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schreitungen verhindert.
elbst unterliegen würde, für den Fall, daß die beutschen und österreichischen Delegierten sich in Vorwegnahme einer ihnen günstigen Entscheidung nach Washington zu begeben wünschen.
—
Wahrnehmung der Geschäfte der Präsidenten der Landesfinanzämter. Mit der Vertretung der noch nicht bestimmten Präsidenten der Lande sfinanzämter Königs⸗ berg, Stettin, Breslau, Hannover, Münster, Cöln und Mag de—⸗ burg sind für den gesamten Geschäfte bereich der Präsidenten bis auf weitere Auordnung die Präsidenten der an den betreffenden Orten befindlichen Oberzolldireklionen be⸗ auftragt. In gleicher Weise sind die Präsidenten der Oberzolldirektionen Berlin und Altona mit der Wahrnehmung der Geschäfte der Präfidenten der Landesfinanzämter Branden⸗ burg⸗Berlin und Schleswig⸗Holstein beauftragt. Die Geschäfte der Präsidenten der Landesfinanzämter Oppeln und Düsseldorf werden in gleicher Weise von den an diesen Orten befindlichen Regierungspräsidenten wahrgenommen. Mit der Wahrnehmung der Geschäfte der Präsidenten des Landesfinanzamts Cassel ist der Geheime Regierungsrat und vortragende Rat im Reichs finanzministeriumn Saemisch und mit der Wahr⸗ nehmung der Geschäfte des Präsidenten des Landes finanzamts Unterweser der Geheime Regierungsrat und vortragende Rat im Reichsfinanzministerium Dr. Carl beauftragt. Ferner ist mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Landesfinanzamts Mecklenburg⸗Lübeck der Oberzolldirettionspräsident Lorentz in Schwerin, des Landesfinanzamts Unterelbe Senator Dr. Schaefer in Hamburg, des Landes finanzamts Oldenburg oldenburgischer w Dr. Driver in Oldenburg, des Landesfinanzamts
hüringen Staatsrat Dr Curt Schneider in Altenburg, des Landes⸗ finanzamts Dresden sächsischer Ministerialdirektor, Geheimer Rat Dr. Böhme in Dresden, des Landesfinanzamts Leipzig vor— tragender Rat im sächsischen Finanzministerium Dr. Dähne in Dresden, des Landesfinanzamts München Staatsminister der 3 44 in München, des Landesfinanzamts Nürnberg,
taatsrat Ritter von Merkel in München, des Landesfinanz—⸗ amts Würzburg Staatsrat Ritter von Kohl in München, des Landesfinanzamts Stuttgart Finanzminister Liesching in Stutt⸗ gart, des Landesfinanzamis Karlsruhe Finanzminister Dr. Wirth in Karltzruhe und des Landesfinanzamts Darmstadt Finanzminister Henrich in Darmstadt betraut worden.
Der Ständige Ausschuß für das ländliche Sied⸗ lung swesen beim Reichsarbeitsministerium, der Beirat bekannter theoretischer und praktischer Sachverständiger auf dem Gebiete der inneren Kolonisation, dem auch zahlreiche Abgeordnete aller Richtungen angehören, befaßte sich laut Bericht des „Wolffschen Telegraphenbüros“ kürzlich in seiner dritten Sitzung unter dem Vorsitze des Professors Sering mit Maßnahmen, die auf Grund der bei Ver⸗ abschiedung des Reichssiedlungsgesetzes gefaßten Ent⸗ schließung der Nationalversammlung zum Schutze der Pächter landwirtschaftlicher Grundstücke gegen 6 und Pachtwucher das Reichsarbeitsministerium in Aussicht ge⸗ nommen hat. In Verbindung damit ist eine Verschärfung der Bestimmungen uber den Handel mit landwirtschaftlichen Grund⸗ stücken, insbesondere der Verordnung der Reichsregierung vom 15. März 1918 geplant; der Ausschuß trat diesen Gedanken bei, ebenso den inzwischen veröffentlichten neuen Austzführungsvorschriften zum Reichssiedlungsgesetze. So⸗
dann fand ein im Neichsarbeitsministerium ausge⸗ arheiteter Entwurf eines Landpachtvertrages mit Kauf⸗ anwartschaft, durch den der soziale Aufstieg der Land⸗
arbeiter und die Umstellung städtischer Arbeiter auf das Land erleichtert werden soll, nach längerer Beratung die volle Zu⸗ stimmung des Ausschusses, der dieser Idee weiteste Verbreitung, insbesondere auch in den Kreisen des ländlichen Großgrund⸗ besitzes wünschte. In den nächsten Ausschußsitzungen soll u. a. erneut über die Frage der Finanzierung des ländlichen Sied⸗ lungswerles, serner ipber die Fortbildung aufs Land über— siedelnder Jugendlicher eh n ri fsö beraten werden.
Nach einer im Reichgversicherungsamt gefertigten Zusammenstellung sind durch die Post und die Sonder⸗ anstalten gezahlt worden im Monat April 1919 als
Zulagen:
ö. , m nnen (monatlich 8 C6)... 7472 328 , zu Krankenrenten (monatlich 8 e) .. . zu Altersrenten (monatlich 8 M6) .. . 1909 304 zu Witwenrenten (monatlich 4 C6)... 305 892 „ zu Wiiwenkrankenrenten (monatlich 4 ) 12 064
zusammen .. 10481 148 16.
Anmerkung: Es fehlen die Angaben der Oberpostdirektionen Metz e. dn i. Elsaß sowie des Saarbrücker Knappschafts⸗ vereins und der Pensionskasse der Reichseisenbahnen in Straßburg i. Elsaß.
Nach diesseitigen Verhandlungen mit dem belgischen Ober⸗ kommando der Besatzungsarmee der 4. Zone können entlassene deutsche Kriegsgefangene mit ihrem ordnungs gemãß aus⸗ gestellten Entlassungsschein und heimkehrende Zivilinternierte mit ihren Ausweißpapieren ohne weiteres in das von den Belgiern besetzte Gebiet einreisen. Sie haben sich auf dem für ihren Zielort zuständigen Kantonnementsbüro zu melden, wo sie das Visum zum Aufenthalt in dem von den Belgien besetzten deutschen Gebiet erhalten werden.
1 Preußen.
Die Zentralstelle für Einwohnerwehren beim pee g n Ministerium des Junern feilt durch „Wolfftz Telegraphenbüro“ mit: —
Mit allen Mitteln der Werbetätigkeit setzen die Linktradikale ihren Lügenfeldzug gegen die ihnen verhaßten Einwohnerwehren, die
Riotwehrorganifationen gegen Umsturz und Terror, fort. Es führte
zu weit, die Lügenmeldungen über verkappte Reaktion, Unterbringung der . Heerezwaffen in den Einwohnerwehren, Be⸗ waffnung der Jugend und alle die sonstigen, ost geradezu lächerlichen Mäichen imrner einzeln zu widerlegen. Kürzlich verbreiteten sie, daß bei den Kösliner Lebensmittelunruhen die Einwobnerwehr schinählich versagt habe und sogar entwaffnet worden sei. Dort war die Bildung der Behr am Widerstande des Magistrats gescheiteri. Außer der Pol zei bestand nur eine unzureichende Hö von militäͤrischen
eitfreimilligen, die mit der Cinwohnerwehr gar nichts zu tun haben.
ine tüchtige Einwohnerwehr hätte sicherlich jene bedauerlichen Aus⸗ Die Kösliner Ereignisse sollten von neuem
13 zur Konferenz der Entscheidung der Arbeite konferenz
alle noch zaudernden Städte und Kieise mahnen, schleunigst starke Schãden
Einwohnerwehren zu bilden, wenn sie sich vor unabsehbaren
schützen wollen. Es ist nicht nötig, daß die blutigen Erfabrungen, die in Berlin, Hamburg, Bremen, Cassel und anderen Städten widerstands= fähige Wehren erstehen ließen, erst immer wiederholt werden. Es heißt vorbeugen, und die Gemeinden, die ja doch den Schaden tragen müssen, tun gut, zu befolgen, was ihnen Unterstaatssekretär Lewald kürlich in der Nationalversammlung riet, sich rechtzeitig durch Ein. wohnerwehren gegen Tumulte zu schützen. Unterschätzung der Gefahr ist der größte Fehler. Reichswehrtruppen und Polizei, auf die die Hetzer auch ihren zersetzenden Einfluß auszudehnen versuchen, rei zum Schutz nicht aus. Der schwerste deutsche Winter steht vor ber Tür. Um durch die Not zu kommen, muß der mächtige Block der Einwohnerwehren immer fester zusammengeschlossen werden.
Statistik und VBolkswirtschaft.
Arbeitsstreitigkeiten.
Wie das Nachrichtenamt des Magistrats mitteilt, droht dem öffentlichen Rettungswesen in Groß Berlin duich das Verhalten der dort beschäftigten Aerzte Gefahr. Obschon der Verbandgausschuß des Groß Berliner Verbandes für das Rettungswesen beschlossen habe, den noch durch Vertrag zu niedrigeren Sätzen verpflichteten Aerzten eine wesentliche Honorar erhöhung zu bewilligen, drohten die Aerzte mit dem Ausst and, wenn nicht ihre höheren Forderungen zugestanden werden. Im höchsten Maße müsse es befremden, daß eine Gruppe unter den Aerzten sich bemühe, auch die in den Reftungs. wachen tätigen Heilgehilfen zu einem Sympathiestreik zu veranlassen. Diese hätten sich aber bis jetzt den Wünschen der Aerzte gegenüber ablehnend verhalten. Eine etwaige Still⸗ legung des Rettungsstellenbetriebes würde eine außerordentliche
chädigung für die Allgemeinheit zur Folge haben.
Die im Reichsarbeitsministerium geführten Ver- handlungen über den Tarifvertrag im Berliner Zeitung sgewerbe waren, wie W. T. B. berichtet, am Frei⸗ tag so weit fortgeschritten, daß seitens der Arbeitgebervertreter bestimmte Gegen vorschläge zu dem Vertragsentwurf der Angestelltenverbände vorlagen. Diese wurden am Abend einer Vollversammlung der An⸗ gestellten in der Hasenheide unterbreitet. Die Versammlung hat zwar die Vorschläge nicht gebilligt, aber sich auch nicht mit der er⸗ forderlichen Mehrheit für den Ausstand erklärt. Am heutigen Montag sollten die Verhandlungen durch die Vertreter der Arbeit. geber und der Organisat'onen der Angestellten im Reichsarbeits⸗ ministerium wieder aufgenommen werden.
. T. B.“ gemeldet: Das
Aus Halle a. S. wird dem W r Personal der Halle Hettstädter Eisenbahn 9. seit vorgestern früh in den Aus st and getreten. Der Betrieb ruht vollständig. Es soll sich um Forderungen und Streitigkeiten handeln, die der Zentralausschuß der Angestellten im Konzern Lenz C Co. mit der Hauptverwaltung Lenz C Ch, Berlin, hat.
Nach einer von W. T. B.“ übermittelten amtlichen Meldung aus London ist der Ausst and der englischen Eisenbahner beigelegt. Die Bedingungen, unter denen die Einigung erzielt wurde, sollten auf einer für gestern abend einbe⸗ rufenen Massenversammlung der Gisenbahner be⸗ n ,, werden. Die Arbeiter haben Anweisung erhalten, die Arbeit sofort wieder aufzunehmen. — Der Zusammen⸗ bruch des Ausstands ist darauf zurückzuführen, daß seine Gelingen mehr von den anderen Gewerkschaften abhing als von den Eisenbahnern selbst. Da die anderen nicht mitstreikten, war die Sache der Eisenbahner verloren. Am Sonnabend sind, mit Aus⸗ nahme der Untergrund⸗ und Vorstadtzüge, 3480 Züge gelaufen, darunter 400 Güterzüge.
Einer vom W. T. B.“ , ., Meldung des „Temps“ aus Metz zufolge stände ein neuer ALIgemeinau s stand der
ergarbeiter Lothringens bevor. Die Direktion der Bergwerke von Klein Roselle weigere sich, den Angestelltenausschuß anzuerkennen. Infolgedessen hätten sich die Grubenarbeiter mit den Angestellten solidarisch erklärt und den Allgemeinausstand beschlossen. In den Fabriken der Schwerindustrie sei der Aus stand durch Urabstimmung für beendet erklärt worden. — Wie „Temps“ ferner mitteilt, ist in Metz wegen des Ausstands der städtischen Arbeiter eine neue Stadtverwaltung, bestehend aus zwölf Vertretern der verschiedenen Berufsgenossen⸗ schaften, eingesetzt worden. Als vorläufiger Bürgermeister bis zu den
Kommunalwahlen ist der Kaufmann Reinert eingesetzt worden.
Laut ‚Telegraaf“ meldet die Times“ aus Madrid, daß der geplante Eisenbahnerausstand in Spanien nicht durchgesetzt worden ist. — Der Achtstundentag ist nach einer Havasmeldung in ganz Spanien ohne bemerkenswerten Zwischenfall eingeführt worden.
Theater und Musik.
Im Opernhause wird morgen, Dienstag, „Tiefland mit den Damen Hafgren⸗Waag, Escher, Hansa, Birkenström, von Scheele. Müller und den Herren Kraus, Laltermann als Gast, Henke, Stock und Bachmann in den Hauptrollen gegeben. Dirigent ist der General⸗ musikdirektor Leo Blech. Anfang 7 Uhr. ö.
Im Schauspielbause wird morgen Minna von Barn⸗ helm? mit den Damen Steinsieck, Ebinger, Sussin und den Herren Mühlhofer, Kraußneck, Vespermann, Patry und Clewing besetzt, auf
eführt. Spielleiter ist Albert Patry. Anfang? Uhr. — Zur . . Neugestaltung der Maria Stuart“ in bezug auf Bühnenbilder und Gewänder, die Mitte Oktober im staatlichen Schauspielhause in Szene geht, ist der Maler . vom Münchener Staatstheater berufen worden. Der Münchener Intendant Schwaneke hat ihn
in entgegenkommender Weise dem Berliner Staatstheater zur Ver⸗
fügung gestellt. Manunigfaltiges.
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz in Genf hat sich bei der spanischen Gesellschaft vom Roten Kreuz für die ,,, . baldiger Heimreise der in Spanien internierten oder . lebenden Deutschen verwendet. In einer vom spanischen Roten Kreuz an das Inter— nationale Komitee gelangten Antwort wird mitgeteilt, daß das spanische Auswärtige Ami den Heimsendungsantraͤgen internierter Deutscher mit dem größten Wohlwollen Folge gibt, daß indessen die ECinschiffung in einem nordöstlichen Oafen Spaniens abgewartet werden muß, von wo die Transporte nach den Niederlanden abgehen, weil der Weg über französischen Boden verboten ist.
Die privaten gemeinnützigen Kran kenanstalten Groß Berlins und der Umgegend haben sich zum Zwecke der gemeinsamen n, zu einem Verbande zusammen⸗ geschlossen. um Vorsitzenden wurde Professor Dr. Langstein, Direktor des Kaiserin Auguste Viktoria⸗Hauses, Charlottenburg, ge⸗ wählt. Der Schristführerposten wurde dem Erziehungs⸗ und Verwaltungs⸗ direktor Hans Würtz in Dahlem, Oscar⸗Helene⸗Heim, ühertragen, an den die Beitrittserklärungen zu dem Verband und sämtliche Anfragen zu richten sind.
Un laxe deutsche Elbe“ lautet das Thema des mit 125 farbigen Lichtbildern ausgestatteten Vortrag, den Herr Max Nentwich am Mittwoch, den 8.
von Rudolph Lothar.
ober, Abende 7I Uhr, im großen
Hörsaal der Treptower Sternwarte halten wird. Mit dem 8 5 2 6 4 22 i genen ö und
irgen beo 3 Leinere Fernrohre stehen zur Beobachtun beliebiger Himmelskörper kostenlos zur Verfügung. ;
Verkehr mit ausländischen Postwertzeichen. Von den stellvertretenden Generalkommandos sind im Herbst 1916 auf , ,. . ö e, , er⸗ gangen, e den Zu en atz von Poftwertzeichen und ob i tige er fe aus dem Ausland und die 2 gung des Verkaufs der von feindlichen oder neutralen Staaten während des Krieges herausgegebenen Postwertzeichen und Wohl tãtigkeitsmarlen im Inland verbieten. Da diese Bestimmungen nur valutarische Zwecke verfolgten, sind sie nach Aufhebung der Devisenordnung überflüssig geworden. Eine am 4. d. M. im Reichs gesetzblatt . veröffentlicht? Bekanntmachung des Reichswirtschafis= ministers hebt sie deshalb auf und weist zur Vermeldung einer miß= verständlichen Auffassung noch darauf hin, daß die allgemeine Ein= fuhrordnung weiter bestehen bleibt. Auf Grund eines Beschlusses des Diktatorischen Ausschusses ist der Reichs kommissar für Au s ⸗ und Einfuhrbewjlligung angewiesen, im Einze!⸗ fall die Ein fuhr von Postwertzeichen bei Taufch⸗ verkehr zu gestatten. (W. T. B.)
Wie bereits durch W. T. B. gemeldet, ist der Truppen transportdampfer PWocabontas * seit dem 26. September mit deutschen Kriegsgefangenen von New Vork nach Rotterdam unterwegs. Der Trantzport setzt sich folgender⸗ maßen. zusammen: 56 Offiziere, 1188 Mann Kriegsgefangene, 120 Zivilinternierte, 42 auf Ehrenwort entlassene Zivlsinternferte, 64 Hilfsbedürftige, 25 früher in Cinwanderungsstationen Angehaltene, 49 aus Kuba, 5 aus Pangma, 10 Frauen und Kinder von Kriegs gefangenen, zusammen 1557 Personen.
Der Deutsche Schutzbund für Grenz- und Aus— landsdeutsche, Berlin R., Schloß Bellevue, richtet folgende Aufforderung gan die Bewohner Berlins: „Rb. st im mungsberechtigte aus Oberschlesien, S st— e n . . Si e, eh . och die Fragebogen, die den Haushaltun en für die Volks⸗ e .
Hamburg. 4. Oktober. (W. T. B.) Nach Mitteilung der Marineschiffsbesichtigungskommisfion sollenꝰ von den am 3. Oktober nach England ausgelaufenen Gefangenen“ transport dampfern „Orotava“ unsere Gefangenen nach Wilbelmtzhaven, Bagdad“ und „Villareal“ solche nach Bremerhaven und „Melilla“ solche nach Cuxhaven bringen. .
Mailand, 4. Oktober. (W. T. B.) „Secolo“ erfährt aus Bologna, daß es dort nach einer Wählerversammlung zwischen Soziglist en und der Polizei zu einem Zusamm en stoß kam; 7 oder 8 Verhaftungen wurden vorgenommen. Verschiedene Polizisten wurden verletzt. In einigen Stadtteilen kam es zu S sammenrottungen, wobei an Privathäusern die Fensterscheiben ein⸗ geworfen wurden. Gine Gruppe von Kundgebenden zog vor das Haus der Zeitung „Avenire d' Italia., wo die Scheiben eingeworfen und den Schriftleitern eine feindselige Kundgebung bereitet wurde.
——
Madrid, 4. Oktober. (WB. T. B.) Laut Havasmeldung steht die Stadt Cartageng infolge des Hochwassers völlig unter Wasser. Sie ist ganz in Dunkel gehüllt, da auch die Gaswerke überschwemmt find. Auch die Wasserwerke können nicht arbeiten. Zahlreiche Per sonen rufen von Fenstern und Dächern aus um Hilfe, doch sind Rettungsversuche wegen des ständig steigen den Wasserstandes unmöglich. Wahr⸗ scheinlich werden zahlreiche Menschenleben der Katastrophe zum Opfer
allen. Die Mals, und Pfefferenten im Ueberschwemmmngsgebiet sind nahezu vernichter. ö
Heleng (Arkansas), 2. Oktober. (W. T. B.) Wie das Büro Reuter“ meldet, sind die Rassenkämpfe wieder auf. gelebt. Vier Neger und ein Weißer wurden getstet, zwei Soldaten schwer verwundet. Auf den Gouverneur von Arkansas wurde geschossen.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Theater.
Opernhaus. (Unter den Linden) Dienstag: 203. Dauer bezugsborstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Tiefland. Musikdrama in einem Vorspiel und zwei Aufzügen nach A. Guimera Musik von Eugen d' Albert. Mufkkalische Leitung: Generalmusikdirektor Leo Blech. Spielleitung: Karl Holy. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhuug. (Am Gendarmenmarkt. Dienstag: 215. Dauer. bezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück. Lustspiel in fünf Aus⸗ zügen von Lessing. Spielleitung: Albert Patry. Anfang 7 Uhr.
Mittwoch: Opernhaus. 204. Dauerbezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Violetta. (La Traviata.) Oper ia vier Akten von Giuseppe Verdi. Tert von Piave. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 216. Dauerbezugsvorstellung. Dienst« und reiplätze ind aufgehoben. Coriolan. il o r, Drama in fünf Aufzügen (14 Verwandlungen) von William Shakespeare. Spiel⸗ leitung: Dr. Reinhard Bruck. Anfang 7 Uhr.
Familiennachrichten.
Verlobt: X. Alice Baudouin mit Hrn. Haug am Gerhard Schröder (Berlin — Charlottenburg). — gin Elly Gallentamp mit Hrn. Hauptmann Kurt von Tippelskirch (Berlin). — Frl. Ursula Deltus mit Hrn. Landrat Julius Wehr (Münster i. W. — Schloß Iburg, Bez. Osnabrüch.
Verehelicht: Hr. Wilhelm Graf von Irsch-⸗Pienzenau mit Frl. ih e ie e e (Groß Ridsenow). ö
Gestorben: Herr Präsident des Konsistoriums der Provinz Sachsen D. theol. Alfred von Doemming Magdeburg). — Hr. Ritt⸗ meister a. D. Richard von Borcke (Lessenthin).
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg.
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle. J. V.: Rechnungsrat Reyhe 1 in Berlin.
Verlag der Geschäftsstelle (J. V.: Reyher) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin. Wilhelmstraße 32.
Vier Beilagen und Erste, Zweite, Dritte und Vierte Zentral⸗Handels rogister ⸗ Beilage.
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Er ste Beilage
zum Deutsthen Reichsauzeiger und Preußischen Staatsanzeiger.
27 228.
Berlin, Montag, den 6. Oktober
IIS.
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Amtliches.
Deut sches Reich. a. Brauntweinerzeugung und Branntweinverbrauch im Monat August 1919. Die auf Grund des Bundesratsbeschlusses vom 12. Nogember 1914 steuerfrei abgelassenen, den deutschen Truppen usw. gespendeten Branntweinmengen sind unter der Linie besonders aagegeben. b. Die im Monat August. 1919 auf Grund der Verordnungen vom 4. Februar und S. März 18915 zollfrei abgelafsenen Branntweinmengen. Nach den Angaben der Direktiobehörden.
—— — — —— —— ,,,, ; — Im Kalendermonat August 1919 sind Am Schlusse f . ö. — des Kalender⸗ Im a, Branntweinsteuer⸗ monats Zur . wer vergiüͤtungsscheine aus. August 1919 Rechnungs⸗ wendung abgelassen ge ig über ausgeführte sind in den monat a. inländischer, der in Ausfuhrlager Lagern und Miu a. erzeugt 1, ausländischer Branntwein [Bfr. O. S b) aufge⸗ Reinigungs⸗ , ö . nommene Mengen von anstalten unter sind nach 1 . cher Direktivbeʒirke b. zollfrei n mm lich . Versteuerung ö Branntwein⸗ Ueber cbung * eingeführt ö. darunter rohem und ir , verblieben in den freien vollständig gereinigtem (Bft O 54 a. inlaͤndischer, Verkehr nn nn vergãllt Branntwein unter b bis f) b; ausländisch. gesetzt Branntwein Hektoliter Alkohol 1 — ¶ a 149 a2 1 — — 2 606 134 k 522 a 324 a 55 — — 2 3162 37 k 6 a 9 — = 1 101619 1462 Hannntern -. JJ i 1th hes — — * 123 898 281 ofen“) ö . . . Ich esien a 619g 3985 2 6220 2 — . 347 V' a il m 1 — — * 4 493 681 Schlesrig⸗Holstein. ö 2450 3 5877 a 6 — — 2 3065 125 ö * 707 a ttz! a2 997 — — 2 931 49 Westfalen. . a 3 106 a 10982 a 578 — — 2 6 923 93 . fan J 3906 a 7142 2 4 — — 3 1084 155 theinland. .. 3 686 a 3610 4 464 — 35 824 75 f s 1 1 — 7 390 031 4039 k — — a 15815 446 J 1155 2 35867 2 2985 — — a 20 846 . 1 950 a 112 a4 41065 — — 2 1257 354 Baden. J 399 a 3301 a2 1615 — — 2 5226 299 1 16 * 417 — — — a 574 103 Mecklenburg. — a2 66l a 484 — — 2 180661 45 Thüringen a 235 2 571 a2 240 — — 2 1533 107 LUldenburg a 225 a 3 — — — 2 418 — IHraunschweig a 3425 a 128 . — — P 165 66 Anhalt. ö a 2 320 a 53 — — — — 56 Lübeck. . a 3298 — l — — — 2 3 6 Bremen x — a 184 — b — — a 132 56 1 1045 4 175 — — — 2 1021 116 Elsaß ⸗ Lothringen **) ͤ ; ] Branntweinsteuergeblet ... a 224 a 766965 a 57427 / — 7 a 464 202 5410 , dagegen im August Ils 6 r grt e ung sst 138 i — 377 0 ia 6j 1s 9s In der Zeit vom P JJ ; a 1282 7016 a 1033 297 a 821 09 ö 1468 . ö Oktober 1918 bis August 19189. ; . 288 . 9i 82? J a 2299 337 a 1884 10, a 140558 232 . ga ) Hierunter aus dem Direktivbezttk Posen nachträglich nachge— wiesen: . . G 4369 a 851 a 3282 — — a 51 881 1142
„ Aus, dem Direftipbezirk Posen keine Angaben. Im Monat August 1918 betrug die Erzeugung 673 hl, die steuerfreie Ver— wendung „026 hl, der Lagerbestand 44 263 hl, die versteuerte Menge 4485 MI.
Aus dem Direktiobezirt Elsaß-Lothringen keine Angaben. Im Monat August 1918 betrug die Erzeugung 109 hl, die steuer— freie Verwendung 91 Ul, der Lagerbestand Fo bl, die versteuerte Menge 1316 hl.
Nachricht wich: Einem ermäßigten Zuschlag zur Verbrauchsabgabe haben im August 1919 unterlegen 100 hl Alkoho, davon
Berlin, den 3. Oktober 1919.
Nichtamlliches. Deutsche Nationalversammlung. 91. Sitzung vom 4. Oktober 1919. 1 Uhr.
(Bericht von Wolffs Telegraphenbüro.) Präsident Fehrenbach eröffnet die Sitzung um 1 Uhr
20 Minuten.
Am Regierungstische: Der Reichsfinanzminister Erz⸗ berger und der Reichsverkehrsminister Bell.
Ein Ergänzungsetat für das Rechnungsjahr 1919, der eine abermalige Ergänzung des Besoldungs⸗ gesetzes umfaßt, wird ohne Aussprache dem Hauptausschuß überwiesen.
Eine Petition, betreffend Vermeidung gramma⸗ tikalischer Fehler oder sprachlicher Mängel in Gesetzent wür fen wird der Reichsregierung als Ma⸗ terial überwiesen. 4
In einer anderen Petition wird behauptet, daß keine wahr⸗ heitsgemäße Berichterstattung über die Reichs⸗ tagsverhandlungen erfolge, jeder Parteiberichterstatter treige — bewußt oder unbewußt — Schönfärbereien bei dem, was Angehörige seiner Partei gesagt hätten. Die Reden der gegnerischen Parteiführer dagegen würden entweder bis zur Entstellung des Sinnes gekürzt oder geradezu falsch wieder—
34 hl dem Satze von 3,16 6 für das Liter und 66 bl dem Satze von 5,18 M für das Liter.
Statistischeß Nelchsamt. Delbrück.
Auseinandersetzungen in den Leitaufsätzen der Tages presse an, und Lügen über Lügen seien die unausbleiblichen Folgen. Da⸗ durch entstände die Verhetzung des Volkes. Der Petent wünscht daher die Herausgabe eines amtlichen gekürzten Berichtes. Abg. Kunert (U. Soz.): Eine objeftive Berichterstattung gibt es tatsächlich nicht, ausgenommen davon sind se bstverständlich die stenographischen Berichte. Die einzige Lösung im Sinne des Petenten wäre, wenn eine volkstümliche Kurzung des stenographischeu Berichtes in Brojchürenform herausgegeben würde. Der Kostenpunkt ist nicht erheblich. Die Verteilung könnte unentgeltlich oder zum Selbst⸗ kostenpreis erfolgen. Die Regierung mag, soweit irgend möglich, dieser Anregung folgen. Die Petition wird der Regierung als Material überwiesen. Eine Reihe weiterer Petitionen wirh ohne Aussprache dem Antrage der Petitionskommission entsprechend der Regierung als Material bezw. zur Berücksichtigung überwiesen. Darunter befindet sich eine Petition, betreffend die Entschädigung be dürftiger ehemaliger Zivilinternierter und ehemaliger Kriegsgefangener in Geld und Kleidungs stücken, eine solche, die Maßnahmen gegen den vom Deutschen Textilarbeiterverband verübten Terror gegenüber Mitgliedern der Gewerkschaft der Textil— arbeiter im Verbande kätholischer Arbeiteroereine u. a. Eine Petition, die den Zusammenschluß aller europäischen Staaten zur Erlangung eines Schadenersatzes für die Verlängerung des Krieges durch Amerika verlangt, wird durch Übergang zur Tagesordnung erledigt.
Ebenso wird eine Petition der sozialpolitischen Frauen⸗ gruppe und anderer Frauenvereine in Hamburg, betreffend die Entwaffnung der Regierungstruppen durch die Annahme des Gesetzentwurfs über die Schaffung einer vor⸗ läufigen Reichswehr, für erledigt erklärt.
Schließlich wird eine Petition, betreffend die Gewährung von Ruhegehalt an Beamte mit weniger als zehnjähriger Dienstzeit, der Reichsregierung als Material üherwiesen.
Es folzen Berichte des Ausschusses für soziale Angelegenheiten. Soweit sie die Arbeitszeit im Maler- und Hotelgewerbe sowie in gewerblichen Betrieben hetreffen, oder sich auf Entfernung von Angestellten und Ar⸗ beitern über 65 Jahre aus Privatbetrieben zu Gunsten von Kriegsteilnehmern beziehen, werden sie durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt.
Gesuche um Gewährung von Beihilfen und Ueber tragung von Staatsaufträgen an Kriegsteil⸗ nehmer werden zur Erwägung überwiesen; ebenso Gesuche um Schaffung von Erwerbsmöglichkeiten für Offiziere der Handelsmarine.
Ueber Gesuche um Einführung eines Arbeits⸗ zwanges und Zulassung von Ausnahmen vom achtstündigen Arbeitstag für die Ziegelei⸗ Industrie in Ostpreußen geht das Haus zur Tages— ordnung über.
Als Material überwiesen werden Gesuche um Unter— stellung der Pförtner unter die Gewerbeordnung i. um Lohnzahlung für die Fortbildungsschul— tund en.
Den Anträgen des Ausschusses für Volkswirtschaft in seinem Bericht über die Bildung eines Stickstofffyndi⸗ kats stimmt das Haus ohne Debatte zu. In den Anträgen wird die Regierung ersucht, unter den drei vom Reichsfiskus für den Verwaltungsrat des Syndikats vorzuschlagenden Mit⸗ gliedern mindestens ein Mitglied der Verbrauchergruppe vor⸗ zuschlagen, sowie ihren Einfluß im Syndikat dahin geltend zu machen, daß sich der Slickstoffpreis im Interesse der Ver⸗ mehrung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse der Preis— gestaltung für diese, soweit irgend angängig, anpaßt.
Nächste Sitzung Dienstag 1 Uhr. (Zweite Beratung des Haushaltplansz: Reichspräsident, Reichsministerium, Reichs—⸗ kanzler, Justizministerium.)
Schluß 2 Uhr.
Württemberg.
Im Landtag leistete vorgestern der Staatspräsident Blos den Eid auf die Verfassung. Der Landtage präsident Keil sproch im Anschluß hieran dem Staats präsidenten Dank und Vertrauen aus. Gleichzeitig beglückwünschte er ihn zur Wieder⸗ genesung und zu seinem 70. Geburté tag. Der Staatspräsident Blos dankte und versprach alles in seinen Kräften Liegende zu tun, was er zur Gesundung des Landes beitragen könne.
Oe sterreich.
Der ntubtsiellte italienische Minister und voraussichtliche Gesandte Jaaliens in Wien Marchese Torretta ist in Wien eingetroffen und hat vorgestern dem Staatskanzler Renner seinen Antritte besuch gemacht. Torresta erklärte u. a., die italienische Verrresung werde sofart nach Ratifizierung des Friedenzvertrags in eine Gesandtschaft umgewandelt werben.
Polen.
In der Sitzung des Abgeordnetenhauses am 3. Okteber führte der Minisler des Innern Wojcziechowski in seinem Heticht aber die innere Lage nach dem „Wolff— schen Tele grayenbüro“ aus:
Das erste Bemühen der Regierung sei gewesen, der Welt zu b wejsen, daß Polen sich selbst regieren könne. Darum sei es not— wendig gewesen, für einne bewaffnete Macht zu sorgen. Polen wolle seine Armee nicht zu Argrlffen verwenden, sondern nur zur eigenen Verteldigung und zur Sicherung des vereinigten Polen. Die wirt. schaftlich' Lage sei zwar sehr schwer, aber nicht verzweifelt. Er sei überzeugt, daß in Polen Experimente nach dem tragischen Beispiele Rußlands nie statffinden würden. (Zustimmung,) Polen dürfe nicht den Weg der Revolution, sondern nur den der Eoolution gehen.
Frankreich.
Der Schah von Bersien ist gestern vormittag, von der Schweiz kommend, in Paris eingetroffen.
— Dem Senat ist am Freitag der Friedensvertrag zur Ratifizierung zugegangen. Der Ausschuß für Auswärtige Angelegenheiten trat sofort zusammen und kurze Zeit darauf übermütelte Lean Kourgeois dem Plenum seinen Bericht. Es wurd benimmt, daß die Beratung am 9. Oktober be⸗ ginnen soll. . ̃
De Kammer hat den Antrag Lefévre, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, in folgender, von dem Ausschuß herrührender Fassung angenommen: „Die Kammer lädt die Regierung ein, sich mit allen alliierten und assozilerten Mächten hinsichtlich der Ausführung von Maßnahmen, die die Entmaffnung Dentschluͤnds uns seiner Verbündeten verwirklichen, und die darin besiehen, daß die Fabrikation von Kriegsmaterial verboten wird, ins Benehmen zu setzen.“ Bei der Erörterung seines Antrags ecklärte Lessvre: 8
Di- Wieteraufrichtung der deutschen Armee, die über 600 bis 800 009 Mann ve füse, nehme ihren Fortgang. Deshalb müsse die
Hersiellung von Geschützen in Deutschland vollständig unterdrückt werden. Er forderte die Negierung auf, mit i ren Alliierten in Ver—⸗
handlungen einzutreten, um Deutschland in jeder Form zu verhindern, den Krieg von nezem zu beginnen. Cachin erklärte, daß die Sozialisten für den An rag Lefszre stimmen würden. Er fragte an, ob es richtig sei, daß die Allilerten Deutschland ermächtigt hätten, zur Bekämpfäang der Revolution mehr Soldaten zu halten, als nach dem Vermrag zuceslanden werde. Der Ministerpräsident Cle— menceau erklärte, das sei ungenau. Frankreich habe
gegeben. An solche ungenauen Berichte knüpften dann die !
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