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Weise Aufschlüsse über Betriebs vorgänge zu geben, sondern ihr auch ein Einspruchsrecht zu gewähren, an das vor 13 Jabren wohl noch nleman gedacht hatte. Also die Atmosphäre für eine Ver— ständigung ist vorhanden, und das sollte man benutzen, um etwas Bra achbares und Dauerndes zu schaffen. (Beifall) Db es möglich fein wird, den leitenden Angestellten, vor allem Beamten und Redakteuren, eine . Vertretung im Betriebsrat zu verschaffen, erscheint mir zweifelhaft; aber eins ist mir sicher: Die Gruppenbildung muß weiter ausgehaut werden. Tie verschiedenen Schichten der An⸗ gestellten im Betriebe müssen die Möalschteit haben, im Betriebsrat mitzureden. Nach dem bisherigen Wahlverfahren ist das nicht möglich. In einem Betrieb von 40 G00 Aibeitern und 6009 Angestellten würden j. B. auf die Angestellten im günstigsten Falle nur dri Vertreter entfallen. Ueberbaupt zeigt der Gesetzentwurf in dieser Beziehung eine merkwürdig schlechte Kenntnis der Struktur unseres Wirtschaftslebens. Darin stimme ich dem Minister bei: die ganze Organisation muß getragen sein von dem Vertrauen in? pie Organisation der Arbeiter und Angestellten und vor allen Dingen von einem gegenseitigen Vertrauengberhältnis; nur auf dieser . kann etwas Ersprießliches geschaffen werden. (Lebhafter ei all.
Abg. Dr. Delbrück (D. Nat.): Der Minister hat selbst aus- gesprochen, daß dieses Gesetz grundl gende Umwälzungen bringt. Da liegt wohl die Frage nahe, ob gerade der augenblickliche Zustand unseres Wütschafts lebens geeignet ist, derartige grundstürzende Ver⸗ änderungen vorzunehmen. (Sehr richtig! rechts Das Gesetz ist von der Regierurg wiederholt als ein Überaus dringliches bezeichnet worden. Ich, habe den Eindruck, diese Dringlichteit liegt weniger in soziglpolilischen und wirtschaftpolitischen als vielmehr in rein politischen Opportunitätsrücksichten. Das zeigt schon die Tatsache, naß die Entwürfe, die der Reihe nach an die Oꝛffentlichkeit gekommen np, immer rabikaler geworden sind. Ich bin überzeugt, wenn der Minister in der Lage gewesen wäre, lediglich seinen wirtschafts⸗ politischen Uecberzeugungen Rechnung zu tragen, fo würde der Entwurf ganz anders aussehen und vielleicht auch nicht mst der Ueberstürzung eingebracht worden sein. (Sehr wahr! rechts) Die Regierung sollte sich hüten, bei Behandlung dieser Frage sich irgendwie vom Wege der Revolution abbringen zu lassen und gewaltfam von oben her Um wälzungen durchzuführen, für die die Beteiligten nicht reif und für die der augenblickliche Zustand unseres Wirtschaftslcbenz so ungeeignet wie nur irgend möglich ist. (Lebh. Beifall und Zustimmung rechts.) Auch im Ausbau des Rätespslems muß dem Charakter unferes Wirt' schaftslebens R chnung getragen werden, der nun einmal ein kapitalistischer ist und die einselnen Unternehmungen stehen und fallen mit dem Kapital, mit der Erfahrung und mit dem lichnischen Kennen des Unter— nehmens. Derwegen würde ich es für richtiger gehalten haben, wenn man an Vorhandenes anknüpft, d. b. wenn man vor allen Dingen an die durch die Verordnung vom 15. November 1918 regierungsseitig an⸗ erkannten Arbeittzzemeinschatten angeknüpft und sie weiter ausgebaut hätte. Dann wäre man wobl auch etwas vorsichtiger gewesen mit der Zulassung der Möglichkeit von Eingriffen technischer und finanzieller Art in die gesamte Betriebsführung. In der Beziehung wäre in der Tat ein Weniger mehr gewesen. (Sehr richtig! rechts) Im übrigen halte ich es für falsch, ja direkt für gefährlich, daß man versucht hat, alle Arten von Betrieben nach derfelben Schablone zu behandeln. Falsch ist es auch, daß man dieselben Grundsätze auf Arbeitgeber und Arbeimehmer mit ganz verschiedener Schulung anwendet. Auch das Wahlrecht gibt zu Bedenken Anlaß, wenn schon eine sechsmonatige Zugehörigteit zum Betriebe zu seiner Ausäbung berechtigt; denn in dieser Zeit ann sich niemand eine ausreichende Betriebskenntnis per schaffen. Ferner ist es unerträglich, daß die Angestellten in der Messe der Arbesterschaft verschwinden. Die Mitwirkung der Räte bei Einstellungen und Entlassungen geht entschieden zuweit. Die Vetter nwirtschaft, die der Miaister vermieden wissen will, wird infolge des Gestzes durch die Beamten der Organisationen zum Nachteil besonders der Arbeiter und Angestellten in kleineren Orten und der unorganisierten erst recht betrieben werden. (3ustimmung.) Die Einflußnahme der Räte auf die technische und finanzielle Seite der Betriebe wird zu einer Quelle störender Reibungen werden. Solange wir noch mit den Mitteln der kapttalislischen Wirtschaftg ordnung arbeiten müssen, ist auch die Freiheit des Arbeitgebers notwendig. Wir hoffen durch unsere Mitarbeit dem Gesetz eine Form zu geben, die den Interessen der Arbeitnehmer und ber Arbeitgeber gleicher maßen gerecht wird. (Lebhafter Bei, Ü rechts.)
Arg Winneteld (D. V): Die Wirtschafteverhältnisse lassen sich nicht in eine Schablone fassen. Deshalb müssen alle Eingriffe von der weitgehendsten Vorsicht geleitet werden. Durch dieses Gesetz muß jede Wirtschaftsgrappe erfaßt werden; keine darf sich zurück gesttzt fühlen. Der Abg., Schneider⸗Sachsen hat schon auf die nicht genügende Berücksichligung der Beamten hingewiefen; fie muß
zu Unzuträglichkeiten füh en. (Der Redner wende sich den einzelnen Bestimmungen des Entwurft zu. Die Zahl von 26 Mitgliedern der Betriebsräte in großen Unt nehmungen ist zu hoch. Die Zugehörig⸗ keit zum Betriebsrat muß sich auf längere Zeit erstrecken, damit dle
Räte die erforderliche Urteilssicherhelt gewinnen. Bedenklich ist das
Alter von 24 Jahren, weil so junge Leute in schwierigen Berufen, z. B. im Bergbau, noch nicht über aus eichende Erfahrung verfügen. Der 5 30 ist erg, weil die bessere Einsicht, die der Betriebsrat gewonnen haben kann, ihn im Gegensatz zu den weniger unterrichteten Kameraden bringen könnte. Diese durfen ihn durch ein Mißtrauenspvotum in solchen Fällen nicht von seinem Posten entfernen können. Das Mit- bestimmungsrecht der Betriebsräte bei Einstellungen und Entlassungen ist auch vom Standpunkt der Arbeiterschaft in höchstem Grade be— denklich. Bei der Zerrissenheit der Arbeiterbewegung wird die Organisation, der der Betrlebsrat angehört, unerträglichen Druck auf Andersgesinnte ausüben. Diese Bestimmung würde ganz sicher eine heispiellose Vetternwirtschaft hervorrufen. Has Gesetz muß in allen Einzelheiten gründlich nach praktischen Räcksichten durchdacht werden, damit es wirklich zu einer sozialen Wohlfahrt werden kann. (Beifall bei der Deutschen Volkspartei.)
Abg. Braß (U. So.): Im Februar ließ die Regierung Cbert⸗Scheidemann erklären, daß die Arbeiterräte nicht in der Verfassung festgelegt würden; wenige Tage später mußte sich die Regierung bereits auf großen Plakaten widerrufen. Sie hat es versaͤumt, die Räte zu den festesten Stützpunkten der Revolution zu machen. Mit diesem Gesetzentwurf sind wir nit einverstanden. Teilweise bringt er kein neues Recht und das übrige ist nur weiße Salbe. So ist er keine große Errungenschaft, er macht die Fortschritte der Industrie der Allgemeinheit nicht dienstbar und schützt die Privatwirrschaft in ihren unschönen Formen. Deshalb ist der ,,, aus Arbeiterkreisen durchaus berechtigt. Ebenso denkt die Mehrheit der Angestellten. Sie will vor allem keine be— vorzugte Stellung vor den Arbettern. Für beide verlangen wir mehr Selbstverwaltung, dann auch mehr Einheitlichkeit des Aufbaus des Rätesystems bis zum Reichswirtschaftsrat mit größeren Rechten für die Räte, die ganz gleichberechtigt neben dem Unternehmen stehen müssen. Nur solche Durchführung der wirtschaftlichen Demokratie gewährleistet die Hebung der Produkiion.
Abg. Diet rich⸗Liegnitz (Soz.): Das Gesetz ist ein Fortschritt, eine Verwirklichung des Solialismus bringt es nicht; sie ist aber heute nicht möglich. Wir brauchen dafür eine Reorganisation der esamten Volkswirtschaft, Anpassung der Produktion an das Gesamt⸗ edürfnis, Vermeidung aller überflüssigen Arbeit, höchste Steigerung der Gülererzeugung. Die Allmacht der Räte führt nicht zu diesem Ziel. In Volksversammlungen mag das Wort von der Diktatur große Erfolge haben, aber dem großen Massenelend hilft es nicht ab. Die Aibeiterschaft allein vermag die gewaltige Aufgabe des Wiederaufbaus der Volkswirtschaft nicht zu J, . sondern nur in Mitarbelt mit dem bisher leitenden Männern. Es wäre gewissenlos, wenn wir deren Kraft nicht nutzen. Die Rechte seehi die Vorlage mit einem nassen und einem trockenen Auge an. Die organische Entwicklung, die sie heute vermißt, hätte sie ein leiten können, als sie noch in der Macht war. Cin Terror zmus ist nicht zu befürchten; er lag lediglich in der Vergangenhest. Die
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Gewerkschaften sollen trotz der Betriebsräte ihre Bedeutung behalten können. Solche Tarifveriräge gehen heute schon vielfach über das Gesetz binaus. Gleicheg gilt auch für die Berufgvereine. In dieser Hinsicht, soweit die Rechte der Arbeiter in Betracht kommen, muß die Vorlage verbessert werden. Wir sind nicht der Ansicht, daß mit dieser Vorlage die Wünsche der Arbeiterschaft restlos erfüllt werden können, aber wir hoffen, daß wir durch sie die volle Demokratisierung und die wirtschaftliche Gleichberechtigung der Arbeiter und Angestellten erreichen werden. (Beifall b. d. Soz.) Redner beantragt schließlich, die Vorlage dem Ausschuß für Sozialpolitik zu überweisen.
Abg. Ebrhardt (Zentr.): Es ist nicht verwunderlich, daß der Gesetzentwurf schwere Bedenken in weiten Kreisen ausgelöst hat, denn er sieht einschneidende Bestimmungen vor, die weittragende Wirkungen haben können. In der Industrie befürchtet man einen weiteren Rückgang der Produktion und damit eine Gefährdung der Rentabilität der Betriebe; in der Landwirtschaft fürchtet man eine Einschränkung der Entschließungsmöglichkeiten und damit den Zwang, zu einer extensiven Wirtschaft überzugehen. Allerdings, vom Standpunkt des patriarchalischen Arbeilsverhältnisses darf man diese Vorlage nicht betrachten. Das ist ein für allemal erledigt. Es handelt sich lediglich um die Frage, ob der arbeitende Mensch als Mensch im Produktionsprozeß zur Geltung kommen soll oder nicht. Vom Boden des Klassenkampfes aus, wie ihn beispielsweise die „Deutsche Tages— zeitung“ vertritt, wird man zu einer grundsät lichen Verurteilung des Entwurfs kommen, ebenso wie vom Standpunkt des Kommunis— mus oder Spartakismus aus. Stellt man sich aber auf den Standpuntt, daß das Wirtschaftsleben sich in seiner Entwicklung den gegebenen Ver— hältnissen anzupassen hat, so wird man sich grundsaͤtzlich auf den Boden des Entwurfs stellen müssen. Aus meinen prattischen Erfahrungen heraus glaube ich sagen zu können, der Entwurf bringt gar nicht so wesentliche und grundstürzende Neuerungen, wie manche glauben, die der tatsäch— lichen Entwicklung der Verhältnisse ferngestanden haben. Viel von dem, was er bringt, ist schon durch die Tarifverträge verwirklicht worden. Von diesem Gesichtspunke aus stellen wir uns im allgemeinen auf den Boden des Entwurfs, ohne aber damit auszusprechen, daß wir nun auch alle Einzelbestimmungen billigen. Da die Hauptarbeit doch im Ausschuß geleistet werden muß, so greife ich heute nur einige Punkte heraus. Was zunächst die Zahl der Arbeiter betrifft, für die Arbeiterräte gebildet werden sollen, so halte ich die Zahl 20 für richtig. Die gewerkschaftliche Praxis hat bewiesen, daß es unter allen Umständen besser ist, wenn? oder 3 verhandeln, statt nur einer. In der Frage des Verhältnisses von Arbeitern und Angestellten hallen wir es für selbstverständlich, daß die Interessen der Angestellten in vollem Maße gesichert werden müssen. In allen Fragen, wo be— sondere Interessen vorliegen, müssen Angestellte und Arbeiter ihre gesonderten Vertretungen haben. Dagegen darf da, wo es sich um gemeinschaftliche Interessen handelt, nicht fünstlich durch das Gesetz eine Trennung hervorgerufen werden. Die Besimmung, daß durch ein Mißtrauenspvotum jederzeit der Rücktritt des Betriebsrats erzwungen werden kann, halte ich für bedenklich, zum mindesten muß der Be— triebsrat die Möglichkeit haben, eine Entjcheidungsinstanz anzurufen. Was die Aufgaben der Betriebsräte anlangt, so haben wir gegen eine Anzahl der Vorschläge des Entwurfs erhebliche Bedenken. Das gilt insbesondere von der Mitwirkung der Betriebsräte bei Neu— einstellungen. Auf Grund langjähriger, praktischer Erfahrungen fürchte ich, daß das für unser Wtrischaftsleben nur Nachteile zur Folge haben wird. Es haben sich gerade in den letzten Monaten Dinge er— eignet, die uns zu den größten Bedenken Anlaß geben. Ich denke da an die Zunahme des Terror, wie er namentlich gegen Mitglieder unserer Gewerkschaften ausgeübt wird. Wir werden uns sehr zu überlegen haben, einer Bestimmung unsere Zustimmung zu geben, die unter Umständen die Zahl der Arbeitslosen veimehren und die Arbeit der Airbeitsnachweife noch häufen kann. Anders liegt es bei den Kündigungen und Ent— lassungen. Was die Entsendung von Arbeitervertretern in die Auf sichtsräte betrifft, so bestehen auch dagegen Bedenken. Es kommen da event. Arbeiter als Neulinge ohne Sachkenntnis hinein, denen sehr bald die anderen Arbeiter kein Vertrauen mehr entgegenbringen dürften. Und damit wäre der Zweck der Entsendung überhaupt verfehlt. Es könnten auch durch diese Arbeiter Geschäßfisgebeimniffe natürlich ohne jede böse Absicht in Erfahrung gebracht und weitergetragen werden. Erwünscht erscheint uns, daß die Arbeiter auch in die Aufsichtgräte hmeinkommen. Die praktische Gestaltung wird von der Ausschußberatung im einzelnen abhängen. Das gleiche gilt von der Einsicht der Arbeitervertreter in die Bächer. Zwischen Betriebsräten und Gewerkschaften darf ein Gegenfatz nicht eintreten. Beide Institutionen müssen miteinander arbeiten. Das Gesetz darf hier nicht künstlich Gegensätze schaffen. Wie denkt sich denn der Gesetzgeber überhaupt die Durchführung von Tarktf— verträgen ohne Einfluß der Gewerkschaften? Auch hier werden wir in der Kommission weitere Klarstellung zu gewinnen bemüht sein. Freudig ist zu begrüßen, daß die Industrie sich für ein brauchbares Gesetz ausgesprochen hat. Nach den vielen Kämpfen der Vergangenheit wollen wir hoffen, daß wir mit dem Gesetz zu einer Ausgleichung der Gegensätze gelangen.
Reichsarbeitsminister Schlicke: Ich möchte gegenüber dem Abg. Braß richtigstellen, daß es nicht ganz zutrifft, daß mein Por— gänger, der Minister Wissell gemeinschaftliche Wahlen für Angestellte und, Arbeiter versprochen hat. Er hat in dieser Frage seine Stellung⸗ nahme im Gesetz sich vorbehalten nach Anhörung der Interessenten und diese haben sich für die Vorschläge ausgesprochen, die das Gefetz enthält. In der von ihm erwähnten Konferenz der Betriebsräte haben die Sozialdemokraten nicht die Mehrheit gehabt. Die Konferenz verlangte für die Arbeiter weitergehende Rechte und hat, nachdem ich diese nicht hatte zugestehen können, sich gegen die Stimmen der alten Sozialdemokratie gegen die weitere Mitarbeit erklärt. Da kann man mir doch nicht zum Vorwurf machen, daß ich die Unabhängigen Sozialdemokraten bei der letzten Konferenz nicht mehr zugezogen habe.
Damit schließt die erste Beratung.
Die Vorlage geht an den 7. l(sozialpolitischen) Aus⸗ schuß. Auf Wunsch sämtlicher Fraktionen wird noch nachträg— lich der Ausschußbericht über die Notstandsversorgung mit Oberkleidung und Schuhwerk sowie über den Abbau der Zwangs⸗ wirischaft in der Textilindustrie erledigt, soweit er die Ein— setzung eine parlamentarischen Ueberwachungsausschusses betrifft.
Der Ausschußantrag wird angenommen und die sieben Mitglieder des Ausschusses sosort gewählt.
Der Präsident beraumt die nächste Sitzung auf heute nachmittag, 5 Uhr pünktlich an mit der Tagesordnung: Ver— eidigung des Reichspräsidenten.
Der Reichspräsident wird von den Schriftführern und Vizepräsidenten am Eingange begrüßt und ia das Haus hin— eingeführt werden. Der Präsident wird den Reichspräsidenten in den Saal geleiten und seine Vereidigung vornehmen. Daran werden sich eine kurze Ansprache des Präsidenten an den Reichs⸗ präsidenten und eine kurze Erwiderung des letzteren anschließen. , wird vom Präsidenten die Schlußansprache gehalten werden.
Der Präsident fährt fort: Wir stehen am Schlusse eines Tagungsabschnitts von ganz außerordentlicher Arbeitsfülle. Es wind Nachmittag Gelegenheit sein, dem Hause den Dank für die treue und außerordentlich angestrengte Arbeit dieses halben Jahres auszusprechen. Wenn wir mit gewisser Hast arbeiten muß en, so ist das auf die Rechnung der außerordentlichen Verhältnisse zu setzen. (Zustimmung.) Es handelte sich nicht um eine normale parlamen⸗ tarische Tagung. Wir mußten ein zusammengebrochenes Haus wieder neu aufbauen. Dabei kam es nicht darauf an, jeden Stein sorg⸗ fältig zu behauen, sondern rasche Arbeit zu tun, und dag a schleunlgst wieder zu überdachen. Die ungeheure beit ist vom Hause in fleißigster Tätigkeit geleistet
worden. Dafür wird in der Nachmittagssitzung die AUn— erkennung noch zum Ausdruck gebracht werden. Die Ferien
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für die Ausschüsse erstrecken sich bis Dienstag, den 23. September, die Vollversammlung wtrd Dienstag, den 30. Sep⸗ tember in Berlin wieder zusammentreten. Vorausgesetzt, daß außer ordentliche Verhältnisse nicht die Notwendigkeit einer früheren Tagung bedingen. Ich ersuche das Haus um die Ermächtigung, im Bedarfe⸗ alle auch schon eine frühere Einberufung ergehen zu lassen, wobei ich hoffe, daß dieser Fall nicht eintreten wird. Ebenso ersuche ich um Ermächtigung zur Feststellung der Tagesordnung. .
Es erfolgt kein Einwand, also darf ich annehmen, daß das Hau mit meinem Vorschlage einverstanden ist.
Schluß 1 Uhr. Nächste Sitzung Nachmittags 5 Uhr. Tagegordnung: Vereidigung des Reichspräsidenten.
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Nachmittagssitzung.
Die Vereidigungsfeierlichkeit für den Reichspräsidenten hatte schon lange vor dem Beginn der Sitzung der National— versammlung eine große Menschenmenge nach dem Platz vor dem Nationaltheater gezogen. Mon sah lange Reihen nackt⸗ beiniger Weimarer Jugend, Soldaten, Reisende, kenntlich an ihren Handtaschen. die vergeblich die längstvergriffenen Einlaßkarten zum Nationaltheater verlangt hatten, und Weimarer aller Gesellschafteschichien. Blaugekleidete Berliner Schutzleute sorgten im Verein mit ihren grünuniformierten Weimarer Kameraden für Ordnung. Kurz nach 4 Uhr rückte mit klingendem Spiel eine Ehren kompagnie Landjäger auf den Platz; in Paradeuniform: Stahlhelm, Tornister mit gerolltem Mantel und weißen Hosen. Militärische Kommandos hallten über den Platz, ein sirammer Parademarsch, ein straffer Griff, und bald stand die Kompagnie schön ausgerichtet vor dem Theater, ein sauberes Bild militärischer Ordnung. Besocher und Ab— geordnete schritien in dichten Gruppen über den menschen⸗ umsäumten Platz in das Haus. Knapp vor 5. Uhr erschien das Auto des Reichspraäsidenien, die Musit spielte Am Haupt— eingang wurde der Reichs präsident durch die Vizepräsidenten Dr. Haußmann und Loebe und durch die Schriftführer Dr. Neumann⸗Hofer und Dr. Pfeiffer empfangen. Sie geleiteten den Reichspräsidenten zu dem im Vorraum des Nationaltheatersz harrenden Präsidenten Fehrenbach. Als der Reichspräsident das Haus betrat, ertönte rauschender Orgelklang. .
Der Sitzungssaal hatte einfachen, aber würdevollen Blumenschmuck erhalten. Die Regierungstische waren entfernt, und die Stühle der Minister auf der einen, der bundesstaat⸗ lichen Vertreter auf der anderen Seite in zweireihigem Halb⸗ kreis vor der Präsidententribüne aufgestellt. Von den Vize⸗ präsidenten und Schriftführern geleitet betrat der Reicht⸗ präsident den Saal und wurde vom Präsidenten Fehrenbach in die Mitte des Raumes vor der Präsidialtribüne geleitet. Die versammelten Mitglieder des Reichsrates erhohen sich zur Begrüßung, ebenso die gesamte Nationalversammlung, die sehr stark besetzt war, während die Plätze der Deutschnationalen und der Unabhängigen Sozialdemokraten leer geblieben waren.
Präsident Fehrenbach richtete an den Reichspräsidenten die folgenden Worte: .
Herr Präsident! Artikel 42 unserer in Kraft getretenen Reichs— verfassung ordnet an, daß Sie den Eid auf die Verfassung zu leisten haben. Ich habe zur Vornahme dieser ernstfeierlichen Handlung diese Sitzung anberaumt. Ich bitte das gesamte Haus, sich von den Plätzen zu erheben. (Geschieht. Nachdem die die Eidessormel eni— haltende Urtunde dem Reichsvräsidenten überreicht worden war, fuhr Präsident Fehrenbach fort: Eure Exzellenz, ich bitte Sie, den vor— geschriebenen Eid zu leisten.
Der Reichspräsident sprach mit markiger Stimme die vor— geschriebene Eidesformel.
Hierauf richtete der Präsident der Nationalversamm⸗ lung an den Reichspräsidenten folgende Ansprache:
Herr Präsident! Durch die Leistung des Eides auf die Verfassung sind Sie dem deutschen Volke verpflichtet worden, das durch seine erwählten Vertreter Sie an die Spitze der deutschen Republik berufen hat. Namens des deutschen Volkes beglückwünsche ich Sie und spreche die Ueberzeugung aus, daß Sie das in Sie gesetzte Vertrauen erfüllen werden. Sie sind aus dem Volke hervorgegangen. Wir Beide, die beute bei diesem denkwürdigen Vorgang einander gegenüberstehen, wissen und bekennen es mit vollem Ängedenken an unsere heimgegangenen Eltern, daß, bescheidene Heimstaͤtten im Badener Land am Fuß des Odenwaldes und auf den Höhen des Schwarzwaldes die Tage unserer Kindheit beschirm— ten — Sle werden immer ein treuer Freund des arbeitsamen Volken sein, dem Sie Ihre Lebentzarbeit gewidmet haben, Sie werden auch immer ein Hort des Vaterlandes sein, dem Sie nach besten Kräften zu dienen gesucht, dem Sie in dem fürchterlichen Kriege die schmerz= lichsten Opfer gebracht haben, da von den pier Söhnen, die Sie unter die Fahnen stellten, zwei nicht mehr ins Vaterhaus zurückgekehrt sind. Es ist ein dornenpolles Amt, das in der schwersten Zeit des Vaterlandes auf Ihre Schultern gelegt wird. Aher mit ruhigem Gewissen können Sie jede Schuld und Verantwortung der trostlosen Lage des Reichs ab⸗ lehnen. Sie suchten Fortschritt, Freiheit und soziale Wohltat nur in ruhiger Entwicklung zu erreichen. Große politische Vorgänge wirken wie Naturereignisse, unabwendbar und unbezwinglich. Auch bei einem a! deren Ausgang des Krieges wäre bei den ungeheuren Opfern des Volkes das kaiserliche Deutschland nicht mehr dasselbe geblieben. Aber mit dieser Niederlage waren auch die Würfel über Staatsform und Dynastie gefallen. Das sollten jetzt auch diejenigen anerkennen, die den alten Einrichtungen im Herzen die Lirbe bewahren. Möge es Ihnen, Herr Präfident, beschieden sein, das ganze deutsche Volk wieder zu einen, in vaterlandischer Gesinnung wieter zurückzuführen zu Ord⸗ nung und Arbeit und die Wege zu weisen zu langsamem, aber sicherem Aufstieg unseres geliebten Vaterlandes.
Der Reichspräsident erwiderte auf diese Ansprache mit folgenden Worten:
Herr Präsident! Ich danke Ibnen von ganzem Herzen für Ihre Worte und ich danke Ihnen auch besonders dafür, daß Sie in Ihren Worten die Erinnerung an unsere gemeinsame liebe engere Heimat mit⸗ klingen ließen. Meine Damen und Herren, die Sie alle Gaue Deutsch⸗ lands vertreten, das muß uns bleiben, wenn wir unser Vaterland auf Grundlagen wieder aufbauen wollen, die undergänglich und unzerstörbar sein sollen: die innige Liebe zur Heimat, zum Volks stamm, aus dem jeder Finzelne entsprossen ist, und dazu foll kommen die heilige Arbeit am Ganzen, das Sicheinstellen in die Interessen des Reiches. Da löst sich jeder Widerspruch zwischen Gesamtheit und Einzelstaat, da wird die engere Heimat zur Quelle unseres Kraft und die weitere, die große Heimat, jum Ziel und Kern unferer Arbeit! In diefem Gebiet lassen Sie mich zu meinem Teil die Verfassung halten, vertiefen und schützen. Das Wesen unserer Verfassung soll vor allem Freihent sein, Freiheit für alle Volksge ossen. Aber jede Freiheit, an der mehrere beteiligt sind, muß ihre Satzung haben. Diese haben Sse nun fest⸗ gestellt, nun wollen wir sie gemeinsam festhalten. Aus Ihrem Ver— trauen hin ich an die erste Stelle im Deutschen Reich gestellt worden, in Ihre Hand habe ich das Gelöbnis gelegt, die von Ihnen für das deutsche Nolk geschaffene Verfasffung zu wahren. Ihr Ver—⸗ trauen wird die Kraft geben, immer der Erste zu fein, wenn es gilt, Bekenntnis und Zeugnis abzulegen für den neuen Lebensgrundsatz des deutschen Volkes: „Freiheit und .
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Die Versammlung zollte den Worten des Reichsprästdenten lebhaftesten Beifall,
Der Reichspräsident nahm darauf in der ersten Reihe der Sitze für die Mitglieder des Reichsrats neben dem Reichs⸗ kanzler Bauer Platz. Wieder erlönte Orgelklang.
Der Prãsident Fehrenbach bestieg das Podium und hielt vom Präsidentensitze aus folgende AÄnsprache an die Ver— sammlung:
Derr Reichspräsident? Meine Damen und Herren! Mit der Vereidigung des NReichspräldenten bat auch die Stunde des Abschiedes von Weimar geschlagen. Wir sind vor mehr als einem Falben Jahre der Großstadt und ihren Gefahren aus dem Wege gegangen und haben für unsere Arbeit das kleine, aber jedem Deutschen ant Herz gewachsene Weimar auserlesen als eins Stätte, in der von jeher die Werke des Friedens blühten. Die Offenbarungen hoher geistiger Tultur ihre Erstehung feierten. Hier hatte Herder den Stimmen der Völker in Liedern gelauscht, hier suchte der große Lebenskünstler Goethe in olympischer Ruhe und abgeklärter Gelassenheit der politischen Wirren Herr zu werden, während sein Genius das deutsche Volk mit unsterblichen Gaben beschenfte, hier verzehrte sich die Namatische Gestaltungskraft, der ideale Schwung, der glühende Patriotismus unseres Schiller in jenen schwierigen Tagen um die Wende des vorigen Jahrhunderts. Nach diesem Weimar zog es uns hin, und etwaß durften wir dabei auch denken an die reundliche zgge der Stadt und ihrer waldreicken Umgebung und an die Schönheit seines Erbolung spendenden Parks. Was wir von Weimar erhofften, haben wir gefunden, ünd unser Abschied voll— zieht sich nicht ohne eine gewisse Wehmut. Wir scheiden von diefer würdigen Stadt und dem schönen Thüringen mit herzlichem Dank für die erwiesene Gastfreundschaft und versprechen allen, die uns eine wohlwollende Gesinnung entgegenbrachten, ein treues Gedenken. Auch die Kritik jener Kreise, deren polltische Gesinnung der Mehrheit der Nattonalversammlung nicht freundlich gegenüberstand, haben wir gern hingenommen, solange sie verständig und anständig war. Es hat Ausnahmen davon gegeben, aber exeehtio firmatz regulam. Und über Ausnahmen spricht man nicht in der Abschiedsstunde. Zum Ausdruck unserer dankbaren Gesinnung haben wir für die Zwecke des Theaters und des Schillerbundes einen einmaligen Zuschuß von 300 000 M bewilligt. Wir hoffen, damit zum künstlerischen Ausbau dieser Masenstätte einen Beitrag gelelstet zu haben. Unsere Hauptaufgahen in Weimar waren die Herbei⸗ führung des Friedens, das Schaffen der Verfassung und dis Ein— leitung einer umfassenden Steuergesetzgebung als Grundbedingung einer gesicherten Wirtschaft. Den Frieden mußten wir schlöeßen nach dem grausamen Diktat unserer Feinde. Das Schlachtfeld von Jena liegt nahe genug, um Uns vor Augen zu führen, welche Demütigung ein geschlagenes Volk auf sich nehmen muß. Die Verabschiedung der Versassung war eine heivorragende Tat. Vor kundert Jahren haben an den grünen Tischen des Wiener Kongresses Fürsten und Diplomaten die Völker um die Früchte einer mächtigen patriotiscken Erhebung und eines blutigen Rinaens gebrad t. An den grünen Tischen, auf welchen während des eben erft hinter uns liegenden Völkerringens die Karten der Kriegsschauplätze, die Tabellen , Regimenter, die Listen unseres Mannschaftsersatzes, die Auf— stellungen der gegnerischen militärischen Kräfte auflagen, war das richtige Ausmaß für die eigene Kraft gegenüber der ungeheuren feindlichen Uebermacht verloren gegangen, und das Ende war die Niederlage und der J unseres Staatsgebäudes. Aufgabe der Nationalversammlung war es, aus Trümmerhaufen ein neues Gebäude zu erbauen, zu dem das Volk den Schlüssel in
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den Händen hat, das allen Volksteilen bescheidene, aber wohnliche Räume bietet, auf dessen First die Fahne der Freiheit und der sozialen Gerechtigkeit weht. In der Steuergesetzgebung waren wir gejwungen, dem Volke ungebeure Lasten aufzulegen, und noch weitere. größere werden nachfolgen. Aber wir müssen es tun, wenn unser Staatswesen nicht zugrunde gehen soll. Wir glauben, die Grundlagen für ein wirtschaftliches Weiterleben, allerdings in bescheidenen Ausmaßen, gelegt zu haben und wir bauen auf die bessere Einsicht, den Opferwillen und den vaterländischen Willen unseres gesamten Volkes,. Die Nat onalversammlung darf sich vor Gott und der Geschichte das Zeugnis ausstellen, daß sie in unermüdlicher Arbeit, in einer in der Parlamentsg schichte kaum erlebten Kräfteanspannung und in edler, vaterländischer Ge⸗ sinnung die ihr gestellte Aufgabe gelöst hat. Sache des deutschen Volkes wird es jetzt sein, den Willen zum Leben durch Wahrung von Ruhe und Ordnung, durch unermüdliche Arbeit, durch treues Zu⸗ sammenhalten in unserer neu geschaffenen staatlichen Ordnung zu be⸗ tätigen. In den Händen des Volkes liegt unser Schicksal; ob wir zugrunde gehen oder ob wir, wenn auch langsam und unter vielen Opfern, zu neuem, staatlichem Gedeihen auferstehen: Wir glauben an das deutsche Volk!
Auch diese Ansprache des Präsidenten Fehrenbach, der die letzten Sätze mit kraftvoll erhobener Stimme gesprochen hatte, fand in der ganzen Versammlung Widerhall und lauten Beifall.
Zur Geschäftsordnung erhielt darauf das Wort der Abg. von Payer:
Er sprach dem Präsidenten, der in den letzten onaten Un erhörtes geleistet habe, den Dank des Hauses aus. Seine Mühe— waltung sei umso größer gewesen, als das Haus sich vielfach mit Ersatzvorrichtungen habe behelfen müssen Dennoch habe er ein ein⸗ heitlsches Band geschaffen, weil er die Verhandlungen mit sicherer Hand führte, mit einer bewundernswerten Mischung von Geduld und Temperament. In allen Zeiten der Schwierigkeisen und schwersten Stunden habe das deutsche Volk aus seinem Munde von Herzen kommende und zum Herzen gehende Worte gehört, die von so hervor— ragender Stelle zu hören ihm ein Herzenshedütfnis gemesen Fei. (Beifall) Unter seiner Führung werde es gelingen, das Schifflein der Natlonalversammlung wieder durch die wobl auftauchenden Sorgen und Gefahren zu einem glücklichen, dem Vaterlande und Volke dien⸗ lichen Ziele zu führen. (Lebh. Beifall.)
Bewegt dankte Präsident Fehrenbach:
Aus einem so bewährten parlamentarischen Munde, der aus Erfahrungen spreche, wie schwierig die Leitung eines Parkamentarischen Körpers sei, berühre ihn der Dank um so tiefer. Er übertrage ihn aber auch auf seine Kollegen in der Präsidentenschaft, die ein mütig mit ihm zusammengearbeitet hätten, so daß ein Konkurrenzkampf, wie befürchtet wunde, nicht nötig geworden fei. Und in den bewegten Verhandlungen hätten auch die Schriftführer, das Büro des Hauses und die Beamten das Beste an unermüdlicher Arheit geleistet. ‚Lassen Sie uns Abschied nehmen von Weimar mit dem Rufe: Unser deutsches Volk, unser geliebtes deutsches Vaterland, es lebe hoch!
Bewegt stimmte die Versammlung ein, der Präsident schloß die Sitzuyg, und von neuem erklang Orgelton durch den Raum, der sich nun langsam leerte.
Vor dem Hause spielte während der Feierlichkeit Militär⸗ musik. Die Zuschauermenge wuchs inzwischen noch an. Alle
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Fenster der umliegenden Häuser waren dicht besetzt. Auf dem Dach des Vorbaues von Werthers Garten standen eben falle Zuschauer. Inzwischen rückte die Ehrenkompanie ab. Nach der Vereidigunggfeierlichkeit versammellen sich Abgeordnete, Minister und Zuhörer auf dem Altan des Nationaltheaters. Inmitten des Präsidiums der Nationalpersammlung trat der Reichspräsident an die Brüstung des Altans und hielt an die auf dem Platz vor dem Theater stehende Volksmenge olgende Ansprache: e R 5 erstes Wort an das deutsche Volk nach dem J. November ging dahin, daß hald eine Verfassunggebende National versammlung berufen werden solle. Was damals Zukunfismu sil schien. heute ist es schon geschichtliche Vergangenheit. ist es Tat und Wirkung geworden. Die deutsche Verfaffanggebende Nati naloeriammlung hat das Werk vollendet. das ihr den Namen gegeben hat. Die Verfassung ist in Kraft getreten. Als Erster babe ich heute an Sie und in die Hände des Nationalversammlungs⸗Präsidenlen den Eid gelei tet. Weimarer! Ich werde diesen Tag und seine Bedeutung nie vergessen. Aber auch Ihr sellt Euch an diene Stunde erinnern. Zum enten Male hat heute das Volk sich selbst in Pflicht und Eid genommen. Kein Auftrag ven unberantwortlicher Stelle, keine Benufung von ohen. her ist durch meinen Schwur auf die Verfassung bekräftigt worden, sondern in die Hand des ersten Mannes der Volksverkretung habe ich Treue gelobt in dem Amt, das mir diese Volksvertretung, anvertraut. hat. Ein Volk, gleich und gleichberechtigt an Haupt un Gliedern das soll der heutige Tag vor allen Deutschen bezeugen! Ver uns steht Das Wahrzeichen Weimarg, das Doppelstandbild der zwei Weimarer Großen. Für uns, die wir den Traum langer Jahrzehnte, die deutsche Demokratie, vollenden durften, gesellt sich zu diesen zwei erleuchteten Häuptern em drittes Haupt, das Haupt Ludwig Uhlandz. Von ihm, dem un!terb⸗ lichen Redner der Frankfurter Paulskirche, stammen die u erschrockenen Verse vom guten alten Recht, für dessen Wiederherste lung er gegen Willkür und Rechtsbruch kämpfte! Wir nehmen Ublands. Parole für uns in Anspruch. Kein neues, willkürliches nach Parteigründen zugeschnittenes Recht haben wir in der Verfassung geschaffen. Wir sind vielmehr aufs neue vom alten Recht ausgegangen, das ver⸗ schüttet lag, vom Rechte, das mit uns geboren, vom Rechte, das dem Volk vorenthalten war und nun vom Volke selbst errungen und gesichert worden ist! Darum sagen wir mit Ludwig Uhblan : Das gute alte Recht, das aller Verfälschungen und Erzwungenheiten ent- kleidet, ist heute Allgemeingut und Erbe des Deutschen und soll es bleiben für immer! In diesem Sinne und Glauben erneuere ich vor Euch den Schwur der Treue zum Volk und zum Volksrecht. Ihr alle habt Anspruch auf diesen Treueid, Bürger, Bürgerinnen und Soldaten die Ihr alle Mitinhaber und Mitverteidiger dieses Rechts seid, laßt uns jzusammenstehen in dem harten Lebenskampf unseres Bolkes ruft mit mir zum Gelöbnis dieser unlösbaren Gemeinsamkeit, daß es don hier, vom Herzen Deutschlands, vom Schauplatz unvergãnglicher geistiger Taten, hinausklingt ins ganze deutsche Vaterland, in Städte und Dörfer, in Fabriken und Werkstätten: Unser geliebtes deutsches Volk, es lebe hoch!!“ . . In den Hochruf stimmte die Volks menge brausend ein. Die Musik spielte „Deutschland, Deutschlaad über alles“, dessen ersten Vers die Volksmenge mitsang. Unter den Klãngen der Militärkapelle fuhr der Reichspräsident im Automobil davon.
1. Hnter uchungz sachen. ö 2 — Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ze,
6. Verlosung 2c. bon Wertpapieren.
b. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaflen⸗
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Anzeigenpreis für ven Naum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 1 Mk.
Mußzerdem wird auf den Anzetgenvreis ein Teuernngszuschlag von 20 v. S. erhaben.
Ewerbs. und Wirtschaftsgenossenschaften.
Bankausweise, ; Verschiedene Bekanntmachungen. 11. Privatanzeigen.
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194 Mägerle, Robert, vom 8. 5. 16, 6293) veröffentlicht Nr. 112 v. 15. Freiburg i. Br. 17. 8. 19.
Gericht Aufl. Stab h6,
. Aufgebot. den obengenannten Antragsteller eine 52285) Zahlung ssperre. S E 803.19.
5. 16. Der Rechtzanwalt Anton Schwenk ju Leistung zu bewirken, ingbesondere neue Auf Antrag des Ingenieurs Heinisch in
Fosef Weber iu Esjach in Baden hat das auszugeben. Aufgebot des 40,9 tigen Pfandbriefa der
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lar ze9) . . ; 26 . ] ö. der Strafsach geren den berufelosen . h f 3 . N, in Bottrop, Hast⸗ 1. An gehott,
2 gesellschaft in Darmstadt Serie XVII ka i. . Kr. L So über 105, * Fern. logs) tragt. Der Inhaber der Urkunde wird l'
2
Sahlungssverre. Auf Antrag
Freiburg i. Br. als Bevollmächtigter des Jingscheine oder einen Erneuerungsschein Fiel. Sopbienblatt 65a, wird, indem
die Sache jur Feriensache erklärt wird,
Gerlin, ben 15. August 1919. der Reichs schuldenverwaltung in Berlin Hessischen Londeg⸗ Hvpothekenbank Aktien Amtzgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 154. betreffg der angeblich abhanden gekommenen
Schuldberschrelhungen der 5 vrozentigen An⸗ leihe deg Veutschen Relchs (Krlegsanle hr) des Kaufmanns Wil y Nrn. 2418 383 4 über je 500 4 berboten,
bausenstraße 13. 164 an g' b ich in Metter⸗ it 8 nö ; fgeferd svätestens in dem auf den ⸗ . ö Yan einen anderen Inhaber als den oben bam, wegen Schleichhandelg und Unbrr— n 1 5 achen, . Verne ns d u?! Mädaln. wgzlin, Gauphst aß 20 nerd, genangten Aniragfe ier cine & isturg iu
tretung der Höchstyreise, wird der Ange⸗
anwaltschaft Essen, die von den Eheleuten
— u [479597] Zwangsversteigerung.
Kowallick zu Bottrop, Waldhausenstr. 13 l 9 d t n. h , cf, , h 23 g 835 R,. m Wege der Zwanggvollstreckuag widrigenfalls die Krastlogerklärung der . . 88 6 56
ö. D , . fen , Slcher⸗ soñ? . ö. Oltobe? 1913, Bar! irucbe erfolgen wird. (Käiegganleihe) Nr. 7 583 639 über 500
fit, von 500 4 fir verfallen, zu er. mittags EO Uhr, an der Gerichtsstelle,
Brunnenplatz, Zimmer Nr. 32, versteigert
3e 3 im Grundhuche ron Berlln. von T Wochen beim unterzeichneten . . . . in.
klären, da der Angeschuldigte sich der Untersuchung entzieht, binnen einer Frist
Gericht aufgefordert. Effen, den 30. Jul 19189. Landgericht. Ferienstraskammer II. Ver Vorsttzende: Boyer.
Beaglauhigt: Walter in Conrads höhe
[522800 Bekanntmachung.
getragene Eigentümer am 23. Dejember (L. 8) Spieß, Akt, AÄssisten t. 1814, dem Tage der Eintragung des Ver⸗ õ2282 ber me, r eee steigerungsbermerktz:; 1) Fräulein Helene * ***
. ; ; (iz. 2) Fräuleln Elise Walter, ebenda, 3) Frau Heitmann, Altnar, Landgerlch ie se kretär. ö E fe. geb. Wal en 2 Gijchwe ler,
Darmstadt, den 16. August 1919. Hess. Amtagqerlcht. Senhert.
Für die Ausferttaung:
Zahlungssper re. ö e, dnn Die Dresdner Bank Fillale Närnberg lõꝛ2s9) ) gel, in Rürn berg., Vertreter? Rechtganwälte Bi hat glaubhast gemacht, daß jwei Inbaben⸗
Alfe lo⸗ Gronau vormals Gebr. Woge in Al⸗
indem bie Sache ijur Feriensache erklärt
x . vor dem unterzeichneten Gericht, neues 9 m ; igt- gem? 2 P⸗O. zr 9 1 2566 D 1. 4 g c 9 56 wird, der Reicht schuldenverwaltung in Ei et., . e h n Zuste ungen n. erg n nn,, , . Berlin, betreff der . abhanden anzumelden und die U kunde vorzulegen, nr n , ,. ,, Amtigtricht Berlin⸗Mitte. Abteilung 84.
verboten, an einen . n rn e, den obengegannten Antragsteller eine Leistung , n , id, indem die Sache ju hewinrken, insbesondere neue 3intzscheine ,, , 35 . oder einen Erneutcrunrgeschein auszugeben. * . ; Berlis, den 15. August 1919. Amtsgericht Berlin⸗Milte. Abteilung 154. herschtelbu ngen der d hr; entigen Anleibe
; Berichigunz. — 16 ö unter * Fustitrat zenzberg, Dr; Siegel in Tannober, syerrten 5 0 Reichsschuldverschreibungen . Nin. 739 742 33 890 1. 6 148 222
J u Kauf Glse Schmidt, geb. Nr. 9278 30514 über je 200 M und über je 100 4 verboten, an einen anderen ige . , . 1 alien der Dannoberschn Panierfabriken tr. 13 751 300 über 100 ,' gebhren der Jrbaber ald den obengenannten Aatrgg—
bewirken, insbesondere neue Zingscheine oder einen Eineuerungzsckein gutzugeben. Werlin, den 19. August 1919
52239] Zahlt gsiverre. Auf Antrag des Bechbinders J. Becker
schuldenderwaltung in Berlia hetreffs der angeblid abhanden gekommenen Schuld⸗
des Veutschen Rich (EKrlegsanleih) Nen. 1409 467, 4 303 720 und 9497 363 üßer dem 75. 6. 1919 ge⸗ jr 1000 SS. Nr. 5078 803 über 500 A
Dez unter dem 1g. leber Lais dom 2 Frau Mathematiker Dora Rabr, deb. I s, E iber e 1200 A, und war Lit. 6 Anleihe von A917 — nicht 1915 — an. steller eine Leistung zu bewirken, inghe⸗
Gericht der II. Erf. Abteilung Feldart.⸗
erlassene Steck rief wild zurückgenommen. J Weferltugen, den 19. Aug st 1319. Feitz Walter a Neukölln, Gericht der Abw.⸗ Stelle F. .⸗R. 67.
Io 2279] Rücknahme won Fahnen fl uchtserklärungen.
eech, Hatad, pom f. 5. 18, r. 445, bestehend auß Wohnhaus mit dierlin,
veröffentlicht Nꝛ. 112 o. 15. 5 16,
2) Gebel, Mathias, vom 24. 9. 16, veröffentlicht Nr. 230 v. 29. 9. 15,
3 Wanner, Friedrich, vom 24. 9. 15, veröffentlicht Nr. 230 v. 29. 9. 15,
4) Mahner. Josef Adolf, vom 15. 1. 16, veiöffen tlicht Nr. 17 v. 21. 1. 16,
Hofraum und Hausgarten.
veröffentlicht Nr. 17 v. 21. 1. 16, veroffentlicht Nr. 103 v. 2. 5. 16,
viröffentlicht Nr. 17 v. 21. 1. 16,
; Walter, in Meise burg, 6) R rau Tischler⸗ 9 868 N 263 bst
Regts. 67 gegen den Kanonter Ferdigand * 6 Nr. 2396 und Lit. O0 Nr. 2634 nebs ga ttieri⸗ elster Bertha Walter., geb. Gärfig, in Pitts? Te mch 6a di
Cardnuck der 4. Eis.· Ba tteri⸗ F A. R. 67 Hel lin. Re lnicka do 7) Tischlermeister Diyidendenscheinen für die Geschaͤfte jahre
tber llen Stebentel) eingetragene Grund⸗ stück: Gemarkung Berlin Tegel, Karten⸗ Papierfahrlken Affels, Gronau, vormalg gemünd, Rue Doaumont 47, wird der (h2378 Berichtigung. ‚ hn hebr. Woge in Alfeld und an bie Rieder, Reschszschuldenberwaltung in Berlin be— 1.
g en r g n G ners ü. sasuung er Hank, fir Handel und. In= gende. , . ,, 2 Slůũck⸗ 41 o/o österr. Schatzanweisungen ußzungz wer Ge, g dter? uldverschreibungen der rozentigen 2 S 152 rr. we ung , , , ö Anielhe des Deutschen Reicht (riegsanleihe) Serie 13 4 1000 Kronen tragen nicht die
6.
blatt 1, Parzelle 2406 139 2c., 8 a 85 4m
Berlin, den 25. Juli 1919. Amtsgericht Berlin. Weddlng.
522817 Zwangsversiengernng. Im Wege der Zwangavollstreckung sollen zugeben. am 6. November 1919, Vormittags 5) Rickert Hermann, vom 15. 1. 16, 10 Uhr, an der Gerichtsstelle, Berlin, 2 Brunnenplatz, Zimmer Nr. 30, versteigert 62288
6) Gaab, Johann Georg, vom 24 4. 16, werden die im Grundbuche von Lübars Band 16B1att 468 und Band 18 Blatt 457 der Ne. os don gd gig muß eg unter
7) Vofsseler, Christian, vom 15. 1. 16, (eingetragener Eigentümer am 858. März j . Eeletkeen gent n eng be n e. Heiß n or is ziitz. Kos 7ib.
1918 bts einichl. 1921 und Erneuerungs⸗
Berlin, den 15. August 1919. x Amtggericht Berlin Mitte. Abteilmnz 154 neuerungtschein auszugeben. 84. E. 955. 19.
sondere neue Zinsscheine oder einen Gi—⸗
Werlin, den 19. August 1918.
je mgtinem scefnen, in Verkust Keraten sin d. Demnach lözdsz! Zabhlnugssnerns S1 F 821. 19. Amtsgericht Berlin. Mitt. Abteilung 84.
wird an die Kasse der Hanroverschen
Hannover und
Alfeld, den 14. August 1919. Vas Amtsgericht.
In der Zahlungssprrre unter 44 102 52284
Werlin. den 5. August 1919.
Auf Antrag der Rosa Allgeier in Saar⸗
Verbot gerichtet, an den Inhaber der Nrn. 658 312 biz 4 über j. 500 4 Paptere 56 Leiftung ju böbost ken, ing. und Nr. 632 333 bls 5 über j 1969 * 2024/25. he sondere rene ing. Renten oder Gewinn. verboten, an einen anberen Inhaner alt die anteilschelne oder Erneuerungtzscheine aus⸗ ohen genannte Antragsteller in eine veistung zu
bewlrken, insbesondere neue Ziusscheine oder 5933 einen Erneuerunaaschein auszugeben. ;
Berlin, den 18. August 1919.
. Amtsgericht Berlin ⸗Mitte. Abtellung 84. Nr. 482 126, zu 1000 4 Nr. 12 619 013/22,
Zahlungs iperre. Auf Antrag des Johanneg Göhrlng ju 200 „ Nr 8414577879, 3 467 65383, in Erzingen (Württbg] wird der Reichs z 377 151/52, 7363 013 d4. 8 377 156 sa3,
—
Die im Reichsanzeiger Nr. 83 vom gestohlen gemeldeten
Nummern 149037 / 38, sondern die Nummern
Altona, den 21. August 1919. Poltzeiamt, Abt. IL a 6839/19.
Belans tmachung. Abhanden gekommen: Dt. Ho /g Reichganseiße zu 29 000
13 272 458 57, iu 500 M Nr. 9 943 992.99, S 987 137/39, 8 467 684j93, 8 377136 13,
s) Brender. Eugen, vom 1. 3. 165, steigerungsbermerkg: der Kaufmann Fultut Amtigerscht Berlin. Mute. Abteilung 16. schuldenverwaltung in Berlin betreffs der zu 100 M Ne. 12 466 365, 11 232663,
veräffentlicht Nr. 3 v. 1. 3. 15, veröffentlicht Ne. 17 v. 21. 1. 16 öffenklicht Nr. 17 v. 21. 1. 16,
21. 1. 16
veröffentlicht Nr. 53 v. 1. 3. 13, rolle Art. 456. 135 Bralg, Johann Georg, rom N.
24. 4. 16, veröffentlicht Nr. 103 v. 16. August 1919.
irn in ee, , . 98) Vetters, Karl Hugo, vom 15. 1. 16, stücke, Gemarkung Lübars, 1) an der Kur⸗ (52282 ) , . tu hausstraße Kartenblatt 1, Parjellen 1389 38 Auf Antrag des Wirkl. Geb. Ober, deg Deutschen Reichz ( Kriegsanles hen) 10) Apler, Karl, vom 15. 1. 16, ver⸗ und 157237, zusammen a 82 4m groß, konsistorialratß a. D. Weverß in Char. Nrn. 4 6980 155 und 11428 6390 über je Relnertrog G07 Tlr., Grund steuermutter⸗ lIottenburg, Kantstraße 192, wird, indem 1000 6, Nrn. 5 726 8045 und 10693443
1I) Konrad, Gearg Karl Heinrich, rolle Art. 530. 2) an der Kurbausstraße, die Sache zur Feriensache erklärt wird, über e 309 und Nrn. 5 119 412 bis 14 vm 15. 1. 16, veröffentlicht Nr. 17 v. Kartenblatt 1, Parzellen 1337/38, 1570,36 der Reichsschuldenverwaltung in Berlin über je 200 M verboten, an einen anderen [52335 und 157137, zusammen Sa 43 4m groß, betreff3s der angeblich abhanden ge⸗ Inhaber alt den obengenannten Antragsteller
ener. 8 19 inertrag 008 Tlir., Grundsteuermutter, kommenen Schuldverschreibungen der 5 pro. eine Lelstung zu bewirken, ingbesondere neue , , Tf ns . ientigen Anleihe des Deuischen Reicht Zinsscheine oder einen Grneuerunaggschein — 2/1000.
Sah lun gssperve.
N. 20, G enplatz, den (Krlegsanlelhe Nr. 15484115 Über augnmgeben. i , kö 8. ö Berlin, den 18. August 1919.
2. 5. 16, 1Lẽ Amtsgericht Berlin⸗ Wedding. Abt. 6. verboten, an einen anderen Inhaber als! Amtegerlcht Berlin⸗Miite. Abteilung 84.
1000 S6 und Rr. 10 758 791 über 500
angeblich abhanden gekommenen Schuld. 12 519 olg / 22, 13 22 o? 46, 15 237 255 verschreibungen der hprozegtigen Anleihe 312, 13 273 458,67.
Berlin, den 21. 8. 19. Der Polt ielpꝛäsident. Abteilung] V. Erkennungsdienst. Wp. 24119.
Bekanntmachung. Abhanden gekommen:
Vt. hoo Reichzanleihe Nr. 3 663 704 / 5 84. F. 973. 19. Merlin, den 21. 8. 189.
Der Poltzelpräsibent. Abteilung 1V. Erkennungs dienst. Wp. 345 / 19.