gewesen sind. Ich sehe daher keinen Grund, wenn es derartige sach⸗ liche Differenzen gibt und wenn sie schen ohne den Willen der Be⸗ teiligten Gegenstand der öffentlichen Erörterung geworden sind, wes— halb sie dann nicht auch in der Oeffentlichkeit klar zum Ausdruck kommen sollen. 5 Meine Damen und Herren, worum handelt es sich bei dieser Angelegenheit? Es handelt sich darum, daß ich in einer längeren Denkschräft dargelegt habe, wie ich mir für die Zukunft die öffentliche Bewirtschaftung der Lebensmittel denke. Ueber diese Denkschrift sind Nachrichten in die Presse gelangt. Ich habe dann gerade mit auf Wunsch von Mitgliedern der Partei des Herrn Abgeordneten Bergmann diese Denkschrift Mitgliedern seiner Partei gegeben, die sie in ihren Zeitungen veröffentlicht haben. Nun liegt doch für einen Abgeordneten dieser Partei keine Ver— anlassung vor, sich darüber zu mokieren, daß diese sachliche Differenz zwischen dem Ernährungsminister und mir Gegenstand öffentlicher Erörterung geworden ist; denn gerade seine Partei hatte selbst den Wunsch, daß diese, übrigens rein sachliche Auseinandersetzung lauch den weiteren landwirtschaftlichen Kreisen bekannt wurde. Die Sache hier noch weiter zu erörtern, liegt für mich keine Veranlassung vor. Auf die übrigen Ausführungen des Herrn Abgeordneten Berg— mann möchte ich im einzelnen auch nicht eingehen, denn ich halte es nicht für meine Aufgabe, die Differenzen, die dadurch in der Auf— fassung gewisser Dinge zwischen seiner Partei und den anderen Mehr— heitsparteien in die Erscheinung getreten sind, noch weiter zu ver— tiefen. Ich hätte sehr viel dazu zu sagen, will aber im Interesse der Zusammenarbeit der Mehrheitsparteien in Zukunft davon Abstand nehmen. Das eine aber möchte ich doch zum Ausdruck bringen, daß ich die Landarbeiterorganisationen mit vollständig gleichem Maße messe. Ich habe bei jeder Angelegenheit, die Arbeiterinteressen berührt, beide Verbände und auch sonstige Verbände, die überhaupt auf dem Ge— biete in Betracht kommen, in der loyalsten Weise zugezogen, ich arbeite in allen diesen Angelegenheiten mit den Verbänden zusammen und kann daher die Vorwürfe, die aus den Ausführungen des Herrn Ab— geordneten Bergmann herausklangen, nicht als berechtigt anerkennen. In bezug auf die Notlage der Heuerling e, die Herr Abgeordneter Bergmann berührt hat, kann ich nur erklären, daß auch mir Beschwerden zugegangen sind, daß diese kleinen Leute mit der Pacht oft erheblich malträtiert werden. Zurzeit ist eine Gesetzesvorlage im Reichsarbeitsministerium oder Reichswirtschaftsministerium — ich bin nicht genau im Bilde — in Vorbereitung, die die Pachtverhältnisse dieser kleinen Leute regeln und sie vor der Willkür der Verpächter schützen soll. Auf dem Gebiete der Landesgesetzgebung kann hier vor der Hand nichts getan werden. Zum Schluß noch einige Worte zu der Ve rordnun g voWnm 2. September! Ich glaube, Sie werden von mir nicht erwarten, daß ich auf alles das eingehe, was seit meiner letzten Rede erneut von rechter Seite vorgebracht worden ist. Herrn Abgeordneten Stendel möchte ich nur sagen, daß es bisher in allen Ressorts, ins— besondere in der Kriegszeit und in der Demobilmachungszeit nicht üblich war, daß vor Erlaß solcher Verordnungen, die oft sehr eilig waren, erst die Justizbehörden des Reiches oder Staates gehört wurden. In diesem Falle war es um so weniger möglich, als schnell gehandelt werden mußte und die bei der Verordnung zur Mitwirkung berufenen Ministerien mit ihren juristisch sachkundigen Referenten zu der Beratung hinzugezogen waren. Das genügte meiner Auffassung nach vollkommen. Daß jetzt hinterher die Juristen über die Rechts⸗ beständigkeit der Verordnung verschiedener Meinung sind, berechtigt aber niemanden, von Rechtsbruch oder Verlassen des Rechtsbodens zu reden.
Herr Abgeordneter Stendel hat weiter gefragt, ob der parlamen⸗ tarische Unterstaatssekretär in meinem Ministerium vorher gehört worden ist. Dazu möchte ich bemerken, daß es nicht möglich war, weil der Herr Unterstaatssekretär Busch seinen kurzen Erholungsurlaub angetreten hatte. (Abg. v. Kardorff: Wozu ein solcher Urlaub unter Umständen gut ist! — Heiterkeit.)
Weiter möchte ich dann noch auf die Behauptung eingehen, daß durch die Verordnung die separatistischen Bestrebungen gefördert worden seien. Meine Herren, wenn diese Verordnung nicht im Westen von den einzelnen Parteien zu agitatorischen Zwecken ausgenutztz worden wäre, dann hätte nach meiner Auffassung im besetzten rheinischen Gebiet kaum ein Bauer jemals etwas von der ganzen Verordnung erfahren (Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten); denn auf seine Verhältnisse bezog sie sich nicht, dort wird sie nicht zur Anwendung kommen. Aber, weil man auf deutschnationaler Seite und bei der deutschen Volkspartei glaubte, das sei eine gute Gelegenheit, um die Seele des Bauern mit dem Zentrum zu ringen, deswegen ist diese Unruhe in die ländliche Bevölkerung hineingetragen worden; und wenn durch diese Ausnutzung der Verordnung im Westen separatistischs Bestrebungen gefördert worden sind, dann mögen sich diejenigen die Schuld zuschreiben, die die Verordnung dort in dieser Weise agitatorisch ausgebeutet haben. (Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten und im Zentrum. — Lachen und erregte Zurufe vechts. — Gegenrufe im Zentrum und bei den Sozialdemokraten. — Glocke des Präsidenten.)
Ich habe noch einige Worte zu den Ausführungen des Herrn Abgeordneten Koch zu sagen, der auch auf die Verordnung zurück— gekommen ist. Er meinte, mein Hinweis darauf, daß der im Kreise Belgard zwangsweise durchgeführte Vertrag, der mit einem Barlohn von 2100 ½ abschließt, müßte doch etwas kritisch betrachtet werden. Er hielt es für notwendig, darauf hinzuweisen, daß in dieser Summe die Beträge für eine ganze Anzahl von Naturalien enthalten seien, die, wenn man sie an großstädtischen Preisen messe, doch sehr billig berechnet seien. Das ist richtig. Sicherlich, wenn Sie die Kuhhaltung nach Berliner Verhältnissen berechnen, dann werden Sie zu sehr hohen Beträgen kommen. Und wenn Sie einfach erklären: die Wohnung, die mit 200 M0 berechnet ist, kostet in Berlin mindestens 500 oder 600 A, so ist das richtig. Aber darauf kommt es doch gar nicht an. Auch das Knüppelholz kostet in Berlin natürlich sehr viel mehr als auf dem Lande. Es handelt sich aber gar nicht darum, was diese Naturalien in der Stadt kosten; sondern es kommt darauf an, was sie da wert sind, wo sie geliefert werden. (Sehr richtig! b. d. Soz. Dem) Das ist das Entscheidende, und nach diesen Verhältnissen sind die Beträge angemessen eingesetzt worden. Ich möchte hervorheben, daß
sie zum Teil das Zehnfache des Friedenspreises betragen. Es ist doch aber eine vollständige Verkennung der ganzen Sachlage, wenn man die Preise für Milch und Kuhhaltung an den Preisen messen will, die jetzt für Milch in Berlin im Schleichhandel gezahlt werden, (Zumfe vechts) odet wenn man auch den offiziellen Preis henan—
Di
zieht, der in der Großstadt bezahlt wird. So darf man die Dinge nicht betrachten. Bei der Bewertung eines solchen Vertrages kommt es darauf an: was haben die Landarbeiter früher bekommen, und was bekommen sie jetzt. Die Leute haben früher ihte Kartoffeln bekommen, und bekommen sie jetzt auch, sie haben nicht ein Jota mehr an Kar⸗ toffeln. Sie haben früher ihre Kuhhaltung gehabt und bekommen jetzt nur dasselbe. Eine Erhöhung kommt für die Leute rein praktisch nur beim Barlohn zur Geltung. Gurufe und Unruhe rechts.) — Nein, sie verkaufen nichts (andauernde Zurufe rechts) oder doch nicht viel; das Wenige, was die Leute bei solch einem Deputat zu verkaufen haben, fällt geldlich gar nicht ins Gewicht. Außerdem kommt hinzu, daß sie bis heute nur die Selbstversorgerratiow vom Deputat zu be— kommen haben. Das haben sie früher ja auch verkauft. Tatsächlich bekommen die Leute — ich habe den Vertrag zur Hand — nur einen Barlohn von 675 ½ im ganzen Jahr; das übrige sind Naturalien, die sie früher auch bekommen haben. Sie sind also in den Naturalien um nichts besser gestellt als früher. Wenn Herr Abgeordneter Koch meint, diese Löhne habe niemand ungeheuerlüch hoch genannt, so muß ich sagen: Herr Abgeordneter Koch, dann haben Sie die „Kreuzzeitung“ und die übrige agrarkonservative Presse nicht gelesen, und darin ist allerdings von den ungeheuerlichen Forderumgen der Landarbeiter ge— sprochen. Demgegenüber habe ich es für notwendig gehalten, zur Ehre dieser Landarbeiter zu erklären, daß es ungeheuerlich ist, wenn man solche Jahreslöhne in der heutigen Zeit als ungeheuerlich bezeichnet. (Sehr richtig! bei den sozialdemokratischen Parteien. — Zupuf vechts.) — Wir werden hier nie zurecht kommen. Sorgen Sie erst dafür, daß Ihr Organ, die „Kreuzzeitung“, meine sachliche Richtigstellung ab⸗ druckt. Dann haben Sie ein Recht, auf diüese Verhältnisse noch einmal einzugehen, insbesondere den Antikel des Herrn Grafen Westarp zur Klarstellung hier heranzuziehen, wie Sie es getan haben. Herr Graf Westarp polemisiert in der „Kreuzzeitung“ gegen meine Richtigstellung, die die „Kreuzzeitung“ bis heute noch nicht abgedruckt hat. Das ist ein Verfahren, wie es sonst bei anständigen Journalisten nicht üblich ist. (Zuruf rechts.) .
Dann noch eins bezüglich der Auslegung des Antrages des Herrn Grafen Kanitz. Herr Abgeordneter Koch hat davon gesprochen, daß es sich bei mir um eine absichtliche Verkennung der Lage in Ostpreußen handelt. Herr Abgeordneter Koch, Sie können mir schon glauben, wenn einer ein Verständnis und ein Herz für die Lage in Ostpreußen hat, dann bin ich es. Ich kenne es, weil ich bis vor wenigen Jahren dort, in meiner Heimatprovinz, gewohnt habe und mich heute noch innig und eng mit meinen ostpreußtischen Landsleuten verbunden fühle. Daß Schicksal, das ihnen droht, fühle ich selbst innerlich jeden Tag. Da brauchen Sie, Herr Abgeordneter Koch, nicht zu kommen und mir eine absichtliche Verkennung der Lage der Provinz Ostpreußen zum Vorwurf zu machen. Das Absichtliche aller Unterstellung muß ich mit aller Energie zurückweisen. Ich habe erklärt, daß der Antrag des Herrn Grafen Kanitz nach außen hin den Eindruck erweckt und erwecken muß, daß sepatatistische Bestrebungen dahinterstecken, und er muß in seiner Wirkung letzten Endes separatistische Bestrebungen, wenn sie sich in Ostpreußen geltend machen, fördern. (Zuruf rechts) Ich habe erklärt: die Motive des Herrn Grafen Kanitz in Ehren, die Wirkung muß aber eine solche sein, daß der Antrag separatistische Bestrebungen fördert.
Zum Schluß noch das eine. Mit den Wünschen der Rech nungs— gehilfen bei den General- und Spezialkommissio—⸗ nen beschäftige ich mich schon seit längerer Zeit, und ich habe Ihnen die weitgehendste Berücksichtigung zugesagt. Ich will aber auch an dieser Stelle darauf hinweisen, daß die Verhältnisse dieser Beamten lange Jahre hindurch von seiten meiner Vorgänger nicht so berück⸗ sichtigt worden sind, wie sie es verdienten. Es handelt sich hier um eine Kategorie, die sich in den elendsten Verhältnissen befindet. Nach meiner Auffassung, Herr Abg. Koch, wäre es die Aufgabe Ihrer Partei⸗ freunde schon längst gewesen, hier für eine Besserung zu sorgen. Ich habe diesen Beamten das Wort gegeben, daß ich, soweit die finanziellen Verhältnisse es gestatten, mit allem Nachdruck dafür eintreten werde, daß in ihrer Lage eine Besserung eintritt, und ich hoffe, daß im weit— gehendsten Maße den Wünschen dieser Beamten wird Rechnung ge— tragen werden könnne.
Ein Antrag auf Schließung der durch den Minister wieder— eröffneten Besprechung wird angenommen.
Die Abstimmung über den Haushalt der landwirtschaft— lichen Verwaltung und über die dazu gestellten Anträge wird auf den Tag der nächsten Sitzung verschoben.
Zur Geschäftsordnung stellt
Abg. Wul fetange (Deutsch⸗Hannoveraner) fest, daß ihm das Wort abgeschnitten ist, und bittet das Haus, in Zukunft die Rechte der Minderheit mehr zu achten.
Die Bittschriften, betr. Steuerfreiheit der Teuerungszu— lagen, werden unter Bezugnahme auf frühere Beschlüsse des Hauses für erledigt erklärt.
Schluß 612 Uhr. Nächste Sitzung Dienstag, 4. November, 2 n. (Anfragen, Abstimmung über den Landwirtschafts⸗
haushalt). ö
Nr. 86 ves „Zentralblatts der Bauverwaltung“ herausgegehen im Ministerium der öffentlichen Arbeiten am 22. Ok⸗ tober 1919, hat folgenden Inhalt: Elektrische Zugförderung und Diesellokomotiven. — Vermischtes: Wettbewerbe für Entwürfe zu einem Gemeindehaus am Dom in Bremen, zu einem Wohn- und Geschäftshaus in Neidenburg und für den Bau einer Eisenbahnbrücke in Stockholm. — Seminar für Städtebau, Wohnungs- und Siedlungswesen — Vorträge über Beleuchtungstechnik. — Haupt⸗ versammlung der Vereinigung der technischen Oberbeamten deutscher Städte. — Reichsverband gemeinnütziger Arbeitsgenossenschaften. — Eine kriegsmäßige Behelfsarbeit. — Ueber Eisen und Eisenbeton im Brückenbau. — Leschtbauten für Wohnzwecke in Oesterreich. — Oesterreichische Leitsäße für Hohlmauern aus Betonsteinen. — Büĩcherschau. ö
Heft 10 (1919) der -Zeitschrift für Kleinbabnen“, herausgegeben im preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten, zugleich Organ des Vereins deutscher Straßenhahn- und Kleinbahn verwaltungen (Verlag von Julius Springer, Berlin), erschien mit folgendem Inbalt: „Beitrag zur Ertragsermittlung von Klein- und
Nebenbahnen“ von Dr. Hans Weber, mit z Abbildungen (Fort⸗
setzung). — Gesetzgebung in Preußen: Eisenbabnanleihegesetz vom; 9. September 1919. — Kleine Mitteilungen: Neuere Pläne, Vor— arbeiten, Genehmigungen, Betriebseröffnungen und Betriebsänderungen von Kleinbahnen. — Bücherschau, Zeitschriftenschau. — Mitteilungen des Vereins deutscher Strafenbahn⸗· und Kleinbahnverwaltungen: Straßenbabn⸗ und Kleinbahn. Berufsgenossenschaft; Patentbericht (mit 7 Abbildungen); Auszüge aus Geschäftsberichten.
Ttzegter und Masik.
Konzerte.
Das Klingler Quartett batte an seinem ersten dies« winterlichen Kammermusikabend in der Singakadem ig seine ge—= treue Gemeinde wieder vollzählig versammelt. Die Gaben des Abends boten einen angenehmen Vorgeschmack der musikaliscken Ge⸗ nüsse, die im Laufe der nächsten Monate den ständigen Besuchern dieser Konzerte bevorstehen. Schubert (Streichquartett in G-Dur, Op. 161), Haydn (Streichquartett in C-Dur, Op. 33 Nr. 3) und Berthoven (Streichquartett in B-Dur, Op. 130) standen auf dem Programm Ihre Wiedergabe war über alles Lob erhaben. — eniger alanzvoll, aber gediegen in der Ausführung war die von den 8 Viktor von Frankenberg (Klavier) und Jas a
o lyschef f (Vieline) im Bechsteinsaal gebotene Rammer⸗
musik. Die Künstler erfreuten ihre Hörer durch ihr gutes Zu— sammenspiel und ihre feine Phrasierung in Sonaten von Haendel, Mozart, Beethoven und César Franck. — In der Singakademie fand die große Kunst des Geigers Joseph Wolfsthal, der mit dem Phil harmonischen Orchester unter Richard SHagels Leitung spielte, lebhafieste Würdigung. Vereinigen sich doch in dem Spiel des jungen Künstleis schon jetzt, fast alle Vorzüge. Ein besonderer Genuß war es, Tichaikowskys Violinkonzert in D-Dur in solcher absolut schönen Wiedergabe zu hören, wie Wolsthal sie bot. — Ueber die Persönlichkeit des Geigers Willy Burmester, der in der Peoilh arm onie schon sein drittes diesjähriges Konzert gab. steht das Urteil längst fest. Man bewundert an ihm ebensosehr den gediegenen Musiker wie den Meister im Techniichen. Eistere Eigen— schaft konnte besonders in Bruchs G⸗Moll Konzert, letztere in den von ihm selbst bearbeiteten kleineren Stücken, wie Schuberts Moment musical“, und in Sarasates „Zigeunerwessen“ bewundern. Emerich Kris war ihm am Klavier ein ebenbürtiger Begleiter. — Ein ernst⸗ strebender, in seiner Kunst sich immer mehr in aufsteigender Linie bewegender Pianist ist T6é1I6mague Lambrino, dessen fein— geistiges, technisch einwandfreies Spiel in der Singakademte musikalische Gebilde von poetisckem Zauber schuf. Mit einigen zum ersten Male gespielten Stücken von Walter Niemann erzielte e lebhaften Beifall. — Von beson erem Erfolg begleitet war auch ein Chopin-Abend von Beorg Bertram im Beethoven saal Die ausgezeichneten Eigenschaften dieses geistvollen Pianisten scheinen sich ebenfalls nech verfeinert zu haben. Den Höhepunkt des Abends bildete die Moll— Sonate, deren Wiedergabe in jeder Beziehung vollendet war. — In Viktor Schiöler aus Kopenhagen, der sich im Bechstein« saal vorstellte, lernte man einen begabten Klavierspieler kenner, der über eine glänzende Technik verfügt. Sein Spiel zeugt von starker Auffassungsgabe, ist interessant und reißt den Hörer mit fort. Hinsichtlich der dynamischen Schattierung möchte man ihn auf eins hinweisen: die schroffe Gegenüberstellung eines starken Forte und eines äußersten Piano hat ttwas Prikelndes, Nervenertegendes und kann, wenn sie aus dem Charakier des Werkes erwächsft, von großer Wnkung sein; doch gitzt ts da eine Grenze, jenseits welcher der bloße Efftkt beginnt. Schiöler wird gut tun, sich dieser Linie ständig bewußt zu hleiben. Die Fis Dur Sonate von Skrjabin, die allen bei uns herrscenden musi kalischen Anschauungen und Gesetzen Hohn spricht, hätte er lieber ungespielt lassen sollen. — Ein Orgelkonzert im Blüthner⸗ saalͤ von Kurt Rosenhauer bestätigte von neuem die gute Meinung, die man schon fiüher von seinem ausgezeichneten Können gewonnen hat. Wenn auch die Werke Regers diesmal zeitweise zu schnelle Zeitmafe erfuhren, so kann das das Urteil nicht um—
steßen, daß Rosenhauer einer der Besten seines JInrstruments ist. Klare Technik, feine Registrierkunst und musikali— sches Empfinden zeichneten auch diesmal sein Spiel aus. —
— Zu den Liederabenden, die besondere Beachtung verrienen, gehörte der von Joseph Mann, dem ausgezeichneten Tenoristen der Staatsoper, jüngst im Beethovensaal gegebene. Aus der vor— nehmen Art, wie Mann auf der Bühne singt — besonders zeigte sie
sich jüngst in „Palestrina« — konnte man schon den Schluß ziehen, daß er auch auf dem Konzertpodium mit Ehren bestehen würde. Nun fand man diese Vermutung vollauf bestätigt. Die ausgezeichnet auf dem Atem sitzende Stimme,
der natürliche ungekünstelte Vortrag, in dem sich mustikalisches wie dichterisches Empfinden ausspricht, machen seinen Liedergesang außergewöhnlich genußreich. Sein gut zusammengestelltes abwecht⸗
lungsreichegz Programm enthielt Lieder von Schubert, Brahme, Wilh. Berger, Tschaikowsky und Richard Strauß. — Auch
Heter Unkel, das frühere Mitglied der ehemaligen Kgl. Oper, widmet sich neuerdings dem Konzertgesang, jedoch ist er auf dem Podium noch nicht ganz heimnssch. Wenn er auch die Lieder inhalt— lich und musikalisch auszuschöpfen sucht, manches ihm auch gut gelingt, wie z. B. „Minnelied“, „Verrat“ von Brahms sowie Griegs „Im Kahn“, so hat sein Vortrag doch noch etmas un— freies; auch ist die Tongebung in der Höhe manchmal zu offen. — Elena Gerhardt hatte ihren ersten Liederabend im Beethovensaal ausschließlich Hugo Wolf gewidmet. Ihr vollendeter, von tiefster Empfindung belebter Vortrag, ihre große, hon ihr meisterlich beherrschte Stimme stempelten auch diesmal alle bon ihr dargebotenen Liedergaben zu einem vollendeten Genuß. — Minna Ebel Wilde sang in ihtem J. Liederabend im Bechsteinsaa! einige Lieder mit Klarinette von Schubert und Spohr. Ihr lieb licher Sopran gewinnt sich die Herzen der Zuhörer durch die an— mutige Natürlichkeit ihres gesunden, unge künstelten Vortrags, der sich von allen unkünstlerischen Aeußerlichkeiten und überflüssigem Auf⸗ putz sernhält. Die zweite und dritte Gruppe der Vortragsfolge
waren ihrem Gatten Arnold Gbel gewidmet, und enthielten sieden G sänge von den Quickbornlledern. (Klaus Groth) und sechd Kla vierstücke. Die Quickbornlieder nach plattdeutschen Dichtungen zeigen ihren Vertoner als vor—
nehmen Künstler, der den teils versonnenen, teils lieblichen und humorvollen Inhalt dieser Poesie in vollwertiger Weite in Musik umzusetzen weiß. Die Klavierstücke sprechen durch fesselnden und wirkungsvollen Klaviersatz an, besonders das beschauliche Impromptu, die in alte, ehrwürdige Klosterhallen führende Legende, die wild irrlichternde Burleske und das leidenschaftliche Rondo cayriccioso hinterließen tiefere Eindrücke und bewiesen, daß sich Ebels Schafsen in aufwärts steigender Linie bewegt. Hewig Boebel-NVislen spielte die Klavierstücke recht tüchtig, ohne allerdings burch besondere Vorzüge zu fesseln. Hermann Schrader (Klartnette) und Arnold Ebel felbst als Begleiter trugen zum Gelingen des Konzerts vorteil— haft bei, so daß allen Beteiligten ein schöner Erfolg beschieden war. Zwei von gutem Erfolge begleitete Liederabende fanden in er Singakademie, wo Elisa Kühne, von Otto Bake be— gleitet, und im Klindworth-Scharwenka⸗Saal, in dem Annie Salton, von Dr. V. E. Wolff begleitet, sangen, statt— Der zuerst genannten Künstlerin liegt dramatisch Bewegtes am nächsten. Ihre gutgeschulte Stimme ist in allen Registern ausgeglichen. Sie weiß zu gestalten und durch feindurchdach en Vorttag zu wirken. Erstmalig aufgeführte Lieder von Heinrich Rückler erwiesen sich als geschmackvoll gearbeitete, Kom— poftionen, von denen ein „Sclafiiedchenꝰ am besten gefiel. Eine beachtenswerte Sängerin mit großer, strahlender Stimme ist Anun⸗= Salton, die schon durch das vielseitige, geschickt zufammengestellie Programm fesselte. Lieder von neun verschiedenen Komwognisten standen darauf verzeichnet, darunter Erstaufführungen auß dem Pane skript von Julius Weiß mann, stimmungsvolle Kompositionen bes be⸗ kannten Tonfetzers. Alle Darbietungen bekundelen viel Jnnerlichse, warme Hingabe und fanden dadurch den Weg zum Herzen der Hörer. — Zwej andere Sovranistinnen, Eleonore Prütze
(Hochschule für Musik) und Martha Gelzen⸗ leuchter (Bechsteinsaal) haben vieles miteinander genen. Bei heiden offenbart sich gesundes musikalisches Gefühl. Die. 36 genannte erfreute mehr durch ihren innerlich warmen Vortrag, wã hren
die andere Künstlerin eine besonders hübsche Stimme bat. Beiden
Damen ist aber nob ein weiteres Studium anzuraten. Auch die
Stimme von Gerty Wagner (Sarmonium⸗ Saal,) bedarf
noch der Durchbildung; besonders bereitet die Höbe ihrem Organ
Schwierigkeiten, auch mangelt es dem Vortrag an Innerlichkeit. an ibrem Lederabend mitwirkende Pianist Zulius Dahlke be⸗ noch in von Geschmack und großem Können. — Wilhelm Gut!( mann ließ sich im Bechsteinsaal hören; er ist sicherlich ein intelligenter Kopf, leider scheint es ibm aber doch die manchmal recht störende nasale Färbung ; Von Manuskiiptliedern fünf Gesänge von Edmund ö 3 ln lyrische Feinheiten und des ur⸗ li Sendler (Meistersaal) ist im Besitz einer ausgiebigen, vollttznenden Mezzosopranstimme und eines Vortrags. es ihr, den Ton noch weiter nach vorn zu bringen, er würde dadurch noch mehr an Größe und Eindringlichkeit gewinnen. — Ebenfalls im Meistersaal ließ sich das neugegründete Sor bey⸗Vokal⸗— quartett, das sich aus den Damen Erna Haas, Marie und Emilie Sorbey und Trude Schmidt ⸗Annaberg Es verfügt über angenehme Stimmen und Vortrag.
Volkslieder mit Erfolg Daß sie auch den Anforderungen des Kunnltedes in bezug auf geistige Durchdringung gerecht zu werden vermögen, zeigte u. a. der Vortrag des tief empfundenen Liedes „Selten, daß ein Hauch der Zum Schluß sei noch eines Abends im Schubertsaal gedacht, w Margarete Waltotte als beachtenswerte Vortiagskünstlerin ine Rrihe von Dichtungen sprach. Sie wurde von dem Cellisten Hugo Dechert mit nmefflichen Dar—
vährte sich außer als Begleiter
nummern als Kinstler
nicht zu gelingen, ö seines Baritons zu beseitigen. drei Lieder von ür Malden kraft ann. — E
ausdrucksvollen, warmempfundenen
hören. ansprechenden
Pflege der ganze
zusammensetzt,
einen belebten, die Damen die denen sie eine
Anzahl brachten. f
Schöne“ von Karl Kämpf. —
bietungen auf der Kniegeige unterstützt.
Der
einigen Solo-
Pd. sprachen
moderne Gestaltungs⸗
Hoffentlich gelingt woche.
Berichte
Besonders angelegen
lassen sich sein, von
zu Gehör
geleiteten
Barnrdel und Gemerhe.
— Ueber die Rentabilität der deutschen Aktien—⸗ brauereien im Kriegsjahr 1917/18 veröffentlicht Spndifus Dr. Emil Wolff, Be lin⸗Charlottenburg, im 13. Heft der „Ver⸗ öffentlichungen des deutschen Brauerbundes“ eine ausführliche statijche Sie erörtert die Rentabi ität im allgemeinen, die Kon— zentrationen der Akttenbrauereien, und daran schließt eine Uebersicht über die Rentabilität der Aktienmälzereien.
— Der Vorstand des Metallvereins Hamburg bat laut Meldung des W. T. B“ auf 96 der Vorschläge der ein⸗— lägli von Montag bis Freitag jeder Woche einen freien Verkehr in Metall stattsinden zu lassen. Die dort festgesetzten Kurse werden von der Metallabteilung der Maklerbank im Auftrag des Erstmalig soll die Notierung am
Darlegung.
gesetzten Kommission beschlossen,
genannten Vereins veröffentlicht. Montag, den 27. Oktober, stattfinden.
— Der
zu lassen, nicht anzuschließen.
trächtlich höhe
536
Frankfurter Börsenvorstand beschloß laut Meldung des W. T. Be, sich dem Berliner Vorgeben, näg Dienstag den Börsenverkehr zur Aufarbeitung der Rückstände ausfallen
Februacrente Wien,
3950,00 G.,
um 285 Uhr Mittags
nächsten
Tinto Bit,
Betriebseinnahmen bedeutend.
1
Staates reserve 21 284 000 (Zun. 293 000) Pfd. heiten 78 634 000 (Zun. 44 289 000) Pfd. Sterl. — Verhältnis der Rücklagen zu den Verpflichtungen 13.80 gegen 18,70 vH in der Vor⸗ Clegringhouseumsatz 631 Millionen, gegen die entsprechende Woche des Vorjahres mehr 161 Millionen Psund Sterling.
Wien, 24. Oktober.
Lose 860, 60, bahn 223, 7h,
Oesterreichischen Vebnenzentrale. Zürich 1900 00 G., Kopenhagen 2295.00 G., 2660,00 G., Ebristlania 2430,00 G., Marknoten 359,00 G. 3 Prag, ; (Devisenurse.) 133,75 G. Marknoten 130,75 G., London, 23. Oktober. (W. T. B.) 28 0. Englische Konsols He, 5 9/0 Argentinier von 4 5, Brasiltaner von 1839 56, 4 0s09 Japaner von 1898 68, von 1966 38. 43 0, Russen von 1909 318, Baltimore and Ohio 48, Canadian Paeifie 179 Vennsylvania — —, United States Steel Corporation 130,
Gesamtrücklage 23 078 000 (gegen
Barvorrat 88 040 000 (Abn. 42 0900)
22410 000 (Zun. 185 000
von auswärtigen Wertpapiermärkten
Der glatte Verlauf des Kassatages, Stückemangel in den marktgängigen Papieren sowie die Außbsicht auf amerikanische Hilfe in der Lebensmittelbeschaffung für Wien haben trotz der ernsten Darstellung der finanziellen Lage seitens des Staatssekretärs der Finanzen der Kauflust an der Börse eine neue kräftige Anregung geboten und zur Fortsetzung des gestern ein— Erholungsprozesses geführt. Verkehr gebrachten Papiere erztelten beträchtliche Steigerungen, die sich größtenteils bis zum Schluß auf voller Höhe behaupteten. Der Anlagemairkt war ruhig und gut behauptet. Wien, 24. Oktober. (W. T. B.) (Börsenschlußkurse.) Türkische
; had 60, Süd.
Oesterreichische Kredit 930 00, Ungartsche Fredi 1128,00, Anglobank hö3, 00, Unionbank 622 50, Bantverein b7 9,00, Länber han 833 50, Itsen 4700,00, Rima Yeuranver 1499,00 Stodawerke 1350,00, Salgo kohlen 1690,00, Brüxer Rohlen 580000, 2500 00, Lloyd⸗Aktien 5600,90, Poldihürte —, —, Daimler 1025 00 Desterreichische Goldrente 188,60, Oesierreichische Kronenrentée S6 00, Ungarische Goldrente 225 00,
(W. T. B.)
Nahezu sämt
Orientbahn — —, Staatsbahn
Tabakattien ——, Alyine Montan 138
9l, 0, Matrente 90, 75,
Ungarische Kronenrente 9g3 50.
24. Oktober. (W. T. B.) Notierungen
24. Oktober.
(W. T. B.) Wien 32, 00 G.
1886 93 3 519 Portugiesen 50,
Nationa Rai hrays 1293. Union
Grie 19, Southern Yaeisfe
Chartered 22.3, De Beers 28, G
Randmines 31*/9. Londo
n, 23. Oktoher.
23. Oktober. (W. T. B.)
8
Der Verwaltungsrat verschob einst⸗ weilen die Beschlußfassung über die Zahlung des Novemberz insscheins der vierprozentigen Obligationen. vondon, 23. Oktober. (W. T. B.) Bankausweis der Bank von England. Zun. 251 . Pd. Sterl., Notenumlauf 83 413 000 (Abn. 347 000) Sterl. Wechselbestand 83 143 000 (Zun. 54 000) Pfd. Sterl., der Privaten 144760 000 (Jun. 44 908 000) Pfd. Sterl., Guthaben Pfd. Sterl., terlli, Regierungssicher ˖
71060,
Galtzia 4100,00, Waffen
Berlin 390 00 G.,
Anaconda Gopper —, Hie
(W. T. B.) Wechsel auf Deutschland 116, 50, Wechsel auf Amsterdam kurz 1108, do. auf Paris 3 Monate 36.25, do. auf Brüssel 35,93. — Privatdiskont 45, Silber lofo 6533, do. auf Lieferung 639
Parts, 4 oso Französische Anleihe 71,35, 3 9 /
Suezkanal 6850
die Vorwoche New Vork 253. 75 Pfd. Ster, W .*5. Guthaben
Staatsanleihe von 19105
Noten anleiht — — Königl.
Topeka u. Santa Fé 96. Southern Railway — ,
Amerika⸗Linie — —. Kopenhagen,
73.90, Paris 48 25,
liche in den atlien
Aktien.
Prager
& St. Paul 413, Denver Western 993, 1931, der Deutsch⸗
51 8 64 5, Amsterdam
60,00. 3 o Russen von 1898 36 00, 40/0 Türken unif. 70, 50 io Tinto IE? . Am ster dam, 24. Oktober. (28. T. B.) Wechsel auf Berlin 990, Wechsel auf Wien 2,45. Wechsel auf Schweiz 16,89 . ö. Kopenhagen 565 50. Wechsel auf Stockholm 63,90, Wech Wechsel auf London 1099 Wechs 126 j ej 9 echsel auf Madrid 50,60. . Am sterdam, 24. Oktober. (W. T. B.) 5 Ooso Nlederlãndische
Amerika⸗Linte 504. Niederländ. Indische Rock Island — Union Pacifte 133 Anaconda 1483. United State Steel Corr. 11463, ranz5sisch Englische Anleihe — Hamburg⸗ Tendenz: Fest. 24. Ottoher. T. t auf Hamburg 186.335, Do. auf Amsterdam 177,25, Ho. auf schweizer, Plätze 83 35, do. auf Nem Hork 458 60, do. auf London 19,51. do. auf Parigz 54 25, do. auf Antwerpen h 35, do. auf Helsingfors 20,50. Stockholm, 24 Oftober. . — 6 Berlin 15,00, do. auf Amsterdam 157, 0, do, auf schwelzer. Plätze do. aaf Washington 417.90, do. auf London 17337, do. auf
do. auf Krüssel 48, 9. do. auf Helsingfors 18, 265. New FYork, 22. Oktober. (Schluß) (W. T. B.) Die Böise eröffnete bel allgemein guter Kauflust in sehr fester Haltung. Bevor⸗ zugt waren namentlich Stahltrustanteile, Ausrüstungs werte, Petroleum⸗ und ö ich oß die Bönse in fester Stimmung. den ; Geld: Fest. . Geld auf 24 Stunden Durchschnittssatz 53, Geld auf 24 Stunden letzteg Darlehn 5 ö. Wechsel auf London (60 Tage) 4.14350. Gable Trangfers 417,28. Wechsel auf Paris au! Sicht 8. 80,0, ꝛ 3 os, Rorthern Pacifie Bonds —, 40 Ver. Staaten Bondg 1928 Atchison, Topefa & Santa Fs 901. r 28 Janadian Paeifie 1560, Chesapegke & Ohio 573. Chicago, Milwaulet
Loutspille & Nasbyille 108 Penn vlvan öer⸗ d Union Pacific 123, American Smelting u. Refining 743, Anaconda Copper Mining Hö. ; Unites States Steel Corporation 1114, do. pref. 116.
el au Wechsel auf Paris
iania 60 10. Wechsel auf Brüssel 30, 75,
glisis, 3 os. Niederländische Staatz Niederlund. Petroleum 8564 Holland⸗ andelsbank 287, Mrchison,
Southern Pacifte 1133,
(W. T. B.) Sichtwechsel
(W. T. B.) Sichtwechsel auf
Nach vorübergehenden Schwankungen Umgesetzt wurden 1 760 060
Wechsel auf Berlin 34. Silber in Barren 118, Baltimore & Ohio 40, X Rio Grande 9. Illinois Central g37
New Jork Central 73, Norfolk 6
ia 43, Reading 813, Southern Paeifie
International Mercantile Marine
Stockbolm
Berlin Liverpool, 22.
6 osg Russen
of Mextko g, Vaeifte 146 — März 21,69. oldfteldz 28,
refined lin Cases) 23,25,
prime Western 27.25, 57
Anleihe
New Jork, 22. Oktober. Hluß vyll loto middling zb 60, do. für Oktober 35, 90, do. für Novemher 32 80, do. für Dezember 35, 85, New Drleanz loko middling 36,58, Petro leum
Weizen Winter 237, ste ir, bo. fir Yffober isis 16,64. do. fir Hezember is 16 6a
Berichte von auswärtigen Warenmärkten.
Oktober. ( Ameritanische Middling Fair 82 Punkte, andere amerikanische Sorten 37 Punkte böher, Aegyptlsche 50 und Indische 25 Puntte höher. viverpool, 23. Ottober. G. T. B.) Baumwolle. 18000 Ballen, Einfubr 8000 Ballen, r ̃ * kanische Baumwolle. — Für Oktober 23,69, für Januar 22.15, fin
(W. T. B.) Baum wolle. fullv good middling 6æ, Brasilianische 37,
Umsatz 700 Ballen ameri.
davon (W. T. B.) (Schluß.) Baumwyll;
do. Stand. white in New Jork 19 25,
do. in tanks 11,50, do. Credit Balances at Oil City 426, Schmal do. Robe u. Brothers — — Zucker Zentri⸗
Mehl Spring⸗Wheat clear⸗ Kaffee Rio Nr. 7
—
. Unter suchungssachen. ee. 8 * H. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften.
2 Aufgebote, , , Fundsachen, Zustellungen u. dergk⸗ . entli 9 An Eh er 7. Niederlassung ꝛc. von. Rechts anwäl ten.
. Verkäufe, Verpachtungen,. Verdingungen zr. 4 2 8. Unfall. und Invaliditäts. 2. Versicherung.
E Wi ie, ff hefe ne gg i änetgtazegts lag ver Van eigen C gespatzene gshettens m ü wr . n .
2 Atttenge en. Benne * rann eiter 8 gespalteen Rinhettszenss ; Re rr F Bek ö 3 Kommanditgesellschaften 9 A man Altlengesellschaften h aa derne . 33. den 6 eint Y , g, rn, dan Bh v. D. erh ßer 10. Verschiedene Bekanntmachungen. 11. Priva amneigen
9 Uuntersuchungs. sachen.
73509] Gteckbriefserledigung.
Der gegen den Obermatrosenartilleristen S. I Johannetz Meier, wegen Fabnen. flucht, unter dem 2. Mal 1916 eilassene Steckbrief ist erledigt.
Riel, den 10. Oktoher 1919.
Nom mandanturgericht.
72816 Varfügung.
Die in der Uatersuchungssache gegen den Zandsturmpfl. FJohanned Pfalzer aus den Landw. Bezirk Metz unterm 31. 1. 1918 vom Gericht der Landwehrinspektion Metz erlassene Fahnenfluchtzerkläürung wird hien mit aufgehoben.
Halberstadt, 10. 10. 19.
Gericht 33. Diviston.
728315 Verfügung.
Die gegen den Gefr. d. Res. Peter Thevis, geb. 16. 11. 1890 zu Herzogen⸗ rath unterm 17. 12. 1916 vom Gericht der 33. Inf ⸗Divssion erlaffene Fahnen flucht; erklärung und Vermkgensbeschlagnahme wird hiermit aufgehoben.
Halber stadt. 11. 10 19.
Gerlcht 33. Dlylsion.
9 Aufgebote, Ver⸗ luft- und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.
S538] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am G8. Dezemder R919, Vor. mittags 19 Uhr, an der Gerichtsstele, Beunnenplatz, Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, bersteigert werden dag im Grundbuche von Berlin. Wedding Band 57 Blott 1366 eingetragener Lig: Ml er am 10. August 1919, dem Tage der Eintragung des Ver. steigerungtzhermerla: Kaufmann Karl Goethe in Berlin) eingetragene Grundstück, Berlin, Lliebenwalderstraße 5, Kartenblatt 22, Parielle 578 / 46, 13 a 67 qm groß, Grund⸗ Heuermutterrolle Art. 4391, Nutzungtz went 5910 M, Gebäͤudesteuerrolle Nr 1351, be. stehend aus: a. Vorderwohnhaug mit rechtem Seltenflügel und Hof, b. Stall⸗ gebäude recht, 86. Remise zechiz, d Stall- gehbände lintz mit Abtritt, . Remisen⸗ gebãude quer.
Berlin, den 25. September 1919.
Amttgericht Berlin Wedding. Abt. 6.
72694
Der Kaufmann Hubert Schröder in Demmin, vertreten durch Rechtganwalt Dr. Kleist la Demmin, hat das Aufgebot der folgenden 7 pommerschen Pfandhriefe 3 osoC, Departement Stoly) Nr. 55 341 iber 16500 M, 77 293 über 1500 , 45 888 über 300 S, 75 019 über 300 4.5, 75 024 über 300 A, 785 0ë8 über 500 A, 90 0383 über 300 A beantragt. Der In-. haher der Urkunden wird aufgefordert, spätesteng in dem auf den 17. Februg“ 1920. Barnittags EO Unr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermiue feine Rechte anzumelden ind die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls te Kraftloterklärung der Urkunden er— olgen wird. Stolpß, den 7. Oktober 1919. Das AÄAmtsagerlcht.
73454 Aasgebst.
Der Gutsbesitzer Otto Born in Stein⸗ hof bet Angerburg, vertreten durch dle Rechtgzanwälte Krause und. Faltin in Insterburg, hat das Aufgebotsperfahren über den von dem Verbande der Milchvieb kontrollverelne für die Prodinz Ostpreußen zu Insterburg auegestellten Sch äildscheig siber ein von hem Gutsbesttzer Otto Born in Stemhof zar Errichtung einer Auktionz« halle hergegebenes Darlehn von 1000 beantragt. Der Juhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den Sv. Mai A820 Vormittage II Uhr. vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 25, anberaumten Aufgebotgtermine seine Recht anzumelden und die Urkunde vorzulegen, wldrigenfalls die Kraftlozerklärung der Urkunde erfolgen wird.
Insterbwrg. den 18. Oktober 1919.
Amte ger cht Ant. 2. T7os?6] SZahlungsfperre.
Ruf Antrag dei Grziehunggdereing für den Kreiß Saalfeld wird der Reichs. schuldenber waltung in Berlin betreffs der augeblich abhanden gekommenen Schuld⸗ verschreibungen der 5 prozentigen Anleihe des Deutschen Reiche (Reiegtanleih.) Nrn. 14 650 224 bit 14 650 228 und 16 351 467 bis 16351 465. über je 1009 M, Nrn. 2 981 051, 6 913 281 und 11 098 194 üver e 500 ½ und Ne. 16517106 über je 109 Æ verboten, an elnen aaheren In⸗ haber als den oben genannten Antragstelle: eine Leistung ju bewirken, inshesondere neue Zingscheine oder einen Grneuerungz⸗ schein auszugeben.
Berlin, den 9. Oltober 1913. Amtagericht Berlin Mitte. Abtetlung 154
73444 Zahlung gsperre.
Die am 2. August 19 i9 unter Nr. 48 700 gesperrte Schuldyerschreibung der 5H pro⸗ jeutigen Kriegzanlelhe des Deutschen Reiche
bat die Nr. EA 598 658 (nit 14 3953 963). Berlin, den 18. Oktober 1919.
Amts gericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 1654.
(73 dh]! Zahlungssperre. ⸗ Auf Antrag des Landwirt Georg Schlotfßauer in Dackenheim, vertreten
durch Rechttzanwälte Justijrat Wentzel und Schüttel in Berlin, Gehren str. 37.39, wid der Reichs schulden verwaltung 12 Berlin betreffs der angeblich abhanden ge⸗ kommenen Schuldverschrelbungen der R vro. zentigen Anleihe des Deusschen Reichs (Kriegsanleihe) Nr. 4 536 576 über 2000 4 und Nr. 15 897 361 über 1000 M ver- boten, an einen andern Inbaber als den oben genannten Antragsteller eine Leistung zu bewirken, insbesondere neue Zinäscheine
oder einen Grneuerungsschein auniugeben.
Werlin, den 18. Oftober 18919. Amttzgericht Berlin Mitte. Abteilung 1594. 73446 Sahlung ssnerre.
Auf Antrag des Fräuleinz Selma Werner in Königsberg H. Pe., Kurfürsten⸗ damm 12, wird der Rei Heschuldendtr⸗ waltung in Berlin betreffs der angeblich abhanden gekommenen Schuldver schrelbung der 5prorentigen Anleihe deg Deutschen Relchz Nr. 7029 293 über 200 M, Nr. 14364 028 über 1000 A verboten, an einen anderen Jahaber als die oben genannte Antragstellerin eine Leistung zu bewirken, ingbesondere neue Zinsscheine oder einen Erneuerung schein autzugeben.
Berlin, den 18. Oktober 1915.
Amtigerlcht Berlin Mette. Abt. 164.
734431 Geras nuimam ang.
Die Zahlungfsperre vom 25. Oktober 1913 it binsichilich der 5o / g Reichs sch * derschreibun gen Nr 8 b6öz 4894 üb: t 200 s und Ne. 11777746 über 100 4AÆ durch Beschluß vom 27. Septe mher 1919 auf⸗ gehoben worden. — 84. F. 763 18.
Berlin. den 21. Oltober 1818. Amtggericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 83.
73530) Bertanntm a cin gz.
Abhanden gekommen: Dt. 50/0 Reiche— anleihe 4 493 1567, 7118 687, 8 180 366, 8 228 2587, 5 357 607 / 8, 5 230 315, 906030, 482 855 — 101200, 9 362 03, 8 vgs 417, d vsð hg S 770 012. 5 683093, 87719387 / 88, 10 349 56h, 9767 955, 10 618 633 — 10100.
Berlin, den 24 10. 18.
Der Polljelp:ästdent. Abteilung IV.
Grkennungsdienst. Wp. 418/19.
735311] Gr iebiguug.
Im Relchzanz. 136 v. 20. 6. 19 unter 30 95 gesperrte o / g Reichs anl. 1765 792 zu S 1000 ist erm titelt. Mp. 242/19.
Barlia, den 24. 10. 18
753532] Erledigung.
Im Reichtanzelger 188 v. 20 8 unter 5I734 gesperrte Kriegtanl. 228 zu 10 000 ƽ usw. sind ermittelt. Berlin, den 24. 10. 18.
Der Pollreivräsident. Abteiluvg IV. Erkennungesdienst. Wp. 333/18.
735343 Beka antun 3chumgg.
Das in der Eeften Beilage des Denischen Reichg. und Yreaßischen Staatganzeigers oom 19. September 1919 Itr. 241 als abhanden gekommen bekanntgegedene Wert papier: 5 o. Relchsschatzanweisung voa 9 Serle X it. IL Ne. 361 039 über
00 M hat sich wieder angefunden.
Berlin · Marienfelde, den 23. Oktober
1913. Der Amte vorsteber. Ja Vertretung: Geyrodt.
73567] Bekanutwachung.
Auf Geund des 5 367 des Handtlt— gesetzrucht wird betannt gemacht, daß z Stücke Deutscher Kriegzanleib? vom Jahre 1917: Lit. R Nr. 80039 unn Nr. 1448 157 über je MÆ 200, — und Lit. G Nr. 1 010867 über M 100, — in Veilust geraten sind
an ,, den 23. Oktober 1918.
le Polueibeborde.
—
*.
. 7 1 —
73453
Die am 30. August 1919 in der ersten Betlage zum Deutschen Reichganzeiger und Preußischen Staatzanzeigtr Ne. 205 als gestoblen vrröffentlichten Wertpapiere siud gefunden worden.
fKJuigshberg. Pr., den 9. Oktober 1919
Pol zeipräsidtum. Abteilung VI. (73529) Bekannt achung.
Die Verlustmeldung der unten er. wähnten Akttenbrtefe der Grotzen Ner . dischen Telegraphen⸗Gesellschaft, A. G., FKopenhaden, Tänemark, wird hiermit widerrufen: Lit. A Nr. 9455, 9456.
Kopenhagen, den 20 Oktober 1919.
Die Große Noꝛrdische
Tele gruyhen ˖ Gesellschaft, A. G.
. ee. Bor ga h g ü.
29 uen son. ö elsen. S. Rothe.
73633
Dem Leutnant Ebmund Eckel, 1. 3. beim Artillerledepot Ingolstadt, ist am 7. J. Mtg. auf dem Wege von Unter. meltingen nach Schwabmünchen eine Vand.˖ tasche zu Verlust gegangen, in der nach⸗ stebende Wertpapiere sich befanden:
1) 11000 M Frankfurter Bankaktte Nr. 16116,
2) 1 1090 4 Orenstein & Koppel · Aktie Nr. 43 405,
4) 300 Æ 5 o ige Dentsche Kriegs⸗ ar leide Nr. O 2719 123 / 29/30, vielleicht auch Nr. 271 920/26, — 5) endlich 00 4 Ho so ige Kriegt anleih⸗ Nr. D 171 920. Sch wa münchen. den 22. Oktober 191. Bezirksamt Schwabmünchen.
3 ue Dag Ausschreiben vem 29. August 1919 Nr. Ih5 192 ia der Ersten Billeg⸗ Nr. 188, betreffead den Diibstahl ba Frantiska Reß in Rheigfeldahof, wird widerrufen. Die zesoblenen Wert papiere wurden wie r er beigebracht. ö Schweinfurt, den 17. Oktober 1819. Der Giste Stagtzanwalt bei dem Land- gericht: Stil berschmidt.
73456 NUnfaebot.
Der Versicherungsschein Nr. 203 833 A über 30 000 4 Versichecun gs summe, auf das Leben des Obstbäadlers Richard Mox Barkhardt in Scheerau lautend, ist an- geblich abhanden getom men. Alle P.ersonen, welche Ansprüche aus dleser Ve sicht rung zu haben glauben, werden bierdurch auf gefordert, sie innerhalb T Moagten von ente ab bei Verm ⸗idung ihreg Ver- lustes bel uns geltend zu maten.
Gefurt, den 22. Oktober 1919.
Die Versicherungggesellschaft Tharingia,
Abt. J. Leb. Vers. Den icke.
734551 Vußfgehot.
Der Leben g veisicherunassch in Nr. 152919, den wir am 1. April 1901 für Sernn Dtio Hedfeld, Fleiichbeschauer in Do t⸗ mund, dusgefertigt haben, soll abhanden gekommen sein. Wir fordern den etwaigen Inhaber auf, sich unter Vorligung des PVersichetungsscheins binnen 8 Manaien von deute ab bei ung zu melden. Meldet sich niemand, so werden wir den Ver⸗ ficherungaschein für kraltlot erklüren.
Leipzig. den 5. September 1819.
Teutonia Versicherunagsattlenge sellschaft in Lelpiig vorm. Allz Renten. Capital. u.
Tebent ver sicherunasbank Teutonia.
Dr. Bischoff. J. V.: SSGömer.
7228971 Ple hon uns ausgefertigtöen Dokumente: A. die Versicherungescheine
Nr. 259 608 vom 8. Februar 1911, lautend aaf das Leben des Herrn Gail Contad Heia, Kaufmann in Minden . Westf. ;
Ne. 272 813 vom 3. Juli 1912, lautend auf das Leben des Herra Eduard Coitlleb Gustav Dehne, Kaufmann in Bochum, seßt in Bielefeld;
Nr. A3 687 vom 10. Uugust 19128,
Der Polizeiprasident. Abt. IV. G. D.
3) 1 1000 Æ Pokoray ⸗Aktle Nr. 44165,
lautend auf das Leben deg Herrn Dr. med.
ö