1919 / 241 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 21 Oct 1919 18:00:01 GMT) scan diff

männer zu richten sind und die Creignisse vom Attentat in Sarajewo bis e. Kriegserklärung betreffen. In etwa 14 Tagen gedenkt der Ausschuß mit der Befragung der Auskunftspersonen zu beginnen. Der zweite Unterausschuß des Untersuchungsausschusses der Natlonalversammlung, der sich mit den Friedens möglichkeiten he schäftigt, hält heute seine erste öffentliche Sitzung ab. Es ist zunächst in Aussicht genommen, ein Referat des Berichterstatters Dr. Sinz⸗ beim er entgegenzunchmen und dann in die Vernehmung des früheren deutschen Botschafters in Washington Grafen von Bern st orf f einzutreten. Ob diese Vernehmung jedoch schon beute stattfinden kann, hängt von der Dauer des Referats des Bericht⸗ erstatters ab.

unst und Wifsenschaft.

In der Oktobersitzung der Gesellschaft für Erdkunde, der ersten im 6 191920 unter Vorsitz von Ge⸗ heimrat Professor Albrecht Penck, berichlete der ehe⸗ malige Gouverneur von Neu Guinea Dr. Hahl über seine 18 jährige Tätigkeit im Schutzgebiete. Die Bundesregierung von Australien hat nach Deutsch Neu Guinea jüngst eine Kom mission zum Studium der Verhältnisse entsandt, um auf Grund der er— warteten Berichte Entscheidung zu treffen über die beste Form der Verwaltung. Dr. Hahl kam am 1. Januar 18965 mit dem Kreuzer Stettin‘ in Friedrich⸗Wilhelmshafen an; von 1557 bis 1891 war Finschhafen der Sitz der Verwaltung, in diese Zeit fällt die erste wissenschaftliche Durchdringung des Gebiets und die Erkundung über die Verbreitung der Eingeborenen. Freiherr von Schleinitz stellte die Küstenverhältnisse geographisch fest, und im Jahre 18585 konnten die Geographen Schrader und Hollrung den Sepik (Kaiserin⸗ Augustaflleß) zweimal befahren. Diese Erkundung lieferte keine wirtschaftlich greifbaren Werte, es ergab sich die Erkenntnis, daß im Anbau des Bodens der Fortschritt des Gebiets zu suchen sei. Mit der Einrichtung des Gouvernements in Friedrich⸗Wilhelmshafen an der Astrolahe⸗Bay trat eine einfache Verwaltungzorganisation ins Leben, berechnet sür die Beruhigung der Eingeborenen und den Beginn der geregelten Pflanzungswirtschaft. Die Entwicklung für Kaiser⸗Wilhelmsland beruhte auf, dem Tabak⸗ bau der Neu⸗Guinea Compagnie, für den Bismarck⸗Archipel und die Salomo⸗Inseln auf dem Anbau der Kokosnuß und auf den Handel mit den Eingeborenen, wobei eben die Kopra, d. h. der getrocknete Kern der Kokosnuß, die im Plantagenbau gewonnen wurde, eine große Rolle spielte auch hinsichtlich der Seßhaftmachung deutscher Kaufleute im Schutzgebiet, während früher nur Walfischfänger ab und zu zur Küste Neu Guineas gekommen waren. Am 14. Januar 1896 übernabm Dr. Hahl in Herbertshöhe das Amt eines Richters und Verwaltungsbeamten. Er gab ein anschauliches Bild der Schwierigkeiten, die sich aus dem Widerstand ergaben, den die Ein⸗ geborenen dem Eindringen europäischer Zivilisation entgegensetzten, dem Wegebau vor allem. Es kam zu Plünderungen und zur. Ermordung von Europäern, und als ein Versuch, die Eingeborenen auf friedliche Weise zu gewinnen, miß⸗ lückte, mußte man den Kampf mit ihnen aufnehmen und mit

affengewalt durchführen. Nachdem die Eingeborenen sich unterworfen batten, le man für die einzelnen Bezirke die Wahl von Oherhäuytern und von Gemeindeausschüssen seitens der Eingeborenen fest und schuf einen Landfrieden. Um die errungenen Vorteile nunmghr auch wirt, schaftlich festzuhalten, schritt Dr. Hahl zum Bau von Reitwegen auf der nördlichen Gazelle⸗Halbinsel, bei deren Herstellung er sich der Unterstützung der zu Markte ziehenden Frauen der Eingeborenen in wirksamster Weise erfreuen konnte. Mit der Ausdehnung der

Kokosnußanpflanzungen hob sich auch der Handel. Im April 1899 übernahm das Reich die Verwaltung der Kolonie aus den Händen der Neu Guinea Compagnie, und damit setzte daz Regiment an der Blanchebucht ein, und eine Wiederaufnahme der e f he, Er⸗ forschung fand statt. Dr. Hahl führte bis 1801 den Auftrag der Einrichtung der deutschen Verwaltung auf den Karolinen aus und kehrte erst dann wieder nach Neu Guinea zurück. Das Steigen des Welt⸗ marktprelses für Kopra von 240 K für die Tonne im Jahre 1901 bis zu 500 M für die Tonne in 1914 führte dazu, daß man auch in Kaiser Wilbelmsland nunmehr statt des Tabaks Kokosnüsse anbaute, wodurch die Nachfrage nach Land naturgemäß wuchs. Eine gesunde Lan dpolitik hinderte eine Monopolisierung des Bodens und ebenso die Streitigkeiten jwischen Guropäern und Eingeborenen um den Boden. Kautschuk und Kakao waren die Pflanzen, die zudem noch angebaut wurden. Die Untersuchung am Ramustrom und am Hüongolf führten auf Gold⸗ spuren, von größerer Bedeutung war der gute Pflanzungsboden. Die Reisen der Geographen Stephan, Thurnwaldt, Sapper, Friderici u. 4. schufen gute Karten und lehrten die bessere Kenntnis der Ein eborenen und deren Sprachen. Es ergab sich, daß im Inland von 6 und von Kaiser-Wilhelmsland die Papug saßen, während die vom niederländischen Archipel gekommenen Melanesier an den Küsten sitzen und die Papua ins Innere verdrängt haben. Es haben sich Mischungen beider Elemente ergeben. Die melanesische Sprache gehört zum indonesischen Sprachstamm, während die der Papua bisher nach ihrem Charakter noch nicht hat bestimmt werden können. Die Melanesier haben noch Mutterrecht, die Blutrache bat unter ihnen ganze Stämme ausgerottet. Den Papua fehlt es zurzeit noch an jeder staatlichen Ordnung, die Ackerflur ist gehiein⸗ sam für die Sippe; schon auf dem Felde wird den Einzelnen ihr Antell an der Ernte zugemessen. Menschen und Tiere leben gemein sam im gleichen Hause; die Kultur der Papug ist noch durchaus die der Steinzeit, die Kopfjägeret hält den Fortschritt ebenso zurück wie der Kommunismuß. Seit der Herstellung des Landfriedens ist etwas mehr Ruhe eingetreten, und die Eingeborenen genießen die Früchte ihrer Arbeit in höherem Maße, die Gemarkung blieb gemeinsam, allein innerhalb dieser konnte doch die selbständige Bebauung der einzelnen Gebietsteile durchgeführt werden. Bedeutendes zum Wohle des Landes und der Eingeborenen ist durch die Missionen geleistet worden. Sie haben die Eingeborenen an Reinlichkeit gewöhnt, sie in der Herstellung geschmackvollerer Nahrung unterwiesen und über- haupt zur Arheit erzogen. Diese Förderung ist auch von englischer Seite vor dem Kriege rückhalislos anerkannt, worden. So bezeich nete der Sydney Morning Herald? die deutsche Kultur⸗ arbeit in Neu Guinea als muslergültig und empfahl sie zur Nachahmung im Dezember 1901, und im Dezember 1909 bat der Gouverneur einer benachbarten hritischen Kolonie Dr. Hahl um Mitteilung der von ihm bei der Verwaltung Neu Guineas zur Anwendung gebrachten Methoden, insbesondere bei Be⸗ handlung der Eingeborenen. Die Grundsätze, die er tatsächlich, durch die Erfahrung gelehrt, bei der Eingeborenenbehandlung anwandte, beruhen vornehmlich auf der Gewöhnung an die regelmäßige Arbeit

auf den Pflanzungen, deren Früchte den Eingeborenen allein zugute

kommen; die Arbettefron ist durchweg ausgeschlossen; nur zu öffent lichen Arbeiten (Wegebau und dergleichen) sollen vie Eingeborenen verpflichtet werden. Sobald als möglich ist eine Steuer in Bargeld, nicht in Arbeit, zu erstreben. Seit 1905 haben sich die Erträge der

Kopfsteuer ohne Widerstand der Eingeborenen stetig gehoben, und in

Regierungsschulen und Krankenhäusern offenbarte sich der Fortschritt:

junge Leute wurden in Wundbehandlung in besonderen Lehrkursen

ausgebildet und dann in ihre Heimatdörfer geschickt, wo sie unter

Aussicht der Sanitätsbeamten als Heilgehilfen gegen Malaria

und Dysenterie wirksame Hilfe leisten konnten. Diese

Dinge müssen hervorgehoben werden, um zu zeigen, daß

wir, entgegen der Behauptung unserer Feinde, es verstanden

haben, die Kolonien zu heben. Ber Vortragende behandelte auch das

Thema der Ansiedlung weißer Farmer aus Queensland, wobei sich

acht Familien, die Bauern waren, bewährten, während Handwerker

wieder zu ihrem Beruf zurückkehrten. Diese Bauernsiedlungen liegen in den Bainingsber en, im Küstengebiet kann der Europäer nicht lange leben und arbeiten. Seit 19908 hat man auf die Nachfrage des Weltmarktes nach den Schmuckfedern des Paradiesvogels und des Kasuars Schonzeit von 7 Monaten für diese Vögel sowie Schon.

bezlrke eingerichtet, eine Maßregel, die ein Ergebnig jährlichen Ge. winns aus dem Handel mit diesen Federn bis zu 1 Million Mark in den letzten Jahren vor a . gezeitigt hat. Das Auftreten der deutschen Frau in Neu Guinea bat besonders s reich gewirkt. Neben 120 verheirateten Frauen lebten 1914 ebensodiel ledige als Trankenschwestern, Lehrerinnen und in anderer Tätigkeit im Schutzgebiet. Der Norddenrsche Soyd schuf die Verkehrsordnung für Neu Guineg. Friedrick . Wilhelms hafen, Herberts höhe, Simsonhafen, Rahaul wurden regelmãßig besucht. 1914 waren im Schutz gebiet 18090 er, darunter 10606 Deutzche, ansässig, und der Wert des Handels war in 18 Jahren von 1 Milllon Mark bis zu 20 Miglionen Mark jahrlich angewachsen. Von den als Arbeiter geworbenen Malgien und Chinesen blieben die ersteren nicht im Lande, die Chinesen wurden Diener, Köche, Maschinisten, Kaufleute, nur im mittleren Neu Mecklenburg besteht eine chinefische Kolonie; die Cingeborenen sind der Zahl nach im Nledergange. 1908 wurden Oelvorkommen im Westen von Kaiser⸗ Wilheimsland und Gold im Wariastromgebiet e ng und 1912 bis 1914 die große r rn re, auf dem Kaiserin · Augustafluß durch⸗ geführt, deren Erg nh noch nicht völlig veröffentlicht worden sind. So schien 1914, als Dr. Hahl Neu Guinea verließ, alle Hoffnung auf dessen gedeihliche Zukunft zu bestehen. Wenn die australisch= Regierung die von der deutschen Verwaltung geübten Methoden

für Neu Guinea selbst nur zum guten gereichen. Zum Schlusse bot der Vortragende noch eine Reibe von Lichthildern, in denen er Landschafts, und Volkstypen sowie die Wohnungen der Melanesier mit ihren Gesellschaftshäusern wie die primitiven Papuahütten vor⸗

führte. Literatur.

Weltübersicht der Maßeinheiten. Die ge⸗ bräuchlichsten Längen, Flächen⸗, Raum, Gewichts, und Wertmaße aller Länder. Im Auftrage des Wirtschaftsdienstes. aufgestellt von

ermann Bohnert. Verlag: Hamburgisches Welt. Wirtschafts Archiv,

amburg, 1919. Preis 36. Unter Ausnutzung der reichen Samm- lungen des Hamburgischen Welt ⸗Wirtschafts ˖ Archivs“, der früheren , des Kolonialinstituts.; in Hamburg, und unter der Mitwirkung der kaufmännischen Praxis ist in der vorliegenden Veröffentlichung eine in ihrer Art neue. Arbeit ent- standen, die berufen erscheint, der Wissenschaft wie dem Geschäftsleben in agleicher Weise zu dienen. Sorgsame Auswahl und. gewisserhafte Benutzung des neuesten aus⸗ ländischen Materials, insbesondere der einschlägigen englischen und amerihanischen Literatur, geben der Uebersicht. eine gediegene und zuverlässige Grundlage. Die Wiederbelebung des Auslandsgeschäfts nach den langen Fahren der Verkehrsunterbindung macht das Be⸗ dürfnig nach einem vertrauenswürdigen Nachschlagewerk für die Währungen und Maßsysteme des Auslands besonders dringend. Beim Aufbau der deutschen Beziehungen zum Ausland wird die Welt übersicht der Maßeinheiten“, die mehr bringt, als ihr Titel verspricht, eine wertvolle Unterstüttzung des Geschäftsmanns sein.

Technik.

Am 27. und 28. Oktober findet in Berlin die 58. Haupt⸗ versammlung des Bereins deutscher Ingenieure statt. In der Eröffnungssitzung am 27. Oktober in der Aula der Technischen Hochschule in Charlottenburg wird der Staats sekretär a. D. Dr. August Müller⸗Berlin über das Thema sprechen: ‚Durch welche Mittel muß die deutsche Industrie der Veränderung ihrer Produkttonsbedingungen Rechnung tragen?“ Hieran schließt sich ein Vortrag des Geheimen Regierungsrats Prof. Dr. Dr. Ing. Walther Reichel Berlin: Vorläufige Grenzen im Eleltromaschinenbau“. Am 28. Oktober sprechen der Prof. Dr.-Ing. Adolph Nägel⸗Dresden: Zur Reform der Technischen Hochschulen! und der Regierungsbau⸗ meister Otto Buschbaum⸗Gleiwitz; ‚Ueher Vorschläge zur Reform des deutschen Verkehrswesens“. Am Nachmittag desselben Tages finden Sitzungen der Sondergruppen statt, die vom Vereln ö Ingenieure für die Behandlung einzelner Fragen der Technik gegründet worden sind. In diesen Gruppen werden folgende Vorträge gehalten werden: Gruppe für , . Dipl. Ing. W. Hellmich⸗ Berlin: „Bisherige Arbeiten des Ausschusses für Betriebsorganisation des Berliner Bezirksvereins und zukünftige Aufgaben des Vereins deutscher Ingenieure auf diesem Gebtete'. Prof. C. Toussaint⸗Berlin: Der Einfluß der Normalisterung auf Abmessungen und Formen der Werk⸗ zeuge, Ingenieur F. Kutsche⸗Berlin⸗ r fen der Organisation des Betriebsbüros‘,. Zwilingenieur G. Duffing⸗Berlin: Numerische Inte⸗ gration von Differentialgleichungen', Professor Dr. Ing. Gümbel.« Berlin: „Der heutige Stand des Schmierungsproblems‘, Gruppe für industrielle Psychotechnik:; Dr. W. Moede⸗ Berlin: Der gegen— wärtige Stand der industriellen Psychotechnik!, Deutscher Ausschuß . technisches Schulwesen: Direktor Jungheim⸗Berlin: Lehrgänge ür die praktische Ausbildung des Lebrlings in den Werkstätten der nf en Industrie“. An die Vorträge werden sich Aussprachen anschließen.

Millionenwerte in den Rauchgasen der Schorn⸗ ste ine. Dem Nichtfachmann ist es kaum bekannt, welche enormen Werte alljährlich durch die Schornsteine der Industrie in die Luft gejagt werden. Gewiß ist manchem während der Kriegszeit der rot⸗ braune Rauch aufgefallen, welcher den Schloten der Sprengstoff⸗ industrie im Kriege eniströmte. Die Jualmenden Essen, welche Kohlenrauch in die Luft senden, jagen Millionen unwiederbringlich ins Freie und so auf allen Gebieten, nicht zuletzt auch in der Metall= hüttenindustrie, wo Zinnoryde, Zinkoryde u. dergl. in feinstverteilter Form dem Schornstein entströmen. Man ist dauernd bemüht, diese Werte aus den Abzugsgasen wiederzugewinnen durch eingebaute Drahtnetze, die hechgespannt elektrisch geladen werden und an denen sich die feinen Partikelchen niederschlagen. Zur Kontrolle der Rauchgasmengen, die durch den Schornstein ziehen, hat man neuerdings, wie die ‚Umschau“ aus „Financial News“ mitteilt, folgende Vorrichtung ersonnen. Man hängt auf der einen Seite des Schornsteins eine Lampe auf, ihr gegenüber eine Selenzelle. Das Licht der Lampe erzeugt in der Selenjelle einen Strom, der mittels Galpanometers unten gemessen werden kann. Der durch den Schornstein ziehende Rauch verdunkelt das Licht der Lampe, die Selenzelle wird in ihrer Leitfähigkeit beschränkt, die shrerseits nun durch daz Galvanometer feftgestellt werden fann. Man erhält somit einen Maßstab für die Menge des durch den Schlot ziehenden Rauches. Bei der Empfindlichkett der Selenzelle für Wärme. strahlen bedarf es freilich noch genauer Untersuchungen, ob die Wirkung des Lichtes auf die Zellen nicht teilweise eine Hitzewirkung ist. Erft die stãndige . des durchziehenden Rauches sei dies nun von , . Metall hüttenrauch, Gasen u. dgl. ermöglicht es, die wirksame Bekämpfung des Uebels in Angriff zu nehmen.

Verkehrswesen.

Zwischen dem unbesetzten Deutschland und der britischen Zone der besetzten Rheingebiete dürfen in Postpaketen jetzt auch Fagd⸗ waffen und Jag dmunition versandt werden.

Die Anbringung schriftlicher Mitteilungen auf den Abschnitten der Paketkarten zu den Paketen nach Orten in der französischen Zone der besetzten deutschen Rheingebiete ist verboten.

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Theater und Musik. Im Opernhause wird morgen, Mittwoch, als 2. Tag im

Ring des Nibelungen! Siegfried! mit den Damen Wildbrunn, Hansa und den Herren Kirchhoff, Henke, Habich und Schwind gls Gast in den Hauptrollen aufgeführt. Dirigent ist der Generalmusik⸗ direktor Blech. Anfang 5. Uhr.

Im Schauspielhause wird morgen Maria Stuart“, mit

den Da

try, Leffler und Heinz besetzt, gegeben. Spielleiter it Dr. Rein, d Bruck. Anfang 65 Uhr. Volks kunst im Staatstheater. Das Staatstheater Schauspielhaus) bereitet einen Zyklus von kunstgeschichtlichen und Veranstaltungen vor, die an den Sonntagvormittagen auf des Schauspielhauses stattfinden und den breitesten Schichten der Bevölkerung gewidmet sind. Von No werden sie ben solcher Veranstaltungen stattfinden, entwicklungsgeschichtlich miteinander verbunden, Bilder aus deutschen sind ungefähr gekennzeich Renaissance, Reformation turm und

der Bühne

sind unter dem Titel: altern.. Die einzelnen Programme durch die Stichworte: und Meisterfinger ), HFlassiker⸗ und Richard ; ; berufener Kunstkenner werden sich Dichtung und Musik reihen. Jedeß eitalter soll aus einzelnen seiner Lichtquellen beleuchtet werden. ußerdem ist geplant, eine Reihe von Sonntagsvormittagen den Dichtern der Gegenwart einzuräumen, die ihre Werke entweder selbst lesen oder von berufenen Künstlern vortragen lassen werden. ngen sollen sehr niedrige Eintrittggebühren erhoben werden. Direktion des Deut schen Theaters hat die junge Tänzerin Riddy Impekoven eingeladen, im Kammer. sptelhaus eine Tanzvorstellung zu veranstalten. Dlese findet bereits am kommenden Sonntag, Mittags 12 Uhr, statz Viddy Impekoven ist ein Berliner Kind, die Tochter des bekannten Schauspielers Toni Impekoven. Sie ist erst 19 Jahre alt.

Am Donnerstag, Abends 8 Uhr, veranstaltet der Organist Fritz Heitmann in der Kgiser Wil b unter Mitwirkung von Elsa von Könitz (Sopran) und Hans Butze. sse (Violine) ein Konzert. Aufgefübrt werden Orgelwerke von ach und Cesar Franck, Arien und Lieder von Stradella, M. Reger, ß sowie Violinmusik von Beethoven und

m Dom veranstaltet der Organist Professor er am kommenden Donnerstag, Abends 8 Uhr, ein Orgel— aria⸗Mora von Götz (Sopran), errn J. Sront (Violine). Der rogramms frei.

Aufklãrung und Romantiker), ine einführende

Veranstaltu

weiterhin in dem Lande durchführt, so kann dies für Australien und

belm⸗ Gedächtniskirche

R. Kahn und R. Strau

onzert unter Mitwirkung von Hildegard Ehlert (Violine) und Eintritt ist gegen Entnahme eines

Mannigfaltiges.

sollen Reichsbanknoten bestimmten Serien sein. Wie W. T. B.“ von zuftändiger Seite erfährt, entbehren Sie sind anscheinend darauf zurück. Herstellung ihrer Fabrikate au Von einzelnen Banken ndelegung der Bekanntgaben

itungsnotizen ark mit Numm ern falsch diese Gerüchte jeder Begründung. zuführen, daß Fälscher Nummern echter Noten übernehmen. sogar Verzeichnisse bestimmter Falschstücke (unt

erien⸗ Nummern) veröffentlicht worden sein. müssen, falls sie tatsächlich erfolgt sein sollten, als unzutreffend be⸗ Seitens der Reichsbank sind Reichshanknoten mit bestimmten Kontroll und Serien Nummern noch niemals fũr ungũltig erkärt worden.

Im Rahmen der Volkshochschulkurse des Volg. findet morgen, Mittwoch, Abends 7 Uhr, im en Saale der Höochschule für Musit eine Vorlesung über be sübungen statt. Der Hauptschriftleiter Doerry wird über chen, Karl Diem wird über den olym—⸗ pischen Gedanken im Altertum und in der Jetztzeit berichten, Georg Har wird die Technik des Schwimmsports mit Lichtbildern erläutern. Der Weltmeister Luber wird im Trockenschwimmapparat die einzelnen Als Abschluß wird der Film ‚„Olym⸗

zeichnet werden.

kraftbundes

Literatur und Presse“ spre

Schwimmstilarten darstellen. pische Spiele 1912“ vorgeführt werden.

Astronomische Arbeiten während des Weltkrieges lautet das hlreichen Lichtbildern ausgestatteten Vortrags, den

ichenhold morgen, Mittwoch, Abends 71 Uhr, im Sternwarte halten wird.

Thema eines mit der Direktor Dr. großen Hörsaal der Treptower Mit dem großen Fernrohr wird Abends der Doppelstern Albireo im Schwan und der Andromedanebel beobachtet.

n ; Kleinere Fernrohre 66 zur Beobachtung beliebiger Himmelskörper

kostenlos zur Ver⸗

Am Sonnabend 1Landete daz erste Verkehrs seeflug⸗= zeug der Deutschen Luftreederei in Stockholm, r B.“ mitteilt, auf Einladung der Svenska— Lufttrafic⸗Aktiebolaget geflogen war. Es wird dort eini Ausführung von Rundflügen verbleiben.

wohin es, wie W. T. ge Zeit zur

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage)

Theater.

Opernhaus. (Unter den Linden Mittwoch: Alt. Dauer. Dienst und Freiplätze sind aufgehoben. Der Bühnenfestspiel von Richard Wagner. ; in drei Akten von Richard. Wagner. ikalische Leitung: Generalmusikdirektor Leo Blech. Spielleitung: Hermann Bachmann.

Sthauspielhang. Alm Gendarmenmarkt.) Mittwoch: 228. Dauer⸗

bezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Maria en von Friedri ang 67 Uhr.

bezugsborstellung. i des Nibelungen. Siegfried

Anfang 5 Uhr.

Trauerspiel fünf Aufzi

Spielleitung: Dr. Reinhard Bruck.

Donnerstag: Opernhaus. 217. Dauerbezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehohen. Bioletta. Akten von Giuseppe Verdi. Text von Piave.

ch Schiller.

r (La Trariata.) Oper in vier Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 229. Dauerbezugsvorstellung. ixlätze sind aufgehoben. Peer Gynt von Henrik Ihsen. (In zehn freier Uebertragung für die deutsche Bühne gestaltet Eckart. Musik von Edward Grieg.

Familiennachrichten.

Berlobt; Frl. Margareta Felicitas Riensberg mit Hrn. Pfarrer Otto Rosinsti (Berlin⸗Steg in, , en: Hr. Pfarrer i.

Gr. Schirrau). annes Bernhard Krusch ben, Spreewald): Frau Clementine Gerhard, geb. von

Ge st orb dem Hagen (Dresden

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle, nungsrat Mengering in Berlin.

Verlaa der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verla Berlin. Wilhelmstraße 32.

Sechs Beilagen (einschließlich Börsenbellage und Waren eichenbeilage Nr. 81 A und B) men Höflich, Straub und den Herren Clewing, Kraußneck,!' und Erste, Zweite und Dritte Zentral ⸗Handelsreaister Beilage.

Erste Beilage

2

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zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger.

M 2414.

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Aichtamiliches.

Deutsche Nationalversammlung

in Berlin. 16063. Sitzung vom 20. Oktober 1919. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger.) Am Regierungstische: die Reichsminister Schlicke und Müller. . Das Haus ist sehr schwach besetzt, anwesend sind etwa 30 Abgeordnete. riß X ; z 37 , , , 6 Präsident Fehrenbach eröffnet die Sitzung nach

113 Uhr. , Es wird die zweite Beratung des Haushaltsplans für das Reichsarbeitsminister in m fortgesetzt.

. Abg. Win nefeld (D. V.): Wir sind bereit, dem Reichs⸗ arbeitsamt die Mittel zu bewilligen, die zum Wiederaufbau Deutsch— lands erforderlich ind. Wo eine Beamtewermehrung erforderlich ist, muß bei Auswahl bei der Besetzung der einzelnen Stellen sehr vor— sichtig vorgegangen werden, damit das Vertrauen der Bevölkerung zu dieser Beamtenschaft erhalten bleibt. Von einem grundsätzlichen Wider- stand der Rechtsparteien gegen das Betriessrätegesetz ist keine Rede, notwendig ist aber eine gewissenhafte Prüfung aller Einzelheiten Gesetzes, wir können nicht, wie es der sozialdemokratis ö hat, uns in Bausch und Bogen mit der kommenden Regelung des

ly koi iorrocK . , ö 5 Arbeiterrechts, das wir als unbedingt erforderlich erachten,

Ausbau der Schlichtungsausschüsse is eine Noiwendigkeit. Sei daß wir ohne Schlich können und daß die vorhand n, das Me bewältigen, das an sie herantritt. Die Schwierigkeiten bei toffelverladung sind besonders im westlichen Westfalen von größter Tragweite, die Ernährung der gesamten Bevölkerung, insbesondere Bergleute, ist dadurch gefährdet. Der Niedergang auf allen wirtschaft— lichen Gebieten macht die schleunigste Zentralisierung des weises notwendig. Viel hat noch für die Versorgung der Ber mit ausreichenden Wohnungen zu geschehen. Um die Not der Berghau— inbaliden zu mildern, hat der Bergbauverein viel s Mittel sind beschränkt. Die Regierung muß das um die Knappschaftsinpaliden und ihre Angehörigen vor Not zu schützen. Sie muß endlich auch die Gewerbekrankheiten als Betriebsunfälle an— erkennen. Meine Partei ist heüte dazu bereit. Wir wollten schon einen selcken Antrag im Ausschuß einbringen, uns wurden aber geschäfts— ordnungsmäßige Schwierigkeiten gemacht. Wer unberschuldet arbeits- los ist, den wollen auch wir weiter unterstützen; aber die Arbeitslbsen müssen verpflichtet sein, Arbeit zu tun, wo sie ihnen geboten wird. Den Kriegsveteranen muß unter allen Umständer e ie sind ohne jede Unterstützung bisher geblieben. mit Ernst an den Wiederaufbau des werden wir auch wieder bessere Tage erleben.

Ein Antrag der Deutschen Volkspartei, einen Wohnungsausschuß einzusetzen, wird auf Vorschlag des Präsidenten dahin erledigt, daß die Wohnungsfragen dem Volkswirtschaftlichen Ausschuß überwiesen werden.

Der Ausschußantrag, die Regierung zu ersuchen, als vortragende Räte auch Frauen zu berufen, wird angenommen.

Bei den Ausgaben für das Heere s- und Ma⸗ rine⸗, Lazarett⸗ und Ver sorgungswesen sind in Ergänzung zu diesem Haushalt 270 Millionen Mark aus⸗ geworfen.

Abg. Bock (n. Soz.): Die Kriegsbeschädigten sehen mit Schrecken dem Winter entgegen. Die Unterstützungen reichen nicht aus. Die Wohnungs- und Verpflegungsverhältnisse in den Lazaretten und Unterkunftsstaticnen sind äußerst mangelhaft. Ebert und Noske haben ja Lazarettbesichtigungen vorgenommen; aber sie haben sich auf den Besuch der orthopädischen Säle und Operationszimmer beschränkt; die Baracken, in denen die Kriegsbeschädigten hausen müssen, haben sie nicht gesehen. Bedauerlich genug ist es, daß die Kriegebeschädigten nicht einmal mehr die freie Fahrt auf den Straßenbahnen haben. Mit Maschinengewehren wurden sie daran verhindert, in eigenen Versamm—

lungen ihre Klagen vor die Oeffentlichkeit zu bringen. Das Wehr—

ministerium sollte weniger Mittel für die Reichswehr und für das Raltikum ausgeben und dafür mehr für die Kriegsinvaliden tun.

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sausschüsse überhaupt nicht meh

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Was soll man dazu sagen, daß das Kriegsministerium für Invaliden Stellen ausschreibt mit einem Tageslohne von 3 Mark? Was hat man während des Krieges alles versprochen! Heute sehen Sie die

Krüppel und Leute mit Nervenchock an den Straßenecken sitzen, und

Leierkasten können gar nicht genug hergestellt werden. Es ist himmel schreiend? Der Wehrsoldat bekommt von allen Lebensmitteln im Durchschnitt das Doppelte von dem, was der Kriegsbeschädigte erhält. Wir wollen hoffen. daß das in Vorbereitung befindliche Kriegs- heschädigtengesetz nicht so lange auf sich warten läßt, wie die schon seit vielen Monaten „auf dem Marsch befindliche“ Sozialisierung. Wir verlangen für die Kriegsbeschädigten dieselbe Bewegungsfreiheir wie für andere Bürger. Wir verlangen auch eine andere Klassifizierung der Militärrenten. Bei Einkommen von 10000 Mark und darüber müssen sie sinkend gestaffelt werden und bei Einkommen von 30000 Mark ganz aufhören. Bis zu dem Erlaß dieses Gesetzes muß sofort eine wesentliche Erhöhung der Renten und der Hinter— bliebenenbezüge stattfinden.

Reichsarbeitsminister Schlicke: Ich möchte, wenn es noch ge— stattet ist, über einzelne Bemerkungen des Herrn Abg. Bock sprechen. Der Herr Abg. Bock jhat darauf hingewiesen, daß die Kriegsbeschädigten ein Grauen erfasse, wenn sie an den Winter dächten. Das erkenne ich ohne weiteres an. Ich habe mich auch bemüht, den Wünschen der Eriegsbeschädigten, soweit sie an mich gelangt sind, nach Möglichkeit gerecht zu werden. Aber die Sache liegt momentan doch so, daß eigentlich das ganze Volk mit einem Grauen der Zukunft entgegensieht und sich nach der Decke stnecken muß, die jetzt leider sehr kurz geworden ist.

Bezüglich der Leierkasten möchte ich doch bemerken, daß ich äm engen Einvernehmen mit der Organisationen der Kriegsbeschädigten bemüht bin, gerade diesem Unfug zu steuern. Ich möchte aber aus meinen Erfahrungen nicht verhehlen, daß nicht alle, die mit dem Leierkasten geben und einen grauen Kittel anhaben, Kriegebeschädigte sind. (Sehr richtig! rechts) Ich kann mit Genugtuung feststellen,

daß die Kriegsbeschädigtenorganisationen mit mir darin einig sind, daß man diesem Unfug zuleibe gehen muß. Die Kriegsbeschädigten⸗

organisationen geben sich die redlichste Mühe, aufklärend zu wirken und die Leute zu veranlassen, sich dort Rats zu holen, wo sie wirklich guten Rat bekommen und wo auch die Möglichkeit besteht, daß diese ihre scklechten Verhbältnisse zu Ohren derjenigen Stellen kommen, dic zu helfen bereit sind.

Nun sind hier eine ganze Menge Seschwerden über die Lazarette vorgetragen worden. Ich möchte den Herrn Abg. Beck ersuchen, mir diese Beschwerden zuzuleiten; ich bin gern bereit, ihnen nach— zugehen. Ich betrachte es nach wie vor als meine vornehmste Pflicht diejenigen, ihr Leben eingesetzt und ihre Gesundheit geopfert haben, nicht noch weiteren Kümmernissen auszusetzen, sondern ihnen nach Möglichkeit zu helfen.

Daß das Versorgungsgesetz noch nicht weiter ist, bedaure ich.

Aber ich muß darauf hinweisen, daß diese Arbeit meinem Ministerium erst im Laufe dieses Sommers übertragen worden ist, und eine Materie läßt sich leider nicht im Handumdrehen bewältigen. nicht vorgesehen ist, hier wieder bes

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besondere Gesetze für die Bffiziere rr Fil dle M a4 4 ** 3 y- If 5 3 j * 8 8 und für die Mannschaften zu machen, darauf habe ich schon am Son

; , e. k 1 abend hingewiesen. Ein sozialer Geist soll sich durch ß vo: Ir KSCοOBCI 311 * 2 33 m *I ö hindurchziehen, und von diesem sozialen Geist soll die nF Hο—εQν. ylba CS ö A . Abg. Schneider-⸗Sachsen (Dem.): Auch der Abgeordnete

Müller⸗Potsdam wird zugeben müssen, daß im Ausschuß von allen Seiten eifrig daran gearbeitet wird, das Betriebsrätegesetz so rasch wie möglich an die Nationalbersammlung zu bringen. Die Herr

Linken hatten monatelang Gelegenheit, bei der Vorberei pr IM da 29

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überhaupt keine Einlccbung k genen Ansehens sollte das Min ste Parteinahme vermeiden. Schon einmel ist das Ministerium durch die Behauptung es Zentralverbandes, daß er allein mit der Verhandlung beauftragt

irregeführt worden. Gegen die Anwendung gle 1 r

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resen wären, andere dagegen nicht. Ich stelle fe

beratungen ses Gesetzes die Gewerkschaften all ungen Ei ladungen erhalten haben, auch die Angestelltenverbände. Solche Ei ladungen habe ich selbstz gesehen, ebenso die Präsenzliste, in der Teilnehmer aufgeführt waren. Außerdem ist die Arbeitsgemeinsch der gewerblichen und industriellen Arbeitgeber und Arbeitnehn Deutschlands eingeladen worden. Dieser sind die gewerkschaftlichen Vertretungen der Arbeiter- und Angestelltenverbände und die Arbeit⸗ gebervertreter angeschlossen. Allerdings die pelitischen Parteien sind zur Vorberatung nicht hinzugezogen worden, weder von links noch von rechts, nech aus der Mitte. Der Herr Abgeordnete Schneider dürfte

also falsch unterrichtet sein. Bezüglich der Zeitungsangestellten liegt die Sache folgendermaßen. Es handelte sich um winige Stunden bis zum Ablauf des Ultimatums. Da wurde mir die Mitteilung von dem Zentralverband der Ange⸗ stellten, daß von den andern Gewerkschaftem, und zwar später, ein Ver— tragsentwurf eingereicht worden sei, der wesentlich hinter ihren eigenen Forderungen zurückbliebe. Das sei nach ihrer Meinung nicht richtig,

und sie könnten sich nicht darauf einlassen. Dies angenommen, mußte ich den Standpunkt als richtig anerkennen. Als nachher von den

andern Gewerkschaftsverbänden oder Gewerkschaftsbünden heißen sie wohl eine Beschwerde einging, habe ich sefort veranlaßt, daß die streitenden Brüder zusammengeführt würden. Nun bemängelt Herr Abgeordneter Schneider die Art der Ein⸗ ladungen. Ich mache darauf aufmerksam, daß es sich nur um Stunden, J J 1 [d

vielleicht auch nur um eine Stunde handelte. (Widerspruch von den Deutsch⸗ Demokraten Herr Abgeordneter Schneider, die Einladung ist telephnnisch erfolgt und, scweit die Adressen erreichbar waren, an alle Adressen ergangen. Wenn sie nicht alle erreicht hat, bin ich nicht dafür verantwortlich, daß das Telephon versagt.

Der Vorschlag, der von mir dann gemacht wurde, ist in der Zu⸗ sammenkunft der Beteiligten auf dem Arbeitsministerium durch— gesprochen worden, und es ist nicht richtig, daß der Zentralverband der Mundwalt der anderen sein sollte, sendern der Vergleich ging dahin: der Zentralverband verhandelt, und die andern treten für ihre Organi— sation als Mundwalt auf. So stand es auch in der Zeitung. Jeden⸗ falls war maßgebend, daß der Zentralverband zuerst seine Forde— rungen eingereicht hatte. Ich bedaure ja lebhaft, daß man sich nicht vorher verständigt hat; aber das war in dem Augenblick nicht rück— gängig zu machen und nicht mehr zurechtzurücken, wenn man das Interesse der Arbeiterschaft noch einigermaßen wahren wellie. Gerade

J diese Summe auf 160

. Sc vie [ Und Tda mußten L* zen V erde ndere Part , l hin eim worden g hatte hon b m neinen Re en n eilt wurd 5 cher h gekomn sei, Und ich kar 1 196 N and war sroęher 8 8 ] ch e klappt hatte.

Nun ist an mich eine Frage gestellt worden wegen der Selbst⸗ verwaltung des Direktoriums der Reichsversicherungsanstalt für Ange— stellte. Es ist richtig, daß mir ein Entwurf vom Verwaltungsrat der Anstalt vorgelegt worden ist. Ich habe aber diesen Entwurf nach ein⸗ gehender Pr ig abgelehnt, und zwar in U g mit den Herren Reichsminister des Innern, der Finanzen und Justi Maßgebend war hierbei für mich vor allem die Erwägung, daß die Reichs versicherungsanstalt ebliche Geldmitte 11 Bevöl kerungskreisen einzuziel und nach Vorsck ĩ

setzes zu verwenden hat. Aufg e 1 behs Aufsicht 1 Betra / versicher ch es Versick A 17 stell N L lich 1 1 2 a ein Regelung, w ; ht wer sein . herr gesetz für Angestell ' ch Reichsk 1 de Stell k U . M 8 ? 8 er Re e 4 ry 9 fallen und dafür Ue ung der Gesch d Verwaltu at 1d Auch sollt a Parteien Mitglie . l 6 J ) 21 J. . * 111 = . 1. 1 1 11 n um lediglich Bestätigungsre ö Nach irf wür on ie Versicherungsa ö r Reichs alt nahezu völlig losgelöst as sich mit St g meine Meinung nach nicht ver Weiter war ein Gese vurf vorg Recht des Einspruck en, Und d D ektion wegen 6 Wi k g de Reichs 1us mir das cht des Einsp stellt zl sei vurde in dem Entwurf r den Verwaltungsrat auf 12 Jahre

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5 2 n , 2 6 3 505 n ftr sAMtJMa4 in ihrer Unabhängigkeit zweifellos beeinträcht

1. 1. Dies sind die wesentlichen Gründe, die mich veranlaßt haben, J dem Gesetz meine Zustimmung zu versagen. 66 5 * 6829 T Dnß wir nwnmnt Sor N 9 Vo d e , 1 ir mir de sichen 718 n 6 2 )

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Und dabei kommen da

Schneider

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müssen zusammengrbeiten,

etwas Gutes zu schaffen. Als Beitrag für den Verband deutscher

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i Arbeitsnachweise sind unter den dauernden Ausgaben

0 000 MS ausgeworfen, daneben als einmalige Ausgabe zur

Förderung des Arbeitsnachweiswesens

600 000 Mc. Die Sozialdemokraten beantragen, 000 (6 zu erhöhen.

n

z S its nackt zamentlich zugunsten des Bergbaues mehr Ordnuna geschaffe ö Bisher haben die Arbeitgeberverbände, namentlich der Zechenverband in Westfalen, den Arbeitsnachweis in Händen gehabt. Es sind z. B. aus Hamburg Leute für den Bergbau herangeholt worden unter dem Verspreöchen eines Lohnes von 25 bis 30 gs zu einer Zeit, als der Durchschnitte lohn nur 18 ν betrug, Die Zechen haben auch Agenten ausgeschickt, um Arbeiter heranzuhelen. Aber die Agenten gingen einfach in die anderen Bergreviere, bolten dort die Leute aus den Bergwerken und schafften sie nach Westfalen. Das sind unhaltbare Zustände. Die Allgemeinheit ist daran interessiert und muß für Ordnung sorgen. Für den rheinisch⸗westfälischen Berabau sind neuer⸗ dings Richtlinien für den Arbeitsnachweis vereinbart worden, in

denen anerkannt wird, daß die Arbeitspermsttlung im Rergbau im

. 36 3 ö ; . . . lbg. Sach se (Soz.): In dem Arbeitsnachweiswesen muß 8

ganzen mißglückt fei und eine Reihe Vorschläge für die Verbesserung

der Arbeitsvermittlung gemacht werden. Aehnliche Einrichtungen 1

sollten auch für andere Bergbaubezirke getroffen werden. Zur Heran—⸗ zehung von

Bergarbeitern ist vor allem die Wohnungebeschaffung 2 s ss. dos* NMorchäR a r R mln

unter Hergabe der Ueberteuerungszuschüsse des Reicks erforderlich.

Wenn auch der Bercbau wohlhabend genug ist, alle Lasten selbst

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tragen zu können, so ist doch die Allgemeinheit in dem Grade an der Kohlenerzeugung interessiert, daß sie auch Mittel für die Verbesserung der Arbeitsbermittlung gufbringen muß. Im allgemeinen Interesse

bitte ich also, die Etatsforderung für das Arbeitsnachweiswesen um eine Million zu erhöhen.

Abg. Bolz Gentr.): Den Antrag für die Förderung des Arbeitsnachweises die Summe von 600 009 auf 1 Mill on 600 000 6 zu erhöhen, bitte ich im Auftrage meiner Fraktion abzulehnen, weil die Summe von einer Million Mark in keiner Weise näher begründet worden ist. Bei der jetzigen Finanzlage des Reicks muß bei der Forderung einer so hohen Summe ihre Notwendigkeit im einzelnen dargelegt werden. (Sehr richtig!

Abg. Pick (Dem): Die Summe, um die die Erhöhung statt⸗ inden soll, sckeint auf den ersten Anblick etwas hoch gegriffen zu sein, ich glaube aber, daß sie der Wichtigkeit der Sache entspricht. Herr Kollege Sachse hat schon mit Recht auf die Zersplitternng der Arbeitsnackweise bingewiesen, die uns zum allergrößten Sckaden ge— reicht. Die Arbeitsnachweise können dem Berabau nicht die unbedingt notwendigen Kräfte zuführen. Im Bergbzu oenüat es nicht, beszebige Arbétefräfte zur Verfügung zu stellen, sondern es müssen geschufte Arbeitskräfte sein. Deshalb bedarf es bier einer sckarfen Zentral 5 . ** M 39 5. 1 h ? 94 8 3 z sation. Die Regierung muß uns einen Organisativnerlan vorlegen

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