Nr. 7027 eine Verordnung, betreffend Aufhebung der Ver— ordnung des Bundesrats, hetreffend Veräußerung von Attien oder sonstigen Geschäftsanteilen von Kolonialunlernthmungen ins Ausland, vom 20. Januar 1918 (Reich ⸗Gesetzbl. S. 177), vom 5. September 1919.
Berlin, den 8. September 1919.
Postzeitungsamt. Krüer.
Prenßen.
Die Preußische Staatsregierung hat den Geheimen Ober⸗ regierungsrat Brugger im Ministerlum für Wssenschaft, Kenst und Volkgbüdung zum Präsidenten der Negierung in Gyn ernannt.
Verordnung,
betreffend vorläufige Aenderungen von Gerichts⸗ bezirken anläßlich der Ausführung des Friedens vertrags.
Vom 4. September 1919.
Auf Grund des Artikel 1 8 1 des Geseßes vom 19. Juli 1919 über Ermächtigung des Justizministerö und des Ministers det Innern zu Maßnahmen anläßlich der Besetzung von Landesteilen und der Augführung des Frledengvertrags (Gesetzsamml. S. 1165) wird folgendes bestimmt:
§ 1. Die nach dem Frledentvertrage mit den alliierten und assoztierten Mächten vom 28. Jun 1915 (Meicht. Gesetbl. S. 687 ff.) bei Preußen verbleibenden Teile der nachstehend aufgeführten Amts⸗ gerichtsbezirke werden den daneben bezeichneten Imtsgerichten zugelegt: 1. der Rest des Amtsgerichts benirkes Ruß dem Amisgerichte Kaukehmen; . der Rest des Amtsgerichtsbezirkes Wischwill dem Amts⸗ gerichte Ragnit; der Rest des Amtsgerichtsbezirkeß Soldan gerichte Neidenbur
2.
3. Amts⸗ d. der bisher zum Iintagericht. Danzig gehörige Teil der h
6
dem
Frischen Nehrung dem Amtsgericht Elbing; der Nest des Amisgerichlsbezirkes Neustadt in Westpreußen dem Amtsgerichte Lauenburg in Pommern; der Rest des Amtsgerichtsbezirkes Konitz dem Amtsgerichte Schlochau;
7. der Rest des Amtagerichtsbezirkes Czarnikau und des Amts— gerichtsbezirkes Filehne dem Amtsgerichte Schönlanke;
8. er Rest des Amtsgerichtsbezirkes Birnbaum dem Amts— gerichte Schwerin;
9. der Rest des Amtsgerichtsbezirkes Tirschtiegel und des bis⸗ her zum Amtsgerichtsbezirke Bentschen gehörigen Teiles des Kreises Meserltz dem Amtsgerichte Meeri;
10. der zum Kreise Bomst gehörige Rest des Amtsgerichts⸗ bezirkeg Bentschen und der Rest des Amisgerichtsbezirkes Wollstein dem Amtsgericht Unruhstadt; ;
11. der Nest des Amisgerichtsbezirkes Hultschin dem Amts⸗
gerichte Ratibor.
5 2.
Die nachstehend aufgeführten Amtsgerichtsbezirke werden den
daneben bezeichneten Landgerichten zugelegt: 1. Die bisher zum Landgerichte Konitz gehörigen Amtsgerichts⸗ bezirke Baldenburg, Vammerstein und Preußisch . sowie die bei Preußen verbleibenden Teile der bisher eben⸗ salls zum Landgerichte Konitz gehörigen Amtsgerichtsbezirke Schlochau und Flatow dem Landgerichte Schneidemühl; S. der bisher zum Landgerichte Graudenz gehörige Amts⸗ gerichts bezirk Marlenwerder dem Landgericht Elbing; der beher zum Landgerichte Lissa in Posen gehörige bei Preußen verbl ibende Teil des Amtsgerichtsbezickes Fraustadt dem Landgerichte Glogau. § 3.
Die Landgerichtgbezirke Schneidemühl und Meseritz in ihrer durch den Friedenspertrag und die vorstehenden Paragraphen beslimmten Umgrenzung werden dem Oberlandeggerichte Marienwerder zugelegt.
§ 4.
Die Vorschriften der 55 1 bis 3 über die bei Preußen ver⸗ bleibenden Gebiete finden auch auf solche Landesteile Anwendung, in denen nach dem Friedensvertrag eine Volksabstimmung statt⸗ zufinden hat.
Soweit die Grenze der ohne Volkgabstimmung abzutretenden Landesteile im ei, n ,, späterer Feststellung vorbehalten ist,
lt bis zur erfolgten , . das gleiche von allen Teilen der Hier izr abn rff die nicht zwelfellos zum abzutretenden Gebiete gehören.
1
§ 6. Diese Verordnung tritt zugleich mit dem Friedens vertrag in Kraft. Berlin, den 4. September 1919.
Der Justizminister. am Zehn hoff.
Ministerium für Handel und Gewerbe. Der Regierungs⸗ und Gewerberat Dr. Syrup in Berlin
ist zum Geheimen Regierungsrat und vortragenden Rat im
Ministerium für Handel und Gewerbe ernannt worden.
Der Gewerberat Reumann in Maghehurg 1 ist vom 1. Oktober d. J. an mit der Verwaltung der Gewerbeinspeltion Magdeburg II beauftragt worden. .
Der Gewerbeinspektor Biegke in Graudenz ist zum 1. Oktober d. J. nach Arnsberg versetzt und mit der Ver⸗ waltung der Stelle des gewerbetechnischen Hilfsarbelters bei der Regierung in Arngberg beanstragt worden.
Zum 1. Oktober d. J. sind in der bitzherigen Amtseigen⸗ . versetzt worden die Gewerheräte Win gen dorf von
horn nach Burg a. d. Ihle, Pelary von Koniß nach
Geestemünde und Thile von Pr. Stargard nach Lünebur der de en,. Haars von , . na Magdeburg Lund die Gewerbeln sye ktion gassi Glöckner von 3 nach Reckllaghansen und Hossenfelder von Graudenz nach Glberfeld. j
66 , än olksbildung.
Der bisherige Prlva i an der Unwersität Streßburg Prefessor Or. Otte Loos ist am außerordentlichen Professor in rer medinmischen Fakultüt der Universittt in amn Malm ernannt worden.
Mini ter ium — und
Bekanntmachung. Auf Grand der Bekanntmachung zur Fern baltu , m. a vom Handel vom 23. . 1916 6 L. S. 603) habe ich dem Schankwirt Fritz Bonsa in Berlin, Kurfürsten
Frankfurt
lässigkeit in bejug auf diesen Handelsbetrieb unter fagt.
Gegenstän en
straße 149, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Ggegenständen des täglicken Bedarfs wegen Unzuver⸗
Berlin, den 2. September 1919. — Landegpolijeiamt beim Staatgkommissar für Volkgernährung. 8. B.: De. Fal g ;
Bekanntmachung,
Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltr unzuverlãssiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RGGBI. S. 603) habe ich dem Geschäfts führer Grich Frank in Berlin“ Schöneberg, Neue Winterfeldtstr 9, durch Veifügung vom heutigen Cage den Handel mit Gegenständen des täg lichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkett in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.
Berlin, den 2. September 1919.
Landespolizeiamt beim Staatskommissar für Volksernährung.
J. V.; Br. Falk .
e , —
1
Bekanntmachung. f
Auf Grund der Bekanntmachung jur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1916 (RGBl. S. 66) habe ich der Schankwirtin Babette Rings, geb. Fuchs, in Charlottenburg, Motzstr. 63, durch Verfügung vom heutigen Tage den Han del mit Gegenständen des täg, lichen Bedarfs wegen Ünzuverlassigkeit in bezug auf diesen Handels. betrieb untersagt.
Berlin, den 2. September 1919. —
Landespolljelamt beim Staatékommissar für Velkternährung.
J. V. Dr. Fal ck Bekanntmachung.
Dem Händler Ewald Kablitz in Caputh, Auguststr. 1, babe ich auf. Grund der Verordnung vom 25. September 1915 (Meichs⸗Gesetzbl. Seite hoß) den Handel mit al len Gegen⸗ stänben des täglichen Bedarfs, insbesondere Nahrungs— und Futtermitteln, sowie rohen Naturerzeug⸗ nissen, Heiz und Leuchtstoffen untersagt.
Belzig, den 2. Septemher 1919.
Der Landrat des Kreises Zauch-Belzig. J. V.: Freund, Regierungsassessor.
—— ——
Bekanntm ach ung. Der Händlerin Friederike Oschatz in Reetz habe ich auf Grund der Verorgnung vom 25. Sepiember 1915 (Reichs⸗ Gesetzhlatt Seite 603) den Handel mit allen Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere Nahrungs. und Futtermitteln, sowie rohen Naturerzeugnissen, Deiz⸗ und Leuchtstoffen untersagt. Belzig, den 2. September 1919. Der Lanzrat des Kreises Zauch-Yelzig. J. V.: Freund, Regierungöassessor.
Bekanntmachung.
Der Händlerin Konstanze Sölter in Trebitz
b. Brück habe ich auf Grund der Verordnung vom 25. September
1915 (Reichs⸗Gesetzblatt Seite 603) den Handel mit allen
des täglichen Bedarfs, ins ⸗
besondere Nahrungs⸗ und Futtermitteln, sowte!
rohen Naturerzeugnissen, Heiz⸗ und Leuchtstoffen
untersagt. —
Belzig, den 2. September 1918.
Der Landrat des Kreises Zauch⸗Belzig.
J. V.: Freund, Regierungs ssessor.
—
Bekanntmachung.
Der Händlerin Emma Rottstock in Michendorf, Schulstr. 2, hahe ich auf Grund der Verordnung vom 23. September 19185 (Reichs-Gesetzbl. S. 603), den O andel mit allen Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere Nahrung s und Futtermitteln, sowie ohen Natur⸗ erzeugntssen, Heiz⸗ und Leuchtstoffen untersagt.
Belzig, den 3. September 1919.
Der Landrat des Krelses Zauch⸗Belzig. J. V.: Freund, Reglerungsassessor.
—
Bekanntmachung.
Der Käthe Sarrazin, Cöln⸗ Nippes, Schillstr. 9, wird auf Grund der Bundegzratsberordnung vom 23. 9. 1910, betr. Fernhaltung unzuverlässiger personen vom Handel, der Handel mit Lebens und Futtermitteln aller Art und mit sämtlichen Gegenständen des täglichen Bedarfs untersagt. Die Kosten der Veröffentlichung hat Käthe Sarrazin zu tragen.
Cöln, den 2. September 19189.
Der Oberbürgermeister. J. V.: Dr. Billstein.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 36 der Preußischen Gesetzsamm!lung enthält unter
Nr. 11 790 ein Gesetz, betreffend Aenderung des preußischen Gerichtakostengtsetzes vom 25. Juli 1910 (Gesetzsamml. S. 184), vom 4. Juli 1919, unter
Nr. 11 791 ein Gesetz zur Aenderung des Warenhaus⸗ steuergeseßes vom 18. Inll 1900 (Gesetzamml. S. 294), vom 17. Jult 1919, unter .
r. 11792 ein 96 über ö irn , . Bewirt⸗
chaftung von Fischgewässern vom 18. Jult 1919, unter 3 11 en n, Verordnung, betreffend die Aenderung der Amtggerichtabezirke Essen⸗Borbeck und Oberhausen, vom 2. Auqust 1919 und unter
Nr. 11794 eine Bekanntmachung, betreffend die Ge⸗ nehmigung der Notverordnung vom 10. April 1918 (Gesetzsamml. S. 41) über die Ergänzung der Enteignungsnotverordunng vom 11. September 1914, vom 5. August 1919.
Berlin, den 8. September 1919. Gesetzsammlungtzamt.
Krü er.
Aichtamtliches. Dentsches Reich.
Die verüwigten Awaschafse des Reiharats far Zah- und Steuer wesen und far RNechaungtzwesen, der Ana schuß *. und Stenerwesen sowie die veremigten Augschüfse für
oll⸗ und Steurrwesen nad für Handel vad Verkehr hielten Sizungen. 8.
Zusatz verirckgen h. : r eine weitere Einlösung von Zinescheinen und verlosten Stücken
der
der Stücke an deutschen Börsen bildet.
südlich oer Memel ist nach Telegraphenbüros“ plan⸗
— * 8 * 91 1 1 1 ö lè 1441 mu J
einer Meldung des „Wolffichen
mäßig und ohne Zwischenfälle verlausen.
Im Zusammenhang mit den im Brest⸗Litomsker Friedeng⸗
vertrage enthaltenen Bestimmungen über die Wie eraufnahme
des Staatsschuldendienstes waren gemäß Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 8. März 1918 Reichsanzeiger vom 11. März 1918 Nr. 60) die deutschen Eigentümer von russischen Staatsanleihen, stagtlich garantierten Eisenbahn⸗ obligationen und sonstigen Wertpapieren mit Garantie des
russischen Staats aufgefordert worden, ihre Stücke zur Abstempelung bei einer Reichsbankanstalt einzureichen. Ob⸗
wohl das Deutsche Reich auf Grund des Friedens vertrags auf alle Rechte aus dem Brest Litowsker Verkrage und seinen hat verzichten müssen, und demnach auch nicht stattfinden kann, hleiht Wertpapiere insoweit Voraussetzung
die Abstempelung von Bedeutung, ais für die Liefe barkeit
Demgemäß wird die Abstempelung auf Verlangen auch fürderhin erfolgen, wenn die Beweise für das Vorliegen der Voraussetzungen erbracht werden. In Erwelterung der bisher geltenden Grundsätze wird die Reichsbank bis auf weiteres auch solche Siücke zur Abstempeluag bringen, die zwar am 3 März 1918 nl deutsches Eigentum, wohl aber nachweislich bereits zu diesem Termin deuischen Gläubigern verpfändet waren und zur Re⸗ alisierung des Pfandrechtes an einer deutschen Börse verkauft werden sollen.
mehr russischen
sie zurzeit noch die
Sachsen⸗ Weimar.
Die weimarische Regierung hat dem Reichspräsidenien Ebert in Beantwortung seines beim Weggang von Weimar an sie gerichteten Abgangsschreihens ein Dan kschreiben zu— gehen lassen, in dem es laut Meldung des „Woslffschen Tele⸗
graphenbüros“ folgender maßen heißt:
Wir haben mit großer Befriedigung ersehen, daß Weimar die Erwartungen, die bei seiner Wahl für die Tagung der Nalsonal⸗ versammlung gehegt wurden, erfüllt und die Möglichkeit ungestörter stetiger Arbeit, die zur Lösung der hohen Aufgabe der National⸗ versammlung erforderlich war, in ausreichendem Maße geboten hat, und daß die Reichsregierung sowie alle, die sonst an dem großen Werke beteiligt waren, in Weimar die Aufnahme und alles das gefunden
.
haben, was sie von Wamar erhofft hatten. Das weimarische Valk
rechnet es sich als hohe Ehre an, daß sein Land dazu ausersehen gewesen ist, dem deutschen Volke die Stätte zu bieten, auf der die Grundlage für datz neue Deutsche Reich geschaffen werden sollte, und Weimar ist stolß darauf, daß es in seinen Mauern die Natienal⸗ versammlung aufnehmen durfte, die dem deutschen Volke die große
freiheirliche Verfassung gegeben hat. Unvergeßlich wird die Zeil, in der die Nationalversammlung in Weimar getagt hat, in der Ge— schichte Weimars und in der Erinnerung des weimarischen Volkes fortleben. ᷓ
Ebenso hat die Gemeindeverwaltung Weimars ein Danlkschreiben an den Reichspräsidenten gerichtet und darin folgen des aus geführt:
Möchte das in Weimar in rastloser mühevoller Ar heit geschaffene Verfassungswerk sich als tragfeste Grundlage für den Wiederaufbau unseres na ionalen und wirtjchaftlichen Lebens bewähren und den Geist und Willen seiner Schöpfer, der ver fassunggebenden deulschen Nätionalpersammlung wie der gegenwärtigen Reichsregierung, bis in ferne Zukunft fruchtbar wirken lassen! ;
Die wohlwollende und eindringende Wü digung, die Weimars eigenartige Bedeu ung gefunden hat, wird allezeit ein Ansporn sein, an der Ausbreitung des Verstänknisses für die Großen von Weimar im Volke und in der Welt draaßen zu arbeiten.
Großbritannien und Irland.
Vorgestern ist in Glasgow der Gewerkschaftskong reß in Anwesengeit von 848 Delegierten, die 5265426 organisierte Abbeiter vertreten, eröffnet worden. Der Vorsitzende Stuart Bunning behandelte dem „Telegraaf“ zufolge in seiner Gröffnungtrede die Frage der direkten Aktion und setzte auseinander, wa um die parlamentarische Kommission sich geweigert hatte, zur Behandlung dieser Frage enen besonderen Kongreß einzuberufen. Er erklärte, daß der Kongreß die Forderung der Berg⸗ arbeiter nach Verstaatlichung der Bergwerke energisch unter⸗ stützen werde. Er verurteilte die offizlellen Streiks, die nur
zum Schaden der Gewerkschaftsbewegung seien, wies auf die
Notwendigkeit erhöhter Erzeugung hin und drang darauf, daß auch die Arbeiter Vorteile davon haben müßten. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß man bald einer Arbeiterregie ung entgegensehi könnte, fügte jedoch hinzu, keine Regierung könne ohne das Vertrauen des Volkes bestehen.
Frankreich.
Der Oberste Rat der Alliierten 1 vorgestern bie deutsche Antwortnote, betreffend Artikel 61 Absatz 2 der deuischen Verfassung, und setzte gestern die Beratungen fort. Der Oberste Rat entschled ferner, daß er ben Vor⸗ behalt Rumäniens bezüglich des Friedensvertrags mit Oesterreich nicht annehmen tann. Ec wird die rumänische Delegation auffordern, den Friedensvertrag als ganzes oder überhaupt nicht zu unterzeichnen.
— Laut „Journal“ soll der bulgarischen . delegation heute nachmittag im Chateau de Madrid in Neullly der Friedensvertrag überreicht werden.
— Die interalliierte Kommission für die Versorgun Deutschlands hat dem „Telegraaf“ zufolge beschlossen, . b0 Prozent des Korns, das aus Südamerika nach Deutschlan verschifft wird, über Antwerpen und 50 Prozent Über Rotter⸗ dam gesandt werden.
Rußland. *
Das Pressebüro „Radio“ meldet aus Horsea, daß in London die Nachricht eingetroffen ist, daß der Sowjet von Twer seine Unabhängigkeit von der zentralen Sowjetregierung
erklärt hat. Das „Reutersche Büro“ meldet, daß Anzeichen auf
eine Spaltung unter den Bolschewisten, inabesondere in Nordwestrußland, und auf die Bildung einer neuen Gruppe, die die radikale Pelitik Lenins und Troßkis nicht mitmachen will, hiadenten.
Niederlande.
Der Minister des Aeußern hat eine Anfrage des Mit⸗ aliebs der Zweiten Kammer, Scheurer, betr. eine amiliche ver⸗ traul Note des belgischen Ministers des Auswärtigen an das belgische Große Hauptquartier, in der der Auftrag zur Ver⸗
9.
anstaltung belgischer Merhbetätigkeit in Nieder läudisch Limburg
erteilt und dafür Anweismmigen gegeben wurden, sowie betr. die
Begenmaßregeln der
holländischen Regierung, schriftlich mit
der Vorlegung eines Notenwechsels zwischen der belgi— schen und der holländischen Regierung beantwortet.
Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ mitlellt,
geht aus diesem
he vor, daß das bhelgische Ministerium deg Lutwärtigen lat⸗ sächlich eine solche Note an Pas Große Hanpiquartier gerichtet
hai. Der holländische Gesandte den Zweck hätte, zubereiten, Einspruch erhohen.
Die holländische Regie rung soll sich Tribune“ zufelge weigern, terrstorlale sennen, sie set jedoch bereit, Belgien
Gebiet entgeenzukommen Holland wolle Belgien
der Chicago Forderungen an uer⸗ auf wirtschaftlichem erlauben,
auf der Schelde zwischen Antwerpen und dem Meer zu haggern
und Leuchtfeuer zu unfterhalten. Bau eines Schelde— Maas — Rhein⸗Kanals freier Schiffahrt auf dem Fanal Gent Terneuzen. seits wolle Holland, sitze seinen Schiffen das Recht zugessehen, die e Antwerpen zu fahren, das dadurch wen he.
Nnmänien.
Der ltalienische Gesandte in Bukarest hat bei der tumäntschen Regierung gegen bie Behauptung, daß die der Offensive Gin spruch
Italiener die Truppen Hela Kuns bei an der Theiß mit Waffen unterstützt hätten, erh oben.
Umerlka.
Laut einer Meldung der „Times“ erklärte der Präsident Wislson, Amer ka zögere, . ihre Unabhängig⸗ ie enentuell den östlichen Mächten
keit ju geben, da es befürchte, auf Gnade und Ungnade auszuliefern, wodurch wungen werden würde, eine größere Flotte in
ewässern zu unterhalten.
ter ritorlale Unverletzlichkeit der Philippläen veibürge.
Afrika.
Nach elner Meldung der „Times“ aus Kairo hat der
Amerlta ge⸗ ; den asiatischen len. Artikel 10 des Völkerbundvertrags fordere dagegen daß die ganze Welt, Japan einbegriffen, die
Ferner sei es bereit, dem Mizustimmen so wie Anderer⸗ wenn Belgien eine Kriegamarine be— ie Schelde hin ⸗ Flolten stützyunkt
he der ; in Grüssel hat im Auftrage seiner Regierung gegen die politische er beidttakeit Belgiens die bie Annexion Limburgs durch Halgien vor—
In der Unterrichtganstalt des Staat ichen Sun st.⸗ Le derbem mseum g, Berlin 8W. 11. Pria; Norecht. Stralke z beginnt das Wintersemester 1919 20 am 13. Dttebker. Pie meldungen haben daselbst — Zirnmer 55 — in eit 2. September von j0 bis 2 lihr zu erfolgen. Neutzemerbern (aueschließlich Abe nn
der Zen vom 16. big
gens ssenen Vorbildung gestaiten. Die Aufnahmeprsfun en, Ergebnis die zunächst probeweise 2. bis 8. Oktober statt.
J ; von deren Aufnahme abhangt, sinden vom
Gesnndheitmesen, Tierkraukheiten nud Ab sperrungõ⸗ ma pre geln. Nachweisung über den Stand von Piehsenchen in ven fc nr n, am 27. August 6
(Auszug aus den amtlichen Wochenauswelsen ] — .
Mann, der den Anschlag auf den ägyptischen M in ister⸗
präsidenten verübte, vierzehn Mitschudige angegeben, von
denen drei in Haft selen.
— Der „Daily Telegraph“ meldet aus General Dewet habe durch
von Deutsch-⸗Südwest⸗ und Ostafrika nicht Leidwesen mit der nackten Wahrheit heraus rücken,;
liche Ursache für den Aufstand von 1914, das Volk von Cüdafrlka zu appellieren, zwingen, die deutschen Kolanten ihren nicht die von Hotha und Smats sofert nach wäre Er erkläre öffentlich, er werde,
die Regierung nicht noch einmal um er seinen Distrilt zu verlassen wünsche.
Statistik und Volkswirtschaft. Arbeitsstreitigkeiten.
Erlaubnitz fragen, wenn
Die zwischen dem Zentralverband der Handlungs⸗
gehilfen, dem Verbande
der Deutschen beamten geführten
Venhandlungen haben,
dem Verbande der Büroangestellten und Verlicherungz⸗ wie . W. T. B.“ mit⸗
teilt, auf einer Tagung am 8. und . September 1919 in Wer m a r zur
Vereinigung zum Zentralverband der sührt.
ium e , Angesteltlten ge⸗ Damit ist die freigewerkschaftliche Einheit;
organtisation für alle in Handel, Verkehr, Industrie, Gewerbe und, Landwirtschaft tätigen Handlungegehilfen und Büroangestellten sowie für die in der So ial⸗ und Pribaibersiche rung, bel Behörden und Rechtsanwälten beschäfligten Angestellten geschaffen. Der neue
Verband steht beschlußgemäß auf dem
Hoden strengster parteipoll—⸗
sischer Neutral tät und niit über sbo (00 Mitgliedern der gröhte
Ang estelltenverband der Welt.
Auß Prag wird dem ‚W. T. B. telegravhiert: In einer am
g. d. M. in schaftsräte erklärte der Vertreter ver deut schen Arbeiter- schaft, diese sei bereit, länger zu arbeiten als acht Stunden, sei sogar, wie die deutsche Arheiterschaft in Sachse⸗
Schluckengu abgebaltenen Sitzung der Wirt“ ja sie
eine Stunde für
den Staat arbeite, bereit, eine Stunde für die tschecho⸗ slowaktsche
Repäablit umsonst zu arbeiten. Gebt uns Arbeit und zu essen, Vůrger der Republtk'.
Am Montag haben, wie W. T. B.“ aug Versailles meldet, die Angestellten und Arbeiter der Gemeinden det Departements der Seine den Nusstandsbeschr'uß vom Sonntag beslätigt. Nach „Petit Parisien' sollte der Augstand gestern vormittag beginnen.
In Cleveland (Obio) sollte laut Reutermeldung
Der Redner schloß mit den Worten: und ihr habt in ung die allerloyalsten
ien der ni
Konvent der ergarbeiter der Vere ten Staaten und von Kanada eröffnet werden. Ez 6 daß die Bergarbeiter folgende Forderungen stellen: Sechg⸗
stuͤndiger Arbeitstag, fünftägige Arbeitswoche und eine Lohnerhö von 1 bis 40 v. hnerhohung
Kunst und Wiffenschaft.
Die Akademie der Künste in Berlin beabsichtigt, in ihren Räumen, ( r. Platz 4, im November und Dezember d. J. eine Autstellung von Bildnissen ans Berliner Privatbesitz zu veranstalten und dadurch dem Publikum die zahlreichen, sonst unzugänglichen Schäße deutscker Porträtkunst, die sich in Berlin befinden, ju zeigen. Aufgenommen werden in die Ausstellung Bildnisse, die vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Jetz tjeit entstanden sind, Arbeiten Berliner und anewärtiger deutscher Künstler, und war Gemölde wie plafrische Porträg, 965 iken und Zeichnungen. Sammler und Besitzer solcher kunft lerisch wertvollen Bildni werden gebeten, diese möglichst bald der Akademie der Künste, Pariser Platz 4, für die Ausssellung nambaft zu machen. Die näheren Bedingungen für die Darleihung werden alsbald den Besitzenn von der Akademie batann gegeben werben.
———
Kapstadt, der Vermittlung des nattonglistischen Organs „Volklsblad“ in Bloemfontein ein Manifest ver⸗ öffentlicht, er wolle über die ungesetzliche Groberung w. Aste länger schweigen, und er müsse jetzt, wo Botha tot sei, zu seinem Die wirk⸗ an dem er teilge⸗ nommen habe, sei der ungerechtfertigte Augriff auf das deutsche Gebiet gewesen, und er beabsichtige deshalb, eindtinglich an es möge die Regierung n rechmmäßigen Eigen⸗ tümern zurückzugeben. Er würde das nicht getan haben, wenn ihrer Rück aus Europa vertündete Amnestie noch immer * . obwohl noch interniert,
— , Ausnahmen bereits
.
z ? = 1 n 1 2 . . 2. ; ꝛ Mam, 2 3. . em r 22 X em, , 2 ö = 9 1 man 1 i. 3 . w —— r. am. mr nnn, mme nm, s . — K w // ääääääääää „/ / /// ee 2 2 . — r
a e mn inotlauf Ra pe * not Klauen (E cwetne. Her 1 seuche seuche Ichweine . 1 Jahl der berseuchten⸗= 8 5 8 ͤ — 35 5 5 1 2 2 * * * 2 2 * ö. — Irren == m =. . 2 ! 3 4 59 6 . . 5 . 9 16 . 2 a 99 2 2 3 86 5 ö 3 5 3 96691 ö 5 ( 1. 2 ö ⸗ . 2 . 2 1 1 . 21 37 63 . 9 ö 2 an. * 1 9 15 6 1 Ober fee vresch 8 9 9 3 . . J 1 8 l 4 J * *. . ö 56 93 4 5 = . 7 , ; 9. . ö 6 6. ** 4 8 Salhburg. . ...... ö 22 136 — 4 1. . 2 1 Steiermark.... — — — 11 32 7 1 3 8 * 1 — . 8 * *. 8 4 ,, an 66 2 2 2 3 11 3 . . 5 1 1 3 4 . 33 6 12 3 1 Klrnten.. .... — 1 8 3 4 3 13 2 n 9 9 2 0 a 82 9 k 7 3 3 ö J Lirol 9 9 9 9 9 9 56 3 2 . m . ö 2. 7 2 * s 5 d 4 . 1 1 * y 1 1 18 . . 1 4 19 66 6 7 —ᷣ 29 Vorarlberg.. .... — 1 15 54 . — — —
Vie periodische Nachweisung über den Stand von Bie seuchen sst für Ungarn selt⸗- dem 23. Jull und für an e d . en dem 17. Jult 1918 in der bisherigen Aussertigung — ungarisch⸗deutsch — nickt elngegangen, ebenso fehlen die Angaben für die übrigen zster⸗ reichlschen 2
JZusammen Gemelnden (Gehöfte):
Rotz 6 (6), Maul. und Klauenseuche S3 [246) Schwelnepes
(Schweineseuche) 43 (65), NRotlauf der Schwelne 10! 1685
Die An.
Hlerbei sind von den Reuben . cule) Arbeiten vorjulegen, ole ein Urteil über ibre Befähigung und aber Art nnd n,. bis de.
. In der Beurtellung des Ernteauefa e veichen die A sirnß ten der 14 1 4 P 4 ᷓ erich statter fogar in benachbarten Bes rken auffallend pane nander ab. Im ganzen genommen sino die Angaben jedoch erfreulich womtt mitunter um Ausdruck kommt, daß in diesem Jah e di⸗ zen und landläufigen Klagen der Landwirte über gersugen Eraser aꝗ nicht berechtigt seinn. Eta Mitte September glaubt man die
gesamte Ernte außer Hcksrü Witte run gequnst weiter anhält. Die aus 3369 eingegangenen Berlchtgkarten gewonnenen Sta 8.
chien beendet zu haben,
durchschnitte dis Standet der noch nicht geernteten Fr icht haben sich gegen den Rormonat fast sämtlich big zu O04 Einhesten ver- schlichtert; nur bei Hafer und Klee sind sie unverändert geblieben. Im Ve gleich mit dem Vorjahre ehen besser PYafer um G3. Buchweijen um 67 ilsenfrüch b 9.6, Gemenge bis O5, Lupinen und Klee um je O3 Kartoffeln sind um O2 geringer, Zuckerrüben und R Luzerne
9 11]
149 um 9a und Wiesen um Ga. Niedrige Noten aus Regiern heitrken Magdeburg, Merseburg und Erfart, die fast bei keiner
Fruchtart den Mittelwert (3) erreichen, haben auf taa ts? u ch⸗ schnitte recht nachteilig eiagem ft. Besonders dies⸗ Bez rt er auch Länsburg, Hildeßesm, Wiesbaden, Koblenz und Trier sind während des ganzen Sommers von der Ungunst des Wetters verfolgt
worden.
Während des größten Teils des Monats Augu
26., hatten die Küstengebicte und die berackbarken dst chen zur ke dauernd unbeständiges Wetser mil falt täglichen Regenschauern. Der hierbei ständig vor handene lebhafte Wind verhi ide re jedoch eine an⸗
haltende Nässe un? dadurch auch Auswüchg und Ver erben des Ge treidesg. In Rr letzten Woche dg Monats wurde es auch hir sas und sonn g. Die übelgen Landesteile, außer der Pruöt
einzelnen Kreisen don Hannover, batten nur ver
1
; und inz ite Regentage, n
zumeist luftiges und heilereg Wetter. Sach sen und die hier angrenzend
Kreise bon vannover blieben aber wieder faft vollftändia ocken, o daß hier jttzt seit April stellenweise eine Dürre herrscht, wie fie noch ht erlebt worden ist. Auch von den in der letzten Augustmoche ni der- gegangenen Regenmengen, ie in allen Gebieten west ich der Trer meist reichlich waren, haben diese Trockngebtete wenig erbalfen. Die Tempera uten blieben un ARonat August wie bisher während 866 ganzen Sommers ziemlich niedrig. Nur an einzelnen Tagen, be— endeiß am ande des Mongts, wurde es ungewöhnlich heiß, und zwar
bis zu 300 Celstus im Schatten. Gewitter sind we nig au getreten und über Hagelschlag wird nur in ein paar Fällen geklagt. Von den Sommersgaten wird Hafer am best n beurteilt; die R espen End kräftig gebildet und das Korn voll ausgewech fen. Daz „troh ist insolge der Trockenheit im Vorsommer vielfach kurz ge⸗ blieben. Druschproben sollen fehr verschleden ausgefallen sein; fie haben Errr ge von 4 bis 18 Zentnern au den Morgen! er eben Gerste Sommerroggen und ⸗weien befriedigen zumeist auch sind doch dunnhalmig mit kleinen Aehren und mäßigem Kornansatz ge— blieben. User die Hülsenfrüchte wird in den nördlich'n und östlick * * zirken vielfach geklagt, sie seien noch am Blühen, hätten wenn F
ig Frucht⸗
behang und woll ten in dem kühlen, feuchten Wetter nicht rech reifen. Wegen starker Verunkrausung sind große Schl ge als an futter
verwendet worden. Buchweizen wird auch nur als miäelmäßig im Korn bezeichnet, der Strohertrag soll ba egen reschlich ein. Deg Mähen der Halmfrüchte ist wegen der vielen Lagerflächen meist recht beschwerlich.
Die Kartoffeln werden recht verschieden beurteilt. Die fräben Sorten sind in den mittleren und westlichen Landesteilen befriedig,
kungenseuche des Nindpiehs, Pockenseuche der Schafe und Beschal⸗ seuche der Juchlpferde sind nicht aufgetreten. 9.
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Am sterdam, 9. September. (W. T. B) Laut „Telegraaf meldet „Times“ aus Peking, daß in Charhbin in der Zeit von Frei Wochen 4000 Persosen an der Cholera gestorben sind. Die Choleraepidemie ist jedoch im Abnehmen begriffen.
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Der Saatenstand in Preußen zu Anfang September 1919.
Nach der vorläufigen Uebersicht des Saatenstandes in den ge, Verwaltungsbenrken und dem ganzen Staate zu Anfang des Mongts September d. J. die das preußische Statislische Landesamt auf Grund ber Berschte der landwirtschaftlich n Vertrauensmänner in der Stat. Korr.“ veröffenilicht, ergaben sich im Staat“ durchschnitt für den Stand der Felöfüchte und Futtergewãchse ö diesem Zeitpunkt folgende. Begutachtungsziffein, wenn 6 sehr zut ;. gut 3 mittel (durchschnittlich . 4 gering“,
8 „sehr gering“ Pedeuiet: Hafer 258 (Ansang August d. J. eben falls 28. Anfgng September 1918 3,1, Anfang Sch— tember 1917 37), Gemenge aus Getreide alter Art
mit Hafer 2,5 (Anfang September 1818 3,1, Gu chweizen und Hire 28 Anfang Scptember 1918 35), Er bfen und Futter⸗ erbsen aller Art ( beluschken) 2.8 (Anfang August 8. J. 24, Ansang September 1918 34), Spelfebohnen (Stangen⸗ Vuschbohnen) 3,9 (Anfang August d. J. 2,5, Anfang Sepieinber 1918 3,1), Lin sen und Wicken 28 (Anfan August d. J. 266, Anfang. September 1918 3,3, Ackerbohnen (Sau-, , n . 2.9 (Anfang August d. J. 2,8, Anfang
ptember 1918 3,4, Lupinen 2,4 (Anfang September 1918 27). Gemenge aug Hitsenfrüchten aller Art 2,7 (Anfang September 19189 3,2). Gemenge aus Hülsen— früchten aller Art mit Getreide 2.8 (Anfang September 1918 3, ), Kattoffeln 2,9 (Anfang August d. J. 2,8, Anfang Sep⸗ temher 1918 2.7, Anfang September 1SI7 22. Zuckerrüben 31
e . August d. J. 27, Anfang September 1915 2,6. Anfang Sep— ember 1917 2,5), Fut terr üben (Runkeln) 30 (Anfan, ugust d. J. 28, Anfang September 1918 75, Anfang n, , . 1917
27), Klee, auch mit Beimischund von Gräsern 2,5 (Anfan Aug uft d. J eber falls 23, Anfang September 1518 und 1917 6 Lugrne 3,9 (Anfang August d. J. g, Anfang Sceplem ber 1516 2,9, e, September 1917 27, Wiesen mit ewässerungtz⸗ oder Gntwässerungs anlagen (RNieselwöcsen) 2,9 (änfang August d. J. h. 7 3666 . J e ,,. ö. 2 andere lesen 3, nfang August d. J. 28, An fan tember 1918 2,9, Anfang Septruber 1860 Kö Im verflossenen Monat ist die Ernte fast überall gut fort⸗ geschritten, ob h! die Entwicklung sämtlicher Fruchtarten wegen des durchweg ju küblen Sommers um 2 bis 3 Wochen gegen frůhere Jahre jurüäck war. Des Wintergetreide und die Gerffe sind mit nA ; eingebracht, die Ernte der sibrigen Körner⸗
üchte ist überall im Gange, stellenweise sogar schon beendet. En größten Teile Preußens sind alle geernteten Früchte infolge de gunstigen Wetters in gutem Zustande eingescheuert worden. Kn di⸗ 8s haben in den Küstengebieten sowie in Osty eußen, Westpreußen, Pommern und in Teilen des Re n. , . Frantfurt unbestandige; Wetter und der Mangel an Arbeitern bie Ernte sehr erschwert, so daß dort, . guf den graßen Gilern, am Monattzende nech große 1 ge an Roggen auf dem Halme standen. Vereinzelt wird die auch aus dem land und der Gifel berichtet. Ueberall konnten die Körnerfrüchte infolge der kühlen Witterung Ei ausgreifen; es
wird jedoch vermutet, in folge der ö ind das . ia Gew Fi. 9 iedi , . 9. nan in cräeen Fake (P cvin Sachser ] festgestellt. Aucwuchs ist
bieber miar an einiger Sicken in Sfiprer pen beobachtet worden. Die Druschergebnisse befriedigen, Klagen treten nur vereinzelt auf. Wegen der sonstigen drinßenden Erntearbeiten sowie wegen Mangel
n Arheitekräften und Kehlen wurde bisher nur wenig ausgedroschen.
) no, stellenwe se sogar gut (bis 100 Zentner auf den Morgen) In den übrigen Bez rken lelzen sie mehr oder weniger an Fäule, oft bis zer Hälfte. Geklagt wird beso ders darüber, daß sie zu klein gebließen
sind. Von den Spätkartoffeln werden die Sorten aus neuer oder gewechselter Saat als gut im Kraut und Knollenansatz bezeichnet; es wird eine gute Ernte davon in Aussicht gestellt. Die ätteren un verbrauchten Sorten lassen sehr zu wüunschen übrig, da sie schwacken Knollenansatz haben, viel sach an Krä'seltrankheit und Schwarztei ig keit leiden und teilweise schon im Kraut vertrocknet sind. In den seucht gewesenen Bezirken kianken die Spätkartoffeln auf tiefgelegenem, schwerem Boden auch schon an Fäule, und in den Trockengebieten (Sachsen und Teilen von Hannover) konnten sie nicht vorwärig⸗ kommen. Hier würde ein duschdringender Regen noch viel bessern, für einie Gegenden aber schon zu spät kommen.“
U ber die Zucker- und Runkelrüben laren die Nachrichten, im ganzen genommen, nur aus dem Westen günslig; im allgemeinen ist ihre Entwicklung durch ungünstiges Wetter und Mangel an Arbeilg— kräften ernftlich beeinflußt. Auch wird über Rüäbenläuse, Ren n, Käfer, Maden und vor allem über starke Verunkrautung get lagt. Ein gründlicher Regen wäre auch den Rüben im größten Te le deg Landes dringend nötig.
Bei den Futtergewächsen und Wiesen ist der zwate Schnitt
bereils beendet oder in Gange. Wie Beschaffenheit ist alldemelä' gut, die te ge jedoch nicht so gut, wie erwartet, ausgefallen. Maäusefraß, Töockenheit, tühle und tauiose Nächte sovie späte Aberntung des ersten Schnittes werden als Gründe hierfür angegeben. In vielen Gegen den mit genügender Feuchtigkeit und. Wärme ist der Ertrag jerbch fo reichlich und gut, wie seit 10 Jahren nicht, gewesen. Vie eig N ich⸗ sricht bestellten Futterpflanzea, Serrad lla, Spörgel Und Store. 1üben, sind zumeist gut amn Wachsen. Für die Weiden ist eie Witterung zu tahl, windig, trocken und laulos gewesen; sie seren umeist kahl aus; doch findet das Vieh au ihnen noch genügend Futter. Tas Peidevieh soll sich in einem vorzüglichen Zustan ben be— sinden, da es nicht unte; brennender Hitze zu leiden atie und we en der kühlen Luft des Sommers auch nicht von Infekten geplagt worden ist. An Schädlingen wurden außer den hel Rüben berelts erwähnten Inseklsen noh Schwarz⸗ und Rolwild in den besetzten Gebieten (eine Folge des Waffenverbots), Mäuse, Sperling? und Viebstahl ange⸗ führt. Leßzterer iL in den Bez rten mit großem Juwachs an Ze en, Kaninchen usw, sehr empfindlich in Futtergewächsen, aber ais Ge“ treide. wird viel entwendet. Pie Mäuse haben sich in G6cqheflen, Sachsen und Weftfalen stellenweise zu einer Landplage entwickelt, ver⸗ nichten viel Geirtide sowe Kartoffeln und machen leeselber, e, sondert die jungen, bis auf die Wurzeln kahl. . in einigen anderen Gegenden treten sie schon assenhaft auf.
Die Heibstbestellug ist infolge der ver ögerlen Ernte und tell⸗ weise zu 9 oßer Trocke heit des . noch sehr im Rück lane. Naps ist vi lf ch schon aufgegangen, zumeist aber noch nicht nia t bar oder noch nicht gesät.
Theater und Musik.
Opernhaus.
Als erste Neneinstud erung des Opernhauses unter dem Inten dan en Max. von Schillings wurde gellern Friedri Nicol! aiz eomisch hantastische Oper De lustigen Weiber von Windsor“ aufgeführt. Der Generals usikdirektor Blech saß an dem jetzt wieder sichtbaren Dirigenten pult, und ihm und dem gottlob auf alter lünstlerischer Höhe erhaltenen Sichester galt nach der meistenlich . , . der erste, . Beifall deg Abem rs.
nle angenehm waren die Gindrücke, die man emp alt der Vorhang sich hob und Gesang und Spiel auf de * 3 hegannen. Zwar bewegen sie sich im Mäabmen der altbekannten Sitenenbilder, aber es chien doch alles risch und neu durch den Heist der sie belebte. Karl Hey hatte als Srielwart ebenso sorg⸗ fältige Arbeit geleitet wie Les Blech als musitalischer Leiter. Einige Ne ubesetzun gen verllehen judem der Aufführung erhahleg In ler eff. Altz Frau Fluth lernte man Glise von Caiopol, eine
J sck j j werte neue fünstleriscke Kraft unsertz Opernhau es, .
i. ist in vielen Henlrken mit Gteiubraud behaftet, ost bin m
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die durch au gepfl gien Gelang el ensow ol ausssel nie durch E beit nnd Lebendigkelt des Spiel! Ihre Ko . ö . 3 nicht den letzten Schliff, aber doch entwicklungs fühle Anlagen =
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