1919 / 245 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 25 Oct 1919 18:00:01 GMT) scan diff

Bekanntmachung.

9 , * (Grun Hefar . 5 uf Grund der Bekanntmachung zur Fernbaltung unzur . . a, ie. . ; 9 1 11 Un; ub ger * onen vom Handel vom 23. September 1915, G2 605) habe ich Lem Kaufmann Adolf Burchhardt, Char btenburg, Schlüterstraße 49, durch Verfügung vom bentfgen * C —8— 4 2 8 25 . * * ! 3 * ** den Handel mit Gegenständen dez tal che wanne, mn * . ] ] z . 18 wegen M zuverlassigkteit in bezug auf diesen PVandels

betrieb u ne, Berlin, den 14. Oktober 1919. Landespolizeiamt beim Stgatskommissar für Volkse nc rung. J. A.: Wodtke.

Bekanntmachung.

Dem Schlachtermeister Peter Hesse, hier, Friedrichstr. 72 1 3zurst waren wegen Un⸗

w der Handel mit Fleisch und ? zerlässigkeit un tersagt. Bielefeld, den 21. Oktober 1919. Die Polizeiverwaltung. J. V Heit kam p.

Bekanntmachung.

23. September 91d, betreffend Fernhaltung unzuverléssiger Personen dom Handel (RGöBl. S. 603) und der Aussührungsbestimm igen r 3 . , . . 2. 66 6 uli ell be zus vom 27. September 1915, wird dem Kaufmann Johann! Heelert, hier, Ostring 146 wohnhaft, der Handel mit

bensmitteln und Gegenständen des täglichen

Bedarfs sewie jede mittelbare und unmittelbare Betetkigun

einem solchen Handel für das Gebiet des Deutschen Neiches

. Bottrop, den 18. Oktober 1919. Vie Polizeiverwaltung. Der k. Bürgermeister. Schmitz.

Bekanntmachung.

. 6 Siraße

Nr. 203, haben wir heute auf Grund der Bekanntmächun r 1915 das Mahlen von Getreide u ntersagt. Harburg, den 21. Oktober 1919.

Die Polizeidirektion. Dr. Behrens.

Bekanntmachung.

Die Molkerei Potschka⸗Pakuß ist wegen Unzuherlassigkest

geschlossen worden. Heinrichswalde, den 7. Oktober 1919. Ver Landrat und Vorsitzende des Kreitzausschusses. Dr. Krull.

Bekanntm achung.

Auf Grund der Verordnung vom 23. September 1915, betreffend

die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel ( Reichs ⸗Gesetzbl.

3. 603) und der dazu ergangenen Aus führungöbestimmungen vom I. September 1915, ist dem Jakob Oserm amn in Szbern— heim der Hande! mit,. Gegenständen des täglichen Sedarfs, insbesondere mit Lebens- und Futtermitteln aller Art, wegen Unzuverlässigkeit in diesen Betrieben unter?

6 der amtlichen Bekanntmachung dieser Ver— ügung im Deutschen Reichsanzeiger und amtlichen Kreisblatt sind von

ag t. Die Ko Betroffenen zu tragen. Kreuznach, den 17. Oktober 1919. Der Landrat. J. V.: Keiper. —1

Bekanntmachung.

Dem Händler Adolf Lahmann in Bergen a. D. ist auf

enen

Grund der Verordnung vom 25. September 1915 (RGB. S. 603) egen Unzuberlässigkeit im Handelsgewerbe die durch Erteilung eines Dandergewerbescheins eingeräumte Erlaubnis zum Handel

mit Lebens- und Futtermitteln bis auf weiteres ent.

o gen worden Lahmann darf aus diesem Grunde bis cuf wetteres sejnen Gewerbebetrieb nicht fortsetzen.

ELlchow, ben 18. Oktober 1919.

Der Landrat. J. V.: Frhr. v. Löhneysen, Regierungtassesso

NAichtamtliches.

Deutsches Reich.

Der Reichsrat trat heute zu einer Vollsitzung zu sammen; varher hielten die vereinigten Ausschüsse sür NRechnungswesen,

ür Zoll! und Steuerwesen und für Eisenbahnen, Post und Telegraphen sowie der Ausschuß für Justizwesen Sitzungen.

Ueber die deutsch⸗polnischen Wirtschaftsverhand⸗

lung en verlautet dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge

von zuständiger Stelle:

Polen erhält bei einer Förderung von 4500 Wagen 76 000 Tonnen Kohlen monatlich, von der Mehrförderung 20 Prozent, außerdem aus den Daldenheständen eine einmalige Lieferung von 5 060 Tonnen, die mit eigenen Lokomotiven und Wagen abgeholt werden. Polen liefert uns dafür drei Millionen Zentner Kartoffeln und andere Lan beer ene unter an⸗ derem Spiritus und Gänse. Gleichzeitig wurde ein Gisenbahn⸗„Schiffahrts, Vost, Telegraphen-⸗ und Telephonabkommen abgeschlossen, wobes die Polen die Schiffahrt auf der Weichsel, ihren Nebenfluͤssen und Kanälen freigaben und den Transport unserer Kohlen nach Ost= vieußen und den Abstimmungsgebieten durch das von ihnen besetzte Gehiet gestatteten. Auf Grund eineg am 223. Oftober unter⸗ schriebenen Provisorlums wurde an demselben Tage mit dem Trang— port der Kohlen und Kartoffeln begonnen. Vorgesehen sist die pfortige Einstellung aller Lieferungen, falls die deutsch, polnischen Pauptverhandlungen kein Ergebnis haben sollten.

Ein kleiner französischer Kreuzer hat am he- Oktober in der Jas munder Bucht geankert, ohne sich enisprechend den internationalen Gepflogenhelten und der big— herigen Uebung bei der deutschen Marsnekommission anzu⸗ melden. Die Marinekommission ist von der deutschen Regierung , . worden, wegen dieses Vorfalls Einsprüch zu erhe .

Durch Fortdauer der Ostseesperre sind für Königsberg und Osipreüßen nach dem „Wolffschen Telegraphenbüro? Wirkungen von unabsehbarer Tragweste zu m Ost⸗ vreußen ist durch seine entfernte Lage und mangelhafte Bahn⸗ verbindungen für die Versorgung vorgzugsweise' auf den See— vertehr angewiesen. Am dringendsten' bedarf Dsspreußen der Zufuhr von Kohle. m die bereits erfolgte erung mehrerer Kohlenleichter sind erhebliche Schwierlg⸗ keilen eingetreten. Sie müssen 7 ins Ungemessene steigern, wenn die seewärtige Ko lenversorgung längere

Auf Grund der 85 1 und 2 der Bundegrafgverordnung vom

dem Müller Johannes dem ann, hier, Bremer X

zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23 Sep⸗

——

Landtag bezeichnet.

Vertrauen darauf,

lage

geit hr nn m Arheitsm än iF; Zeit nterbunden wird. Arbeitsmöglichkeit, Ruhe und 2 g hängen mit von der ausreichenden Belieferung mit

‚. dererseils 11 die 2 he förd 2x uno 94 8 iy 211 31 1 . Trensen lttestkerst es fich ißel K frderthg dee gihrtußtschen Loewen. smihteltber chusses nach dem Reich, die vor der Blockade die derzeitige Ernährungsla

ihre Antrãge an die Wiedergutmachungskommission in Varis stellen, welche über diestlhen en scheiden werde Der Staats setretãr

Loewen fel d⸗Ruß erstattete einen ausführlichen Bericht über ge und hob den überall herrschenden

größtenteils seewärts erfolge, untei bunden? Eine große d ( g5lae l 1 erfolgte, unter bunde Eine große Anzahl Nots a5 ze 8 vendig keit 6 ö zun von Hafengrhbeitern ist ermerbtz lo⸗ geworden. n , , ,, Rutstand, und, die Notwendigkeit schleunigster aus ländischer

werk in König sbera abt h- Rnrnm 1 21 ‚— rl in König berg bi betannt, daß infolge Kohlenmangels

91

der Vetrieb heute früh still selegt werden muß

1000 BVinnenschiffe, Hafenschlepper und Kähne, die leine Ladung jaben und den igentümer und Besatzungen ohne Erwerb möglicht 1 kommen wöchentlich im Durchschnitt nun eut mit Heringen aus Norwegen an.

N eine aus Reval befinden sich auf der

ir hen nung Gantar 9 , 2 2. 4. wurden; j nnd Rayser , „Badenia . „Hentsch“, „Be rmen“ zupußz Fhristign &iuß“ 1 WBuputz.. Christign Ruß“, „Germar“, „Christell Saling“.

Ven J nmyrgrn ö 319 9 fen * f . *

Ten, XWampsein it unter Androhung der Versenkung das

Preusen.

Auf Einladung des Ministers für Volkzwohlfahrt fand

letzthin unte

6 *

lretern des Hehammenstandes und Mitgliedern der Preußischen n Landetzversammlung eine Berz iung statt, bie über die von der Preußischen Landetpersammlung aufgeftellten Richtlinien für

in demnächst vorzulegendes Hebammen gesetz eine Klärung

rbeiführen sollte. Die einge bende Niugfnmrack⸗ F ; 9 , , sollte. . e zingehende Aus sprache führte dem „Wo sfschen Telegraphenbüro zufolge in allen wichtigen

sammlung vorgelegt werden kann.

*

Der Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung hat am 16. Ottober 1919 unter L. II. Nr. 2186. 1. solgende

Verfügung, betreffend S chülerstreiks, erlassen:

ö. Die Fälle mehren sich, daß Schüler höherer Lehranstalten durch Fernbleiben vom Unterricht und durch andere öffentliche Kund⸗ Aaehungen sich gegen Anordnungen der höchsten Schulbehörde auflehnen Ich bin nicht gewillt, derartige Ungehörigkelten künftig noch zu dulden und den Schulbeirleb in solcher Weise stören zu lassen. Deshalb bestlmme ich, daß Schüler, die sich dieser Auflehnung schuldig

machen, von der Schule zu verweisen sind. Und zwar erstreckt sich die Verweisung auf alle Anstalten des preußischen Staates, und eine Wiederaufnahme der Verwiesenen ist nur mit melner Genehmigung zulässig. Die Direktoren wollen die Schilerschaft nachdrücklich er mahnen und sie mit aller Deutlichkeit über die Folgen der Ver⸗ weisung belehren. Wenn es wider Erwarten nötig werden sollle, moß

.

dleser Warnung die Strafe zu verhängen, ist alsbald durch die Pro⸗

vinzialschulkollegien an mich zu berichten.

——

Gahern.

. Die Regierungskräse ist nach einer Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ burch die Beibehaltung der bisherigen Zusammensetzung des Ministeriums erledigt.

Im Landtag verlas namens der Koalilionsparteien der Abg. Häberlein elne Erklärung, in der aufbauende Arbeit auf allen Gebieten der Kultur und des Wirtschaftz lebens, rück⸗ sichts loser Kampf gegen Wuchertum und Schieberei, weitgehende Berücksichtigung des bayerischen Bedarfs bei der Brenn stoff⸗ versorgung durch das Reich, ferner einschneidende Maßnahmen zur Besserung ber Valuta gefordert werden. Dle Schaffung eineüß neuen Landiggswahlgesetzes, Erlehigung eines ge⸗ ordneten Haushaltsplans, Neuordnung der Staats nerwaltung und eine allen Ansprüchen genügende Absf zinslasten werden als dringliche Aufgaben 28 Anerkannt wird, daß die bisherige Re— gierung sich um die Aufrechterhaltung von und um die Sicherung wittschaftlicher Aufwärtseniwicklung ernstlich brmüht habe. Es wird die Erwartung ausgedrückt, daß die Regierung, diese Bemühungen mit Nachdruck fortsetzt und von allen Volksgenossen hierin unter ühlt wird, ferner bas 1 daß die Mitglieder der Regierung und der politischen Parteien alles tun werden, was die Zusammenarbest

zu fördern geeignet ist.

Sessen.

Nach einer amtlichen Mitteilung des hessischen Landes Ernährungsamtes in Darmstaht hat die Reichseinfuhrstelle für Lebeng⸗ und Futtermittel nunmehr eine Ginfuhrkontrolle für autzländische Lebentz⸗ und Futtermittel an der Grenze zwischen dem besetzten und unbesetzten Gebiet eingerichtet. Diese Maßnahme ist lediglich im Interesse der beutschen Valuta getroffen worbhen. Vorläufig sind beschlagnahmefrei: Reis, Hülsenfrüchte, Kaffee, Kakao und Schokolade. Beschlag⸗ nahmt werden vorerst alle Fette und Oele, Seife, Kondenz—⸗ milch, Fleisch sauch Konservenfleisch), Fische und Kartoffeln und daraus hergestellte Lebensmittel, treide, Mehlprodukte, Gewürz, Zucker. Um eine Schädigung der , .

eien Handel

durch den plötzlichen Uebergang von dem bisher zur Absperrung des Grenzverkehrs zu vermeiden, hat das Landesernährung amt mit der en el

Oesterreich.

Gestern fand dit erste Sitzung der nach Oesterreich eni⸗ sendeten Unterkommission der Wiebergutmachungs⸗ tom m ission in ber Wiener Hofburg stalt. General Mauclere teilte mit, die Hauptaufgabe der Kommission sei, im Einver—

nehmen mit der österreichischen Regierung die Ernährungs⸗ Oesterreichs zu siubieren und sich besonders über die Ernährungsquellen, die Möglichkeit der Finanzierung und die Trangportfrage zu unterrichten.

ae 6 r. * 2. zm Stettiner Hafen liegen seit der Blockade 58 große 9

1291 (Siem sr sxoIs har 6 . 6 3 1. 1 . , . e. 6 ö ö betr 9 ende, Die . hauptsächlich vom überseeischen ler, leben, betroffen. Ferner liegen im Hafen etwa

8 schiffe, Tampfer und Segler mit rund 1000 Mann Be— Uazun g. Fill. Durch datz Stilliegen des Verkehrs haben etwa 1200 Hafenarbeiter ihren Erwerb verloren. Außerdem werden

Abg. Straffner, die Großbeuts

——

1 dortige R * ; ** , 66 . 1 do rtie en Reede folgende deutsche Dampfer, die eng⸗ lischerseits tei festaehalten a5 j ; 11 1Icherseits teil s fest halten, le il 8 eingebracht

——

7

Autzlaufen sowie der Verlehr mit dem Lande verboten. Die

gung der Schiffe sst ir ven esinischon Gahaitaz. 365. ee r. 4 *. 2 3 1 . 1 den . Voheitsgewässern 2 , e., . e g. ( sesandtschaft in Neal ist an gewiesen . worden, deer halb Vorslellungen zu erheben. Der Vampfer

81 12 . 14 arnRa⸗ al Ha x

„Westsalen“ ist wieder freigelassen worden. 1

, . * Velellidgiung von sach ver standigen Aerzten, Ver⸗

. en zu einer Einigung und dürfte eine wertoolle Grund⸗ lage für die Ausarbeitung des Hebammengesetzentwursz bilden. Es ist zu erwarten, daß der Gesetzentwurf in nächster Zeit fertiggestellt sein wird und nach nochmallger Beratung durch eine Anzahl von Sachverständigen der Preußischen Landes ver⸗

——

chaffung ber BGoden⸗ Regierung und

Ruhe und Ordnung

nsuhrsielle gewisse Ueber⸗ gangs erleichterungen vereinbart. f ;

Die Kommission werde⸗

2 sttelzufuh 1 . he ,, hervor. In der heutigen Sitzung wird . 'hlenfrage und die Beschaffung von Rohstoffen behandelt V vel.

J Nationalversam mlung begann gestern die Be⸗ sprechung über die Regierungserklärung des Staals— kanzlers und des Staate sekretärs sür Finanzen. Den Haupt⸗ gegenstand der Aussprache bildete das Koalitiong programm das von den Sozlaldemokraten und der christlichso zialen Parlei verteidigt, von den großdeutschen Rehnern kritistert wurde Laut Bericht des Wolffschen FTelegraphenbüros“ sagte der che! halten e te h * gierung vorzuwerfen, den Anschluß an n,, ,,,

br 6 4 . * Instt nf 6 53 obwohl er unter den günstigsten Bedingungen hätte durchgeführt

werden önnen. Der Abg. Bauer erklärte, die Sozialdemokraten

derlgngten daß die Regierung eine demokratische, wirklich re⸗ pid ikan isch Politik, sowie, eine Politik des sozialen Fort. schtitts mache Er stellte fest, daß der von den Sozialdemokraten vertretene Gedanke, daß das Heil ausschließlich im Anschluß an Deutschland läge, bei den Vertretern der Güloßindustrie und Großbanken Widerstand gefunden habe. Heute, da der An— schluß verwehrt sei, helfe es nicht, sich dagegen auflehnen zu

wollen. Der Redner tiat für die objektive Methode der Ver— mögensabgabe ein, wodurch dem Stgat die Möglichkeit geboten

werde, nicht bloß Banknoten und S4 uldverschrelbun sond auch Werte von Anteilen an Banken, De r., für inf n Gold, Juwelen usw. anzufordern. Der bürgerliche Demokrat Friedm ann. erhob gegen die Behauptung Einspruch, daß weite KRreise der Industrle gegen den Anschluß wären. Ber Christlich soziale Gürtler sagte, wenn das frühere Kabinet? den Anschluß nicht habe durchführen können, würden wohl wichtige Gründe dafür vorhanden gewesen sein. Uebrigeng fei auch in Deutschland bie Be⸗ geisterung für den Anschluß nicht übermäßig groß gewesen.

Blättermeldungen zufolge ist gegen den ehemaligen Chef des Generalstabes Freiherrn von Arz und den Chef der Dperations fanzlei Feldmarschalleutnant Freiherrn von Wald—⸗ stätten eine Untersuchung eingeleitel worden, durch die fesigestellt werden soll, wie es gekommen sei, daß der Waffen⸗ stillstan dean der österreichisch italienischen Front um 36 Stunden zu früh mitgeteilt wurde, was zur Folge hatte, daß mehrere hunderttausend öͤsterreichisch⸗ nngarlsche So baten gefangen wurden.

Tschecho⸗SIvwakei. Der Wiener päpstliche Nuntius Valfre di Bonzo, be⸗ gleitet vom Monsignore Micara sind gestern in Prag ein⸗ getroffen und haben, wie „Wolffs Telegraphenbürs“ meldet,

die offizielle Anerkennung der tschech o⸗ lo wakischen

Repu blit durch den päpstlichen Stuhl überreicht. Monsignore Micara ist gleichzeltig Repräsentant des paäͤpftlichen Stuhles bei der ischecho⸗slowatischen Regierung.

Groszbritannien und Irland. Der König von Spanien ist vorgestern in London eingetroffen. == Lord Curzon ist zum Staatssekretär für aus⸗ wärtige Angelegenheiten ernannt, worden an Sielle Balfours, der zum Präsidenten des Geheimen Rates an Stelle Curzons ernannt wurde. Im Unterhause leilte Lorb Churchill vorgestern

dem „Telegraaf“ zufolge mit, baß die Stärke bes brittischen

Heeres augenblicklich ungefähr 756 000 Mann betrage, und

daß sie, wenn der Eisenbahnerstrein nicht stattgefunden hätte,

noch 145 000 weniger betragen würde. JÜuf Fragen ber Bppo? sition über den Krieg in Rußland weigerte sich 6 6 Luslunft zu geben. Der Arbeiterführer Adamson ersuchte um Festlegung eines Tages für eine Aussprache über die ru ssischen Angelegenheiten, worauf Bonar Law ver⸗— sprach, einen Tag dafür zu bestimmen. Da Hautz beschäftigte sich ferner mit den Bestimmungen gegen Auskänder. Die Ilngogruppe schlug eine Verschärfung des Maßnahmen gegen Ausländer vor. Der Antrag, daß kein Unternehmer mehr als 25 Prozent Ausländer beschäftigen dürfe, wurde ab⸗ gelehnt, desgleichen der Antrag Bottomleytz, daß kein Ausländer eine Engländerin zur Frau nehmen bürfe ohne Zustimmung des Home Office. Gegenüber der vom Ausschuß zur Beratung der Bill angenommenen Bestimmung, daß Schiffs pilotenzeug⸗ nisse nur britischen Staaigangehsrigen gusgestellt werden sollten, machte die Regierung den Vorschlag, Ausnahmen im Sinne der Bestimmung der Pilotenakte von 1913 zuzulassen. Im Laufe der Erörterung stimmte die Regierung zu, Ausnahmen auf französische Kapftäne entsprechend dem Abkommen mit Frankreich zu beschrän ken. Bel der Abstimmung über den Abänderungsantrag

erlitt die Regierung eine Niederlage. Bonar Law bat darauf, unter Bezugnahme auf einen Berufungtssall, daß das Haus die

Weiterberatung der Bill vertagen möge, da die Regierung den aus der Niederlage sich ergebenden Zustand in Erwägung ziehen un über die von ihr einzunehmende Haltung einen Beschluß fassen müsse. Das Haus vertagle sich darauf bis 5 27. Ołioher Das Kabinett steht nun vor der Frage, ob es as Haus et luchen will, den Beschluß aufzuschieben (reserve), oder das Abkommen mit Frankreich zu kündigen.

Frankreich.

Das „Journal Officiel“ veröffentlicht ein Ges eß, wonach vom 2A. Oktober ab Lie Feindseligkeiten ein Ende erreicht haben und der Friedenszustand effektiv geworden ist.

In der vorgestrigen Sitzung des Caillaux-Pro⸗ zesses wurde der Antrag des Verteidigers Doutet auf vor— läufige Haftentlassung Caillaur' mit 106 gegen 36 Stimmen Die Verhandlungen wurden auf den 14. Januar

dertagt,

Nu sßland.

In Helsingfors vorliegenden Meldungen zufolge machte die rus sische Norb⸗West⸗Armee Fortschrilte in der Richtung auf Luga. In der Richtung auf Peterburg wurbe, Ischor⸗ genommen, bei Lissind kam es zu helih gFämpfen. Bolschewiken haben Kerliiruppen an bit Petersburger From,

irn

Nach bolschewistischen Zeltungen ist Trotzki in Peters— burg angekommen, um die Verteidigung der Stabt zu leiten, über die der verschärfte Hela en n a verhängt wurde. Alle Theater sind geschlossen und niemand darf sich nach 8. Uhr Abends auf der Straße aufhalten. Die Stadt soll bis zum äußersten verteidigt werden. Alle Männer sind ju den Waffen gerufen, selbst hie 70 sährigen. In der Slabt wüten mehrere große Brände. Der Herichterstatter der

Nationaltjdende“ in Reval bestätigt die Meldung der englischen

8

a. .

Admiralität von der Versenkung bolschewistischer Friegsschiffe. Vier leichte Kreuzer von der Nowikklasse sind vahrend eines Ausfalles gesunken, den sie von Kronstadt aus unternghmen, um den bei Krasnaja Gorka stehenden polschewistischen Streitkräften, die General Judenitsch abge⸗ schnitten hat, zu Hilfe zu eilen. Nach der amilichen Meldung ind zwei dieser Kreuzer auf Minen gestoßen. Die Besatzung, von der nur 6 Mann gerettet wurden, betrug 350 Mann.

Italien.

Nach einer römischen Information des „Corriere della Sera“ befaßte sich der Ministerrat mit ber anormalen Lage in Fiume, die schwere Besorgnis im Kabinett ausgelöst habe. Die auf den 4. Nonember angesetzte Slegesfeler wird nicht säaftfinden, was nach dem genannten Bl lampf und die Fiumefrage zurückzuführen sst.

Südflawien.

aut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ hat Faschitsch den Vorsitz bei der südflawischen Friedens delegation niedergelegt. Offenbar hängt diese Demisfian damit zusammen, daß die südslowische Regierung sich entschloßfen hat, den Friebentz⸗ vertrag von St. Germain zu unterzeichnen.

Nieberlande, Nach einer Mitteilung des Minisieriums des Auswärtigen hat oie französische Regierung durch den holländischen Ge—

sandten in Paris die holländische Regierung wissen lassen,

daß es ihr wünschenswert erscheine, zwischen den vorbe— teilen den Arbeiten der Friedenskonferenz und den Aufgaben des Völkerbundes eine Verbindung herzustellen. Sie ist der Ansicht, daß diese Verbindung vor allem für die durch die internationale Kommission für Häfen, Wasserwege und Eisenbahnen verrichteten Arbeiten fehlt. Diese Kommission hal sich mit der Untersuchung der Regeln zu beschäftigen, die einem eventuellen System ber Verkehrsfreiheit, wie es im Artikel 2 des Bölterhundvertrages vorgesehen sst, zugrunde

gelegt werden könnten. Die französischs Regierung egierte zu

ädt die hollänbische Regierung ein, Deleg schicken. Die Verhandlungen werden demnächst in Paris ab⸗ gehalten werben. Die holländische Regierung hat die Ein⸗ ldung angenammen und Delegierte ernannt, darunter den Gesandien in Paris, London.

Belgien. Die belgische Regierung hat dem „Reuterschen Büro“ zufolge die Zuckerkanvention gekündigt.

Laut Meldung des „Telegraaf“ erklärte der Minister des Aenßern in einer Unterrehung, trotz der Errichtung des Döllerbundes sei es die Pflicht Belgiens, für seine Sicherheit m sorgen. Guropa habe sein Gleichgewicht noch nicht zurück— gewonnen. Belgien müsse daher sein Heer neu bilden, indem es dieses den modernen Methoben anpasse und aus eigenen Mitteln seine Verteidigung vorbereite.

Das Marinedepartement hat obiger Quelle zu⸗

*

solge die Absicht, die Verwaltung der deutschen Schiffe,

die der belgischen Regierung zur Verfügung gestellt wurden, vorldufig dem belgischen maritimen Bund zu übertragen. Mehrere dieser Schfffe, die noch in Hamburg und Rotterdam legen, werden nach Antwerpen gebracht werden.

Amerika.

Der amerikanische Senat hat die Beratungen über zn Friedensvertrag wieder aufgenommen.

Dem Preßbüro Radio“ zufolge unterstützte der Senator Jehnson nachdrücklich seine Abänderungsanträge, denen zufolge de Vereinigten Stagten in der Versammlung des Völkerbundes ditselbe Stimmenzahl erhalten sollen wie Großbritannien, und agte, die Vereinigten Staaten könnten es sich nicht leisten, las einzige Land der Welt zu sein, das seine Handlungen auf einer uneigennützigen altruistischen Grundlage aufbaue. Der Senator Gronna erklärte, der Friedensvertrag sei eine Vergewaltigung der vierzehn Punkte Wilsons und werde zur Folge haben, daß die Vereinigten Staaten in Kriege verwickelt werden. der Völkerbund mache Amerika zum Packpferd der Regierungen lurepas, Asiens und Afrikas. Gronna griff auch die Schantung⸗ tlausel an.

Der Senat hat ben Gesetzentwurf, nach dem die striegszbestimmungen für die Einschränkung der Ein wande⸗ rung noch ein Jahr lang in Kraft bleiben soll en, ange⸗ nommen.

Der Senaisausschuß für auswärtige An⸗ gelegenheiten hat vorgestern weitere Einschränkungen üm Friedentzvertrag angenommen, darunter folgende: Die Regelung des Handels zwischen den Vereinigten Staaten nd Deutschland durch den Vorbereitungsausschuß (Preparation ommission) muß vom Kongreß genehmigt werden. Bei der Vertragsbestimmung über die Ginschränkungen der Rüstungen soll der Kongreß sich das Recht vorbehalten, die Rüstung zu dermehren, falls die Vereinigten Staaten sich im Kriege be⸗ inden oder von einer Invasion bedroht werden. Amer ikanische Staglsangehörige dürfen ihre finanziellen Handelsbeziehungen mit Angehörigen anderer Staaten unter Berücksichtigung des Uitikeltz 8 des Völkerbund vertrags fortsetzen.

Auf der internationalen Handelskonferenz in Utlantie City erklärte der Präfident der nationalen Handels⸗ dank von New York dem „Nien Courant“ zufolge, es sei eine anerkannte Tatsache, daß, wenn keine besonderen Notmaß⸗ nahmen getroffen werden, die ausländischen Valuten immer weiter sinten werden, bis die ameritanische Ausfuhr nach Europa. so ein geschränkt wird, daß die Einfuhr nach Amerita als Zahlungsmittel in Betracht kommt. In den ersen acht Monaten des Jahres 1919 habe England gegen⸗ bther Amerika eine Unterbilanz von über zwei Milliarden Fund Sterling gehabt. Der Handelssekreter Rabfield brang darauf, daß in den Vereinigten Staaten elne Organtsation ür die Bewilligung von Kredit für Europa und den Ankauf europäischer Obligationen geschaffen werde, Sie solle unter bie Aufsicht des Federal Reserve Board gestellt werden, ber eln Kapltal von 500 = 1000 Millionen Dollar verfügen und leine Antelle zum Verkauf in Amerlta ausgeben. Die Vereinigten Staaten könnten nlcht einfach in Europa verkaufen und dafür Bar⸗ hlung verlangen, dem Auslande müßte Kreblt gewährt werden.

ö. ramerllanische Unterausschuß für Textilwaren, Metalle,

. Fetroleum und Lebensmittel berichtete, daß die ameri⸗ lanische Eczeugung dieser Handelsartikel für alle Nachfragen der

usländischen Delegationen reichlich genlge. Die brätlschen Delegationen, die am 23. d. M. mit amerikanischen

I inanzmännern berleten, wiederhollen, daß sie kein beson⸗

deres Kreditabkommen suchten, sie verlangten nur, daß die in der früheren Weise französischen finanziellen Sa ihre Einkäufe für 1920 auf insgesamt 600 bis 760 Millionen Dudaraes erklärte, Frankreich werde in den Ver— einigien Staaten in den nächsten Monaten keine Anleihe be⸗ Delegation belgischen Finanzen so gut selen und der rasche Fortschritte mache, daß nur ein Kredit sür 2 Jahre benötigt werde.

fortgesetzt würden. erständigen schätzen

bis Ende 1666. (Verlag von S. Hirzel in Berlin;

belgische deraufhau so

Veröffentlichungen ndheits amt?“ Inhalt: Personalnachricht. Gesundheitsstand und Gan krankheiten. Gesetzgebung usw. mlttel. (Preußen.)

itt auf den Wahl⸗ 2189 hat folgen den Srsatzlebens⸗

(Deutsches Reich) Fliegenteller.

Ruhr. (Württemberg.) Verhandlungen von gesetzgebenden Körperschaften. Vereinen, Kongressen s Verein für öffentliche Gesundheitspflege. Gewerbeaufsichtsbeamte und Bergbehörden, 1917. (Preußen.) Propylaltohol. Allgemeiner Knapp⸗ schafte verein zu Bochum, 1917. g für Geistes kranke. (Deutsche und ausländische Staaten.) Anzeige⸗ pflichtige Krankheiten, 1913 bis 1917. (Niederlande.) Alkohol⸗ gesetz. Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 0900 und mehr Einwohnern. Deggleichen in größeren Städten des Auslande. Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. Desgleichen in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken. Witterung. Beilage: Gerichtliche Entscheidungen auf dem Gebiete der öffent⸗ Gesundheitspflege (Anderes Heil⸗ und Wärterpersonal, Kur⸗ pfuscher, Kurpfuscherei).

(Veutsches Reich.

Vermischtes. (Deutsches Reich.)

( Sach sen⸗Altenburg.)

Statistik und Volkswirtschaft.

Arbeitsstreitigkeiten.

Bitterfeld war, wie dem W. T. B.“ von dort gemeldet wird, gestern abend ohne Licht und Kraft. Nothilfe steht bereit, das Schlimmste abzuwenden.

In sämtlichen Betrieben des linksrheinischen Bezirks Oberkassel haben am Donnerstag, wie die ‚Düssel⸗ Arbeit nieder⸗

Die Technische

die Arbeiter die Diese Bewegung ist in Zusammenhang mit der gemeinen Streitbewegung auf dem linksrheinischen Gebiet zu bringen. Die rheinischen Bahnen stellten auf sämtlichen Linien den Betrieb ein.

Die Arbeiter der Duisburger Metallhütte sind „W. T. B.“ zufolge gestern in den Ausstand eingetreten. verlangen außer einer Entschuldungsbeihilfe von 200 MS Erhöhung Stundenlohnes um durchschnittlich 1 M bis 1,20 6. Ausstand haben sich bisher die Arbeiter der Maschinenfabrik Augs⸗ burg⸗Nürnberg angeschlossen.

Ueber den Tarifabschluß wird dem W. T. B.“

dorfer Nachrschten

Seeschiffahrt aus Hamburg gemeldet: handlungen, die bereits im September zwischen dem Zentral⸗ und den seemännischen dann aber durch den wilden Streik der Seemann sbündler gestört und verzögert worden sind, haben nunmehr, nachdem der Seemannsbund das Vergebliche seines Verfuchs, in diese Verhandlungen störend sich einzumischen, hat erkennen müssen, befriedigenden Abschluß geführt. chiffswerften in der Hamburger

n deutscher Berufsverbänden

estellten der Sees burg hbeschlossen in einer vom Gesamtausschuß inberufenen Versammlung, den bestehenden Ort⸗ tarif unbedingt zu kündigen und die Annahme des Streiktarifs plus 50 S für jede Gehaltsklasse sowie die Gewährung einer Wirt⸗ schaftsbeihilfe von 600 für Verheiratete, 450 A für Ledige und 100 S6 für jedes Kind zu fordern.

einer von

Angestellten

Meldung des die dortigen Bau⸗

; Es handelt sich um ntarif der Arbeiter im Marnebezirk ver⸗

„W. T. B.“ übermittelten „Excelsior aus Lille sollten von gestern ab arbetter S0 000 Arbeiter, die den Lo

Laut Pressebüro Radio“ sind die ausständigen New JVPorker Hafenarbeiter in einem U Itimatum aufgefordert worden, zur Arbeit zurückzukehren, Annapolis Streiklage Jork Times

durch Truppen

Vereinigten daß die Berg⸗ arbeiter mitgeteilt haben, der Strelkbefehl werde nicht zurück⸗ gezogen, bevor die Bergwerksunternehmer sich bereit erklärt haben, einen neuen Kontrakt auf der Grundlage der 34 stündigen Arbeits⸗ Der Präsident Wilson hat einen neuen Versuch unternommen, um das Scheitern der in dustriel len Konferenz rbeitergruppe zu verhindern. York, daß die amerikanssche Regierun g Auusheutung falls der Bergarbeiterstreik Es werde auch davon ge⸗

Staaten:

woche abzuschließen.

infolge des Austritts der Ferner melder Telegraaf“ aus New wahrscheinlich

übernehmen wird, Nopember verkündet werden sollte. daß die Bergwerksarbeiten von Freiwilligen

Kunft und Wiffenschaft.

Einen interessanten Fund macht Franz Rieffel im neuen Hefte der Seemannschen „Kunstchronlk“ bekannt. 1500 bgtiertem Bildnis eines jungen Mannetz, bas in der Münchner Pinakothek hängt, mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Bildnis Bisher sah man nach einer alten Ueber⸗ lieferung in dem Kopf den Bruder Dürerg, den Schneider Hans Dürer, obwohl der rebellische Geist dieser Züge, die mit Willen Welten in sich ju verschließen scheinen, auf eine solche be⸗ scheidene Exlstenz kaum vassen. D r mochte diefer ungefsge, kantige, zähe Schädel mit dem eigensinnig usammengepreßten Mund, dem harten, vierecklgen Kinn, dem kühnen, frühen Kummerfälte, Vals angehören? recht gut zu dem andrart 1675179 in

Bergwerke

werden sollen.

Er stellt in Dürers

Grü newalds fest.

Darum fiagte sich Rieffel: Wem

mitleidigen seiner Jugend galtigen

Nun passen Grünewalds bekannte Bildni Münchener Kopf. Zwei davon hat der Maler n, eines davon ein Altersbildnis nach einer noch ginalzeichnung Grünewaldt, das andere der junge llenen Zeichnung Dürers. Und diese Porträts emälde ebenso ähnlich wie auf dem heimer Altar der Kopf des Sebastian, in dem man mit gutem Rech⸗ ein Selbstbildnis hat erkennen wollen. Allemal begegnet un der herbe Mund mit der Kummerfalte, der Ausdruck eines starke Innenlebens in dem unausgeglichenen, energischen Ge gealtert erscheint. Und das stimmt ja auch Meisters, der, unglücklich verheiratet, ein ein leben geführt haben soll. Daß sich seine und ist auch daraus bekannt, daß Grünewald zu dem inzwischen ver⸗ brannten Hellerschen Altar in Frankfurt 4. M. die dort noch er⸗ So hat der Schöpfer des Isenheimer Altar sesnem großen Nürnberger Kollegen gewiß also auch zu einem

Porträt sitzen mässen.

en wiedergegebe vorliegenden Maler nach einer vers sehen dem Münchener

ewaltsamen t, das früh

zogenes Sonderlingg⸗ ürers Wege kreuzten,

so ganz zum

haltenen Flägelbilder malte,

viteratur.

Von den Versffentlichungen aus den Preußi⸗ chen Staalgarchiven liegt det 81. laufende

rat und Direktor des Staatsarchivs in Breslau Dr. Otto Mei⸗ narduß herausgegebenen Protokolle und Relationendes Brandenburgischen Geheimen Rates aus der Zeir des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Anfang 1662

60 6. Meingrdus, der Ende Mai 1918 stard, hat die wissen⸗ schaftliche Hauptarbeit seines Lebens, die Herausgabe der „Protohlolle und Relationen“, die er seit 1887 leitete, nicht abschließen können. Das von ihm hönterlassene druckfertige Manuskript reicht bis zum Perbst 166g. Der 7. Band sollte die Urkunden bis zu die sem Jeilpunkt umfassen; das reiche Material legte aber die Verteilung der Urkunden auf zwei Halbbände nahe, von denen der erste in der

vorliegenden Veröffentlichung nunmehr herausgegeben wurde, Die

Drucklegung hat nach Meinardus Tode der Archiwar am Geheimen Staatsarchly Dr. Ernst Müller besorgt. Von Fragen der Auz— wärtigen Politik werben in den veröffentlichten Urkunden der Türen, krieg, eine drohende Verwickelung mit dem Königreich Polen, ein mit den Waffen ausgefochtener Streit zwischen Münster und den Generalstaalen sowte die Beschlagnahme kurfürstlicher Schiffe durch die Engländer behandelt. Im übrigen

ziehen sich die Protokolle und Relationen auf Ver— handlungen über Fragen der inneren Verwaltung. Von größeren Reformen ist die des Strafgeldwesens und eine in Angriff genommene Regelung des Münzwesens zu nennen. Wiederholt mußte der Ge heime Rat in Streltigkeiten zwischen Reformierten und Lutheranern eingreifen. Erwähnt seien noch das Einschreiten gegen das Durch! unwesen und gegen den an der Frankfurter Untversität sich rein—

machenden Pennalismus.

Mondnächte in Palästina. Von Ann marie

von Auerswalr (Verlag von Edwin Runge in Berlin-Lichter—

felde; M 2.50). Die Verfasserin dieses ansprechenden Büchkeins weilte im Herbst 1918 als Rotekreuzschwester in einem Genesungs, heim bei Faifa, als dessen Insassen infolge des Zusammenbruchs der Palästinafront den Befehl zu schleunigem Rückiuug erhellen. Was sie „auf diesem Rückzug erlebte, der über Akka nach Sidon und Ain Sofa nach Beirut, dann über den Libanon nach Rajak und von hier mit der Bahn nach Aleppo führte, schildert die Verfasserin anschaulich und lebendig. Die unmittelbaren Eindrücke des EGr⸗ lebten: der Niederbruch stolzer Hoffnungen, die dem Vaterland drohende Not, über deren Größe die Flüchtlinge noch im ungewissen schwebten, finden berzenswarmen Ausdruck; uber allen Fährnifsen des Rückzugs mitien durch unzuverläfsige oder feindliche Araberstämme bleiben die Sinne doch empfänglich für die märchenhaften Schönheilen der Mondnächte, deren Zauber mit einer ungewöhnlichen Anfchaulich= keit festgehalten ist. Bei den Teilnehmern des Rückjuges und ben , Ge,, e. überhaupt, wird das Büchlein aufregende und doch wehmütig-liebe Erinnerungen wecken. Aber auch der nicht unmillel⸗ bar Beteiligte wird die lebendigen Schilderungen gern lesen und sich an der Wärme und Frische der Darstellung erfreuen.

Unter der Bezeichnung ‚Mit Stah und Stift“ hat der P. Petrus Klotz Reisebilder aus Heimat und Fremde im Verlag von Herder in Freiburg i. Br. herausgegeben ( 4 80). Der Verfasser, ein Mitglied des Benediktinerstifts St. Peter in Saliburg, schildert anschaulich und lebendig die Eindrücke, die er auf Wanderungen in seiner schönen Heimat sowie in Italien und Spanten empfangen hat. Die Reize der Natur, die Kunstdenkmäler und die Eigenart des Volkslebens hat er mit offenem Blick beobachtet, und der Leser folgt ihm gern auf der fröhlichen Wanderfahrt. In die Neiseschilderungen sind einige kleine Novellen verwoben, die gleichfalls Zeugnis für die Darstellungsgabe des Verfassers ablegen.

Der innere Aufst ig ist der Titel des neuesten Hestes der Süddeutschen Monattghefle (München, Leipzig, Berlin). Ta Heft hat folgenden Inhalt: Der innere Aufstieg bon Paul Nikolan Goßmann; Hans Thoma von Dr. Josef Hofmiller; Hans Pfitzne von Dr. Thomas Mann; Für soziale Gesinnung von Dr. Paul Busching; Die Gewissensfrage von Prof. Dr. Georg Karo, erstem Serretär des Archäologischen Instituts in Athen; Allgemeine Waffen. pflicht Allgemeine Schaffenspflicht von F. H. Ehmcke, Profe sor an der Kunstgewerbeschule in München; Abbau und Umbau im höheren Schulwesen von Dr. Josef Hofmiller; Max Dessolr und Rudolf Steiner von Dr. Friedrich Rittelmeyer, Pfarrer in Berlin; Die Erinnerungen von Tirpitz von Kapitän zur See a. D. Karl von Müller, ehemals Kommandant der Emden“. Die Rundschau ent— hält: Ueber Museen und Ausstellungsanlagen von Exzellenz Br. Adolf von Hildebrand; Briefe über Bücher von Dr. Joses Hof“ miller. Mit diesem Heft eröffnen die Südseutschen Monatähefte den neuen Jahrgang. (Vierteljahrspreis sechs Matk.)

oO p

Verkehrs twesen. Der Befehlshaher ves Wehrkreises 71 in

Münster hat unser dem 22 Oktober folgende Bekanni—

machung erlassen:

Auf Grund des 8 9 des Gesetzes über den Belagerungszustand verordne ich hierdurch im Einvernehmen mit dem Reichs komn issar Seyvering für den Berelch des Belagerungszustandes im Wehr— kreise V: 1) Die Postverwaltuang hat pakete mit Waren, von denen angenommen werden muß, daß sie in strafbarer Weise der ffentlichen Bewirtschaftung entzogen werden sollen, , . Die Parete sind nach ihrer Erkennung hei der Aufgabe oder der Beförderung i Bereich des Belagerungszustandes von den durch die Postbehörde he auftragten Beamten kenntlich zu machen. Liegt der Bestimmungè ert im Bereich des Belagerungszustandes, so sind die Pakete ihm, in anderen Falle, der nächsten Umschlagstelle im Bereich Belagerungszustandes zuzuführen. Am Bestimmungsort ist dem Empfänger vom FBingang des Pakets Mittellung zu machen und ihm gleichzeitig zu eröffnen, daß er verpflichter ist, den rechtmäßigen, erlaubten Erwerb der Ware nachzuwessen. Die Oeffnung der Pakete und die Prüfung ihres Inhalts geschieht durch örtliche ü im Beisein des e, oder se nes Vertreters. Ist der Empfänger nicht imstande oder nicht gewillt, din rechtmäßigen, erlaubten Erwerb der Ware nachzuweisen, so verfällt sie der Beschlagnahme und ist von der Poltzei im . mit der nächsten amtlichen , , , dieser gegen Vescheinigung zurn— führten. Auf den Umschlagstellen hat die ö lediglich unter . der Polizei wie bei beschädigten Paketen zu erfolgen.

ür den der Beschlagnahme anheimfallenden Inhalt der Pakete wird kein Ersatz geleistet. Einspruch gegen die Beschlagnahme steht em Berechtigten im Wege des ordentlichen Rechtsverfahrens zu. Die Oberposthirektionen berichten in monatlichen Nachweifungen dem Wehrkreiskommando über Zahl, Art und Menge der getroffenen Beschlagnahmen.

2) Die Eisenbahnbediensteten sind verpflichtet, von Sendungen mit Waren, von denen angenommen werden muß, daß sie in strafbarer Welse der öffentlichen Bewirtschaftung enttegen werden sollen, sofort dem Vorsteher der Gilqut⸗, Güter oder Gepäck. abfertigung Kenntnij zu geben. Der Vorsteher veranlaßt das Au« Hin. der Sendung und benachrichtigt bie Polizei zum Zwecke der

eschlagnahme. Werden Senbungen der vorbezeichneten Ar? i Illgen festgestellt, so hat der Zugführer die Ausladung oder das Aus« setzen des Wagens auf der nächsten ing Station unter Mit⸗ teilung an den Vorsteher der Eilgut⸗, Güter- 9der Gepäckabfertigung zu veranlassen. Auf die Behandlung der beschlagnahmten Waren und die Berichterstattung an das Wehrtreiskommando finden die Vorschrisften unter J finngemäße Anwendung. ö

e b r em m lb en sind angewiesen, den Post= und Eisenbahnbehsrden bei der Durchführung dieser Verordnung mit allen Kräften behilflich zu sein.

4 Dle Verordnung tritt am 1. Nobember 1919 in Kraft.

enthält die 1. Hälste des 7. Bandes der von dem Geheimen Archip⸗