterckung soll am 23. Ortober E919, Bor- mitlags 10 Uhr, an der Gerichte stelle,
tu 360 MS, F 19231,
Berlin, Neu Friedrich tr. 13, 15, drittes Stockwerk, Zimmer Nr. 113— 115, ver⸗ steigert werden daz in Gerlin, Bäsch ng⸗
straße 9, belegene, im Grundbuch⸗ von der 1
Köntgstadt Gand 55 Blatt Ne. 3102 (tingetragener Glgentümer am 27. Jant 1919, dem Tage der Gintragung des Ver. steigerung z berrierkt: Börtchermer ster Gust nb Vahr iu Berlin) elngetragene Grundstück: a2. Vorder wohnhauz mit teilweise unter. kellertem Hof und Lagerplatz, b. Wohn gebäude recht:, c. Lager. und Stallg- bände recktz, d. Schuppen quer, 6. Werkstatt⸗ gebäude quer, Gemarkung Berlin, in der Grundsteutrmutterro le nicht nachgem tesen, Nutzungtwert 7369 „, Ger äudesteuerrolle Nr. 663, Grundstückswert 118 000 4. Berlin, den 9. Juli 1919. 87. K. 56. 19. Amtggericht Berlln . Mitte. Abteilung 87.
315931 Aufgebot.
Auf Antrag 1) des Stadtrat; a. D. Leopold Braun in Kznigzbera i. Pe, Hufenallee 10,12. 2) der katholischen Kirchengemeinde in Frauendorf, Frei Vellsberg, 3) des Oberlebrers Robert & ek in Lyck, Sch alstr. 3, 4) der Firma Phönix Gis⸗ und Petroleum⸗Versand G. m. b. H. in Königsberg 1. Pe, Schloßstr. 2, werden die Inhaber
L. zu 1: der Hypot hekarschuldverschrei⸗ bung der Terrain Ukttengesellschaft Tiepolt. Harderghof in Köntagberg i. Me. hom 16. Mat 1903 Ne. 594 über 250 M60 ęJju 50 /o, aus, estellt für Stadtrat L. Brann hler oder Oeder.
II. der Osspreußischen Pfandbrlefe zu 2: zu 3 o,o C I7789 iu 1600 , E 5360 19 387, 19 834, 32 832, 32 833. 36613 ju j⸗ 100 6, zu 3: zu 400 C 549 über 1000 .
II. ju 4: des Schecks Köntas erg, den 26. Oltober 1918, Nr. 0O 525 7I8 über 336, autgestellt hon dem Pronantamt auf bie Reicksbank in Köntesberg, Pr. sür »Pbönsr“ Eig. und Petrolcum-Versand hier oder Ueberbringer,
aufgefordert, spätestens in dem auf den iu l, II (1-3) 18. Januar 1920 in 1II (4) Z. Ottoßber A919, orm. EO uhr, Kor dem unte zetchneten Gericht, Zimmer Nr. 134, anberaumten Auf.
gebolstermine ihre Rechte anzumelden und
die Urkunden vorzulegen, wlörigenfällz deren Kraftlozerklärung erfolgen wird. er nig zper i. Pr., den 15. Jank
Amtggerlcht. Abt. 29. 142059 RVꝛrgebot. .
Das Fräulein Anna Kast, P inatierg⸗ tochler in. Weißenborn bei Neu Ulm, Bayern, 3. Zt. Amberg, Steingatfabe⸗ Straße F Hi, bat das Aufgebot der Tetlichaldverschelbung der Fuma Kenz & Gee., Rhein lsch· Automobsl⸗ ued Mo⸗ foren sabrik, Aktienge sellschft in Mann⸗ beim. vom 29. März 1912. Nr. 1803, 45 oso ige Obligation über 1009 cs, be-= antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Doasnerstag, den 18. Ttärz R920, Bormittags EHE Uhr, vor dem unter jelchneten Gericht, II. Stock, Sagl D, Zimmer Nr. 114, anbecaurten Aufgebotg⸗ termine selne Rechte anzumneshen und die Urkunde vorzulegen, widrigen all die Rraftlorecklärung der Urkunde erfolgen wird. Mannhelm, den 7. Juli 1918. Amtegericht. 3. 9.
(41988 KAufgebat. Ote Witwe Miana Timm, geb. Leys, wobnbaft ia Kiel, Baustr. J jf, bat d: Aufgebot des Schuldscheins N.. 61297 der. Oldenburgischen Gisenbabn⸗ Prämien. Anleihe von 1871 über 49 Taler bear. tragt. Der Inhaher der Urkunde wird aufgefoꝛdert, spätesten in dem auf den ET. Mn rt g 929, Meta ge 12 uhr, hof dem Amts gerlcht hiers.,, Zimmer 15, anberaumten Aufgebots termin setne Rechte anzumelden und di- Urkunde vorzulegen, widrigenfalls dir Kraftlogerkltrung der Urkunde erfolgen wird. — F. 3515. 1919, Imt 27. . Amtsgericht Olbeuburg, Abt. J.
42205 Aufgennt.
Die Witwe Dauia. Wasservoges, geb. Haegermaunn, in Ltegnitz, vertreten durch den Geheim ea Reglerun garat Paul Haeger- maen in Cunersdorf im Rꝛeseng birge, Schwarzbach lraße 6, hat daz Aufgeß et des ihr abhanden gekommenen Mantels zu
dem o/o Pfandbrlefe der Schwa- jburgi⸗