Hiernach betragen der Häutezuschlag, der an den Viehhalter zu bezahlen ist, und der Anteil, der an
das Reich abzuführen ist, auf den Zeniner Lebendgewicht bei:
Rindern, ausgenommen Kälber, je . 18, — z, k 1 .. Pferden einschließlich Fohlen, Esel, Maultieren und Mauleseln je. . 12, — „.
Verlin, den g. Oktober 1919. Die Neichsfleischstelle, Verwaltungsabteilung. Der Vorsißende: von Ostertag. Bekanntmachung.
Gem B ß des Kreigausschusses des Kreises Gießen vom
27 c 1919 wird der Metzger und Wirt Heinrich Mor vo m Handel mit 2 h, Fleislch⸗- und Fleisch⸗ wa w ausgeschlossen.
Gießen, den 29. September 1919.
Kreisamt Gießen. J. V.: Langermann. Bekanntmachung.,
Dem Gärtner Friedrich Rechmeier in Detmold, Kis⸗ r Straße Nr. 20, wurde gemaß 3 J der Bundesrars⸗ oerordnung vom 23. September 1915 über die Fernhalt ing unzu—⸗ verlässiger Personen vom Handel der Handel mit Leben nit! r rt nnter nn.
Oktober 1919. Handelszulassungs⸗ und Versagungsstelle. J. V.:
Detmold, den 4
Witzel.
Preußen.
Finanzministerium.
Der ,, .
arbeiter der Generaldtre handlung) ernannt.
or Dr. Rühe ist zum ständigen Hilfe⸗
tion der Preußischen Staatsbank (See⸗
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.
Kreistierarzt Ruppert in Samter ist in die Kreis—⸗
ferarztstelle in Oberndorf, Kreis Neuhaus, Oste, versetzti.
—
Ergänzung der Preußischen Ausführungsanweisung zur Ver— die Genehmigung von Ersatzlebens mitteln vom 7. März 1918 (Reichs ⸗Gesetzbl. S. 113). . Abschnitt B Ziffer ! Absatz ? erhält folgende Fassung: ‚Dem Ai ze ist ferner die Gebühr für das Genehmigungsversahren von beizufügen. Für einen Antrag; auf Aenderung eines schon eingereichten Genehmigungsantrags wird eine Gebühr von H0 6 erhoben, wenn die Prüfung nochmals eine chemische Untersuchung er— sordert; andernfalls eine Gebühr von 265 .“ II.
Abschnitt C Absatz 3 Ziffer 3 erhält von den Worten ab lau sende Jahresgebühr don, folgende Fassung: 0 Mt zu entrichten. Bel Vorlage besonderer Billigkeitsgründe tang diese Gebühr ermäßigt werden. Pie Hersteller von Ersatzlebenemitteln haben jedoch auf solche Ermäßigung keinen Anspruch. Die laufende Jahresgebühr sich auf je ein angefangenes Vertriebsiahr, gerechnet vom Tage der Genehmigung an. Alt Vertrieb ist die Zeit anzusehen, innerhalb deren das Ersatzlebensmittel seitens des Herstellers in den Verkehr gebracht worden ist.“
Berlin, den 7. Oktober 1919. Preußischer Staats kommissar
für Volksernährung.
Dr. Peters.
ordnung über
erstreckt
Ministerium für Volkswohlfahrt. J. A.: Gothein.
Bekanntmachung.
Das gegen den Schlächtermeister Karl Scholz in Berlin Marienfelde erlassene Handels verbot vom 14. Mai d. J. wird hierdurch aufgehoben.
Berlin, den 1. Oktober 1919.
Der Landrat des Kreises Teltow. von Achenbach.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RGB. S. 663) habe ich dem chankwirt Heinrich Keimeyer in Berlin“ Schöneberg, Motzstr. 6), durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit , . des täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb unter- [agt. Gleichzeitig ist auf Grund des 8 8 der Bekanntmachung zur Einschränkung des Fleisch⸗ und Fettverbrauchs vom 28. Oktober 1915 (RGBl. S. 714) die dingliche Schließung seiner ebenda gelegenen Schankwirtschaft angeordnat worden.
Berlin, den 30. September 1919.
Landespolizelamt beim Staatskommissar für Volkgernährung. J. V.: Dr. Falck.
Bekanntmachung.
Firma Jean Merzenich, Cöln, Schildergasse 100, sowie dem Firmeninhaber, 2) der Firma Gustay Müller, Göln, Hreitestraße 4, sowie dem Firmeninhaber, 3) der Firma ODeinrich Lonnerstädter, Cöln, Ghrenstraße 23, sowie dem Fürmeninhaber, 4) der Firm Ludwig Fromme, Eöln, Breitestraße 122, sowie dem Firmeninhaber wird auf Grund der Bundesratsverorbnung vom 25. September 1615, betr. Fernhaltung unzuperlässiger Personen vom Handel, der Handel mit Lebens“ und Gen ußmitteln aller Art, namentlich mit Bäckerei- und Konditoreiwaren, untersagt. — Die Kosten der Fe entlichung dieses Beschlusses haben die beteiligten Firmen zu
ragen. Göln, den 3. Oktober 1919.
Der Oberbürgermeister. J. V.: Dr. Best.
I Der n
Bekanntmachung. Der Firma Pertrieb chem isch-technischer Waren“, G. m,. b. S, Co Ln, Aguinostraße 5, sowie deren Gesessschaftern? Martin Schw 16ger Kaufmann, Göln, Aquinostraße h, Friedrich Flessel, Hoteldirektor, Göln, Gereonghof g, rl. Martha Schu macher, o. St., Cöln, Agůulnostraße 6, und ferner deim Architekten
* David Nagelfchmidt, Göln, Domstraße 45, wird auf Grun der Bundesrats verordnung von September 1910, betr. J haltung unzuverlässiger Personen vom Handel, der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs aller Art, namentlich Lebens mitteln, Seife usw, unterjagt. Die Kosten der Veröffentlichung dieses Beschlusses haben die Beteiligten zu tragen. Cöln, den 3. Oktober 1919 Der Ol , T ,, r en
,,,
1) Der Firm Radeberger Hutfabrik, Wagawau. 8 1 3m ert , C 5 . Schilde rgasse 44, sowie deren (hesellschaftern und verantwortlichen Geschäftsführern, 2; der Firma J ob Marette, Cöln, Schildergasse 50, sowie dem Firmen⸗ inhaber wird auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. Sep⸗— tember 1915, betreffend Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel, der 9 1del mit Hutwaren aller Art nebst deren Zubehörteilen untersagt. — Die Kosten der Ver⸗
ig sind von den vorgenannten Firmen zu tragen. Oktober 1919. Der Oberbürgermeister. J. V.: Dr. Best.
* ar 2 oln, den 3.
9
Bekanntmachung.
Der Firma Frida Hüglin, Cöln⸗-Kalk, Kalker Haupt
traße 209), sowie dem Firmeninhaber wird auf Grund atèr vom 23 1315, betr. Fern⸗
Bunt gratéperordnung 265. September haltung unzuverlässiger Personen vom Handel, der Handel mit Hutwaren aller Art nebst deren Zubehörteilen, sowie mit Web⸗, Wirk- und Strickwaren wegen Nicht⸗ anbringung von Preisschildern unt ersagt. — Die Kosten der zeröffentlichung dieses Beschlusses hat die Firma zu tragen.
de!
Cöln, den 6. Oktober 1914. Ser SFhkeen fm, votistar 2 89 y 4 Ver Oberbürgermeister. J. V.: Dr. Best.
Bekanntmachung. Der Firma Rudolf Schlösser,, Cöln, Breltestraße 132 so wie dem Firmeninhaber wird auf Grund der Bundes⸗
. September 1916, betr. Fernhaltung unzu— verlässiger Personen vom Handel, der Handel mit T a b at ⸗ waren aller Art unter sagt. —. Vie Kosten der Veröffent⸗ lichung dieses Beschlusses sind von der Firma zu tragen.
Cöln, den 3. Oktober 1919.
Der Oberbürgermeister. J.
ratsperors nung vom 23.
V.: Dr. Gest.
—
Bekanntmachung. Der Firma B. Jos. Valder, Göln, Ehrenstr. 18 dem Firmeninhaber wird auf Grund der Bundeszratéver ; 1915, betr. Fernhaltung unzuverlässiger Handel mit Lebensmitteln a lich Wehn, Likören und sonstigen Genußmitteln, unter fangt. Die Kosten der Veröffent⸗ lichung dieses Beschlusses hat die Firma zu tragen. Cöln, den 3. Oktober 1919. Der Oberbürgermeisler.
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teberoro⸗
nung vom 23 Sey yt üullns vom 23.
September vom Handel, der
Personen 5 91 IiIiment ler rr namen
J B. gr, Best.
Bekanntmachung.
Der Firma Wm. Henneckens Söhne, GCöln, Breite⸗ straße 169, sowie den verantwortlichen Geschäfts⸗ inhabern und Geschäftsführern wird auf Grund der Bundesratsperordnung vom 23. September 1915, betr. Fernaltung unzuperlässiger Personen vom Handel, der Handel mit Lebens mitteln aller Art, namentlich mit Wein, Likör und sonstigen Genußmitteln, insoweit untersagt, als der
Verkauf im Ladengeschäft stattfindet. — Die Kosten der Veröffent⸗
lichung dieses Beschlusses hat die Firma zu tragen.
Cöln, den 3. Oktober 1919. ö
Der Oberbürgermeister. J. V.: Dr.
—
Best.
Bekanntmachung. Der Firma M. Mert s, Cöhn, Schildergasse 47, sowie dem Firmeninhaber und verantwortlichen Geschäfts.
führer wird auf Grund der Bundesratsverordnung vom 25. Sep- tember 1915, betr. Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Hanbel,
der Handel mit Hutwaren aller Art nebst deren Zu⸗ be hörteilen sowie mit Web. Wirt- und Strickwaren untersagt. — Die Kosten der Veröffentlichung dieses Beschlusses sind von der Firma zu tragen.
Cöln, den 3. Oktober 1919.
Der Oberbürgermeister. J. V.: Dr
Best.
—
Bekanntmachung. Der Firma Alfons Roden beck, Céln⸗Kalk, Kalker Hauptstraße 89, sowie dem Firmeninha ber, wird auf Grund der Bundesratsperordnung vom 23. Septenlber 1915, betr. Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel, der Handel mit Tabakwaren aller Art wegen Nichtanbringung von Preis⸗ schildern untersag t. — Beschlusses hat die Firma zu tragen. Cöln, den 6. Oktober 1919. Der Oberbürgermeister.
J. P.: Dr. Best.
Nichtamtliches.
Deuntsches Reich.
Der Reichspräsident Ebert hat ein Schreiben an den Oberbürgermeister Voigt in Frankfurt a. M. gelangen lassen, in dem es dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge heißt: Die Stadtverwaltung und die Wirtschaftskreise Frankfurts haben mit Veranstaltung der Messe einen Weg gesucht, das, was schaff ende Arbeit zu leisten vermag, dem In- und Auslande zu zeigen und den Handel und friedlichen Wettbewerb der Völker zu sördern. Es war mir ein besonderes Vergnügen, durch den Besuch der Messe, mich davon überzeugen zu können, mit welcher Tatkraft und Umsicht dieser Plan ausgeführt ist. Ich hoffe zupersichtlich, daß auch im weiteren Verlaufe die Messe Veranstalter und Besucher boll befriedigt und sich als nützlicher Faktor des Wirtschaftslebens erweist.
In der am 9. Oktober 1919 unter dem Vorsitz des Reichs⸗ verkehrsministers Dr. Bell abgehaltenen Vollsitzung des Reichs rats wurde der Ergänzung des wärtigen Amts und des Reichsarbeitsministerkums für das Rechnungsjahr 1919 zugestimmt.
Die vereinigten Ausschüsse bes Reichsrats für Rechnungt⸗ 5 und für Eisenbahnen, Post und Telegraphen hielten heute ung. .
aushaltes bes Aus.
Die Kosten der Veröffentlichung diesets
Nach den Mitteilungen des deutschen Kommissars für de Ausführung des deutsch⸗polnischen Amnestieabkom mens kat das polnische Oberkommando am 7. . M. die notwendige Weisungen zum Abtransport der deutschen Gefangener erteilt. ? g der etwa 1209 deutschen
4 rar enr e ‚ Sesüligt!
Infolge der Um Ausbaues der Steuergesetzgel namentlich
inanzyerwaltung und am 1. April 1920 und
aus an e Reicht finanzverwaltung, saweit sie
zteuern zum Gegenstande hat, übernommen wollen, einen einmaligen Sonderlehr gang veranzalten, eine eingehende Ausbildung zu sosort brauchbaren einschätzungsorganen zum Ziel hat
Der Lehrgang wird in folgen finden:
im Bereiche de el , und zwar in der Hauptsache für die norddentichen le des Reichs, ein Mehrbedarf an Finanzbeam d machen. Zur Dectiung dieses Bedarfs wird der inister der Finanzen, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ für die Persfonen, die
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Orten an in Königsberg, Berlin, Breslau, Cöl furt a. M., Leipzig, Munchen und s Karlsruhe. Seine wird von End
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Februar künftigen Ja sestgesetzt werden. Der Lehrgang wird . einheitlich für Anwärter des höheren und 8 mittleren Finanz tes J . Foiln l 9 r z 7 . abgehalten werden. Zur Teilnahme an ihm werden in erster Linie
solche Bewerber zugelassen werden, die den his in die höhere und mittlere Laufbahn des
Vorschriften hinsichllich ihrer allgemeinen Vor⸗ und Ausk entsprechen oder eine anderweitig erworbene gleichwertige Vorl nachuweilen vermögen und denen zu einer nutzbringenden Verwen— dung im Finanzdienste lediglich die Sonderkenntnisse auf diesem Ge biele fehlen. Durch die Teilnahme an dem Lehrgang, der otne Schlußprüfung beendet wird, wird eine Anwgrtschaft auf vorerstige
er für die Uebernahme Steuerdienstes
—
Beschästigung, jedoch noch kein Anspruch auf Uebernahme in die Nelchefinanzvwerwaltung begründet. Diese Uebernahme muß von der
J. 2 * 9 83 51 1 * 1.4 1 ihrung im Amte selbst abhängig gemacht werden. Diejenigen Personen, die sich nach vorstehender sicht auf Zulassung zu dem Lehrgange versprechen, haben ein st⸗ clertigtes Gesuch um Teilname an dem Sonderlehrgang an den
Neichsminister der Finanzen, Verwaltungsabteilung, Berlin (Wilhelm 3 1) bis spätestens zum 17. Ottober 19189 einzureichen. Das
such hat den Vor- und den Zunamen, L
darüber, an welchem Ort der Bewerber an dem Lehrgang teil
will. Der Bewerbung sind Lebenslauf., Abschriften vorhan Zeugnisse sowie sonstiger die bisherige Beschäftigung auswe Papiere als Anlagen beizufügen. Etwa schon früher eingereichte Be werbungtgesuche sind auf Grund dieser Bekanntmachung zu wieder holen. Der Reil sminister der Finanzen wird den zugelassenen
Bewerbern eine schriftliche Bescheinigung über die Zulassung er⸗
teilen. Für die Teilnahömne an dem Lehrgang werden von den Teilnehmern Gebühren nach Art und Höhe der sonst an
üblichen Geldleistungen erhoben werden. Denjenigen deren Vermögensverhältnisse es geboten erscheinen diese Gebühren gestundet oder auf Antrag erlassen werden. Im übrigen werden Einzelwünsche, die in den besonders gearteten materlellen Verhältnissen eines Teilnehmers, z. B. in der Unmöglichkeit einer auch nur vorübergehenden Verlegung seines Wohnsitzes, ihre Begründung haben, nach Möglichkeit durch Ge— währung von , in weitgehenden Maße Berücksichtigung finden.
Hochschulen Teilnehmern, lassen, werden
n 5II.1 Besßil fe ü.
— —
An das schwierige Prohlem der Schaffung neuer Au
(. 0 3 . , 64 K ö * gaben sür die ehemaligen Heereswertstätten ki
Preisausschreiben an, das das Reichswerk Span
größte unserer staatlichen Heereswerkstätten, erläßt. Es wird dort die Aufgabe gestellt, wahl durchdachte und durch⸗ gearbeitete Vorschläge für die Aufnahme neuer Fahrikalions⸗ gebiete zu machen. Für die besten Läösungen werden Preise von 10000, 5000, 3000 und 26000 MM ausgesetzt. Es
au, die
ist anzunehmen, daß die Höhe der Preise auch wirklich 1 e. [ 8 ö . 7 ; * A 64 ö 7 sachverständigen Ingenieuren unt Kaufleulen einen 1 , n, , n,, an,, Anreiz zu gründlicher Durcharbeilung von Vorschlägen bielen wird. Das Preigrichteramt ist neben Herren der Verwallung einigen bekannten Hochschullehrern zugebacht, die auf dem
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Gebiete der Fabrikallon und der industriellen Verhältüisse be— sonders erfahren sind. Ueber die Einzelheiten des Preizautz—
schreibens sowie ber Anlagen, die in u auf Friedeng⸗ fabrikalion umgestellt werden sollen ntiert eine kleine
Broschüre, die das Reichswerk Spandau für bie Teilnehmer
Oestexxreich
Der endgültige Entwurf über 1
die Gliederung tsch⸗österreichischen Wehrmacht ist
„Morgens zufolge fertiggestellt. Diese soll bestehen
— — . — — 23
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Ut dem
werden sechs Brigadegrtillerieabteilungen und sechs technisch Formationen aufgestellt Der von der Entente gestatlete Höchst⸗ stand der Brigade beträgt 4548 Mann. Die Regimenter werden autz drei Bataillonen bestehen, jedesz Bataillon wird eine Maschinengewehrkompagnie haben.
—
Ungarn.
Der polnische Gesandte Graf Johann Scembeck hat gestern dem Minister des Aeußeren Grafen Josef Som ssich sein Beglaubigungsschreiben überreicht und hierbei den Gefühlen der traditionellen Freunbschaft zwischen Polen und Ungarn Ausdruck gegeben.
— Wie das „Ungazische Telegraphen⸗Korrespondenzbüro“ von
Rige Bu
. zustündiger Seite erfährt, hat der britische d derst Troubribge Buba⸗ pest zur Zentrale der Dona udampfschiffahrt gewählt.
3 Grofibritannien und Irland.
1
Eline offiziöse Note stellt der „Agence Nachricht über ein britisches Sondervorgehen wegen der Frage von Fiume in Abrebe. Diese Note versichert, daß bie alliierten und assozlierten Mächte in der vergangenen Woche wegen der damals bestehenden Spannung offiziös die Süb— slawen und Italiener ersuchten, aller, was die Lage verschärfen könnte, zu vermeiden. Es sei von englischer Seile nichts unter⸗ nommen worden, ohne daß bie alliierten und assoziierten Mächie davon unterrichtet worden wären. Die Erkrankung des Piäsi⸗ denten Willon habe die Antwort ber Vereinigten Staaten von Amerita verzögert. In den letzten Tagen habe bie englische
11
Hava!“ zufol ge die
Regierung mit den Vertretern Italiens eine Unterredung ge⸗
habt, in deren Verlaufe auf die Gefährlichkeit der Lage hin—
gewiesen worden sei.
Wohnort, die Vorbildung, die derzeitige ellung Beschästigung, Gründe für eine elwa bestehende gegenwärti⸗ Stellung losißkeit und sonstige besondere Angaben in vor⸗ stehender Neihenfolge zu enthalten, außerdem eine Angabe
hat, so hat sie beschlossen, in der Kammer sol
oa
Die für gestern Zitzung des Fü rats, in der die Frage der Antwormot uf eut Note, betreffend die Räumung der baltischen Provinzen, sowie der Bericht Sir George Clerks über s ei der rumänischen Regierung, verhandelt wert jat noch nicht stattgefunden.
die Beratung über
ann e KB wr rt — nor CGS ax ] — Gestern nachmittag hat der Senat e
z 57 151210 ron Hos 8 9 n 1 r 3 Hog 97 die Ratifizierung des Friedensvertrags begonnen
2 Bekanntlich gibt der Regierungsentwurf über die Wahlen den Wahlen für die Gesetzgebende Versammlung die .
B iorität. Ver Viinisterprastdent CSlemenceagau hat ertlaärt,
daß er in dieser Angelege die Vertrauensfrage stellen
werde, Da die Wahlkommission der Kammer mit 10 gegen 9 Stimmen bei zwei Stimmenthaltungen die Priorität der
gislativen Wahlen nicht ausgesprochen und die der Gemeindewahlen —
11 k mit 13 gegen 9 Slimmen
enden Amrag einzubringen: „Die Wahlen sind in f zuhalten; Gemeindewahlen, Munizlpalw. Senat, Wahlen in die gesetzgebende Kö hemerken, daß die Kömmission aus von denen 23 im Augenblick der waren.
— Einer Abordnung von ehemaligen der Ministerpräsident Clemenceau, wie graphenbüro“ meldet, erklärt, er wolle nach 50 Jahren sich vom öffentlichen Leben zurückziehen und werde weber ein Kandidatur für den Senat noch für die Kammer annehmen
Nu sland.
Das „Preßbüro Radio“ verbreitet die amtliche Mitteilung daß in Sowjetrußland infolge der Abneigung gegen hi bolschewistische Herrschaft Unruhen vorgekommen sind. Be einer Sowjetsitzung in Moskau am 25. September wur durch Bombenanschläge 13 Bolschewistenkommissare getßtet. Die Bolschewisten machen ungewöhnliche Anstrengungen, um
afsten iln
.
die Bauern zu beruhigen, und sind mit den Gewenk
— Nach einer drahtlosen Pariser Melhung dauert der Vormarsch Kaltschaks in Sibirien auf allen Linien fort.
Nördlich von Tobolsk haben die Truppen Koltschaks. Ge⸗ fangene gemacht und Kanonen, Maschinengewehre imb Kriegs—⸗ material erbeutet. Besonders in der Gegend von Kurgan ist der Erfolg Koltschaks beträchtlich. Nördlich der Eisenbahn ha Koltschak eine Reihe von Dörfern genommen; außerde er den Bahnhof Wargaschi, 30 Werst von Kurgan, Südlich der Eisenbahn wurde der Widerstand des Fei nach erbitterten Kämpfen gebrochen. Die Truppen Kolt— schats setzten den Vormarsch fort und erbeuteten Gefangene und Geschütze.
Lettland.
Der Ohberbefehlshaher der freiwilligen armee Oberst Awaloff⸗Bermondt hat der d sandtschaft in Mitau am Dienstag laut Mitteilung „Wolff⸗ schen Telegraphenbüros“ folgende Note überreichen lafsen:
An die deutsche Reichsregierung.
russischen West⸗
hen Ge
o * 1
In den vom Bolschewismus befreiten Teilen Westrußlands habe ich, unterstützt von dem am 7. Oktober neugebildeten Zentr für Westrußland, im Namen Großrußlands die lu der Wiederherstellung der Staatsordnung und 2 nommen. Als Vertreter der russischen Sta ich diese Gelegenheit nicht vorübergehen lͤ deutschen Reichsregierung den Dank Rußla
für die unvergänglichen Dienste, die sich deutsche Truppe Errettung der russischen Randprovinzen vor dem Bolschewis: worben haben. Nach Zurückziehung der deutschen Schutz des von meinen Truppen besetzten Gebiete nommen werden. Die Sicherung des A Truppen wird meine besondere Sorge sein. Jo trauen, bei der Niederwerfung des weltzersetzenden h im russischen Staate bei allen Völkern das Verständnis zu das notwendig ist, um diese Weltgefahr zu beseitigen und Staaten Frieden und freie Entwicklung zu sichern. Awaloff⸗Bermondt, Oberst
Zentralrat sür Westrußland: Präses Senator Graf Pahlen.
Der Oberst Awaloff⸗Bermondt hat ferner am Mitt⸗ woch hem Vertreter der Entente in Mitau folgende Note übergeben:
An die Vertreter der alliierten Mächte in Rußland.
Ich habe als Chef der russischen Armee der westlichen Provinzen, um die Bolschewisten zu bekämpfen und die Ordnung und Sichere meiner Attionsbasis wiederherzustellen, mit dem hrer der deutschen Truppen, die das Land besetzt halten, ein schlleßen
Nßtranspsrtꝗ4 MbIIUũIliIupbDLI8 J
Abkommen
müssen, nach welchem ich ihm den allmählichen Rückzug dieser Truppen und die Sicherheit ihres Transports nach Deutschland garantlert habe, um mitzuhelfen, daß der chaotische Zustand der Verwaltung aufhört, in welchem sich die durch meine Truppen besetzten Provinzen befinden. Ich habe einen Zentral—
ausschuß ernannt und ihn beauftragt, eine zeitweilige Verwaltung auszuarbeiten und zu organisieren sowie die Grundlagen von liberalen Verwaltung maß ahmen auf demokratischer Grundlage nach den Wünschen der Bevölkerung vorzubereiten. Zu melnem großen Hedauern hat die gegenwärtige lettische Regierung begonnen, gegen die Grenzen meiner militärischen Basis bedeutende lettische und sogar estnische Truppen zu wersen, die die neutrale Zone verletzten und eine Reihe von Scharmützeln hervorriefen, während meine Truppen die deutschen Posten ersetzten. Ich hatte meinen Posten Befehl gegeben, trotz der fortgesetzten Herausforderungen sich nicht mit den (lettisch-estnischen Truppen einzulassen. Wiese aber, weit davon entfernt, Zurückhaltung zu zeigen, haben geglaubt, in meinem Vorgehnrn eine Art Schwäche zu sehen und haben meine Stellungen angegriffen. Durch ihre Haltung bin ich gezwungen worden, Maßregeln für meine militärische Sicherheit zu ergreifen und eine neue Linie zu besetzen, die mir die Möglichkeit gibt, gegen die Feinde meines Landes, die Bolschewisten, zu marschieren und sie wirksamer ju bekämpfen. Ich wage zu hoffen, daß die meinem Lande ver⸗ bündeten Mächte meine Bemühungen unterstützen werden gemäß der Verträge, die diese Mächte mit meinem Lande verbinden, und mir alle Erleichterungen gewähren werden, die erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Kommandierender General der russischen Westarmee: Awaloff⸗Bermondt. Für den Zentralausschuß: Präsident Senator Graf Pahlen. Mitglieder des Ausschusses: Generalmajor Socol, Ingenieur Illyne.
Belgien. Der Minister Hymans hat den Gesetzentwurf über hie
Genehmigung des Friedens vertrages von St. Germain
ingebracht.
— —
Amerika. erikanische Kongreß hat eine Untersuchung
sich für die Neger einsetzen. kreich gek
sie in
Asien. Die „Times“ meldet aus Amoy, daß der Bürgerkrieg Nord⸗ und Sübchina von neuem entbrannt ist.
Statistik und Bolkswirtschaft. Arbeitsstreitigkeit en. Aus Königsberg i. Pr. wird dem W. T. B.“ gemeldet, daß Ausstand im dortigen Elektrizitätswerk be
Aus stand, der in der Dortmunder Metall drohte, ist, W. T. B.“ zufolge, abgewendet worden.
bstimmung erklärten sich die Arbeitnehmer mit den Zu⸗ der Arbeitgeber einverstanden. Dadurch sind die ein⸗ adigungen hinfällig; die über die Dortmunder Bezirke
— 81 9 1 Sperre ist aufgehoben worden. wird dem W. T. B.“ telegraphiert: Die
um bur
den Ausstand des Seemannsbundes fast
hn t sorgung der Bevölkerung mit Frischfischen beginnt sich allmählich zu bessein. Bisher sind fünf Dampfer aus gelaufen und weitere Abfahrten mit vollzähligen Besatzungen und
wahrscheinlich « In K rslautern haben nach der „Pfälzischen Presse“ am Y ttag die Arbeiter sämtlicher Betriebe die Arbeiten el Der Grund der Arbeitseinstellung ist, daß die Arbeiterführer, ich auf dem Bezirksamt wegen Verbhesserung de * vorstellig wurden, verhaftet worden sind Ai und Angestellten be⸗ gaben sich so eder normale Verkehr nöglich . weiter hört, haben sich auch iter der uptwerkstätte der Betriebs pektion der zung angeschlossen und sich auch an der
. — — . — . — — 3 2 . = ꝛ 219 2 C 2 8 2
T D, ==.
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Behörden sowie
e stellte und Be⸗ eldet, eine Bekannt⸗ 1dzüge mitteilt, auf die
39 ten. teber ni ollen. Die
schaft zaftsämter 1. ; ; angezeigt hstpreisen und Erzeugungshöchstpreisen, dle mit Kohle für Industrie und Handel und ats zur Verteilung der dem Saarland zu⸗ die sofortige Ausschreibung von Kommunal⸗ nzösische Berwaltung bei der Kommission in Forderungen der Gewerkschaften ingenommen. Ueber die Sonder senbahner sei telegraphisch die Ent⸗
örtlicher
grund sa
sorderungen 172 Y
scheidur rars 3 Foch eingefordeat worden. Mit der Rati⸗ fikatio: Friedens, die spätestens in vierzehn Tagen erfolgen soll,
erde der bahner wesentlich verbessert. Darum empfehle sich die hung des Ausstands. Der Belagerungs⸗ zu st an aufgehoben, sobald die Plünderungen aufhören und die A ommen wird. Die „Straßburger Neue Zeitung“
bei den Sonderforderungen der Eisenbahner weißen Armhinde und, der Verpflichtung sranzösischen Bffiziere zu grüßen, zweitens um um die Zurücksührung der
die ersan
l iml drittens Kolonialtruppen.
Wie Straßburger Neue Zeitung“ weiter meld en sich die iter mit den Eisenbabnern und besch Aus stand fortzusetzen,
kfft kte Genugtuung erlangten. r in Saarbrücken schlossen sich der Bewegung an. W. T. übermittelten Reutermeldung aus ort, obwohl die Führer die Aufforderung ergeher zu bleiben, am 8. d. M. zwischen 0 000 und 66 600
B.“ B.
8 s st and getreten. Die Schiffabrt im Hafen ist so gut wie Die Abfahrt der Ozeandampfer ist auf unbestimmte Zeit worden.
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Der Stand der Feldfrüchte und Futtergewächse in Preußen zu Anfang Oktober 1918. bersicht
Nach der Ueber des Standes der Feldfrüchte und Futter⸗ gewächse in d ? 1
ju Anfang de
Landesamt trauensmänner in der „Stat. Korr.“ veröffentlicht, ergaben sich im Staalslsdurchschnitt für den Stand der Feldfrüchte und Futter⸗ ꝛ diesem Zeitpunkt folgende Begutachtungsziffern, wenn 1 sehr gut), „gut“, 3 „mittel (durchschnittlich !“, 4 „gering“, 5 „ sehr gering“ bedeulet: Spättartoffeln 3,2 (Anfang September d. J. 2,9, Anfang Oltober 1918 2,9, Anfang Oktober 1917 2.3), Zuckerrüben 3.4 (gegen 3,1 bezw. A8 und 2,8), Futte rrüben (Runkeln) 5,9 (gegen 30 bezw. 2.7 und 27), Kohlrüben (Steck⸗ rüben, Bodenkohlrabi, Wruken, Dotschen) 4 (gegen 3,0 zu Anfang Ottoßer 1918), Mohrrüben (Möhren, Karotten) 3, gen 2, 8) Weißkohl 3,44 (gegen 2,83), Zwiebeln 3,1 (gegen 2, , Klee, auch mit Beimischung von Gräsern, 2, (wie zu Anfang September d. J., Anfang Oltober 1918 ebenfalls 2,8. Anfang Oktober 1917 3.6), Luzerne 3,3 (gegen 3,0 zu Anfang September d. J. 2.7 zu Anfang Oktober 1518 und 1 zu Anfang Oktober 1917), Wiesen mit Bewässerungs« oder Entwässerungktanlagen (Rieselwiesen) 2,9 (gegen 2,5 bezw. 2,7 und 28), andere Wiesen 3, (gegen 8.1 bejw. 2.8 und 3, ). ö
Mit der jetzt vorliegenden Beurteilung des Standes der Hack= früchte und Kohlarten sowie der Futterpflanzen und. Wiesen schließen die Berichte über den Saatenstand fuͤr die diesjährige Ernte ab, nachdem fur Brotgetreide und Gersfe bereits Anfang August, für Hafer und Hülsenfrüchte Anfang September abschließend berichtet worden wr. Die Ernte der Körnemnfrüchte ist jetzt mit Ausnahme geringer Reste von Hafer und Hülsenfrüchten beendet und hat sich infolge besonders günstiger Witterung überall befriedigend abgewickelt. Fast alle Fruchtarten konnten voll ausreifen und in gutgetrocknetem Zuslande geborgen werden. Ueber Auswuchs ist nur in ganz vereinzelten Fällen geklagt worden, obwohl die Hälmfrüchte an vielen Stellen stark gelagert waren; ebenso ist Notreise fast gar nicht aufgetreten. Der vorautsichtliche Ernteertrag ist bei sämtlichen Körnerfrüächten mit Auenahme des verbältnitzwßäßig wenjg angebauten Spelies, Sommerweizen und der Wintergerste günstiger bewertet worden als jm Vorjahre; bei Hafer werden sogar je 2 da und bei Sommergerste je 12 45 auf 1 hr durchschnittlich mehr erwartet als 1818. Wenn nun auch, wie feststeht, di- Anbauflächen bei den wichtigsten Ge⸗ treidearten in diesem Jahre zurückgegangen sind, so werden doch die
en größeren Vexwaltungsbezirken und dem ganzen Staate s Monats Ottoher d. J, die das preußische Statistische uf Grund der Berichte der landwirtschaftlichen Ver⸗
geernteten Mengen hinter den voꝛrjährigen nicht zurückbleiben, meist
nkämpfe eingeleitet. Wie der „Nieuwe t, haben Kongreßmitglieder aus dem Süden
sogar noch größer sein; besonders gilt dies von Winterroggen, Safer und Sommergerste. j
Die vorjahr en Erträge an Kartoffeln und anderen Hackfrüchten werden jedoch nicht erreicht werden, da hierbon nach der j tzt vor⸗ liegenden Beurteilung nur eine schwache Mittelernte zu erwarten ist. Wie ein Blick auf die oben angegebenen Staatsdurchschnitte zeigt, sind die Begutachtungsziffern saämtlicher Hackfrüchte gegen die des Vorjahres zurückgegangen, und zwar bei Kartoffeln um az (bon 2,0 im Jahre 1918 auf 3,2), bei Zuckerrüben um O6, bei Futter⸗ rüben (Runkeln) um O,s, bei Kohlrüben um G4, bei Mohrrüben um z, bei Weißkohl um 0O,s und bei Zwiebeln um G6 Einheiten. Berücksichtigt man hierbei, daß die Anbaufläche für Kartoffeln, Zucker räben, Mohrrüben und Weißkohl sich gegen die vorsährige verkleinert hat, so muß bei diesen Fruchtarten ein fühlbarer Minderertrag gegen 1918 erwartet werden. .
Der Monat September brachte, wie bereits erwähnt, das dringend gewünschte gute Erntewetter im ganzen Staatsgebiel. Eg konnte endlich die wegen des kalten Sommers Überall verspätete Ernte eingebracht werden, was für die wegen der Nässc am meisten im Rückstande gebliebenen Küstenstrecken und Istlichen e n. besonders günstig war. Etwa von der Mitte der letzten
ugustwoche ab trat fast im ganzen Lande recht heiteres und zumeist sonniges Wetter ein, das ohne Unterbrechung bis Mitte September
anhielt. Die Temperaturen erreichten während kieser Wochen eine Höhe (bis 328 Celsius im Schatten), die seit Jahrzehnten um diese
Jahreszeit nicht beobachtet worden ist. Starke Gewitter um Monats— mitte brachten etwas Abkühlung; sie waren in Schlesien stellenwelfe von Hagelschlag begleitet. Von da ab war das Wetter bis zum Schlusse des Monats unbeständig, doch blieben die meisten Tage noch ungewöhnlich warm und schön. Die Niederschläge verteilten sich im Lande zu verschieden; während die Küstenstrecken sowie Pommern und die Bezirke östlich der Weichsel reichlich bis überreichlich bedacht wurden, blieben die mittleren und westlichen Bezirke, besonders aber wieder Sachsen und die angrenzenden Gegenden, fast trocken. Für letztere Gebiete war das Ausbleiben des Regens um so be— dauerlicher, da sie während des ganzen Sommers von einer richtigen Dürre heim gesucht waren und stellenweise seit April nicht über 25 mm Feuchtigkeit erhalten hatten. Nach den zuletzt eingegangenen Nachrichten sind hier jedoch am Ende des Monais auch Niederschläge gefallen, die zumeist recht befriedigend waren und jetzt das Ausmachen der Kartoffeln, Pflügen der Aecker und Säen der Wintersaaten er— möglichen. Einige Nächte im letzten Monatsdrittel haben schon ver⸗ einzelt leichten Frost gebracht.
Die Kartoffelernte hat zwar allgemein eingesetzt, konnte jedoch noch nicht überall begonnen werden, weil das Kraut noch voll- ständig grün war und somlt die Knollen noch nicht genügende Reife erlangt hatten. Nur aus einigen Bezirken im Westen wurde mitgeteilt, daß sie fast beendet sei. Die warme Witterung im September ist dern Wachstum der Kartoffeln noch recht günstig gewesen; doch kam sie leider etwas zu spät, da die eigentliche Entwicklungszeit für die Kartoffeln bereits vorüber war. Vielfach wird angegeben, daß der Knollenansatz zwar sehr reichlich ist, die Kartoffeln aber klein geblieben sind. Die Mitteilungen über die Erträge lauten sehr verschieden, und zwar aus den mistleren und westlichen Provinzen außer Sachfen hesser als aus den übrigen. Es wurden Schätzungen don 35 bis abgegeben. In Brandenburg, Schlesien
300 dz auf 1 Hektar und den östlichen Provinzen sowie im Regierungsbezirk Köslin haben die kühle Witterung im Juli und August und die Regenmengen, die um diese Zeit teilweise anhielten, der Entwicklung zu sehr geschadet. Auch zeigte sich hier schon im August große Neigung zur Fäulnis, die sich jedoch infolge der trockenen Septemberwitterung nicht so ausgebreitet hat, wie anfangs befürchtet wurde. Immerhin wird noch in Ostpreußen, Westpreußen und Köslin allgemein über Fäule geklagt. Einen weiteren ungunsligen Cinfluß auf die Erträge hat das Fehlen von geeignetem Saatgut ausgeübt, so daß meist eigene
und ost abgebaute Sorten gepflanzt werden mußten. Auch das öftere Vorkommen der Kräuselkrantheit dürfte hierauf zurück⸗
zuführen sein.
Ueber die Zuckerrüben sind die träge meist zurückhaltend, da sie noch wachsen und je nach der Witterung der nächsten Wochen noch gewinnen können. Dle Ertragsschäͤtzungen schwanken zwischen 80 und 350 4 auf 1 ha. In den meisten Be⸗— zirken sind die Rüben infolge der Trockenheit und Kühle des Sommers klein geblieben, haben sich aber während ber letzten 6 Wochen allge— mein gut erholt mit Ausnahme jener in der diesjährigen Dürregegend, die sogar einen Hauptanteil am Zuckerrübenban hat. Die Beschaffen« heit (Zuckergehalt) soll anscheinend befriedigen. Viel geschadet ha auch die im Sommer sehr verbreitet gewesene und vielfach jetzt noch auftretende Rübenflitege und die starke Verunkrautung infolge Mangels an Arbeitern. Für Futterrüben (RNunkeln) liegen die Verhältnisse ähnlich; es werden hiervon 70 bis 800 4z auf 1a erwartet. Der Stand der Mohrrüben befriedigt zu⸗ meist. Die Kohlrüben sind vielfach zu klein geblieben und stark von Raupen und Läusen zerfressen worden. Die Kohl
arten blieben sämilich infolge der Trockenheit im September mertbar mit⸗
Ansichten hinsichtlich der Gr⸗
zurück und werden zudem auch von Raupen und Schnecken sehr genommen. Es wird serner mehrfach beklagt, daß sich die z nicht schließen wollen.
Die Futterpflanzen sind abgeerntet; die mit ihnen be⸗ standenen Aecker dienen jetzt vielfach jur Weide. Vom letzten
Töpfe
Schnitt wurden zumeist nur mäßige Erträge eingebracht, da die vorherrschende Kühle und Trockenheit dem Wachstum nicht günstig war. In einzelnen Fällen wird angegeben, daß die Schläge bis in die Wurzeln verdorrt sind. Der Klee hat
hierbes am meisten versagt, zumal da er noch beträchtlich unter der sehr verbelteten Mäuseplage litt. Auch der junge Klee, der nach dem Abernten des Getreides sich zunächst gut auf den Stoppeln entwickelte, ist von Trockenheit und Mäusen empfindlich getroffen worden. Die Luzerne hat unter der Dürre weniger gelitten, da sie wegen ihrer tiefgehenden Wurzeln kräftiger den Unhbilden wider⸗ stehen konnte. Aus den feuchter gebliebenen Gegenden, besonders dem Osten, werden jedoch auch recht gute Erträge der Futterpflanzen ge⸗ meldet. Von den Wie fen verlautet wiederholt, daß die Grummet⸗ ernte noch im Gange ist und stellenweise reichlich ausfällt; vielfach verlohnt sich aber gar nicht das Mähen, und in den Trockengehieten sind die Wiesen zumeist so grau, ja weiß, daß man das Vieh auf dem Stall halten muß. ö
Das diessährige Gesamterträgnitz an Heu von Futterpflanzen und Wiesen ist sowohl an Menge wie an Beschaffenheit nicht un— günstig gewesen, da die ersten Schnitte recht befriedigend ausfielen. deider ging durch andauernde Regenfälle und damit verbundene Ueber⸗ schwemmungen viel Heu in den Provinzen östlich der Oder verloren; auch Grummet ist Ende September dort noch verfault. Von dem in einzelnen Gegenden als Nachsrucht beslellten Spörgel, Storpel⸗ rüben usw. sind nur solche Schläge lohnend, die nicht zu sehr aus getrocknet worden sind.
Die Herbstbestellung war zunächst wegen der sehr rück- ständigen Erntearbeiten, dann aber hauptsaͤchlich wegen ber weit verbreiteten großen Trockenheit recht schwierig. Nachdem Regen ein⸗ getreten und die Ernte beendet ist, wird sie gefördert, bleibt jedoch recht beschwerlich, weil der Boden zu hart und klumpig ist. Jeden⸗ salls wird sie noch den ganzen Oktober über dauern, da eg an Hand—⸗ und Syannkräften mangelt und auch sür Dampf⸗ und Motgrpflüge die Betriebsstoffe zu knapp sind. Von der zuerst bestellten Saat ist Raps und auch Roggen und Gerste schon vielfach aufgegangen, jedoch nicht in den Trockengebieten. Hier wird die frühe Saat sür ver⸗ loren gehalten, sofern sie jetzt nach den eingetretenen Niederschlagen kein Leben zeigt. Die Rapssaat wird von Erdflöhen vielfach zerfressen. ; ;
fegt Schädlingen treten in den westlichen Provinzen die
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weißen Ackerschnecken in großen Mengen auf. Die Mause haben sich etzt auf fast sämtliche Bezirke ausgebreitet, schaden aber am meisten in Schlesien, Sachsen und in Teilen von Pnnmern, Hannover und