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Die Ausstandsbewegnng in einzelnen Schweizer Städten hängt mit einer allgemeinen Aktion gegen die Lebens- mittelteuerung zusammen. Die Gewerkschaften selbst werden, wie W. T. B.“ nach der ‚Schweizerischen Depeschenagentur“ mit⸗ keilt, die Frage prüfen und dem Bundesrat ihre Forderungen unter breiten. Sie werden alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel zur Unterstützung ihrer Forderungen anwenden. So erklärte die Aus—⸗ standsleitung der Mbeiter-Union in Zürich der Regierung, die Arbeiter der Stadt Zürich würden im Generalstreik verharren, bij die Durchführung folgender Forderungen gesichert erschiene: ö Sofortiger Preisabbau für sämtliche Lebens⸗ und Bedatfsartikel; , n nn. jedes Milchryreisaufschlags; 3) Beschlagnahme von
offen und Schuhen; 4) Herabsetzung der Mietpreise und Ratio⸗ nierung der Wohnungen. Ferner verlangt die Leitung des Ausstands die Schließung aller Wirtschaften während der Dauer der Arbeitseinstellung. Der Regierungsrat hat sich geweigert, den Auzschank von alfoholischen Getränken zu verbieten. In ber Stadt ist der Straßenbahnverkehr eingestellt. Von gente ab werden nur noch Milchfuhrwerke verkehren. Der Bankpersonalverband unterssützt die Forderungen der Arbeiter, hat aber noch keinen Beschluß über seine Teilnahme am Gtreik gefaßt. Vor dem Einigungzausschusse in Zürich fanden Ver⸗ handlungen zyischen den Textilarbeitern und den Geidenindustriellen statt. Für den Schiedespruch, der eine Erhöhung des Stundenlohneß um 25— 30 Rappen vorsieht und die Urlaubsfrage regeln soll, wurde eine Frist von drei Tagen gestellt. Der Platz tkommandant von Zürich weist in einem Aufruf u. a. darauf hin, daß entsprechend einer neuen Anweisung des Militärdepartements die Truvpen auch hei wiederbolten He— schimpfungen ohne weiteres von der Waffe Gebrauch machen werden. Der Zentralvorstand der christlich⸗sozxiaglen Schweizer Buchdruckergewerkschaft lehnt den Ausstand als rein politisch und pe dcn ld ab und ersucht die Bevölkerung bund die Behörden um Schutz der Arbeitzswilligen. — Auch in Basel dauert der Ausstand noch fort. Dort haben, entgegen der Anwelsung des Aftiongkomitecs, die Arbeiter des Gagwerks beschlossen, die Arbeit ebenfalls niederzu— lãegen. Der Betrieb wird mit ganz wenig Personal aufrechter⸗ halten, doch ist eine Unterbrechung in der Gaßerzeugung für 14 6 zu befürchten. Die Versorgung mit Elektrizität und Wasser bleibt vorläusig aufrechterhalten. 8 einer Konferenz mit Delegierten vet Bundesrats und des Regierungsrats von Basel⸗Stadt gaben, wie amtlich mitgeteilt wird, die Delegierten des Bundesrats be— kannt, daß die Fragen der Herabsetzung de Milchpreise ind des Preises für Kleider und Schuhe . werden und auch ohne das Druckmittel des Streiks mögalichft schnell elsst werden sollen. In den nächsten Tagen wird ein Aussch uß zu
rer Prüfung zusammentreten. — Die Arbeiterunion der Gtadt Bern beschloß in ihrer Versammlung von Sonnabend⸗ abend, die Arbeit nicht niederzulegen. Die Gewerkschaften der Stant Bern haben diesem Beschluß zugestimmt, so daß der Allgemeingusstand in Bern unterbleibt.
Der GEisenbahnerausstand in Algerien (st W. T. B.“ zufolge verschoben worden. Die Eisenbahner Faber den Schiedsspruch der Regierung angerufen. Die Verhandlungen schweben.
Nach einer dem „W. T. B.“ übermittelten Reutermeldung haben üngefähr 000090 Arbeiter der Gisenbahnwerkstätten und Eisenbahnangestellte in Chicago am 1. d. M. die Arbeit niedergelegt. Meldungen aus Atlanta und Georgia besagen, daß 36 000 Eisenbahnwerkstättenarbeiter in den södlichen Maaten die Arbeit eingestellt haben. Die Werkstättenarbeiter in Fhiladelphia, Boston, Denver und andern wichtigen Handelpunkten sind gleichfalls in den Autstand getreten.
sKunst und Wissenschaft.
Wie „W. T. B.“ mitteilt, starb gestern nach kuren schweren Leiden der rdentliche Professor der Rechte an der Berliner Friedrich Wilbelms Universitat, Geheime Justhrat Dr. Josef Kohler im 7I. Lebensjahre. In Offenburg in Baden geboren, war der Ver— storbene nach vollendeten Studien als Amtsrichter und Kreit⸗
erichtgrat in Mannheim tätig, bis er auf Grund einer grundlegenden Kern lng des Patentrechts in Jahre 1878 als ordentlicher Professor an die Universität Würjburg berufen wurde. h ite folgte er einem Ruf an die Berliner Universität, wo er seither tätig war. Seine wissenschaftliche . und Lehrtätigkeit umfaßte daz Patent«, Warenzeichen⸗, Urheber- und Wetibewerbgrecht, Gebiete, auf denen Kohler bahnbrechend gewirkt hat. Die Technische Hochschule in Berlin Charlottenburg hatte Kohler in Würdigung seiner Leistungen auf dem Gebiete des Rechtg am technischen und fü stlerischen Eigentum in diesem Jahre zum Ehren⸗-Doktoringenieur ernannt.
Cunstausstellung Berlin 1913.
Die Zusammenfassung der verschiedenen Vereinigungen bildenzger Künstler in Berlin zu einer großen Kunstschau war diingendes Be— därfnis, denn sie ermöglicht es, einen Ueberblick über die Ziele und as Können der einzelnen Gruppen zu gewinnen. Der Verein Ler Berliner Künstler, die Sezession, die freie Seiession und die No⸗ vembergruppe stellen in gesonderten Sälen, jede unter ihren
igenen Preigrichtern, auß. Die Räume sind ihren Zwecken in vor= kiidlicher Weise wieder dienstbar gemacht. Wenn noch die graße Halle verändert sein wird, dürfte daz Gebäude, daz den Krieg über milttärischen Zwecken diente, die hesten Ausstellungs räume bieten. ie Ausstellungsleitung hat, die Kunstwerke aufs beste in diesen HMahmen eingeordnet, nur ist die Gefahr nicht vermieden, daß bei der Ueberfülle des Gebotenen eine Uebermüdung des Beschauers ein⸗ ritt. Da jede Graͤppe sich mit allen Kräften, die ihr zur Ver— Rigung steben, Geltung zu schaffen versuchte, trat eine Ueberfülle ein, bie den guten Gesamteindruck empsindlich stört. Wäre eine schärfere cheidung erfolgt, so hätte die Ausstellung nur gewinnen können.
eutlich bemerkt man, daß die einzelnen Gruppen nicht durch ein charfes Programm von einander geschieden sind. Nur, daß sich im Verein der Berliner Künstler noch die Ueberlieferungen von Leibl und Teubner stärkere Geltung verschaffen, während die ertremen Kräfte des alle Form zertrümmernden the,, sich in der Rovembergruppe zusammengefunden haben. , , für den Gindruck der einzelnen Gruppen sind die ,, Einzelpersönlich⸗ keiten in ibr, die sie zusammenhalten und ihr duch den Stempel ihrer Persönlichkeit aufdrücken. Das ist in der Sejession Corinth, in der freien Sezession Liebermann und Schmidt ⸗ Rottluff und in der Novembergruppe Pechstein. In dem Verein der Berliner Künstler fehlen solche stark heivortretenden Persönlichkeiten. Der Gesamteindruchk ist aber auch hier erfieulich. Es wurde eine gefällige, geschmacvolle Mittellinie gewabrt, ohne alliu oft ing Konventionelle zu kerfallen. Man spürt bei den meisten Künstlern ein ernstbaften Streben und auch Können. Besonderg unter den Bildnissen finden wir in diesem Teil dei Ausstellung recht tüchtige Leistungen, wie das Selestbildnig und ein Kinderbildnis von Burger beweist. Auch die Erinnerung an die verwandte Technik Hodlers läßt dag Gefällige
der Auffassung nicht weniger anziehend erscheinen. Scharf in der
Fharatteristit sind die Porträs von Schulte im Hof und Paczka. Dem Stil der schönen eleganten Frau paßt sich Heil mann an, während Ung er schon zu sehr nach der gesellschaftlichen Schablone arbeitet Farbig sehr reizvoll ist das kleine Bildchen mit dem tollen Mädchen in Gent — von dem Stuttgarter Faurt. Mehr noch in den Ueberlieferungen der Menzelschen Kunst wandelt Seeck. Selne Glasbläser sind interessant in Beleuchtung und Bewegung. Schwer ist es. bei den Landschaften bestimmte Gemälde heraus.
greifen, da eine große Zahl red t stimmungsvoller Schöpfungen
Zehn Jahre später
era, Klobß, Kallmorgen und Klein-GEheyralier. Zum GHhedächtnis an Brandenburg vwurden verschiedene Geinälde seiner Hand hier vereinigt und zeigen nochmals den e, ,
Verkehrswesen.
Um eine Beschlagnahme der aus dem unbesetzten Deutschland nach der fran zösischen ,,, , sausschließlich Elsaß⸗Loihringen und Brückenkopfgebiet von Kehh neuerdings zugelassenen Pakete und die . dieses Paketverkehrs seitens der fran⸗ zösischen esatzungsbehörde möglichst zu vermeiden, ist es unbedingt erforderlich, daß die von der französischen Besatzungsbehörde für die Zulassung derartiger Pakete bekanntgegebenen Bestimmmungen von den Absendern genau eingehalten werden. Zur n nn häufigerer Versiöße gegen die französischen Vorschriften wird besltimmt, daß auf jedem nach der französischen Besatzungszone gerichteten Paket eine vom Absender zu unterschreibende Bescheinigung aufgeklebt sein muß, daß der Paketinhalt nicht gegen die Zulassungs⸗ bedinaungen verstößt. Ueber letztere lönnen in Zweifelsfällen die Postanstalten Auskunft geben. Für die Beachtung der betreffenden Vorschriften trägt der Absender selbst die Ver⸗ antwortung.
Die durchgehende Schnellzugverbindung zwischen Kopenhagen und BRerlin über Gjedser Warnemünde wirb nach dänischen Zeitungs meldungen ab 3. August wieder⸗ hergestellt. Die Ententekommission, die vor einigen Tagen nach Warnemünde gereist war, um die Ablieferung der beiden deutschen , . an die Entente vorzubereiten, hat entschieden, daß die beiden Fähren wegen ihrer besonderen Bestimmung in deutschem . verbleiben und wieder in Dienst gestellt werden sollen. Auch die zweite dänische Fähre wird demnächst den Betrieb wieder aufnehmen.
Gesundheitswesen, Tierkraukheiten und Absperrnungs⸗ maß regeln. Nachweisung üher den Stand von Viehseuchen in Deutsch-⸗ sterreich am 23. Juli 1919. (Auszug aus den amtlichen Wochenausweisen.)
— —
. Schweme · Rotlauf * Rotz gli nen. e n der * feuche ] senche Schwelne ö . Zahl der verseuchten 8 . 5 m8 2 132 * SS S 8 8X — 388 8 5 31565 6 5 16 5 8 1 3 l n Js 1 1 Nieder terr . 1 1 2 . 636 9 9 3 2 f ‚. — — — . 2 8 7 11 3 3 53 e 8 11 366 9 6 8 26 48 * 4 7. e 2 1 1 1 2 353 . 7 ö 6 err . 7 2 . ö ö n ö 4 9 — . ö 3 2 2 7 3 *. o — ,. 1 1 33 6 8 Salj burg o 4 16 125 . . . 9 1 Stelermarł 2 — — —ẽ— . 1 3 2 9 11 2 2 . 1 — 1 31 2 9 a. a 4 8 13 1 Kärnten 9 1 3 1 ĩ . 26 16 1 Clrol 2 2 4 — — 1 17 1 1 1 2 m , n — 20 Vorarlberg.. .... — — 1 5 9 6 — . —
Die pertodische Nachweisung über den Stand von Vlehseuchen lst für 3 3. ie, Jult und für Ern ren il. seit dem J7. Jul 1918 in der bisherigen Ausfertigung — ungarisch ⸗deutsch — nicht eingegangen, ebenso fehlen die Angaben für die übrigen östen˖ reichlschen Lander. Zusammen Gemeinden (Gehöfte):
Rotz 6 (19, Maul und Klauenseuche 31 (176), Schweinepest (Schweineseuche) 16 (26), Rotlauf der Schweine 66 (107.
,,. Podenseuche der Schafe im Sperrgebiete Nr. 5 in 2 Gemelnden und 2 Gehöften.
Lungenseuche des Rindviehs und Beschälseuche der Zuchtpferde find nicht aufgetreten.
Nr. 563 deg Zentralblatts der Bauverwaltung“, herausgegeben im Minsstertum der öffentlichen Arbeiten, vom 2. August 1919 hat ,, Inhalt: Amtliches: Erlaß vom 8. Juli 1919, betr. dse Lhnung der Kriegebeschädigten. — Verordnung, betr. Aufer⸗ kraftsetzung der Bekanntmachung der preußischen Regierung über Orden und. Titel vom 14. Dezember 1918. — Dienstnachrichten. — Nicht- amtliches: Ausbauten, Utluchten und Beischläge in den Küstenländern der Nordsee und Ostse. — Die Raumbildmessung. — Zur Frage der Beamtenräte. — Vermischtes. Vorarbeiten zur Ueberführung der Staatzeisenbahnen auf das Reich und zur Bildung e nes Reichs⸗ verkehrsministeriumz. — Lehrgaͤnge über Lehmbauweise in Eckernförde.
Theater und Musik.
Volksbühne (Theater am Bülonplatz).
Gern eineuerte man im Hause der Voltsbühne, in dem am 1. August ein sommerliches Opernänternehmen unter der Direktion Neft seine Tätigkeit eröffnete, die Bekanntschaft mit Wilhelm Kienjls Oper Der Kubreigen‘. Das Wefk, das seinerzeit in der kurzlebigen „Kurfürstencper“ seine Bühnenwirtsamkeit erwiesen hatte, fesselte auch die zahlreichere Zubörerschaft der Volke— bübne ungemein. z vereinigt in sich die Vorzüge eines wohl—⸗ gelungenen Textbuches (Verfasser Richard Batka) mit denen einer in gutem Sinne volkstümlichen Musit. Da wohl ein. Dutzend Jahre seit, der Berliner Erstaufführung veiflossen sind, ver soöhnt es sich, auf den Inhalt etwas näher einjugeben. Die Hand- lung begibt sich in Paris und Versailles unmittelbar vor Ausbruch
der fianzösischen Revolution. Der junge, als Soldat in Frankreich dienende Schweizer Primus Thaller hat im Kreise feiner Kameraden
den .‚Kuhreigen ! angestimmt, ein Heimatlied, das den in französischen Diensten stehenden Schweizern zu singen bei Todesstrafe verboten ist. Er wird aber dadurch gereiset und in Freiheit gesetzt, daß die Mar uise Blanchefleur Massimelle, die junge Gattin deg Kommandanten, ihn vom König losbittet. Als später in den Revolutionstagen Blanchefleur selbst den Tod erwartet, der ihr und anderen mit ihr eingekerkerten Mitgliedern des Adels droht, will rimus Thaller, der inzwischen zum Kapitän im Dienste der ommune aufgerückt ist, sie befreien. Aber vergebens bietet
ö ist. Ich nenne hier nur die Arbeiten von Kayser⸗Glch, er im Gefängnis der ere von ihm geliebten Frau die
Hand zum Ehebunde und zur Retiung. Sie meist seinen Antrag sanft, aber entschieden zurück. Das einzige, was sie ibm zu gewähren vermöge, sei ein letzter Tanz. Während dieser zu den Klängen von Mozarts „Kleiner Nachtmusik', den einige Mustker für die Ein. gekerkerten aufspielen, ersolat, ruft die rauhe Stimme des Büttels mit andern auch Blanchefleur zum letzten Gange auf. In der Musik zu diesen Vorgängen treten neben die Weise des Kuhreigens“, die in immer neuen, reizvollen Abwandlungen erklingt, ganz ungezwungen die Lieder der Revolutionszeit: die Marseillaise, die ‚Carmagnole', das „Ca ira, die so organisch dem Ganzen ein⸗ gefügt sind, daß man sie nicht als Zutaten empstndet. Wo der musikalijche Faden deklamatorisch fortgesponnen werden muß, fällt die jurtckhaltende und vornehme Behandlung des Orchestergz angenehm auf. Die Partie des Primus Thaller sang am Sonnahend Hanz Winckel⸗ mann, ein sehr beachtenswerter Tenorist mit metallischer, wohlgebildeter Stimme, von deren weiterer Entwicklung noch viel zu erwarten ist. Seine Darstellung war gewandt und ausdrucksvoll. Die Sopranpartze der Blanchefleur war bei Helene Falk ebenfalls gut aufgehoben. Unter den anderen zahlreichen Mitwirkenden sind noch die Herren Krenn, Kaiser⸗Heyl und Berndsen mit Anerkennung zu nennen. Als um sichtiger und temperamentvoller Dirigent waltete der Kapellmeister Gottlleb an der Spitze dez mitwirtenden Blüthnererchesteis seines Amtes. Auf der Bühne fab man geschmackvolle szenische Bilder, für deren wirk- same Belebung Maximilian Moris als Spielleiter das Seinige getan hatte.
Mannigfaltizes.
Die zunehmende Unsicherheit in Groß Berlin hat, wie . W. T. B.“ mitteilt, die Berliner Schutzmannschaft veranlaßt, sich ju einer höheren Dien stleistung bereit iu erklären in der Vorauzsetzung, daß ihr die durch die Mehrverpflegung der längeren Dienstzeit entstehenden Kosten durch eine Entschädigung ersetzt werden. Gleichzeitig fordert die Berliner Schutzmannschaft, daß die Beamten restlos gut gewaffnet werden und eine Auffüllung der Feblstellen bis spätestens J. Januar 1820 erfolgt. Der Reichs verb nd der Polizeibeamten Deut lands, auf dessen Aufflärungt⸗= arbeit bin diese Entschließun zurückzuführen ist, hat den Entschluß der Beamten den juständigen Regierungestellen unterbreitet.
Essen, 2. August. (W. T. B.). Nach Mitteilungen der Firma Krupp erfahren die Schießplätze Essen, Meppen und Tangerkütte einschneidende Veränderungen. Infolge des Versailler Friedensvertragz sind die Belegschaften der Plätze auf weniger alg ein Viertel vermindert worden. Der Schießplatz Essen wird als Versuchsplan für landwirtschaftliche Maschinen und Fahr⸗ jeuge dienen. Auf dem Schießplaß Tangerhütte werden die Auf⸗ räumungtarbeiten eta ein Jahr beanspruchen. Dann scheidet der Platz auß den Kruppschen Betrieben aut. Der Verfuchs platz Meppen wird vorläufig beibehalten, da die Pachtverträge noch einige Jahre laufen. Er soͤll anderen Zwecken dienstbar gemacht und vielleicht auch ganz stillgelegt werden.
Graudenj, 2. August. (W. T. B.) Eine heute hier tagende Lehrerversammlung, lie von der deut schen und pol. nischen Lehrerschafi Westpreußens siark besucht war, hat über die Neuordnung der Lehrerschaft in ven abzutretenden Gebieten beraten. Eine die gesamte Lehrer- schaft umfassende Organtsation hielt man im Hinblick auf die kommende Teilung des Schulweseng nach den beiden Kultusgemeinschaften weder auf deutscher noch auf polnischer Seite für möglich. Der Vorschlag des Lyjealdirektors Treut von der deutschen Vereinigung Brom⸗ bergs, einen deutschen und einen polnischen Lehrerverband ju schaffen, deren Vorstaͤnde sich über ein gemeinsames. Wirt, schaftzprogramm einigen sollten, fand den ungeteilten Beifall der Versammlung. Die Vertreter der polnischen Lehrerschaft stellten die baldige Gründung eines polnischen Lehrerverbandes in Aussicht und erklärten sich jur Anerkennung eines deutschen Lehrer⸗ verbandes und zu wirischaftlicher Zusammenarbeit mit ihm berelt. — Im Anschluß an die gemeinsame Tagung beschloß dann die Ver⸗ sammiung der deutschen Lehrerschaft West⸗ pvreußens die Gründung eines deutschen Lehrer⸗ verbandes für die abjutretenden Gebiete. In diesem neuen Lehrerverband werden die bie herigen Lehrervereine auf gehen. Die Autarbeitung der Richtlinien des neuen Verbandes wurde einem Arbeitzauzschuß anvertiaut. In den Richtlinien steht die Forderung der Verselbständigung des deutschen Schulwesens in einem deutschen Selbstverwallunge körper, der dem gesamtpolnischen Schul wesen organisch einzugliedein ist.
Cassel, 3. August. (W. T. B) Der 36. Abgeordneten tag des Deutschen Kriegerbun des, auf dem wichtige Fragen über die Organisation und über die Kriegebeschädigtenfürsorge innerhalb der Kriegervereine entschieden werden sollen, wurde heute unter dem Vorsip des Generalobersten von Hecringen bei starker Beteiligung in Cassel eröffnet. .
Ma in j, 2. August. (W. T. B.) Das hiesige französtsche Kriegsgericht hat den 2ährigen Schmuggler Heinri Ham ann aus Goddelau zum Tode verurteilt, weil er h einem Zusammenstoß jwischen Schmugglern und französischen Be= satzungstruphen auf die Franzosen scharse Schüsse abgegeben haben soll. In seinem Besitz wurde ein Revolver vorgefunden, doch be⸗ streitet Hamann, damit geschossen ju haben.
Ver saille g, 3. August. (W. T. B.). In Brest sind 1022 deursche Offiziere und Unteroffizere von der Marine, die in Las Palmas internieit waren, eingetroffen und nach einem Konzentrattonslager auf Ile Longüe gebracht worden.
Am sterdam, 2. Auaust. Das Pressebũro Radio“ meldet auß Chicago ein Abflauen des Kampfes jwischen Weißen und Negern.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage)
Familiennachrichten.
Verlobt: Marie Glisabeth Freiin don Ssebeg mit Hrn. Keutt . 5 R. Friedrich Carl Graf Perponcher (Karlsruhe i. B. — Berlin).
Verehelicht: Hr. Oberleutnant Alfred Gropiug mit Frl. Elisa⸗ beth Klipfel (Münster i. W.). 36
Gestorben: Hr. Hauptmann a4. D. Waldemar von Saenger (Polajewo, Posen J. — Hr. Oberleutnant a. D. August Scholtz (Breslau). — Frau Marie von Falck, geb. Becker (Godesberg).
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Di. Tyr d Charlottenburt.-
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsftelle.
chnungstat Mengerina in Berlin. 4
Verlan der Geschäftsstelle Mengerindg) in Berlin. M Dru der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagzanstall,
ö Berlin, Wilbelmstraße 33. Drei Beilagen . hö ainshl ie flich Börsenbeilage!ꝛ!! n m
.
*
zum Deutschen Reichsa
86 3 74.
Erste Beilage
Handel und Gewerbe.
— Zwischen der Bankfirma Hermann Bartels in Hannover und der Disco nto, Gefellschaft in Berlin
1
deinnächst die Geschäfte der Firma auf
Disconto, Gesellschast übergehen werden; die letztere wind ihren Betrieh in das Geschäftshaus der genannten Firma in Hannover
verlegen.
— Die am 1. August in Ulm tagende Generalversammlung des Verbandes reisender Kaufleute Deutschlands hat eine Kundgebung beschlossen, in der es nach W. T. B. u. 4. heißt: Die 33. Generalversammlung des Verbandes reisender Kaufleute Deutschlands, zu der Vertreter aller deut sind, erklärt, daß die reisenden Kaufleute ihre ganze Kraft sür den Wiederaufbau der deutschen Volkewirtschast einsetzen werden. Die deutschen reisenden Kaufleute treten dafür ein, daß die freie Entwick— lungsfähigkeit des Einzelnen weder in Handel und Industrie, noch in Gewerbe und Landwirtschaft gehemmt werden darf; wenn sie des—
wegen alle lichen Kräfte
Maßnahmen, die die verhindern,
des wittschaftlichen Nachrschtendienstes,
Handelssachverständigen und auch im Beirat des Auswärtigen Amtes.
— Anmeldung deutscher Guthaben und Forde- rungen in Ungarn auch unter der neuen Regierung. Zufolge der in großer Anzahl einlaufenden Anfragen weist der Deutsch-Oesterr. Ungar. Wirtschaftsverband in Berlin darauf hin, daß nach einer ihm zugekommenen unverbindlichen Meldung auch die neue ungar sche Reg erung die Verordnung über Anmeldung der Forderungen und Guthaben in Ungarn in der bisherigen Form auf— recht erhält. Der getroffenen Vereinbarung gemäß werden die bei
der Schutzstelle für deutsche Guthaben
gehenden Anmel ungen als form- und fristgerecht und ungarischerseits
amtlich anerkannt. Die Anmeldezeit „I. August dieses Jahres, doch hat die
Schritte eingeleitet, um eine Verlängerung des Termins zu erreichen. Interessenten erfahren näheres bes dem Deutsch.Oesterr. Ungar. Wirtschaftsverband, Abteilung Schutzstelle für deutsche Guthaben in
Ungarn, Berlin W. 35, Karlsbad 16.
Wten, 1. August. (W. T. B.) Im morgigen Staatsgesetz⸗ blatt gelangt die erste Vollzugsanweisung des Staatsamtes der Finanzen, betreffend die Ab lteferung von Goldmünzen, Danach sind in privatem Resitz befindliche Goldmünzen längstens binnen vier Wochen für Rechnung des Staates einzuliefern. Inländer haben auch die im Ausland befindlichen, Aus— Münzen einzuliefern. Der Abgabe unterliegen alle inländischen und ausländischen Goldmünzen, ausgenommen die zum Goldschatz der Oesterreich⸗Ungarischen Bank gehörigen Goldmünzen, Schaumünzen und andere Ptünzen von über⸗ wiegend künstlerischem oder numismatischem Wert. Verpfändete oder sonst zur Sicherstellung Lon Ansprüchen hinterlegte Goldmünzen sind vom Verwahrer gegen Barzahlung einzuliefern, ebenso in Schrank— fächern oder in geschlossenen Bepots vorgefundene Goldmünzen. Goldmünzen, die der Einlieferung unterliegen, einzuschmelzen oter gewerblich zu verarbeiten ist verboten und wird mit Gelostrafen bis zu 20 000 Kronen oder Arrest bis 6 Monaten bestraft.
zur Verlautbarung.
länder nur die im Inlande befindlichen
i 56 7̃
ist, wie W. T. B.“ meldet, ein Abkommen getroffen,
schen Gaue in Ulm vereinigt
bekämpfen, so doch nicht, daß alle Wirtschaft in Zukunft von dem Gedanken des Gemeinwohls und der sozialen Gerechtigkeit unbedingt beberrscht sein muß. Sie fordern, daß der reisende Kaufmann, als Pionier des Handels, mehr wie bisher als Sachverständiger zu Rate gezogen wird bei der Förderung unseres Handels, auch bei Fragen, die die Beziehnngen zum Auslande betreffen, z. B. bei der Ausgestaltung
; worden. n wonach die Hannoversche Filiale der
Entfaltung der persön—⸗
verkennen sie sZun. 13),
ö bei der Ernennung von
Pfandbriefe
in Ungarn rechtzeitig ein
läuft vorläufig bis zum oben erwähnte Schutzstelle
Berichte
248,00 B.,
26,35 B.
2732 * —
NUntersuchungssachen.
D o e .
y. Verlosung 2c. von Wertpapieren.
b. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.
Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ze.
15. Juli 1919.) Kronenwährung, Gold in Barren, in ausländischen münzen, das Kilo fein zu 3278 Kronen gerechnet, 262 247, Gold wechsel auf auswärtige Plätze und ausländische Noten 91235, Sllber— kurant- und Teilinünzen 56 747 zusammen 328 124 (Zun. 393), Kassenscheine der Kriegsdarlehenskasse 455 410 (Abn. 160), wechsel. Warrants und Effekten 2 8141 150 (Abn. 106), Darlehen gegen Handpfand 8 832 242 (Zun. 3742), . reichischen Staatsverwaltung 60 0009, Staatsverwaltung auf Grund besonderer Vereinbarung 22 034000, Darlehnsschuld der K. ungarischen Staatsverwaltung auf Grund besonderer Vereinbarung
53 355 (Abn. 23 4650),
750 617 000 1257169 000 (Zun. 5 491 000) Fr., 23 500 90900 000 (Zun. 50 000 6000) Fr., 3 6560 000 000 (Zun. 5 000 000) Fr., Zun. 93 125 000) Fr. Schatzguthahen 48 801 000 (Abn. 55 048 000) Fr., Privatguthaben 2 919 8535 000 (Abn. 31 685 000) Fr.
Wien, 2. August. Deut sch . Oesterreichischen l Amsterdam 1470,00 G.
5 o/ Argentinier von 1886
. K /// // / / / — r 3 ö . ĩ᷑ 8 121 2
Paris, 3. August. (Havas.) Das Verbot der Einfuhr von deutschen Banknoten, deutschem Gelde und anderen deutschen Zahlungsmitteln ist aufgehoben
Wien, 2. August. (WB. T. B.) Ausweis der Ungarischen Bank vom 23. Juli 1918. Kronen. (In Klammern: Veränderungen seit dem Stande vom Metallschatz: Goldmünzen der
Anlagen.
Io gad 600 (-*.
a. d. K. ungarische
ungarische Staatsverwaltung aus fälligen Kassenscheinen 1342737 (3un. 8 539), Verpflichtungen.
im Umlaufe 2651 327 (- ),
(Abn. 6 870 006) Fr.,
Bon auswärtigen Wertpapiermärkten.
(W. T. S.) Amtliche Notterungen der Berlin ; ö. 1472,00 B. Zürich 730, 00 G., 31,50 B., Kopenhagen 897 00 G. S98 50 B., Stockholm 975. 50 G., 7 750 B., Ghristiania 94 2,00 G. 943,ů50 B., Marknoten 245,75 G.,
Devisenzentrale:
London, 1. August. (W. T. B.) 2 0n9 Englische Konsols bit, 97, 4 oo Brasilianer von 1889 64,
i — —— 2 —
Alle Summen in Tausend
e Effetten Hypothekardarlehen 273 116 (Abn. 58), sorderung a d. K. K. Staatsverwaltung 2183 614 (Abn. 14 8920), Kassenscheinforderung ; J 1249 741 (Ahn. 8 539), Forderungen a. d. K. X. Staatsverwaltung aus fälligen Kassenscheinen 2300 199 (Zun. 14920),
Staatsverwaltung
Giroguthaben und
Guthaben beim amerikanischen
323 2 err
nzeiger und Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Montag, den 4. August
Desterrelchtsch⸗ Rio Tinto 61,
Paris, und Handels⸗
ö. Rio Tinto 1312. Es kont⸗ Hamburg 26. 75
Stochholm, 2.
l Go Kassenschein⸗
Forderung
höhung der Leihsätze für
Tendenz für Geld:
Wechfek auf Paris auf Gold in den
1935 jz,
4 00 Japaner von 1889 69, bon 1906 5H2*), 4 C,ο Russen von 19065 40, Baltimore and Ohio — Canadian Pacisie 182, Erie 224, National Nailmways of Mertko 103, Pennsylvania —, —, South-⸗rn Pacifie 119, United States Steel Corporation 125, ,, Chartered 22 5, ꝛ randmines 3. Priwatdiskont 5s, Silber bz. — “*) erklusive Zinsen. . (W. T. B.) 5 .½' Franz. Anleihe S760 ex, 4 0G Franz. Anleihe 71,45, 366) Franz. hen 5 'i Shan. au ßere ain leihe Oö. Ro /o Russer von 1806 77, 0, 3 oo Rufsen, vor 1396 33,75, 490 Türken unif. 74 30, Suez⸗Kanal 566,
2
2 st. (W. T. B.) Sicht wechsel auf do. auf Amsterdam 171,25, do. auf schweiz. PVlãtz⸗
Schuld der K. K. oͤster˖ II 75.5 ; . 12 1 8 2, do. Uf ew Y 55 Lond Darlehensschuld der K. K. ö , auf Nem Jork 455 09. do. auf London 1878,
1. August.
Span. äußere Anleihe 123,05.
Kopenhagen, 2. August.
Verlaufe wurde die Haltung in der
schli lich gut zu behaupten. Flüssiger.
Wechsel auf London (60 Tage
3 060 Northern Pacifie Bonds 56, 4 00 V Atchison, Topeka u. Santa Fo 1065, Ohio 453, Cangd an Pacifie 1694, Chesape Milwaukee v. St. Paul 473. Denver u. Rio Grande 11, Illinois gent 6, r shville 114. New Jork Central 783, Norfolk u. Western 1043, Pennsylvanig 453, Reading 87, Southern Pacifie 1043. Union Pacifie 132, United States Stecl Cor 2. August bleibt die Effektenbörse geschlossen.
Central 1004, Louisville u. Na
3 o½9 Portugiesen 54,
De Beers 25,
August. (W. T. B.)
— Geld auf
Sicht 7,29, 00,
Oktober 21 45.
247,50 G.
prime Western 33 90. Zentrifugal 7,28, clearg g, 50 — 10,25,
8 ** — —
Sffentlicher Anzeiger.
= Anzeigenreis sitr den Rann: gitter 5 gesnaltenen Sinheitz eile 1 Sit. Unßerdenm wird auf den Anzeigenpreis ein Teuerung zntchlag von G v. S. erhoben,
9. Bankausweise.
; New Vork, 1. August. (WB. T. B.)
loko middling 35,0 do. fur August 34 35, do do. für Oktober 34,95, New Orlean refined (in Cases) 20,25,
Betreidefra na iverpool nom. Rio Nr. 7 loko 23, do. für August 21,65, do. für .
Gerichte von auswärtigen Warenmärkten.
Liverpool, 1. August. (W. T. B.) B - 3009 Ballen, Einfuhr Hos Ballen, ö kanische Baumwolle. — Für A
davon 648 Ballen
er 3
8. Errerbs. und Wirlschftggenossen a J. Niederlassung ꝛc. von gr m e e sften. ; 8. Unfall- und Invaliditätg⸗ zc. Versicherung. ; X.
10. Verschiedene Bekanntmachungen. 11. Privatanzeigen
) Unter suchungẽ⸗ sachen.
(6243 Ste ckbrit f.
Regen ben unten beschriebenen Freiw. Wilhelm Hoffmann, Abilg. I10 Relchtw— Brig. 3, welcher flüchtig ist, ist bie Unter⸗ fachung shaft wegen urerl. Entfernung Eber 7 Tage und Diebstahls eines Bagage⸗ wagetnn und 2 Par jer ferden verhängt. Gs wird ersucht, ihn zu verbaften und
bie Tt ilitdrarrestanstalt in Charlotter-
arg, Westendkaserne, oder an die nächsie Militächebörde zum Weltertransport hier⸗ her ab iulie fern.
Gharloit aturg. den 30. 7. 1919. Fteichs wehrbrigade 3 Feelkorrg Hülsen. Geꝛickt. JF. Nit. III C 564 / 19.
Der Gerichthere:
Ff. V.:: v. Oven, Obeist.
Beschieißung: Alter: 47 Jahre, Größe: ch. m 68 em, Statur; mittel, Haare: Dinkel, südländischer Gesichtgaughbruck, flets heisen Sprech“, raucht viel, Finger braun von Nikotin, Augen: braun, Nase: ztwöhnllch, Mund: Negerllppen, Bart: lein, gestutzt. Gesicht; und, Gesichts⸗ 66 arlblich, Sprache: diutsch. Be⸗ onder Kennzeichen: südländlscher Typ, hochgeklmmte schwarte Haute, Kleidung: zur Zeit der Flöcht seldgraue Untform.
46244] Steckbriefderledi gung.
Der gegen den Eesetzerktuten Hermann Arßl! aug dem Landw.“ Bezirk J, Ham- Dit u, geh. 2. 5. 1895 zu Parsberg, wegen Yahnenflucht 2c., unter dam 31. Mal 1918 er lassene Steckbrief ist erledigt.
Der hurg, den 28. Juli 1919. Gericht 17 Diylsion. Amts stelle Hamburg.
48245] Gahbnenfluchtt erklrt ng.
M äkett n Paul chu ze, J. . Batl. Inf R be, geboren 24. 8. 1500 zu Reppen b. Frankfult, Oꝛer.
Frantkfert, Os er., den 31. Jill 1919.
Gerict des höb. Auflösungestabes 9.
(6. Dibiston.) 111 8 zo / 15
46246 Fe ße re fluch ider ärung.
In der Untersuchunggssache g⸗gen den Flieger Johannes Litzbarskt der Fileger— abteilung 429, wegen Fahnen flucht im Felde, wird auf Grund ber §§ 6o9ff. des II. St.- B. sowie dez s§5 J656, 359 der M. -St. B. O. her Beschuldlate hien durch für fahnenflüchtig erklärt.
Am 29. Jult 1919.
Gericht der Bꝛziekekommandanter Wylkomysgzli. S. Nr. 3638 / 19. Der Gerichtsherr: Frowein, Major. Wienecke, Kriegsgerichterat.
—
(46831 Verfügung.
Vie am 29. 3. 19165 vom Gericht Landw. Insp. Dortmund gegen Landsturmmann Anton Fanteyn, geb. 19. 10. 1889 1u Elten, erlafsene Fahnenflachtzerktärung und Beschlagnahmeversügung werden auf⸗ geh ohen.
Wielefeld, 23. 7. 1919,
Gericht Auflös.- Stabes 26 (14. Div).
462421
In der Untersuchur gesecke gegen den Karde Füsl. Jarl Cramer, Rekr. Dey. II G. / Garde⸗Füsl. Regt., wird die Fabner⸗ flach tgerkläsung vom 17. 6. 15 zurück⸗ genomtaen. (Nr. 145 des Deutschen Reichgamẽeigers vom 23 6. 15.)
Berli NV. 5, Lehrterstr. 58, den 19, Juli 1919.
Gericht des Auflösungsstabes 85 (früher Gerit der 1. Gardedivision). IIIb St. P. L. 215/15 TgI.
46211] Die gegen den Web: mann Starseus Stutk ach vom Gericht der Lar dw. „Insp., Zweigstelle Aachen, erlassene Fahnen⸗ fluchtsertläzung und Beschlagnabmeven⸗ fügung, heröffentlicht in der Ne. 114 des Deffentlichen An meigers vom 18. Mal 18916, wird hiermit aufgehoben. Osgnatrüd, den 28. 7. 1919. Gericht der 15. Dhyiszon. Sert. III f Nr. 1002.
**
) Wu sgebste, Ver⸗ lust und Rundfachen, Zustellungen u. dergl.
a6 239] Swang Suer sfeigerung.
Im Wege der Zwanggvolstreckung soll am 29. September 1929. Mitiags E Uhr, an der Gerichts stelle, Bet lin, Neue Friedrichstr. 13. 15, drittes Sirck werk, Zimmer Nr. 113 — 115, ver⸗ tetgert werden das in Gharlottendurg, Umnaustr. 5, belegene, im Giundbuche ron ker Stadt Cbarlettenburg⸗Berlin Band 16 Blatt Nr. 24a (elngetragene Gigentümerin an 39. September 1918, dtn Tane -der Bintragung des Ver stelgerungsoermerks: HSlückstern, Grun kerwerbg ze stllichaft m. b. H. zu Berlin) eingetragene Nrund—⸗ stück: Vorder woohnkantz mit linkem Seiten flügel, Gartenhaus mlt Ünkem Seiten⸗ flülel und Hofraum, Remarkung Ghar— otttnburg, Kartenblatt 11, Parzelle 1933/31 ꝛc, 8 a 98 qm groß, Grund steuerm atterrolle Art. 5617, Nutzunga. wert 143650 S, Geräudesteuerralle Nr. 588z, Grundstücktwert 233 000 S6. — 87. K. 98. 18.
Merlin, den 28. Jun 1919.
Amtsgericht Berlin. Mftte. Abt. 87.
46238
Bwang sverstelgertang. 87. R. 21 / 19
Im Wege der Zwangspvollstreckung soll am R November 1919, Baormittas s 109 Uhr, an der Gerichtaftelle, Berlin, Neue Frledrichstr. 1314, drittes Sto wer, Zimmer Nr. 113115, verffeigert werden das in Berlin, Alte Schönhauser Sir. 69,
belegen, in Grundbuch von der Köasgstabi Band 9 Blatt Nr. 629 (ungetragene Eigentümer am 21. Mär 1919, dem Rage der 89 des Versieigerun gopermerkz: X. an geb Wienstruck, h. Frau FTaufmann Katharina Quednow, geb. Wimmstzuck, Saufmacn Has Wienstruck, 4. Frau Raufmann Clli Schurich, geb. Wien sruck,
e Fräulein Fiera Lambrecht, ju gleichen Möchten und Antellen) eingerragene Grund⸗
,, 1 und Lintenstr. 223, d
Kaufmann Gertrud Aschewiki, h
Fü. Vorder wohn haus mit rechtem Selten, flügel und unterkellertem Hof, Gemarkung Berlin, NRutzungtwert 29 h50 FS, Gehäude⸗ steuerrolle Nr. 1764, Grundückzwert 72 000 1.
Herlin, 21. Juli 1919.
Am igzgericht Berlin ⸗ Mitte. Abt. 87.
46236] Zwangs versteig erung.
Im Wege der Zwangevollstreckung soll am 8H. Oftober 189ID., Borrittagèe E9 Uhr, Neue Friedrichste. 13 15, 111 (dilites Stockwerk), Immer Nr. 113 — 116, bersteigert werden daz in Berlin, Greift walt erstr⸗. 190, Ecke Danzlaerstr. 53, belegene, im Gruydbuche vom Königgtor⸗ kenrke Band 8 Blatt Nr. 225 (einge- tragener Elgentümer am h. Juli 1919, dem Tage der Gintragung des Verstelge⸗ tungtvermerlz: der Archttekt Frlerrich Wagner zu Berlin) eingttragene Grund— stück, Vordereckwohngebäude mit rächtem Selten flügel und teilweise unterkellert⸗m Hof, Hemarkung Berlin, Kartenblatt z0, Dartelle 2690/2, 9 a 64m gie Grunt⸗ euermutterrolle Ait. 700, Nußungtzwert A 3090 16, (Gebäuxestererrolle Nr. 700, Grun? stũck wert 26 9000 Æ. — 85 K. 60.18.
Berlin. den 28. Jult 1919. Amtggerlcht Berlim⸗Mitt—e. Abtellung 85.
46237] Zwanggnersteigernng. Im Wege der Zwanggvoblstreckung soll am 28. Ottsber 1919, Vor. ulttags 11 Uhr, Nene Friedrichstr. 1315, III Erittes Btockwerk, Zimmer Rr. 13— 115, versteigert werden das in Berlin, Niuenharger Straße 5, belegene, m Grundbuche von der Luisensiadt Band 23 Blatt Nr. 1813 (einge. tragene Eigentümer am 8. Juli 1919, em Tage der Eintragung des Vir— sleigerunggyermerkeg: 1) rer Klempner. menster Richard Steln, 2) der Bank. beamte Franz Stein, beide zu Berlin) eingetragene Grundstück: a. Vorderwohn. aus wit rechtem Seitenflügel und teil, weise untersellertem Haf, b. Voppelquir. fabrikqebäube mit rechtem Seiten flügel, abgelondertem Klosett und unterkeke tem 2 Hof. Gemarkung Berlin, Kertenblatt 45
Varn lle 39551, C a 76 dm groß, Grund- steuermut: errolle Art. 16 863, Nutz ungt⸗
—
wert 13 ss 4, Gebaudesteuerrolle Nr. 2141. — 85. K. 49. * min,, .
Berlin, den 28. Jult 1919. Amtsgericht Berlin. Mitte. Abteilung 85. 4
Die unter 40 194 der Nr. 158 v 16. Jult 1919 gesperrten Sa bn f lungen sind nicht Deutsche Reichs,, sondern Yreußlsche Schatzanwelsungen. .
Berlin, den 29. Juli 1919. Amtg gericht Berlin. Mitte. Abtellung 154.
46137 Auf ebot.
Der Werkführer Richard Warlich in Berlin O. 34, Gubenerstraße 35, hat das Aufgebot des Plandbriefg der Deutschen FRrundereditbank in Gotba Abt. 1E a Serie 23 Lit. 9 Nr. 6380 über 500 * nebst Zlusscheinen und Erneuerungsschein beantragt. Der Inhaber der Mikunde wird zuigefordert, spätestens in dem auf den *3II. Anyrit L920, A0 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auf⸗ gebot termine setne Rechte anzumelden und Ne Urkunde vorzulegen, widrigenfallz die I ltlatertiltuna der Urkunde erfolgen
Gotha, den 22. Jul 1919. Am tg gericht. 7. 35972 Mufgebot.
Auf Antrag der Mendelsobn⸗Stiffung, vbeitieten durch den Hofrat Nitz in Berlin L. 2, Schloß, Lustgarten 3, werden die Inhaber der Ostpreußischen Wfandbrlefe iu 3H oo; A Nr. 68 411, 71 994, 72 36h 2 361, 72 362, 72 a27 über je 5000 Mt A Nr. 25 358. 48 740, 53 547 über 3000 6, B Nr. 13 9466, 15 734 über se 2000 Æ, CO Nr. I5 577, 25 356, 39 gztz, 393 857 über je 1000 M, D Rr. g76 i, 13 416, 16527 üher je 600 M66, E Nr. 38856. 18 954, 21 085 siher je 300 24, E Nr. 40 499 über 200 MS, E Nr. 12755 über 100 4, e , e. spätesteng in dem auf den 386. Jannar 1920, Vorm. A9 uhr, vor dem unterzeichneten Gerickt, Zimmer Nr. 134, anberaumten Lufgebota termine ihre Rechte anzumtlden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls heren Kraft loserklärung n . wird. Gleickze ig wird dem Aussteller diefer
Uttunden derboten, an einen anderen In= haber alg den Antregsteller eine Lelsiung
14
1919.
5 0/9 Russen
Union Pacific 149, Anaconda Copper — —. Goldfields 2.
, Ge, ond do. auf Paris 62,25, do. auf Antwerpen 60,75, do. auf Helsingfors 28 00 8 t Sichtwechsel auf Berlin 22,60, do. auf Amsterdam 151, 35, do. auf schweiz. Plätze 2,30, do. auf Washington 400,609, Paris 55 00, do. auf Brüssel 54 0, do. auf Helsingfors 34.25.
New York, 1. August. (Schluß) eröffnete in schwankender Haltung. Tabakaftien und Anteile von
do. auf London 17.50, do. auf
(W. T. B.) Die Börse t Während für Petrolsumwerte, —ͤ von Eisenbahnbedarfsfabriken lebhafte Nach⸗ age bestand, waren die Shares der General Motors Cbömpanh, andere Anlagen S74 345 (UÜbn. 42 355. — Kupferwerte und Spezialpapiere stärker angeboten. Aktienkapital 210 000. Reservefonds 42000, Banknotenumlauf 41 534533 (Zun. 156 007, sonstige sofort fällige Verbindlichkeiten 6 766 505 (bn. 162 292), 3 ; Kassenscheinumlauf sonstige Verbindlichkeiten 1 4498 959 (Zun. 246919). — Steuerfreie Banknotenreserpe 2 094 578 (Abn. 135 335). — Infolge der besonderen Verhältnisse konnte der Stand einer großen Anzahl von Bankanstalten nur auf Grund älterer Ausweise aufgenommen werden.
Parig, 31. Juli. (W. T. B.) Bankaugweis. Kassen 3 588797 009 (gegen die Vorwoche Zun. 647 000) Fr., Gold im Ausland 1978 278 000 (unverändert) Fr., Barvorrat in Silber 20 50 G00 (Ibn. S62 000) Fr. Staatsschatz 777 000 000 (unverändert) Fr., Guthaben im Ausland 897 352 000 (Abn. 10 108 000) Fr., vom Moratorlum nicht be— stroffene Wechsel 945253 0900 (Zun. S3 023 000) Fr., gestundete Wechsel Vorschüsse auf Wertpapiere Vorschüsse an den Staat
Vorschüsse an Verbündete Notenumlauf 35 024 722 000
Im weiteren Erwartung einer weiteren Er⸗ g ⸗ Geld allgemein matter, doch trat gegen Schluß im Zusammenhang mit der flässigeren Veranlagung des Geldmarktes eine Eiholung ein. Ble Kurfe vermochten sich Umgesetzt wurden . o e 1 4 Stunden Durchschnittgrate 14, Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen 15, 451,25, Cable Transfers 4,36, 00, Silber in Barren 108, ereinigte Staaten Bonds Baltimore und ake u. Ohio 643, Chicago,
Anaconda Copper Mining 733, poration 1093, do. pref. 117. — Am
Umsatz J ameri⸗ ugust 21,17, für September 21,33, für
(Schluß.) Saumwolle 8 loko rell e hee, 346 25, Petroleum ꝛ do. Stand. white in New do. in Tanks 9, 25, do. Credit Balances 9 Dil kin e , do. Robe & Brothers 37,06, ucker Mehl Spring ⸗Whean Kaffe 2124.
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