zum Frie
Friedensvertrag verhandelt werden müsse.
norgeschlagenen Vorbehalte angenommen seien, nur in Kraft werden; volnischerseits sind sie no treten könne, wenn drei der vier Großmächte Frankreich, unterwor England, Italien und Japan sie gutgeheßen haben. Die Annahme der Vorbehalte zeige, daß die Negierung nicht mehr auf die volle Unterstützung ihrer Anhänger zählen könne. Ihre Hauptanstrengung richte sich jetzt darauf, die Zusatzbestimmung zu den 9 Vorbehalten zu bekämpfen, ha sie einem Amendemen
ensvertrag gleichkomme. Man wolle dadurch ver⸗ meiden, daß nochmals vor der Friedengkonferenz über den
ch der militärischen Zensur
fen. Die Wortgebühr beträgt 40 3.
Im Funkentelegrammverkehr mit Spanien find etelegramme und Telegramme in verabredeter Sprache
zugelassen word
Nr. S8 des Amtzblatts des Retichspostministe. riums“ vom 23 Oktober hat folgenden Inbalt:
Verfũgungen: Zeitungs- und Drucksachenbersand
nach der belgischen Zone der be⸗
Etatiftik und Volkswirtschaft.
Der Freistaakt Ba vern hat nach einem amtlichen Bericht über die Bewegung seiner Bevölkerung bis Ende 1918 rund Ls G90 Ge— fallene zu verzeichnen und außerdem etwa 70 000 Zivilpersonen durch die Wirkung der feindlichen Hun gerblockade verloren Geburtenaußfall von etwa 400 (00 ungeborenen Kindern aufzuweisen.
Arbeitsstreitigkeiten.
Ueber die Schiedsgerichts ve⸗rhandlungen in der erliger Metallindustrie wird vom Schiedggericht dem W. T. B. folgendes mitgeteilt: Die Verhandlungen vor dem Schieds⸗ ericht für Lohnklassiftzierung der Metallindustrie schreiten al att voran. m Sonnabend murden die Gruppen der Metallgürtler, Metall schleifer, Galvaniseure, Schnittarbeiter, Eisenkon strukttons⸗ und Gifengießerei⸗ betriebe verhandelt. Die internen Beratungen des Schiedogerichts halten Schritt mit den Verhandlungen der Parteien. dürfte nach dem Stand der Verhandlungen nicht zu befürchten sein, daß durch sie die Wiederaufnahme der Arbeit ver“
zögert würde.
Die Stadt Bitterfeld war auch am So ohne Licht und Kraft. Wle W. T. B. hierzu erfährt, handel es fich um einen Ausstand der Belegschaft der Grube Leopold“, die die Stadt Bitterfeld mit Strom versieht. Das Licht erlosch plötzlich am Freitagabend um 6 Uhr. verbrrranngen zwischen der Werkleikung und der Belegschaft sind geleitet worden. Die Zeitungen konnten am Sonnabend nicht er— scheinen. Die echnische Nothilfe hat auf der Grube „Leopold Sonnabendmittag die Notstandsarbeiten aufgenomm en.
In Essen find, wie W. T. B.“ meldet, die zwischen dem Zechenperhand und der der JZentralarbeitsgemeinschaft an 6. tlichen Organisasion der im rhelnisch westfälisch
oh lenbergbau beschäftigten Arbeiter seit Monaten schwebenden Verhandlungen üher den Abschluß eines Tohntarifs ain 25. d. M. durch Festsetzung von Tarifsätzen für die einzelnen
Arbeitergruppen beendet worden.
In Paris sind laut Havasmeldung“ 6000 8ngestellte des Warenhauses Bon Marchs' am Sonnabend in den Ausst and getreten, doch wurde der Betrieb von Anzahl Arbeitswilliger aufrechterhalten. Den Blättern zufolge haben die Angestellten aller Modegeschäfte des kinken Seineufers, nachtem sie auf ihre Forderungen vom 1. Oktober keine Antwort erhalten haben, am 25. d. M. die Arbeit nieder-
gelegt.
Nach einer dem W. T. B.“ Übermittelten Meldung des Tschecho⸗Slowakischen Pressebüros“ aus Prag ist die bedroß— Liche Lage in der Kohlenversorgung durch die Ab— lehnung des Regierungsvorschlags, im Ostrauer Revier Sonn— abends bie Arbeitszeit von sieben auf acht Stunden zu erböhen, verstärkt worden. Im Karwiner Revier breitet sich ein als Ginspruchskundgebung gegen einen mißliehigen Beamten ausgebrochener Außst and aus. Die n , e Jahresproduktion innerhalb des tschecho Staates beträgt 15 500 000 Tonnen Braunkohle und 96060300 Tonnen Steinkohle, was gegen das Jahr 1913 einen Aus rund 11 Nillionen Tonnen bedeutet. — Nach einer Meldung des Blattes „Ostravgky Denni“ sollen inzwischen Verhandlungen auf den Karwiner Schächten zu einer friedlichen Tösung der Streitigkeiten geführt haben. Die Grubenarbeiter hätten sich bereit vollem Umfange
erklärt, die Arbeit am Montag (heute) in wieder aufzunehmen.
Nach einer von W. T. B.“ wiedergegebenen französischen Meldung aus Kairo ist in Aegypten eine unter den Gisenba ; nern ausgebrochen, die den Allgemein“
aus st and voraussehen läßt.
Der Ausstand der Schiffer in Antwerpen
W. T. B.“ zufolge been det.
Aus Wasshingten erfährt W. T. B.“, daß die Berg⸗— Leute den Schiedsspruch Wilsons, der bon den Arbeit gebern angenommen war, ablehnten. Der Aus stand sche ne
demnach un ab wendbar.
Land⸗ und Forftwirtschaft.
Fleisch⸗ und Milcherzeug ung in den Vereinigten
Staaten von Amerika.
Nach einem Bericht des Landwirtschaftsministers der amerikanischen Union D. F. Houston für das Jahr 1915 sind die Bemühungen, die Fleisch und Milcherzeugung in den Vereinigten Staaten zu erhöhen, bon Üüberraschendem Erfolg gekrönt. Bericht bringt in der Einleitung eine Aufslellung deutenden Zunahme in der Zahl der Zuchttiere. der een Ausfuhr von Pferden und Maultieren
auf 26 400 0090 geschätzt gegen 25 400 000 für das Jahr ? 6 Krieges und 24 7090 0900 int jähr— lichen Durchschnitt für 1910 bis 1914. Die anderen Viehklaffen zeigen ebenfalls eine Zunahme: Milchkühe um 2600 009 oder von 20700 609 1 es Rindvieh um 7 500 909 oder von 35 900 090 auf 43 500 900 Stack; Schweine um 12 500 000 oder von 558 900090 auf 71 400 000. Im Jahre 1213 ist zum ersten Male seit vielen Jahren eine Zunahme im Scha fbestand zu vermerken, und zwar um 1 300 005 Stück oder von 47 6516000 im Jahre 1917 auf 45 900 000 im Jahre 1918. Der Schafbestand jm Jahre 1917 war jedoch der kleinste Jahren, da sich der Durchschnitt für die fünf Jahre 1915 bis 1914. auf, 51 929 900 belief. In Jahre 1516 Statistik 52448 090 Schafe auf. Gleich überraschende sind in der Fleisch⸗ und Milcherzeugung zu verzeichnen: : 60780000900 Pfund für 1914, Sch weinefleisch 10 300 0900 000 Pfund gegen 8 7695 000 060 Dam melfleisch 495 900 000 Pfund gegen 739 9000 000 nitbin insgesamt im letzten Jahre elne Fleischerzeugung von
ihre Zah . vor Ausbruch des europäi
im Jahre 1914 auf 33 300 000 im Jahre 1918; ander
fleisch 8500000600 Pfund gegen
19 495 990 009 Pfund gegen 15 587 000 00990 Pfund
europäischen Kriege vorangehenden Jahre. In der Milch erzeugun ist eine Zunahme um 923 000 000 Gallonen oder von 7 507 508 69 im Jahre 1914 auf 8 429 000 099 Gallonen im Jahre 1918 und an Wel Le eine Zunahme um 9 729 000 Pfund oder von 290 198 000
auf 295 921 906 Pfund zu verzeichnen. Mitteilungen der Deutschen
Landmirtschaftsgesellschaft nach Lipe Stock Fournal) VerkehrSwesen.
Der Privattelegrammperkehr mit Polen ist wieder zugelassen. Die Telegramme können in deusscher, polnischer, französischer, englischer, italienischer, tschechischer, ferbok rumanischer, russischer oder ruthenischer Sprache
setzten Rutschen Rheingebiete; Vierzebnter Nachtrag zum Verzeichnis teurer Orte; Funktelegrammperkehr mit Spanien. Nachrichten.
Theater und Musik.
Opernhause 7E Uhr, Symphoniekonzert der Staatso direktors Dr.
Kapelle des Generalmusik⸗ Richard Strauß statt. Das Mittags konzert mit gleichem Programm ist auf 12 Uhr angesetzt. — Am Mittwoch beginnt ein auf drei Abende berechnetes Gasfspiel von des Grafen in Am Donnerstag singt Ludwig Roffmann aus auf Anstellung. Pale trina“ Mit dieser Vorstellung beginnt eine 5 derartigen Veranstaltungen, Genehmigung des Kultueministerkums geboten werden und durch
Palestrina! / Auf⸗
Feinhals der Rolle
Freitag findet
Aufführung des Volksvorstellun
Mehreinnahmen ermöglicht worden sind.
— — — —
angeschlossenen Sonnabend geht gleichfalls ͤ stellung mit üblichem Kassenverkauf, in Szene. — Am S November, wird der?
Organisationen verfügt. und zwar als Vor⸗ onntag, den Intendant von Schillings zum ersten
nnabendvormittag VPalestrina!,
ardnung des Ministeriums deß Innern vom 27. 1. Neichsgesetzz Nr. 3 dürfen Beträge bis zu 1900 „ unbeanstan der m genommen werden. Wer ohne die Erlaubnis des Reichs fing ministeriums einen größeren Betrag bei der Ausreise mit sich n setzt sich der Gefahr der Beschlagnahme des Geldes aus. (38. d
In Berlin hat sich ein Bund aller Ehemali eeres- und Marinebeamteu des Beurlaußt tandes“ gebildet. Der Bund ist aus der Verschmelzung Organisation der Inaktiven Beamtenstellvertreler. Silfe beg mter u Beamten a. W. des Heeres und der Marine“ in Berlin und P hervorgegangen.
spricht Professor Dr. Hans Loubier im Verein für deutsche Kunstgewerbe in Berlin Mittwoch, den 29. Oktober. Ag. 3 Uhr, im Hörsaale des Kunstgewerbemufeums, Prinz.? beh. Straße 724. Der Vortrag wird durch Lichtbilder und eine Auf stellung erläutert. — Gastkarten durch die Geschäftsstelle des Verenn Bellevuestr. 3.
Königsberg t. Pr., 25. Oktober. (W. T. B.) Die deitun des Clwektrizitéâtsweeks teilt mit, daß es durch die Aushs der Eisenbahndirektion gelungen ist, die Stillegung des Wen wegen Kohlenmangels um vorläufig einen Tag hinaus zusch ieh
zech
Ratibor, 25. Dktober. (W. T. B.) Amtlich wird zu den Eisenbghnunglück auf dem Bahnhof Kranowitz gemelda daß die Namen der 18 als verkohlte Ceiche n? por,
gefundenen Toten bis jetzt nicht festgesteklt wen konnten.
—
Mainz. 25. Oktober. (W. T. B.) Das hiesige Elektri⸗ zitätswer k, das auch Rhesnbessen versorgt, ist infolge Kohlen. mangels genötigt, st arke Einschränkungen eintreten zu lassen Der Straßenbahnbetrieb wird auf mehreren Tinien eingestellt, au anderen vermindert. Auch die Stromlieferung für die Industrie, i
Geschäfte, Wirtschaflen und Prlvatwohnungen wird slark eingeschränt
Dadurch hofft man, die gaͤnzliche Einstellung vermeiden und nat
Male nach Antritt seines Amtes am Qirigentenpult erscheinen, und zwar als Leiter seiner Oper Mona Lisa“.
Im Schauspielhause wird morgen Maria Stuart“ in der bekannten Besetzung wiederholt. Bruck. Anfang 64 Uhr.
Am 3. Novemher veranstaltet der Berliner Tonkünstler—⸗ Verein einen Vortrag von Professor Max Friedländer aber die Jugend Haydns im HSarmoniumsaal.
Der Direktor des Wien hat, wie W. T. B.“ gesuch eingereicht. schauspielerische Aufgabe beschränken.
Mannigfaltiges.
erlin tagende Generalversammlung des chen Lokomotivführerverbandes
Spielleiter ist Dr. Reinhard
geschlossenen en Stein
des er Burgtheaters Heine mitteilt, am Sonnabend sein Entlafsungs⸗ von nun an nur noch auf seine
einer gewissen
Vpreußish⸗Hessis
wenigen Tagen nach Neucingang von Kohlen die Beschrãnkung wieder aufheben zu können. ö. 9
London, 25. Oktober. (B. T. B.) „Daily Tele raph“ melde
daß der schwedis che Dampfer m n der, bei ö
oggerbank auf eine Mine gelaufen und gesunken is.
Von der Besatzung von 24 Personen wurden nur 4 gerettet.
Lloyds teilt mit, daß zwischen dem Haaks Leuchtschiff und der Elbe,
,, eine Anzahl treibender Minen angetroffen wurde.
Versailles, 24. Oktober. (R. Z. S. Nach Meldungen aus Le Havre wurden gestern 4000 chinesische Kulis, die sich als Arbeiter in Ren i nicht bewährt haben, in ihrn Hetmat zurückgeschickt.
Anm st erdam 25. Oktober. (W. T. B.) Nach einer Radb— meldung wurde in Puebla der Konsularagent der Ver,
faßte, wie W. T. B. berichtet, eine Sn tschließ ung über die Ber? besserung der Betriebs lage der Eisenbahnen, worin darauf hingewiesen wird, daß die du ßerst schlechte Befchaffenheit der zur Lokemotivpfeuerung abgetieferten Kohle eine, der erheblichsten Ursachen der jetzigen unzureichenden Eisenbahn. betriebzleistungen ist. Die seit längerer Zeit angelieferte Lokomotivkohle hat nicht nur ungenügenden Heizwert, sondern ist auch zum größten Teile, pielfach bis zu 30 vom Hundert und mehr, mit Bergmitteln durch— setzt, wodurch die Lokomotivfeuerungen vorzeitig vollftändig verschlacken und die Leistungsfähigkeit im übrigen noch betriebsfähiger Lokomotiven übermäßtg herahgesetzt wird. Ausdruck, daß eine aufklärende Bergarbester und deren vaterländischem Pflicht und Veran keitsgefühl eine Besserung der Beschaffung der Lokomotipk beiführen werde.
Das Internationale Rote Kreu W. T. B. schwelzer Behörden die drah Frankreich etwa 3000 zurückgesandt werden. beide 1500 Personen sind am 22. in Wesel eingetroffen. porte, welche in Lyon, Brest und Nantes
Der dritte
—
Die Versammlung ga
der Hoffnung Aussprache mit den Vertretungen der
—
slowakischen
zin Genf hat, wie egierung und den
—
von der französischen R — tliche Nachricht erhalten, daß die noch in befindlichen Reichsdeutschen, insgefamt Männer, Frauen und Kinder, nunmehr in die Heimat Die beiden ersten Transporte von etwa
Weitere Trans⸗ zusammengestellt sind, Frankfurt a. Transport wurde gestern, Nur diejenigen Zivil⸗ internierten, welche den Wunsch haben, in Frankreich zu bleiben bezw. in die Schweiz, nach Spanien oder anderen Ländern zu reisen, werden in Frankreich festgehalten, bis seitens der zuständi den jeweiligen Fall Entscheidung getroffen ist. Entgegenkommen der Franzosen ist bedauerlicherweise der auf das beste vorbereitet? Empfang in Konstanz vereitelt worden. stellen und Durchgangslager südlich Wesel sind durch die Uebernahme der Kriegsgefangenen sehr in Anspruch genommen. — In dem Danktelegramm des deutschen Roten an das Internatlonale Rote Kreuz Für dle erfol
Bewegung Straßburg,
gen Behörden über Durch das geringe
d Die Grenz⸗ übernahmestell
in Genf heißt es uẽ. a.: iche Vermittlung des Internationalen Roten Kreuzes und für die den Heimkehrern gewidmeten herzlichen Worte sagen wir / Zurückgekehrten und 1brer Angehörigen unsern tiefgefühlten Dank. Die hochherzigen Bestrebungen des Inter⸗ nationalen Roten Kreuzes im Interesse der Menschlichkeit und zu⸗ gunsten unserer Schutzbefohlenen empfinden wir mit großer Wir begrüßen sie als den Vorläufe
und Freiylätze sind aufgehoben. Figaros Soch zeit. Dper in vier Akten von Wolfgang d ꝛ Teagumarchaig, von Lorenzo Daßonfe. Deutsche Ückersetzung durch gesehen von H. Levi. Anfang 67 Uhr.
zugleich im Namen der endlich
er einer neuen Friedensära
ö ; ; Freiplätze sind aufgehoben. Peer Ghut von Henrff rkens der Roten Kreuze aller Länder unter Führung ö
engen Zusammenwi von Genf.
Vom Bund deutscher Frauen der Gefangenen“ geht dem W. T. B.
—
zur Befreiung folgende Mitteilung
einigten Staaten Jenkins von Banditen gefangen genommen. Sie verlangen 150 000 Dollar T5 se geld. Du mexikanische Regierung hat der Botschaft der Verein tigen Staaten
versichert, daß alles unterommen werden würde, um die Freilassung
des Gefangenen durchzusetzen.
Bern, 26. Oktober. (B. T. B.) Die Pr opinzen Umbrien und T o scanma wurden vergangene Nacht durch ein neues Erdbeben in Aufregung versetzt, das aber lediglich Gebäude.
schaden verursachte. Besonders heftig waren die Stöße in Citta
di gCastello, Tarent und Perugia, wo die Bevölkerung,
ven Panik ergriffen, die Häuser verließ und, den Tag auf de öffentlichen Plätzen erwartete. ö
Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
e ren, m, , .
Theater.
Opernhauz. (Unter den Linden Dienstag. Mittazh 12 Uhr: e, ,, . (Programm wie am Abend. Abends 77 Uhr: L. Shmphonuiekonzert der Kapelle der Der zum Pesten ihres Witwen- und Walsenfonds. Teitung: Generalmusikdirektor Dr. Richard Strauß. (Zum Symphonie
mittagskonzert sind Einlaßkarten bei Bote u. Bock, Teihz get
Straße 37 und Tauentzienstraße 7, am Konzerttage im Opernhanss
ju haben.)
Ich auspielhaus. (Am Gendarmenmarkt.) Dienstag: 233. Dauer zugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Maria Stuart, Trauersplel in fünf Aufzügen von Friedrich Schiller.
Spielleitung: Dr. Reinhard Bruck. Anfang 6 Uhr.
Mittwoch: Opernhaus. 222. Dauerbezugsborstellung. Dienst⸗
lmadeus Mojart. Text nach
Schauspielhaus. 234. Dauerbezugsborstellung. Dienst . und
In zehn Bildern.) In freier Uebertragung für die deutsche Bü
te het von Dietrich Eckart. Musik von Edward Grieg. Infan⸗ ö. T.
zu: Eine Abordnung von Frauen, wurde in Schweden vom Prin von ¶ Millionen Mütter die Bitte vor, der Prinz Karl möge
schwedischen g unserer Gefangenen, Tur kestan, größtem ¶ Interesse . ö entgegengenommen und weitgehendste Hilfe und Unterstützung an diesem Werk der Menschlichkeit prinzessin
Vertreterinnen unseres Bundes, zen Karl empfangen. Frauen und
Eigenschaft hbesonders
8 Pro seit vielen Befreiun
die Bitte
Desgleichen von Schweden auf die Bitte unserer Ver— treterinnen sich an leitende Persönlichkeiten des amerikanischen Roten Kreuzes und an England gewandt.
w. Ferner wurden unsere Frauen von Vertretern der schwedischen R
egierung und Vertretern
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Herta Seeger mit Hrn. Hauptmann a. D. Claus
von Zastrow (Kl. Nieköhr bei Gnoien, Mecklb. — Berlin. — räsin Loulse von Schimmelmann mit Hrn. Major Han? von Nolte (Ahrensburg —Polsdam). — Frau Mathilde vor Tuc, geb. Wiesener, mit Hrn. Marlnegarntsonpfarrer Koene (Flens— burg⸗Mürwik = z. Zt. Bad Deynhaufen).
Verghegicht: Hr. Oberleutnant, Leberccht von Viebahn mit
Frl. Angelita von Sydow [ Münster i. W.
Ge storben: Ehrenstiftsdame Frl. Jaide von Schmeling (Schloß
Lagow).
des schwedischen Roten gleiche Bitte vortrugen und auch hier die Zusage er alles geschehen würde, um den Gefangenen
Kreuzes empfangen, denen sie die hielten, daß
die gewünschte Hilfe zu
Die Reichszentralstelle für Kriegs- und Zivil. gefangene teilt mit; Am 25. Oktober wird in Am sterdam Dampfer 165 Kriegsgefangene aus Südamerika un und Zivilgefangene aus Spanten mitbringt.
Bei dem nach Posen rei weifel darüber, in
Gelria“ angeblich
d 102 Kriegs⸗
senden Publikum bestehen . welcher Höhe Geldheträ öte Grenze mitgenommen werden durfen. Nach einer Ver—
Verantwortlicher Schriftleiter Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg, m . * . ür. M 3 * 412 1 Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäfts telle,
Rechnunasrat Mengerima in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle Mengerin g) in Berlin.
2 ; ö ö ee. ) . . 1 Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags anstalt,
Berlin, Wilhelmstraße 32. Fünf Beilagen seinschließlich Börsenbeilage) und Erste, Zweite, Dritte, Vierte und Fünfte
Zentral ⸗ Handels register Bei lage.
res de
Ueber die Luxusdrucke und die Bücherliebhaßt
Erste Beilage
zun Deutschen NReichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger.
M 246.
Aichtamtliches.
Deutsche Nationalvers ammlung in Berlin.
107. Sitzung vom 24. Oktober 1919. Nachtrag.
Die Erklärung, die bei der Fortsetzung der Beratung über den Haushalt des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten der Reichsminister der auswärtigen An— gelegenheiten Müll er abgegeben hat, hatte folgenden Wortlaut:
Meine Damen und Herren! Der Herr Abgeordnete Scheide— mann ist bereits auf die Bemängelungen eingegangen, die der Herr Abgeordnete Cohn meinen Ausführungen von gestern angedeihen ließ. Ich mache darauf aufmerksam, daß er nur das eine bemängelt hatte, daß nämlich die Vollsbeauftragen damals die Beziehungen zu Ruß⸗ land nicht wieder aufnehmen wollten. Das andere hat er nicht be— mängelt, daß tatsächlich die Delegierten des So nwjetkongresses nicht über die Grenzen kommen durften und die Soldatenräte im Osten angewiesen waren, sie mit Gewalt abzuhalten.
Warum bin ich dazu gekommen, diese Ausführungen zu machen? Weil der Herr Abgeordnete Dr. Geyer sich auf die Tribüne gestellt und behauptet hat, daß seine Partei immer für eine Verständigung mit Sowjet⸗Rußland gewesen wäre. Das wollte ich richtigstellen. Wäre diese falsche Behauptung nicht aufgestellt worden, so wäre es mir nicht eingefallen, auf diese Dinge einzugehen.
Nun hat der Herr Abgeordnete Cohn eine klare Dstpolitik von mir verlangt. Ich habe früher schon gesagt, daß die Dinge in Ruß⸗ land zurzeit noch außerordentlich verworren sind. Wer die Nachtichter herfolgt, die aus den Randstaaten im Norden und Süden bei uns täglich eingehen, wird sich sagen müssen, daß eine klars Ostpolitik etwas ist, was durchaus nicht möglich und notwendig für uns ist (hört, hört! bei den Unabhängigen Sozialdemokraten) unter den ver— worrenen Verhältnissen, die augenblicklich in Rußland sind. Ich habe kein Verständnis dafür, daß in einer Zeit, wo uns diese Note wegen der Beziehungen zu Rußland vorgelegt ist, der Hert Abgeordnete Cohn verlangt, daß wir uns auf längere Zeit Rußland gegenüber festlegen. Gewiß, wenn, was wir nicht wissen, die Sowjetverfassung noch länger in Rußlnad herrschen bleibt, dann wären wir gezwungen, die politischen Beziehungen zu Rußland wieder aufzunehmen. Aber wenn im gegebenen Moment der Herr Abh. Cohn Sine klare Aus— kunft haben will, so sage ich: Solange ich nickt die Garante babe, daß die Sowjetregierung sich nicht in die inneren Verhälmisse Deutschlands einmischt, werden wir keine politischen Beziehungen zu Sowjet⸗Rußland anknüpfen. (Sehr richtig)
Herr Abgeordneter Cohn hat darauf hingewiesen, daß allerdings die russische Regierung öfters erklärt hätte, daß sie eine solcke Ein— mischung nicht beabsichtige. Sie hat aber bis heute das Programm der Weltrevolution nicht aufgegeben. Solange sie daran festhält, müssen wir damit rechnen, daß eine solche Cinmischung erfolgt und gegen diese Einmischung uns zu wehren, haben wär alle Ursache.
Was die wirtschaftlichen Beziehungen anlangt, so ist das eine Frage, die, nachdem der Friede ratifiziert ist, Gegenstand der Er— örterung sein wird. Es sollten auch hierüber keine allzugroßen Illu⸗ sionen gehegt werden. Denn alle die Herren, die aus Rußland zurück— kommen, sagen uns übereinstimmend, daß die russiscke Wirtschaft ziemlich zerstört sei, abgesehen von der Industrie, die Munitien für
die Rote Armee abeitet, daß insbesondere die Transportverhältnisse
Rußlands außerordentlich desorganisiert sind und in der Hauptfachs in Anspruch genommen werden, damit die Heere heute gegen Denikin, morgen gegen Moltschak und übermorgen gegen Judenitsch geworfen werden.
Solange die Dinge so liegen, können wir für die nächste Zeit uns keine großen Vorteile von (iner Annäherung versprechen.
Ferner ist er eingegangen auf die Einmischung deutscher Amts⸗ stellen in die inneren Verhältnisse Lettlands und Litauens. Ich habe keinen Zweifel darüber gelassen, daß die Reichsregierung eine solche Einmischung, wenn sie von irgendeiner Seile erfolgt ist, zurs schärfste verurteilt. Gestern wurde erst von mir darauf hingewiesen, was alles verschüttet worden ist dadurch, daß eine Einmischung von militärischen Stellen in litauische und lettländische Verhältnisse statt⸗ gefunden hat. .
Im übrigen befindet sich dort zurzeit noch alles im Abwichlungs— prozeß.! Wir haben mehr als einmal festgestellt, daß dieser zu lang; dauert. Die Verhältnisse, die dezu geführt haben, sind am 9. Oktober und gestern wieder von mir dargelegt worden. Ich wäederhole gegen⸗ über den Ausführungen des Hern Abg. Cohn inebesctidere, daß wir in keiner Weise die sogennannte rußsische Westregierung anerkannt haben. Ich habe mich gestern über Herrn Awallow⸗Bermondt geäußert. Wir denken nicht daran, seine Bestrebungen in Kurland oder Lettland irgendwie zu unterstützen oder auch nur zu dulden, daß vom Deutschland hus solche Bestrebungen unterstützt werden. Der Herr Abg. Dr. Cohn ist in diesem Zusammenhang auf einen Artikel einer Berliner Mittags- zeitung eingegangen. Ich kann ihm erklären, daß in bezug auf die Tatsachen, die hier mitgeteilt sind, das Nötige bereits veranlaßt ist. Die eine Bude ist bereits geschlossen und eine ganze Reihe von Ver⸗ haftungen sind bereits vorgenommen, wie überhaupt mein Freund Noske in jedem derartigen Fall, der ihm zur Kenntnis gekommen ist, das Notwendige veranlaßt hat. ö
Der Herr Abg. Dr. Cohn ist denn weiter auf die Frage der Růck⸗ befördetung der noch in Deutschland befindlichen russischen Gefangenen eingegangen. Ich möchte dazu prinzipiell erklären, daß die deutsche Re⸗ gierung gar keinen sehnlichtren Wurßch hat, als daß so schnell wie mög ich der letzte russische Gefangene vem deunschen Beden wegkommt. Es ist' nur nicht fo einfach, die Gefangenen berauszubringen. Die
polnische Regierung hat bisher den Durchtransport nicht gestattet;
dasselbe trifft für die litauische Regierung zu. Wir haben uns Mühe gegeben, durch Verhandlungen mit den hier befindlichen Militär⸗ missionen es dahin zu bringen, daß jeder einzelne russische Gefangene ach dem Gondernement zurückbefördert wird, aus dem er stammt, um
Berlin, Montag den 27 Oktoher
nach Möglichkeit zu vermeiden, daß ein sollcher Gefangener gegen seinen Willen in die Armee von Denikin oder von Judenitsch eingereiht wird, oder auch, soweit die Ukraine in Betracht kommt, von Petljura.
Es ist aber nicht richtig, daß die Entente sich um diese russischen Gefangenen nicht mehr kümmert. Im Gegenteil hat der hohe Rat in Paris erst vor kurzem eine besondere Kommission eingesetzt, die in Zukunft über den Rücktransport der noch in Deutschland befindlichen 1ussischen Gefangenen zu befinden haben wird. Also auch mit dieser Kommission haben wir uns auseinander zu setzen, und es wänd sich zeigen, was bei dieser Auseinandersetzung herauskommt. Es ist merk—
würdig, daß der Herr Abg. Dr. Cohn, der sonst immer die O bamad
des deutschen Volkes in seiner gegemwvärtigen politischen Situation so stark betont, in dem Augenblick, wo es sich darum handelt, etwas zu tun, was Sowjet⸗Rußland zugute kommt, immer glaubt, daß wir ungeheuer stark sind und alles das durchsetzen können, was er von uns verlangt. So liegen aber die Dinge in Wirklichkeit nicht. Gerade in diesem Punkte sind wir nicht stärker als in irgendeinem and! ren. Der Herr Abg. Dr. Cohn ist dann weiter auf die Zurückhaltung umserer deutschen Gefangenen in Frankreich zu sprechen gekommen und hat dann auch der französischen Regierung einiges gesagt, von dem ich wünsche, daß es dort gehört wird. Aehnliche Ausführungen hat ja sein Parteifreund Eisner bereits in Bern im Febru in sehr eindringlicher Form gemacht. Auf die franzsischen Regierungs— männer haben aber leider auch diese Ausführungen Eisner gar keinen Findruck geinacht. ᷓ
Dann hat der Herr Abg. Dr. Cohn die Frage der Rückbeförderung der deutschen Gefangeren in Zusammenhang gebracht mit der Frage des Wiederaufbaus. Die deutscke Regierung lehnt nach wie vor aus— drücklich einen Zusammenhang dieser beiden Fragen ab. Cebhafte Zu⸗ stimmung) Nach edenedertrage sind wir in der Lage, spätestens mit der Vollratifikatior deutschen Gefangenen nach Deutschland zurückkommen. Aber das, was der Herr Abg. Dr. Cohn sagt, ist auch, soweit ich unterrichtet bin, sachlich nicht richtig. Die frangzösische Regierung, mit der wir wegen
auf Pläne einzugehen, wie sie der Herr Abg. Dr. Cohn in bezug auf den Wiederaufbau dargelegt haät. Von diesen freien großzügigen
Aktionen wollte die fran ösische
i gierung bisher gar nichts wissen, das hat sich bei diesen Verhandlungen bergusgestellt. Ich hoffe, daß
wir in dieser Frage, über die ick mich übrigens in meiner Rede vom
23. Juli in Weimar in der Nationalversammlung bereits deutlich
gerntg ausge assen habe, mit der französtschen Regierung sehr bald zu einem günstigen und endgültigen Ergebnis kommen.
.
Nun in diesem Zusammenhang ein paar Worte zu dem, was der
Abg. Haußmann über die Behardlung der deutscken Gefengeren in Frankreich gesegt hat. Er hat gemeint, das Material, das darüber vorhanden sei, müßte herauskommen. Es ist vielleicht dem Herrn Abg. Haußmann entgangen, daß bereits zwei amtliche Publikationen erschienen sind, eine über die Behandlung der Gefangenen in Frank⸗ reich und eine über die Behandlung der Gefangenen in England. Es werden weiter solche Publikationen erfolgen. Es ist allerdings be— dauerlich, daß dieses amtliche Materich nicht überall in der Presse so ausgenützt und verwertet worden ist, wie das hätte der Fall sein können. Das kommt aber vielleicht auch daher, weil den inzelnen Zeitungen selbst fortlaufend zunächst noch nicht amtlich nachkontrollierte
Briefe aus den Gefangenenlagern zugehen, die auch in größer Zahl
veröffentlicht werden. Die Denssschrüft, die in Frankreich über däe
Behandlung der Gefangenen in Deutschland herausgegeben worden ist,
ist von uns zugegangen und, wird zurzeit geprüft.
er Herr Abg. Haußmann hat mich dann weiter gefragt, eb in
ten des Auswärtigen Amtes etwas darüber zu finden sei, daß * z 18
66 — 2 — — * * * 2 * 5 2 2 8 * 22 2 8 5 2 * * — * * * 86 2 6 * 2 2 3. 2 — 83 — 28 82 * 2 * S * 3 2 83 *
2
udendorff geschehen ist. Soweit bisher Nachforschungen angestellt vomrden und mir Mitteilungen darüber gemacht worden sind, ist in n Akten des Auswärtigen Amtes darüber nichts enthalten. (Abg. Mumm: Hört, hört! — Ja, in den Akten des Auswärtigen Amtes ist darüber nichts enthalten! Ich mache darauf qufmerksam, Herr Abg. Mumm, daß ich mich hier sehr vorsichtig und genau ausdrücken muß, damit ich nicht später einer Unrichtigkeit gez: hen werde. Ich mache weiter dawmuf aufmerlsam, daß sich über solche Angelegenheiten nicht nur Berichte in den Akten des Auswärtigen Amtes, sondern z. B. auch in denen des Kriegsministeriums und des Generalstabs befinden können. Das Lilt für alle Angelegenheiten, die jetzt Gegenstand der Verhand— lungen in dem Untersuchungsausschuß sind. Aber richtig ist doch — daremn kenn ich mich ganz genau erinnern, denn ich habe en einer Besprechung teilgenommen, die etwa acht Tage vor der Polenprokla= mation stattgefunden hat — daß attsächlich alle Welt, und zwar ohne Unterschied der Partei von der „Kreuzzeitung“ bis zum „Vorwärts“, damals den Eindruck gehabt hat, daß militärische Rücksichten für die Polempreklamation maßgebend gewesen sind. Ich kann mich genau daran erinnern, daß, als ich aus dem Reichskanzhl rpalais heraus- gekommen bin, wo der frühere Reichskanzler v. Bethmann Hollweg einen Vortrag über die Polenproklamatijon gehalten hat, die Presse⸗ dertreter von nichts und links gesagt haben, der ganze Zweck ist doch nur, Kanonenfutter für die Armee zu schaffen. Darüber war sich alles eing. Mit großer Liebe — in dieser Beziehung war das unrichtig, was der Herr Abg. Schultz gesagt hat — ist diese Polenpioklamation weder von links noch don nchts begrüßt worden. Ich weiß, wie mar sich in der sozialdemokratischen Presse abgequält hat, als diese Polen— proklarnation herausgekommen ist, um ihr überhaupt nur eine günstige Seite abgewinnen zu können.
Der Herr Abgeordnete Dr. Heinze hat dann unsere Auf⸗ merksamkeit auf die Anwesenheit der Militärkommissionen gerichtet und gewünscht, daß wir dahin wirken möchten, daß diese Kommissionen möglichst klein gehalten werden sollen. Wir haben bereits mehrfach Vorstellungen in dieser Richtung erhoben, allerdings, wie ich offen sagen muß, ohne bisher den gewünschten Erfolg zu haben.
Der Herr Abgeordnete Dr. Heinze hat weiter aufe das Loch im Westen hingewiesen. Es finden zurzeit in dieser Beziehung wieder
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Verhandlungen statt, und wir hoffen, daß es bald gelingt, dieses Loch zu schließen, weil, wenn dieses Loch nicht geschlossen wird, die deutsche Volkswirtschaft den schwersten Schaden haben wird. Und damit schließlich auch die alliierten und assoziierten Regierungen, die nicht die vorgesehenen Wiedergutmachungen von uns erhalten können, wenn wir künftig nicht in der Lage sind, wieder in die Höhe zu kommen.;
Der Herr Abgeordnete Dr. Heinze hat weiter die Aufmerksamkeit des Auswärtigen Amtes auf die Abstimmungen in den Abstimmungs⸗ gebieten gerichtet und hat dabei insbesondere auf die Verhältnisse in
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Eupen und Melmedy hingewiesen. Tie Verhättnisse in Eupen und Malmedy sind bei uns ständig der Gegenstand großer Aufmerksam⸗ 1
ö 4 ö . keit geworden. Wir sind jetzt soweit, daß wir mit der belgischen Re⸗ s 3 2 J 2 * 2 19* 62 ** . * 7 1 5 gierung in Verhandlun gekommen sind, zu denen von deutscher
ö D . , 1 Sean e ö Seite schen Berollmächtigte ernannt worden sind. Wir hoffeh, daß 6 s) * H ö 6 * . diese Verhandlungen zu befriedigenden Ergebnissen führen. Der Herr Abg. Dr. Heinze hat dann weiter gemeint, daß wir 9. 1
5 s⸗ ö z 9 16 J e rene rm g or bo 6 I . 318 * 2309211 * r G80 ö . alles tun sollen, um eine baldige Ratifäzierung des Friedens herbei⸗
ö 9 6 . ö, Sie Schatten zuführen. Dazu sind wir gewillt. Wir verkennen die Schattenseiten 82 8 6 Sr se g nge nr fte se win r .
des Eintritts des Friedenszustandes nicht, r
K 37 . ö .
fangenen willem bun wir alles, um die 9
, , ae . . Uns se bst trifft keine Schuld. Wir haden deres an 8. Junz,
ne 9 unterzeichnet. Wir auc Eũst unseren mit den nötz gen Vollmachten ausgestattet für die Unterzeie des Schluß protokolls beim Austausch der Ratifikationsurkunden. !
Der Herr Abg. Dr. Heinze hat weiter auf die Konkurrenz hin⸗ gewiesen, die bei der Behandlung der auswärtigen Angelegenheiten zwischen dem Haushaltsausschuß und dem Aussckuß für auswärtige
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Angelegenheiten stattfindet. Ich glaube, daß über die Kompetenz—
frage bei nächster Gelegenheit in aller Ruhe einmah geredet
werden muß. Es wird sich freisich nicht vermeiden lassen, daß im
Reichshaushaltsgusschuß, zum Beispiel bei dem Etatstitel, Gehalt des
gen politischer Natur gestellt werden. Uebrigens
möchte ich darauf aufmerksam machen, daß wir in diesem Jahre hof⸗
fenklich absondetliche Verhältnisse haben, insofern wir den Etat im
Oktober beraten. Sonst ist ja im Jahre nur einmal, im Februar 2
w . l er März, Gelegenhei gogeben, solche Fragen beim Etat selbst vor
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Ministers, auch
D zubringen. . . m übrigen wind daran festgehalten werden müssen, daß die außenpolitischen Fragen im Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten
e 6 ; ö ö . ch bin da durchaus der Aufassung, di
i . je der Foo ra erörtert werden. e der Herr Abgeordnete Dr. Heinz rorgetragen hat, und die ick als Abzeordneter fern ft, r, ertreten kabe, daß nämlich der auswärtige Ausschß selbst früher vertreten abe, daß nämlich der auswärtige 15schuß ein Ausschuß sein sell, in dem Politiker sitzen die sich eingehend und laufend mit auswärtigen Angelegenheiten befassen, damit wir auf 33 im Menfschen Rei d / 6 diesem Wege dazu kommen, im Dertschen Reiche auch eine Reihe uß iti ieh ze fie Frankreich Enalan don Außenvolitikern zu erziehen, wie sie Frankreich und England J
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3 [n 5IIXaß 61 ng 9 aben Mravo! JIink . iich ähnliche Maßnahmen längst erzogen haben. (Bravo! linke.
108. Sitzung vom 25. Oktober 1919. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger.) *) Am Tische des Reichsrats: die Reichsminister Dr. Bell und Nos ke. Präsident Fehrenbach eröffnet die Sitzung nach 1ñ4 ̃öUhr.
. ** . j 22 =. 2 2 Vor Eintritt in die Tagesordnung ergreift das Wort der Neichsverkehrsminister Dr. Bell: Berer ich das Wort zi
meinem Etat nehme, muß ich zu meinem Schmerz über einen schweren
Unglücksfall (das Haus erhebt sich) zu Ihnen sprechen, der sich gestern
in Schlesien auf der Nebenrbahnstrecke Ratibor =—-Troppau ereignet hat. 8 8
Wie 8 inzwi h de TRägenleer, be nenn, ene, Wie Ihnen inzwischen durch die Tagesblätter bekannt geworden ist, hat auf dem kleinen Bahnhofe Kranowiß ein Zusammenstoß eines
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Personenzuges mit einem Güterzuge stattgefunden, der zahlreiche Opfer an Toten und Verletzten zur Folge gehabt hat.
Nach der bisher vorliegenden amtlichen Nachricht ist der um 5 Uhr 7 Minuten vormittags in den Bahnhef Kranowitz einfahrende Personenzugß einem über das Grenzzeichen des Nackbargleises hinaus= stehenden Güterzuge, mit dem er zu kreuzen hatte, in die Flanke ge fahren. Ucher die Schuldfrage liegen noch keine amtlichen Nachrichten bor. Der Packwagen und zwei Wagen vierter Klasse wurden inein— ander geschoben und gerieten mit noch einem Wagen zweiter und britter Klasse in Brand. Es wurden zunächst 19 Tote und 78 Verletzte fest⸗ gestellt.
Einer Jitungsnachricht zufolge soll die Zahl der Opfer noch größer und bisher nech nicht genau festzustellen sein. Als Ursache des Brendes wird mitgeteilt, daß Spiritusschieber in großer Anzahl den Zug benutzt und, beträchtliche Mengen Spiritus in Blechgefäßen bei sich geführt hätten, und daß die leicht entzündbare Flüssigkeit im Augen blick des Zusammenstoßes wahrscheinlich bei der Lokemotive Feuer ge⸗ fangen und vier Wagen sofort in Flammen gesetzt habe.
Seit geraumer Zeit sollen in diesem Grenzbezirk Hunderte von Männern und Frauen den Spiritusschmuggel in Gefäßen, die sie an ihrem Körper verstecken, betreiben, ohne daß es der berufenen Aufsichts= behörde gelungen wäre, dieses gefährliche Unwesen wirksam zu be⸗ kämpfen. .
Die schweren Folgen des Gisenbahnunfalls sind diesem Unwesen, dem die Gisenbahnverwaltung machtlos gegenübersteht, in erster Linie zuzuschreiben.
Im Einvernehmen mit dem preußischen Herrn Minister der öfffentlichen Arbeiten spreche ich zugleich in dessen Namen den be⸗ dauernswerten Angehörigen der Getötsten und allen bei dem Unfall zu Schaden gekommenen Reisenden und Bahnbediensteten das ticfe Mitgefühl der Gisenbahnverwaltung und der Meichsregierung. aut, und ich glaube, das nämliche auch im Sinne des hoben Hauses tun zu dürfen. (Zustimmung.)
) Mit Ausnahme der Reden der Herten Minister, die Wortlaute wiedergegeben werden. JN
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