mn
in zurechnung der gezelchnelen Kriegtanleshebeträge zu ben Spar—
einlagen für don der Steigerung der Einlagen ergeben.
l — Arbeitsstreitigkeiten. — 2 . 1 86 36 1 — 1 2 z lach den gestern morgen bei dem Staatskommissariat ein— 9241 nen RMWaericht ist 8 ö A s⸗ 9. j sgegängenen Bericht ist der Stand des Ausstands bei den
51 1 . 95 ö . — — ** 2 1st 4a 94 1 ᷣ cen Bergmw e r ten O ber s chles tens folgende ; n 1, Königshüste, arbeitete alles bis auf Nordfeld,
dort. ur 20 LS. Bergmspektion 2, Hindenburg: Eg arbeiteten .Es streikten noch Berginspekiion 3, Bielschowitz, und Velrgin peition. 4, Knurow. Bei den übrigen Gruben stellt, lich das Bild wie folgt: Bei den Gruben der Schaff— gotischen. Verwaltung arbeit eten unter Tage etwa 25 bis 30 vH, über wage o biß 60 vo. Bei den Gruben der Borsigschen Ver⸗ waltung, arbeiteten 49 vH unter Lage und 70 vH über Tage. Bei den übrigen Cruhen des Zentral wurden leider bis gestern äst nur die Notstanzsarhésten Gebessert hat sich lediglich die Lage im Rybniker Revier, wo Römer und Emma zu 50 bis
Cl „Y und Friedensschacht und Hoym Laurahütte zu 50 und 75 vH
— 1 Grzbeiten.
Zur Lobnbewegung der Angestellten des Milch
gewerbe in Berlin berichtet der Tag“, daß die Vertreter der Großbetriebe der Fettstelle Groß Berlin gestern mitgeteilt haben, „dar sie die Lohnerhöhungen nicht zahlen tönnten, ohne singnztell zusammenzubrechen. Es hat darauf noch gestern abend z der Staatlichen Verteilungsstelle der Fettstelle Groß Berlin
Vertretern der Großbetriebe des Milckhandels eine Sitzung statt⸗ Efunben, in der ; . lt beschlossen wurde;, daß die . 4 8 no 5 B er! in den B e trete b der Meierei Wolle üb ern im met. Ueber die Art der Uebernahme schweben noch Verhandlungen. Sollte über die Höhe der an die Firma Bolle u ahlenden Enlschädigung eine gütliche Vereinbarung nicht zustande kommen, so entscheidet darüber der Staatslommissar für Volksz— ernährung. Wie dem genannten Blatte amntlicherseits erklärt wurde, ist durch diese Regelung die Milch versorgung Berlins in
; ner Weise gefährdet.
Auch die Arbeiter der Kalkwerke in Rüdersdorf bri Berlin wollen hiesigen Blättern zufolge in den Ausstand treten. Vor einiger Zeit hatten die Kalkarbeiter der Kerginspektion ihre Forderungen überreicht, ohne daß ihnen bis jetzt ein end—
gültiger Bescheid mitgeteilt werden war. Daraufhin hielten ke Ärbeiter gestern eine Versammlung ab, in der sie die 5 Rosl z 55 ** 2 .
Niederlegung der Arbeit beschlossen, wenn nicht in kürzester
Zeit ihre Ansprüche befriedigt würden. Es bildete sich ein Kund—
9 BbrIIn ad: 11 vor 1ur MVorai . 145 3 * r Me 14
966 nge zug. der zur Berginpektion zog und dort den Rücktritt der 8 . a. ar] Bra 1336 = ö ö . )
beiden Geschäftsführer verlangte. Auß rdem überreichten die Kalk—
arbeiler ein Ultimatum, in dem sie die Bewilligung aller Forderungen bis zum nächsten Montag verlangen, widrigenfalls sie die Arbeit nieberlegen wollen.
In Hamburg nahmen, wie ‚W. T. B.“ meldet, die aus- stän digen Bankbeamten gestern vormittag in einer von 1800 Personen besuchten Versammlung den Berliner Schiedt— pruch des Schlichtungsausschusstg einstimmig bei fünf Stimmenenthaltungen an. Sämtliche Redner warnten davor, die ö in den Banken eher wieder auszunehmen, als bis die Bank— ihre Zustimmung zu dem Schiedsspruch gegeben haben und die Ausstandsleltung den Ausstand für beendet erklärt hat.
Nach einer von ‚W. T. B.“ übermittelten Reutermeldung aus ondon führte die Konferenz zwwischen der Negierung und den Führern der Gisenbahnarbeiter am Mittwoch zu einer Beilegung der bestehenden Streitigkeiten. Die Führer werden den Arbeitern anempfehlen, die getroffenen Regelungen anzu— nehmen. Vas neue Anerbieten sient für Lotomotipführer einen Hönst— lohn von 15 Schilling täglich und für Heizer von 11 Schilling vor.
Literntur.
Vergesellschaftung, Regelung und Besserung der Wirtschaft. Von Emil Schiff. 90 Seiten. Stuti⸗ gart, Verlag von Ferdinand Enke. Geh. 4,40 (S6. — Auf Grund der technisch⸗wirischaftlichen Erfahrungen, die der Verfasser während seiner langsän rigen wissenschaftlichen und nraktischen Beschäftigung mit Fragen ber winschaftlichen Vergesellschaft«ng, vornehmlich der gemeinmirt.« schaftlichen Regelung der Elektrizitälswirtschaft gesammeit bat, be⸗ bandet er in semer vorliegenden Schrift allgemein die Voraus— setzungen einer gemeinwirischaftlichen Regelung einz lner Wirtschafts— zweilt und, dann eingehend die Fiagen, was sich zur Vergesell— schaftung eignet und wie sie darchzufühen ist. Er geht davon aus, daß für sie die tatsächlichen Voraussetzungen des Einzelfalls, nicht urteilslos zu befolgende Lehrmeinungen entscheidend sein müßten, und daß bei Gesamtmaßnahmen eine vollswirtschaftlich zwecknnßige Regelnng, nicht schlechtweg die Vergesellschaftung erstes Ziel sein müsse. Das hächste Gehot unstrer künftigen Wirtschafts— führung und die unerläßtlichste Voraussetzung erträglicher sozialer Zuftände sei die sparsamste Erzielung der größtmöglichen wirt— schastlichen Ausbeute. Nicht darauf könne es anksmmen, waß die Gesellschaft an Gemeineigentum besitzt, sondern nur darauf, welchen Ertrag das überhaupt vorhandene Wirtschafls. vermögen abwirst und wie di ser Ertrag verweitet wird. Wenn dabon geredet werde, das Volk solle Eigentümer des Kapitals oder der Erz ugungsmittel sein, so seien dies nur bedentungslose, ja ürefübre de Schl gworte. Ein Privatunternehmen, bei dem sich Arbeiter wie Untere mer ohne Uberanstren gung aut stehen, bei dem von Ausbeutung also keine Rede ist, das duich Sieuerg an den Staatäausgaben angemessen mitträst und auf dem Weltmankte wett bewerhssähig ist, al o Absatz und Arbeit verbürgt, sci für salle Teile nützlicher als (in dem Volke gebörendes, also staatliches Unter— nehmen, das kelnen ausrelschenden Ertrag abwirft, nicht wettibewerbsfahig ist und Absatz und Arbeit nicht sichert. Demgemäß seien es u. a. die folgenden Aufgaben, von deren Lösung unsere wirtschaftliche Wiederauftichtung abhänge: größtmögliche Hebung unserer Eigenerzeugung, soweit sie notwendige Bedürsnssse
des Julandes zu decken hat oder ihre Leistung ohüe Verlust im Aus— land absetzbar ist, größtmögliche Verbesserung des Wirkungs, rades unserer irtichaft, weitestgehender Ersatz ausländischer Erzeugnisse durch inländische, soweit dies nicht wahrhast unwirtschaftlich ist, Ver⸗ binderang der Einfuhr unnötiger Erzeugnisse, soweit wir dadurch nicht nindestens gleichwertien Auslandabsatz einbüßen, Einschränkung des Ver⸗ brauchs unnötiger Mengen auch der nötigen Güter, Aushau aller politischen und wirtschaftlichen Gelegenheiten zu günstigster Be— schaffung fremder Rohstoffe und zur Förderung ausländischen Ab— satzes, möglichste Wiederherstellung und Erweiterung unseres Fracht— geschäftes auf See und sonstigen Verkehrzwegen. Die grundsätzliche Erienntnisse vermittelnden, Irrtümer aufklärenden und greifbare An— regungen gebenden Ausführungen des Versassers veidienen, in weite— sten Kreisen beachtet zu werden.
Nr. 67 des „Zentralblatt der Bauverwaltung“, heraus⸗ gegeben im Ministerium der öffentlichen Arketten am 16 August 1915,
hat folgenden Inhalt: Amtliches: (ister Nachtrag zu den Bau, und Betrieb svorschristen für nebenbahnähnliche Klein bahnen mit Maschinen—
betrieb vom 15. Januar 1914. — Dienst nachrichten. — Nichtamt⸗= liches: Die Raumbhdmessurg. III. — Ueber wissenschaftliche Betriebs⸗ leitung nach der Taylorschen Arbeilsweise. — Veimischtes: Einst—
weilige Versetzung der preußischen unmittelbaren Staalsbeamten in ken Nuhestand. Wettbewerb für Vorentwürfe zum Bau der fünften Kreis realschule im Westen Münchens. — Normenautzschuß der deutschen FIndustrie. — Heibsibaumesse in Leipzig.
die einzelnen Gebietsteile ein etwa verändertes Bild
Theater und Mußslk.
Im Theater in der Königgräser Straße weist *
die morgen, Sonnabend, statt
ö. Abel, Bertha: Maria Orska,
entworfen.
boren am 21. Juni 1819 in C
Donnerstag, den 28. AÄugust 29. August die Parodieoper Sonntag, den 31. August, „Ho spielzeit soll dann am Mont
Die wut he Gan durch den Vorsteher ein
sowie das Vermögen seiner Fr Rennbahn durchgebracht. De sich auf etwa 406 000 K bezi worden.
*
1. ff
Höchster Drachenau
reichte ein Drochenausstien de Lindenberg eine Höhe von 9750 n
zweimal zu wissenschaftlichen auch die erreichten Höhen
der sich ja gerade in den unt hohen Aufstiege liegt vor alle der Wettervorhersage wesentlich
iötig 8 Drachen von insgesan Haltedraht in der Stärke und Draht wogen zusammen einen Zug von 143 kę ar Diachen befindliche Registrie rin eine Temperalur von J76 C an
über dem freien Meere und
Druckes am Boden.
Elektrizitäts werk, das versorgt, gibt bekannt, daß es nötigt ist, seinen Betrieb Die Matnähme soll heute
großen Minen in der, große, kräftige Motorboote mit vor die dänische Küste zu legen
stranderen an der Küste Lande. Eines der Boote ist
Am sterdam, 21. Augu findet im Hinblick auf den g
vorläufige Besprechun treter Deutschlands bete
Strindberg, „Kameraden“ folgende Besetzung auf: Axel: Alfred
Katsch, Dr. Oestermark: Julius Frau Stark: Helene Sauer, Frau Wally Koch, Amalie: Editha Seidel, Magd: leiter ist Karl Meinhard. Das
Zum Gedächtnis des 100. Geburtstages von J. Offenbach (ge⸗ Opernhause eine Reihe von Offenbach⸗Aufführungen siatt, un
zwar werden gegeben: Mistwoch, den 27. August die neuerdings mit so großem Beifall aufgenommene ‚Schwätzerin von Saragossa
Wagners „Meistersingern von Nürnberg“ eröffnet werden.
NMannigfaltige s. teilt durch W. T. B.“ mit, daß er ihrkr Vorortdepositen“
kassen Unterschlagungen durch Fälschungen verübt a Arber . r R ö r. 3 * worden sind. Er hat eingestandenermoßen die unterschlagene Summe
Ob serpatoriums Lindenberg. Am 1. August 1919 er—
hebung der Erde, der Gaurisankar (8840 m). Der zweithöchste Auf stieg ist im Jahre 1917? om gleichen Observatorium mit 8200 m gemacht worden. Auistiege veranstaltet das Ohservatörium täglich 0 ist doch das durch registricrende Inßrumente gewonnene Beobachtungsmaterial sehr wertvoll. Ein regelmäßiger Laflperfehr,
ohne solche Beobachtungen nahezu unmöglich. Der große Wert der
Als Einzelheiten des Aufstieces seien bemerkt: Es waren
der Sekunde, eine Windgeschwindigtejt, rie an der Erdoberfläche nur
Ter Luftdruck betiug 216 mm Quccksilbersäule, also etwa ', des
Magdeburg, 21. August. (W. T. B.) Das städtische
Straßenbahnverkehr wind aufrechterhalten.
Gjeds er, 21. August. (W. T. B.) Augenblicklich sind sie ben deutsche Minensuchboote mit dem Auffischen der
bei östlichtem Winde vor Frisenfeldt vor Anker. Im Laufe der Nacht sprang der Wind jedech um und wurde fast zum Orkan. Die Veranterung der Boote sprang, und zwei von ihnen
Bergarbeiterkongreß am Montag, den 25. August, eine
findende Neueinstudietung von August
Abel: Grete Diercks, Willmer: Kurt
Brandt, Start: Heinz Stieda,
Hall: Frieda Richard, Therese:
: Tillv Veppler. Spiel
3s Szenenbild ist von Rochus Gliese N.
93
öln a. Rh.) findet im Deutsche
6
* „Die schöne Helena“, Freitag, den Orpheus in der Unterwelt“ und ffmanns Erzählungen“. Die Winter⸗ ag, den 1. September mit Richard
au durch Spiel und Weiten auf der
Betrag der Unterschlagungen dütfte 19 . :
ern. Der Vorsteher ist verhaftet
fstieg des Aeronautischen
3 Aeronautischen Obserbatoriums in 1, aljo eine größere als die höchste Er—
und praktischen Zwecken. Wenn 90 m nur selten überschreiten,
tren Höhenkisometern abwickelt, wäre m darin, daß durch sie die Sicherheit erhöht wird.
it 63 am Tragfläche und 15 000 m von 6.5 bis 1,90 mm. Drachen
120 kg. Der Haltedraht hatte siwhalten. Das in dem obersten strument zeigte in der größten Höhe . Die Wink stärke war hier 20 min
auch dort rur selten beobachtet wird.
auch die Straßenbahn mit Strom wegen Kohlenmangels ge— größtenteils einzu inrellen. abend schon in Kraft treten. Der
Ostee beschäftigt. Es sind geringem Tiefgang, die sich nachts pflegen. Gestern abend gingen sie
Sie stehen fast auf dem trockenen leck geworden.
st, (B T. X
3.) Laut Telegraaf“ eplanten in
ternationalen
g statt, an der sich auch drei Ver⸗ iltzen werden.
Attiva. 1919 ö lt Metallbestand ?)). . 1126 324
— darunter Gold. 110 485 ( 1525
Reichg. u. Darlehn kassenscheinee . 8 6584 008 119 321 Noten and. Banken 6 600
.
Wechsel, Schecks u. diskontterteReichts⸗ schatzanweisungen. 30 987 787 dombardforderungen 8 834 — 3229
,
135 198
— 4016
sonstige Aktiwen. . 1925 877 ( 61 086
sonstige tägl. fällige
) Bestand an kurt fäh gem
berechnet.
Handel und Gewerbe.
Nach der Wochenübersicht der Reichs bank vom 15. August 1919 hetrugen (4 und — im Vergleich mit der Vorwoche):
6 lIh4 22970) ς n
assiva. Grundkapital. 180 000 0600 180 000 000 180 000 000 . (unperändert) (unverändert) (uiunveränderh) Reservefondsz.. 99 496 090 94 8235 000 90 1370900 (unverändert) (unverändert) (unverändert)
umlaufende Noten . 28 554 669 900 12929 725 0060 3 934 378 005 ¶ = zol 344 000 377 000) (4 28 725 060)
erbindlichkeiten. 9 581 374 000 8123 942 000 60803385000. lI2h9 1329000) (- 203 610 000) (4 340 595 000 sonstige Passiva. . 34362089 000 1097182 0900 569 976 090 ¶ Hag oz 00 i 0σν . aο dal 60ασẽ
Barren oder ausbländischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2784 4.
1915 19817
MSc. ö 000 2467 923 000 2482 b36 00 O50) (4 go 090) (4 67.8000 od , d 3 7j Hoh. 2402 163 ob9 O00) (4 132 000) (unverandert)
. O00 1 9258 371 90090 547 240 000 000) ( b4 179 000 (4 1314000) 000 3 a64 000 5 299 0060 O00) (4 671 000) (4 8997 000)
ooh 16 g67 678 000 112368 620 000 5 000 πυ 36 339 96) 000 h7 000 13 641 690 O00) (4 27420 900) C 4 043 000) 000] 129 268 000 151 685 9699 ooo) CM 14ũ7 000 4 220895660) Oo0 1 827 406 000 1 278 856 66 O00) (4 8 871 000) (4 38 735 000)
deulschen Gelde und an Gold in
zu Abschreibungen verwendet.
Der in der gestrigen Sitzung des Aussichtsrats der Aktien“ gesellichaft Hessch in Bortmunz vorgelegte Abschluß für das Geschäftsjaht 1918/19 weist, wie W. T. B“ berichtet, einen Betriebaüberschuß von 8 75 450 (im Vorjahr 27 630 84 ) auf; unter Anwendung der bisherigen Sätze sind d 610 g00 (7031 355).
ö aufstellungen 9 311 762 4 verrechnet sind, verbleibt ein Gesamtverlust von 8450 988 K, der auf neue Rechnung vorgetragen werden soll. Eine Dipldende wird nicht verteilt.
Nach einer Meldung von . W. T. B.“ aus Montre gl be— trägt die Bruttoeinnahme der Canada-Pacific-⸗-Eisenb ahn für die zweite Al che 32985000 Dollar (8. i. gegen das Vorjah eine Zunahme von 539 000 Dollan).
— Das Vorsteheramt der Kaufmannschaft in Danzig beschloß, vom 21. d. Mts. ab wieder regelmäßig Börsenversamm⸗ lungen abzuhalten.
Berichte ven auswärtigen Wertpapiermärkten.
Wien, 20. August. (J6. T. S.) Amtliche Notternngen der Deutsch⸗Oesterreichischen Devi senzentrale. Berlin 246,59 G., — — B., Amfterdam 1765,90 Se. — — B., Zürich 330,00 G. . B., Koen! 396n 1045.00 G. 2 B., Stockholm 136. õo G. — — B. — — B., Mart noten 245,75 G., — — B
r Prag, 20. August. (W. T. S.) Berlin 140575 G., Mark⸗
noten 137,?5 G., Wien 54 00 G.
London), 20. August. (W. T. B.) 24 ͤ Englische Konsols lt, 5s oso Argentinier von 15386 97. 4 Y Brastlianer von 1889 56, 4 (lo Jepaner von 1839 70, 3 Yu Portuglesen, S2, Hao / g Russen von 1906 5643, 45 o Russen von 1909 38, Baltimore and Ohio 50,
henn sylpania — — Southern Pacifie 112, Union Paeifte 14, United States Steel Corporation 119. Anaconda Copper — — *** ö. * . — ö 8 92* 8 J /
io Tinto 5sß, Chartered 21 6, De Beers 233, Goldfields 115,
London, 19. August. (W. T. B.) 5 G Srlegsanleihe 94z, 43 0669 Kriegsanleihe 897, 4 odũC Kriegganleihe 1018, 3z oo Kriegs—⸗ anleihe 86. ri 68. 20. August. (W. T. B.) 5 υοC Französische Anleihe 37,5, 4 0lo Französtsche Anleihe 71,65, 3 o/ Franzsésische Rente 61, 5ö, 39 Span. äußere Anleihe 140,00), „olg Russen ron 1906 58.26, 5
83 2 83
. 2
do Russen von 1895 3225. 4 o Türken unif. 73,45, Suezkanal 5750, Rio Tinto 19605.
Amsterd gam, 21. August. (W. T. B.) Wechsel auf Berlin 12.66 Wechsel auf Wien 5 40, Wechsel auf Schweiz 47,50, Wechset auf Kopenhagen 58 50, Wechsel auf Stockholm 65,560, Wechfel auf New Rort 262,50, Wechsel auf London 11,213, Wechsel auf Paris 32 60. Wechsel auf Christianig 62.59. — 3 oo Niederländische Stagtsanleihe von 1915 92, 3 Y½0 Niederländ. Staatsanleihe 60*si, Königl. Nieberländ. Petroleum 735, Holland-Amerika, Linie 451, Viederländijch⸗Indische Handelgbank 231, Atchison, Topeka C Santa, Fé 964, Rock Island — Southern Pacifie — Sonthern Rail way 213, Union Pacifie 137, 8h. Anaconda 152, United States Steel Cory. 1063, Französisch⸗Englische Anleihe — —, Hamburg Amerlka⸗ Linie ——. — Tendenz: Schwach.
Kopenhagen, 20. August. (W. T. B.) Sichtwechsel auf Hamburg 20, 35, do. auf Anister denn 1Y1,50, do. auf schweiz. Plätze 3lLO0, do. auf New Jork 360,50, do. duf London 19,52. do. auf Parts 58,00, do. auf Antwerpen b6,00, do. auf Helsingfors 30,00.
Stockholm, 20. August. (3483. E. B.) Sichtwechsel auf Bertin 18,50, do. guf Amsterdam 152.00. do. auf schwelz. Plätz. 29, do, auf Washington 410900, do. auf London 17,35, do. auf Paris 50,75, do. auf Brüsse 56, 0h, do. auf Helsingfors 27,25.
New. York, 12. August. (WB. T. B.) (Schluß. In folge der Beendigung des Trangportfarbe terstreiks war die Tendenz der Börse bei Eröffnung sehr fest, und es fanden namentlich in Spezial- werten umfangreiche Käufe und. Deckungen statt. Als später un— günstige Berichte über die Lage in Mexiko einliefen, trat eine merk— liche Abschwächung ein. Unter Abgaben hatten besonders Tabak,, Leder- und Lebensmittelwerte zu leiden. Gegen Schluß konnte sich Die Stimmung infolge von Stützungskäufen wieder bessern, und die Börse schloß in fester Haltung. Umsatz 16049 000 Aktien. Tenden⸗ für Geld:; Flüssig. — Geld auf 24 Stunden Durchschnittzz— atz 35, Geld gu! 24 Stunden letztes Darlehn 4. Wechsch auf Berlin 44, Wechsel auf London (60 Tage) 4,16, 90, Cable Tranzfers 4,19, 75, Wechsel auf Paris auf Sicht 8,1 1,00, Silber in Zarren 1113, 3 90 Northern Paeifte Bonds 56, 40/0 Verein. Staaten Bonds 18925 1061, Atchison. Topeka u. Santa Fo 853, Baltimore und Ohio 40, Ganadian Paciste 1854, Chesapeake u. Ohio Hört, Thicago, Milwaukee u. St. Paul 40. Denver u. Rio Grande 93, Illinois Central 92, Louisvill- u. Nafhville 105. New Jori Lentral At, Norfolt u. Western g8, Pennsylvanig 436, Reading I56J, Southern Paeifie 44, Unlon Pacifie 1224, Andconka Topper Mining 65, Uaiteb States Steel Torporation 1013, do. pref. 115.
Berächte von auswärtigen Warenmärkten. London, 20. Auaust. (W. T. B.) Bei der gestrigen Woll«
auktion waren 7920 Ballen angeboten, die fämtlich verkauft wurden. Für bessere Qualitäten herrschte lebhafter Wettbewerb bei sesten Preisen. Geringere Qualitäten lagen schwächer. — Beil der heutigen Wollauktion waren 16400 Ballen angeboten, wovon die meisten zu den früheren Preüijen verkauft wurden.
New York 19. Angust. 28. A. B. (Schluß) Baumwolle ioko iiddling 31 40, do. für August 30 40, do. für September 30 55. do. für Okteber 30,85, Rew Orleans loko midbling 30 63, Petroleum refined (in Gases] 22,25, do. Stand. white in Nen Jork 19,26, do, in tanke 11,50, do. Credit Balanceß at Oil City 4, 5, Schmal prime. Western 29459, do. Rohe & Brotherg — —, Zuckei Zentrifugal 7.58, Weizen, Winter 2373, Mehl Spring- Wyöegz (lears 9.590 — 10,25, Getreldefrackt nach Kiverpool nom. Kaffee Rio Nr. loke 211, do. für September 20 60, do. für Dezem ber 20, 10.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Ja ntilienna ch richten.
Verlobt: Frl. Käthe von Weller mit Hrn. Hauptmann Konrad don Cochenhausen (Nitolassee, Wannseebahn— Potsdam). — Frl. Gertrud Goverts mit Hrn. Oberleutnant Wolf Werner von Blumenthal (Hamburg — z. Zt. Staffelde bei Tantow). * Gräfin Henriette Spreti mit Hrn. Regierungebauführer, Ober leutnant d. Res. Vincenz Graf Brühl (Potsdam.) — Frl. Sabine Bienko mit Hrn. Regierungsrat Dr. Eugen Simon (Königsberg Pr. — Gumbinnen).
Verehelich t: Hr. Klaus Graf Finck von Finckenstein mit Frl. Edith von Rath (Bonn). — Hr. Hauptinann Klaus pon Eickffedt mit Frl. Karla von Oertzen (Dorow).
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle, Rechnungs rat Mengering in Berlin.
. Verlag der Geschäftsstelle ( Mengering in Berlin. ruck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstal Berlin. Wilhelmisttae de g
Vier Beilagen leinschlleßlich VBörsenbellage und Warenzeichenbellage Nr. 64)
Nachdem aus früheren Sonder⸗
Cad Ersta, Qoeite iht Dritte Zentral Oandelgregi fler Beilnae
Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und ?
Berlin, Freitag, den 22. Angust
6 19 CG.
— *
Amtliches.
Deutsches Reich.
zreußischen Staatsanzeiger.
Anbau von Zuckerrüben für die Zuckerfabriken des Deutschen Reichs. Die Angaben für die nachstehende asammen stellung sind zufolge Bundesratsbeschlusses vom 3. Juli 1913 durch die Inhaber oder Betriebsleiter der Zuckerfabrlken geliefert worden. Für 1919
beziehen fich die Angaben auf die Fabriken, die im Betriebsjahr 1919/20 Rüben zu verarbeiten beabsichtigen; für 1918 auch diej
enigen, die während des Betriebsjahrs 1918/19 im Betrieb waren.
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Tür diese Fabriken sind angebaut worden
Zahl der Zucker⸗
fabriken j. Neß 8 3 Wa i n, , ᷣ Vermehrung * nit! fk mit Rüben, die von den mit Rüben, die von den mit anderen Rüben jt Rabe ; . Fabriken selbst auf eigenen Fabrikgesellschaftern ver⸗ (Kauf- oder Ueberrüben) mit Rüben oder . . ö der gepachteten Feldern an⸗ tragsmäßig zu liefern sind ; . . Verminderung — Steuerdirektipvbezirke 919,20 191819 gebaut sind (Eigen üben) (Pflichirüben) im im im in überhaupt . J im Inland im Inland Inland Ausland Inland Ausland Muban Gin 1919 in Be⸗ . ö trieb in Br Anbaufliche Erntefliche Anbzufläche Gtntefliche Anbaufläche Erntefl che fläche fläche . kom⸗ / trieb ge⸗ 1919 1918 1919 1918 1919 1918 1919 1918 . mende . Hektar . . 3. ; ; 3 (1 j 7 ö . Jö 123 11 4 4 3 854 4282 6 6453 — 6 645 — 10591 10831 — 430 — 3,9 JJ kö 8 8 68 72 3639 4175 7649 10 215 — 113556 14462 — 3166 — 21,6 e . J ö 9 245 272 9 846 11644 4684 — 7842 — 14775 227568 — 7983 — 35, 63 ö 9 19 18 34 13 080 23 015 5 258 (4 620 20 530 160 13 986 45739 — 24753 — 56,565 Schlesien JJ ; 44 44 4877 5290 22 764 23271 30 595 — 33 205 35 h 226 bl Sol — 3 575 . 28 1 . J 83 86 5910 7610 38 122 418949 34 928 — 39 469 — 78 960 S5 128 — 16168 — 1760 KJ, , 727 831 14 555 631 — 17461 2. z6 657 33 155 — 2895 — 84 Westfalen und Hessen⸗Nassau.. . . 6 6 * 1 3014 3380 S466 — 1884 — 3856 4665 — 539 — 172 J 9 5 55 80 1238 1575 8 7769 2 7784 3365 — 1683 — 127 Preußische Direktipbezirke .. 217 228 11911 14 2901 116215 / 137 595 112 493 620 143863 ͤ 195 235 149 295 8561 — 60 70666 — 2905 . o J z 3 7 ö w J J 1250 4900 H 20 4 30 dd . 1 1 2423 2522 1 334 16 1236 138 3751 455 — 311 — 3. Wat ttemberg und Baden.. 4 14 1438 1814 — — 2066 — 2324 — 354 4133 — 59 — 14,4 GJ . ö 2 39253 k 5555 — k J ö 9 16 — 4 8 61h 13 151 . — 2977 — 10 872 16132 — 520 — 3256 J w 5 7 37 42 2382 3138 17661 — 2187 — 4180 / 367 — 1187 — 2231 ö ein, . 25 28 67 82 1151 13 262 5 112 — 5514 — 16 5692 13 858 — 2166 — 1155 1 13 18 542 3054 4720 5045 7046 — 7661 — 14 30 15760 — 1458 — 923 Tentsches Reich.... 298 3671 16 0653 o 2041 145193 175 135 6 138 69 sz Ie 758 208 290 125 370 93656 [.- 71 849 — 194
; ) Aus dem Direktivbezirk Posen haben nur 9 Fabriken flächen statt der Einteflächen eingesetzt.
) In von den Polen besetzten Teilen der Provlnz Posen.
Berlin, den 20. August 1919.
Staiistisches Reichtzamt. J. V.: Zacher.
Uebersichten über ihr-n Andau in die sem Jahr eingesandt. Bei den fehlenden Fabriken sind für 1918 die im Vorjahr ang gebenen Anbau
Nichtamtliches
Den i sche Nativnaluer sammlung in Weimar. 85. Sitzung vom 21. August 1919, früh 8 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegravhenbüro.)
Am Regierungstisch die Reichsminister Schlicke,
Dr. ell. eröffnet die Sitzung 8 Uhr
Vlzepräsident Löhe 20 Minuten. Erster Gegenstand ist ein von Abgeordneten aller Parieien eingebrachter Antrag, notleidenden Kriegshinterbliebenen Beihilfen zu gewähren.
Vizepräsident Löbe Der Antrag wird von allen Parteien unterstützt. Ich kann nach Nücksprache mit dem Reichefinaniminister mitteilen, daß die Regierung mit ihm einrerstanden ist.
Der Antrag wird elnstimmig angenommen.
Es folgt erste Beratung des Gesetzes über die Be— trie hsräte.
Reichsarbeitzminister Schlicke: Das Gesetz behandelt drei Hebiete, Arbeitsverfassung, Arbeitsperwaltung und Arbeitsrecht, und klllt eine grundlegende Umgestaltung des Wirtschaftslebens dar. Der 9. November gab den Arbeitern Gleichberechtigung auf sozialem und wirtschaftlichem Gebiete und warf den Ftäregedanken in die öffentliche Diskussion. Ueber weniges ist in letzter Zeit sovlel ge— prochen und geschrieben worden wie über den Rätegedanken. Ein inheitlicher Rätegeranke ist eigentlich überhaupt noch nicht vor— banden. Die Regierung hat erklärt, daß sie ein Rätesystem nit Politischen Aufgaben ablehne, daß neben dem Parlament, das aut freien Wahlen hervorgeht, nicht noch ein anderes Parlam nt ingesetzt werden kann. Dagegen hat sie ö den Gedanken, die Nate mit wirtschaftlichen und sozialen Aufgaben zu betrauen, n zigen gemacht und in Artikel 165 der Verfassung festgelegt. Die sem ersten Gesetz werden andere folgen über Arbeitsräte und Wir, schaftzräte, fo daß in diefem Jahre noch die gane Räteverfassung fest⸗ gelegt ist. Dies Gesetz ist der Grundstein. Seme Dringlichkeit ist bedingt durch die Notwendigkeit, die Wirtschaft möglichst schnell wieder⸗ 4ufzuhauen. Ver Wiederaufbau ist nur möglich durch Gemeinschafts—⸗ arbeit, gegründet auf Solidarität aller Volksgenossen. Voraussꝑtzung für Gemeinschaftsarbest ift volle Gleichberechtigung der Arbeit⸗
nehmer auf wirtschaftlichen: und sozialem Gebiete. Weite Kreise der
Arbeitgeber gesteben wohl politische und gesetzlicke Gleichberechti. ging zu, balten sie aber auf wirtschaftlichem und sozialem Gebiet sür unmöglich. Der Gedanke muß beiseitegelegt werden. In kinem Sinne sind nach Veröffentlichung des Gesetzes Proteste und
arnungen erhoben worden. Dem Widerspruch von rechts steht ein kenau so scharfer Widerstand von links gegenüber, was jenen zu weit elt geht diesen nicht weit genug. Diese wollen die volle Selhst⸗ eteiligung der Arbeiter und Betriebsräte an der Verwaltung nicht nur zur Erhöhung der Leistungen des Betriebs, sondern überhaupt; ie verlangen die Sorialisierung der Betriebe. Sozialisierung kann gicht durch dle Betriebsräte erfolgen. Der Gedanke, dem Müller die Mühle, dem Hüttenarbeiter die Hütte, ist keine Sosialisterung. Soztalfsierung bedeuter Gemeinschaftsarbeit. Der Wirkungskreis tines Betriebßrats ist viel zu eng, um diesen Gedanken zu vermirk— lichen. Nur eine Stelle mit einem großen wirtschaftlichen Tätig⸗ keitsgebiet kann daz. Bie später * geschaffenen Wirtschaftsräte werden sich der Aufgabe vielleicht unterziehen können. Gegen die Mitwirkunn der AÄrberterschaft an den Arbeitsbedingungen Über— bauyt wenden sich pit aller Schärfe sehr weite Kreise. Tabel haben ä Gewerkschaften den Gedanken beretts in weitem Maße erkãmpft. Solche Kämpfe werden unter dem ,,,, nicht wieder so harf auftreten können, weil sonstz unsere Wirtschaft nicht wieder alfgebaut werden kann. Wir ersßaren uns Geschütterungen durch wirtschaftliche Kämpfe. Die Arbeiter werden von dem nicht abstehen,
was fie erkämpft haben. Ghensowenig wie die Festlegung der Arbeits⸗ bedingungen werden sie selbstverständlich auch nicht die Errungen— schaften wirtschaftlicher Gleichberechtigung ad acta legen. Auch das Mitbestimmungsrecht der Arbeiterschaft bei der Einstellung neuer Arbeiter oder bei Kündigungen und Entlassungen ist ein Recht, das be⸗ reits unter der Demobiliachung beständen . Wenn Arbeitgeber meinen, daß der Einfluß der Arpeiterschaft zu weit gehe, so werden sie sich daran gewöhnen müssen. Anders kann das Vertrauen der Arbeit⸗ nehmer nicht geweckt werden. Bei Einstellungen herrschte eine Art Despotismus, eine Heuchelei; nicht nach der Tüchtigkeit, sondern nach Freundschaft und Beziehungen wurde gefragt. Die Arbeiter haben an der gesteigerten Leistungssähigkeit des Betriebes genau dasfelbe Interesse wie die Unternehmer, und daß bei größter Wirtschaftlichkeit größte Leistungen erzielt werden. Das geschieht, wenn sie Einfluß auf die Auswahl der Arbeiter haben. Außerdem steht den Betriebzräten ein Einspruchsrecht lediglich innerhalb einer bestimmten Zeit zu. Der Ginspruch kann nur aus ganz bestimmten Gründen erhoben werden und muß auf die Verhältniste des Betriebes Rücksicht nehmen. Gründe dürfen nur sachlicher Natur sein, nicht in der Person des Betreffenden liegen. Soziales Empfinden auch gerade in der Aus⸗ wahl der Personen in den leitenden Stellen wird verlangt. Auch das erhöht die Leistungen des Betriebes. Das gleiche gilt für Kündigungen. Die Arbeiter sollen rechtzeitig davon Kenninis ei⸗ halten. Als Gründe gelten Rückgang der Aufträge, schlechte Zeit, Verbesserung der Betriebseinrichtungen. Nur Härten sollen ver⸗ mieden werden. Eine Anzahl von Betrieben sozialpolitisch fort⸗ geschrittener Unternehmer hatte das Mitbestimmmigsrecht der Arbeiter bereits eingeführt; sie haben mit dem kühnen Versuch gute Erfahrungen gemacht, und die Mitwirkung der Arbeiterschaft hat segensreich gewirkt. Auch die Besorgnis, die Betriebsräte erhielten das volle Recht, in alle Dispositionen hineinzureden, ist nach dem Wortlaut des Gesetzes nicht begründet; wohl aber können die Betriebsräte segenreich wirken durch Aufklärung, Ermahnung zur Pflicht und dadurch, daß sie die Arbeiter veranlassen, sorgsam mit dem anvertrauten Material umzu- . Eine Reihe einzelner Eifahrungen und Beobachtungen zu—
wirkten, daß diese Zusammenfassung der ein selnen Gedanken sich in die Praxis umsetzt. Auf sozialem Gebiete werden sie erreichen, daß die Arbeitsordnung nicht mehr wie hisher gutemmat gh nach dem Willen der einen Pastei, in Kraft ritt, sondern ein Bestandteil des Arbeitsvertrages wird. Deshalb muß der Arbeiser an ihrer Aus- führung mitwirken können wie an den Lohn und Arbeit sbedingungen. Gegen das G setz ist auch das heute allgemein angewendete Mittel der Drohung gebraucht worden; Arbeitgeber und Großhandel wollten bei Annahme des Gesetzes auswandern. Auf der andern Seite besteht doch die Gefahr, daß, wenn die Wünsche der Arbeiterschaft nicht erfüllt werden, gerade die tüchtigst'en und besten Arbeiler auswandern. Diese Gefahr ist für uns ebenso groß wie die andere. Die höheren Beamten und Angestellten haben besondere Betriebsräte für sich gewünscht; diesem Wunsche kann nicht stattgegeben werden. Auch die höheren Beamlsen sind Angestellte, Sie können eine Gruppe für sich bilden; die Zuständigkeit dieser Gruppe erstreckt sich nur auf die Fragen. die diese Angestellten besondeis angehen. Solche höheren Beamten haben durch ihre Stellung einen höheren Ue erblick über die Betriebsleistungen und demzufolge einen größeren Einfluß auf die Gestaltung der . so daß sie einen besonderen Betriebsrat nicht nötig haben. Andererseitß kom nen ihre, Erfahrungen den anderen zugute, so daß ihr Zusammenarbeiten mit den übrigen An⸗
estellten und Arbeitern in den Betriebsräten unbedingt notwendig ist. ginn, die Redakteure der Tagespiesse und die Angehörigen der dar— stellenden Künste wünschen eine Sonderstellung; auch dem kann ich nicht nat geben. Auch die Redakteure sind Angestellle. Gewiß ist ein gro er Unterschied zwischen den politischen Redakteur einer großen Tageszeitung und. dem Leiter eines Fachblattz einerseits und dein mit allgemeiner Bildung nicht vrsehenen Redakteur einer sogenannten 1 andererseits. Dennech können sie nicht anders behandelt werden als andere Angestellte. N . Arbeit werden die anderen größeres Interesse und Verständnis far
ammenzufassen, ist Aufgabe der Betriebsräte, ebenso darauf hinzu⸗
die Stellung des Redalteurt, die nicht immer rosig, sndern · of der .
besserungsbedürftig ist, gewinnen. Die Solidarität der Angestellten wird dadurch arößer, und es scheint der richtige Weg zu sein, daß diese geiitigen Arbeiter für ihre besonderen Interessen den Weg einer Organisation betreten. Sonst wird das Betriebsrätegesetz die Er⸗ wartungen, die Sie daran knüpfen, nicht erfüllen können; so nur wird ein reibungstoes Zusammenarbeiten in den einzelnen Betrieben sich ermöglichen lassen. Die zahlreichen und weitgehenden Bedenken egen das Gesetz sollte man im Interesse seines Zweckes zurückstellen. „Das Ziel der Arbeit soll das Gemeinwohl sein.“ (Beifall.)
Abg. Schneide r⸗Sachlen (Dem.): Dem Grundgedanken des Entwurfes haben wir bei der Verfassung zugtstimmt. Wir taten daz nicht ohne Bedenken, und der Aufbau der Vorlage beweist die Be— rechtigung dieler Bedenten. Der Entwurf nimmt keine ober nicht ge⸗ nägende Rücksicht auf die so außerordentlich verschiedenen wirtschaft⸗ lichen Verhälinisse in Industrie, Handel. Handwerk und Landwirtschast. Dadurch werden bei der praktischen Durchführung Hemmungen ent stehen, die wir sehr bedauern müssen. Den Grundgedanken des Ent⸗ wurfes haben ja liberale Volkswirtschaftler wie Neumann und Flesch schon seit Jahrzehnten vertreten. Der Gedanke der Betriebg⸗ räte beruht auf der Idee der Arbeltsgemeinschaft aller am Arbeiteprozeß beteiligten Personen; dazu gehört der Unter nehmer natürlich auch. Daraus fließt der Gedanke der Parität, Für die Angestellten bedeutet die Vorlage eine Verschlechterung, weil ihnen eine gi err n, genommen wird, für die sie keinen Ersatz be⸗ kommen, denn eine Vertretung kann man das nicht nennen, was in dem Entwurf für sie vocgesehen ist. Wenn wir Kannfliltstoffe ver⸗ melden wollen, muß eine klare Umgrenzung der Aufgaben beider Betriebs⸗ gruppen, der Arbeiter und der Angestellten, und eine andere Bemessung ihrer Vertretungen Platz greifen. Auch die Arbeiterschaft hat Inter- esse daran, die betriebskundigen Angestellten nicht von vornherein zu verärgern, sondern eine freudige Zusammenarbeit herbeizuführen. Auch wirtschaftlich sollen ia die Serlen der -Menschen derart durch das Gesetz ge vonnen werden, daß fie für den Betrieb ihr Bestes hergeben. Die Vertrẽtung für den Handel, muß anders gestaltet werden als für die Industrie, und auch für die Landwirtschaft werden wieder andere Bestimmungen zu treffen sein. (Zustimmung). schon im Betriebe mit 20 Arbeitern und Angestellten ein so großer Arparat nötig ist, darüber wird im Ausschuß welter zu sprechen sein. Was den Aufgabenkceis der Betriebsräte betrifft, so sollte man auch der Entwicklung einigen Spielraum lassen; die Betriebsräte sollen doch eine Quelle wirtschaftlicher Erkenntnis werden; das Einspruchsrecht auch bei Ginstellungen hat die Regierung noch vor ganz karzer Zeit nicht gewähren wollen, jetzt ist es in der Vorlage enthalten. Diesem Einspruchsrecht stehen erhebliche Bedenken entgegen, es würde praktisch für manche Betriebe, so für Baubetriebe, geradezu na tteilig wirken. Für gie Ängestellten könnte es leicht zu einer Bedrohung der Frei⸗ zügigkeit werden. Unbedingt erforderlich ist andererseits das Ein⸗ sprucht recht bei Kündigungen, schon im Interesse der Durchfühnung der Tarifverträge. Bedenklich ist die Bestimmung, daß der Betriebsrat jederzeit durch eine Betriebsversammlung von seinem Posten entfernt werden kann, bedenklich auch, das zu niedrige Wahlalter von 24 Jahren. Das erstere ist eine Uebertreibung des demokratischen Prinzips; wenn alle pier Wochen die Führer bseitigt werden können, dann gibt es überhaupt keine Führerschaft mehr. So weit darf das Mißtrauen nicht getrieben werden. Der Mangel an Führergeist hat uns ja auch politisch in traurige Zustände , Soll ein Betriebsrat etwas leisten, so bedarf r einer Erfahrung, die eine jahrelange Vorbildun erfordert. Mit 24 Jahren kann kein Mensch einen tieferen Einbli in die Wirtichaftsordnung gewonnen haben, und solche r nn, lassen 6 auch nicht so nebenher sammeln. Nun hat der Minister da on
esprochen, daß aus Arbeiterkreisen Ubhafte Widerstände gegen den Ge ed un laut geworden seien. Gewiß, die Arbeitgeber haben Einwendungen erhoben, aber diese Einwände sind doch nicht grund- säͤtzlicher Art und deshalb sollten sie ohne Nervosität angehört und gehrüft werden. Man kann es dem Arbeitgeber wörklich zig. ver⸗ kbeln, wenn er sich gegen allzu weitgehende Eingriffe in den Betrleb wehrt, denn schlie⸗ lich ist ec es doch, der mit seiner Person und seinem Vermögen für das Unternehmen haftet. Aber sonst ist die Arbeitgeber⸗ schaft durchaus bereit, der Arbeitnehm:rschaft nicht nur in weiigehendster
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