1919 / 242 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 22 Oct 1919 18:00:01 GMT) scan diff

abgelöst werden, und daß die Kräfte der vereinigten Arberterklassen den Triumphzug des Imperialismus vernichten und den Anschluß ermönlichen werden. Dem Gebote der Entente entsprechend tilgen wir den Anschluß aus dem Gesetze, aber aus unserm Herzen kann er nicht getilgt merden! (Beifall bei den ,

Das Gesetz wurde in zweiter und dritter Lesung unter Ablehnung des Antrag) Waher auf Streichung der Be⸗ stimmung, betreffend Festlegung der Rechte der Minderheiten, angenommen sowie ferner in allen Lesungen eine Vorlage betreffs Vornahme einer außerordentlichen Volkszählung bis 31. Dezember d. J.

Frankreich.

Der Oberste Rat hat beschlossen, dem polnischen Heere militärische Aurühlungsgegenstände zu übermitteln, und zwar hauptsächlich aus französischen Vorräten.

Nach einer Reutermel dung ist in Straßburg eine Ver⸗ schwörung aufgedeckt worden, die auf die Neutralisierung Elsaß⸗Lothringens gerichtet ist. Der Führer Kößler und zwei andere Verschwörer wurden verhaftet.

Nun land.

Nach Meldungen des „Wolffschen Telegraphenbüros“ hat die russische Nordwestarmee den Vorort Pulkowo südlich von Pelertzburg besetzt. Der Stab Judenitschs siedelte nach Zarsloje Selo über. Heftige Kämpfe fanden zwischen der eng— lischen Flotie und Kronstadt und Krasnaja Gorka statt. Dranien⸗ baum brennt. Die Bolschewisten halten nur noch die Bahn⸗ strecke Petersburg —Witebsk. In der Richtung auf Pleskau macht die Weiße Armee Fortschritte. Die Bolschewisten zogen sich südlich des Peipussees hinter den Welikajafluß zurück.

Auf einen Funkspruch des ältesten englischen Seeoffiziers vor Libau, in dem die Räumung von Düna⸗ münde und Thorensberg seitens der russischen Truppen ge⸗ fordert wurde, antwortete der Oberkommandierende der ruffi⸗ schen Westarmee, Oberst Awaloff⸗Bermondt in einem

Funkspruch, daß er nach erfolgter Sicheruug einer srategischen Basis für eine ffensivre gegen die Bolschewisten den Letten bereits am 10. Oktober einen

Waffenstillstand angeboten habe, und ersuchte um Unter⸗ stützung seiner dahin gehenden Bemühungen. Weiter ersuchte er um Entsendung bevollmächtigter Vertreter zur Beratung geeigneter Maßnahmen, um unnützes Blutvergießen sofort zu beenden. In einem weiteren Funkspruch an Alle wendet sich der Oberst Awaloff⸗Bermondt an die Völker der gesamten Welt mit der Bitte, unverzüglich auf die früheren Bundes⸗ genossen Rußlands einzuwirken, denen er bereits seine Bereit⸗ willigkeit zu Verhandlungen erklärt habe.

Das „Reutersche Büro“ erfährt, daß Kosaken westlich Khoper in Südrußland eine bolschewistische Division in die Flucht geschlagen und dabei 5000 Gefangene gemacht und 7 Kanonen erbeutet haben. Südwestlich von Orel wurde eine feindliche Kolonne von 10 000 Mann teilweise umzingelt und faft vollständig vernichtet. Der Rest floh nach Norden. Ver⸗ stärkungen von Freiwilligentruppen haben dann Kiew mit Aus⸗

nahme der westlichen und nordwestlichen Vorstädte gesäubert.

Italien. In Rom ist eine außerordentliche georgische Delegation zur Veratung eines Zusammenwirkens mit Jialien bei Aus⸗ beutung der natürlichen Reichtümer Georgiens angekommen.

Amerika. Das amerikanische Auswärtige Amt hat dem „Nieuwe

Courant“ zufolge mitgeteilt, daß die Vereinigten Staaten in keinem einzigen Ausschuß, der infolge des Friedens⸗ vertrages mit Deutschland einzusetzen ist, vertreten sein können, ehe der amerikanische Senat den Friedensvertrag ratifiziert hat. Desgleichen erklärt der Kriegssekretär Baker, daß amertikanische Truppen zu Polizeizwecken in Schlesien oder in irgendeinem anderen Lande, für das eine Volks⸗ abstimmung geplant sei, nicht verwendet werden, bevor der Friedensvertrag vom Senat ratifiziert ist.

Nach der „New Jork Times“ ist das chilenische Koalitionskabinett zurückgetreten.

Asien.

etwaigen Zugriff der Ententemächte auszusetzen. Die Mögsichkei

bedeutenden Mittel aus dem freien Napitalmarkte

kũmmern.

die zum organischen Anz bau der Elektrintätswirtschaft e forderlichen aufzubringen, bewahrt diesen wichtigen Zweig unseres Wirtschaftslebens vor der Gefahr, bei ungünstigem Stand der öffentlichen Finanzen zu ver⸗

t.

Statistik und Volkswirtschaft.

Arbeitsstreitigkeiten.

wischen den Eisenbahnern in (D. G.-⸗V.) und der Eisenbahndirektton ist W. T. B. zufolge gestern nachmittag der Streit in einer öffentliche Versammlung des Deutschen . bandes beigelegt worden. Die Ver

Eisenbahnprästdenten Dr. Stapf, des Oberregierungsrats Lütike un

dem Allgemeinen Eisenbahnerverband zurücknimmt.

erfährt, mit einem Ausstand und fordern eine Lohnerhöhung. bis zum gestrigen Dienstag keine Einigkeit erzielt war, 250 000 Mann die Arbeit niederlegen.

Gompers mit den Arbeiterführern über den Ausstand de New JYorker Hafenarbeiter berate, der trotz de Bildung eines Versöhnungsausschusses noch immer ohne irgend

Pressebüro

normalen Erzeugung betrage.

Theater und Musik.

Im Opernhause wird morgen, Donnergtag, mit Fräulein von Catopol

ist der Kapellmeister Otto Urack. Anfang 7 Uhr.

Böttcher, Werner, von Ledebur und Leffler

Etthofen. Anfang 64 Uhr.

Sandel und Gemerbe. Verkehrslage im Ruhrrevier.

zess erung gejeigt hatte, gestaltet! laut Meldung des W. T. B.“ aus Essen sich Anfang voriger Woche zunächst weiterhin günstiger.

Ministers zugunst en der Kohlendbfuhr getroffenen Maßnahmen in— folge Einspruchs der übrigen Versender zum Teil wieder auf⸗ heben mußte, etwa 17300 Wagen erreicht hatte, in den wieder zurück. Am Sonnabend, den Gestellung etwa 14 009, die Fehlziffer fast 10 000 Wagen. Zum Abtransport von den Halden, der infolge der Besserung der Tage von seiten der Zechen eingeleitet worden war, ist es unter diesen Umständen kaum gekommen. haben vor allem auch die verstärkt einsetzenden Herbsttransporte sowie die lange Laufzeit der Wagen mit der Wiedergutmachungskohle eine abermalige Verschlechterung der Eisenbahnverkehrsverhältnisse ver⸗ ursacht. Die Leistung der Kipper in den Dutsburg⸗ Ruhrorter Häfen hielt sich mit einem Umschlag von durchschnittlich 16900 t arbeitstäglich auf der Höhe der Vorwoche. Die Kahnraumgestellung für den Abtransport der Brennstoffe von den Zechen des Rhein⸗ Herne⸗ und Dortmund⸗Ems⸗Kanals scheint günstiger entwickelt zu werden, vor allem, seitdem wieder etwas mehr holländischer Kahnraum im Kanal zur Verfügung steht. Der Umschlag der Kanalzechen be⸗ trug etwa 23 2590 t arbeitstäglich gegen rund 19 000 t in der vorauf⸗

letzten Tagen

gegangenen Woche.

Die der Gelsenkirchner Bergwerks⸗Aktien⸗ Gesellschaft gehörenden Hochöfen und Erzgruben in Deutsch Oth wurden nach einem durch W. T. B.“ verbreiteten Telegramnt der Frankf. Ztg. bei Ausschreibung von den Schneider⸗ Creusot⸗Werken für 26 Millionen Franken er⸗ worben.

Der japanische Geheime Rat hat dem „Preßbüro Radio“ zufolge seine Beratungen über den Friedensvertrag fort⸗ ö. Der Vertrag wird sobald wie möglich dem Kaiser von Japan zur Unterschrift vorgelegt werden. Man glaubt, daß Japan den Vertrag gegen den 2. oder 28. Ottober ratifizieren wird.

Afrika.

9

Die „Times“ meldet aus Alexandrien, daß am Freitag eine große Kundgebung zugunsten der Unabhängig⸗ Es wurde gerusen: „Weg mit Milner!“ Aegyptische Truppen und Polizei hätten die Menschenmassen „ohne große Verluste an Menschenleben“ auseinandergetrieben.

——

Parlamentarische Nachrichten.

Zu dem Gesetzent wurf, betreffend die Soz ialisierung der Elektrizitätswirtschaft, ist namens sämtlicher preußischen Provinzen bei der Nationalversammlung ein Gegenpor⸗ schlag eingereicht worden. .

Die Provinzen erblicken, dem „Wolffschen Telegraphenbüro.⸗ zu⸗ folge, in em Gesetzentwurf der Reichsregierung die Gefahr, daß die Vereinheitlichung des Elettrizitätswesens in der Hand einer büro⸗ kratischen Verwaltungsstelle des Reiches die lebendige Weiterentwickelung der Elektrizitätswirtschaft hemmen und untergraben und in fiskalische Bahnen lenken würde. Die Probinzen halten demgegenüber zur Verwirk— lichung des dem Gesetzentwurfe zugrunde liegenden richtigen Ge⸗ dankens einer planmäßigen und gemeinwirtschaftlichen Zusammen⸗ fassung der Elektrizitätswirtschaft allein für zweckentsprechend die Bildung von selbständigen Bezirksgesellschaften, in denen sich die kommunalen Selbstverwaltungskörper, insbesondere die Provinzen, ihrer Bedeutung und ihren Interessen entsprechend betätigen können. Für die notwendige Einheitlichkeit in der Bildung und Führung dieser Bezirksgesellschaften wird in den überreichten Vorschlägen durch die Errichtung einer Reichsgesellschaft vorgesorgt, deren wichtigste Be—⸗ tätigungen dem bestimmenden Einfluß der Reichsregierung- unterliegen. Für die Wirksamkeit dieser Reichsgesellschaft wird die sachverständige Mitarbeit der in der Elcktrizitärswirtschaft erfahrenen Perjönlich= keiten in ihren Organen sicheigestellt. Me ECinrichtung der Reichs⸗ gesellschaft lehnt sich an das bewährte Vorbild der Reichsbant an und bietet dem Reiche eine Gewinnbeteiligung an der gesamten Neutschen Elettrizitätswirtschaft ohne die Festlegung von reichseigenen Mitteln, und ohne die Elettrizitätswirtschaft als Reichtzeigentum einem

Der Messeausschuß der Internationalen Messe in Frank⸗ furt a. M. hat laut Meldung des W. T. B.“ als Termin für die Frühjahrsmesse die Zeit vom 1. bis 10. Mai 1920 in Aus⸗ sicht genommen.

New Jork, 21. Oktober. Reuter.“ Die Firma Morgan gibt den Abschluß einer britischen Anleihe von 250 Millionen Dollar bekannt.

Berichte von auswärtigen Wertpaptermärkten

Wien, 21. Oktober. (W. T. B.) Die schon gestern hervor⸗ getretenen Realisationsbestrebungen machten sich heute an der Börse namentlich im Schranken in erhöhtem Maße geltend und führten zu weiteren empfindlichen Kursrückgängen. Vom Schranken übertrug sich die Abschwächung auch auf die Kulisse. wo insbesondere die n , und tschechischen Papiere sowie Türkische Lose empfind—⸗ lichere Einbußen erlitten. Nur Kredit und Staatsbahnaktien, worin Käufe für Berliner Rechnung vorgenommen wurden, sowie Depositen⸗ bankaktien, denen Mitteilungen über das neue Finanzprogramm des Instituts zustatten kamen, wurden zu steigenden Kursen umgesetzt. Am 4 stellten sich Notenrenten billiger, Goldrenten da⸗ gegen höher.

Wien, 21. Oktober. ee, , (Börsenschlußkurse. ) Türkische. Lose 760,90, Orientbahn —— Staatsbahn 1584,99, Südbahn 210,00, Desierreichischer Kredit 902,0, Ungarischer Kredit 1181300, Anglobank 5b, 90, Unionbank 630, 90, Bantverein 582, 00, Länder⸗ bank 824, 00, Tabakattien —— , Alpine Montan 1400, 00, Prager Eisen 4750 00, Rima Muranvyer 1550, 00, Skodawerke 1385,00, Salgo Kohlen 1660,00, Brürer Kohlen . Galizia 3809,00, Waffen W830, 00, Llohd⸗ Aktien 6000, 00, Poldihütte 190,00, Vaimler —— Desterrelchische Goldrente 185, 00, Desterreichische Kronenrente 98, 00 Februarrente 98 00, Mairente 91,50, Ungarische Goldrente 210 00,

Üngarische Kronenrente 98.00.

Wien, 21. Ottober. (W. T. B.) Amtliche Notierungen der Deutsch⸗⸗Desterreichischen Devisenzentrale: Berlin 404600 G., Amsterdam 4050, 00 G., Zürich 1960609 G.. Kopenhagen 236590 G., Stockholm . Christiänia 3500, g G., Marknoten 105, 00 G.

Prag, 21. Oktober. (W. T. B.) Deyisenkurse: Berlin 132, 5 G., Marknoten 129, 15 G., Wien 32.00 G.

Lon don, 20. Oktober. (W. T. B.) 289 / Englische Konsols 52z, 5 oso Argentinier von 1886 g3, 4 6 Brasilianer von 1889 56, 4 0s0o Japaner von 1889 68, 3 oο0 Portugiesen 50, 5 6M Russen von 1996 39, 45 C Russen von 19609 —. Baltimore and Ohio 48, Canadian Pacific 18093, Erie 183, National Railways of Mexiko 9, Hennsylvanta Southern Pacisie 129, Union Pacifie 147, United States Steel Corporation 129, Anaconda Copper

1 *

Frankfurt a. M.

; Versammlung faßte eine Entschließung, in der sie den Beschluß auf Rücktritt des

des Oberbaurats Straßburg aufhebt und den Beschluß gegenüber

Die englischen Bauarbeiter drohen, wie W. T. B.“ Wenn wollten

Laut „‚Telegraaf! meldet die Times“ aus New York, daß

welche Aussicht auf Beendigung fortdauere. Im New Yorker Hafen sind 500 Soldaten mit Maschinengewehren eingetroffen. Das Radio“ meldet aus Annapolis: Am Ende der 4. Woche des Ausstands der Stahlarbeiter behaupten die Arbeitgeber, daß sie Vorteile errungen haben, während die Streik⸗ führer daran festhalten, daß die Stahlerzeugung nur 10 vH. der

Violetta? und den Herren Tauber als Gast, Schlusnus, Bachmann, Philipp und Lücke besetzt, gegeben. Dirigent

Im Schauspielhause wird morgen Peer Gynt“ mit den Damen Conrad, Schön, Ebinger, Herbst und den Herren Clewing, in den Hauptrollen wiederholt. Spielleiter ist Dr. Reinhard Bruck. Dirigent ist Herr

Die Wagen estellung der Zechen, die schon am 10. d. M. eine kleine

Da aber die Eisenbahnverwaltung die auf Anordnung des ging die Wagengestellung, die am 15. Oktober

18. Oktober, betrug die

Neben den schon erwähnten Gründen

n

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8 T

*

Nio Tinto b2z, Chartered 25 7, De Beers 27, Goldfields 2 Randntines 31 is. 5 oo Kriegsanleihe —, 4 o, Siegesanleibe &

London, 20. Oktober, W. T. B.) Wechsel auf Deutschlan 11700, Wechsel auf Amsterdam kurz 10 93, Wechsel auf Par 383 Monate 36 08, Wechsel auf Brüssel 36,60. Privatdiskont 3 Silber loko 649, Silber auf Lieferung 631. g

Paris, 21. Ottober. (B. T. B.) O 6ο Framösische Anleih 90, 75, 4 0 Franmzoösische Anleihe 71,365, 3 do Franz zstsche Renn ho, 85, d o,o Span. äußere Anleihe 141,39, 5 o/o Russen von 19 se, b0, 3 dso Russen von 1896 37,50, 400 Türken unif. J0, 260, Suez Kanal 6750, Rio Tinto 1885.

8

Am sterdam, 21. Oktober. (W. T. S.) Wechsel auf Berlin 952 Wechsel auf Wien 250, Wechsel auf Schweiz 46 809, Wechse

auf Kopenhagen 56. 70, Wechsel auf Stockholm 63, 65,

Wechsel

f New Jock 264090, Wechsel auf London 11013, Paris 30 40, ; 30, 60, Wechsel

s . 8x. * = . Anaconda 150, United States Stee

auf. Hamburg 16ů 65, do. auf Ann erham Pläße 82, 85, do. auf New Jork 6700, . auf Paris 5d 25, do, auf Antwerpen 54 50, do. auf Helsingfors 21,5

(. T. B.) Sichtwechsel auf

723,75, do. auf Washin 416,00, do, auf London 17,383, do. auf Part 48 50 do. auf Brüssel 43,50. do. auf Helsingfors 20, 00

New York, 18. Ottober. (W. T. B.) Schluß. Die Börse sröffnete den Verkehr in sehr fester Stimmung, wobei neuerdinge die Anteile der General Motors Company und die Aktien anderer Motorenfabriken im Vordergrund des allgemeinen Interesses standen. Ferner zeigte sich lebhafter Begehr für die Werte von Ausrüstungz. gesellschaften. Stahltrustanteile und Eisenbahnaktien, die zunaͤchst etwas vernachlässigter waren, wurden im weiteren Verlaufe gleichfalls von der allgemeinen Kauflust begünstigt. Im Schlußverkehr war die Tendenz sehr fest, wobei besonders niedrig im Kurse stehende Eisenbahnaktien , . waren. Umgesetzt wurden etwa 300 O00 Attien. Geld: Nominell. Geld auf 2 Stunden Durch. schnittsrate nom., Geld auf 24 Stunden letztes Darlehn nom., Wechsel auf Berlin 33, Wechsel auf London (60 Tage) 4,14, 25, Gable Transfers 4 16,90, Wechsel auf Paris auf Sicht 3, 62.00, Silber in Harren 1178, 3 0 Northern Paetfte Bonds —, 4 0j0 Verein. Staaten Bonds 1925 —, Atchtson, Lopeka u. Santa Fo got, Baltimor⸗ und Ohio 40, Canadian Paeifie 1515, Chesapeake u. Ohio 57, Chicago, Milwaukee n. St. Paul 433, Denver u. Rio Grande 3 Iüinoig' Tentral Sat, Loulsbille . ashville lo, Rem, Hor Central 73, Norfoll u. Western 100, Pennsylvanig 434, Reading 843, Southern Haciß 1084, Union Paetfie 1235, American Smelting u. Refining 743, Angconda Copper Mining 68. Inter. national Mercantile Marine 613, United States Steel Corporation 1089, do. pref. 116.

Berichte von auswärtigen Warenmärkten.

Liver pool, 20. Oktober. (W. T. B.) Baumwolle. Umfsatz 14 000 Ballen, Einfuhr 1810 Ballen, davon 300 Ballen amern⸗ lanische Baumwolle. Für Oktober 2,94, für Januar 21,48, für März 21,05.

Amerikanische 15, Brasillanische 25 Punkte niedriger, Aegyptische 100 Punkte höher. ;

New Jork, 18. Oktober. (W. T. B.) (Schluß) Baumwolle loko middling 34, 8, do. für Oktober 34,0, do. für November 34,20, do. für Dezember 3428. New Orleans loko middling 50,265, Petroleum refined (in Cases) 23, 25, do. Stand. white in New Jork 19 25, do. in tanks 11,50, do. Credit Balances at Oil City 4.25, Schmal; prime Western 29,15, do. Rohe & Brothers —, Zucker Centri⸗ fugal 728, Weizen Winter 2373, Mehl Spring⸗Wheat clears „25 10,25, Getreidefracht nach Liverpool nom, Kaffee Rio Nr. 7 loko 164, do. für Oltober 16,13, do. für Dezember 15,98.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater. Opernhaus. (Unter den Linden.) Donnerstag: 217. Dauer⸗

bezugsborstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Violetta (La Lravikta.) Oper in vier Akten von Giguseppe Verdi. Text gan

von Piave. Mustkalische Leitung: Otto Urack. Spielleitung: Kar Holy. Anfang 7 Uhr.

3 f. 2 1 ö . ; Sch auspielhuns. (Am Gendarmenmarkt.) Donnerst.: 229. Dauer hbetugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplcgze sind aufgehoben. Peer Gynt von Henrik Ibsen. (In zehn Bildern.) In freier Ueber⸗ tragung für die deutsche ne gef . ich Eck . von Edward Grieg. Musikalische Leitung: Heinz Etthofen. Sy

5

Freitag: Opernhaus. 218. Dauerhezugsvorstellung. Dienst⸗= und Freiplätze find gufgehoben. Der Rosenkavalier. Konnödie sür Musik in drei Akten von Hugo von Hofmannsthal. Musik

von Richard Strauß. Anfang 67 Uhr.

Schauspielhauß. 250. Dauerhezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Judith. Eine Tragödie in fünf Auf zützen von Friedrich Hebbel. Spielleitung: Dr. Reinhard Bruck. nf ang 7 Uhr.

Familiennachrichten.

Verehelicht: Hr. Oherförster Fritz Röhrig mit Frl. Annegret Meyer zur Linde (Cisenhruch, Kr. Schlochau). Hr. Haupt— mann Andreas Hillmer mit Frl. Isolde Freytag (Göttingen).

Gestorbenz; Hr. Rittergutsbesitzer und Landegältester Friedrich Latzel (Rakau). Hr. Amtsrichter Dr. Hermann Diemer

Senftenberg). Hr. Sanitäts rat, Stabtarzt d. L. a. D. De. Johannes Nimsch (Schmiedeberg).

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle,

Rechnungsrat Mengering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (M engerindg) in Berlin.

Druck der Norddgutschen Buchdrugerei und Verlagsanstalt, Berlin. Wilhelmstraße 32.

. Vier Beilagen (einschließlich Börsenbeilage)

2

und Erste, Zweite und Dritte Zentral⸗Handelsregister⸗Beilage.

Berlin 16,28, do. auf Amsterdam 158,00, do. auf schwelzer. Plätze

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J 4 *r

*

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Erste Beilage

Dentschen Neichsanzeiger und Prenßischen Staatsanzeiger. 42

* 8

Aichtamtliches.

Dent sche Natinnalversantmlung in Berlin.

J 104. Sitzung vom 21. Oktober 1919. Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger.) “*) Am Regierungstische:; der Reichsschatzminister Dr. Mayer

Auf der Tagesordnung stehen zunächst Anfragen.

Ab Diez (ont V. 3 5 s Faofter

Vlez— 8sentr.,, wenst veditgen chas ten, 1 6 , nm 85 . Rm rwa d

Be und Kaufleute die glei Valutaverpflichtungen . , mn 8 fire lan datr-R RM 236Iung ge len und feindlichen Ausland durch das Zahlungs⸗ er by 7 , . 833138 34 * 83 Dosi sovmr dnitrea worr verbot an indie Stagtsangeborige und die webisenordnung vom . 1 1015 3 8 . ; *

inugr 191 mm, be,, J Januar 19vlöß unmogluch gemacht fei, und f r an, ie die Regi ihren aus den X rdnungen vom 20. Januar 19 3.

39. rwe orrarr NMeerw5J iR aer dom Malt Y Ie. duo rn 29* 1917 erwachsenen Verpflichtungen den Valutaschuldnern ge nügen wolle.

8

Vertreter des Reichswirtschaftsminlsteriums Schäfer: Gegen⸗ über dem nei en Ausland ist niemals ein Zahlungtverbot erlassen worder Valut flich hätten als uch trot Deb isen erden k ze

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vo rBBton P. mm r ö berboten, sondern nur unte

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in ant hart AUngragen

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rei 9 I treten einem d lufl der Zwangswirtschaft kann keine sein. Die Mitteilungen i Presse über einzelne Vorfälle sind fach über Bekänm der Schwarzschlachtungen wird it ein b twurf beitet, der für alle Schwarz— schlachtun gen Geldstrafe androht. Der unerlaubten rch Verschärfung der Grenz⸗ kontrolle enta e Verhandlungen darüber mit der Entente

sind noch n n. ; 3 fragt an, wie der ungleichen Zurückhaltung z zu vier Zentnern pro Morgen, durch die i ; die Kinder⸗ Verteilung der 600 900 2 ck e fermengen ist kein * ij als 14 Zentnern fi gen in Anspruch genor worden. ei der Unter⸗ verreilun nicht rein schematisch die Erntefläche, sondern auch die Leistungsz higkeit des Kommunaglverbandes, also der Ernteertrag, erücksichtigt en. In der Regel soll keinem Kommunalverband int böher? Lieferung als rund 2 Jentner auf den Morgen auferlegt werden. Unter besonderen Umstänben kann über den Durchschnitts . satz von 2 Zentnern hingusgegangen werden. Durch die Ausfuhr— etote der Kommunalberbände soll nach dem Fortfall des Haferaus⸗ erbets die Lieferung des Pflichthafers sichergestellt werden. Mo infolge Hafermangels kann dadurch abgeholfen werden, daß dir nung verbände Ausnahmen von den Ausfuhr- und Transport-

verboten zulassen

Abg. Du fche (D. V) fragt nach Maßnahmen dagegen, daß die te trotz der reichen Futtervorräte in Rübenblättern in diesem

Herbst kein Rindvieh auf Fütterung bekommen haben. . Zeinrici: Da die Nutzbiebbestände nicht in sich die Gegenden mit Magewiehbedarf r Wie weit

igen hisher durch freien Ankauf beschafft. ei Unterstützung durch die Viehbeschaffungsnh— 5 3K 3sJ 4 36 . Do) 2 R nuf nord ist, kann nur ven Fall zu Fall geprüft werden. be Zentr) fragt nach Maßnahmen zur Abhilfe des Mangels an Kleidungs- und Wäschestücken in der minderbemittelten Sa nnn, mne. Töiebol terung. . Geheimer Regierungsrat 8 mann erkennt an, daß noch immer große Schwierigkeiten in der Beschaffung dieser Gegenstände bestehen, daß aber weitere organisatorische Maßnahmen im Werke seten. . ö . Abg. Schiele (D. Nat) fvagt, welche Maßnahmen Tie Regie-

22 n

1—

Sühne für die Ermordung der deutschen Frau Biarch aus

Mann durch einen farbigen franrösischen Soldaten ergriffen bat..

Regierungsrat von Lade mann teilt mit, daß die Waffenstill⸗

standekęmmifsion Schadenersatz beantragt, gher ine Antwort darauf

noch nicht erbalten babe. Nac nichtamtlichen Mitteilungen soll der di n sein.

e Darauf wird die Beratung

54 ö e . 16 8 hultige Soldat erschossen word

. des Haushalts des deichsschatzministeriums in Verbindung mit dem Bericht des Ausschusses für den Reichshau s— halt über Militärwerkstätten fortgesetzt.

Der Reichshaltsausschuß beantragt in seinem Bericht über die Militärwerkstätten: Alle gewerblichen Betriebe des Reiches sind ohne Verzug der Ziril⸗= rerw'ltung zu unterstellen. Einzelne Betriebe des Heeres oder der Marine können der Heeres- und Marineverwaltung verbleiben. 6 Lestuna der Betriebe ist Fachleuten und (inem Beirgt von Arheitern und Angestellten zu übertragen. Die Betriebe müssen Verzinsung und Tilgung decken. Entlassenen Arbeitern, und Angestellten ist Arbeitecelegenheit oder Erwerbslosenunterstükang zu sichern. Die

sözrundsäße für die gewerblichen Betziebe sind. vom Reichsschatzmini-

)) Mit Ausnahme der Reden der Herren Minister, die im Wortlaule wiedergegeben werden... .

1 16m

Zunächst ergreift das Wort der Reichsschatzminister Dr. Mayer, dessen Rede wegen verspäteten Eingangs des tenogramms in der nächsten Nummer d. Bl. im Wortlaute

* Nor ö J. w w viedergegeben werden wird.

Abg. Giebel (Soz.): Zu dieser Last von 2 Milliarden Mark nnen noch die Kriegsentschädigungen an die feindlichen Mächte. Wir dem letzten Markschein rechnen. f ; he ich, daß dieser Notschrei in einer

I In , II II SBC II.FE F 24 imlung zum Ausdruck kommt.

chließung der ich findet er im Lager Gehör. Was nicht unbedingt für die Besetzung nötig uns erspart bleiben. Wir wollen die Verpflichtungen aus dem vertrag getreulich erfüllen; um so mehr muß man mit unserer ähi haushälterisch umgehen. Sollen wir die Entente sie nicht bei einem Reichen zu Gast kommt. Ein nimmt Rücksicht auf die Verhältnisse seines Wirtes. kten Bericht über die Militärwerkstätten geht hervor, Verhältnisse dort herrschen. Rund 200 C00 Arbeiter x stellte, die Fahre hindurch in diesen Betrieben ihre Existenz fanden, müssen entlassen werden, was natürlich viel Unruhe und Sorge bei den Betreffenden hervorruft. Es hätten nicht so viele Entlassungen stattfinden dürfen, und es mußte auch viel eher Klarheit darüber ge⸗ „und in welcher Weise vorhandene Betriebe umge⸗ Diese Ungewißheit führte dazu, daß verschiedene Angestelltenausschüsse versuchten, den Betrieb auf eigene llen, wobei meist die allergrößten Fehler begangen n. Durc immer verzögerte Entmilitarisierung der Be⸗ ie vurdk die Arbe igkeit sehr gehemmt.

und Verhalten der Offiziere in diesen Betrieben bei, die Arbeitsfreudigkeit zu erhöhen. Deshalb i grüßen, daß jetzt endlich die Militärwirtschaft in den ? Heeresbetrieben aufhören soll und diese Betriebe l

innischen und technischen s

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daran erinner ors Here mw G verständiger G Aus n ged

lrbeitsleist ; deshalb ist sie auch für die bei den Lohn nicht drücke

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waren. Vazu

1 ö echt der Angestellten Und

ben wird, Ruhe zu

orzubeugen.

1. 9 der m wunschen,

enstwertrag thnen auch den nicht

dem 1. August 1914 Namentlich für die im Dienst

72

äßig Angestzellten und Bea

n dem Betriebe gewesen sind. ind grau gewordenen Arbeiter und Angestellten muß Vorsorge ffen werden, daß ihnen eine bescheidene Sicherung ihres Lebens⸗ abends ermöglicht wird. Davon verspreche ich mir eine günstige Rück⸗

; 5 8i beitnehmer iner fwndi M arbeit wirkung auf die Arbeitnehmer im einer freudigen Mitarheit sowie ei 5 1ckl Fonkurrenzfähiakei ser eichs sowie einer guten Entwicklung und Konkurrenzfähigkeit unserer Reichs-

75

betriebe. Bei den Land sind X eingelaufen hi ö , , ber. 2 über die alte Bevorzugur Verwaltungs⸗ a , , 2 hęranos;ooden beamten. Es müßten auch herangezoger

8 * 8 Ne df R g o r Bei den Ausschußverk

werden. Be

in s eise verletzt 2 unserer Freude erkannt, daß das? derwertt bemüht alle Schiebungen und Betrügereien mit den schärfsten Mitteln zu bekämpfen. Jur Verfolgung des Schiebertums ist eing eigene Stra abteilung errichtet worden, die schon sehr erfolgreich gewirkt hat.

w

z . ĩ Der Verschleuderung des Heeresgutes ist Einhalt getan worden. Wir

5 566 4 8 2 k He rr for- brauchen den Erlös aus den Heeres⸗ und Marinegütern bei unserer

jetzigen Finanzlage setzigen Finanzlage. * * ? . ß 8 ö 2

Abg. Ersing (Zentr.: Die uns durch den Friedensvertrag auf⸗ gehürdeten unerhörten Leistungen für die Entente sollten besser für den Wiederaufbau der zerstörten Gebiete verwendet werden. ralen muß der Eindruck erweckt werden, als ob Hiemmit verscleierten Milltarizmus auf Kosten des den schen. Volkes werden soll. Mit den Reichsbetrieben, die dem Reichsschatzministeri unterstellt sind, übernimmt Deutschland einen Greßbetrieb, wie er von

; 3 8 , ; Tir S8; . keinem andern Lande betrieben wird. Für die Umstellung der Betrieß

werden allein 495 Millionen ; z ö r*; 0 5 Hor; . 555 vorweoseę jetzt umzustellenden Belriebe müssen unbedingt Leute tätig gewesen sein, die den Krieg für alle Ewigkeit oedacht hatten, sonst hätten sie auf

Jetzt sind die Schwierigkeiten geradezu unüberwindlich. Nur altung, Beamte und Arbeiter in Tdlen Wettbewerb miteinander treten, wird das schwere Werk gelingen, Reichébetriebe, die Jahr für Jahr Hunderte von Millionen Zuschuß erfordern, müssen gufgegeben werden. (Sehr wahr in der Mitte. Angeftellte und Arbeiter haben es in der Hand, die Fortführung ihrer Betriebe zu sichern: fun sie ihre Pflicht nicht, dann müssen die Be⸗ triebe 'eschloffen werden. Die wohkzrworhenen Rechtz der Angestell ten und Arbes ten, namentlich auf Pension, dürfen nicht Ferlgren geben. Illfe Arbeiter sehen mit großer Besorgnis in die Zukunft, größenes Entoegenkommen muß ihnen gezeigt werden. Unter der Wirtschaft. der Arkeiterräte ist mit den Steueragroschen des dentsßen Vosfes Schinz: küder oetrieben; bei aller Beratung der Soßiglisierung. ist man nicht mr Arzeit gekommen. Ich appelliere an die alten Arbeiter, sie mögen sich von den juwoen nicht terrorisieren Lassen, sie müssen bewejsen, daß Prolefarier sein Arseiter sein beißt. Dann finden sie auch hie eine warne Vertretung ibrer Interessen. (Beifall) Unter dem Terror kaben Fie Mehrbeitssorioffsten genau so zu leiden, mie die christlich Organisierken und die Hirsch-Dunckerschen. Die Schließung der Span-

n 21 * . l * a0 dort; Tauer Werkstätten wäre ein ungeheurer Schaden für die ganze dorzige

Beoölferung, Der Zur der Zeit geht dahin, Großbetrieße zu schaffen

) 1.

jeder Einzesbetrieß muß cher für sich seine Bilanz aufstellen, damit

wan die Rentabrsität des Ginzesöetriebes kontrollieren kann. Der Nerkebr wrischen Arbeikersckaft und Verwaltung muß Lorhildlich sein. Der Minister möge mit FRausthaneschuben in das Wespennest der Krieasgesellschaften hineingreifen. (Beifall.)

Abg. Gothein Dem): Auch wir, bedauern daß man in den Reiben unserer Geaner so wenig Verständnis für die Teistungsfähia⸗ keit des deutschen Volfes hat. Die Nationalversammlung war sich darin einig, doß die finanziellen Bedingungen des Friedensvertrages nnerfüllbar sind. AUnderersei ts rerß die Enten, sich bewußt bleiben, paß die Demoraslisierund von Offizieren und Mannschaften niemals so zunimmt als bei der Besetzung nes feindlichen Landes. Wir haben es bei unseren Etappentruppen selber erlebt. Jetzt zejat es sich auch Fei den Engländern und Amerikanern in der zunehmenden Bestechlich— keit und im Schiebertum. Noch im Frübjabr und im Erüßsommer wurde die Frage aufgeworfen, ob sberßanyt ein eigenes Ministerium notwendig seli für das, was dem Reichsschakministerium an Arbeit überwiesen worden ist. Man meinte, diese Arbeit könne vom Reichs.

ö Mer mM Verwaltuna,

wirtschaftsministerium miterledigt werden. Jetzt kann man höchstens

1919.

131 Vresfel warne endliche Arbeitslast dauernd im Zweifel darüber sein, ob diese unendliche Arbeitslast dauernd von

einem Ministerium allein getragen werden kann. Als ich das Mini⸗ sterium übernahm, war noch nichts vorhanden, was auf eine Inven⸗ tarisierung schließen ließ. Eine Aufnahme der Läger war nicht so leicht durchzusetzoen. Ob es möglich sein wird, alle Bestände bei der Inventarisierung zu erfassen, erscheint mir sehr zweifelhaft. lleber den Optimismus des Ministers in dieser Hinsicht freue ich mich. Die Abteilung des Reichsschatzministeriums hat man „Verschleuderungs⸗ amt“ genannt., Ein ganz Teil dieser Vorwürfe ist wahr, die Schwie⸗ rigkeiten liegen aber im Objekt. Die mangelhafte Bewachung, das mangelhafte Bes mtenmaterial und die Schwierigkeit des zu schaffenden Apparates müssen dabei berücksichtigt werden. Mißgriffe beim Per⸗ sonal waren selbstverständlich, viele ungeeignete Elemente sind abge⸗ halftert worden. Schon in der Etappe fing man mit dem Stehlen und Schieber, an. Verhaftungen mußten vielfach vorgenommen werden, sie erfolgen auch heute noch. Unrichtig ist es aber, daß ich von einer Verhaftung einer großen Anzahl Beamter gus dem RMinisterlum gesprochen hätte. Das ist zum mindesten ein Mißverständnis gewesen. Als ich eine rückgängig machte und Schiebungen verhinderte, wurde sogar f Staatsanwalt 1 gegen mich als da⸗ Wuchers einleitete. hleute befragt werden, um

e umzustellen sind. Die aufrecht zu erhalten sein. Was s de schon vor dem Kriege ürde wie dort. (Hört, erwirtschaft, und jetzt

e früher allerschneidigsten Offiziere die laschesten mit den Arbeitern nicht zu verderben. So darf werden. Die von mir eingeleitete Wieder⸗ rdarbeit hat si gut durchgesetzt. An

J,, le taufma

ören. Für die Werk 1 .

che treten.

Sittlichkeit fängt mit dem Pflichtgefühl an (sehr

müssen sich unse einordnen in den

trieb, sie müssen mit dem alten, lieb⸗

Alte erworbene Rechte der Beamten⸗

rden. Arbeiter, Angestellte und Beamte

keit tun, Zuschußbetriebe dürfen die Reichtz⸗ dazu

schaft müssen müssen restlos ir ö ß a3

8 5 . 86 * ing eines sachverständigen Beirats,

altung für die Verwertung der Liegen⸗ zeschaffen werden soll. Es ist eine ist mir ein schwerer Vorwurf daraus Siedlungsgesellschaft in der Nähe Ker te Terrain nicht überlassen habe. Ich

zhaltsausschuß klargestellt, und mein worden. Trotzdem bin ich in der en worden. Wir wollen wünschen und hoffen, Weg der richtige ist; er kann uns aber nur n, wenn Arbeiter und Angestellte, sten, seine Pflicht und Schuldigkeit

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dann wieder ö! ührer jeder, vont unterften bis zum vhers tut. (Beifall.)

Um 6 Uhr vertagt das Haus die weitere Beratung auf Mittwoch, den 22. Oktober, 1 Uhr.

Preußische Landes versammlung. 68. Sitzung vom Dienstag, den 21. Oktober 1919. Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins Deutscher Zeitungsverleger.)

Am Regierungstische: die Staatsminister Braun und Fishbhe c. . .

Präsident Lein ert eröffnet die Sitzung um 12.20 Uhr.

Auf der Tagesordnung stehen zunächst zehn kleine Anfragen. ,

Zwei Anfragen der Deutsch⸗Hannoveraner und der Deutsch⸗ nationalen haben den Ersatz der zu Kriegszwecken enteigneten Kirchenglocken zum Gegenstande.

Ein Vertreter des Ministeriums für Kunst, Wissenschaft und Volksbildung beantwortet die Anfragen dahin, daß bei Eintritt des Waffenstillstandes die Heeresperwaltung Vorsorge getroffen hat die noch nicht zerschlagenen Glocken den Vorbesitzern wieder zuzuführen. Ersatz für die vernichteten Glocken sollte nach einer Zusage der Heereßzverwaltung vom Jahre 1917 denjenigen Gemeinden, die be⸗ fonderen Wert darauf legten, geleistet werden. Der Minister habe sich für diese Gemeinden bereits seit längerer Zeit verwandt. Das noch vorhandene Material, das zum Glockenguß geeignet sei, sei leider verschwindend gering. Andererjeits sei einwandfrei festgestellt, daß Kirchengemeinden Glocken an Händler verkauft haben. Das Mini⸗ sterium werde seine Bemühungen um Ersatz fortsetzen.

Eine Anfrage der Welfen betrifft die Lage des Spielpersonals des ehemaligen Königliche Hoftheaters zu Hannover. Ein Vertreter des Kultusministeriums gibt zur Antwort, daß nach dem 9. November von diesem Spielpersonal Forderungen er⸗ hoben seien, die beim besten Willen in kurzer Zeit nicht zu erfüllen waren. Der dringenden Notlage sei man inzwischen abzuhelten be⸗ müht gewesen. Die Regierung werde der Erhaltung der Kunststätte in Hannover auch weiter ihre besondere Aufmerksamkeit zuwenden, so⸗ weit es die gegenwärtige Finanzlage gesiatte.

Eine kleine Anfrage des Abg. Ad. Hoffmann (U. Soz) fordert den Ju stizminister auf, die ihm unterstellten In⸗ stanzen zur Beobachtung der verfassungsmäßigen Bestimmungen in bezug auf die Eidesleistung anzu⸗ halten. Es würden noch- gegenwärtig Zeugen vor Gericht entgegen Art. 177 zur Eidesleistung mit religiöser Eidesform gezwungen.

Der Regierungsvertreter erwidert, daß dem Justizminister nur ein einziger derartiger Fall bekannt sei. Der Betreffende habe von dem ihm zustehenden Beschwerderecht keinen Gebrauch gemacht. Der Justizminister teile die Auffassung des Gerichtes nicht, daß es zur Aufhebung der bezüglichen Vorschriften in den 85 61 und 62 St.⸗P. -O. eines besonderen Gesetzes bedürfe.

Eine weitere kleine Anfrage des Abg. Christange (U. Soz.) bezüglich einer von der Regierung beabsichtigten Hinauszögerung der Rangerhöhung von Gendarmen wird von dem Ver treter der Staatsregierung dahin beantwortet, daß eine solche

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nicht e nr n, jedoch noch weitere Vorbereitungen ge⸗ troffen werden müßten.